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Sächsische Volkszeitung : 07.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192411077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-07
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.11.1924
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zrrttag. de« 7. November 1V24. Nr. 258. Seiten Dresden Enlwässerungsanlagen Di« Entwässerungsanlagen der Dresdner Grundstitcke werden von Zeit zu Zeit vom Städliscl)en Ties- bauamt einer Durchsicht unterzogen. Die Mängel werden den Grundstücksbesitzern oder deren Vertretern zum Zwecke der Be seitigung angegeben. Ihre Beseitigung kann erzwungen wer den. Die starken Regen in den Ntvnaten Juli und August d. I. hoben wiederholt Veranlassung gegeben, daß di« Kanäle voll gefüllt unter Druck liefen und das Regenwasser durch die Heim schleusen hindurch in den Grundstücken austrat. Das war überall do möglich, wo die eingebauten, vom Tiefbauamt bei Genehmi gung der Grundstücksentwässerungsanlagen vorgeschriebenen Ab- stvrrvorrichtungcn nicht einwandfrei arbeiteten, oder der Ein bau da, wo das Tiesbauamt die Anbringung solcher Absperrvor richtungen empfohlen hatte, unterblieben war. Im besonderen war es aber di« mangelliaste Unterhaltung dieser Absperrvor richtungen, deren Bedeutung so sehr verkannt wird, weil sie glücklicl>erweise wenig in Tätigkeit treten brauchen. Sie müssen aber für den Fall, daß sie den Rücktritt von Wasser aas der Schleus« nach den Grundstücken verhindern sollen, in völlig ein- ivandfreiem Zustand sein. Dieser bleibt nur geivührleistct, wenn sie dauernd in gutem Zustande erhalten werden. Ihre Pflege wird daher den Grundstückseigentümern hierdurch erneut ans Herz gelegt. Die Besichtigungen der Entwässerungsanlage» kön nen verhältnismäßig nur selten stattsinden. Es mutz daher den Grundstückseigentümern überlassen bleiben, von sich aus für einen guten Zustand der Absperrvorrichtung zu sorgen. Bei die ser Gelegenheit sei auch darauf hingewiesen, daß die Grundstiicks- entwässerungsanlage nicht als Stiefkind der Gebäudeeinrichtung betrachtet werden darf, sondern ihrer Instandhaltung dauernde Aufmerksamkeit zugewendet werden mutz, um gesundheitlich ein wandfreie Zustände in den Grundstücken zu erreichten und zu erhalten. Die Einläufe (Sinkkasten, Fettfänge. Denzinabscheider. Was serverschlüsse usw.) in Höfen, Waschküchen und Gewerberäumen sowie die Negenrohrsandfänge sind zu reinigen, indem die Schlammeimer von Zeit zu Zeit Herausgehoben und entleert wer den. Besonderes Augenmerk ist auch aus die KlosettspülkLsten zu verwenden. Diese dürfen autzer der Betätigung beim Spülen kein Wasser abgebcn. Ständiger Wasserabfluß, auch wenn er noch so gering erscheint, bedeutet eine Wasservergeudung. Die Ursache ist auf die schadhaft gewordene Dichtung des Zulunf- l>ah»es oder der Heberglocke oder auf Verschmutzung zuriick- zu führen. Beschlüsse des Dresdner Roses Dresden, 6. November. Der Rat faßte in seiner letzten Ge samtsitzung u. a. folgend« Beschlüsse: Den Stadtverordneten- wird vorgeschlagen, 3000 Mark Beihilfe an den Verein Volks hochschule zur Unterhaltung der Betriebsräteschule und rund 98 50» Mark städtischer Zuschuß zur Fortsetzung der Schulspei sungen in der Winter-Spcisezeit zu bewilligen. Dem Ersuchen der Stadtverordneten, bei der Neickisregierung beschleunigt aus iveseittliche Erhöhung der Eriverbslosensätze hinzuwirken, soll durch Unterstützung einer bereits an das Arbetts- und Wohl fahrtsministerium ergangenen Eingabe des Oefsentlichen Ar beitsnachweises nachgckommen werden. Das Brok wird wieder billiger Dresden, 6. November. Von heute ab sind die Brotpreise in Dresden für 1. Sorte auf 68 Psg., für 2. Serie aus 60 Psg., also um 6 Psg. herabgesetzt worden. Richard - Sirausz - Platz Dresden, 6. Noveiicker. Zu Ehren des Komponisten Richard Strauß ist beschlossen worden, den Residenzplatz in, Stadtteil Strehlen künftig Nichard-Strvutz-Platz zu benennen. Fritz Dusch soll nach Wien? Ein Nachrichtenbureau verbreitet die sensationelle Kunde, daß das österreichische Kultusministerium Verhandlungen mit Generalmusikdirektor FritzBusch eingeleitet hat, um ihn als künstlerischen Direktor und Nachfolger von R i ch a r d S t r a u ß, der aus persönlichen Differenzen seine Stellung an der Wiener Staatsoper aufgcgeben hat, für Wien zu gewinnen. Die Ver handlungen haben bisher zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. Daß ein Weggang Fritz Büschs für Dresden einen schweren Ver lust bedeuten würde, bedarf keiner langen Erörterung. Wir wollen hoffen, datz der Künstler dem Dresdner KunstleLen erhal te» bleibt. : Rückkehr von Kindern aus dem Klndererholungsheim des Landesausschusses für Arbeiterwohlfahrt Großsedlitz. Freitagnachmittag 12,5-1 Uhr treffen die in Großsedlitz unter gebrachten Kinder auf dem Hauptlxihnhofe in Dresden ein. Die Eltern werden ersucht, ihre Kinder dort in Empfang zu nehmen. : Aus der Tarisbeweaung im Bankgewerbe. Wie der Deutsche Bankbeaniten-Veretn mitteilt, ist die am 5. September mit dem Neichsvcrband der Bankleitungen abgeschlossene Tarif vereinbarung vom Präsidenten der Reichsarbeitsverwaltung für allgemeinverbindlich erklärt worden. Diese Verein barung umfaßte die unveränderte Verlängerung des Reichs manteltarifs bis zum 31. März 1925 und die Wetterführung der »nt dem 1. Juli d. I. wirksam gewordenen Gehaltssteigerung bis zum 31. Oktober d. I. Somit müssen nun also die entsprechen den Leistungen auch von den Bankinstituten erfüllt werden, die dem Reichsverband der Bankleitungen nicht angchören. : Pädagogium der Tonkunst. Aufführung Sonntag )j12 Uhr, 6. Klasse Düsedan, von Schuch und Urbach. : Lotterie der Sächsischen Fechtschule. Der WohltätiaktttS- vercin Sächsische Fechtschnle veranstaltet zum Besten seines Kin- dererholungshe.imcs in Sohland an der Spree eine Geldlotterie, deren Ziehung unverschiebbar ist und bestimmt am 29. Dezem ber stattfnidet. Lose zu 1 Mark sind bei den Vorstandsmitglie dern aller Zweigvereine und in vielen Geschäften zu Kuben. : Winterfchnltt der Obstbäume. Auf Anregung des Schre bergartenvereins „Freie Schreber" findet am Sonntag, vormit tags ^10 Uhr in den Obstanlagen der Fa. Paul Hauber, Groß- bamnschulen, Tolkewitz, eine praktische Vorführung des Wintcr- schnittes der Obstbäume statt. Außerdem wird die Anwendung selbsttätiger Baumspritzcn zur Schädlingsbekämpfung gezeigt. Gartenfreunde können ohne Entgelt an der Veranstaltung teii- nehmen. : Geflügelschau. Ueber 4000 Stück Hausgeflügel aller Art (Gänse, Enten, Truten, Hühner, Zwerghühner, Tauben und Fass- neu) ziehen in diesen Tagen in die städtischen Ausstellungs hallen zu Dresden ein, um zur 2. M i t t el d e u t s ch e n I u n g - geflügelschau, die am Freitag beginnt, sich zur Bewertung durch die Preisrichter zu stellen. Die gesamte Züchterwelt Mit teldeutschlands wird zu dieser großen Schau in Dresden ver treten sein. Das hohe Meldeergebnis von rund 3766 Nummern ist ein glänzender Beweis für die Beliebtheit der Ausstellungen des 1. Dresdner Geflügelzüchtervereins und sür den guten Ruf, in dem Dresden als Ausstellungsstadt steht. Fast alle zurzeit in Zucht stehenden Rasten sind vertreten, die hauptsächlichsten in Hunderten von Exemplaren. Besonders interessant sind die vielen Sonderschauen, die die Elite ihrer Raste an Zuchttieren ver einigen werden. Die Ausstellung, mit der Verlosung von Zucht, nnd Schlachtgeflügel verbunden, ist bi» Sonntagabend b Uhr geöffnet. : Wertsendungen nach den vereinigten Staaten. Für die im Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika sür Sendungen im Werte von über 160 Dollar vorgcschriebenen Konsulatsfakturen sind vom 10. November d. I. an neue Vor drucke zu verwenden, die beim amerikanische» Konsulat in Dres den, Liittichaustraße 33 und beim Konsulat Leipzig erhältlich ind. Die bisherigen Vordrucke verlieren von diesem Tage an hre Gültigkeit. Leipzig Der Auflöfungsbeschlutz -es Bezirkstages ungüttig Leipzig, 6. November. In der Sitzung des Bezirksaus schusses der Amtshauptmannschaft Leipzig wurden die Einsprüche gegen den Auflösungsbeschluß des letzten Bezirkstages als be rechtigt anerkannt, da infolge der Tatsache, dah die 16 bürger lichen Mitglieder vor der Abstimmung die Sitzung verlassen hatten, Beschlußunfähigkeit vorlag. ) Das gemeinsaine Schöffengericht verurteilte gestern eine Diebesbande von 14 Personen, die von August bis Dezem ber 1923 bei Einbrüchen 6 Schweine, 4 Schafe, viel Geflügel, mehrere Zentner Roggen, Mehl, große Posten Fleisch, 46 Flaschen Wein »nd vieles andere «ntivendet hatten, zu Freiheitsstrafen von 3 Monate» Gefängnis bis 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust. Eine der Angeklagten wurde sreigesprochen. Ans Sachsen Eine neue Ezsenbahn-Elbbrürke in Meitzen Meißen. 6. November. In Angelegenheit der Meißner Eisenbahnbrücke fand An fang der Woche im Sitzungssaale des Hauptbahiihofss Meißen eine von 34 Herren besuchte große Konferenz statt, welche von der Deutschen Hauptverwaltung in Berlin etnberusen war nnd an welcher außer der Reichsbahndirektion Dresden und der Eiscnbahn-Neubauälnter Meißen die sächsische Staatsrcgierung, der .Heimatschutz, der Akademische Rat und der Rat der Stadt Meißen tcilnahmen. Die Konferenz währte einige Stunden, und das Ergebnis war die Einigung sämtlicher Teilnehmer und Kör perschaften dahin, daß nach Lage der Sache infolge finanzieller Schwierigkeiten und der Kürze der Zeit bei der Dringlichkeit des Brückenbaues von der Erbauung einer Steinbrücke abge sehen wurde, ebenso wie damit von der Ausschreibung eines großen Wettbewerbes abzusehen sei. Es muß vielmehr bei Er bauung einer eisernen Brücke bleiben, für welche die Bedingungen in erster Linie schon durch die vorhandenen Pfeiler gegeben sind. Die Reichsbahndirektion Dresden wird nun einen Entwurf ausarbeiten, dessen Begutachtung durch den vom Hei matschutz und Akademischen Rat erwählten Professor Tessenow stattfindet. Sollten sich hierbei Meinungsverschiedenheiten er geben. so ist der Akademische Rat zu hören. Im Falle der Nicht- eiguuug ist als Letztes ein engerer Wettbewerb gedacht, wozu vielleicht drei bis fünf namhafte Brückenbausirmen zur Mit arbeit zugezogen würden. Damit scheint nun wenigstens der Widerstreit der Meinungen, ob Stein- oder Eisenbrücke, mit all- seitigem Einverständnis gelöst, und ein weiterer Fortschritt des schwierigen Bahnhofsumbaucs ist zu verzeichnen, der nun voraus sichtsich bald in sein letztes Stadium treten wird. Sie wollen nichl veihasle! werden! Dresden, 6. November. Dem Landtage itt ein kommunisti- scl)er Antrag zugegangen, wouack während der Zeit des Wahl- Kampfes alle Verlichtungen von Mitgliedern aber bisherigen Ab geordneten der Kommunistischen Partei unterbleiben sollen. Reifeprüfungen Zur Behebung von Zweifeln wird von: Ministerium für Volksbildung daraus hmgewiesen, daß die Verord nung über den Beginn der Reifeprüfungen vom 26. November 1923, wie sich auch aus diesem Inhalte ergibt, nur für Ostern 1924 Geltung hatte. Das Ministerium beabsichtigt nicht, sie auf künftige Reifeprüfungen auszudehnen. Diese sind vielmehr zu den regelmäßigen Zeitpunkten abzuhalten, da eine Verkürzung der geordneten Unterrichtszeit vermieden werden mutz. Bevorstehende Ausschiffung Nrzsts. Dresden.- 6. November. Nach uns gewordenen Informationen ist der Parteivorstand in Berlin sehr energisch von deni Führer der sächsischen Sozialdemo kratie, dem Landtagsabgeordncten und vom Amte suspendierten Bezirksschulrat Arzt, abgerückt und hat der Landtagsfraktton empfohlen, dem von Arzt gestellten Auflösung»»»trage nicht zu zustimmen. Danach ist cs zweifelhaft, ob Arzt überhaupt weiter hin als Führer der sächsischen Sozialdemokratie in Betracht kommen kann und ivird. () Colditz. 6 November. (Aufhebung der Gelränkesteuer.) Da die Getränkestcuer in der Amtohauptmcmnschaft Grimma nicht eingeführt worden ist, so ist auch in Colditz mit Wirkung vom 1. November ab bis aus weiteres diese Steuer ausgehoben worden. () Frohburg. 6. November. (Patronen im Ofen.) Belm Heizen des Zimmerofens machte die in der Bahnhofstraße woh nende Witwe Uhlig die Wahrnehmung, daß sich im Ofen mit Pulver und Schrot gefüllte Patronen befanden. Diese scheine» von einem vor einigen Wochen in Haft genommenen Zimmer herrn im Ofen aufbcmahrt worden zu sein. Zwei Patronen waren bereits zur Entzündung gebracht worden, doch wurde die Frau glücklicherweise nicht getroffen. () Glauchau. 6. November. (Tagung der Bauamtsoorstände.) Die Bauamtsvorstönde von Sachsen und Thüringen hielten hier- selbst ihren Verbandstag ab. Die Tagung wurde vom Stadt baurat Richter, Döbeln, geleitet. () Glauchau. 6. November. (Bisamratten) In Bernsdorf wurden beim Abfischen eines Teiches 3 Bisamratten getötet. — Dem Landwirt Weiß in Jößnitz gelang es, 5 große Bisamratten zu töten. () Glauchau. 6. November. (Brände.) Am Dienstagmorgen brannte die Scheune des Wirtschastsbesitzers Reichardt i» Mühlsen St. Niclas vollständig nieder. Sämtliche Erntevorräte. 4 Schweine und Geflügel verbrannten. Man vermutet Brand stiftung. — Montagmittag brannte das Besitztum des Wirtschafts besitzers Thiele in Glossen bei Oschatz nieder. H Grebenhain, 6. November. kSckuliul'iUum.) Die Real schule Großenhain feiert am 22. und 23. Mai 1925 das Fest ihres 60jährigen Bestehens. Geplant sind unter anderem Vegrüßungs- kommers, Ehrung der Gefallene», Festspiel. Mitteilung von Adressen früherer Schüler au die Direktion ist sehr erwünscht, desgleichen schon jetzt freuudlich zugedachte Spenden zur Deckung der Unkosten. 0 vöba». 6. November. (Landfrancntl'.g.) Zahlreichen Besuch aus landwirtschaftlichen Kreisen der Nmtshauptmann- schaft Löban wies ein Laudfrauentag der landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine auf, der am Dienstag im festlich geschmück ten Saale des Hotels „Wettiner Hof" veranstaltet worden wrr. Ansprachen hielten die Vorsitzende des hiesigen landwirtschaft lichen Hausfrauenverein» Frau Rittergutsbesitzer Dürr. Mn- dischvaulsdorf, die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen lind- wirtschaftlicher HauSfrauenvereine Frau Rittergutsbesitzer Jnng aus Mühlbach (über die Bedeutung der landwirtschaftlichen Hrus- frauenverein« tn und nach der Kriegszeit) und Herr Oekono» mterat Richter, Lausitz. Mit de» Tagung war ein« »och k««st au «stell»» g verbunden. Derelnsveranskalkungen Deutsch« Iugendkraft, Bezirk Dresden. Freitag, den 7. Ncwei» der, abends X8 Uhr, turnerischer Abend mit Tanz im Da» sellenhaus. Dresden. Volksverein Dresden»«. Dienstag, 11. November abends 8 Uhr im Tesellenhaus Gemetndeabend. 0 Oschatz. 8. November. (Autozusammenstotz mit Rehen.s Aus der Strotze am Blauen Berge hinter Lonnewitz fuhr ei« Auto tn ein gerade über die Straße lausendes Rudel Reh« hinein. Der Wagen überschlug sich und stürzte in den Straßen» graben. Das Auto wurde schwer beschädigt, der Führer kam mit leichteren Verletzungen davon. Eines der Rehe war tot. () Niedersedlitz, 6. November. (Tödlich überfahren.) Am Montagabend wurde der vierjährige Knabe Röntzsch, der in Begleitung eines größeren Jungen mit einem Handwagen di« Nordstraße entlang fuhr, von einem Geschirr, das einen anderen Wagen überholen wollte, erfaßt und tödlich überfahren. Velde Geschirre fuhren ohne Licht. Gemeinde» und Vereinswesen 8 Drcsdcn-Fricdrichstudt. Montag, 10. November, nachm. 3 Uhr, Pfarrkonserenz beim Herrn Psarrer Mühr in Cotta. 8 Reichenbach t. v. Im Gemeindeabend am letzten Sonn tag war Univ.-Pfarrer Beter, Leipzig, zu Gaste. In hin reißender Form zeigte er in seinem INstündigen Bortrage über „die alte Kirche im neuen Staat", wie unendlich groß die Aus baukräfte unserer Weltanschauung sind, wie sie berufen ist, Leben zu erhalten, neu zu schassen und vor innerer Zersetzung zu be wahren. Es waren sehr ernste Bilder, die teilweise vor das geistige Auge der etwa 100 Anwesenden gestellt wurden, aber umso tröstlicher wirkten die Ausführungen über die übernatür lichen Heilkräfte des Katholizismus für die Uekel der Zeit. Wichtige pfarramtliche Mitteilungen und schöne Lieder des Kir- chcnchorcs umrahmten den Abend, dessen äußerer Ersolg nicht nur der Verkauf zahlreicher wertvoller Volksvereinsbücher durch den verehrten Redner, sondern hoffentlich auch das Fußfassen des Volksvereins selbst bleiben wird Als Herr Kaufmann Greb den Abend schloß, gingen alle innerlich bereichert nach Hause; dem lieben Gaste aber: Recht bald auf Wiedersehen' 9 Radeberg Der Gemeindeverein „St. Laurentius" bot seinen Mitgliedern in der letzten Versammlung einen Lichtbilder, vortrag Uber Rom. Hochw. Herr Erzpriester Neumann, Hei denau, eben erst von s«irrer Nomreise zurückaekehrt, vermochte uns in eineinhalbstündiger Rede die frischen Eindrücke von der ewigen Stadt zu bieten. Seinen großen Strichen durch die Kirchengeschichte gaben di« schwarzen Lichtbilder nur den äußeren Rahmen. Starker Beifall der sehr gutbesuchien Versammlung ivaren dem Redner wohlverdienter Dank. Anschließend sprach Herr Lehrer Strobel, Pirna, über die Satzungen des Be gräbnisbundes Pirna-Heidenau und empfahl Radeberg sich diesem Begrübnisbunde anzuschließen. Das Einverständnis der Der- sammlung wurde bekräftigt durch Wahl des Herrn Lehrer Dri ver als Obmann des Radeberger Begräbnisbundes im Verbände Pirna-Heidenau. Herr Lehrer Driver, der die Lau- renttusversammlung geleitet hatte, konnte sie nach vollendeter sozialer Tat gegen X>11 Uhr schließen. K. B. 8 Annaberg. Die katholische Pfarrgemeinde Annaberg i. E. mranstaltete am 3. November einen Vemeinbeabend anläß lich des 75jährigen Bonifatiusjubiläums. verbunden mit der Feier des 80. Kirchiveihfestes. In erfreuend großer Anzahl Ig>t sich die Gemeinde daran beteiligt. Der Kirchcnchor unter der bewährten Führung des Dirigenten Herrn Kontor Haas« über raschte die Versammlung durch zwei Nummern aus dem Ora torium „Die heilige Cacilia" von Wittberger, die die rechte Ein stellung verschafften zu dem Vortrag des hochw. Herrn Dr. Mar schig. Pfarrer von Marienberg, über Zweck, Notwendigkeit und .Hilfsmittel des Bonisattusveveins. Der Leiter der Versamm. lang, Herr Pfarrer Schulz, verlas die einstimmia angenommene Resolution, dem Vorsitzenden des Bonifatiusvereins, Sr. Hochw. Herrn Weihbischof G. von Högling, Paderborn, für sein« tatkräftige Hilfe, die die katholische Pfarrei Annaberg schon so oft erfahren I>ctt. als Zeichen der Dankborbeit das Trengelöbnis zu Bonisotiusgeist und -arbeit zu entbieten. Stimmungsvolle Lieder der „Cacilia" und verschiedene hübsche Kinderreitzen gaben der Feier einen gemütlichen, frohen Ansklang. Kirchliches DreSdcn-Friedrlchstadt. Pfarrkirche St Michael. Herz IesmFreitag, 7 Uhr früh hl. Messe mit Aussetzung des Nllcrheiligstcn (den ganzen Tag), V-7 abends Schlußandacht. Eingesandt (Ohne Verantwortung der Schristleitung) Das Eingesandt in Nr. 255 der „S. B." l>at uns wirklich in Erstaunen gesetzt! In Plauen auf der Priesterkonferenz hat uns durch den Bericht in der"„S. V." die Behörde in dankens werter Weise einen kleinen Einblick in di« furchtbaren wirt schaftlichen Verhältnisse unserer Diözese gewährt. Di« Pfarrer erhalten monatlich 200 Mark, die Kaplan« 150 Mark, ohne An sehen des Alters! Die ältere« Priester erhalten nicht einmal die Hälfte von dem, was ihnen zuftrht!! Wäre das in einem anderen Berufe möglich? Und da will Leipzig nicht mol das^ kleine Opfer der Reklamation bringen, falls es wirklich not-' wendig Ist? ? ! Die katholische Kirchensteuer ist nicht bloß im Vergleich zu vielen anderen Steuern klein, sondern vor allem deshalb, weil wir in den letzten s Jahren soviel wie nichts an Kirchensteuern gezahlt haben. Also verteilt sich di« heurige doch aus d re i Jahre! Oder soll die katholische Kirche ganz ver- armen und sollen ihre Gebäude verfallen? I? Wie wenig durch Bettel — der mutz endlich aushören, das ist unwürdig, da kommen wirklich nur immer die paar Guten dran! — heute zu- * sammcnkommt, sehen wir doch am besten aus den Quittungen für Limbach in gleicher Nr. der „S. V."l Verschiedene evan gelische Gemeinden wollen den durch die unglückliche und un gerechte Verordnung des Dreifachen vom Januar, welche wohl nun versckMnndcn wird, entstandenen Ausfall durch eine höhere Kirchensteuer im 2. Termin decken. Deshalb bitten wir di« Behörde, nunmehr wirklich durchzugrcifen. selbst wenn dürre Blätter fallen, und Nachlaß beim 2. Termin n u r bei wirklicher Berechtigung zu gewähren. Besonders bitten wir aber, niemals mehr den Nachlaß Finanzämtern oder Steuereinnahmen zu überlassen! Die evangelische Kirche hat das Nachlaßreckt nie aus der Hand gegeben. Wir wären für eine öffentliche Mittei lung der Behörde, irrer uns dazu gezwungen hat, sehr dankbar. Nur die Kirchcnvorstände sind in der Lage, zu prüfen mtd aus- gleichcnü zu wirken. Deshalb sollten ihnen noch mehr Reckte eingeräumt werden, wie bei den Protestanten. Das wäre mir zum Segen der Kirche. Wenn Reklamanten di« Entscheidung des Kirchevvorstandes nicht patzt, soll die Behörde als zweite Instanz entscheiden. Dann ist doch der Gerechtigkeit hinreichend gedient, selbst wenn di« Eitelkeit etil kleines Opfer bringen müßt«. An Kirchenvorstandsmitglied im Aufträge guter Katholiken. Hauptschristleiter: Dr. Josef Albrrt. verantwortlich für Politik und Kultur: Dr. Joses Albert; für Wirtschaft, Sozialpolitik, Kirchliches und sächsische Ange legenheiten: MaxDomschke; für den politischen Nachrichten teil, Feuilleton und den übrigen Textteti: Dr. Gerhard Deoezyk; sür Anzeigen: Joses Fohmann; sämtlich tn Dresden: sür Lcmdwtrtschastltthe Beilage: Robert Htllz ^ ^ mann, Ersurt.
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