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der hiesigen Ramie Spinnerei. Allem Anscheine nach Han- delt eS sich um eine Selbstentzündung von Rann» GraS. Schlettau. Ein bei einen: Bäckermeister in Diensten stehendes junges Mädchen aus Böhmen hat einen Mordver- such an den, ihm anvertrauten »venige Wochen alten Kinde ihrer Dienstherrschaft begangen, damit die Böhmin der Auf sicht über das Kind ledig werde. Das Kind ist schwer ver letzt, dürste aber gerettet werden. Das Mädchen sieht seiner Strafe entgegen. Rcicheaau. Zum KönigSbesnch sind folgende Einzel heiten bekannt: König Friedrich August kommt am 31. Mai nachmittags von Zittau nach Reichenau. Alls dem freien Plage vor der evangelischen Kirchschnle werden die Ge- meinderäte von R.-ichenan. Lichtrnberg, MarkerSdarf und Weigsdorl. sowie die Miliiärvererne dieser Ortschaften Aufstellung nehmen und den König empfangen. Nach dem Empfange besichtigt der König das Fabriketablssement uird die neue elektrische Zentrale der Anna C. A. Pceibisch. Diese Besichtigung ist allerdings nur aus kurze Zeit be schränkt. Von hier fährt der König nach Settendorf, KönigShain zum Kloster Marienikal. Ostritz. Zu den ältesten kirchlichen Bauwerken der Lausitz gehört jedenfalls die hiesige katholisch Pfarrkirche. Schon der Dolksmund sagt, der älteste Teil habe bereits als Heidentempel gedient. Ein Beweis des hohen Alters sind die ungewöhnlich starken Umfassungsmauern, dienten doch im 14. und 15. Jahrhundert die Kirchen auf dem Lande nicht selten: als Festungen. Leider sind bis jetzt noch keine Geschichtsbücher darüber gefunden worden, woraus zu entnehmen wäre, tvann die Parochie Ostritz begründet und die.Kirche erbaut nwrden, jedenfalls sind in den Hussiten kriegen alle älteren Urkunden der hiesigen Psarrarchive ver nichtet worden. In den Jahren 1427 und 1442—1443 wurden Ostritz und Marienthal arg gebrandschatzt. Im Aufträge der Königlichen Kommission für Erhaltung ge schichtlicher Knnstdenkmäler unterzog im vorigen Jahre Herr Hofrat Gnrlitt von Dresden die hiesige Kirche einer genauen Besichtigung. Dieser fand besonders das nördliche innere Porlal beachtenswert wegen seines reines romanischen Stils und schätzte den ältesten Teil der Kirch aus den Jahren 1220 bis 1230. Nach seinem Dafürhalten ist die Ostritzer .Kirche zunächst als eine dreischiffige römische Basilika mit entsineckx'iider Apsis gebaut worden und umfasste den Teil von der jetzigen Kanzel bis zur Orgel. Wahrsckx'inlich hatte vordem eniie kleinere Holzkirche an der Stelle gestanden. Demnach könnte die Parochie Ostritz immerhin seit den Jah ren 1050 dis 1100 bestehen. Im Laufe der Jahrhunderte hat die hiesige Kirche durch Erweiterungsbauten die heutige Gestalt cmgenommeu. Ter letzte größere Erweiterungsbau namentlich die nördlich Eingangshalle, wurde 1015 er- richtt-t. Ans Ansuchen des Pfarramtes hat nun die König lich Kommission für Erhaltung der Knustdenkmäler in Dresden angeordnet, daß das obengenannte innere Portal stilgereckck erneuert iverde. Zunächst galt es, die vielfachen Mörtel. Kalk- und Farbenschichten vom Gestein zu entfer nen. Die'es ist min einige Wochen vor Ostern geschehen. Be» dieser mit äußerster Sorgfalt vorgenommenen Arbeit trat die ursprüngliche feine Gliederung, besonders die Sei- tensignren klar zutage. Man sieht noch, wie vielfach das Portas Nxstirschinlich ans Jolmsdorfer Sandstein — ge waltsam, jedenfalls auch durch Feuer, beschädigt worden ist. Noch sind die feinen Fugen rußgeschwärzt. Da in den letzten drei Jahrhunderten die Kirche nicht von: Feuer zerstört wurde, so scheinen jene Brandspuren auf eine Verwüstung aus dem 15. Jahrhundert, dem Zeitalter der Hussitenver- wüstungen, hinzuweisen. Hoffentlich wird die in Aussicht gestellte Erneuerung recht bald vollendet und wird alsdann unsere Pfarrkirche ein beachtenswertes Kunstdenkmal auf weise::. Hierbei mag noch bemerkt werden, daß die Ostritzer Pfarrkinh eine sehr schöne, gut vergoldete Monstranz be- sitzt, mittelalterliche Kunstarbeit, eine fast ganz gleich ge- stattete filstret sich im Besitz des Klosters Marienstern. Senftenberg. Seit Sonnabend steht das Braunkohlen lager des Klettwitzer Tagebaues in Brand, die Rauch- und Dampfwolken sind meilenweit sichtbar. Vermachtes. V Eine imposante Schillerfeier hat am Sonntag in Wien stattgefunden. Etlva 50 000 Kinder, mit Blumyn geschmückt und teilweise in .Altwiener oder in Alpentracht kostümiert, belvegten sich in festlichem Zuge vom Nathusplatz über den Ring zum Schillerdenkmal. Ein Festchor von 600 Schülern und Schülerinnen der Bürger schulen sang das Lied an die Freude. Vor Schillers Stand bild stamid die Rednertribüne, wo zuerst der Stadtrat Schul direktor Toniola, das Oberhaupt der christlich-sozialen Leh rerschaft Wiens, die Feier mit einer Ansprache eröffnete und wo dann Bürgermeister Lueger die Festrede zum An denken Schillers hielt, in der er die Jugend ermahnte, des großen Dichters stets eingedenk zu bleibe::. Der Lehrerge sangverein „Schubert-Bund" sang eine Hymne zu Ehren Schillers, in deren Text jeder Hinlveis auf Schillers natio nale Bedeutung vermieden war, danin erfolgte der Aufzug des Schülerzuges vor dem Denkmal, der länger als eine Stunde dauerte. v Studentische U l k d e m o n st r at i o n. Die Kommilitonen Hs Kandidaten Seck, des früheren Vorsitzen den des ansgelöste:: Studentenausschusses der Charlotten burger Technischen Hochschule, zogen bei seinem Wiederer scheinen nach dem Verhör vor dem Senat mit ihm unter große»: Auslauf des Publikums durch die Berliner Straße. Etlva tausend Studierende beteiligten sich an dein Zuge, dem die umhüllten Fahnen der einzelne:: Verbindungen vorangetragen wurden. Die Studenten hatten sich niit Bier seideln, Stiefel», Reißbrettern usw. beivaffnet und voll führte» einen lebhaften Spektakel. Erst marschierten sie geschlossen durch den Saal eines Restaurants, um gegen die doist tagende katholische Verbindung zu demonstrieren. Dann begab sich der Zug nach der Hütte. Dieser Ulk ist nur ge eignet, der Sache der Studentenschaft zu schaden. u Erplodierende Felsen. Aus Neu-Süd- Wales wird berichtet, daß in einem Bergwerk eine schwere Felsenerplosion erfolgte, deren Stoß in einen: Umkreis von 1- 2 englischen Meilen fühlbar tvar. Es handelt sich dabei nickst etnm nn: einen künstlichen Sprengschuß, sondern die Felsen wurden von einer inneren, Gewalt plötzlich ausein- nndergerissen. Diese merkwürdige Naturerscheinung ist eine dauernde Sorge für die Arbeiter in jenem Bergwerk und scheint immer gefährlicher zu werden, je tiefer der Bergbau hinabsteigt. Uebrigens sind explosive Felsen ans verschiede nen Weltteilen beschrieben worden. In englischen vlei- minen zum Beispiel soll es früher Felsen gegeben haben, die bei einer bloßen Berührung mit der Hacke zersprangen. Die Erklärung kann entweder in einer molekularen Span nung oder im Einschluß von Gasen oder im Druck von Schiefern unter der Einwirkung einer vulkanischen Rasse gefunden werden. LWiffe«sch«ft, s»»r Literatur. I Ein Denkmal sürPuIestrina Dem berühmten Kirchen- mufiker Johanne« Pelroalvysiu« P,a,»rs>tt:u«. Uutäo« prwcep» (»ie seine Grabinscheisi in der Petr,öl»,che besagt), scll ,n seii.rr Vaterstadt Palestrieia ein Denkmal gesetzt werde,,. Zu diejcm Zweck hat sich in Rom ein Nounter gebildet, dessen Vorsitzender von Luigi Barbe»«»!, Fürst von Pe.Osliina, uid V»z,pröfit«nt Maestro Perosi ist. Auch Baron Kanzler. Pkvfessor Eyawvaii und dre Vorsitzenden der hiesigen Musikvereine se-öirn dcn, Vor stände an. Radrennen zu Köln. Das angeietzte Stundenrennen mit Mowrschiiiimacheni um das .«»Idene Rad vom Rheins doSbei der Konkurrenz von Pruni-Pari«, Demke-Bcrlin und Schmiuer- Köln «»»gefahren werden lollre, nahm, da die RennleNung in folge des RegenwetlerL ohne Scknitunacher fahre,, lieh, einen der art tumultuösen Verlauf, daß das Rennen abgebrochen werden mußte. Die Menge fordeite ungestüm die Beteiligung der Moror- schrin wacher und ging zu tätlichen Angriffen auf den Vor sitzenden des Rennvereins Lier über, worauf rin Poiizcstvmnnssar mil Schutzlemc« e'.ngriff. Bei dem voraufgegangeiien 25 Kilo- meterrcnnen erlitt Echniitter Köln i» der -15. Runde einen Moior- defekt, wodurch Bnmi-Paris Erster rrnd D- mke Berlin Zweiter wurde. Vischcrlüch. ^ Was ist uns schüler? — unö Katholiken nämlich. Dieje Frage «rrft der Bearoner venedikunn Anegai PöKn:ann n, einer als» lietNklrcn und loeben i,n Verlag der Jos. Köselscken Buch- Handlung erschienenen kleinen Scvrii, (IV und 82 Druckieilen b* mit Bildnis von Schiller, Preis 70 Pf.) auf, die nach mehr WS einer Seile interesjanr und lehrreich genannt werden muß. Es ist ein glückliche Versuch, die Ä-ch'llcria.e rscttausichl, die als eine kosmilche, d. h auf dem Glauben an eine planvolle, also göttliche Weltordnunz »ernhead chnialtcrisior: wird, positiv zu vkiwertru,. und für sie Ausbreitung einer idealistisch,n. d. h christlichen Kunst» aaschnuung nutzbar zu mache». Da» mannigfache Mißverständnis, das der 2ch>llersch-n Vestteswell ielbft von »reise» entgegen ge bracht wurde und leide, lisch immer wvd, dir alles Jnleiesse Härten, sich der geistige» Beziehungen ihr endlich bewußi zu werden, hat zweifellos die^r Schrift »uöLrben geruser,-. Inden, sie im Hinblick o»i die bevorstehende SLille-frier Fingerzeige gibt, wie die deutschen sti-tholiken vor alle», ficd des geistigen Eides bewußt werden und »der den tieferen Grund der ^edruirng Schillers für den Cinzcloe» wie für dir deutsche EOscinnl eil zu innerer Klarheit kommen können, ijihn er zupIlM in dst laipt- sächlichsten Erscheinungen der Schiller!ile!alvr ein und dielet Io insbesondere auch all denen, die am 9. Mai aln-v mitzuwirkrn haben, sehe schätzbare Gesichtspunkte. Bei dem geringen Preis von nur 70 Pfennigen sollte die anrcgend geschriebene, hübsch aus- gestattete Schritt recht ausgiebig verbreite: weiden. Speziell in katholischen Kreisen würde sich sogar eine Massenverbreitung empfehlen. I)n. H. „Friedcns-Sliitter". Msiicusswrifi zur Pflege des religiösen Lebens und Friedens Hcrausaeber: Picifett Verr hcnd Snchler in Nüsse. Verlag non Gäbe! <P Scherer-Wvrzbmg IX .Jahr gang. 12 Hefte 2.40 Mk.; portofrei il Mk. Jnlolt van Heft 8: Liebe. (Gedicht. Annette non Droste Hiilshvsf) — Jesus, der gute Hirt. (Harding.) — Katholizismus »nd Pi oicsicmtisrnns IV. (Wahreck.) — Der heil. Vinzenz von Paul und die katholische Reform im 17. Jahrhundert. (Rrimar) — Andcckt. (Gesicht.) — Aus dem Nachlaß DirprnbrockS. — Eine rnanf.eissckr Fried«n?- slimme. — Wahrheitssmn. — Neuntägiges Gebet. — Literarisches. — Mitteilungen. — Ost — 00 war es unbegreiflich, wie der Kcmzleirat ihrem Bruder einen Rat geben konnte, der so vollständig ihren Wünschen entgegenstand; in ihrem Schmerze wegen des Bruders beachtete sie weniger, lvas in dem Briefe Uwe eigene Person betraf. Es dauerte geraume Zeit, ehe sie sich etwas fassen konnte. Noch beim Abendbrot sah man die Spuren Uwes Schmerzes an ihren geröteten Augenlidern. Sie teilte dem Kanzleirat das Vorgefallene mit, ohne zu be merken, daß sein Auge bei ihrer Erzählung freudig anflenckstete, seinen trösten he» Worten schenkte sie wenig Gehör, hatte er ja selbst ihren: Bruder die Aus wanderung angeraten. Schon an: folgenden Tage, da sie etwas ruhiger geworden war, sing sie »ii zu grübeln, welchen Sinn wohl die Worte des Kanzleirates gehabt haben konnten und eine unerklärliche Angst befiel sie. Sollte er nur so im allgemeinen gesprochen oder sollte er irgend etwxis iwstiimntes gemeint haben? In ihrem Zimmer stand wie gewöhnlich ein frisches Blmnenbnkett, Ivel- «steS der Kanzleirat nie vergaß. Uw jeden Morgen noch vor seinem Gange auf? Tstiiva» zu üherreickw'n. Heute widerten sie diese Blumen an; sie fand ihren Dust betäubend: sie naln» das Bukett und trug es in die allgemeine Wohn stube. — Als der Kanzleirat mittags nach Hanse kam, fiel es Lisbeth zum ersten Male ans, daß er sich, seit sie ibn kennen gelernt hatte, sehr verändert lxibe und zwar, wie sie meinte, znm Nachteil. Statt des väterlich vertrauener- weckmlxm Wesens batte er etwas stutzerhaft (heckenliaftes angenommen,; sein Kleidung war übertrieben elegant; der jugendliche Schnitt kontrastierte selt- 'am mit den: schon stark grcmnielierten .Haaren und dem alternden Gesicht. Zn anderer Zeit »väre Lisbeth alles das nur sehr komisch vorgekonnnen; beute äirgstigte und bedrückte es sie. Tie artigen Worte, welche er an sie rich tete, kamen ihr sade und süßlich vor; sie wünschte sich weit tveg ans seiner Nähe. Als er für den Nachmittag einen gemeinsck>aftlick>en Spaziergang vorschlug, stab sie Ermüdung als Hindernngsgrnnd an und als er nun auch zu Hanse blieb, schützte sie Kopfschmerzen twr und zog sich in ihr Zimmer zurück. Sie verschloß sich, verbarg das Gesicht in den Händen und schluchzte bitterlich. Es war. als sei ihr plötzlich ein Schleier von den Augen gerissen worden; einzelne zerstreute Aenßernngen traten ihr in das Gedäckstnis und verwebten sich zu rineiii Ganzen, das sie erschreckte. Allein, verlassen, seufzte sie, ohne Mutter, ohne Schutz. In diesem Hanse tann ick, nickst länger bleiben, noch heute abend will ich dem Kanzleirat meinen Entschluß mitteilen. Aber wohin? Ucberall hin, nur nicht hier. Ich bin ja jetzt frei, wie der Vogel in der Luft, fügte sie mit einiger Bitterkeit hinzu, krlbst mein Bruder bat mich verlassen. Am Abend fühlte sie sich zu malt, um ihren Entschluß auszuführen. Sie vei brackite die Nacht schlaflos, in Grübeleien, um einen nur irgeird haltbaren Grund zu finden, daS Hans des Kanzleirates so bald als nur irgend möglich »erlassen zu können. Am anderen Morgen batte sie wirklich lwstige Kopfschmerzen: sie sab so blaß lilid angegriffen ans, daß der Kanzleirat nach einem Arzt schicken wollte; sie lehnte cs ab. Einer plötzlichen Eingebung folgend, sagte sie: „Ich glaube, Luftveränderung würde nnr gut tun." „Sie haben recht," stimmte der Kanzleirat bei. „Sie müssen aufs Land. In ackck Tage» haben die Kinder Ferien, da gehen Sie mit ihnen zu meiner Schnvster. Es nürd Ihnen bei ihr gefallen, sie ist herzensgut und das Dorf hat eine schöne und gesunde Lage. Ich werde Urlaub nehmen, so daß wir alle beisammen sind." Elisabeth fehlte es an physischer und moralischer Kraft, um Einwendun gen zu machen. Apatisch ging sie ihren gewöhnlichen Beschäftigungen nach; sic nnr froh, daß der Kanzleirat und die Kinder abwesend waren; sie saß allein im Wohnzimmer. Plötzlich war es ihr, als habe eine bekannte Stimme ihren Namen ge nannt. Gleich darauf trat auch das Dienstmädchen ein und meldete mit höchst wichtiger Stimme einen jungen vornehmen Hern:. Sie überreichte dabei eine Karte. Elisabeths bleiches Gesicht rötete sich, als sie darauf Manfred von Breton las. Das Dienstmädchen, durchaus nicht erfahren in den Gebräuchen vornehmer Häuser, fand es als ihre Pflicht, den eleganten Herrn nicht draußen sieben zu lassen, und erst ohne eilten Bescheid ihrer Herrin abzuwarten, öffnet« die Tür und ließ Manfred ein. Das schnelle Handeln des Dienstmädchens verhinderte jede Ueberlegung von seiten Elisabeths. Sie erhob sich bei Manfreds Eintreten und trat ihm einige Schritte entgegen. Das für den ersten Augenblick etwas peinliche Ge fühl, einem (Aiede der Familie Vreten gegenüberzustehen, wich vor dem ehr erbietigen Wesen Manfreds, das deutlich erkennen ließ, daß sie in seiner Achtung nicht gesunken sei. Manfred hatte seine Schwester noch an ihrem Hochzeitstage überredet, auf eine ihrer neuen, zierlichen Visitenkarten Frieda von Ralbow, geboren« Freiin von Vreten die Worte zu schreiben: Meinen herzlichen Dank und Gruß. Vom Bahnhofe, wohin er das junge Paar begleitet hatte, war er -u Elisabeth geeilt, um ihr persönlich die Karte zu übergeben. Bald saßen sie im eifrigen Gespräche. Manfred Hatte viel zu erzählen. Teilnehmend hörte Lisbeth von seiner Erkrankung, als aber die Rede auf Paul von Eggenberg kam und sie von seiner großen Reise vernahm, wurde sie »in einen Schein blässer. Manfred dachte nicht ans Weggehen, er war zu glücklich, Elisabeth wie- dergefundcn zu haben. Daß sie über Eggenbergs Geschick vollständig m*- wissend war, ließ den letzten schwachen Rest eifersüchtiger Furcht aus seiner Seele schwinden. Nun aber fühlte er, daß er nickst mehr länger bleiben könnte, er mußte gehen, deshalb durfte er nicht länger furchtsam zögern, er mußt» die nxmigeu, ihn: noch zu Gebote stehender: Augenblicke benutzen. „Ich kann nickst uni die Erlaubnis bitten," begann er, „Sie öfter besuchen zu dürfen. Ich weiß, es geht nicht an. Sie würden und könnten es mir nicht gestatten. Ich habe desbalb keine Gelegenheit, Ihnen nach und nach zn ent hüllen, was in mir lebt, seit ich Sie das erste Mal sah. Ich will und kann es aber nickst länger in mir verschließen. Zürnen Sie mir nicht, wenn ich offen bin und Sie dadurch vielleicht verletze. Fräulein Ulmenau, ich liebe Sie innig und treu und ich frage Sie. wollen Sie mein Weib werden?" Lisbeth hatte Manfred nicht unterbrechen können; sie war vor Erstaun«: förmlich der Sprache beraubt. Auch als er anhielt, koniste sie .nickst antworten. „Ich verstehe Ihr Schweigen, Fräulein Ulmenau," fuhr Manfred fort. „Es wäre zu kühn von mir gewesen, zu hoffen, daß ich schon Ihre Liebe besitze. Sie müssen mich, sich selbst erst kennen lernen. Ich erwarte jetzt keine ent- gmr: Bert befric sprich fall d nützt, über! gestte, anere letzten schenk, rächt einer zu gu des j> natürl r T Hoens Graf 2 dem P cm der eben , Äiterat 1066) 1517" Rufers anzoigc mit R« V. rät zur sie den „Gtallk suchung ..röni Kam Kurz gewa ging« durch tn I