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Sächsische Volkszeitung : 03.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192412034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-03
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.12.1924
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Mittwoch, den 3. Dezember 1924. Str. 279. Seite , übrigen 8abi»ettSmitgli-'der sind: für das Innere Mg. Ot?ga, sür Verkehr »nd öffentliche Arbeite» Adclberto Tejeda, für In dustrie, Hände! und Arbeit Abg. Merones, für Knieg „nd Marine der General Amnro. Es verlautet, daß Ainnro dieses Amt nur bis zur Rückkehr des Generals Serano aus Berlin begleiten weide. A h?r Jenlrumsparksi Parleika!en-er 2 Dezember (Dienstag): Rr-dcb.rg. LrisenUichc Wühlerversmnmlung abeiids 8 Uhr. Re- sercnlcit: Fräulein Becher, Berlin, Sekretärin der Zen- trumsiraktion im Reichstage; Schriftleiter Domfchkr, Dresden. Kamenz. Oefsentliche Wählerversammlung abends 8 Uhr. Red ner: Generalsekretär Dr. Desezyk, Dresden. 3. Dezember (Mittwoch): Kleinzschachwitz b. Dresden. Versammlung der Zentrumsanhänger abends x Uhr. Referent: Rechtsanwalt Dr. Hille, Dresden. Meißen. Wi hlervcrsanimlung, 8 Uhr, Gesellenhaus. Redner: Pfarrer Beier, Leipzig. Heid nau. Oefsentliche Wählerversammlung abends 8 Uhr. Re ferenten: Fräulein Becher, Berlin, Sekretärin der Zen- trumssraklion im Reichstage: Apotheker Tränkner, Dresden. Rositz. <Thür.) Oesfentliche Wählcrversammlung abends 8 Uhr. Referent: Generalsekretär Dr. Desezyk, Dresden. 4. Dezember (Donnerstag): Dresden. Grosse öffentliche Wählerversammlung im Gesellen hause, Käufferstr. 4, abends 8 Uhr. Referenten: Dr. Krone, Berlin, Fräulein Becher, Berlin. Altenburq (Thüringen). Oefsentliche Wählerverfammlung abends 8 Uhr. Redner: Generalsekretär Dr. Desezyk, Dresden. b. Dezember (Freitag): Limkach b. Chemnitz. Oefsentliche Wählerverfmnmlung abends 8 Uhr. Referentin: Fraktionssekretärin Fräulein Becher, Berlin. kirschau (Sa.) Oefsentliche Wählerversammlung abends 8 Uhr. Referent: Generalsekretär Dr. Desezyk, Dresden. 6. Dezember (Sonnabend): Schirgiswaldc. Oefsentliche Wählerversammlung im Erbgcrichts- sool aben'ds 8 Uhr. Redner: Landesvorfitzender Dr. Flug- Irr, Dresden. Pirna. Wählerverfammlung abends f-8 Uhr. Referent: Dr. O. Splett, Dresden. Bautzen. Oefsentliche Wählerversammlung abends 8 Uhr. Re ferent: Generalsekretär Dr. Desezyk, Dresden. Wühlarbeit im wendischen Gebiet Nach Pan schwitz batten für Sonnabend, den 29. No« ormber, abend- 8 Uhr, Anhänger der Zentrnmspartei eine öffent liche Wählerverfammlung einberusen. Tie Versammlung wies einen sehr guten Besuch auf. Generalsekretär Dr. Desezyk» Dresden, sprach über die Beoeutung der bevorstehenden Reichs lagswahl. Er ivies darauf hin, daß die Politik der letzten Jakre deutlich beweist, daß das Zentrum auch sür die Interessen der Landwirttchast im gleichen Maße gesorgt h_l, wi« ftir die Inter essen der ankeren Stände. Wenn eine Fortführung der Politik, die bisher allen Stünden des deutschen Volkes trotz des verlorenen Krieges die Weiterezstckanz möglich gemacht hat, gesichert lein sock, dann muß am 7. Dezember die Milt«, und vor allem bi« Zenlrumspartei gestärkt werden. — Lehrer Melzer, Pansch- wip wies auf die desondeien Forderungen hin, die die Wendische Volkspartei vertritt. Demgegenüber betonte De. Scholze, baß er als Wmde der Ueberzvugnng sei, daß das Zentrum die berech tigten kulturellen Forderungen der Wenden vertreten werde, «nd daß das Zentrum als starke Partei allein eine solche Vertretung in wirksamer Weise übernehmen könne. Gutsbesitzer Pech pflich tete den Ausführungen Dr. Scholzes bei und bestätigte, daß für die Wahl am 7. Dezember nur «ine große Partei als Vertreterim der >vc»disck>e,l Stimmen in Frage käme. Dr. Rachel, Bad Sck'incckwitz, wies auf seine jahrzehntelange Erfahrung im wen- dckchen Gebiet hiu und stellte als Ergebnis dieser Erfahrungen scs«, daß die Katholiken ebenso wir die deutschen Staatsbürger anderer Muttersprache nur bei der Zcutrumspartei aufrichtige Freunde gefunden hätten. Wer wirklich seine Interessen n>ahr. nelmien wolle, der müsse am 7. Dezember auf Grund der vor. liegenden jahrzehntelangen Erfahrungen sür das Zentrum stimmen In Ralbih sprach Dr. Desezyk am Sonntag, den 30. No vember, nachmittags 4 Uhr. Die Versammlung wurde von dem Bürgermeister von SchSnau, Herrn Handrik geleitet. In der Aussprache ergriff u. a. Pfarrer Sauer das Wort und wies aus die Notwendigkeit hin, den Wahlkampf sachlich zu sichren. Welcher Neveizeugung auch immer der einzelne sein möge, unter keinen Umständen sei es angängig, das Zentrum in gehässiger Weise anzugreifeiii, denn das Zentrum habe oft in schwerster Gefahr als einzige Partei die kulturellen Interessen der Katho liken vertreten. Pfarrer Sauer erinnerte an den Schnlkampf und an den Kampf, den gerade die Ralbitzer Parochi« mit die Ireigabe des St. Katharinentages führte. An der Spitze der Lckmlorgaiiisatio», der die Erhaltung der konfessionellen Schul*» zu verdanken ist, steht der Führer des Zentrums, der Svitzen- landidat des Zentrums im Wahlkreise Ostsachsen, Reichskanzler M a r x. Am Sonntag fand abends 8 llhr inOstro noch eine weitere Zentrumsversammlung statt, in der Gutsbesitzer Waurick, Cannewitz, den Vorsitz führte. Nach dem Referat von Tr. Desezyk bedauerte Lehrer Zicfche, daß ein Zusammengehen der Wendische» Bolkspartei »nd des Zentrums bei dieser Wahl nicht zu erreichen gewesen sei. Dr. Scholze und Dr. Desezyk uarsen darauf hi», daß die Schuld daran lediglich die Wendisch* Volkspartei trifft, die ssNatt an das Reichszentrum» lediglich an das preußische Zentrum unter völliger Ausschaltung der säch sischen Zentrnmspartei herangetreten ist» und anstatt zu ver handeln, lediglich Forderungen gestellt hat. Pfarrer Zicschank fetzte sich mir herzliche» Worte» sür ein« sachliche Auscinandcr- setznng zwischen den Parteien eia und bekannte, daß er, gerade weil er so eifrig als nur irgendeiner für fein ivendisches Boll arbeite, Zrntrumsman» sei und bleib«. Alk; Versammlungen nahmen einen durchaus ruhigen und würdigen Verlauf. Allgemein kam in diesen Versammlungen die Ucberzcugung zum Ausdruck, daß die wendischen Wähler dies mal mehr als je das Bewußtsein gewonnen habsi, daß allein in der Zentrnmspartei ihre Wünsch: und Eigenschaften gerechte Beachtung finden. Die wendischen Wähler stimmen am 7 De zember sür Listr 3 (Zentrum) Spitzenkandidat: Reichs laiizler Marx. Di« Ortsgruppe Chemnitz der Deutschen Zentrumspartei hielt am 30. November, vormittags 11 Uhr im Bellevue, Goethe- plotz, eine össentlichr Wählerverfammlung atz. Der Landcsvor sitzende der Sächsischen Zentrumspartei, Regierungsrat a. D. Dr. Klügler, führte in ausgezeichneten Worten aus, datz das Zen trum die einzige weltansck)mittch klar orientierte Partei ist, die all« Stände nn« in einem kleinen Parlament umfaßt und das christliche Grimi-mesetz zur Basis Hot. Aus dem christlichen Nrund- grckrtz rn^mimeckr der Re»" - den G-t - „Ken d:r e- Der deutsche SirwWjew-Bries W SllWtt WWMel In der Welk am Montag vom 24. November teilte der be kannte Pazifist Hello von Gerlach mit. er habe Kenntnis erhal ten von einem angeblichen Memorandum Herriols, das dieser am 8. November den Verbündeten Frankreichs zugestellt habe» solle. Das Memorandum enthalte verschiedene Forderun gen über die Umgestaltung der Reichswehr, die aus politischen Gründen noch vor den Wahlen an die deutsche Regierung ge richtet werden sollten Gerlach erklärte, es sei ihm gleich bei der Lektüre klar geworden, daß das Memorandum eine Fälschung sei und von den deutschen Nationalisten kurz vor der Wahl ähn lich wie der Sinowjewbrief als Wahlbombe verwendet werden solle. In der Tat teilte vorgestern die rechtsstehende Berliner Börsen'silung mit, es sei ihr gelungen, in den Besitz des Memo randums zu gelangen, und sie sei noch seiner Prüfung zu der Ueberzeugung gekommen, daß alle Wahrscheinlichkeit sür die Echtheit spreche. (!!) In dem nunmehr von der Vörsenzei- tung verösfcntlichicn Schriftstück wird u. a. gesagt, Frankreich sehe als eine seiner Aufgaben die Stärkung der demokratischen Ideen in Deutschland an. Die deutschen nationalistischen Strö mungen fänden dagegen in der Organisation des Reichswehr- Ministeriums und bei General v. Seeckt Unterstützung. Des halb und weil die deutsche Heere-organisation im Widerspruch zu den Versailler Bestimmungen siche, schlage die französische Negierung den Alliierten vor, von Deutschland die Vernichtung der Aemter des Chefs der Heeresleitung und der Kommandeure der Gruppenkommandos 1 und 2 zu fordern Die Wehrkreis kommandos sollten ohne Zentralisierung unmittelbar dem Neichswehrministerium unterstellt werden. Eine derartige Re organisation des deutschen Militöravparates werde das Gefähr liche der gegenwärtigen Organisation vernichten und gleichzeitig auf die demokratischen Kreise den allerbesten Eindruck machen. Die Welt am Montag und die Berliner Monlagspost ver öffentlichen heute eine Erklärung, die Herr iot in Paris einem Mitglied« der Deutschen Liga für Menschenrechte zu der Angelegenheit gegeben hat. Diese Erklärung lautet: „Sie naben mir die Köpfe eines angeblichen Memorandums der französischen Regierung an die verbündeten Negierungen zu- oeftellt und erwähnt, dieses Memodandum kursiere heimlich in Deutschland und solle »erössentkicht werderu Ohne alle Um schweife erkläre ich Ihnen, daß diele Urkunde eine plumpe Fälschung ist und ich ermächtige Sie. von diesem Briese jeden Ihnen gutdünkenden Gebrauch zu machen. Herriol." Diese Wahlbombe war also ein Blindgänger. Aber sie wird nicht dir letzte gewesen sein! Die Presse der Opposition wird bis zum 7. Dezember gefüllt sein mit Tartarennachrichten. Das Urteil des deutschen Volkes ist aber zu ruhig, um sich durch derartigen Humbug bei einer grundlegenden Entscheidung wie es die Reichstagswahl ist, bccinslussn zu lassen. M MUMM Mil die««» M Die „Kölnische Voikszeitung" schreibt in ihrer Nummer 917 vom 25. November 1924: Der Neichslandbund gefällt sich darin, getreu seiner Tradition als Zulreiber der früheren Konservativen und jetzigen Deutschnationalcn Partei, eine Wahl- und Partei hetze zu treiben, die geradezu widerlich ist. Eine besonders schamlose Leistung nimmt sich die neueste Nummer des Mittei lungsblattes des Reichslandbundes heraus. Es findet sich dort eine fast die ganze Seite füllende Zeichnung, die Karikatur einet Neichstagssitzung darstellend. Am Präsidententische sitzt neben einem in abstoßenden Formen gezeichneten Juden (der Präsident de- letzten Reichstages. der deutlchnationale Abgeordnete Wal raff?) ein Jesuit mit gefalteten Händen u. heuchlerisch grinsender Gesichtsver-errunn. Auf den Reichslogsbänken sitzt neben Juden, Ballonmiitzcnträgern und Verbreckertynen eine Schar von Iesui- ten in einer Aufmachung, wie man sie sonst nur in antikalho- lischen »Witzblättern" zu sehen gewohnt ist. Wenn die Taufende von katholische» Bauern, die an den Meichskovdbund ihre Beiträge zahlen, sich eine solche Verhöhnung des katholischen Ordens- und Priestergewandes widerspruchslos oefallen lasten, dann ist es allerdings weit nenug gekommen. Katholiken gekstiren nicht in ein« Organisation, deren Mittei lungsblätter fick mit den übelsten antikathollichen Witzblättern aus die gleiche Stufe stellen. Gin Volksparleiler über öie Deulschnaiionaleri Der Vizepräsident des Prrußische» Landtages, der Abge ordnete Hugo Gar »ich, beschäftigt sich in den „Berliner Sinn- men', dem Nachrichtenblatt de: De„t'che» Vollspartei un W,Kl- kreisverüand Berlin, mit der Prcns-enpolitik seiner Partei uno schreibt dabei in Verteidigung die er Politik seinen Freunden Zick Rechten folgendes ins Stammbuch: „Die D-eiit'chiiationale» scheinen ihre Wahltaktik darauf einstelle» zu wollen, die Vorgänge im Reich und hre üOprvzcn- tige Haltung im Reich verschämt in den Hintergrund treten zu lasten, dafür aber um so kräftiger gegen de fürchterliche» Zustände in Preußen vom Leder zu ziehen. Was haben wir als Deutsche B.'Iksvarte! auf alles dies zu antworte» und zu tun? Um gleich mit dein letztere» zu be-zinnen: Ties Konzept müssen wir de» Deutirbnaiionci'e» gründlich verderben. Keine Ausflüchte und keine Verschiebung des Kampsseldes» meine Herren! Sie haben im vergangenen Wahlkampf das Dawrs- gniachten nach Strich „nd Faden heruntergerv'en, Sie haben das Londoner Abkommen als eine schmachvolle Neuauflage »on Versailles bezeichnet. Ihr bisheriger Parteiführer bergt hat sein berühmtes Wort gesprochen: ..Hier stehe ich, ich kann nicht anders!" Und dann konnte» Sie doch anders, nur eins on ten Sie nickst: die Kunst» wenigstens in SchönIM nmzusaUen- Sie haben iu der kritischen Stunde unserer Politik reckst geben müssen. Eie waren bereit, diese unsere Politik mit den gleichen Männer» im Reichskabinett zu unterstützen» die noch kurz zuvor gegen das Abkommen gestimmt hatten. Wenn Sie ehr- lick sein wollen, so müssen Sie Ihren Wählern sagen, wir haben un? geirrt und die Deutsch« Volkspartei hat Recht behacken. Nun, Sic werden das nicht tu», aber dann wollen wir es tun, und wollen »ns unsere Erfolg« nicht schmälern laßen durch taktisck)« Wahlmanöver, die für den Einsichtigen gar zu lr.cht zu durchschauen find." Wir möchten an diese Auslassung nur die bescheidene Fest stellung anknllpfen, daß die Zentrnmspartei die« Politik, die „Recht behalten hat" schon seit 1918 unentwegt geführt hat und daß auch die Deutsche Bolkspartei noch vor zwei Jahren genau dieselbe Stellung zur Politik der Mitte entnahm, wie heute die Deutschnationalrn. Wie schade» daß nicht die Reden, die Strcseniaml in der letzten Zeit hielt, schon vor zwei Jahren von ihm gehalten wurden, und daß Artikel, wie der angeführte, nickst schon damals bei der Deutschen Bolkspartei möglich waren. kratie und Volksgemeinschaft und leitete über zur Außenpolitik. Gerade das Zentrum ist es gewesen, das für die Politik der Mitte die Richtlinien gegeben hak. Innenpottkisch brauchen wir Ruhe und können keine Putsche von links und rechts ertragen, die die seit 6 Jahren befolgte außenpolitische Linie stören. Die Arbeiten, di« den nächsten Reichstag beschäftigen werden, sind vor allem die Probleme der Handelsverträge und des Schutz zolls. di« der Redner ausführlicher klarlegte. Zu»! Schluß führte der Redner aus: »Ich habe eine Bitte an Sie. Sie werden in den kommenden Tagen iLerschmemmt werden von Tartaren nachrichten. Es kommt mir daraus on, daß Sie verstandss- mähig erkennen, was notwendig ist, sich nicht von einem dunklen Drange treiben lasten. Wenn Sie das erkannt hoben, datz das Zentrum das Denlscize Reich außen- und innenpolitisch in Höhe gebracht hat, dann wühlen Sie Zentrum." Reicher Beifall lohnte die ausgezeichneten Darlegungen. — In der anschließenden Aus sprache wurde di« Aufwcrsungs-, Syndikat- und Kartellfrage angeschnitten. Der Redner legte in seinem Schlußworte dar, daß di« Aufwertung nicht nach einem bestimmten Prozent satz erledigt werden könne, datz jede Aufwertung möglichst ein zeln noch dem vorhandenen Vermögen zu regeln wäre; z. B. könne die Hypothekcnauswertung nicht ohne genügende Berück sichtigung der Mieten und Wohnungs,Zwangswirtschaft erledigt werden. Zur Karleilsroge erwiderte der Redner, datz die größten Auswüchse durch das neue Kartellgesetz beschnitten seien, datz di« geregelte Ordnung wieder eintrete, sobald die ausländische Konkurrenz einseht. Mit einem Hoch aus Deutschland wurde die Versammlung geschlossen. Bären stein, Bez. Chemnitz. Am Freitag. 28. November, hatte die Zentrumspartei einen kleinen Kreis ihrer Mitarbeiter und Vertrauensleute zu einem Ausspracheabend in das Vereins heim an der katholischen Kirche eingeladen. Pfarrer Sprentzel sprach über das Thema: „Die Bedeutung der Wahl für »ns als Deutsche und Katholiken". Das Schlagwort „Besreiungspolitik oder Erfüllungspoliiik" gibt die wirkliche Lage nicht richtig wieder. Die Mittelparteien wollen gerade durch die sogenannte Ersüllungspolitik zur freien Entwicklung des deutschen Vater landes gelangen. Tie Entwicklung der Außenpolitik seit dem Fricdensdiklat von Versailles hat ihnen recht gegeben. Dccher kann die Losung nur sein: stärkt nicht die Flügelpartcicn. sondern die Mitte! Sichert die Fortführung der Politik des Reichskanzlers Marx! Weiter beschäftigte sich der Redner mit den kulturpolitischen Ausgaben des nei'zumählenden Reichstages, wie Schulgcsetzgebung Sicherung der christlichen Familie, Sozial politik. Mer wünscht, daß diese wichtigen Fragen nach den Grundsätzen positiven Christentums gelöst werden, kann seine Stimme nicht den Demokraten, kaum der Deutschen Bolkspartei geben. Der Gegensatz der sozialdcmokralischc» Parteien zur christlichen Weltanschauung liegt offen am Tage. Aber auch die Dcutschnationalen haben wenig Positives für christliche Kultur güter geleistet, dagegen in ihrer Presse wie ihren Wcchlausrufen stark kulturlrämpkerisch gearbeitet, so daß sie sich das Vertrauen wenigstens der Katholiken verscherzt hoben. Bom Zentrum aber sagte das evangelische „Neue sächsische Kirchenblatt" 1920: „Wenn am S. Rov-nnber 1818 keine Zentrumspartei dage wesen wäre, und die kirchlichen Interessen hätte vertreten können, so hätte di: evangelische Kirche ohne Zweifel Konkurs -»»melde» müssen." Mit dem Bekenntnis zu Reichs kanzler Marx als Spitzcnkandidalc» der Sächsischen Zentrums partei schloß die Versammlung. Wer nicht mak bis 3 kann zählen, Der sollte überhaupt nicht wählen. Doch wer vernünftig zählen kann, Der kreuzt am nächsten Sonntaq an Die Nummer 3: D- -> ß'csie Zenti.'umsportek. ZM MM!« Bischof Vornewafler mit de» hl. Sterbesakramenten ver sehen. Bischof Franz Rudolf Bornewaster von Trier wurde am Sonnabend, 6 Uhr, mit den heiligen Sterbesakramenten ver sehen. Der Zustand des hohen Kranken ist ernst, aber nach Ansicht der Aerzte nicht hoffnungslos. Herr Kardinal Schult« ist heule nachmittag nach Kreuznach zu einem Besuche des Kranken adgrrrist. Kerkerstrafe für den Se-pet Attentäter. Der Spmnerei- arbetter Karl Javorek, der am 1. Juli das Attentat den früheren Bundeskanzler Dr. Seipel verübte, wurde zu Jakre schweren Kerker verurteilt. Als der ehemalige Bun deskanzler den Saal verlasten wollte, wollte sich Javorek, der fortgesetzt bitterlich weinte, ihm zu Füßen werfen. Dr. Seipel verließ daraus sehr rasch den Gerichtssaal. BerNi»er BSrse Mftgetew von unterem S'erkiner «Krlenvewewr sDrahwerlchP «Mlenknrlr w BMNmen Berlin« A«sang»k«rse »«. «ta-tsauk»»'« I Vro».ReI<SSonIrwe c-Pro».«»1<i>San>e1bk !>>/, Vr»>. Re<ckSanI. ^Pr°».Rei»?anlkthe verkekrswerte k>o»bc>hn. . Echanlima . . . . DI. A„«IraIIen . . ValeNakiri . . . - Hsmbiaq.SIU» . . N-rddkiM-b« L!»hd Rolilaiid-Lintr - - Bankaktien VorI.,Sa»deIscieI«ll. Konimcrz- ii.Privatv. Danug. ».Nattonalb. Denn»? Banl . . DNgonto . . , . Dresdner Ban! . . MiUcld. Nredlt . . Brrnwerksakttrn Vochiimer . . . . BndernS El. Lnx-. . . . . efle»erS!eInki>HIkii , Eelscnklrchcn > . . Hagener. . . . . Hoelch . , . , . Hohenlohe . . , . S>s° Laura Manncsiuami. . . Ma»k!e!dcr. . . . OberlchI.Egonbed. Oberschl. Sgenind. Phönix Rhein. Braun!. . . Rheingabl . . . . Siombachel. . . , ?. >?. VS VH8! o.e« »s rp?i- rs rs.» Nc. s.s SOiL L ,r >e ,o s.i r 1I.S lS.d 7«rb 777° >ue.» rs., 7 b«.7b «.r-> IS >>er- «S.7b «4 23,7- I. ,2. M> >V0!I SW wbv 2b.b 2ÜL 3, i-.7ö SZ »,rbs >3, S II. 7 >2 lb.To S 2 7S,87i> IL2ö 7->.r° 7« 77F7Ü >02 KI.S7Ü 27 2-.I 7.S2L öS «,12b 14.7 <7^ «7Z« 24 N-llakKen De»N»er 0aU. Nali NlcherSiebr» crvem. Aktien MrSInMnindr«. «nglo kUuanv. . Ra», «niltn . . DvnamN - . - ' »ibrrielder Earbw. »oldM'Nilkt TK-. > Sd-jgN-r Earven . SRn.SIoMveN. . - Odrrlchl. Kolswerlr. NIedel . . . . . MNgerSw. ... Glektrlzltiits-Nkt. Akkumulatoren . . « p. <u Bergmann . . . . Nicht ». Kraft. . . gelten i>. «igNraume »et.t. Stektr. Unl. . 8ch»cker> . . . . Stemeus n. Halkke Ldrke-Hoffincmn . - Maschinen - Aktien Berk. ?!nö. Maichmeu Berk. skarisr.IndnIIr. Daimler Deutsche Maschinen DmNIche Merke Santa lgovd . . . Hartman» Matchin. ftoewe . . . . . Orenftetn u. Kovve! Schubert „. Salzer . günmerinami. . . Tioduttrle-Aktie» Ptugwertc . . . . Deutsche Kabelwerke Htrtch jlupter. . . «hetu. Metall . . Stettin Nulkan . . Hmmnerte» . . . Kammgarn Stühr . Sharlott. Wasser-M. SchiiUH.-Padenh. . O»avt. . . . . . Deutsches Petroleum 2.12. 32.b 7« 12.2' 2öSt. Itchib 24 IS.« 2« rb >2 7 «9SU 18.2b 4«.7> ilt.is I7.S7 31° IS b°.7° bv.v le.2!> 42 S4,S s.I 7,7° 3.- 1.3 87.8 iS 1.7 3« 1»,b 48 18.31, 13,37!, 33 3«.?k 28^ 18.8 ,. ,2. SS.?- I2F75 8§ 11.8 238 IS.28 2S8 12» 4S28 4z>8 8.7 >8 «7» 2128 >27.8 8 .28 «S 13.28 S4.8 3.1 7.8 3.28 I.2S 1.82» 3.8 >8.7 «3 ,8.872 ,8.78 3,778 28Z »Z >1.8 Weüerberichl -er Dresdner Wetterwarte Wetterlage: Die von England her andrängende Depressiv« hat nach Osten hin an Raum gewonnen, so daß sich hoher Druck ,«lif dem äußersten Südvsteuropa befindet. Die milde Südwest- Prömung an der Vorderseite der Depression weht über dem west* »chen Deutschland als Bodenwind, während sie üb« Sachsen erst in einigen 100 Meter» nachweisbar ist. Dieser Lage zufolge ist zmincksl lnit mildem, wolkigem Wetter und geringer Neigung z>i Negenfällen zu rschuen. - Witt-rungSanSsichte« für den 2) ^czcniber, abends, bis 3. Dezember, abends: Mist», wolltZ, zu-> zunächst noch geringe Niederschläge, Flachland niäßiq- südöstlich^ l'.ck.e Lagen lebhafte küdn-eftli-che Windr.
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