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«r. 107. DonnerstBg. den 11 Mai LVOS. 4. Jahrgang. Sächsische Nolksmtuna UHchrtikl tLalt ch «ach«. mitSuinahmr der Komi-und gnuag?. ««zaa-pret» , «ierteijührl. 1«». S« Pf. 'ohne Bettellgeld Bei sukerdeutfchen Postaiillalten lt Zettungtvret»». Einzelnummer iOPi Ne dakiion»>Edrechsnmde: II—IS Ub» ^ ... Jufera»« werden die «iaespaltene Petttzeile oder den » «au« «: lluaddavgigerrageplLtiMlllsblketl.«ecdi«.?reldetl. " ^ ^ >1 Plllnivee EreaEe 4». — Kernlvrr-ber «m> l Nr. 1«ch. Die Stellung des katholischen Geistlichen zur Nationalität. Die „Deutsche Wacht" schreibt unter dem Titel „Die römische Kirche als Gegnerin des Deutschtums": „Be kanntlich gibt sich das Dresdner ultramontane Blatt sehr viel Mühe, die geschichtliche Wahrheit zu bestreiten, dah die Romkirche immer die Feindin und Unterdrückers»» deutschen Wesens war und sein wird." Das „Freimütige Dresdner Tageblatt" glaubt in zwei Zeitungsausschnitten Material gefunden zu haben, welche die „geschichtliche Wahrheit" zutage fördert. Die „Elbingcr Ztg." schreibt nämlich, dah sich die deutschen Katholiken in der Posener Diözese gegen Bergewaltigung und Polonisierung durch die römische Kirche wahren müssen." Der polnische Geistliche sei meist in erster, zweiter und dritter Linie Pole und dann nebenher auch Geistlicher. Deutsche Kinder, die nicht drei Körte polnisch verständen, mühten polnischen Beicht unterricht besuchen, auch das Glaubensbekenntnis mühten sie vor der Gemeinde polnisch hersagen, am Grabe hätten die deutschen Katholiken nicht einmal ein deutsches Vater- unser und ein westpreuhischer Geistlicher soll deutschen Frauen, die beichten wollten, vor nicht zu langer Zeit zu gerufen haben: „Schert euch, lernt erst polnisch und dann kommt wieder zur Beichte." Dann zitiert die „Deutsche Wucht" noch eine Stelle aus dem VerbandSblatt der Vereine deutscher Katholiken der Provinz Posen, der „Kath. Rundschau", wo das Verlangen deutscher Katholiken in einer zu einem Drittel mit Deutschen bewohnten polnisch«« Stadt nach einem deutschen Vikar vom Erzbischof mit der Begründung abgeschlagen worden sei. dah „alle Geistlichen der Erzdiözese der deutschen Sprache so mächtig seien, dah sie ohne Schwierigkeit sowohl auf der Kanzel, als auch im Beichtstühle den deutschen Katholiken mit Nutzen dienen könn en". Aus solchen Fällen schlicht die „Deutsche Wacht": Es ist eben die alte Geschichte: die Romlirche begünstigt stets grundsätzlich alles, was den Deutsche» feindlich ist. Sie steht also in Posen auf Seite der Polen, in Elsaß-Lothringen auf Seite der Franzosen. Dah die deutschen Katholiken »i den Grenzgegendcn das langsam einsehcn, ist erfreulich. Sie werde» bald zu der Ueberzeugung kommen, daß sic als Deutsche am besten tun. rom frei zu werden! Wenn auch die Prämissen wahr wären, so ist der Schluß daraus gänzlich falsch. Wie darf man für die Uebergriffe einzelner hypernationaler polnischer Geistlichen die katholische Kirche verantwortlich machen? Warum sollte sie gerade gegen das Deutschtum feindlich gesinnt sein? Hat das Papsttum im Laufe der Jahrhunderte dein deutschen Volke nicht sehr große Wohltaten erwiesen? Wir erinnern nur daran, dah es den Grund zu seiner nationalen Einigung durch die kirchliche Einigung gelegt hat. daß cs dem deutschen Reiche die römische Kaiserwnrde übertrug, wodurch es zu einer Vorherrschaft in Europa gelangte, wie sie kein anderes Volk im Laufe der Geschichte je wieder erreichte. Wir möchten darauf Hinweisen, dah selbst der Kainpf der Päpste gegen die nneingeschränkte Mactit des Kaisertums, wie sie die Hohenstaufen ai.strebten, siir die politische Freiheit des deutschen Volkes von höchstem Vor teil war: das stärkste Bollwerk gegen dieie der Volksfrei heit feindlichen Bestrebungen wurde so das Papsttum. Es mögen die radikalnationolen Kreise nicht aus dem Auge laßen, dah das deutsche Volk dem Papsttum auch die Für- derung seiner Ausbreitung über den damals slavischen Teil des heutigen Deutschlands besonders durch seine Ritter- orden zu verdanken hat. Und nun soll ans einmal die katholische Kirche dem Deutschtum feindlich gesinnt sein, weil polnische und französische Geistliche ihre Nationalität in einer Weise betätigen, die mit den Anschauungen der Radikal nationalen oder der preuhrschcn Regierung nicht übcrcin- stimmt und mitunter auch nicht mit den christlichen Grund sätzen über nationale Pastaration! Offen gestanden hätte der radikale Nationalismus gar keine Veranlassung, über die Taten der polnischen Geist lichen ungehalten zu sein. Verlangt er denn nicht z. B. in Deutschböhmen, dah die deutschen Geistlichen genau ebenso gegen die tschechische Minorität Vorgehen, wie cs die polnischen in Posen tun? Wenn dort ein Geistlicher ein Gebet in tschechischer Sprache spricht, und zwar nicht bei dem allgemeinen Pfarrgottesdieust, so erdröhnt die Presse von Eger bis nach Neichenberg über die Erdrückung des Deutschtums durch die Priester. Die nationalistische Tendenz will aber den anderssprachigen Minoritäten selbst in der Seelsorge keinen Mildernng-grund bewilligen; ihr lebt in deutscher Gegend, folglich lernt Deutsch, ruft man den Tschechen zu. In Polen drcht die nationale Presse den Spich um. sie handelt nach denselben radikal- nationalen Grundsätzen. Die katholische Kirche hat mit diesem Prinzip nichts zu schaffen. Ihr ist die Muttersprache etwas Unavtasibarcs. Niemand hat sich diese selbst gegeben, aber für alle ist sie eines der teuersten Güter, die es auf Erden gibt. Tie Muttersprache ist die Sprache des Herzens und Gemütes, in welcher das ganze Seelenleben mit seinen Gedanken, Gefühlen und Stimmungen seinen Ausdruck findet. Sie ist so mit der geistigen Eigenart verwachsen, dah ein An griff ans dieselbe als Versuch erscheint, dein Einzelnen und dem ganzen Volke ein Stück von der Seele wegzureihen. Die kath. Kirche handelt daher nach dem Grundsatz, dah ein jeder ein heiliges Recht ans seine Muttersprache hat. Dieses Naturrcchl ist ater für alle das gl« icke. cs ist für die Deutschen nichts anderes wie für die Polen. Es ist also von beiden Nationen ungerecht und verstößt gegen die sittlichen Prinzipien, die Muttersprache der Minorität zu bekämpfen. Bei der Seelsorge ist dieser Standpunkt von größter Wichtigkeit. Der Geistliche darf trotz seines nationalen Standpunktes nicht vergessen, daß Christus zu den Aposteln gesagt hat: „Gehet hin und lehret alle Völker und tauft sie . . . und lebet sie alles halten, was ich euch besohlen habe . . ." Wenn der Geistliche seine Seelsorge daher nach den nationalistischen Standpunkte nnsüben will, so versündigt er sich gegen seine Mission. In erster Linie haben daher die Bischöfe in gemischt-spiachigen Diözesen die Erlernung der zweiten Sprache ans den Seminarien zur Pflicht zu machen. Dann haben sie dafür zu sorgen, dah den Bedürfnissen der andeisjplachigen Katholiken Rech nung getragen wird, selbst gegen die Allüren eines zu nationalgesiniiten Klerus. Hier hat mit Ernst das Sitten- gcsetz erfüllt zu werden, mag die nationale Presse auch Zeter und Mordio schreien. Wir find auch überzeugt, dah der Erzbischof von Posen-Gnesen gewillt ist, den deutschen Katholiken die nötige Pastoration in ihrer Muttersprache zu gewähren. Wenn es trotzdem an begründeten Klagen nicht fehlt, so darf inan nicht den Mangel an gutem Willen, sondern seine Umgebung dafür verantwortlich machen, »velche die Wünsche und Beschwerden mit dem gleichen Vorwand ab- schwää>en, den die Alldeutsck»en in Böhmen gebrauchen: die Beschwerdeführer können ja alle polnisch. Bei unserer indifferenten Zeitrichtnng haben alle Kon fessionen Ursache, die Seelsorge vollkommen den Bedürf nissen entsprechend einzilrichten. Die Protestanten nehmen keilten Anstand, dies ebenfalls zu tun. Zwar haben sie das Sprichwort geprägt: Deutsch sein heißt lutherisch sein, aber in Böhmen arbeiten die Abfallsprediger unter den Tschechien mit derselben Kraft wie unter den T-cntsclien. Diejenigen, welche den Protestantismus für die Religion des Deutsch tums betrachten sandeln einev Fliedner zur Bekehrung der spanischen Katholiken nach Spanien, unterstützen einen Bourrier in Frankreich und reichsdeutsche evangelische Bundes mitglieder waren sogar bei der antideutschen Hvsseier in Prag als Ehrengäste zugegen. Wo bleibt da das Deutsch tum des Protestantismus? Handelt er da nicht gerade so wie die kath. Kirche, indem er in der Muttersprache >u dem Volke spricht? Das überhitzte Natioiialgesühl in kirchlichen Dingen kann nur durch die Rückkehr zum praktischen Christentum herabgestimmt werden. Darin müssen die Geistlichen vorausgehen. Wir verlangen nicht, dah sie persönlich ihre eigene Nation nicht lieben und schätzen sollen, aber sie sollen barmherzige Samariter sein, die allen zu Hilfe kommen, welchen sie als Seelenarzt an- vertraüt sind. Das christliche Nationalgefühl muh dem heidnischen Nationalismus weichen. Der Radikalnationalismus ist für die Seelsorge der Gläubigen ein reihender Wolf im Schasskleide und wo er in die Kirchengemeinde cindringt, dort richtet er arge Verwüstungen an. Daher erfülle der Geistliche voll und ganz seine nationalen Pflichten, er vermeide in dieser Hinsicht mit gleicher Sorgfalt das „Zuviel" und das „Zuwenig". Es würde der katholischen Sache im Volke großen Schaden bringen, wenn es auch nur den Anschein gewänne, dah die katholischen Priester in nationalen Dingen sich indifferent fühlen, dah sie die Pflicht der Pietät gegen ihre Volks- genossen nicht kennen oder nicht kenne» wollen Dadurch würde der Radikalnationalismus nicht bloß nicht anfgehalten, eine solche Haltung des Klerus märe vielmehr Wasser auf die Mühle der Gegner, da hierdurch die Masse des Volkes, das »im seine nationalen Rechte, vielleicht sogar um seine nationale Existenz kämpft und instinktiv herausjühlt, daß es nationale Pflicht gibt, dein Klerus entfremdet, dafür aber, weil ohne Führung und Belehrung, den Radikal- nationalen in die Arme getrieben würde. Ebenso notwendig, als der Klerus eine Nachlässigkeit in Ersnllnng der nationalen Pflichten veimeide, ja ncch viel notwendiger ist es. dah er in nationalen Dingen auf das Gewissenhafteste das vom christlichen Siltengesetze ge- steckte Maß einhalte und nicht überschreite. In unserem mit Recht national genannten Zeitalter wäre es für den Priester geradezu ein Verbrechen, wenn auch er dem Nadikalnationalismns huldigen, das Nationalitätsprinzip verfechten und dem Götzen der Nationalität opfern würde. Wer soll die nationalen Leidenschaften mäßigen, wer soll die Ungerechtigkeiten und Lieblosigkeiten, welche im Nomen der Nationalität nngcscbent begangen werden, gebührend brand marken, wenn der berufene Führer des Volkes, wenn der Priester selbst demRadikalnationalisrnns huldigt, so. vie lleicht dessen Vorkämpfer ist? Gerade die Seelsorgsgcisiliche». deren Pfarreien national gemischt sind, brauchen eine ganz besondere Klugheit. Ein Seels-- g«r, de» i» einer solchen Pfarre deni Ro.disalnarioiialiSinns huldigt, ist un fähig zu einer segensreichen Po.storotion Das Vertrauen der Andersnationalen wäre unwiderbringlich verscherzt. Religion und Priesterstond kämen in Mißkredit, der Agi tation antikatholücher Elemente wäre Tür und Tor ge öffnet, wollte ein solcher Geistlicher zueist radih.ier Pole, Tscheche oder Deutscher und erst in zweiter Linie latlio- lischer Seelsorger sein. Die »nähren Interessen der Religion können nn» den wirklichen Interessen der Nation nie kollidiere»; niemand braucht ans Kosten seiner Nation katholischen »ein. und alles Unkalholische in dem Benehmen eines radikalnationolen Geistlichen schlägt früher oder später znm Schaden der Nation ans. Die gestrengen Herren. Von Dr. K. Precht. «It.'chdruck verbale!!. Alljährlich, um die Mitte des Wonnemondes, wenn aleS rings im duftigsten Blütenschmncke prangt uird die Brust des fleißige»» Landniairnes von frol-en Hoffnungen geschwellt ist, der Naturfreund aber innig entzückt sich an der Herrlichkeit der zu neuem Leben erwachten Schöpfung waidet, Pflegt ein bitterer Wermutstropfen in de»» Freuden- kelch der beglückten Men schenkt »»der zu fallen. Die „drei Ge strengen" fallen in einzelnen Gegenden Deutschlands ans den 11., 12. und 13. Mai, an welchen Tagen die katholisch Kirche die .Heiligen Mamertus, Pankratius uird Servatius feiert, in Süddentschland aber ans den 12.. 13. und 14. Mai ; eS kommt also zu Pankraz und Servaz noch als dritter „ViSheiliger" der heilige Märtyrer Bonifatius, der jedoch nicht mit dem Apostel der Deutschen verwechselt werden darf. An diesen drei Togen wird nicht selten alle Hoffnung eines ganzen Jahres durch eiine einzige Frostnacht jäh vernichtet, aller Lenzesfreude ein trauriges Ende bereitet. Bereits am Dienstag trat ein völliger Umschwung des Wetters ein. wäh rend es am Montag sehr warm war, brachte der Dienstag fast Frost. Wer waren jene verhängnisvolle „Eisheilige", und wie ist der mit ihren Gedenktagen verknüpfte auflällige Kälterückschlag mitten im Monat zu erklären? Zrmächst steht ja fest, dah ihre Namen ebenso wenig von Einfluß auf jene Tatsache sind wie ihre Persönlichkeit. Denn alle drei waren fromme Männer, deren Verdienste um das Christen tum die römisch-katholische Kirche dadurch ehrte, dah sie die- selben in die Zahl ihrer Heiligen aufnahm. Unsere Altvordern »nachten sich aber wenig Kopfzer- brechenS sie schoben kurz entschlossen den Kälterückschlag den Heiligen selbst in die Schuhe, wie die bekannten . Bauern regeln" besagen. Da heiht's z. B.: „Bor Nachtfrost du nich' ficlrer bist, bis dah lierein Servatius bricht!" Eine andere Regel bängt sich ein fadenscheiniges Mäntelclren der Wissen schaftlichkeit nn» und bringt den Rückschlag in Zusammen hang mit dein Mondwechsel: „Ist um Pankraz und Servaz Neumond im Stier, so fürchte, dah Obst und Wein erfrier!" Das ist im allgemeinen, ganz abgesehen vom Kalenderdatnm, schon deslralb richtig. n>eil bei „Neuen»", d. h. znnehmendem Monde in Helle» Näclffeiii, an sich schon die Temperatur z» sinken pflegt, zumal »»>eiin östliche öden- nördliche Winde ! »»»eben. So kommt es. das Bonifaz geradezu in» Volks- mrmde den füechterliclxm Namen ..Weinmörder" führt. Zunächst sei zur Erklärnng des Phänomens darauf hin- gewiesen, dah dieser Kälterückschlag im Süden gar nicht und erst, je »veiler man nach Norden vordringt, um so stärker sich geltend macht. Zentraleurotx» ist die Gegend, wo er am auffallendste»» und auch regelmäßigsten eintritt. Diese Tatsache hat Professor Erman, den bekannten Physiker, gest. 1351, zuerst auf den richtigen! Weg zur Er klärung des Plränomens geführt. Dieser Gelehrte, der übrigens auch als der erste eine wisseiischaftliche Theorie der Stern schnuppen schwärme gegeben lmt, kain auf de»» Ge danke»», letztere rnit dem Kälterückfall »nn Mitte Mai ii» Zu sammenhang zu bringen. Bor allen» denkt er an jene Stern- schnuppen fälle, die alljährlich am 12. und 13. November in» Sternbilds des Löwen erscheinen mrd Leonidei» heiße»». Dieser Schwarm, der etwa alle 33 Jahre ii» verstärkter Dichtigkeit auftritt, bildet einen ovalen Ring nn» die Sonne, den die Erde alle Jahre im November durchschneidet. Er man nrcint »run, im Mai stehe dieser Ring zwischen» der Sonne und der Erde und bilde gewissermaßen eine Scheide wand zwisckxni beiden Himmelskörpern, welche die Sonnen- »väinie eine Zolllang von der Erde znrückhalte und deren vorübergehende Abkühlung verursache. Eine andere Tlx'orie stellte der bekannte Physiker Dove, gest. 1379, ans. Er behauptete, die Ursache jener Erschei nung liege nicht außerhalb unseres Planeten, sondern auf ihm selbst. Denn wäre jenes der Fall, dann mühte der Kälterückschlag an allen Orten der Erde etwa um die gleiche Zeit anstreten. nxis aber, »me bereits erwähnt, keineswegs geschieht. Znnächst »'mild Dove, daß die Kälterückschläge fast regelmäßig von nördliä>en Winden begleitet oder vielnrehr eingeleitet werden, so «daß diese an sich ja kalten Winde zu nächst als nnmittelbare Ursache der Rückschläge zu gelten habe»». Wie aber ist das Vorhandensein nördlicher Winde gerade »in Mitte Mai zu erklären? Die Ursaclre liegt in der Verteilung des Luftdruckes, und diese sind wiederum durch die verschiedene Erwärmung der einzelnen Land- und Vdeer- gebiete bedingt. Tie Existenz nun eines Gebietes hohen Luftdruckes vor unseren kalten Maitagen ist im nördlichen Teile des atlantischen Ozeans nachgewiesen »vorden, »nährend gleichzeitig im Norden der Balkanhalbinsel, etwa innerhalb der Grenze der ungarischen Tiefebene, eine Depression sich herausbildete. War nun daS Auftreten'der nördlichen Winde in Mittel europa erklärt, so mußten noch Gründe für jene Erschenuing gesucht »neiden, »velche Ursache für diese NordNnirde sind, für die bedeutende Depression in Ungarn und den hohen Luft druck in» Norden des atlantischen Ozeans. Hieran aber trägt einzig die ungleichmäßige Verteilung des fester» und flüssigen Elementes ans unserer Erde die Schuld. Dos Wasser ist unter allen Naturkörpern dasjenige, das die ihm zngeführte Wärme am langsamsten aufnimntt, während es