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Sächsische Volkszeitung : 23.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192408235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240823
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-23
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.08.1924
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M Wlis -es MslvWW AWOs Erklärungen der ReichSregierung Berlin, 22. August Der Auswärtige Ausschuß d«S Reichstages trat gestern zu sammen, um die Beratung der Londoner Abmachungen und der dazu von der Regierung vorgelegten Gesetzentwürfe fortzusehen. Die Sihung war zum ersten Male nicht vertraulich, es hatten sich deshalb die bereits in Berlin anwesenden Abgeordneten ein- gcfunde». Tie deutschen Hciuptdelegicrtcn auf der Londoner Kon ferenz. NeichSkangier Marx. Außenminister Dr. St re se in an» und Finanzminister Dr. Luther, nahmen an der Sitzung teil. Auf die Anfrage mehrerer Abgeordneter, was geschehe, wenn bis zum 30. August keine Zweidrittelmehrheit für die Gutachten gesitze zustande komme, erklärte Reichskanzler Marx, das; diese Frage sich durch einfache juristische Gründe erledige. Der Vertrag von London sei an sich zustande gekommen durch die Paraphierung, die sämtliche Delegierte vollzogen hätten. Tie endgültig.' Unterschrift aber sei bis 30. August aufgcschoben wor den. Wenn Deutschland am 30. August »ncht in der Lage sei, die Gesetze als angenommen präsentieren zu können, so müsse sich die Reichsregierung die Frage stellen, ob sic dann in London dcrs Pro tokoll endgültig unterzeichn»» könne. Sollte im Reichstage keine Zweidrittelmehrheit für die Annahme der TaweS-Verichte zu sinken sein, so sei eS Pflicht der ReichSregierung, alle verfassungs mässigen Mittel anzuweiide», um den Reichstag zur Bewilligung zu veranlagen, denn cs müsse »ach innen alles getan werden, was nach außen der Reichsregierung die Möglichkeit eröffnet, von neuem in Verhandlungen einzutreten. Außenminister Dr. Stresemann führte ergänzend dazu aus: Ich möchte auf die Frage antworten, welche Möglichkeit dann besteht, im Falle des Scheitern» der Vor lage im Reichstage in neue Verhandlungen mit der Gegenseite einzutreten. Da darf ich zunächst darauf Hinweisen, das; irgend etwas Positives nach dieser Richtung hin gar nicht ge schehen könente, bevor die Neuwahlen zu End« währen, be vor also der Gegenseite gesagt werden könnt«, daß ei» Deutscher Reichstag da sei, der bereit sei, auf den Boden dieser Londoner Beschlüsse zu treten. Während der ganzen Zelt, die die Reichs- Verfassung für die Neuwahlen vorschreibt, ist jede Möglichkeit ge, nommen, in dieser Richtung etwas zu tun. Während dieser Zeit müßte der Finanzminister die Micumvcrträge verlängern, tn dieser Zeit hören alle Termine auf z» laufen, und zwar in bezug aus Räumungen und auf Freigabe der Negiczcchcn, und wen» wir danne «inen neuen Reichstag haben, und dieser grmidsntsiich ja sagt, dann können wir erst a» die anderen Mächte hcrantreten, nnd auch dann sind diese völlig frei in ihren Entschließungen dar über, ob sie noch einmal mit »ns in Verhandlungen eintrctc» »vollen. Man muß beachten, das; in dieser Frage besonders in Eng land so starke Gegenkräfte vorhanden sind. Ob sich dann am 5. Ok tober England bereit finden würde, alles, waS bisher getätigt ist. »och einmal als Grundlage zu nehmen, ist mir ebenso zweifel haft wie die andere Frage, ob sich nicht in Frankreich Tendenzen bervordränge» werden, um die Ruhrräumung von handelspoliti schen Konzessionen oder ähnlichen Dingen abhänhig zu machen. Jedenfalls könne» wir nach dem Experiment derartiger Wahlen vor schwerere» Bedingungen als heilte stehen und alles, was wir von den Londoner Abmachungen erhofflen, wird zum miudesieu um Monate hinaukgeschobcn. Weiterhin wnroc mit Mehrheit der Gesetzentwurf über das Personalverhältnis bei den Reichsbahnen, sowie die Vorlage über oic Liquidierung der Rentenbank und das Münzgesetz an- genomine». In besonderer Abstimmung wurde das Man tei ge»« tz gegen vier Stimmen, nämlich Ostpreußen, Pommer» und die beiden Mecklenburg, angenommen, Thüringen enthielt sich der Stimme. Ncichsfiiuii,Minister Tr. Luther äußerte sich im Lause der Spezialberatung zu Einzelfrage». WaS die Reparationskom Mission bctresse, so siege der Kern darin, das; die Neparationskommisjion nicht mehr in der bisherigen Form über uns bestimmen kann, sondern baß ein amerikanischer Bürger hineingekommen sei. Die Rcpactions- komiittsjion habe immer wieder in ihrer Mehrheit gegen nnS ent schieden. Dieser Zustand bestehe nun nicht mehr. Das sei der wesentlichste Punkt des Abkommens. Heute sind fünf Mitglieder vorhanden, so daß sich die Franzosen und Belgier in der Minderheit befinden. Außerdem ist ein Schiedsgericht vorgesehen, das wir au- rusen lönnen. Es war eine unsere ganze politische Lage r-urch- ans erleichternde Entwicklung der Dinge, daß es gelang, mit der Reparationskommission vorweg zu einem Abkommen zu gelangen, in ocm bereits dieses Schiedsgericht verankert war, obwohl es als »olches von der Londoner Konferenz noch nicht beschlossen war. Diese Punkte sind also keine Verschlechterungen der Lag«, sonder» eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Gut achten. Die Anwesenheit von Kontrollpersonen in Deutsch- lano ist nichts Neues gegenüber dem Gutachten, sondern all diese Dinge waren in dem Gutachten vorgesehen. Weiter muß man aber daran denken, daß es auch jetzt schon in Deutschland eine rechc stattlich Zahl vcrartiger Personen gibt, von oenen die Oeffentlichkeit bisher nicht allzuviel weiß. So übt das Garan tiekomitee heute schon eine sehr weitgehende Uebcrwachuiig über unsere sämtlichen Stenern aus. I» diesem Garantickomitr« sind heute Löst Personen tätig. Sicherlich aber wird das Londoner Abkommen nicht mehr Menschen als Kontrollpersonen »ach Tcutschlaud hineinbringc», als heute allein in der Miciim, der Regie usw. sitze». In der Frage der Hciushaltkontrolle haben wir erreicht, daß wir keinerlei Kontrolle unserer Ausgaben des Haushaltplanes habe». Wir haben nur Kontrolle über gewisse Einnahmen. Das ist ein ganz ungeheurer Unter schied. Wenn »vir eine Ausgabenkontrolle gehabt Hütten, wären wir i» die Lage gekommen, daß wir überhaupt keine selbständige Verwaltung in Deutschland mehr führen könnten. Nach dein letzt geltenden Recht besteht bis jetzt eine Ansgabenkontrollr, „np die ist beseitigt. Es kann aus dem Vertrage gegen uns eine Ver fehlung nur festgcstellt weroen, wenn es sich 1. um eine quantita tiv neiiiiciiüwerte Verfehlung hcinoelt und wenn 2. die Absicht lichkeit der Verfehlung festgestellt wird. Auch haben wir bei jeder Gelegenheit darauf hiilgewiesen, daß wir; die Summe von <!,v Milliarden für so hoch halten, daß man zwar, wenn man sich dazu entschlossen hat, alles tun! wird, um zu erfüllen, das; man ader begründete Zweifel daran hat, ob cs möglich sein wird, eine solche Summe aus unserer Volkswirtschaft heranszuwirt- schalten. , Und Lu-en-orff stand dabei Der Parteitag der Deutschvölkischen in Weimar, dessen der größte Teil der deutschen Press« verdienter Maßen kaum Erwäh. nung tat, endete mit einer Kundgebung vor dem National-Theater, in welcher einer der ganz wilden, nämlich der Abgeordnete Din te r eine Rede hielt, die sich mit dem Londoner Abkommen be faßte. WaS Dinier sprach, war nichts anderes als eine Ans. fordern iw zum Mord an den deutschen Delegierten. Dinter sagte: »Ich klage hier an der Seite des größten deutschen Feld, Herrn die gegenwärtige ReichSregierung des Volks- und Hoch verrats anl Sie gehört an den Galgen!" (Stür mische Zurufe: -An die Laterne"). Und Ludendorff stand dabei und widersprach nichtk Frankreich UM MkW i» -kl Samier Paris, 22. August. Herriot hat gestern in der Kammer hinsichtlich der Londoner Konferenz eine Erklärung verlesen, die von den Minderheits parteien mit stürmischem Beifall ausgenommen wurde. In der Erklärung heißt es: Die Londoner Konferenz bedeutet nach unserer Ausfassung die erste Etappe aus dem Wege zum wahrhaften Frie den. Wir werden das unternommene Werk vor dem Völker bund fortsetzen. Zwischen den Verbündeten konnten im Laufe der letzten Jahre Mißverständnisse auftauchen, die durch gegenseitigen guten Willen behoben werden müssen, aber man hat uns gesagt und es muh wieder gesagt werden, die Londoner Akte bedeulen die Schaffung eines neuen Europas und sie verstoßen in keiner Weise gegen die Sicherungsgarantien, die uns der Vertrag von Versailles gibt. Diese Abmachungen werden von dem französischen Idealismus beherrscht, der ihnen seinen Stem pel ausgedrückt hat. Mir müssen allerdings zugeben, daß mir nicht annehmen konnten, daß die Unterhändler in einem Monat das endgültige Gleichgewicht ganz Europas wieder Herstellen konnten, das von einer siebenjährigen Kriegs- und Nachkriegs zeit erschüttert ist, aber es würde nach unserer Ausfassung schwer wiegend sein, das Abkommen abzulehnen Im weiteren Verlauf seiner Kammerrede wandte sich Her riot der Frage der militärischen Räumung der Ruhr zu. An fangs war zwischen ihm und Macdonald vereinbart worden, daß die Frage der Ruhrräumung auf der Londoner Konferenz nicht zur Sprache gebracht würde. — „Es lag weder in meiner noch in der Macht Macdonalds, dieses heikle Problem von den Der- Handlungen auszuschiießen. Ich habe mich auf keine Polemik eingelassen. Sie wissen doch selbst, welche Besorgnisse die Ruhr- besetzung in mehr als einem Staate ausgelöst hat. Tatsächlich ivar cs das Problem, von dem die ganzen Verhandlungen be herrscht wurden. Wir sahen ein. daß die Ausführung des Sach verständigengutachtens nickst verwirklicht werden könnte, ohne eine zufriedenstellend« Lösung des Ruhrproblems. Macdonald berief sich auf eine Note der deutschen Regierung, in der diese ihm mitteilte, daß sie ohne die militärische Räumung der Ruhr nicht in der Lage sei. die zur Ausführung des Sachverständigen- berichies notwendigen Gesetzentwürfe durchzubringen. Wir ha ben uns dann entschlossen, die militärische Räumung der Ruhr auf die Maximalfrist von einem Jahr zu begrenzen. Wir muß ten zwischen der Wiederherstellung der interalliierten Einheit und der Aufrechterhaltung der Sonderakiion wählen. Ich Hab« sür meinen Teil gewählt." Herriot fügte hinzu, daß er in der Frage der interalliierten Schulden durchgcsctzt habe, daß eine besondere Konferenz zur Regelung dieses Problems eingesetzt werde. Dann erklärte Her riot zur Sicherungsfrage, daß die Räumung der Kölner Zone erst ins Auge gefaßt werden könne, sobald Deutschland seine, im Versailler Vertrag cingegangenen Verpflichtungen, die Abrüstung einbegriffen, erfüllt habe. Die alliierten Mächte würden in vol ler Uebereinsttmmung mit dem Versailler Vertrage handeln, wenn sie einige Zeit vor dem 10. Januar 1925 feststcllen, ob Deutsch land die Bestimmungen des Versailler Vertrages beobachtet hat, damit festgestellt werden kann, ob die Gebietsteile der 1. Zone von den verbündeten Truppen geräumt werden können. Abg. Bokanowssii (Bloe national) brachte einen An trag des Inhalts ein, die Besprechung der Interpellationen über UN- L0N-0N dl« Londoner Abmachungen zu vertagen, bis der Kammer die I Beschlüsse der zuständigen Kommissionen über den Text der Ab- ' machungen zugegangen sind. Herriot stellte daraufhin di« Vertrauensfrage. Der Antrag Bokanowski wurde mit 820 gegen 209 Stimmen abgelehnt. Der Beginn der Kammerz debatte wurde auf Freitag festgesetzt. Sie Wsn Me Wer UM Ohnmächtige Wut der Opposition. (Drahtbericht unserer Berliner Vertretung), Paris, 22. August.,, Tie heutige Morgenpresse nimmt bereits zu der Regierungs erklärung Herriots Stellung. „Ere Nou ekle " schreibt: Herr! rio. hat gestern einen großen Erfolg errungen. Das rst nicht! nur unsere Meinung, sondern dieser Meinung sind sogar die An hänger oes „Bloc national". Für die Politik Poincares war oie! Reoe Herriots ein vernichtender Schlag. Ter „Quotioien" schreibt: Es scheint sich die Morgenröte zu nahen, wo Brüderlich keit über Haß triumphiert. Herriot wir» die Nebel der Hinterlist zerteilen, in denen man kaum noch die wahren Rechte Frank reichs erblicken konnte . Die von oer Rechtspresse ausgegebene Darstellung lautet! natürlich ganz anders. Das „Echo de Paris" schreibt: Diy Sache, die Herriot verficht, ist keine gute. Und auch das Plädoyer! war schlecht. Die Uebersicht, die Pertinax im „Echo" gegeben habe, bleibe die Geschichte dieses furchtbaren Abenteuers, ist das Herriot Frankreich gestürzt habe. Herriot nahm oist deutschen Versprechungen sür Bargeld. Das zeigst sich besonoers in seinen Schlußworten: „Was wir in Lonoon getan; haben, war der Anfang des wahren Friedens." Des wahren Frie dens? Auf welcher Grundlage? Was wir an greifbaren! Konzessionen gaben, gaben wir für Dinge, die wir erst !st Zukunft erhalten sollen. Alles beruht jetzt auf dem guten Witte» oer Deutschen. Wenn Herriot seine Konzessionen mit dein Schlag wort „demokratische Politik" schmückt, dann ist das ein Possens Ip'.eler Kunststück. In London hat Herriot das Spiel der Sozia« listen auf Kosten Frankreichs getrieben. Das „Journal Industrie!" meint: In dem Text der Regie rungserklärung scheine die Resignation mit der Hoffnung abzuz wechseln und die Hofsnung mit der Resignation. Ter Minister.» Präsident scheine sehr stark ermüdet gewesen zu sein. Er Habs den Ton seiner Rede nur in dem Maße erhoben, als es die innerst Propaganda-verlangte. Er beglückwünschte sich tn langen Rede» dazu, daß die Konferenz von London den Dawesplan zugunsten Frankreichs abgcändert habe. Freilich ist es nicht zu leugnen) schreibt das „Journal Industrie!", vaß in einigen Punkten, be sonders was die Sachlieferungen betrifft, unsere Sachverständiges Erfolge erzielt habe. Was uns sehr mißfallen hat, ist, daß Herrlvh nicht gesagt hat, welche Sicherheiten für die vollständige Ausfüh rung der sinanziellen Verpflichtungen des TaweSplanes bestehen) Hierin liege die schwerste Kritik. Weiter rühme sich Herriot sehr» daß es ihm gelungen sei, zu Verbindern, daß das Problem best Räumung mit dem Dawesplan verknüpft würde. Vergebens aber warte man darauf, daß er gesagt hätte, wie das Problem der Räu mung von ihm mit dem Problem der interalliierten Schulden ver knüpft worden ist. Man hörte nur eine Erklärung über den! Kölner Brückenkopf, eine Erklärung, die allerdings interessant ge nug war. Doch ist es zweifellos, so schließt das Blatt re signiert, daß Herriot sein Vertrauensvotum erhalten wird, auch! wenn er gar keine Erklärung abgegeben hätte. NMÄSMgANMuLAMeiittiMNWLSSi« ,I!„1M„N!, I M h« HMDWWll ZMIMIW Die Interakiiiericn Schulden als Druckmittel gegen Frankreich? London, 22, August. Der Premierminister Macdonald, der gegenwärtig aiißerl-alb Londons weilt, hat dem „Daily Expreß" folgende Telegramm gesandt: Was den Handelsvertrag angeht, so sind unsere beteiligten Departements angewiesen worden, Berichte vorzubereiten, und Herriot hat sich verpflichtet, mir die Vor schläge. die er Deutschland machen wird, zu unterbreiten, damit ich meine Bemerkungen dazu machen kann. „Daily Expreß" sagt dazu, es sei offenbar, daß Macdonald die Ausfassung Snowdens teile, wonach der Plan eines deutsch- französischen Handelsvertrages eine ernste Bedrohung der bri tischen Handelsinteressen bedeute. Loucheur hat dem Pariser Vertreter des „Daily Ex preß" eine Erklärung abgegeben, in der er sagte: Snowden hat einen großen Irrtum begangen, als er in seinem Interview von mir sprach. Wenn er bei der Unterredung, die ich mit Herriot hatte, zugegegen gewesen wäre, so würde er gemerkt haben, daß ich stets gegen eine Kontrolle Frankreichs über die deutsche In dustrie war und auch jetzt noch dagegen bin. Die Newyorker Zeitung „World" veröffentlicht eine Unter» redung ihres Londoner Vertreters mit dem englischen Schatz- Kanzler Snowden. die in amerikanischen Kreisen gewaltiges Auf sehen erregt. Snowden erklärte, daß die von ihm vertretenen Kreise nichts unversucht lassen werden, um die deutschen Roh stofslieferungen an Frankreich nach 1930 zu verhindern und fer ner auch die . die sich eventuell mit der Herstellung von Kriegs material beschäftigt, ausgeübt werden soll. Snowden fügte hin zu, er beabsichtige, die interalliierten Schulden als Druckmittel gegenüber Frankreich anzuwenden. Die „Chicago Tribüne" erfährt aus Newyork, daß ameri kanische Pressevertreter in der Umgebung Coolidges die Mit teilung erhalten haben, der Präsident erwarte, daß Frankreich jetzt nach dar Regelung des Reparationsptobiems seinen Plan zur Zahlung der französischen Schulden gegenüber den Bereinig ten Staaten unterbreiten werde. Me «Wen Die letzte Verlängerung des Mieum-Vertrags. Die in der vorigen Woche mit Rücksicht auf die Londoner Konferenz um eine Woche vertagte Verhandlung zwischen der Micum und der metallverarbeitenden Industrie ist wieder ausgenommen wor den. Der Vertrag tst bis zum 23. September, das hettzt bis zur Aufhebung der Micum, verlängert worden. Deutsche Flottrnschau in Swlnemünde. Vom 4.—10. Sep- tember wird zum ersten Male wieder seit Kriegsende die ge samte deutsche Kriegsflotte im Hasen von Swinemünde vereinigt werden. Gegen den englisch-russischen »ertrag. Die Londoner Handelskammer hat einstimmig eine Entschließung gefaßt, die sich entschieden gegen den englisch-russischen Beitrag wendet. Die Amnestie in Frankreich. Eottin, der seinerzeit das Attentat auf Clemenceau verübt hat, ist auf Grund des Amnestieerlasses in Freiheit gesetzt worden. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Die Wetterlage sieht allgemein betrachtet, heute zwar etwas günstiger auS, doch bleibt vorderhand daS Wetter noch unbeständig. Witterungsaussichten für den 22. August abends bis 23. August abends: Zunächst noch unbeständig, Bewölkung stark wechselnd, zeitweise nach Regenschauer, kübl. mäßig« südwestliche Winde. Berliner Devisenkurse vo>n 22. Ausult (amtlich ); niitgeteilt von unserem Berliner Börsenvectceter sDrahtbericht). Die Noneningen erfolgen vom 4. Mür, ab ,ür ,e lno Einheiten der aus- ländliche,, Wahrung, ausgenommen England nnd Amcrila, dt« mit 1 Psund bezw. 1 DoNar notiert werden, lowie Oesterreich »nd Ungarn mit lOovOO Kr. und Polen Mi« UM stloiy. c-lolieruuaeii in Billionen — Goldmark., Letegradhische Aus zahlung aus -7° 72. S. Geld s Brief 71. Geld -S 8. Brief Amllerdam . . >83.71 >87,44 »8r:s Brüssel . . . ro.ss 7>.l>L 78.85 2V.28 sshristiania , 87.8b bS.I8 57.88 58.15 Koveubagen. , 8798 88,37 87.73 88.97 Slockbolm . . III.-2 I>t.7S >1,^7 NI.7S HelsingsorS . . Ill-iS I0.S4 >8.47 18.53 Rom ...» I8.t0 18.78 18.48 >8.58 London . . , I8.S7S I88SS >888 >8.51 Renhork . . , <19 <7t 4'S 4.?» Pari» .... 77.79 77.SI 27.58 77.71 Htlrich.... Basel .... - 78 80 78 78.75 78.lS Madrid . . . S8.i8 SS.84 85.88 k8.84 Wien .... S.S78 S.84S d.9,8 S.-38 Prag .... >7.80 >7.88 «7.87 >7.83 Budapest. . . 8-9 S.bt 8.47 8.48 Sofia .... 3 8-8 3.888 Sch4 3.8S Buenos Aires . 1.4.8 1.4,L 1.48 >.4> Rio de Janeiro 0.4-S 8.« >8 8.48 8.41 Danzig . . . 7S.4, 7S.78 74.2« 7b,3« Kaliowitz. . . Warschau. . . ' >.7t >.77 ».71 1.74 «gram . . . Lissabon . . . ' N.S7 I48S t«,S7 >7,83 Riga . » » » . . . » » Kowno ... Bularelt . . . Konsianttnopet. - Berliner Börse MitgeteUt von unserem Berliner BSrsenvertreier (Drahtbericht) Aktienkurs« in Billionen Berliner RnfangSkurs« Dt. StaatsaukeIH« KProz.ReichSanlcihe «Proz.RcichSanIeibe ms- Pro,. ReichSanI. SProz.R-ichSanIeihe werkehrStnrrt« «lcktr. Hochbahn. . Echanluna , » » » Dt. AuSNrallen . . Baketsahrt . . . . Hambmg-Süd . - Lanka Norddeutscher Llohd Rohland-Lint» . . Bankaktie» VerI.SandelSgelell. Kommerz. u.Privatb. Darmsi.u.Rattonaib. Deutsche Bank . . Diskonto . . . . Dresdner Pank . . Mitteid. Kredit . . BergwerkSaktte« Bochnmer .... Vodern» Kt. Lux. Essener Steinkohlen . Geilenkirchen . . . Hagener -««Ich Hohenlohe . . . . Als« ...... Laura. . . . . . Mannesman». . . Mm,»selber. . . , Oberschi, «ilorbed. Oberschi. Eisentnd. Phönix Rhein. Bräunt. . . «heinstahl.... Rombacher. . . . 77. 71.». 758 748 IIV8 >8-8 1878 57b >888 >888 4« 47.7b 4SI 77.« 77 37.78 »5 >7.78 >47» SZ7S 7 ll,17b N 7» SI.7» «.78 8878 s.rs >8 »178 >I>78 >478 ,38 7,178 78 — 7 ri.s 588 lLi« IS8 88.78 »8 b« 84.8 54» 54.178 Sb Sb 447» 77.7« 73 >8.78 >78 7ch7L 7.78 »Sch 3S.S ».« «4» >7878 147» »8.878 »8 Sl »18 S8ch 74» ,7^ >7» ktallaktlen Deutscher Kall . . Kali AlcherSIeben . Ehe«. litt«!«» A.G.sürAnittnfabrtk. «nalo Guano . . . Bad. Anilin . . . Dynamit . . . . Eiberlelder Farbw. . «oldichmidt LH.. . Höchster Farben. . Köln-Rottwetl. . . Obcrschl. KokSwcrke. Riedel RüigerSw Elektrizität»-«»«. Akkumulatoren . . «. <k. G Bergmann .... Licht u. Kraft. . . Fetten». Guilleaume «e«. l. «iettr. Uni. . Echnikert .... Siemens u. HatSke Linke-Hoffmann . - Maschinen-Aktien Bert. Anh. 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