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Mittwoch, den 29. Oktober 1924 Nr. 252. Seite 8 nach Aue in einem Gestrüpp eine in die Erde eingegrabene Kiste mit Waffen und Munition, wie Granaten, Zündschnur, Pulver. Sprengkapseln und andere zur Herstellung von Sprengkörpern dienende Gegenstände und außerdem einen Stahlhelm. Da sich in der Kiste gleichzeitig mehrere Nummern einer kommunistischen Zeitung (der „Kämpfer") befanden, ist anzunehmen, daß die Waffen von Kommunisten dor< versteckt worden sind. <1 Zittau, 28. Oktober. (Feier des 59jährigen Bestehens der Amtshauptmannschaft.) Die Feier des 59jährigen Bestehens der Amtshauptmannschast Zittau und des Bezirksverbandes wurde am Freitag durch einen Festakt im Slmtsgebüude be gangen. Stach einem Musikstück und einem Prolog gab Regie rungsrat Dr. Oesterhelt ein Bild im Entwicklungsgang der Amtshauptmannschaft und des Bezirksverbandes. Als Amts- hauplleute wirkten die Herren v. Zahn, v. Schlieben. v. Besch witz. von Watzdorf und Richter. Der Redner schilderte u. a. dann weiter den fortschreitenden Ausbau der Aintshauptmann- schaft als Staatsbehörde und die großen Aufgaben, die dieser rm Kriege und in der Nachkriegszeit erwachsen sind. Tie Amts hauptmannschaft und der Bezirksverband erkennen dankbar an, daß auch die Stadt Zittu das traditionelle, gute Bcrhältnis zwischen Stadt und Landbezirk immer sorgsam gehütet und aus- rechterhaltcn hat zum Segen für Stadt und Land. Oberbürger meister Zwingenberger (Zittau) unterstrich in seiner Ansprache die Worte des Festredners und versicherte, als Ver treter Zittaus könne er das bestimmte Versprechen abgcben. daß er dem Bezirksverbande jederzeit die Bruderhand reichen werde. Als weiterer Sprecher widmete Krcishauptmann Richter ein drucksvolle Worte dem guten Verhältnis zwischen Beamten und Publikum. Der Amtshauptmannschaft Zittau und ihrem Ve- zirksverband widme er ein herzliches Glückauf für das nächste Halbjahrhundert. () Z.t.an. 28. Oktober. (BihmS Karle 79 Jahre!) Vilpiis Karle, eine der volkstümlichsten Perjänlichkeiten her Oterlansitz, ein weithin bekannter innnoartlicher Heimatdichter und Portrags künstler, begeht am Mittwoch hier seinen 70. Geburtstag. August Matthes — das ist sein bürgerlicher Name — wurde 1854 in Wehrsdorf in Sachsen geboren. Er wendete sich oem Lehre, berns zu und wirkte nach kurzer Beschäftigung in Olbersdvrf und Waltersaorf an der Lausche länger als vier Jahrzehnte an der allgemeinen Stadtschule in Zittau. Daselbst lebt er ,'eit lOtO im wohlverdienten Ruhestand. Er hat eine Menge hnmor- valler Schnurren versaht, die in zwei Bänden unter den, Titel: Kraut uno Rüben im Buchhandel erschienen, aber binnen kür zester Zeit vollständig vergriffen waren. Ein dritter Band liegt dem Vernehmen nach als drnckfertiges Manuskript vor. 0 Zwickau, 28. Oktober. (Beendigung des Konfliktes.) Der Konslikt im sächsischen Bergbau ist nach siebenwöchiger Dauer beendet. Tie zur Fortsetzung des Ausstandes erforderliche Drei viertelmehrheit ist bei der Urabstimmung am Montag nicht er reicht worden, denn 13 009 Stimmen haben sich für Ablehnung, 8200 für Annahme des Schiedsspruches ausgesprochen. (> Zwickau, 28. Oktober. (Kein Bergarbeiterstreik.) Wie uns mitgeteilt wird, hat in den Kohlenbezirken von Zwickau- Oelsnitz-Lugau und im Plauenschen Grund kein Bergarbeiter streik stattgefunden. Gemeinde- und Vereinswefen 8 Katholischer Gesellenverein Dresden-Zentral. Sonntag, den 2. November, abends !48 Uhr, im Katholischen Gesellenhaus Theaterabend. Gastspiel des bekannten Zauberkünstlers Kropp. Alle Freunde und Gönner des Vereines sind herzlich eingelaben Der Reingewinn dient zum Besten des Hauses. 8 Katholischer Iiinglingsvereln Dresden-A. Freitag, den 31. Oktober (Reformationsfest), abends 5 Uhr. feiert der Katho lische Ziinglingsoerein Dresden-A. im Gesellenhaus sein 43. Stif tungsfest, zu dem er alle Freunde der katholischen Jugend herz- lichst einladet. (S. Inserat.) 8 Dresden-N. In der katholischen Pfarrkirche St. Fran- stskus L'aver. findet am nächsten Freitag, den 31. dss. Mts., dem Vigiltage von Allerheiligen. 13stündiges Gebet von früh 6 Uhr bis abends 7 Uhr statt. Heilige Messen sind an diesem Tage kräh 0 7 und 0 Uhr Dw Schlußandacht ist abends 6 Uhr. 8 Lengenfeld i. V. In dem am vergangenen Sonntag im „Hammer" abgehaltenen, von über 100 Personen besuchten Ge mein deabend, der seit der Einweihung ihrer neuen St. Heinrichskapelle, die die aufopfernde Arbeit des früheren Pfarrers Gottfried gekrönt hatte, besonders rührigen katho lischen Gemeinde, wurde unter allgemeiner Begeisterung eine Ortsgruppe des Volksvereins für das katho lisch e D e ut s ch l a n d gegründet, in der die bisher vorhandene lose Vereinigung der Katholiken aufgeht. Nach einem launigen Vortroge des Pfarrers Kirs ch-Reichenbach ergab sich bald Einig keit über die Zukunstspläne. Herzlicher Beifall begleitete die verdiente Ernennung des Herrn Klöckner zum Ehrenvor sitzenden, die Wahl des Geschäftsführers Dolen sky, des Schriftführers Herrn Prokurist Ha nt sch mann, des Schatz meisters Herrn Zangl und der Vertrauenspersonen Frauen Karell, Rnvusch, Werner. Fräulein Fischlein. Herren Arnschek, Krucky. Lorenz und Präger. 59 Personen schlossen sich der neuen Ortsgruppe sofort als Mitglieder an, für weitere wird die einsehende Werbetätigkeit sorgen. Es war besonders erfreulich. mit welchem Eifer die Gemeinde den Abend mit schöner Unter. Haltung (Musik, Migen. Gesang und Deklamationen) ausgeslal- tet hatte, wobei groß und klein zu Worte kam. Möge der Geist vom 26. Oktober den Katholiken von Lengenfeld und Umgegend erhalten bleiben! Neue Musik von Paul Aron. Ein Ulk? Warum »ichtl Zu Fastnacht. Mit Pierrotmütze, Schellen und Narrenkavpe. Ta> zu ein Glas Grog. Recht stark. Biel Alkohol. Viel Spiritus. Und kichernde Pierretten dazu. Recht toll. Wahnsinnig aus gelassen. Und dann hinein in den Rausch, hineingestürzt in den Taumel. Aber um Himmelswillen, nehmt diese Musik nicht ernst! Der Rest davon ist sonst Gliederreißen und Kopfschmerz. Ein psychologische Katzenjammer! Sucht auch nicht nach Erfin. dun«! Aus dieser Musik spricht eine so unendlich große Armut an Gedanken, daß einem das Mitleid ans Herz kriecht. Mitleid mit den Vertonern, die der Welt etwas Außergewöhnlich.) ge ben möchten und über Gestammel und Gewimmer nicht hinaus- kommen und Mitleid mit den Zuhörern, die sich in einer Welt von musikalischen Verirrungen und krankhaften Verzerrungen rurecht finden sollen. Ein Novembernebel, dick und mulmig, alles in Grau tauchend, alles ins Unbestimmbare verzerrend! Maurits Frank, ein ausgezeichneter Cellist, und Paul Aron bemühten sich, den Vertonern (Honneger, Wellesz und Barlok) Lebensfähigkeiten zu verschaffen. Es war verlorene Liebesmühe. Gottfried Stanek hörten wir leider nicht mehr. Bei lolchcr Musik reißt die Geduld! —lst — Lore Lürmann sprach am Sonnabend im kleinen Saale der Kaufmannschaft das Nibelungenlied in neuhochdeutscher Tert- fassnng. Der einfach-feierliche Schmuck des Saales in Weiß und Gold, der flackernde Kerzcnschein eines dreiarmizeu Leuchters und die Sprecherin im fließende,r altdeutschen Gewand in Blau und Gold, im hochlehnigen, geschnitzten Stuhle silieuo, schufen für den Bortrag des alten germanischen Heldenlied«- den würoigen Stimmungsrahmcn. Der feine Schliff der Sorech- kunst Lore LürmannS, die reiche Skala an weichen, zarten, Hellen und mittleren Tonfarben vecoient volle Anerkennung. In der Tiefe fehlt es ihr alleroings etwas an Plastik, so gelang ihr die Charakteristik eines Hagen oder einer Brünhilde nicht vollkom men, dafür würben aber oie Gestalten eines Siegfried, einer Kriemhilde oder eines Günther aufs trefflichste gezeichnet. Tie Gesamtleistung war das Werl eines reich nuancierten künstle,,scheu Tciniperanients. Der Saal war leider nur mäßig gefüllt, onilr lohnten aber reicher Beifall und Blumenspenoen die Leistung m Künstlerin. s. E. Unser kleines NsrdorteUon ist zviecker ru cken Ungloin gegangen. In tiefem Hkek Rabannes N/elkerl unck lusu INargarete geh. Lekulrkt. Orssilen, cken 27. Oktober 1424. kesncke ckankenck verbeten. äm Sonntag verscbieck vsck kurrer Krsnk- Iielt mein lieber d/iann, unser lieber Vater, Orollvater. krucker unck Letiwiegsrvster, Herr Jorek kfsnr U/ollß ln tieler Trauer vertks iVolll ged. 54 al Im Istamsn aller Hinterbliebenen, vrseüsn, cken 27. Oktober 1924 Die Leerckigung üncket am iAiltwocb nsekm. '/-3 ilkr suk ckem Sicheren katk. b'rieckkok «ist». kkMIlIlIIIIÜ vrereßen. Uitlwocti nactim>tiax K68leli1igung »n Oi'.-I.kubön bladeres siebe blvtir in cker Lonnsdenck-TeUung, vee Vorstand. vrsscSen. 6 i n! a ä u n A. oonnscirsy üsii S8 Wobei' sdends 8 Ulin in Lclillcis silotel.l'taupibalinitol Vsrtrsg cse8 tioctnv. t^eirn Kaplan 6. Palm „Heue lugend und kntkoiiseNep Leist". Wir Hollen au! bestimmtes Erscheinen unserer IViit-, gliecker mit ihren Damen. OSste willkommen. Her vesarntvorstsnck. 48. SllNiiWkszl. Diesen Ta« schon beute im Kalencker vormeiken. Dresden-A. Freitag den 31. Oktober 43.SWlMgssest NM - MM -ÜM Festseier im großen Saale des Gesellenhauses. Einlaß V-6 Uhr. Beginn 6 Uhr. 60kl> saus. vi-ssäen UiDgLtL L AM. WellMereili Wten-Mal Einladung iür das am Sonnlag den 2. Nov. im katholischen Gesellenkause. Käufieritraße 4, siatifindende Senlationsga» spiel ..Mil MerlMIIers SW" Im Feoruar dieses Jallres Riesencr olg erzielt, diesmal mit neuen Altrakiionen. Einlaß '/r? Ukr. Eintritt 60 Ps. Beginn V,8 Uhr. Alle Freunde und Gönner sind herzlichst dazu eingeladen. Reingewinn zum Besten des Kaufes. vonnerslax, 30. Oktober, abends Va 8 Ostr vresänsr Lonrertliaus, ?ra§er8tr. Llioru8 kakule W Z6 lViädesten und Knaben kiimialixes üesälixz-Konrert Deutsche unck slawische Volksliecker Ltiöre von Sms»ana, blowak, börster u. a. Karten an 1,40 dlsrl« an cker Kllenckkasse. Krigsntin stievVorlr wer rsskl gegen hohe Zin en einer sicheren kathol Beamten lamilie aui 5 Monate 200 Nsrkl Gcfl Angevote erbeten unter,.p v 763" an die Geschättsstelle d. Sächsischen Boik-seitiing. Für klein, n Haushalt ein Näüllien gejuckt, 18 Jahre, flink und sauber. Werte Angebote erbeten unter,,p 6 764" on die ^'esckäitSstelle d. Sächsischen Bolkszeitiing. Suche als Winsckatterin für bald Stellung in irauenlolem Hau»! alt Geistlickes Haus bevorzugt. Rrl Kursürsl» Mensel« Witz (O.-L.) >ei r'öbau a ckunee Deute ckie rur Lee lsbrrn wollen erb. Auskunft u. Kat (nur schrisllicbi ckurcb »zsiv!. iimiiiisg IS k?? Ueliesiliai ceslr-iOe 17 Dck /(ü/rLk/e/-- «llWW ^-^Orsscisn, Ksrisnslr. 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Donnerstag Kolporla-i» (l/z8—16v ( 1 >01-1300 Urnes «ijratrr in der gauimannschast Aüttwoch Ge)cklo)sen Donnerstag Oss Därlieln üer kr-ni SlSLtsaivsatt (V,9> (BolkSt»,!»e 5421 —5590) sitlidem-Waler Aiiltwoch 0o!>7 <'/,8—> ,tl) Donnerstag Uollr '',11) Königsljsl-Eljkatrr Heute und folgende Lage llsr Osserleur >/,0—>/,tl) Eklltrai.Elieairr Alltägliä, 8 ilir 9>s groös Auzzlsliuiigs- llevus: llw )zls>» ,m s Ende ' ll Uhr vis *s tagte Nsob« (>/,8> seküellt sick nur ckei Hitttilgsaislmis du 8tlI»>sa»l>»l8dlil»lS8 Sk o v/o noch keine Orlsge SLkäitssieUe erriektel ist. wencke man sieb an ckie Zentralstelle ckes Lllknon- eolkedunilo, brankkurt a Klaln, lm Laebsenlager I