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Saite 4 e Baroneß I Liebe hing, f, der alle ... Alles -r Hochmut, unterliegen ille- zusammen. Pracht: — am Arm hatte. Es ßen — mit Koketterie, ltte gesiegt' ^ bei einem' auf in Er- nd färben- rem groben estes. Ern frisch, keck. E igstens des mg. Denn . Hochstedt rieden war n Glück er- :z führt, ist in hatte sie. nur ihren z sein Herz neu Braut seit wurde, wäre eine ihren Reit- ; ein kalter >chstedt und ig folgt.) »WOG ltsckslk Sobulstral!» ; vor §Lllix- usn, kkaarls Isgsgslclo-1 in- u. ms « u zroink»ruür- isodvortisv^ svrvotrsol. — mäagisi tvr. !li»g tLSQ. Lil.i,- Lsp»r»tuLsr> crsils 11. »gsredlr». kreis». i- unä Stitlr nt 4. IsrmoN, »^dsrtt» itsüskr. L 1k . sll u. billig, AK AK ix doi strsüo St ioksrt di», ^oä prompt aderol. Nr. IT- Dienstckg den 10. Juli 1817 «ein,« drei», «uSaabe ^ mit Mustr. Vellage vierte! i Dresden land frei -aus S.8L S.S8 ^ iesterreich ««»«ad.» vierteljährlich Ja Dresden und ganz Deutschland frei Han» it.S» lli OesleLetch 4 Ä« K. LInzel-Nunuuer IS 4. Die SLchsNchs SollSzeituna erscheint an allen Wochentagen nachmittag». Sächsische Volksmtum «eIchäftStt-0« Mo» N-daktt«»,, Kr«»>«>»N. 10, HavbKustrahe 4M Nne>«1»r«i4er 21280 Mostscheckkont» Leipzig Str. 14727 itazetgeni Anna von lnn« von veschastSainclgen b>» gamillenanzeigen bi» >1 Uhr lanhr. vorm. »^« fa^die P-tU ev-llzkUe »0 4. tm «ella- Kür undeutlich geschriebene, sowie durch Fern, »recher »usgcgedene Anzeigen können wllrdi» LmanlwortUchleit sür die Richtigkeit de« Leite« nicht übernehmen. Sprechstunde der Redaktion: II—1!« Uhr dorm.' Einzige katholische Tageszeitung irn Königreich Sachse«. Organ der Ientrumspartei. Ausgabe ^ mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wocheubeilage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der Wochenbeilage. Die weitere Entwickelung der inner- politischen Lage Die Spannung, die durch die Sitzungen des Hauptaus chuijes des Reichstages lind durch die nachfolgende Preß- Debatte im ganzen deutschen Volke hervorgerusen »norden ist, besteht fort. Sie wird anhalten, bis das Ergebnis der eerichiedenen Besprechungen und Beratungen vorliegt. Der ganze Sonntag wurde im Reichstage von allen Fraktionen eifrig zu Beratungen benutzt, deren Ergebnis in all seinen Teilen naturgemäß nicht vorliegt. Das Hauptaugenmerk richtet sich ans das Zentrum. Hier wird die Frage gelöst ab für oder gegen Erzberger. oder besser gesagt, ob für einen Verständignngsfrieden oder einen großzügigeren Frieden. Der „Berliner Lokal-Anzeiger" (dir. 344) weis; über den Sonntagabend zu berichten: . „Am Abend tagte dann die Fraktion des Zen r r n m s , und sie hat sich rückhaltlos hinter ihre m Abgeordneten gestellt. Die Haltung der großen Gruppe der Sozialdemokratie unter Schcidemann war nicht zweifelhaft. So traten denn gestern. Sonntag nachmittag, die Führer des Zentrums, der National- liberalen, der fortschrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokratie nochmals zusammen. Wie sine Beratungen streng vertraulich waren, wurde auch über das Ergebnis strengstes Stillschweigen bewahrt. Schwierigkeiten soll ihnen weniger die Fassung der Frie densformel als die Frage bereitet haben, inwieweit diese mit den Forderungen für e i n en fre i h e i t l i che n Ausbau des Reiches verquickt werden sollen. Gewisse Strömungen hielten, wie bekannt, die Aufstellung dieicr Forderungen für unlösbar mit der Friedensfrage verbunden. Eine endgültige Entscheidung ist erst für heute, Montag nachmittag zu erwarten, weil dann den Parteien die gestern gefaßten Beschlüsse zur eigenen Entscheidung unterbreitet werde». Wie »vir hören, haben Zentrum und Sozialdemokratie ihren Vertretern für die gestrigen Ver- bandlungen Vollmacht gegeben, so daß es sich für diese beide» Parteien beute fast nur noch um eine Bericht- e r n attnng über die gestrige Tagung handelt. Tie Frei sinnigen, die gestern vormittag eine Fraktionssitzung hielten, und die Nationalliberalen hatten eine solche Vollmacht nicht erteilt. Fn welcher Richtung sich dieser gemeinsame Schritt der vier Fraktionen bewegen wird, bezeugt uns außerdem nach- stebendes Privattelegramm: Stuttgart, 8. Juli. Der sozialdemokratische Nciä stagsabgeordnete Hildenbrand erklärte in einer Versammlung, in der er über die Fricdensaussichten sprach, da»; die Vorgänge im Hanptaiisschus; des Reichstages zum e»1reu Male eine Reichstagsmehrheik für die A n f - fasinng des Krieges als einen Verteidi gungskrieg ergeben habe und daß diese Mehrheit jetzt die Regierung z» einer u n z w e i d e n t i g en E r k l ä - r n ng für den V e r st ä n d i g u ng s f ri c d e n bringen »volle. Daß die Regierung sich dazu bercitfinden werde, bc- zwciile er nicht, und er wisse, warum er nicht ztveiflc. Ans alle Fälle habe die sozialdemokratische Fraktion der Negie rung keine Zweifel gelassen, daß von ihrer Entscheidung zu dieicr Frage wie zu der Frage der Neuorientierung die Stelliingnfchme der Fraktionen in der Frage der K > e d i t b e »v i l l i g n n g abhängig gernacht werden solle." Tie Richtigkeit der einzelnen Mitteilungen läßt sich allerdings nicht nachprüfen, lieber die Sitzung des Haupt- nuchamsses vom Montag früh verbreitet das W. T. B. fol genden Bericht: „Der HauptanSschuß deS Reichstages setzte anr Montag in Anwesenheit des Reichskanzlers, der Staatssekretäre sowie zahlreicher Mitglieder des Bundesrats und des Reichs- lagcs die Besprechung von Fragen der äußeren und inneren Politik fort. Die Beratungen sind wieder streng vertraulich. Tie Redner bedauerten alle außerordentlich, daß ein Teil der Presse die Vertraulichkeit der letzten Sitzung nicht geachtet und sehr mißverständliche und unrichtige Berichte veröffentlicht habe. Entgegen den Pressemeldungen wurde heute festgestellt, daß über die Lage eine irgendwie schwankende Auffassung im Reichstage uichr bestehe und bei den Verhandlungen nicht zum Ausdruck gekommen sei. Vielmehr wurde übereinstimmend die Wirksamkeit des U-Boots-Krieges anerkannt, der alle Erwart ungen übertroffen habe. Von den Parteien kam heute zunächst ein Redner der Natioualliberalen zu Wort. Nach dem der Reichskanzler sich in längeren Ausführungen über die berührten Fragen geäußert hckite, sprachen sodann je ein Mitglied der Sozialdemokraten und des Zentrums." Diese Meldung ist nach den heute früh vorliegenden Berichten yls leicht gefärbt zu betrachten, denn ganz so soll die Sitzung in ihrer Wirkung nicht gewesen sein. Ueber »»»» H Das Neueste vom Tage I ^— —-— Zer mW SeM WMW (W. T. B. Amtlich.) Großes Hauptauartier, 10. Juli 1017: Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern erreichte der Artilleriekampf an der Küste, im Abschnitt von Aftern und östlich von Wtstichaete größere Stärke als in den Vortagen. Ein Vorstoß englischer In fanterie südwestlich von Hollebeke wurde zurückgeiviefen. Auch nordöstlich von Messines, bei Lens und Frcsnoy sowie nordlvestlich von Sch Quentin spielten sich Erkundung gefechte ab. Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Längs des Ehemin des TameL nahm abends das Feuer an Heftigkeit zu. Nachts wurden Teilangriffe der Fran zosen südlich von Eonrtecon und südöstlich von Eerny abge schlagen. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine besonderen Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz Front deS G e n e r a lf e l d m a r s ch a l l 8 Prinzen Leopold von Bayern: Bei Riga, Tiinaburg und Smorgon bat die Gefechts tätigkeit sich gesteigert. Bei der Heeres g ruppe des G eneraloberst v. Bo e h m - E r »i o I l i blieben die Russen zwischen Strypa und Dnjestr ziemlich un tätig. Unternehmungen unserer Sturmtrupps brachten an mehreren Stellen Gelvinn an Gefangenen und Beute. Nach Abschluß der Kämpfe, die sich gestern nordlvestlich von Stanislan entwickelten, wurden unsere Truppen hinter den Unterlauf des Lnkowica-Baches ziirückgenommcn. Jur. Bereiche der anderen Armeen keine größer-en Kampfhandlungen. Mazedonische Front: Tie Lage ist unverändert. Im Monat Juni war das Ergebnis der .Kämpfe gegen die feindlichen Luftstreitkräfte gut. Unsere Gegner haben 220 Flugzeuge und 33 Fesselballons durch Eiinvirknng unserer Waffen verloren. Von den Flug-Abwchrkanonen wnrden 60 feindliche Flieger abgeschossen. Ter Rest wurde in Lnftkämpsen zum Absturz gebracht. Unser Verlust beträgt .">8 Flugzeuge und 3 Fessel ballons. Der erste Generalguartiermeister: Ludendsrff. preußischer kronrat vtl>. Berlin, 9. Juli. Amtlich. Heute nachmittag hat unter dem Borsitz Sr. Majestät des Kaisers und Königs im Reichskanzlcr- palais eine Sitzung des Kronrates stattgefunden, an der außer den preußischen Staatsministern auch die Staatssekretäre der Neichsämter teil- nahmen. Die Unterscebootbeute im Juni ivtb. Berlin, 9. Juli. «Amtlich.) Durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte ist nach de» eingegangcucn Meldungen im Monat Juni an HandelöschiffSraum über eine Million Brnttoregistertonne» versenkt worden. Diese Erfolge des Unterseebootkrieges rechtfertigen volles Vertrauen in die unausbleibliche und entscheidende Wirkung ans unsere Gegner. Der Chef des Admiralstabs der Marine. die Haltung des Zentrums in der ganzen Frage wird ans parlamentarischen Kreisen folgender Bericht verbreitet: „In der HauShaltungtzkommission des Reichstages hat der Abg. Erzberger eine Aktion unternommen mit dem Ziel, den Reichslag zn einer Kriegszielerklürung zu veranlaslen. Diese ist gedacht als erneutes Bekenntnis zu dem Kriegsprogramm vom 4. August 1914, daß uns nicht Eroberungssucht zu diesein Kriege treibe, sondern daß das deutsche Volk nur zu den Waffen gegriffen hat zur Verteidigung seiner Freiheit und Selbständigkeit und zur Wahrung seines territorialen Besitzstandes. Es soll ferner in dieser Erklärung zum Ausdruck kommen, daß das deutsche Volk zu einem Verständigungsfrieden nach wie vor gern bereit ist unter Ablehnung aller Pläne, die auf wirtschaftliche Absperrung und Verfeindung der Völker noch dein Kriege abzielen. Solange unsere Feinde einen solchen Frieden znrückweisen. wird das deutsche Volk in unerschütterlicher Einigkeit den Krieg mit unge brochener Energie fortsetzen. Das ist die Tendenz der Erklärung, die Erzberger erstrebt. Erzberger hat von seinem Vorgehen vorher einem Parteifreunde und auch dem Vorstand der Fraktion Mitteilung ge macht. Die Zentrumkfraktion selbst hat am Freitag und Sonnabend sich in langen ernsten Beratungen mit der Frage befaßt und hat schließlich iu überwältigender Mehrheit -- mir einige Abgeordnete haben sich nicht an- geschlossen — beschlossen, die Aktion Erzbergers zu unterstützen und iür eine noch zu formulierende Erklärung des Reichstages zn stimmen. Ueber die Wirkung dieser Aktion sei in Kürze noch folgendes mitgeteilt: 1. Seit dem Friedensangebot hat die Entente, nach dem sie dasselbe mit Spott und Hohn zurückgewiesen hat, init allen Mitteln versucht, die Wirkung des Friedens angebotes auf die Fnedensstimmuug der Völker zu zerstören. Ein Wust von Lügen und Verleumdungen unter Benutzung eines bestechliclien internationalen Presse apparates hat dazu dienen müssen, die deutschen Kriegs- zielabsichten zu verlästern, zu entstellen und ins Gegenteil zu verkehren. Dabei ist besonders der Umstand für Deutsch land nachteilig gewesen, daß die Kricgszielerklärungen Erklärungen der Regierung waren, die von der Entente hingestellt wurden als ein Machwerk der preußischen Militärkaste, des kaiserlichen Absolutismus u. dcrgl. Bei der geringen Kenntnis der innerdeutschen Zustände im Auslande ist es nicht zu verwundern, wenn diese Verdächtigungen Glauben gefunden haben. Um diesen Machenschaften endgültig die Spitze abzubrechen, soll nun- mehr das deutsche Volk durch den auf Grund des freiesten, demokratischsten Wahlrechts der Welt gewählten Reichstag eine unzweideutige Friedenskundgebung für die deutsche Kriegszielpolitik abgeben. Es wird damit unseren Feinden unzweideutig zum Bewußtsein gebracht, was uns längst selbstverständlich war, daß sie nicht allein mit dem Kaiser, mit den preußischen Junkern, mit der, Militärtaste, sondern mit dem ganzen deutschen Vol Krieg führen und daß dieses Volk entschlossen ist. diesen Kampf um Freiheit und Selbständigkeit bis zum letzten Blutstropfen zu führen und alle Be schwernisse und Leiden zu ertragen. 2. ) Um die Idee zur vollen Geltung zu bringen, ist es notwendig, daß auch die Regierung sich zu diesem Standpunkt bekennt. Der Reichskanzler hat in der Haushaltsrommission unter Hinweis auf seine früheren Aeußerungen bezüglich der Kricgsziele diese Idee an sich akzeptiert. Damit würde es jedoch nicht genug sein. Der Ernst dieser Kundgebung wird nur dann seine volle Würdigung finden, wenn das deutsche Volk durch eine parlamentarische Vertretung verantwortlich an der Negierung mitbeteiligt wird. Es soll damit den nichtswürdigen Versuchen Englands die Spitze abgebrochen werden, seinen Enteniefreunden zu suggerieren, daß die deutsche Regierung schließlich doch mache, was sie wolle, und sie sei dem Reichstag nicht verantwortlich. Es wird deshalb die Bildung einer Art Koalitionöministerium vor- bereitet, in das führende Parlamentarier aller Parteien cintreten werden. Damit wird die Geschlossenheit und Einigkeit zwischen Volk, Negierung und Kaiser nicht bloß nach außen hin dokumentiert, sondern praktisch verwirk licht und aktionsfähig gestaltet. Vor allem wäre es falsch, das neue System allzusprechen als Nebergang zu einen; parlamentarischen Negiernngssyitem in mechanischer Nachahmung des englischen Vorbildes. Das tleue System wird der deutschen Eigenart und dem histo rischen Werdegang des Reiches rnlter vollster Wahrung seines bundesstaatlichen Charakters angepaßt. 3. ) Die Osterbvtschaft des Kaisers bedarf ihrer Erfüllung. Es soll auch dadurch den feindlichen Ver dächtigungen die Spitze abgebrochen werden, die beson ders in Rußland eine große Rollo spielen, als sei die k