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bezweifeln wollen, daß die Katholiken der Krankenpflege nicht ebenso bedürftig sind nye die Protestanten. Man ! sollte also annehmen, daß eS. ein Gebot der einfachen Nächstenliebe wäre, die Schwestern der barmherzigen Liebe, ob katholisch oder protestantisch, ungehindert ihren schweren Beruf erfüllen zu lassen. An katholischen Schwestern ist in Deutschland kein Mangel, aber nach Sachsen darf nur eine bestimmte Zahl. Da ist das Kultusministerium durch das Gesetz genötigt, die christliche Nächstenliebe zu kontrollieren; reichsangehörige Schwestern von Kongregationen für Kranken- und Kinderpflege dürfen nur mit Genehmigung und unter Oberaufsicht der Staatsregieruug unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufes als Einzelne ihre Ordeustätigkeit ausüben. So will es das vorsorgliche Gesetz, damit es den sächsischen Katholiken auch in den kranken Tagen nicht zu gut gehe. Es sind gegenwärtig zirka 111 Schwestern, also 1 Schwester auf zirka 1500 Katholiken in Sachsen behördlich bewilligt. Aber das Bedürfnis nach einer größeren Anzahl ist sehr stark vorhanden. Wenn daher bei der Ne gierung um die Bewilligung um Zulassung weiterer Schwestern nachgesucht wird, daun gibt es erst polizeiliche Erörterungen über das vorhandene Bedürfnis. Der deutsch- evangelische Kirchenausschub bezeugt, das; die Kirche die heilige Pflicht habe, für die Krankenpflege zu sorgen. Auch die katholische Kirche hat diese Pflicht. Der Staat hindere sie also nicht, dieser Pflicht zu genügen, und beseitige endlich alle die engherzigen Bestimmungen gegen unsere Kranken schwestern. —* Die Dresdner Regatta findet heute nach mittag auf der Elbe zwischen Wachwitz und Blasewitz statt. Das Ziel ist beim Klubhause des Dresdner Rudervereins. Blasewitz, Wachwitzcr Straße 4; der Start befindet sich unterhalb der Dampfschiffhaltestelle Wachwitz; das Regatta- Bootshaus steht an der Elbstraße. Das erste Nennen — Vierer für Junioren — beginnt um einhalb 3 Uhr. Jiu ganzen werden neun Nennen gefahren. Während der Re gatta findet Konzert von dem Trompeterkorps des König lich sächsischen Gardereiter-Regiinents statt. Bei den zahl reichen Meldungen verspricht die Regatta sehr spannend zu werden. .-..Die Mannschaften der zahlreichen auswärtigen Nudervereine mit ihren Booten sind bereits angekommen. Es wird scharfe Nennen geben, da, soweit bekannt, sehr- tüchtige Mannschaften gemeldet sind. Ein eigentümliches Mißgeschick hat den Ruderklub Regatta-Prag betroffen, der den im vorigen Jahre gewonnenen Ehrenherausforderungs preis Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Sachsen zu verteidigen bat. Die Umhüllung seines Bootes ist während der Fahrt von Prag nach Dresden durch Funken der Lokomotive in Brand gesetzt worden, so daß das Boot in der Mitte durchgebrannt ist. Indes wird die Prager Mannschaft voraussichtlich doch starten, da ihr der Dresdner Nuderverein ein Viererboot augeboteu hat, das gleich dem beschädigten vom Bootsbauer Krebs in Dresden gebaut ist und sich in der Bauweise von diesem nicht unterscheidet. —* Nach langer anhaltender Dürre hat sich endlich der langersehnte Regen eingestellt und der Landwirt freut sich dessen und wünscht, er möge nur lange anhalten und » alles wieder gut machen, was die lange regenlose Zeit verdorben hat. Freilich für so manche Feldfrucht wird es schon zu spät sein, und die großen Hoffnungen auf die diesjährige Ernte, welche der herrliche Frühling rege werden ließ, dürften sich nicht überall erfüllen. In unseren Gegenden wird unter anderem besonders die Heidelbeer- ernte große Enttäuschungen bringen, denn das Kraut ist verdorrt und der Beerenbestand zum großen Teile ab- gefallen. Klcinsteiuberg bei Beucha. Ein schwerer Unglücksfall trug sich am Mittwoch nachmittag in einem hiesigen Stein- bruche beim Sprengen zu. Es wurde daselbst dem im hiesigen Orte wohnhaften 3-1 Jahre alten Steiubossierer Albert Scholig von einem durch die Gewalt des Spreng- schusses fortgeschleuderten, zirka Zentner schweren Steine der Unterkiefer weggerissen. Im Leipziger Krankenhaus ist er den erlittenen schweren Verletzungen erlegen. Leipzig. Sc. Majestät König Georg hat das Protekto rat über die im März 1005 in Leipzig stattfindende Koch- tnnstansstelliing übernommen. Leipzig. Ter „Aktionszuschnß für Aerztesochen" hat eine Versammlung der Ortskrankenkassenmitglieder einbe rufen, in der die Gründung eines „Sanitätsvereius für Leipzig und Umgegend" beschlossen werden soll. Ter Ver ein, in dessen Kasse die Mitglieder einen wöchentlichen Bei trag zu zahlen hätte», bezweckt die von der Ortskranken- kasse bekannte suspendierte Behandlung der Familienange- hörigipi der Kassenuütglieder sichcrzustellen. Im ärztlichen Bezirksp.exein Leipzig-Land erklären die alten Leipziger KassenärM.,die Annahme einer Stellung bei dem neu zn begründepden, d^uitätsverein für standesunwürdig. Als Grund 4vnrdej'apgegcbcn, daß man als Arzt nicht für einen Verein arbeiten" dürfe, der auch die Zuziehung von Kur pfuschern gestatte. Leipzig. Nach langen Verhandlungen ist es gelungen, einen studentischen Ausschuß für die Universität Leipzig ins Leben zn rufen, dessen Satzungen vom Akademischen Senat genehmigt wurden. Der Ausschuß vertritt die gesamte Leipziger Studentenschaft in allen gemeinsamen Angelegen heiten nach außen hin. Bautzen. Vom Schwurgericht in Bautzen wurde der 20jährige Fabrikarbeiter Paul Richard Sprenger aus Groß- henncrsdorf. zuletzt in Niederoderwitz wohnhaft, wegen vor sätzlicher Brandstiftung zu ('U/s Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrverlust verurteilt. Sprenger gestand ein, am 2«>. Juni 1908 ein dem Restaurateur Eichler in Nieder- oderwitz gehöriges Wohnhaus und am 19. September 1908 eine Scheune des Gutsbesitzers Wendler daselbst vorsätzlich in Brand gesetzt zu haben. Auf Befragen gab er an, das Eichlersche Haus aus Dummheit, die anderen Gebäude aus Rachsucht angezündet zu haben. Die Schiffskatastrophe in New-York. Die Telegramme haben bereits ausführlich über das große Brandunglück berichtet, das die Mitglieder der luthe rischen Markusgemeinde in NewJßork getroffen hat. Einige Einzelheiten sind noch nachzutragen. Auf den oberen Ver decken, wohin sich die vor Angst fast wahnsinnigen 1900 Personen geflüchtet hatten, spielten sich entschliche Szenen ab. Viele klammerten sich au die Reelings an. bis sie durch den Ansturm der Nachdrängenden weggetrieben wurden, Mütter, denen der Schreck jede Ueberleguug geraubt hatte, warfen ihre Kinder über Bord, andere sprangen mit shren Kindern im Arm ins Wasser. Eine Anzahl Frauen wurde ohnmächtig,sie blieben liegen und wurden von der Menge buchstäblich zu Tode getrampelt. Der Kapitän und die Be satzung des Schiffes schienen bei dem plötzlichen Hereinbruch des Unglücks völlig den Kopf verloren zu haben. Es wurde allen Anschein nach überhaupt keinen Versuch gemacht, den Feuerlöschapparat in Tätigtest zn setzen. Anstatt den Dampfer im nahen seichten Wasser auslaufen zu lassen, ver suchte der Kapitän, die eine halbe Seemeile entfernte North- brotherS-Jusel zu erreichen. Die Flammen griffen, von dem ziiiiehineudeu Winde getrieben, immer weiter um sich, bis schließlich die Verdecke zusannnenbrachen und die oben befindlichen in daS Flanunenmeer unten stürzten. Binnen einer halben Stunde war, wie uns ein weiteres Telegramm meldet, das Schiff bis zum Wasserrand nicdergebrannt und bildete jetzt eine einzige Leichenkammer. Tie See war mit treibenden Leichen und Trümmern bedeckt, durch welche die zur Rettung herbeieilenden Dampfer und Boote durchfahren mußten, um die Ueberlebenden zu retten. Alle Hospitäler in der Nähe des Hafens waren nach Beginn der Rettungs aktion bald überfüllt. Hunderte von Aerzten, Pflegerinnen und Ambulanzen wurde» für die Rettungsaktion in An spruch geuommeu. Ter Kapitän und der größte Teil der Besatzung rettete sich. Ter .Kapitän sagt aus, als er den Ruf „Feuer!" hörte, habe er die Feuerspritze in Tätigkeit treten lassen und den Befehl über das Schiff dem Lotsen iibertragen, während er sich selbst unter Teck begab, um die Ursache des Feuers zu ermitteln, während er versuchte, die Passagiere zu beruhigen, sei seine Kleidung in Brand geraten. Er habe daraus dem Lotsen befohlen, den Tampfer, der 50 Fnß von der Küste entfernt war, aus laufen zu lassen. Tan» sei er, da seine Kleidung an mehre ren Stellen brannte, über Bord gesprungen und an Land geschwommen. Mehrere Augenzeugen behaupten, die Schifssbesatzung habe versäumt, die Rettungsboote auszu- setze», und habe das Schiss im Stich gelassen. Tas Fener sestl in der Küche durch Uebcrkochen von Fett entstanden sein. Tie.Köche flohen, ohne zu versuchen, kne Flammen zn löschen. Tie Verwirrung und Panik war eine heillose und hat die Katastrophe noch verschlimmert. Nach den neuesten Telegrammen dürsten über 1000 Personen ums Leben gekommen sein. Fast 0 0 >> P a s s a - gier e w e r d e n u o ch v e r m ißt, 5 8 0 L e i ch e n sind bi s A bend ge b o r g e n w orden , davon sind st<)9 identifiziert. Der Krieg in Ostafierr. Tie Meldung, daß drei russische Kriegsschiffe der Wla diwostok-Flotte von den Japanern „allsgebracht" worden seien, ist unbestätigt geblieben. Wohl aber ist das Wiad'- wostok-Geschwader wirksam verhindert worden, sich mit der angeblich wieder aktionsfähigen Port Artlmr-Fotte zu ver einigen. Es ist von seinem Kurse von den Javanern abgc drängt worden. Allein Admiral Skrydlow hat doch mit seinem plötzlich in der .Koreastraße erschienenen Geschwader den Japanern große Verluste an Transvoriicklisfin beige bracht. Die beiden japanischen Transvorstchstse „Hitachi Marn" und „Sado Maru" sind gestern zum Suiten ge bracht worden. 397 Ueberlebende des ersteren Schisses sind in Moji, 158 des zweiten in Koknra angelommen. Beide Schisse haben zirka 0000 Tonnen Oiehalt. Ter kommandierende General der japanischen Armee auf der Halbinsel Liautung berichtet folgendes: Am I I. Juni rückte die japanische Hauptmacht in zwei Kolonnen nordwärts vor an der Eisenbahn entlang und vertrieb den Feind aus der Gegend östlich von Wafandian. Um 5 Ohr nachmittags hielt der Feind an der Linie Lungwangnuao- Tafangscheu Stand. Beim Eiubrnch der Nacht nahmen die Japaner nach zweistündiger Kanonade die Linie Pangchia- tou-Nuhotou. -Am 15. d. M. besetzten die Russen, die in Stärke von 2(0 Twiüouei' iahe Teli.ssu standen, euw Stellung zwischen Tasangschau und Ehengtsnchan. Tw Ja paner cröfsueten bei Morgendämmerung den Angriff. Ter Feind wnrde nach einem heftigen Oiesecht um 8 Uhr nach mittags schließlich geworfen und zog sich nach Norden zu rück. Tie japanischen Verluste werden, soweit bekannt, auf weniger als 1000 Mann geschätzt. Tie Japaner er beuteteu russische Fahnen und 1-1 Schuellfencrgeschütze, und »ahmen gegen 800 Mann gefangen, darunter den Komman deur des -1. Scharsschützeuregiments. Ueber 500 Tote und Verwundete ließ der Feind auf dem Schlachtselde zurück Japanische Patrouillen sahen, wie der Feind in diesem Oie secht unter japanischer Flagge marschierte. Tie japanische Artillerie wurde dadurch irregesührt und stellte zeitweise das Feuer ein. Tas japanische Transportschiff „Katsuno Maru" rannte, als es am 10. d. M. nachts in Moji eiulies, die „Jamatokan" au und sank. Tas Transportschiff „Sado Maru", welches von den Russen beschädigt wurde, geriet bei Okinaschiina auf Grund. Tie „Hino Maru" ist von Moji zur Hilfe abgegangen und schleppte sie in den Hasen. Tie Uebcrlebeudeu von der „Hatachi Maru" erzählen, daß sie die russischen Schiffe morgens um 7 Uhr i» Sicht bekommen hätten, später auf Signal gestoppt, aber um 10 Uhr versucht hätten, zu entkommen; darauf wären durch das Feuer der Russen innerhalb weniger Minute» an 200 Leute getötet worden. Das Deck wäre mit Leichen bedeckt gewesen. Tokio, 18. Juni. (Neutermeldung.) Das Wladi wostok-Geschwader ist heute Uhr am westlichen Ein gänge der Tsngarn-Straße gesehen worden. Neues vom Tage. Schlucken an. Am 5. d. M. wurde auf einem Feld wege die 22jährige Fabrikarbeiterin Maria Wander als Leiche aufgefunden. An der Leiche wurden mehrere Ver- lehmigen konstatiert. Die Aerzte bezeichneten nach der Sektion als Todesursache einen heftigen epileptischen Anfall, mit welcher Krankheit das Mädchen schon seit Jahren behaftet war. Jetzt stellt sich heraus, daß doch ein Mord vorliegt, zu dem sich der Täter selbst bekannt hat. Die Gendarmerie nahm am Sonntag in Wernstadt einen gewissen Heinze wegen Landstreicherei fest. Bei der Aufnahme des Protokolls machte nun Heinze. nachdem er über eventuelle Vorstrafen, begangene Verbrechen usw. befragt worden war, das überraschende Geständnis, die Marie Wander ermordet und vorher vergewaltigt zu haben. Heinze scheint zu diesem Geständnis durch Gewissensbisse veranlaßt worden zu sein. Er ist angeblich 33 Jahre alt und oft vorbestraft. Homburg v. d. Höhe, 10. Juni. Abends zwischen 6 und 7 Uhr wurde in der Nähe von Dornholzhauseu au der Karlsbrücke das von der Saalburg mit großer Geschwindig keit aukommende Automobil des Berliner Hoteliers Uhl aus der Brückeukurve ins Feld geschleudert. Uhl und ein zweiter Insasse wurden erheblich verletzt. Hof, 17. Juni. Der Beleidigungsprozeß des Reichs- tagsabgeordneteu Kommerzienrats Münch Ferber wider den Direktor der Vogtländischeu Spinnerei, Aktiengesellschaft, Julius Schmid hat heute unter starkem Audrange des Publikums vor der Strafkammer begonnen. Es sind viele Zeugen und Sachverständige geladen. Ein Vergleichsversnch des Vorsitzenden wurde von Münch-Ferber abgelehnt. Telegramme. Homburg v. d. H., 18. Juni. Der Berliner Hotel besitzer Mühliug, der vorgestern abend bei Dornholzhauseu auf einer mit seinem Freunde Uhl unternommenen Auto mobilfahrt verunglückte, ist heute hier seinen Verletzungen erlegen. U s iuge n (Taunus), 17. Juni. An den Folgen eines Autoniobilunsalles, der sich gestern nachnüttag zutrug, ist Baron Leitenberger ans Wien heute früh kn dem hiesigen .Krankenhause gestorben. Baron Leitenbergcr verunglückte mit seinem Automobil, in welchem sich auch seine Gemahlin befand, an einer steilen Kurve bei Graevenwiebach. Tas Automobil fuhr in einen Ehausseegraben und überschlug sich. Ter Baron und seine Oiemahlin wurden schwer und der Ehanffeur sehr schwer verletzt. Paris, 17. Juni. Der Jnslizminisler gab infolge einer von dem Gouverneur von französisch Westasrika an den Pariser Oberstaatsanwalt gerichteten Depesche den Auftrag, den ehemaligen General Administrator Girard zu verhaften. Girard ist beschuldigt, daß er einen Neger, der bei ihm als Dolmetscher angestellt war, ermordet oder seine Ermordung veranlaßt habe. Girard leugnet eutschfi-den und behauptet, das Opfer der Rachsucht der Eingeborenen zn sein. Girard wird nach Saint Louis (Senegals gebracht, ivo die Untersuchung dieser Angelegenheit vorgeuommen werde» wird. Wien, 17. Juni. Der Gouverneur der Bodeukredit- Anstalt, ehemaliger Generalintendant der Hoftheater, Frei herr von Bezernh, ist heute gestorben. K o n st a n t i n o p e l, 10. Jnni. Der Wali von Vitlis behauptet, daß nur etwa 200 Revolutionäre von den Truppen im Distrikt Sassnn getötet worden und daß die friedlichen Armenier nicht zn Schaden gekommen seien. Tanger, 17. Jnni. Ter Vertreter des Sultans für auswärtige Angelegenheiten in Tanger et-Tores hat den Scheck Benimsahner, dessen vorläufige Festnahme Naisnli gefordert hatte, verhaften lassen. Die vereinbarte Ent schädigung wnrde ebenfalls geleistet. Die Antwort Raisulis wird für Ende der Woche erwartet. N e w - o r k, 10. Juni. Nach einem Telegramm ans Santiago de Euba hat dort ein Wirbelstnrm gewütet, der von heftigen Regengüssen begleitet war. Gegen hundert Menschen werden bisher als getötet angegeben. Großer Schaden wnrde angerichtet. Infolge Zerstörung der Wasser leitung herrscht Wassermangel. Sport. Saalburg. Dem Internationalen Motorrenncn am Freitag wohnte das.Kaiserpaar bei. Pünktlich um 7 Uhr früh begann, durch Trompelen-Faiifarcii angezeigt, das Gordon-Benctt Renne». Als erster startete Jenatzp (Deulichiand). ihm folgten Edge (Eng land), Warden (Lesterreich», Eagno (Italien), Thk-rp (Frankreich), Hautvast (Belgien), Girling (England). Werner (Leslerreich) und Baron de EaterS iDeutschland». — Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin beobachteten mit großem Interesse den Start und unterhielten sich lebhaft mit dem Minister des Inner» Freiherrn v. Hammcrstei», dem Kultusminister Dr. Studt, dem Lbcrpräüdenten v. Windheün, den Mitgliedern des RennkomitccS, sowie de» Damen und Herren der Umgebungen. Tie Majestäten begaben sich um 0> Uhr nach Homburg zurück und erschienen um st/' Uhr wieder auf dem Rennplatz. ES wurden drei Runden gefahren. Thur» passierte das Ziel um '.Uhr >-> Min. nach 5 St. 5i> Mm. Jcnatzn nach n St. I Min. Tlst-rn ist Sieger. Als dritter folgte Baron de Eatcrs nach u St. IN M. ES folgten: Edge (5 St. -15 M.), Werner <5 St. -15 M.s, Lancia (5 St. 25 M.i, Gerling (5 St. 5 Pst). — DaS Resultat des-Rennens ist: >. Ths-rn Frankreich, 2. Jcnatzi-Deutschland, 8. de Eatres Deutschland, -1. Rougier- Frankrcich, 5. Braun-Oesterreich. — Während des Rennens er eignete sich kein erheblicher Unfall. — Jenatzn und Thörp wurden am Ziel mit stürmischer Begeisterung empfangen. Ter Vorsitzende deS französischen Automobilklubs Baron v. Zinsten, sowie die übrigen Mitglieder des Klubvorstandes wurden dem Kaiser und der Kaiserin in der Hofloge vorgcstellt. Baron v. Zinsten hielt hierbei in französischer Sprache eine Ansprache: in der er den Kaiser als Schützer des Alitomobilisinus feierte und mit einem Hoch ans den Monarchen schloß. DaS Vivo I'I-;,»po,-o>>>- wnrde vom Publikum auf den Tribünen mit endlosen Hochrufen auf genommen. Um 5'/^ Uhr verließen die Majestäten unter den Klängen der Nationalhlunne und de» Hochrufen des Publikums den Festplatz. Theater, Kunst und Wissenschaft. I Der Dresdner L c h re rg e sa n g v e rei» veranstaltet sein Svmiiierkoiizert am Mittwoch, den 22. d. M., abends '// Uhr im Linckeschen Bade. s Große Ku n stausslc klung Dresden 1U04. Ein ganz neuartiges Werk ist der moderne Garten, dessen Entwurf von dem Architekten Kreis stammt und der im Westteil des AuS- stcllungSpalastcS von den neuen Flügeln desselben umschlossen wird. ES handelt sich bei diesem Garten monumentalen Stil« keineSwcgö um eine der weitverbreiteten gleichgültigen „Anlagen", die man überall sieht, sondern um die Wiederaufnahme einer streng stilistischen Gartenkunst. Die ruhige Klarheit der Anlage, der anmutige Wechsel der Bilder werden auch die Aufmerksamkeit des Laien ruf diesen Garten lenken. Heitere Lanbengänge, von Pavillons belebt, ziehen sich aus der einen Seite hin: tritt man in die Mittelachse der An lage, so fällt der Blick auf einen monumentalen Grottenban, wo Wasser in zwei abgcstnftcn Becken schließlich über die Muschel einer Putte in ein großes Becke» fällt. Im Halbrund laden Granitbänkc zum Sitzen ein, reicher Fignrenschmuck und üppige Blumen sind überall angebracht, vor allem aber Ivird eine lebensfrohe Menge, die in diesen Garten unmittelbar aus de» AuSstellnngösälen ein- treten kann, das ganze Bils beleben. In de» Lmibgiinge» wird Kaffee serviert werden. Wandelt man in diesem Garten, so werden nur wenige ahnen, daß die Abmessungen des uiMinem monumental