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Sächsische Volkszeitung : 19.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192411196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241119
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-19
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.11.1924
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Idi.: Es Kami -ivar kein Zwctsol darüber bestehen, datz nur ein« von der täglichen Sorge mnm ihr« Existenz besreit« Beamtenschaft in der Lage ist, sich den Schwung zu höheren Zielen zu be wahren und Kräfte für die Verwirklichung dieser Zielsetzung einzusetzen. Darum aber di« Anbahnung des Weges zu diesem Ziel adzulehnen, weis sie durch die wirtschaftliche Gesamtlage weit abgerückt ist, würde den Verzicht auf die Veredelung auch jeder Organisationsarbeit der Beamten bedeuten. Tie moderne Bcamtenbewegung soll sicherlich Realpolitik treiben, aber es wäre ebenso töricht, wollten die Führer übersehen, das; auch der Organisationsmcnsch nicht vom Brot allein lebt. Wenn nicht die Sehnsucht noch Höherem die Reihen der organisierten Bc- amtensclmst über die wirtschaftlichen Ziele ihrer Bewegung hm- ausdrängte, wäre die bereits erwähnte Gründung von Dcrivol- tungsakademien sicherlich unmöglich gewesen. Es ist auch dringend notwendig, daß di« Behörden den Deamlenbildungsbestiebungen das erforderliche Verständnis ent- pegenbrinacn und in steigendem Matze diese Bestrebungen Unter stufen. H er liegt allerdings stellenweise noch manches im argen. Teilweise versagt man den Beamten die erforderliche Freizeit, teilnunse fehlt es an der erforderlichen finanziellen Unterstützung der Beamlenhochschulunternehmen. Man sollte oll« diese Dinge nicht immer allzu sehr unter dem rein fiskali schen Gesichtsznmkt betrachten, es geht bei der Fortbildung der deutschen Beamtenschaft wahrlich um mehr. Es wir- Eriche der Zentralbehörden sein müssen, hier eininol nach dem Rechten zu sehen. Jedenfalls ist eine zweckentsprechende Weiterbildung der Beamtenschaft heute und In aller Zukunft mehr als je ein Dienst am ganzen deutschen Volke. Mir! »Sk Km »»MMN MW Paris, 18 November. Wie aus einem offiziellen Bericht hervorgeht, hat sich Herriot gestern vor dem Senalsausschus; für Auswärtige Angelegenheiten über die nachstehenden fünf Punkte geäußert: 1. Anwendung des Sachoerstnndlgenplnnes. 8. Folgen der Londoner Konferenz lPfänder und Garantie» für Frankreich. 3 Abrüstung Deutschlands u. Kontrollkommission. 4. Genfer Pro tokoll und 5. Beziehungen Franreichs zu England und Rußland Herriot hat auf seine Fragen, die zu jedem dieser Punkie gestellt wurden, folgende Auskünfte erteilt: Das Sachverständigengutachten sei mit dem 13. Oktober durch einen Beschluss der Reparalionskommission in Kraft gesetzt worden, nachdem die Kommission sestgestellt hatte, daß Deutsch land die ihm auferlegten Verpflichtungen erfüllt habe. Weiter ging Herriot auf die Kontrolle der Pfänder ein und betonte, das; der Generalagent die Uebcrwachung der Naturali sierungen überwache. Weiter machte Herriot Angaben über die Entwafsnungskontrokk,. Sr betonte, dass In der Zelt von« 8. September bis LS. l ober 1SS4 di« Deutschen ein« korrekte Haltung eingenommen hätten. Einen Sitz im Völkerbundsrat könne Deutschland erst er halten, sobald der Rat erweitert werde. Bo» der ersten Füh lungnahme mit dem neuen englischen Kabinett habe er einen guten Eindruck bekommen und gäbe sich der Erwartung hin, daß die bevorstehende Besprechung befriedigende Ergebnisse zeitigen werde. Die Haltung der französischen Negierung gegen über der Sowjetregierung dürfe nicht als ein Verzicht auf die Rechte französischer Untertanen nusgelegt werden. In dieser Beziehung habe die Regierung alle Vorbehalte geäußert. Slblrelung Cayennes an Amerika? Paris, 18. November. Im Pariser Finanzkreisen taucht am Montagabend in sehr bestimmter Form als Gerücht aus, daß sich die französische Regierung jetzt nach Aufhebung des Bagno mit dem Gedanke» beschäftige, die Kolonie Cayennes gegen Verrechnung der französischen Kriegs schulden a» die Vereinigten Staaten abzutrete». Äerriok und Milleran- Paris. 18. November. Gegen Ende der gestrigen Kammer- schling wurde die Frage erörtert, ob der Ministerpräsident Her riot bereit sein werde, di« Interpellation des koimnunistischen Abgeordneten Sach in zu beantworten über di« Maßnahmen, welche die Regierung zu treffen gedenke hinsichtlich der neu gegründeten nationalrepublikanischen Liga, di« unter dem Vorsitz des vormaligen Präsidenten Mtllrranb steht. tzerriot erklärte, der Abgeordnet« Lächln nenne bas Mani fest der Liga eine Offensiv«. Er übertreibt die Bedeutung einer Tatsache, die nichts Tragisches in sich trage und deren komischen Charakter der gesunde VKkssinn zu verurteilen habe. Dl« Regierung habe das Manifest als Ausfluß schlechter Laune ausgefaßt. Im übrigen handle es sich hier vielmehr in» die Ligiiidatioii der letzten Wahle» als um «in Ergebnis ver frühter Vorbereitung für die kommende» Wahlen. Die Regierung werde keine Maßnahme» ergreife». Im Gegenteil, sie sei oem Gegner dantba r dafür, daß er seine Feindseligkeit gegen die demokratische Bewegung so demaskiert Habs. Was ec aber, so schloß Herriot, unerbittlich bckämpssn werde, sei die skandalöse Koalition der Politik und dcS Geldes. Sie rk »Willige AWe Frankfurt, 18. November. Der Widerstand gegen die Gasuhr»»«! der LUprozciitigen Abgabe auf deutsche Importwaren ist in Luxe mb urg ziemlich lebhaft. Tie Haiidelsfreibeit würde schwer geschädigt und der Handel mit Deutschland ginge zum Schulden der Konsumeiitenwelt zurück. I» der Presse ist der Vorschlag gemacht worden, die nachweislich für Luxemburg de- stimmten Waren oon der Reparationsabgabe zu befreien und oie nach Belgien gehenden Produkte nach belgischer Anweisung zu behandeln. London, 18. Nooeniber. Das britische Auswärtige Amt hat sich gestern mit dem Brief Gilberts beschäftigt und erklärt, daß da? Schreiben lediglich eine buchhalterische Frag« be handele und die Erhebung der 2üvrozs„tig«n Abgabe durch Frank- irich und England nicht beeinträchtige. Dir Abgabe würde nach wie vor erhoben und die Ergebnisse dem Reparationsagenten betanntgegebcn, der den Betrag dem Deutschsn Reiche gutschreibe. Gilbert wolle nur lagen, daß er für die deutsche Neparationssrage. maßgebend sei. Tie verbündeten Mächte hätten sich in allen Fragen miinittelbar an ihn zu wenden. Er sei berechtigt, über die Rückerstattung der von den deutschen Exporteuren be zahlten Reparatüniscibgabe zu verfüge». Gilbert über seinen Brief Berlin, 12 November. Der Generalagent für die Repa rationszahlungen Varker Gilbert teilte gestern abend gegen über Pressenachrichten amtlich mit, datz sein Schreiben vom 14. d. M an den Rcichsfinanzminister Dr. Luther kein An griff aus de» Neparation-Recooery-Act sei. Das Schreiben, so heißt es in der Mitteilung, spricht für sich selbst. Es ist eine Benachrichtigung der deutschen Regierung, daß der Geucralagent gemäh den Bestimmungen des Dawes-Plancs die volle Annuität ohne Rücksicht auf irgendwelche Recoverp-Acts sammeln und der deutschen Regierung die vo» ihr aus Grund der Recoverp-Acts bezahlten Beträge nur dann und in vollem Umfange erstatten werde, als er vom Transserkomitee dazu ermächtigt werde. Das Iransserkonilte« hat am »1. v. M. den, General agenten di« Ermächtigung erteilt, di« Zahlungen bis zu einer «eiteren Entscheidung durch da» Komitee sestzusetzen. Di« Mit teilung an dt« deutsch« Regierung vom 14. d. Ms ist also «in Schritt, der unternommen worden ist, um dem Transfer» PoincarSs Schul- am Kriege KsuriilNe MiMM Die In Paris erscheinende Zeitschrift Euro;» gibt d!« Me moiren des ehemaligen französische,, Botschafters in Peters burg George Louis heraus, der bekanntlich a»s Wunsch Js- wolskis I0l3 von seinem Posten in Petersburg entfernt wurde». Oeuvre ist in der Lage, einige Dokumente bereits heute zu verössentlichen. Eines der Dokumente bezieht sich auf eine Unterredung, die Louis damals mit dem französischen Botschafter in Berlin IuleS L a »i b o n gehabt habe. Das Dokument trägt das Datum von, 1. November 1914. Jnles Cambon habe wörtlich getagt: Poiucare ist zum Teil am Kriege schuld. Bot schafter Louis habe hinzugefügt: Zusammen mit Jswollki. Cainbo» habe hieraus gefragt: Konnte der Krieg verhindert werden? Botschafter Louis antwortete: Nicht Ende Juli, aber wi> hätten ihn vermieden, wenn 1912 untere Regierung in anderen Händen gelegen hätte. Um zur Präsidentschaft der Republik zu gelangen, mußte die Reis« nach Petersburg gelingen, und man mußte sich mit Hilfe der Geheimfonds der Presst? bemächtigen. Poiucare hat sich zu», Instrument JS- wolskis gemacht, und dieser, der gemeinsame Sache mit Tit- tont machte, hat den tripolitanischen Krieg entfesselt und damit den Balkankrieg und den jetzigen Krieg. Eine weitere Veröffentlichung betrifft eine Unterredung, die Pichon am 14. Januar 1915 mit Botschafter Louis hatte. Pichon st,gte dabei: Wenn Sie in P-tersburg geblieben wäre» und ich Außenminister gewesen wäre, Hütte,, wir keine» Krieg bekommen. Lo „ i s erwiderte: Gewiß, wenn Sie am Quai d'Orsay und Fallieres in« Elysce gewesen wären, wäre der Krieg nicht anSgcbroche». Pichon sagte darauf, Dutasta habe das auch Sasauow gesagt, »nb dieser habe geantwortet: Viel leicht wstllich. Im weiteren Verlauf der Unterredung sagte Pichon: Die beiden Botschafter, die Ihnen folgten, sind sehr gefährlich ge- west», besonders Paleologue, ober auch Delcasse. Paleo- logue hat die Russen zum Kriege getrieben. Hierauf erklärte LvuiS: Hie Präsidentschaft Poliicar«? ist verhängnisvoll gewesen, »nd Pichon sägte hinzu: Und seine Tätigkeit an, Quai d'Orsay ebenfalls. Als ich wieder Außen minister winde, ist Paul Cambon (französischer Botschafter in London) zu mir gelomnieu und hat meine beiden Hände er griffe» und gesagt, ec freue sich, daß ich wieder Außeunlinist«»! sei. Wörtlich hat er hinzugefügt: Wenn Poiucare am Quai d'Orsay geblieben wäre, hätte er »nS schließlich mit allen anscrcn Freunden auseinandergebracht. Louis sägte hinzu: Als Präsident der Republik ist er noch viel gefährlicher geweeu, iveil er frei hat den Krieg eiilsessel.i könne». Auf ihn hat sich Paleologue in Petersburg! immer bezogen, um die Russen zur Unversöhnlichkeit zu treiben. Botschafter Louis bemerkte, daß er vor ein«,,, Jahr im Begriff stand, den Kamps aufzimehinen, um Dinge zu sage», die, wie er jetzt erkenne, in diesem Augenblicke hätten gesagt ! werde» müssen. Er habe geschwiegen, weil er nicht mehr im Amte gewesen sei. Die augeiiblickliche Lage sei sehr gefährlich, aber er glaube an de» Endsieg. Aber unter welche,, Opfern müsse man ihn erkaufen? Pichon scheint weniger zuversichtlich gewesen zu sein. Louis habe dann erklärt, unter de» Feinde,, Frankreichs befände sich auch der deutschfreundliche Va tikan. Pichon sagte, drs sei auf einen Fehler der französisch.',, Politik zurückzusührc», die die Anzeige der Papstwihl in eine,,, Briefe zur Kenntnis genomme» habe, in dem jegliche Höslick keitSphrase gefehlt habe. Man habe dem neugewählte» Papst eine lange Herrschaft wünschen wolle». Viviani habe erklär! daS sei gleichgültig, streichen wir diesen Wunsch. Hiermit endet vorerst die Veröffentlichung des Oeuvre. » Die Bedeutung dieser Dokumente ist ohne ioeiteres klar. Endlich dämmert auch in Frankreich die Erkenntnis, wer wirklich au der Entfesselung des Bölkecmord«iis »ach l.UI de Schuld trägt. Die Wahrheit »st eben stärker als selbst Poiucare und seine Presse. Ein Satz aus den Aeußeruugen von Louis verdient i„ Deutschland besonders hervorgehoben zu werden: der über die „D eu t sch fr e n n d l ich k e i t" des Vatikans während des Krieges. Wenn Louis als glaubwürdiger Zeuge für Deutsch lands Unschuld gelten soll, dann muß auch sein dem Vatikan aus gestelltes Zeugnis gelten. Das sollt« die deutsche Rcchtsvrelst, die nach dem Kriege so viel von der Deutsch fe i» d lichkeit d?s Vatikans zu schreiben wußte, wohl bedeuten. Sin Denier,«» das alles beslSllgl Paris, 18 November. Die meisten Blätter beschäftigen sich mit den Poincare kompromittierenden Enthüllungen aus dem Nachlaß Georges Louis. Die Kriegsschuldfrage scheint in de» Vordergrund der Betrachtungen treten zu wolle». Poiucare hat sich zu rechtfertigen versucht, doch waren seine Gewährsmänner Carnbon und Pichon an seinen sämtlichen Handlungen hervorragend beteiligt. Sie konnten, wie „Paris Soir" her vorhebt, die Richtigkeit der ihnen zugeschriedenen Aeußeruiigeli unmöglich zugeben, ohne sich selbst bloß zu stellen Ihr Dementi verstehe sich vo» selbst. In der Geschichte der Kriegs schuldfrage spiele das aber keine Rolle. Die Tatsache, da,'; Poincare ohne jeden Grund nur auf Veranlassung Iswolski» Teorge Louis aus Petersburg abberief und ihn durch Telcassce ersetzen ließ, bleibt bestehen. Der „Intransigeant" enthält das bedeutsame, ungewöhn liehe Geständnis, daß die gegenwärtige Regierung die genaue Feststellung der Kriegsschuld kaum noch erleben werde. Iswolski habe eine persönliche und unkluge Politik betrieben dafür seien Beweise erbracht worden. Auch dafür, daß der Zar ein charakterloser Mensch war, den seine Ratgeber willkürlich lenkten Diese Sprache ist für ein rechtsstehendes Blat! ziemlich unerhört und könnte daraus schließen lassen, daß die gestrige Ansicht der Verantwortung am Kriege sich Bahn brich; Komitee die ihm nach dem Dawes-Plane übertragenen Rechte zu sichern Dänemarks Abrünnny Kopenhagen, 18. November. Der Minister des Aus wärtigen Graf Moltke sprach gestern im Volkstiug über die Aorüstungssrage. Er führte aus, daß die Regierung sich bereit erklärt habe, dis möglicherweise angeiiomwenen Gesetze erst in Kraft treten zu lassen, wenn eine Volksabstim mung stattgesunden hätte. Es könne also nicht von einem übereilten Vergehen gesprochen werden, denn solche Interessen würdcn nicht vom Auslände verwaltet. Man stände aus un- sichereiu Boden, wenn mau das Ausland um Rat fragen wollte. Der Minister sprach dann über die rein juristische Seite der Abrüstung. Seiner Ansicht nack gebe es kein internationales Gesetz, daß den Staat verpflichtet, sein Militär aufrecht zu erhalten. Bezüglich der N e u t r a l i t ä t s r e g e l n der Haager Konvention kam er zu dem Resultat, datz diese keineswegs einem Staate vorschreiben, sein Heer oder seine Flotte abzu- schafsen oder aufrecht zu erhalten. Die Rede gab Anlatz zu heftigen Angriffen durch die Konservativen. Kopenhagen, 18. November. Ter Finanzminister hat gestern im Dolksting die Valutaoorlage der Regierung ringebracht. Diese geht darauf hinaus, das; die Nationalbank sich mit Staats garantien einen Kredit von 4l> Millionen Dollar verschafft. Wenn der Dalutakredit zustande gebracht ist. hat die National bank dafür einzustehen, datz der Verkaufspreis für den Dollar an der Kopenhagener Börse bis zum 1. Juli 1925 nicht mehr als 5,74 und bis zum 1. Januar 1927 nicht mehr als 5,49 beträgt. Voraussetzung ist, daß der Valutakredit die Nationalbank be fähigt, einen solchen Kurs ausrecht zu erhalten. Um den Um lauf des Papiergeldes der Nationalbank einzuschränken, sollen neue Steuern ausgeschrieben werden. China un- das Auslan- PariS, 18. November. Der „Tempö" will aus siche,er Quelle erfahren habe», daß angesichts der neue» Pekinger Re gierung Frankreich, England, Italien, Belgien, Amerika und Japan Verhandlungen eingeleitet hätten zum Zwecke, von der neue» chinesische» Regierung die Versicherung zu fordern, daß sie dn Verträge und die verschiedene,, vo» China gegenüber den Mächten eingegangenen Verpflichtungen achte. London, 18. November. Simycitsen ist am Möntag ans dem Wege von Tientsin in Schanghai eingetcofsen. In einer Unterredung mit eine,,, Zeitungskorrespondenten ging er ausführlich auf die Niiöländersrage ein und sagte: Die Ausländer nehmen die Gastfreundschaft Chinas in Anspruch. Es müßten energische Maßnahme» in Angriff genommen werden, wen» sie einen Versuch machten, sich in die inneren Angeleigeuheiteu Chinas einzumischen. Alle Patrioten Cbinas seien sich darüber klar, daß die fremden Niedcrlalsungen ein« Bedrückung Chi nas durch die Fremden darstellten. Wupeifu ist in Hankow ein- getrossen und wird sich nach Loyang begeben. Die erwartet« Unterstützung durch die Gouverneure im Bangtse-Tal ist bisher Bausgrbliebc». Kurze WM« Großer Annrchistenprozetz ln Budapest. Vor dem Duda- pester Gerichtshof beginnt am Dienstag der Strafprozeß gegen die Bomdemverfer des Vereins der erwachenden Ungarn. An geklagt sind 9 junge Leut« im Alter von 17—24 Jahren, die unter dein Befehl des seit einem Jahre verhafteten 24jährlgen Josef Marffy Bomben«irschläge verübt haben. Die Anklage schrift des Staatsanwalts lautet auf achtfachen Mord, dreiund- zmanzigfachen Mordversuch und eine Reihe von tödlichen An schlägen, die sich gegen Staatsäinter un- fremde Gesandtschaften richteten. Zum Erdbeben in Wonosobo wir- ge>neldet, daß die Zahl der Toten über 599 beträgt. Noch immer steigen aus der See schwefelhaltige Gase aus. Der Erdboden »st noch fortdauernd in Bewegung. Genietruppen wurden entsandt, um Fahrstraßen zu den durch dos Erdbeben abgeschnittenen Gegenden zu schassen. Fliegerabstürze. Ein großes Eaprvni-Mililärflugzeug stürzte über emem Dorfe bei Eatonzaro ab und blieb mit einem Flügel an einem Hause hängen. Die drei Insassen wurden herous- geschleudert, erlitten ober keine lebensgefährlichen Verletzungen. — Bei Nether Avon (Grafschaft Witts) sind, wie ans London gemeldet wird, zwei Militärflugzeuge in der Luft zusammen- oestotzen und abae-sttirzt. Die Insassen, ein Oftnier und nvei Sergeanten, fanden den Tod. Hiermit erhöht sich dis Zahl der tödlichen Unfälle bei der Luslktreil,nacht in dielen, Jahre m,s kn; Zusaminenstotz zweier Schnellzüge. Nach einer Mclknw ans Rom stießen bei Bari zwei Schnell,ziia« zusammen E'ne Person wurde getötet und 1 verletzt. Unter ihnen beendet ü ö kein Ausländer. Zu -er Explosionskatastrophe im Finnische» M-re bu^-, wird aus Helsingfors gemeldet: D!« Explosion tru" kick auf der T-awp-fschaluppe „Tiutinen" Nr. 8 z», die den Vec kehr zwischen Kotka und einer kleinen, drei Kilometer eustem' liegenden Insel aufrechterhält. Der Dampfkessel explodierte n> i solcher Wucht, daß die Schalupve vollständig zertrümmert wurde und augenblicklich sank. All« Passagiere, etiva 60 an Zahl, wur den mit in die Tiefe gerissen. Die Rettunasarbeiten wurden unverzüglich ausgenommen un- es gelang. 22 Personen zu reiten die alle mehr oder weniger schwer verletzt waren. 25—30 klter- sonan haben bet der Explosion den Tod gefunden. Wanverausfkelluna ftan-werkllcher Srzeuqnisse Die Arbeitsgemeinschaft für deutsche Handiverkskultur. von welcher diese Ausstellung ins Leben gerufen ist, hat es sich, wie -er Herr Reichskunstwart Dr. Redslob in seiner Be- grützungs- und Eröffnungsansprache zum Ausdruck brachte, zur Aufgabe gemacht, das Handwerk, insbesondere das Kunstlpnid- werl» tn jeder Hinsicht zu unterstützen. Noch der Begrüßung führt« Neichskunstwart Dr. Nedslob daun die Gäste durch di« Räume der Ausstellung. Es wird da Gelegenheit gegeben, die einzelnen Arbeiten des Handioerks von dem einfachsten Ursprung bis zur höchsten Vollkommenheit zu bewundern. H H. Berliner Börse Mii,,«teiN von miiere« Berliner Dvrienverireler cDrahtdcricdt MNenkurt« in «Mionen Berliner Ankan««kurse »«. ««oowan'el»- >>>.«'. r«ro,.Rei<deonl-ld« «0 tPro,.N-icksonI«ide >U0 NU, Pro,. Relcksnnl. I,V0 SPro,.R«lc»ranI«ihr KAI ivrreelirswert« aiek'r. Do»hoh». Schont"»« . . > - 'Dt. «i,»wollen . . Pakettohri . . . - Homdurg-EIid . - .San>n ...... Rorddeiitichrr Llohd Rohland-Lint« . - Bankakti-u P»r>.Sond»I«-e»«N. Pommer,-„.Privatd. Dorm». ».Roll onaib. DeuIIche «anl . . Dt»ionto .... Dresdner Bank . - MMeld. »redlt . . VergwerkSaktten Bochnmer .... fl,»rb NiiderxS «I, L»r. bs Ellcncr Steinkohlen Mclleiikirchc» ... bv Hagener So,. Hoeich Hohenlohe .... w.s J,Ie ...... rvsr Laura b.r Manne»mann. . . se.s Mansielder. ... S.b Oberlchl. ikilended. >»L Oderlchl. »ttenind. »0» Phüntr «,?b «dem. Braimt. . . w S7i Rhetnki-hi .... M.b »tombalhek. . . . rv,« ri.sik « d-Ni wen. I« »7» iS» 7.V7» ''„kia'tie" 'Deuti-ser "on. voll N'»er«le»e" a»>»m. «Meten O'gt.'iirNnUinkobril. »i„o'o «inono . . - Nod. or-iNn , . l»Ider>otder 'glorbw. Mo'd'-Smidt Td.. . sazu«er Norden . asin.nioUweU. . p>der»ck'. gokswerte Riede' . . . - Mioersw G'»eeri,>»»«s»«n. »nNlmniatoren . . R ««. « Reromonn . . . . n. 0ro»t. . 0»Un,„. MnINeoume Nie'.«. g'ektr. N»l. KZiinker« . . Eiemen» n. Salske pinte-iSoNmann . Makckiinrn-Sieeter Neri. And. Moickunen Neri. 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