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Sächsische Volkszeitung : 03.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192412034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-03
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.12.1924
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>: u - «r. LTV. Seite tz > »sw. ebenso die evangelischen ln überwiegend katholischen Orte» verschwinden, iydem die Schul gebäude in die Reihe der Bezirkssclnilen eingereiht und die Kin- der, wahrscheinlich auch Lehrer, in de Be»irN»sch„sen ihre? Wnhn-Bezirkes verteilt würden, Denn man vergegenwärtige sich: Tie katholischen M i n d e r I, e i t s s ch u l e » haben nach de» mit den Gemeinden abgeschlossene» und vom Ministcrinm snr Volksbildung bestätigten Verträgen Daseinsrecht nur bi? ,um Inkrafttreten des R e ich s s ch n I ge s e b « ?! Und der Artichl 174 Satz 1 d'r Reichslierfassung gewährte s«et die „bestehende Rechtslage" anch nnr „bis zum Erscheine» des Reichs» gesehes zur Auslegung des Artikels lsü Absah 2." Welche Massnahmen bleiben oem christlichen Volks dagegen übrig? Zuerst die Aiirusung des Neichsniiuisteriiims des Innern/ daü es die am II. August Ist!!) bestellende Rechtslage, ob Bekennt» nisschnle oder allgemeine Volksschule, entscheide. Nehmen wir den günstigen Fall an, das Rei st entscheidet zugunsten der Be kenntnisschule, dann wird sich Sachsen nicht fügen. Dann kommt der Konflikt vor das Reichsgericht, wenn die Reicksrsffeirnng sich bewegen lässt, es anznrnsen. Fällt anch hier c> e Entschei dung zugunsten der BedenntniSschnle, kenn gilt das Reichsschul- geies' auch für Sachsen, lind die sächnsste Negierung tust oan» ein Landesgeseh zu diese,» Reicksschulgesetze zn schaffen. — Dan» könnte es von grösster B'de>stu»g sein, wann ein lach» kundiger katbolistster ?lbgeord»eler im Landtage säst«! — Ent- scheioet bas Reichsgericht zugunsten der sächsistlwn Regierung und der allgemeine» Volksschnc«, dann bleikoc noch immer zwei Wege übrig: I, ein Beschluss des Landtages, daS Reichsichnl- gesth auch in Sachsen einzustüstren, was z„m Beispiel anch in Bade». »» Hessen geschehen müsste, oder wenn sich im Land'"?, anch selbst nach etwaiger Auflösung, eine Mehrheit fände, L. Herbeisübrung dieses Beschlusses durch Volksbegehren und Voltiseut'chrid. lieber die Aussichten düster beiden Wege zn urteilen, mag man mir eriparen. Am sichersten wird auch in die- ser recht komplizierten Frage eine Lösung durch den Reichstag selbst sein. Sachlich unmöglich ist sie nicht. Parlamentarisch möglich aber nnr dann, wenn die Reichstags wahlen eine znverläisige Mehrheit bringen. Bis jetzt haben sich für die Bekenntnisschule nur eingesetzt das Zentrum, die Rah- ristbe V.stkspartei, die Deutsche Volksvciriei und die Deutschnatio nale Volkspartei. Tie N c> t i o n a l s o z i ci l i st i s ch e Frei - heitspartei, ans die man vielfach in evangelischem Kreisen ebenfalls baut, sind znm mindesten änsterst unsicher und in Schul sachen noch völlig unklare Kantonisten. Das aber must sedem katholischen Wähler klar sein und klar gemacht werden, dost diese Partei alle spezifisch katholischen Wünsche fürs Rcichsscbulgeseh nnt demselben Hast bekämpfen wird, ,nü dem !ie den IlltramoiitnnismuS, Iesuitismiis «sw, begeifert. Wird sie die ausschlaggebende Partei, dann bringt anch der kom mende Reiäzstag das Gesetz wieder nicht zustande. Denn ein Gesetz, datz die Lebensbedingungen und Entwirk- lnngsmöglichkeiten unserer katholischen Schu len ein engt, wird das Zentrum nicht mitmachen. Dast uns Katholiken das Zentrum allein volles Ver- ständnis entgegenbringt und uns allein kraftvoll vertritt, darüber tan» es einen Zweifel im Grunde gar nicht geben; denn daS weist jeder ans eigener Erfahrung, dast der Katholik nur von einen, Katholiken ganz verstanden wird. Und im Reichstag ist es nicht andes. Auch dort hat nur das Zentrum die katyo. liichen Schnlfordernngen ganz vertreten, wäh- reich es andererseits de» Eigenheiten des anderen christlichen Be- kenntnisseS ebenfalls volles Verständnis entgegenbrachte und sie berücksichtigte. Je stärker das Zentrum aus diesen Wahlen hec- vorgeht, desto sicherer lverden auch in Sachsen bald im Schulwesen wieder geordnete rechtliche Verhältnisse eintreten. Je mehr Zentrumsstimmen wir in Sachsen aufbringen/ desto größer wird die Aussicht, dost dann bei Beratung des Landes» gesttzeS znm Neichsschnlgesetz auch «in katholischer Ab ge» ordneter im Landtage Mitwirken kann. Jeder Katholik, der seine Stimme aus Standesdünkel, aus wirklichkeitsfremder Gefühlsduselei oder aus materialistischen Rücksichten — denn an deres kann ernstlich gar nicht in Frage kommen — an eine andere Partei verschleudert, trägt sei» Möglichstes dazu bei, dast ein Katholik bei der Schaffung eines Ge « es auch für katholische Schulen im sächsischen Landtage nicht milrgn,». T DaS e'gene Kind über einen Festen In di- Tiefe gestürzt. Von eine», bestialischen Verbrechen wiro aus B rünn gemeldet: Ter Arbeiter Josef Trojacek und seine Gattin lmben ihr fünfjähriges Töchterchen getötet, »veil ihnen das Kind hinder lick» war, eine Arbeitsstelle in Frankreich anznireten. Troja- cek hatte, als er die Reise antrat, se-nem Vater gesagt, er h,be das Kind z» Verwandten in die Slowakei, gegeben. Der alte Trojacek, der seine Enken» zn sich »eljinen wollt«, erkundigte sich nach der Abreise seines Sohnes nach dem Kind. Als er erfuhr, dast die Verwandten nichts von dem Mädchen wustten, erstattete er Anzeige. Es gelang der Polizei, das Ehepaar in Prag zu verhaften. WUM Ml VttWM l>S Mkt all Paul Bergmann, der weit über Sachsens Grenzen geschätzte katholische Schulmann, feiert seinen 65. Geburtstag. Es dürfte den Lesern nicht uninteressant sein, etwas von der Lebensbahn und -Arbeit Bergmanns zu erfahren. Er ist geboren am 3. Dezember 1859 zu Blumberg bei Ostrich uno stammt aus einer alten sächsischen Lehrerfamilie. Nachdem er von seinem Vater den ersten Unterricht in der Dorf schule erhalten hatte, besuchte er in Dresden als Kapellknabe die katholische .Hauptschule auf der Schießgasse und dann das ka tholische Progmnnasium. Für den Lehrerberuf am katholischen Seminar in Bautzen weiter vorgebildet, wurde er dann am 1. Oktober 1879 Hilfslehrer an der katholischen Bürgerschule in Dresden. Nach bestandener Wahlsähigkeitsprüfung wurde er Ostern 1883 ständiger Lehrer an der 1. katholischen Bezirks- schule Grüne Straße. Michaelis 1896 Schulleiter an der neuge gründeten 4. katholischen Bezirksschule Schumannstratze und 1898 deren erster Direktor, bis er infolge des Beamtenabbau gesetzes am 1. April dieses Jahres in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde. Fast 45 Jahre stellte Bergmann sich in den Dienst der ka tholischen Jugenderziehung. Zwölf Jahre arbeitete er als Mit glied des katholischen Schulvorstandes am Ausbau des katho lischen Schulwesens in Dresden mit. Durch die Bevölkerungs- ,znnahme in Dresden wuchs die ihm unterstellte 4. katholisäje Volksschule so schnell an Schülerzahl, daß er im November 1900 eine Zwsigschule mit vier Klassen beantragte, die zunächst Dürer straße 100 und als dort der Raum nicht mehr ausreichte, 1905 im neucrbauten Kinderheim des Vinzentiusvereins Wittenberger Straße 88 anfänglich mit sechs Klassen untergebracht wurde. Als es auch dort bald an Platz mangelte, regte er den Bau einer Turnhalle neben dem Kinderheim an und leitete die Unterbrin gung zweier Klassen in die Zweigschule auf der Tauschcrstraße 5 ein, bis der Schulvorstand, da die Schülcrzahl der Stammschule und ihrer Zweiganstalten 1000 überschritten hatte, all« drei Zweigschnlen Osten, 1912 als 6. katholische Volksschule unter einen neuen selbständigen Direktor stellte. Hauptsächlich durch die Bemühungen Bergmanns gelang es, auch im Jahre 1911 in Dresdcn-Friedrichstadt eine katholische Hilfsschule zu errichten, die mit 60 schwachbegabten Schülern Ostern 1912 eröffnet wurde. Von 1911 an wurde ihm die Leitung der katholischen Hilfslehrer konferenzen Dresdens übertragen. Dabei führte er neun Jahr« hindurch über ein Hundert Hilfslehrer und Hilfslchrerinnen und Schulamlsanwärter in alle Fächer der Volksschule vor allem praktisch ein und arbeitete mit ihnen die pädagogische Literatur in freien Vorträgen und pädagogischen Aussätzen durch. Auch auf anderen Gebieten betätigte sich Bergmann. Im Jahre 1908 zog ihn Hosprediger Dienst zu der wichtigen Aufgabe mit heran, «ine katholische Handfertigkeitsschule für Dresden zu errichten. Darin leitete Bergmann die Buchbinder- und Hobel arbeiten. Als im Jahre 1890 der Hosprediger Dienst mit dem späteren Schuldirektor Emil Rößler die Herausgabe eines katho lischen Lesebuches begann, wurde Bergmann Mitarbeiter. Dienst s'nrb 1903. Bergmann setzte mit Rößler das Lcfewerk bis zu vier Bänden fort und vervollständigte es 1897 durch Herausgabe einer Fibel. Bergmann gehört ferner zu den Dresdner Schulmännern, die seit 1900 das Rechenbuch für sämtliche Dresdner Volksschulen !n fünf Heften und 1914 das Rechenbuch in vier Heften mit An schauungsbildern Herausgaben. Ganz besonders tätig war Bergmann auf dem Gebiete des biblischen Geschichtsunterrichtes, dessen psychologisch Vertiefung er im engen Anschluß an das Bibelwort erstrebt. Für diese Idee trat er in Vorträgen, praktischen Lehrproben und vielen Fach- artikeln aus den Plan und regte seit vielen Jahren die Lehrer schaft an. den biblischen Geschichtsunterricht durch psychologische Vertiefung zu beleben und zu befruchten. Aus dem zweiten kate- chetischen Kursus in München 1907 zeigte er mit Münchner Volks schülern in einer Versammlung von 700 Religionslehrern die Durchführung seiner Idee. Im Jahre 1908 folgte auf dem Metten pädagogischen katechetischen Kursus in Wien mit einer Mener Knabenklasse eine zweite praktische Vorführung. 1913 auf dem katholischen Lehrertage in Leipzig mit einer Unterklasse der 1. katholischen Bürgerschule eine dritte, und auf dem Lehrertage 1922 in Bautzen eine vierte praktische Vorführung mit einer Oberklaffe der Domschule. Außerdem behandelte er auch auf dem 1. katechctischn Kongreß in Wien in mehreren Vorträgen das Thema: „Die Haupibedingungen des erziehlichen Erfolges beim Religionsunterricht."*! Einen großen Dienst leistete er den ka tholischen Katecheten und Pädagogen durch die Herausgabe zweier Bände „Biblisches Leben aus dem Neuen Testament mit Seelen vorgänge», Heilswahrheiten und Willensübungen für den Reli gionsunterricht und die Volkspredigt."**) ') Siehe Grundfragen der Katechetik 3. Heft. *') Freiburg im Br„ Herder. Bergmann ist der Ansicht, daß di« Kraft des Evangelium, frühzeitig und eindringlich gerade in den grundlegenden Jahren des menschlichen Lebens zur Geltung komme. Wenn das immer sehr notwendig war. dann scheint es ganz vorzüglich gerade in diesen Tagen erforderlich zu sein, da ja di« Jugend gegenwärtig am meisten umkämpft wird. Unsere Zeit verlangt nach ausgeprägten Persönlichkeiten. Wo finden wir sie? JndemErzlehn ngsbuchederMenschheit.der Bibel, die nicht tote Gestalten, sondern Menschen mitten aus dem Leben heraus zu uns reden läßt. Und im Neuen Testament überbietet sie alles, was wir Charakter nennen, durch die Person Christi selbst. Das „Biblisch- Leben" umfaßt zwei Teile: „Dom Auftreten des Täufers bis Nikodemus," und „Von der Sama- riterin bis Matthäus Berufung zum Avostel." Nicht die Wie- Vergabe des äußeren Tatsachenverlaufs Ist die Hauptsache, sondern die Welse, wir Christus die Tatsachen einstellt, um planvoll auf jede, selbst die verschlossenste Seele, einzuwirken und sie zur Teil nahme zu gewinnen. Nicht durch Vergewaltigung, nein, durch An regung zum Selbstgobrauch ihrer freien Kräfte. Für diese Er ziehung zur christlichen Freiheit bringt das Buch treffliche Bei spiele. Die Kinder bekommen Liebe zur heiligen Schrift. Die Selbsttätiokeit der Schüler wird gefördert. Das Kind erlebt, wie die biblischen Personen zur Erkenntnis der Hcilswabrheiien geführt werden. Damit legt Veramann in idealer Auffassung des „Arbeitsschulnedankens" den Hauptwort jeglichen Unterrichts auf das innere Mittun der Schüler und geht einesteils dem Lehrmaterialismus des Auswendiglernens, andererseits der see lischen Bedrückung und Betäubung der Klasse durch didaktisches Ueberangebot aus dem Wege. Professor Dr Anton Seitz schreibt über die beiden Bänd chen in der Zeitschrift: „Der Fels", Frankfurt a M. 1921, Nr. 2: „Hochmodern und treukatholisch ist der Grundsatz dieser lebens vollen Darbietung biblischer Geschichten — eine Apologie der Tat, die bekundet, daß das Losungswort der Gegenwart: Reli gion ist Erleben, kein Moaovol der pietistisch liberalen Gcfühls- theologie unter Harnacks Führung ist. Ein hochgebildeter katho lischer Schulmann tritt hier in unaufdringlicher Weise mit dem gesamten Rüstzeug fortgeschrittenster Psychologie und Pädagogik auf, nicht mit verknöcherter Wissensämft und schematischer Ab straktion, die den Kopf voll machen und das Herz leer lassen." Bergmann hat mit dem „Biblischen Leben" eine derartige Führerarbei-t für die Berufspädagogen geleistet, datz er dafür un seren größten Dank verdient. Es steht zur Zeit in der Literatur des katholischen Religionsunterrichtes an erster Stelle. Es wäre erwünscht, wenn der jetzigen Ausgabe nach die weiteren ange kündigten Bändchen recht bald folgen würden. Wir ober wünschen dem verdienten Schulmann, daß ihm Gesundheit und Kraft noch lange beschieden sei. Sche. Vermischtes ? Di« Gefahren d«s elektrischen Stromes. Vor etwa vier Wochen berichteten wir über zwei Todesfälle, die in einem sin» Nischen Krankenhaus bei einer Röntgen-Untersuchung Arzt und Assistenten betrafen. Da zunächst angenommen werden konnte, daß es sich bei diesem Unglück um eine spezielle Röntgcn-Wir» ku»g handelte, hat sich der Berliner Physiker Dr. Großmann nach Finnland begeben, um Nachforschungen und Untersuchun- gen an Ort und Stelle anzustellen. Das Ergebnis teilte er in der letzten Sitzung des Röntgen-Vereins mit Berlin mit. Danach ist der doppelte Todesfall durch einen unglücklichen Zufall zu» stände gekommen. Arzt und Schwester versuchten die Röntgen röhre des nicht einmal starken Apparates, im Dunkeln einzu» stellen. Die Röntgenröhre mar bereits mit der Betriebs-Hoch» spannungsleitung verbunden. Es ging also der Strom durch die Röhre hindurch. Trotzdem faßten beide, Arzt und Schwester, die Röhre an, er am negativen, sie am positiven Pol. Außerdem berührten sich beide, dicht beieinander stehend, mit den freien Armen. Auf diese Weise entstand Kurzschluß, und der Strom ging durch beide Körper. Leblos stürzten beide zu Boden. Daß die Tragödie sich so abgespielt hat, ergab die Besichtigung der Leichen, die entsprechende Brandwunden zeigten. s- Verhängnisvolles Whistturnier. Im Seebade Brighton ist in der dortigen Bictorta Hall während eines Whistturniers der Boden des Festsaales eingestürzt. Von den 350 Anwesenden wurde ein großer Teil verletzt. Todesfälle sind nicht zu be klagen. ? Internationale Tabakansstellung. Im kommenden Jahr« s16. Mai bis 1. Juni) wird in Amsterdam die dritte Tabakaus- stellung. die „Taba", stattfinden, welche internationalen Charak ter haben soll. Eine interessante Beschickung soll in Aussicht stehen, nicht nur auf dem Gebiete des Tabakhandels- und der Tabahtndustrie, sondern auch im verwandten Zweig der Kolo- nialprodukte Kaffee, Tee, Gummi usw., wofür eine Sonder abteilung eingerichtet werden wird. verkünden, dringe» durch den Nebel und zeigen die Nähe von Wcnersborg an. Das ivestliche User des Sees ist erreicht. Hier beginnt die letzte Kanalstrecke, die das Schiff zum Kattcgatt hinabsteigt, der Trollhättakanal, der mit seinen groß artigen Schleusenanlagen die weltberühmte» Trotthättafälle um geht. Oberhalb der Katarakte bei dem Städtchen verläßt man das Schiff, das zum Dnrchschleusen mehrere Stunden benötigt. Schon von weitem verkündet ein donnerndes Tosen die Stelle, wo die aus dem Wenersee absließende Götaelf in fünf Sinsen durch die tiese Felsenschlucht hinabbranst. In einer ununterbro chenen Kette von Fällen und Stromschncllen schießen die einge engten Wassermassen durch die Felsenklust. Das Brausen der wilden Flut, die sich wie eine zähe, metallgrüne Masse zwischen den Felsen hindurchzwängt, um sich in Schaum und Gischt auszu lösen, verschlingt jeden Ton der menschlichen Stimme. Um den Schneiderfelse» lost die Flut, der seinen Namen von einem zu in Tode verurteilten Schneider erhielt, dem man Gnade versprochen Halle, wenn er auf dem Felsen sitzend, einen Anzug nähen könnte. Doch als er mit seinem Werk fast zn Ende war, stürzte er, seiner Sinne beraubt, in die brausende Flut und ertrank. Weiter unter der großen Brücke der Fahrstraße hindurch tobt der Fluß zwischen den steilansicigende» Felsenusern hindurch, bis er plötzlich einige hundert Meter iveitcr unten beruhigt und friedlich zwischen grü ne» Matten dahinströmt, als sei nichts geschelzen. Eine betrieb same Industrie hat sich au den Fällen angesiedelt und nimmt vfl dem Bilde die Ursprünglichkeit. Aber die Gewalt des Wassers zeig! noch heut« ihre »»gebändigte Kraft. Wenn der Mensch einst über sie triumphiert und sie ganz in Fesseln der Naturkraft ge schlagen hat, dann ist Schweden um ein imposantes Landsä-asts- bild ärmer. Möge diese Zeit noch lange fern sei»! Friedlich zieht das Kanalboot auf der Götaelf dahin. Freundiichc Hügel, kleine Felsenberge zu beiden Seiten des Flusses, Dörfer. Höfe, Güter, kleine Fabriken begleiten am Ufer den Weg des Schisses. Jode Ansiedlung ist in heimatliches Grün eingebettet. Die runden Türme der Ruinen von Bohus Fort tau chen ans. Immer >ebl)aft«r wird der Schiffsverkehr auf dem Strom: kleine Seeschiffe begegnen »ns. Wir nähern uns Gölc- horg, dem Ziele der Reise. Die Silhouette des alten Forts '„Skansen Leijonet" erscheint auf dem Bergrücken über der Stadt. Der Masten- und Schornsteinwald der Ueberseeschisfc Frucht auf. Aus «nzWige» Fabrik schloten quillt dichter Rauch. Hinter den Speichern am Kai steigt die Stadt an den Felsenhügeln empor. Dann wendet sich das Schiff zur Landungsstelle am Vomanshaven. Wir stelzen am Kai und sehen den Schissen nach, die auf dom Strom hinuntergieiten, und ahnen hinter den Ber gen das Meer. Schlimme Zeiten. „Sind das Zeiten! Nachts kommen Diebe und Einbrecher, am Tage der Gerichtsvollzieher." Ei» gutes Herz. Erzieherin: „Was würdest du tun. Lies chen, wenn setzt ein hungriger alter Man» hereinkäme und uns essen sähe?" — Lieschen: „Ich würde ihm Ihren Kuchen geben." Sein Wunsch. „Haben Sie diese Dame schon mal spielen hören?" — „Bis setz! nicht." — „Sic müssen sie hören; sie ist eine Zauberin. Sie macht mit dem Klavier, was sie will/' — „Wirk lich?! Dann soll sic mal machen, datz es verschwindet." Leichte Ausgabe. „Alan kann nur immer Gleiches addie ren," erktnrie der Lehrer den Schülern, „also, »ich! ein Schaf und eine Kuh: das ergäbe weder zwei Schafe noch zwei Kühe." — „Aber bei uns ?» Hause kann man es doch," rief das vorlaute Söhnchcn eines Mllchhöndlers. „Wenn Vater einen Liter Milch und einen Liter Wasser zusommenaieht, so sind das: zwei Liter Milch." Ci» Diplomat. Metzger: Nun. Kleiner, ums kriegst du? — Zwei Psund Ochse,islcisch möcht' ich l;obc». doch bitte, nicht zu zarl! — Sollst du denn zähes Fleisch bringen? Das war' mir ne»! — Nein, das nicht, aber ivcnn's rech! zart ist, ißt Papa den gan zen Bralcn weg und ich erwüch' nichts! Hundetrene. „Cie hoben mir den Hund als treu »erkauft und doch ist er mir schon dreimal pari und Ihnen immer wieder zngelauscn!" — Hundehündler: „Na, ist das elloa kein Beweis seiner Treue!" Berechtigter Stolz. Richter: „Welches Instrument benutz ten Sie, als sie den Kläger mißhandelten?" — Angeklagter sstolz): „Gar Ke ins, Es war alles Handarbeit." Daher. Richter: „Kennen Sie den Knüppel, den Ich hier in der Hand habe?" — Angeklagter: „Nein." — Richter: „Ihr Leug nen ist ja unerhört!" szum Schutzmann): „Führen Sie den Mann wieder in seine Zette!" — Am nächsten Tage steht der Angeklagte wieder vor dem Richter. „Kennen Sie den Knüppel, den ich hier in der Hand habe?" — „Jawohl, Herr Richter!" — „Sehen Sie, jetzt kennen Sie ihn. Nun saczen Sie mir auch, wieso Sie ihn kennen?" — „Weil Eie ihn mir gestern gezeigt haben, Herr Richter!" Mißverständnis. Zwei Herren sitzen an einem Tisch im Kaffeehaus, und der Hund des einen liegt zu Füßen des anderen. — „Nehmen Sie doch Ihren Hund hier weg; ich fühle schon, daß die Flöhe cm meinen Beinen herumkriechcn." — Darauf sagt der andere zu seinem Hund: „Komm hierher, Flockt, der Herr hat Flöhe." Was er bekommt. Ein Bauer hat eine Feuerversicherung abgeschlossen. Als ihm der Versicherungsagent die Polize bringt fragt er: „Was bekomme ich, wenn mein Haus morgen ovbrennl?^ — „Na," antwortet der Versicherungsagent, „mindestens dr« Jahre." Was ist Wahrheit? „Sie sollen gesagt haben, der Klägei sei ein Beirüger. Ist das wahr?" — „Wahr ist es. aber ich Hab« es nicht gesagt!" ! —-E ^.öllöfne kinksukdöutvl praktisch ssir jecke vsmei 1. Kkksnl, SsulLSN k.suengrsb«>> 10 ffe rn ru t l 0 7 8 o Svortsrtikel o SsNIerel
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