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Sächsische Volkszeitung : 11.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190505110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19050511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19050511
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-11
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.05.1905
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Die nationalen Gefühle find edle und -arte Gefühle, von Sott selbst tief in die Menschenbrust gelegt. Der Pole, aber auch der Deutsche fühlt ihre Verletzung schmerzlich. Der Geistliche behandle daher besonder» bei der nationalen Minderheit diese Gefühle mit Schonung und Achtung, denn er ist der Seelsorger jeder ihm von Gott anvertrauten Seele. «ES ist kein Unterschied -wischen Jud und Grieche, denn einer ist der Herr aller, reich gegen alle, so ihn an- rüsten." lRöm. 10, 12.) ^V. Politische Rundschau. Dresden, den 10. Mat ISVk.fß — Seine Majestät der Kaiser fuhr Dienstag früh '/z8 Uhr im Automobil in den nördlich von Straßburg gelegenen städtischen Rheinwald und ritt dort eine Stunde spazieren. Um II Udr nahm Seine Majestät der Kaiser die Parade über die Garnison ab. Nach dem Vorbeimarsch hielt der Kaiser Kritik und nahm eine Reihe militärischer Meldungen entgegen. Er begab sich alsdann unter be geisterten Zurufen der angesammelten Menschenmenge zu Fug nach dem Kaiserpalast. Hierher wurden von einer Kompagnie des 14!!. Infanterie Regimentö die Fahnen und Standarten überbracht. Uni 1 Uhr nahm der Kaiser mit Gefolge an einem Frühstück beim Kommandierenden General Ritter Hentschel o. Gilgenheimb teil, abends 8 Uhr fand bei Sr. Maj. dem Kaiser Tafel zu 50 Gedecken statt. — Prinz Adalbert von Preußen ist nach zweijähriger Abwesenheit Dienstag von seiner Auslandsreise wieder im Neuen Palais in Berlin eingeiroffen. Zu seinem Empfang waren die Kaiserin, der Kronprinz und Prinzessin Viktoria Luise auf der Wildparkstation erschienen. — Neue Bedrohung der Missionare auf Neupommern, wo im vorigen Sommer 5 Missionare und 5 Schwestern durch Eingeborene lBaininger) grausam hingemordet wur den, wird durch einen im Dienste der Nen-Guinea-Kom- pagnie stel-enden deutschen Farmer gemeldet. Als Grinst» gibt der Pflanzer an, daß die Missionsstation znxmgsweise Kinder der Baininger dem Schulunterrickite zngeführt und in St. Paul festgehalten lmbe. Ob auch das Vorgehen der Mission gegen die Vielweiberei der Eingeborenen hierbei wieder eine Rolle spielt, scheine zweifelhaft zu sein. Der Gouverneur habe auf die obige Nachrickst hin sofort einen Teil der «Polizeitruppe zum Schuhe der bedrohten Mission enltsandt. Wie im Anschluß daran in einem offiziösen Tele gramm der „Köln. Ztg." angedeutet wird, beabsichtigt die Kolonialvenvaltung, um fernere »»n vor fickst i ge Handlungen der Mission zu verhindern, die weitere Missionstätigkeit unter den Vainingern vorläufig zu untersagen. (?) Diese Mitteilungen scheinen nicht ganz frei zu sein von der un günstigen Tendenz, welcl>e die den Missionaren nicht sehr »vohlgesiimte Presse auch im Vorjahr befolgte. Man wird daher gut tun, Aensierungen der Missionare abzunmrten. Der „Rcichsbote" ist nnt dem Verlauf der landes kirchlichen Konferenz sehr zufrieden: er wirft die Frage auf. nx»s zu gefächen habe, damit die Beschlüsse auch ausgeführt werden und antwortet darauf: „Soll etwas geschehen und die Versammlung Früchte tragen, dann darf man sich nicht auf die Behörden verlassen: denn unsere Kirchenbe - Hörden sind nicht unabhängig (I): das hat der Ausgang des Falles Fiscl>er wieder gezeigt. Die Kirche, das Hecht die auf dem Boden ihres M'kenutnisses stehenden Kreise müssen sich selbst helfen. Aber wie? Sic müssen vor allem eine feste geschlossene Vereinigung bilden, aber eine Vereinigung, die arbeitet und sich zu diesem Zivecke organi- siert, denn nur eine organisierte Arbeit ist wirksam. Alle Arbeit und alle Organisation muß darauf gerichtet werden, die christliche Wahrheit knicksten zu lassen, die Herzen und Geister dafür zu gewinnen, die Gegner zu widerlegen und daß nur selbst die Wahrheit des Evangeliums in unserem Leben bezeugen, insbesondere auch durch Tüchtigkeit in unserem Berufe, durch intelligentes Vorwärtsstreben, durch ernste, starke, gesunde Sittlichkeit." Die „Germania" be merkt dazu: ..Wir finden, daß diese Vorschläge des „Reichs- boten", so gut gemeint sie vom protestantischen Standpunkte auch sein mögen, doch viel zu allgemein gehalten sind, als daß aus einen baldigen Erfolg zu hoffen wäre. Dazu kommt, daß in den Kreisen des „Reichsboten", der vom evangeli- ! schm Muide immer noch nicht abrücken kann, die Kräfte gar zu sehr zersplittert sind. So manche Fanatiker sind ja der Meinung, kur Kampf gegen den Ultramontanismus sei ^ dringlick>er und notwendiger als die Bekämpfung des Un glaubens bei den eigenen Konlessionsgenossen. So lange den Herren» nicht die Erkenntnis aufgeht, daß der Brand im audt'rerseits die Fähigkeit besiht, sie besser als die Erde auf- . -ubNvahren. Während »mierer Winterzcit ist daher die See ! samt ihren Küsten wärmer als das benachbarte Festland, und je tiefer man in das Innere des letzteren eindringt, um so tiefen wird auch die Temperatur sinken. Dieses Verhält nis muß sich umkehren, sobald im März die Sonne sich über der» Aeauator erbebt und uns immer steigende Wärme zu> führt. Tann nürd die ErN>ärmung der See samt ihrer Um- ! gebniig nur langsam von Süden nach Norden fortschreiten, kmhrend daS Innere des Kontinents die Wärme bedeutend schneller in sich aufnehinen wird. Von den Teilen des Meeres aber Norden die nördlich» am schwersten zu erwärmen sein, N»eil hier ein großer Teil der zngefübrten Wärme beim Schmelzen der ungeheueren Eismassen aufgebraucht wird. Daher wird im nördlichen atlantisch»» Ozean im Frühjahr eine niedrige Temperatur bei Iiobem Barometerstand herr schen. Andererseits cchr liegen die südlichsten Gegenden k»»rot»aö, die einen kontinoirtalen Clmrakter tragen, auf der Balkanhalbinscl. Hier aber bindern hohe (Gebirge die schnelle Erwärmung, und daher tritt dann die merkwürdige Er scheinung des Kälterückschlages erst nördlich vom Alkali in dem Paßten Ungarns zutage. Hier nimmt die Temperatur einen schnellen Aufschwung, und dadurch wird jene De- pre'sion erzeugt, die in Verbindung mit dem lwben Luft druck im Ncrdn>esten Eurotxrs die nördlichen Winde in Deutschland hervorruft, welche »vns die Maikälte bringen. Freilich darf nicht nberselnm n>erden. daß zur Erklärung »mleres Phänomens noch mancherlei andere Faktoren wie z. B. die Rotation der Erde u. a., mit in Berechnung zu ziehen sind, sowie daß zuweilen Komplikationen eintreten, IvÄchc diese .Kälterückschläge sowohl verstärken als ab eigenen Hause zuerst gelöscht werden muß. werden sie große Erfolge kaum erringen. — Die Bedenken der Regienmg zu der neueste» Fassung der preußischen Vergarbeiternovelle sind, wie die „Post" be richtet. in der Hauptsache folgende: Di« Regierung ist zu der bereits in der Verhandlung namentlich von den Abgeordne ten Spahn vertretenen Auffassung gelangt, daß die Bestim mung, wonach der wegen rechtswidrigen verlassend der Ar- beit verwirkte Lohn den Unterstützungskasssn verfällt, mit dem Reichsrecht, insbesondere mit dem Bürgerlichen Gesetz- buche, nicht vereinbar ist. Weiter hält sie die Bestimmung, wonach ein Bergarbeiter, wenn er in eurem Monat dreimal ivegen ungenügender Beladung der Fördergefähe bestraft ist, ohne Jnnehaltung der Kündigungsfrist entlassen werden kann, für zu hart. Die Ersetzung der geheimen Stimmab- gäbe durch die öffentliche Wahl und die Bestimmung, wo nach den Mitgliedern der Arbeiterausschüsse auch außerhalb ihrer Tätigkeit als solche jede politisch-agitatorische Betäti gung untersagt ist, erscheinen der Regierung als mit der ge setzgeberischen Absicht, welche nnt der allgemeinen Einrichtung von Arbeiterausschüssen verfolgt wird, nicht vereinbar. Fer ner hält die Staatsregierung die Einfügung einer Bestim mung für zweckmäßig, wodurch eine Gewähr dafür gegeben wird, daß die Bergwerksbesitzer die Bestimmung, wonach die eine halbe Stunde übersteigende Dauer der Seilfahrt in die Arbeitszeit einzurechnen ist, nicht durch Verlängerung der letzteren illusorisch machen können. Endlich hegt sie Be- denken dagegen, daß gegen eine Reihe von Entscheidungen der Oberbergämter das Verwaltungsstreitverfahren vor dem Bezirksausschüsse stattfinden soll, und zwar einmal des halb, weil diese Körperschafton nicht für Fragen, bei deren Beurteilung die Bcrgtechnik eine wesentliche Rolle spielt, eingerichtet sind, und ferner, weil es gegen die Ordnung unserer Verlvaltungseinrichtungen verstoßen würde, wenn eine Provinzialbehörde über eine andere Behörde dieser Art zu Gericht sitzen soll. — Ein deutscher NentralitätSbruch? Rußland hat auf deuischeu Weiften Torpedoboote brsiellt, denn Beför derung aber von der Lübecker Polizeibehörde verboten wurde, da dies einen Neniralilät«.brnch darsiclle; nun soll die Beförderung freigegeben worden sein. Der Dampfer ist mit den Boten bereits nach Rußland in See gegangen. Der zur Begutachtung herangezogene Admiral a. D. Barandow. der als Sachverständiger des Reichsmarine- amtes figurierte, soll die Ladung als ..Lustfahrzeuge" erklärt haben, worauf die Freigabe der Beförderung erfolgte. Der „Vorwärts" schreibt hierüber: „Mit dieser Meldung wird das ReichSmarineamt geradezu der Teilnahme an einer skandalösen Posse bezichtigt, denn Admiral Barandow ist seit Jahren erster Direktor der Germaniawerst und speziell oberster Leiter des Torpedowesens der Werft. Es ist also gänzlich ausgeschlossen, daß Barandow als einer der ersten Arrangeure und Interessenten der Werkt Vertrauensmann der Negierung sein könnte. In diesem Falle war also die Neichsregieriing bei der von ihr veranlaßten Untersuchung überhaupt nicht vertreten. Es waren keine uninteressierten Fachleute zugezogen. Außer dem Admiral Barandow und einem Ingenieur der Germaniawnft mar bloß der russische Generalkonsul in Lübeck und Vertreter der Lübecker Polizei bei der Untersuchung b. terligl. Man geht wohl nicht fehl, wenn man den ganze» Neutralstätsrettungsversnch für eine lokale Aktion der Lübecker Bebörden hält, die von Berlin eher gehemmt, als gefördert worden ist. Unter den Arbeitern der Kieler Gennaniawerft herrscht über den AnSgang der Affairo große Heiterkeit. Ein paar Hundert von ihnen baben wochenlang an diese,» ..Lustjachten" ge arbeitet. die ganz nach dem modernsten ThP der auf der Germaniaweist erbauten O-Torpedobote konstniicrt sind! Man fragt lach'nd. was das für Lnstjachten sind, die drei Kessel mit 10 oder 17 Atinoiphärendrnck erhalten. Eine nähere Ansklä'ii'm dürfte sebr nnaezeigt erscheinen. — Der Artikel des englischen Admirals Fitzgerald hat in der englischen Presse keinerlei Beachtung gefunden. Er schrieb bekanntlich, daß ein Krieg zwischen England und Deutschland angesichts der fortgesetzten Vergrößerung der deutschen Marine unvermeidlich sei. Die deutsche freie Presse weist darauf hin, daß Fitzgerald ein alter pensionierter See offizier sei und sagt dazu: Gemeingefährlich erschein es nacherade, daß die pensionierten Generale und Admirale die Tinte nicht halten können und, weil sie sonst nichts ver fielen und nicksts zu tim haben, sich fortgesetzt in der Presse in Betrachtungen über die Stärke der Seemacht und Land macht des einen oder anderen Staates ergehen zu dem schmücken können. Hier sollte nur kurz dargelegt werden, »me infolge des Steigens der Temperatur in den südlichen Teilen unseres Kontinents die dadurch verdünnte Lust zeit weise ein starkes Hinzuströmen der Lust aus der kalten nörd lichen Zone veranlaßt, bis eine Abmilderung, ein Ausgleich der Osegensätze erfolgt ist. Zu ähnlichen Resultaten« gelang ten Aßmann (1881) von Bezold (1883), van Bebber (1883) u. a. m. Das frappanteste, historische Beispiel für die unerbitt lichen „Eisheiligen" bietet Friedrich der Große dar. Dieser l-atte seinem Gärtner — es war im Anfänge eines wunder- milden Maimondes — befohlen, in Sanssouci die Oran gerie ins Freie zu bringen. Als dieser ehrfurchtsvoll, doch bestimmt bat, man möchte doch erst die gefürchteten „Eis- heiligen" vorbei lassen, spottete der König über den „Aber- ! glauben" und wiederholte seine»» Befehl nur um so ent- schiedener. den» natürlich mm ohne Widerspruch stattgegeben werden mußte. Der Gärtner stellte die wertvolle»» Bäume > au» 11. Mai ins Freie, und sicch da. an» 12. waren sie sämt lich erfröre»»! Möge die wissenschastliche Erkenntnis auch hier dazu beitragen, den gesürclsteten „Gestrengen" viel von ihrem . Schrecken z», benehmen! Dann wird jeder, der an ihren» Malten ein Interesse, und sei cS cmch nur ein materielles, hat. sick» zu doppelter Vorsicht ermahnt fühlen. Denn Vor gänge. die in den unverrückbaren Naturgesetzen begründet sind, lassen sich nicht »vegdisputieren oder ignorieren. Man muß eben nnt ihnen rechnen. Im übrigen möge allen daS bekannte Wort -uin Tröste gereichen: „Strenge Herren re giere»» nicht lange." Zweck, eins», immer größeren Aufwand für Axhrzwecke zu fordern. DaS gilt hüben wie drüben, und immer nach Gibt es Zeitungen, welche in stoffarmen Wochen jplchen Artikeln Aufnahme gewähren. DaS Matt hat den Nagtt auf den Kopf getroffen. Di« Herren vom Flottenverein wissen den Wert solcher Kundgebungen zu schätzen, sie liefern schnea Wasser auf ihre Mühlen. Man beunruhigt das Inland durch Alarmartikel, um im Reichstage darauf Hinweisen zu können, wie gewilterfchwanger die politische Situation sei. Der Patriotismus verlange also stürmisch den letzten Grv- scher» und den letzten Mann als Opfer. So werden die Ku- lissen geschoben. Es ist nur gut, daß sich das Zentrum durch solche Alarmrufe nicht einschüchtcrn läßt, der Sache trotzdem auf den Grund zu gehen. Oe»r erreich-Ungarn. — Aar Frage der SabiaettS-Rekoustruktivu. Seit durch Herrn v. Witteks Abgang noch eine Sitzgelegenheit auf der Ministerbank freigeworden ist. wandeln gewisse Parteien in tödlicher OppostlionSmüdigketi einher, taun» mehr fähig, sich nach der langen Nackensteife aufrecht zu erhalten. Die „Grazer Tagespost" erzählt, die Deutschen sollen drei Portefeuilles erhalten, Derschatta als Eisen bahn-, Baernreithcr als Handels- und Pergelt olS Lands mannminister. Zacek oder Fort soll Justizministcr, Pacak Minister ohne Portefeuille werden. Graf Dzieduszycki soll als polnischer Minister, v. BobrzynSki für das Unterrichts- ressort in Aussicht genommen fern. Demnach hätte das neue Kabinett drei LandSmannminister notwendig, bloß um der ministeriellen Gier einzelner gerecht zu werden. Das Gedränge zur NegierungSbank ist widerlich — In einer Konferenz der liberalen Pattei richtete Hodossy das Ersuchen an den Ministerpräsidenten, mit aller Kraft darauf hinzuwirken, daß die Demission des Kabinetts nunmehr angenommen werde, da ein längeres Verbleiben des Kabinetts behufs provisorischer Geschäftsführung, nach dem das Kabinett in der Minorität geblieben, den parla mentarischen Grundsätzen widerspreche. Tisza erklärte sich vollkommen mit den Motten Hodossys einverstanden. Der einzige Ztveck seiner wiederholten Reisen nach Wien sei der gewesen, die Krone zu überzeugen, daß eine interimistischL Gesck-ästsfnhrung nach jeder Richtung hin höchst nachteilig sein könne. Er hoffe, daß das Kabinett in den allernächsten Tagen seiner provisorischen Amtsführung enthoben werde und infolgedessen die Partei und die Regierung aus ihrer gegenwärtigen falschen Lage befreit werden. (Lebhafte Zustimmung.) Rom. — Der Vatikan und die Romfahrtcu katholischer Monarchen. Die Behauptungen Jean de Bonnefons im Pariser „Journal", daß Kaiser Franz Joseph einen Besuch an» Quirinal abstattcn wolle, sind unseren Lesern bekannt und auch in bezug auf ihren Wert cingescbätzt worden. „Osservalore Romano" publiziert nun ein offizielles Dement» dieser Nachricht und weist bei dieser Gelegenheit auf die vom Heiligen Stuhle anläßlich des Besuches des Präsidenten Lonbet in Ron» an die Mächte gesendete Note hin, der Heilige Stuhl werde an diesem Grundsätze auch in Zukunft gegenüber katholischen Staatsoberhäuptern, die sich unter den gegenwärtigen Verhältnissen noch Ron» begeben würden, festhalten. Frankreich. — In seiner gestrigen Unterredung mit Minister Delcaffö sprach der japanische Gesandte Motono, ohne einen formellen Protest seiner Regierung gegen die angebliche Neutralitätsverletzung seitens Frankreichs zugunsten der russischen Flotte vorzubringen, nichtsdestoweniger von den aus Indochina eingegangenen Milteilungen in Betreff des VerweilenS des russischen Geschwaders in den französischen Gewässern und der Erleichterungen, die es behufs seiner Konzentrierung und Verproviantierung dort gefunden. Delcasss erneuerte die bereits früher abgegebene»» und heute durch eine offizielle Note bekräftigten Erklärungen und gab Motono die Versicherung, daß Frankreich Willens sei, peinlich genau die Neniralilät zu wahren, »nid daß den französtschenBchördcn inIndochina formelleInstrnktionen in diesem Sinne erteilt worden seien. — Die „Agence Harms" meldet: Es verlautet, die Re gierung werde in allernächster Zeit ein Gelbbuch über die Frage der Neutralität Frankreichs bei den Ereignissen in Ostasien veröffentlichen. Es werden darin die von« der Re gierung ihren Vertretern erteilten Instruktionen und die in dieser Angelegenheit abgesandten »md ausgetauschten Tele gramme uritgeteilt werden; dieselben werden dartun, wir umfassend und ins Einzelne gehend die Vorsichtsmaßnahmen sind, die die Negierung getroffen hat, um jede Verletzung der Korrektheit der Haltung Frankreichs klar erkennen lassen und die Unrichtigkeit der Gerüchte, zu deren Echo die aus- wärtige Presse sich gernacht hat, darlegen. Türkei. — Der Minister der EvkafS (den Moschee»» und frommen Stiftungen gehörenden Güter) Turchan Pascha und der OberdivistonSgencral Abdullah Pascha werden den Sultan bei der Hochzeit des deutschen Kronprinzen ver treten. Rnüland. — Der Kongreß der Semstwovertreter in Moskau ver- warf mit allen gegen 13 Stimmen den Vorschlag, daß die Volksvertretung beratenden Charakter haben solle. — Ein aus radikalen Kreisen hervorgegangeiler Auf ruf fordert die Arbeiter auf, das Manifest in aller Ruhe in den Arbeitervierteln zu feiern und bei der ersten Aufforde rung der Polizei friedlich cniseinanderzugehen. In den letzten Tagen hielten die Arbeiter an verschiedenen Punkten der Stadt im Freien Beratungen ab, die von der Polizei nicht gestört wurden«. Deatsch-Etthwestaivika — Eine deutsche Niederlage in Dentsch-Südweftasrika. Nach einer Laffanmeldung auS Kapstadt soll der Hotten- tottenführer die deutschen Truppen geschlagen haben, die große Vorräte und Munition verloren haben sollen. Man rechnet damit, daß Morrenga und Morris Witboi den nach KcetmanShoop unterwegs befindlichen Konvoi angreifen. Hoffentlich wird dieser alarmierenden Meldung das De- n»enti auf dein Fuße Nachfolgen. 11 t Bett denk Patt gefui Mail die? cm di der i Vere statt abenl — A schien geiste « hüllu die? Gatts bis 1 c Blase großo Dvesi Schn worfe sänge durch wurd, hielt Dr. 3 Amts v. Gl Als d geläul häusck sprach dieses und N Umgel D gestist Um S Bevöl! bares zusam, in Dr, Völker» festen wohl lich»» ns Watten B dungor Schille Feiern und stc teilnah Städte Theate W eine n» Hause t stier z» läute »vegunx klangen schöner Wetter vor de Goethe«. Baldack gann n Kuhn g kompon mantel legung erster n gelegt. Großhei nus bes M, sagend ! ein Zug läge am wurde, ger mit und Ge> dem Cck St Feier fel lichteste» und Hol inenden, Plätzen Schillert nächst vr sowie d» regten» n senden h Mitglied ten der Z Je Denkmal nnngen andere 10 Uhr. gannen versität i barorte traut wu Schillerst
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