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Sächsische Volkszeitung : 02.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192412024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-02
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.12.1924
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Nr. 278. Seite 2 -r den 2. Dezember N'-I. Die Jugend will kr-lhalisch sein? Katholisch im Denken und Handeln! Tie katholische Jugend ist stolz auf ihre heilige katho lische Kirche! Ihr hat sie am Weißen Sonntag den Treu eid geleistet. Sie will ihn halten! Deshalb wählt die katholische Jugend die Partei, die aus der katholischen Weltanschauung her aus Stellung nimmt zu den Fragen der Jugenderziehung, zur Frage der Aufrechterhaltung der konfessionellen Schule, zur Erhaltung eines christlichen Familienlebens, zur Rettung der christlichen Staats- und Gesellschafts ordnung. Diese Partei ist die Deutsche Zentrums partei. Die katholische Jugend will jung und frei sein. In ihren Kreisen sollen keine Leute sein, die mit 20 Jah ren schon Greise, blasierte Menschen, Gecken sind. Die katholische Jugendbewegung sucht ihre Ideale nicht im Zigaretteuraucben, im Strafienbummeln. im Markt- slrahentrelen. sie will von den Zöpfe- und Schürzenjägern nichts wissen. Sie will geistig und sittlich gesund und frei sein: demütig und stark, klar und wahr wie ein Bergwasser. Eie steht zum Staats- und Volksganzen und will als dienendes Glied dem Ganzen dienen. Das will die katholische Jugend auch in der Teilnahme an der Wahl beweisen. Sie wählt die Partei, die den heutigen Staat gerettet, die Grundlagen für den Wiederaufbau gelegt und eine ruhige und sachgemäße Außenpolitik ge führt hat. Diese Partei ist die D e u t s ch e Z e n t r ums- fi a r t e i. Die katholischen Iungmänner wollen Männer werden, reife, starke, gesunde Männer! Wir wissen, daß Deutschland nur gerettet werden kann, wenn dem Sit- tenverderbnis und den völkervernichtenden Seuchen Ein halt getan wird. Deshalb wollen wir Männer werden, die den christlichen Hort, die Familie. Frauenehre und Frauenglück schützen.' Wir wollen Männer werden, die zu jedem Opfer bereit sind, für Heimat, Volk und Staat. Wir halten zu dem demokratischen Volksstaat; wir lie ben in ihm unser Heimat- und Vaterland. Wir sehen in der Zentrums Partei den politischen Träger dieses Staates und stehen daher in Treue fest, bewußt und ge wollt zu ihr. Möge darum alten Zentrumsveteranen die Fahne aus den Händen fallen: wir Iungzentrumsmänner nehmen sie auf und tragen sie in Sturm und Drang der Partei freudig und siegesbewußt voran. Darum Parteifreunde! Vertrauet der Jugend! Ein neuer Geist strömt durch unsere Reihen! Wir sind da und Kämpfen unter der alten Parole des Zentrums: Für Wahrheit. Freiheit und Recht! Puccini ^ Brüssel, 1. Dezember. Der italienische Komponist Ma ro,»o Puccini ist am Sonnabendmorgen hier gestorben. Giacomo Puccini, einer der auch in Deutschland bekann testen italienischen Komponisten, wurde am 28. Juni 1858 in Lucca geboren. Seine musikalisch« Ausbildung erhielt er vor illem in Mailand. Später wandte er sich in seinen musikalischem Werken ganz der modernen Richtung zu und erlangte vor allem durch Opernschäpfungen großen Ruhm. Am bekanntesten and auch in Deutschland ständig auf dem Spielplan sind „La Boheme" (1896), „Toska" 11900) und „Madame Bitter st»,". Bon seinen anderen Opern sind zu nennen die neuesten Schöpfungen „Froher Mut" 1918, und „Die Wandrrschwalbe", I9I-1. Auch im anderene Genre versuchte sich Puccini; so ichrieb er unter anderem Kammermusik und eine Messe. Aus der Zenlrumsparlet NeugerSdorf. Am Donnerstag, den 27. November, ,'a»d hier zum ersten Male eine öfssntli-l>e Zcntrumsversammlung statt. Der Einladung waren etwa 60 Leute gefolgt, ein Erfolg ans diesem steinharten Boden. Nun ist ein Anfang gemacht. Generalsekretär Tr. Krön e, Berlin, war der richtige Interpret der Zentrums- politik. Mut uno Begeisterung erfüllte alle. Das kleine Häuflein gelobte: wir wählen nur Liste 3, Reichskanzler Marx. Leutersdorf. Am Sonnabend, den 27. November fand unsere öf,entliehe Wahlversammlung statt. Gegner uxiren nicht erschienen. Als Redner >oar Herr Dr. Splett, Dresden, gewonnen, der neulich schon in Zittau ko erfolgreich gesprockM« hatte. Ec ver- verzichtete auf ein Eingehen in Einzelheiten der Tagespolitik, wusste aber dafür trefflich und packend die Grundzüge der Zen- lruinspartei zu entwickeln, daß alle wie gefesselt an leine», Mu.'dc hingen. Sein Bortrag war von nachhaltiger Wirkung. Er hat sich eine dankbare Hörcrgemeind« gewonnen. In der Debatte iprachen Herr Pfarrer Kneschke und Herr Scholz« und sprackfe.i im Namen aller: Wir bleiben Ire« und agitieren kräftig für die cksre 3, wählen Reichskanzler Marx. Ter Vorsitzende behandelte kurz die Frage der Auswertung. Tagesneuigkeilen Weihe der Kölner St. Peters-Glocke. In Gegenwart einer großen Zahl geladener Gäste, darunter der Vertreter der kirch lichen, staatlichen mid städtischen Behörden, und unter Teil nahme einer riesigen Menschenmenge fand heute vormittag 10 Uhr vor dem festlich geschmückten Hauptvortal des Domes die kirchliche Weih« der neuen St. Peters-Glocke durch den Erz bischof Kardinal Dr. Schulte statt. Die Glocke ist aus Bei trägen der deutschen Reichsregierung und der preußischen Ttaatsregicrung und privater Stifter als Ersatz für die in, Kriege eingeschmolzene Kaiserglocke bescl-afst worden. Bei der Weihe hielt Kardinal Dr. Schulte eine Ansprache, in der er u. a. betonte, daß auch die neue Petersglocke gleich der Kaiser glocke ein Symbol der Einheit des deutschen Volkes und ein Sinnbild des endlich wiederrrlangten Friedens und der Völker- vcrsöhnung sein solle. Dom Kölner Dom am deutschen Rhein solle sie Liebe, Freilpllt und Frieden läuten, damit ein Wohl ergehen aus Erden allen guten Menschen werde. Am heiligen Zwei Reichskanzlerre-en Düsseldorf Was bedeutet Wahlflauheil? Am 4. Mai haben von 38 363 080 Stiinmbcrechtistteii 8 6 l> 6 720 Wahlsäumige nicht gewählt. Die Nicht- wähler stellten also die größte Partei dar. Das Zentrum bekam z. B. am 4. Mai 3 92t 206 Stimmen. Neh men wir an, daß unter den Nichtivahlern derselbe Pro zentsatz Zentrumsanhänger war wie unter den Wühlern, dann hätte ihre restlose Stimmabgabe bedeutet, daß das Zentrum 20 Sitze im Reichstag des 4. Mai mehr gehabt hätte. Von welcher Bedeutung aber würde eine derart starke Vertretung des Zentrums im vergan genen Reichstag gewesen sein! In diesen Ueberlegungen liegt di« dringend« Mah nung. dafür zu sorgen, daß es am 7. Dezember Nicht- wähler in unserer Partei nicht gibt. Der größten Partei, der Partei der Pflichtvergessenen, muß immer wieder unser energischster Kampf gelten. Reichskanzler Marx sprach gestern vormittag vor einer von mehreren tausend Personen besuchten Zentrumsversamm , lung in Düsseldorf. Nach einer Begrüßungsansprache des Par teivo, sitzenden ergriff »er Reichskanzler das Wort und wies darauf hi», daß er gleich zu Beginn des Wahlkampfes es als eine vaterländische Notwendigkeit bezeichnet habe, daß die Par- leien den Wahlkamps ruhig und sachlich führen, ohne un nötige Schärfe, daß sie nicht Versprechungen machen und For derungen ausstcllen, die sie nach dem 7. Dezember unmöglich vertreten können. Leider müsse er heute sagen, daß seine Bitte nicht überall gefruchtet habe. Der Kanzler fuhr fort: Ich mutz zu meinem Bedauern festste!!«,,, daß z. B. die Deutschnationale Bolkspartei, die vor der Auslösung des Reichstags erklärte, die Außenpolitik der Negierung in bezug auf das Londoner Ab kommen zu unterstützen, im Wahlkampf gegen diese Außen politik wieder in einer Schärfe Stellung genommen hat, die In schroffem Gegensatz steht zu der Haltung, die sie während der Verhandlungen über die Kabinettserweiterung bekundete, und die ganz der scharf ablehnende» Stellung entspricht, die sie in den Monaten April bis August gegenüber den Expertenvorschlä gen und dem Dawesabkommen einnahm. Erst vor wenigen Wochen erklärte Graf Westarp in Hamburg, die Deutschnatio nalen feie» einig in der Verurteilung des Londoner Abkom mens. Die deutsche Regierung hat den Pakt von London unter zeichnet, das Parlament hat ihn, zugestimmt, da mir nur so die Befreiung der besetzten Gebiete herbeiführen konn ten, und auf diesem Wege hoffen durften, eine Wiederaufrich- tung Deutschlands ermöglichen zu können Der Reichskanzler legte eingehend die günstigen Aus wirkungen des Damesobkommens in wirtschaftlicher und poli tischer Hinsicht an Schein und Ruhr dar und fuhr dann fort: Das alles sind Tatsachen, die auch Graf Westarp und seine Freunde nicht leugnen können. Wie unter den bisherigen Be dingungen die Ruhrivtrtschast hätte weiter existieren können, darüber hat noch keiner der Neinsager vom 29. August eine be friedigende Antwort geben können. Es wäre töricht, das Erreichte etwa nun überschätzen zu wollen und anzunehmen, daß alles in bester Ordnung ist. Davon sind wir leider recht weit entfernt. Aber wir stehen doch heute nicht mehr vor einem Chaos. Wir haben doch wieder Möglichkeiten einer Besserung und eines Aufstieges, wir haben doch wieder Zukunftshoss- nungen. In dem Maße, wie eine nüchterne sachliche Beurtei lung unserer gesamten Verhältnisse es erwarten konnte, beginnt sich überall eine langsame Wendung zum Bessern ersichtlich durchzusetzen. Ueber den Völkerbund sagte der Reichskanzler: Ich bin ein grundsätzlicher Freund des Völkerbundes, und wenn irgendwie die Möglichkeit dazu vorhanden ist. dann werden wir versuchen, dem Völkerbund beizutreten. Wir müssen uns den Schritt allerdings sehr wohl überlegen, weil er große Ver bindlichkeiten mit sich bringen müßte, und wir werden den Schritt erst tun, wenn er zum Wohle des Deutschen Reiches und des deutschen Volkes geschehen kann. Der Reichskanzler bedauerte den Zwiespalt über die Reichsfarben Cchwarz-Weiß-Rot und Sckwarz-Rot-Gold und sagte: Wir hielten die Farben Schmarz-Weiß-Rot in Ehren, aber jetzt haben wir nun einmal Schwarz-Rot-Gold, und wir müssen »ns dagegen verwahren, daß ein Deutscher die Reichs farben Schwarz-Rot-Gold heruntermacht. Es sei jetzt dringendes Gebot, an der Verfassung, wie sie in Weimar beschlossen wurde, fcstzuhalten. Der Reichskanzler wandte sich dann gegen die Hetze gegen den Reichspräsidenten, diejenige Persönlich keit, die verfassungsmäßig das Staatsoberhaupt ist. Man habe ihm. dem Reichskanzler, verübelt, daß er sich schützend vor die Person des Reichspräsidenten gestellt habe. Er halte es aber nicht nur für seine Pflicht, dies zu tun, denn der Reichspräsident stelle nicht nur über den Parteien, sondern auch außerhalb des politischen Kampfes und sei nicht in der Lage, sich so zu ver teidigen, wie es den Angriffe» gegenüber erforderlich wäre. Bezüglich der Aufwertungsfrage erklärte der Reichskanzler, daß diese Frage mit der Stabilisierung Zusam menhänge. Es sollte unser Bestreben sein, nicht wieder in eine neue Inflation hinein,zngeraten, aus der es keine Rettung mehr geben würde. Es würde alles geschehen, um den Gläubigern zu ihrem Rechte zu verhelfen, aber man dürfe nichts Unbilliges verlangen. Unter allen Umständen müßte an der Stabili sierung unserer Währung sestgehalten werden. Der Reichs kanzler bezeichnete dann die Politik der Mitte als d!e einzig mögliche, die allein geeignet sei, den verschiedenen Fimdciunpei« von Rechts und Links im gerechten Ausgleich zu entsprechen. Am 7. Dezember habe jedermann dir heilige Psiichl, von s-tiien» Wahlrecht Gebrauch zu machen. Wer aus Lässigkeit oder In teresselosigkeit der Wahl sernblelbe, schädige Volk und Büier- land. Die Ausführungen des Reickskanzlers fanden lebll-'sten Beifall. Mit einem Hoch auf den Reichskanzler uns das Dentsche gleich schlotz die Versammlung. Essen Esten, 1. Dezember Gestern nachmittag sprach icks- Kanzler Marx im Städtischen Saalbau in Esten in e r ist,'ent liehen Wählerversammlung der Zentrumspartci. Ter gross Saal war überfüllt. Viele fanden Kernen Einlaß in ,r doch wurde auch diesen die Rede des Kanstcrs durch Ls. i ch"r vermittelt, die in den Gängen und Nebenräunren au gestellt waren In seiner Rede sagte der Kanzler u a' Ich verfange nicht für die Negierung und noch weniger für mich ne gu!e Kritik. Ich weiß, daß wir in London wenig ern:ckt baßen im Gegenteil zu dem. was wir erreichen wollten, Ich vc; lange aber eine gerechte Kritik, und die muß uns zugestehen, daß wir nicht mit leeren Händen aus London rurü.'.zeßo smen sind. Weshalb will man denn nicht wahr hoben, daß wir rn London wenigstens einen Anfang zum Besseren aeniacht haben? Etwa weil die Delegierten, di« in London im A cktrage des Reichspräsidenten die Verhandlungen Gürten, drn M'ttei- parteien angehörten, denen die sogenannte nationale Lpeosilicm den Kampf angesagt hat? Das Tawesabbommen. darüber müssen wir uns klar sein, ist das Fundament, ans dem es gilt, die deutsche Wirtschaft wieder auszubauen um de» V nstuch- tungcn, die wir nach dem verlorenen Krieg nun einmal i r- nommen haben, nach Möglichkeit nachzukommen und so auch zur großen politischen Freiheit unseres Volkes und Landes zu gelangen. Das geht nicht von heute ans morgen, dazu brauchen wir Zeit, dazu brauchen wir aber auch einen arbeitsfähigen Reichstag, dessen große Parteien ihre besten Kräfte nicht in unfruchtbarer Opposition erschöpfen oder passiv beiseilestehen. Wenn Herr Hergt kürzlich in Breslau gesagt hat ..inner politisch opponierten wir, aber außenpolitisch wollten wir Heller der deutschen Regierung sein", so ist diese Art van außenpcllsti- scher Hilfe, wie die Deutschnationalen sie in den Monalen April bis August geleistet haben, doch mehr als eigenartig. Die Hal tung der sogenannten Opposition hat unsere Stel lung auf der Londoner Konferenz keineswegs erleichtert Wört lich sagte der Kanzler: „Arbeitsfähig nenne ick nur ecken Reichstag, besten große Mehrheit fest entschlossen ist, den bull er in der Außenpolitik verfolgten Weg weiter,«"gehen. Ein« Ab kehr von diesem Wege mache ich nicht mit. Tie klare Linie unserer Außenpolitik darf keincssalls verwischt werden. Ich habe die Hoffnung, daß das deutsche Back am 7. Dezember in dem gleichen Sinne entscheiden wird, und wen» alsdann die Frage der Negkerungserw«iirrung von neuem an «ns herantrktt, so ist entscheidend für die Lösung in erster Linie die sachliche Stellungnahme der Parteien zu der bisher befolgten und bewährten Aukenpolktik." Den Grafen Westarp, der in Hamburg bestritt dem Zen trum eine gemeinsame Politik mit den Teutschvölkischen zuqs- mutet zu haben, verwies der Reichskanzler aut Rr. 51b der Kreit,z- zeitung vom 1. November. Dort habe Gras Westarp selbst aus gerechnet. daß in dem aufgelösten Reichstag ein Rechtsbloch von den Deutfchvölkischen bis zum Zentrum eine Mehrheit von vier zig Stimmen gehabt hätte, und festgestellt, daß in dieser Mehr- heit die völkische Rechte genau über die Hälfte der Stimmen verfügt hätte. Graf Westarp habe in dem gleichen Artikel noch ein weiteres interessantes Bekenntnis abgelegt. Man werde sich, so meinte er, damit abzufinden haben, daß. wenn di« Deutscknationalen in eine Koalition eintreten, ihre Minister deutschnationale Politik . treiben. Ich für mein« Person, erklärte der Kanzler, lehne es prundsoklich ab. im Kabinett Parteivolitik zu treiben, und ich glaube. Gras Westarp dürfte schwerlich eine Koalition finden, in der es deuisck> nationalen Ministern gestattet ist, deutschnationale Politik zu betreiben. Die Rede wurde von der Versammlung mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Der Reichskanzler wurde stürmisch begrüßt. Weihnachtsabend werde zum erstenmal ihre gewaltige Stimme erschallen mit der frohen Friedensbotschaft an die Welt. Sieben Arbeiter durch Elektrizität getötet. In der Ort- sck)aft Eolsiorito bei Foligno stürzte ein 26 Meter hohes Metall- netzgerüst ein. Sieben Elektrizitätsarbciter wurden dabei ge tötet. « Amerikas „Abrüstung". Der Generalstabschef der ameri kanischen Armee hat in seinem Jahresbericht dargelegt, daß eine Vermehrung der Landstreitkräfte eine zwingend« Notwendigkeit für die Vereinigten Staaten ist. Er verlangt, daß dir Stärke der Armee 13 000 Offiziere und 130 000 Mann betragen soll. Der erste weibliche Ehrendoktor. Der Schriftstellerin und Vermittlerin nordischer Literatur. Frau Mathilde Mann, ist von der Unirwrsität Rostock die Würde eim-s Doktors ehrenhalber verliehen worden. Sie ist die erste Frau, der eine solche Ehrung zuteil geworden ist. Geplanter Weltflug. DaS von Amsterdam in Batavia zng«- kemmene Fokker-Flugzeug F 7 hat rund 15 900 Kilometer zurück- gelegt. Nach diesem glückliche» Erfolg ist ein großer Plan an die Oeffcnflichkcit gekouimen, der einen Flug von Amsterdam um die Welt — eine Strecke von 51 000 Kilometer — vorsieh,. Es läßt sich heute nicht beurteilen, ob das Vorhaben zur Ver wirklichung ge'angen wird, zninal wohl mit fabelhaften Koste,, z» rechnen wäre. Eventuell soll der We^tflng Im Herbst des keinmenden JahreS mit einem großen Wasserflugzeug stattsinden. Großfeuer. Im Stallgebände in der Wrangelstraße in Berlin unmittelbar in der Nähe der Liebsrauenkirche brach in der Nacht zum Sonntag Feuer aus. Als die Feuerwehr cintraf, waren bereits alle 12 im Stall befindlichen Pferde er stickt und in den Flammen umgekommen. Das Stallgebände brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Nur mit Mühe gelang es, ein Ueberspringen der Flammen auf die Kirche zu verhüten. — In der Infanteriekaserne des 20. Regiments in Negensburg brach nachts in der Gewehr- und Munitions kammer der Minenwerferkompagnie Großfeuer aus, dessen Be kämpfung sehr schwierig war, weil die Flammen auf die Muni- tionsbcstände Übergriffen. Zahlreiche und umfangreiche Explo sionen ereigneten sich. Der angrenzende Stadtteil stand einige Stunden hindurch in Katastrophcngefahr. Die Kaserne ist teil weise, ferner sind beirüchtiiche Massen- und Munitionsmengcn den Flammen zum Opfer gefallen. Der Schaden ist außerordent lich. — Die Brandstiftungsfülle in Pommern häusen sich in letzter Zeit beträchtlich. Es vergeht fast kein Lag, an de« nicht » irt je<jek/ijurikskeunej, venn er von > > XsklSukefLstske 51 » VV UL», t- l lUI k, siernrpeeckes *8bb > k-I-iEI.. und berogen Iisl. sl keinrlimmen, kepsrsiuken. Lequeme leilrsstlungen. aus irgendeinem Orte das Nioderbrennen von Stallungen oder Scheunen gemeldet wird. So brannte auf der Domäne Hilde- brandshogen Südhof bei Stralsund ein graßer. mit Stroh ge deckter Stall nieder. Verbrannt sind 14 Pferde ein Fohlen, 7 Kühe, sowie große Mengen Fnttervorräte. Es wird Brand stiftung vermutet. Nicht weniger als fünf mit Erntevorrätea wohlaefüllte Scheunen von verschiedenen Ackerbürgern fielen dem verheerenden Element in Penknn z»m Opfer. Auch hier wird Brandstiftung als Ursache angenommen. Berliner Börse Mttaetetlt von »n'erem berliner VSrlenvertreter tDrahtderlchl' Rtlientnrle >n Billwnen Berliner NnkangSkurs« 7t. S"taat?anletd, I Rrat-lNelch-anteibe -Pro», Bei-ssanleide zu. Vre?. Reichsanl. n Proz.NeicksanIkibe Verkelirbtnerte Me'tr, .Sechbahn. acha»! ina . . . 7k. Ane-ltrallen ... «'a'eUabrt .... s8S 25.37s Hambnrg-Svd . - ?» 37 San'n --37S Norddeutscher Llohb Nohland-Lim« . . Bankaktien Bcrt.SandeISa»>ell. Koniinerz-u.Vrivatd. Darin». n.Nattonatd. Deutsche Bant . . Diskonto .... Dresdner Bank . . Mitleid. Kredit . . Bergw»«k<altl»» Bochum« .... Bildern« M. viq Essener Stetnkoht»» . chelsenktrchen . . . Hagener üohentohr .... Ille ...... Laura Mannesman». . . Man»k««der. . . . Odericht. EilenSed. Odertchl. Mt»>Nnd. «»Snt, ..... «dein. Bräunt. . . Nhetnktah, .... . . . 7V.S7- 7»^> 7« 77^7i> >07 til.»?!. N ikt.I 7,Sib b» l«.1 7VA >LS7-> 7° 7i.» 73 NU 00 74 rssrs 7I.SW 7.87!» t>S 4 ld.Tö ''a-ta-tle» I "aN «»«Ser»,eben — erb,,«, ytktien »> a> iar«u>«,>nlabrN. a>„a'o Mnano . . >»,37! "'ad. «Willi . . - V 7 ^1'NckkkN''* ... 11.5 -r,a^,,,d,r garb»>. . »>n'd>»nsd« NB.. . 19.?^ Farben . . »»«„.m.'UweU. . r 6 Sbertchl. Noldwerke, nred«»' Btttaersw. .... «»t-ktrIrltätk.V»!. <»»S>mi>'a1orei> - - »1 1» ,7o »« «. m Bm.aman» .... »ich' ». Srnt!. . aelienn. chnw-anine Ir7^ i> .7ö S«4 »z.r» "><-«. k. <7,ettr. Nnt. . ?chn«7ert .... 1». Sinse-SoNmann . - Matchtnen-Aktien Berl.Nnb.Malchcne,« ,"erl. earlsr.Indnttr. Daimler.... 3.1 Denllche Matchinen Dkintche ch'erke 3.-8 Santa Ltovd . . . s,2>- Hartmann Malchin. Soewe VS Orentteti, 11. Kovve! —» Schubert u. Salzer . lliinmermann. . . A«>d»kI»i»»INk<t«» Pinamcrle .... Deutsche Kabeuverte ».L HIrlch Kupier. . . Rhein. Metall . . V.3 Strltia Bulkan . . HmumLnrn « . . Knmrrrttnrn blühr . »7» «hartott. Walser-M. r, 7L EchuUtz.-Patz«nh. . re,«> Otadi rsg» ^»'Uchek BeNo'en» »«.» 'IST» >1.7b ,1 I» ?>.7» wes r, u» I.« Witter ung»au»sicht«n für den 1. Dezember adris bi» 2. Drzember ä>ends: vorwiegend bewölkt in wechselnd Stärkte, Neigung zu örtlichen Regenjällen. keine ivejenti^ Temperst»rändevttng, mäßig«, südöstliche bi» südliche Winde.
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