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Sächsische Volkszeitung : 19.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192408195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240819
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-19
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.08.1924
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Dienstag, den 19. dlngnst >921 Nr. 191, Seite g »vornehmsten Aufgabe" gemacht hat, bei? Rechnen sich diese Deu.,tschen" immer nur dann zu der Nation der Deutschen, wen» sie mit Pauken und Trompctenschall Deutschlands Glanz und Eher zur Schau tragen können, und sind das keine Deutschen, di« in Zeiten bitterer Not daS zu erreichen trachten, was überhaupt zu erreichen ist? Hüten wir unS heute mehr denn je vor den falschen Propheten. Denn eS muß sich jetzt entscheiden, ob Deutsch land tatsächlich zu neuem Ausstieg die Fähigkeiten in sich trägt oder nicht. Wer noch heute durch Schlagworte sich leiten läßt, die etwa lauten: Daß »man" )n London ganz andere Erfolge hätte erzielen können, der bezeugt dadurch, daß er den Lauf der Dinge überhaupt nicht verfolgt hat, und daß er noch allzusehr in politischen Kinderschuhen steckt. Dadurch, daß England und Amerika auf Deutschland den Truck auSübte», die einjährige Näumuiigsftist anzunehmen, ist klar bewiesen worden, das; Hcrriot unter keinen Umständen wei tere Zugeständnisse machte. Man könnte sogar annehmen, das; England und Amerika in der Absicht diesen Druck auf Deutschland aui-übte», um ei» sür alle Mal alle Zweifel darüber z» beseitige», das; Deutschland bei besserem politischem Verständnis und bei besserer diplomatischer Taktik mehr hätte herausschlagen könne». Man könnte annehmen, daß die englische und französische Absicht dahin ging, den deutschen Vertretern in London den Rücke,, zu stärken, gegenüber den durch nichts gerechtfertigte» aber bestimmt zu erwartenden Angriffen der deutschnationalen Presse. Wäre die Londoner Konferenz gescheitert, dann hätte Frankreich von neuem Freie Hand gehabt. Es hätte nach Belieben neue Sank tionen verhängen können, da es ja gar nicht mehr durch di« auA dem DameS-plan sich ergebende» Abmachungen gebunden gewesen wäre. Dadurch, daß nunmehr die endgültige Näumungs- frist bestimmt feststeht, und dadurch, daß bereits jetzt Erleichterun gen entstehen und wichtige besetzte Punkte geräumt werden, ist die Näumungsfrage, wenn auch nicht in einem befriedigendem, so doch in dem überhaupt für unS zu erreichenden Sinne gelöst worden. Wir müssen unseren Vertretern in London Dank für ihre Arbeit wissen, und wir wollen auch noch hoffen, daß nach richtiger Einsicht in den «lang der Londoner Konferenz in Deutschland die große Einheitsfront doch noch hergestellt werden, die unbedingt zur Lu i- sülirung des DawcSplancS erforderlich ist. Sollte daS nicht der Fall sein, dann geht Deutschland einer dunklen Zukunft entgegen, aus der eS kaum noch eine Rettung geben wird. I. A. M MW London, 1». August. Die Schlußsitzung der Lon doner Konferenz trat Sonnabendnachmittag um 6,SO Uhr unter Vorsitz des britischen Premierministers zusammen. Nachdem die noch ausstehenden Berichte entgegengenommen und ohne Debatte genehmigt waren, hielt Macdonald als Vorsitzender der Konferenz die S ch l u tz a n s p r a ch e, die von der Konferenz mit Beifall begrüßt wurde. Es folgten dann Ansprachen des französischen Ministerpräsidenten Herriot, des amerikanischen Botschafters Kellogg, des belgischen Premierminister The ti li is. der italienische Hauptdelegierte de Stefans, des Reichskanzler Marx und des japanischen Botschafters Ha- y a s h i, Auch nach den Reden Hcrriots und des Reichskanzlers Marx setzte starker Beifall ein. — Nach einer kurzen Pause, in der das Konserenzprotokoll von den verschiedenen Delega tionen zur Kenntnis genommen wurde, erfolgte die Unter zeichnung des Protokolls. Die Sitzung wurde um 9 Uhr von Macdonalö geschlossen. Mit freundschaftlichem Händedruck verabschiedeten sich die Teilnehmer vonein ander. Macdonald beglückwünschte in seiner Ansprache auf der Schlußsitzung der Konferenz, die er mit der Anrede „Meine Freunde!" einlei- tete, die Konsercnzmitglieder zum erfolgreichen Abschluß der ge meinsamen Arbeiten. Er fragte, ob irgend jemand sich das Un heil vorstellen könne, das gefolgt wäre, wenn die Konferenz ge scheitert wäre, und fuhr sort: Wir bieten jetzt das tatsächlich erste durch Verhandlungen zustande gekommene Abkommen seit dem Kriege. Wir haben versucht, einander so weit entgegenzukom men, als es die öffentliche Meinung der verschiedenen Länder uns gestattet. Dieses Abkommen kann angesehen werden als der erste Friedensvertrag, weil wir es Unterzeichneten mit einem Gefühl, daß wir den furchtbaren Kriegsjahren und der Kriegsmentalität unseren Rücken gewandt haben. Ich kann mich nicht enthalten, besonders auf die Stel lung der deutschen Mini st er Bezug zu nehmen, mit de nen wir verlwndelt haben. Wir erkennen nur allzu gut die Schwierigkeiten, denen sie gegenüberstehen. Die ihnen aufer legten Lasten sind schwer, und ihr Volk ist möglicherweise nicht allzu glücklich Uber das Ergebnis. Ich würde, wenn ich es darf, gern dem deutschen Volke nachträglich zum Bewußtsein führen, daß wir als Ergebnis dieser Konferenz ein Sy stem der schiedsgerichtlichen Entscheidung, der Prüfung und der Revision geschaffen haben, das sowohl das deutsche Volk, als auch uns in die Lage versetzen wird, das Werk des Dmvcs-Planes zu beobachten, Projekte, die vielleicht in ihren Auswirkungen zweifelhaft sind, zu verfolgen und zu- sammcnzukommen in dem aufrichtigen Wunsche, Fehler zu verbessern, sobald dies« Fehler entdeckt sind. Mit an deren Worten: die Zeit nationaler Isolierung ist vorbei und die des Aus tausches der Attsichten und der vernünftigen Behandlung mit Erfahrung hat begonnen. Dies ist ein großer Gewinn nicht nur für Deutschland, sondern sür alle von uns, und ich würde gerne hoffen, daß, wenn die Vertreter aller der anderen, mit denen wir verhandelt haben, von ihren-eigenen Völkern beurteilt werden, ihre Richter nicht vergessen werden, wie viel der Dawesbericht und die Maschi nerie, die wir geschaffen haben, um ihn zu betreiben, sür ganz Europa bedeutet. Wir müssen einen langen Weg gehen, bevor wir das Ziel des europäischen Friedens und der Sicherheit erreichen. Das allerwichtigste Ding ist heute, daß wir sicher sind, uns aus dem rechten Wege zu befinden. Ich glaube, daß wir ihn in unseren Beratungen gefunden haben. Herriot erklärte u. a., alle Beteiligten seien selbst in den Stunden, wo man an dem Erfolge der Konferenz hätte zweifeln können, von dem Gefühl beseelt gewesen, daß es sich hier in London um die Anbahnung einer neuen Aera unter den Völkern handle. Zwar seien nicht alle Probleme gelöst worden, aber man sehe schon die Morgenröte tagen, und er, Herriot, hoffe, daß man bald in dos voll« Licht des Tages treten werde. Der schiedsrichterliche Gedanke stehe als ein erl)abenes Symbol über dem ganzen Werk der Konferenz. Frankreich habe keinen stärkeren Wunsch und keinen höheren Ehrgeiz, als sein eigenes nationales Losungswort: „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" auf alle Völker der Erde ausge dehnt zu sehen. l":! s l, a:: z l e r Ei n r,7 fiihr'e cm:- R .5,'crn kr- t utlc'nn '.n i'rcch: ! b dem er K.nscre::'. ur..-..r.> ausrichkrg/.eu Tank Die Wirkung Zelkioi M nie Mm Paris, 18. August. Hcrriot hat den Journalisten am Sonn- abeno folgende Erklärungen abgegeben: „Bor Annahme des Sachverstkndigenberichts ver ging über dem Neparationsproblem eine Debatte nach oer an- oeren, eine Konferenz nach der anderen, ohne daß jemals eine bestimmte Lösung zustande gebracht wurde. Der Vorzug des Sachverständigenproblems besteht darin, daß eine Frage, die bis ans den heutigen Tag lediglich unter einem politischen Ge sichtspunkt bewertet wurde, in die Praxis und Wirtschaft verpflanzt wird. Das Ziel des Sachverständigenbsrichts und das der Londoner Konferenz besteht darin» den Schuldner, so weit wie möglich an oer Erfüllung seiner Verpflichtungen zu interessieren, um Geko zu erhalten. Die Londoner Konferenz kann nur dann fruchtbar sein, und es können neue Anstrengungen in nationalem Sinne nur dann unternommen werden, wenn die Völker, zu deren Frieden wir gearbeitet haben, unser Werk gegen die Angrisfe aller derjenigen verteidigen, und derer sind viele, die nur an einen aus wärt«, gen Krieg denken. Meinen Ministerkollegen und meinen Mit arbeitern, wie auch den Sachverständigen, mit denen ich stets in vollem Einverständnis gearbeitet habe, kann ich nicht genug danken. Unser gemeinsames Ziel hat darin bestanden, die Frank reich geschuldeten Reparationen durch das Recht und den Frieden zu erlangen. Dienstag früh 10 Uhr finoet ein Min ist er rat im Elysee statt, in dessen Verlauf Herriot Bericht über die Lonooner Konferenz erstatten wird. Bei dieser Gelegenheit wiro auch das dem Parlament gegenüber einzuschlagende Verfahren fest gesetzt Werve». Herriot wird zuerst in der Kammer sprechen. Diese tritt am Donnerstag nachmittag zusammen. Zu oer- selben Zeit versammelt sich auch der Senat. Nach Ansicht maßgeüenoer politischer Kreise sind Herriot die 310 Stimmen der Mitglieder der radikalsozialistischen und der sozialistischen Partei gesichert. Man darf daher die Ratifizierung des Londoner Abkommens als höchstwahrscheinlich, wenn nicht nahezu als gewiß anscheii. Trotzdem wird die Debatte, nach den angesetzten Interpellationen zu schließen, eine» recht bewegten Verlaus nehmen. Unter den Interpellanten befinden sich u. a.: Leon Blum, Cach in und Dubais. — „Echo de Paris" teil, mit, Po in care werde bei der Debatte über oi« Lon doner Konferenz im Senat das Wort ergreifen. ..Ser Mag m Mllles ill lol" Paris, 18. August. Ueber das Ergebnis der Londoner Kon ferenz äußert sich der „Temps": Es handelt sich darum, nun mehr festzustellen, ob die Abmachungen von London es Frank reich möglich oder unmöglich machten, die Bürgschaften zu er halten. auf die es ein Recht habe. Jeder Franzose sollte ruhig und ohne Parteigeist darüber Nachdenken, daß die vitalen In teressen Frankreichs wie die ganz Europas auch diesmal davon » — >> . >-> in Frankreich abhingen, was Frankreich tun würde. — In der „Liberte" heißt es: Der Vertrag von Versailles ist tot. Wir haben in London ein neues Zurückweichen Frankreichs erlebt. London, 18. August. Garbin führt im „Observer" aus: Die deutsche Delegation habe das Höchst matz des gegen- wärtigErreichbaren erlangt und Garantien, auf die man zur Zeit des Ruhrkampses nicht hoffen konnte und deren An nahme das einzige Mittel bildet, um unermehlichem Schade» zu entgehen. Vom deutschen Standpunkte aus sei es besser gewesen, tm letzten Augenblick nachzugeben, als die ganze Ksnferenz zum Scheitern zu bringen. Die Regelung sei mit all ihren Unvoll kommenheiten besser als der Abbruch und bilde im ganze» einen denkwürdigen Fortschritt. „Sundey Times" bemerkt: Herriot und Marx hätten die Genugtuung, daß sie In der Lage seien, ihren Ländern einen brauchbaren Plan für den Wiederaufbau Euro pas vorzulegen, den keine Regierung und kein Parlament leichthin ablehnen iverde. Die Anleihe, die Deutschland auf die Beine helfen solle, sei gewährleistet. Es bestehe die Sicherheit, daß ein solches Unternehmen, wie das Ruhrabenteuer, nicht wieder versucht werde. Wien, 18. August. Das Ergebnis der Londoner Verhand lungen wird von der Presse fast ausnahmslos als ein Ereignis begrüßt, welches trotz mancher Enttäuschungen seit vielen Jah ren endlich einmal begründete Aussicht auf eine bessere Zukunft nicht nur sür Deutschland, sondern auch sür ganz Europa er öffnet. Die Reichspost schreibt, die sofortige militärische Räu« mung des Ruhrgebietes konnte nicht durchgesetzt werden. Inl Verhältnis zum Ganzen sei die praktisck)« Bedeutung dieser An gelegenheit aber gering. — In der Neuen Freien Presse heißt es: Was immer auch diese letzten Londoner Tage an deutschen Hoffnungen zurücklassen, das, was erreicht werden konnte, ist im Ganzen genommen keineswegs ungünstig für Deutschland, und auch die Siegerstaaten können auf die Er füllung ihrer finanziellen und wirtschaftlichen Ansprüche hof fen. Wir stehen an einer Zeitwende, eine neue Aera beginnt. — Die Arbeiterzeitung erklärt zunächst die Verweige rung der sofortigen Räumung des Ruhrgebietes als ein Un recht. Dennoch wäre es Torheit und Unwahrheit zu verkennen, daß auch in dieser Frage von Deutschland Beträchtliches erreicht worden sei. Die grundlegende Bedeutung der Londoner Ver handlungen mit Deutschland als gleichberechtigtem Faktor liege darin, dah es die Erkenntnis von der furchtbaren Ungerechtig keit des Versailler Vertrages durchgesetzt habe und daß somit die Revision dieser Ungerechtigkeit beginnen werde. Erfolge der französischen Linken Paris, 18. August. Bei einer Nachwahl für den Senat im Departement Hautes-Alpes wuroe der Sozialrepublikaner Cor- mand gewählt. Bei einer Nachwahl sür die Kammer »n Departement Basalpes wurde der Kandidat des Linkskartells Cardiel gewählt. aus sür die besonderen Ausführungen, die er uns gewidmet hat. In verständnisvoller und sympathischer Weise, wie es seiner Art entspricht, hat der Herr Vorsitzende der Konferenz darauf Hingeiviesen, welch schwere Aufgabe den deutschen Delegierten bei dieser Konferenz erwachsen ist und welch große Verantwortung sie haben auf sich nehmen müssen, indem sie einer Regelung der Reparationsfrage im Sinne des Dawes- Gutachtens zustimmten, das dem deutschen Volke so große Opfer auferlegt. Mit Recht hat der Herr Vorsitzende darauf hingewiesen, daß die Uebernahme dieser Lasten und die Annahme der ganzen im Dawes-Gutachten vorgesehenen neuen Einrichtungen für die deutsche Regierung einen schweren Entschluß darstcllt, daß aber eine gewisse Zuversicht über die zukünftige Entwicklung aus dem in sehr weitgehendem Maße durch diese Konferenz vorgesehe nen Schicdsgerichtsgedanken zu entnehmen ist. Möge dieser Ge danke des Schiedsgerichtes in immer weltergehendem Maße bei der Regelung der Beziehungen der Völker untereinander Ein gang finden, um somit das bisherige durch ein besse res Recht zu ersetzen. Ich möchte nicht diese Konferenz verlassen, ohne der Ge nugtuung Ausdruck zu geben über den hohen Geist des Frie dens und der Versöhnlichkeit, der die Verhandlungen dieser Konferenz getragen hat. Wir hoffen zuversichtlick. das; er das Verhältnis der Völker künftig beeinflussen und zu einem all seits vertrauensvollen gestalten wird. Deutschland wird gern bereit sein, mit allen Völkern in gute Beziehungen cin- zutreten und gemeinsam mit allen zum Wähle der Mensch heit zu arbeiten. Allgemeiner Ausbruch London, 18. August Die deutsche Delegation hat Sonntag früh mit dem Zuge 9,05 Uhr vom Viktoriabahnhof aus Lon don verlassen. Vertreter der englischen Behörden, der deutschen Botschaft unv der Presse gaben ihr das Geleit. „Zwei Drittel oesvollen Erfolges", so äußerte sich Dr. Strese in a n n, „seien ereicht". Reichsbankpräsident Dr. Schacht, der ursprünglich znriickblciben sollte, hat London gleichfalls ver laßen. Die Franzosen fahren Montag früh 10 Uhr ab, die Bel gier stno bereits Sonntag morgen nach Brüssel abgereist. Seydoux und die französischen Sachverständigen fuhren bereits um 11 Uhr nach Paris. Die italienische Delegation Hot London Sonntag mn 2 Uhr gleichzeitig mi.t dem japanischen Botschafter in Paris verlassen. In englischen Kreisen wird erneut darauf hingewiesen, daß die Wicderrrhelning der 26 prozentigen Ausfnhrabgabe ans deutsch« Waren nach dem Inkrafttreten des Dawesberichtes keine Vermehrung der deutschen Zahlungsverpflichtungen bedeutet,, da aus diese Weise nur eine Regelung der von dem Reparations- agcnten auf Ncparationskonto für die englische Regierung zu verrechnenden Beträge erfolge. Berlin, 18. August. Die deutschen Delegierten sollten heute morgen 8,15 Uhr aus dem Bahnhos Friedrichstraße ein- tressen. Ihr Sonderzug wurde aber in dem letzten Augenblick umgeleitet und so traf die Delegation noch vor )4S Uhr aus dem Lehrter Bahnhof ein. Vor einem deutsch - belgischen Kandels- abkommens T Paris, 18. August. (Drahtbericht.) Der „Petit Parisien" meldet, Strcsemann hat der belgischen Delegation in der Nacht zum Sonnta Mitteilen lassen, oaS die belgisch-deutschen Wirtschnftsverhaiioliingen am 1. September beginnen können. Ter Haiidclsministcr Langcnscode werde am 1. September nach Berlin abreiscn. Berlin sei als Be-rhanolungsort gewählt worden, weil die deutsche Regierung habe durchblicken lassen, daß wegen der Durchführung des Dawes-Gutachtens die Anwesenheit oes gesamten deutschen technischen Personals in Berlin not wendig ist. Sie rücken ab! Offenburg, 18. August. (Trahtbcrlcht.) Montagvor- mittag S Uhr erschien der Kommandant des Brückenkopfes Sehl General Bouquet in Begleitung de« französischen BerwaltungS- deleaicrtcn Reh bei den Svitien der kiesigen Verwaltung und >" lfute >.»», pqst e:n lcu, cn T."e Er D-«S e-'r, Ott'.-nlnieg n d A-men" e.le.- v n dra srsischei, Vrsat >' iz». iru pen c-i-i'.-f't i-ii'en. T,-.'nS"crt,ui.'.r zur' Ausnahme der sranzäHschen LruUe» sichen bereit. Die Konkursafsöre in Schirgiswalde Auch der Verteidiger von Sklarz verhaftet. Berlin, 18. August. Wie die „Berliner Börsenzeitunq" meldet, ist nach längerer Vernehmung durch den Untersuchungs richter auch der Ncchrsbeistand der Firma Sklarz, Nechtsan.oill Dr. Klee, Berlin, verhaftet worden, der erst kürzlich noch versucht hat, durch seine Darstellung des Falles Mennong, Schirgis. Walde, — die wir zum Abdruck brachten — die Dinge zu beeinflussen. DaS genannte Blatt schreibt zw der Angelegenheit unter dem 16. August folgendes: Dr. Klee steht in dringendem Verdacht, die Flucht von Sklarz begünstigt zu haben, um ihn dom Zugriff der Strafbehörden zu entziehen. Der Verhaftete befindet sich schon auf dem Wege nach Bauheu. Ebenfalls wegen Begünstigung ist eine Frau Geyer, die Privatsekretärin von Sklaxz, gestern abend noch verhaftet worden. Die Untersuchungen haben ergeben, daß ein großer Kreis von Personen ein Netz ausspannte, um alle Maßnahmen der Behörden gegen Sklarz zu verhindern und womöglich unschädlich zu machen. Zu diesen Personen gehört auch die Frau Geyer, die als Privatsekretärin in alle Geschäftsgeheimnisse eingeweiht ist. Auch um zu verhindern, das; sie sich weiter mit Sklarz in Verbindung seht, hat man sie verhaftet. ES ist ferner nachgewiesen, daß Rechtsanwalt Dr, Klee mit Sklarz am 6. d. M. noch verhandelt hat, während er für die ihn verfolgenden Strafbehörden zu dieser Zeit nicht mehr zu erreichen war. Klee hat mit Sklarz in Dortmund verhandelt, und einen mit ihm besprochenen Brief, in dem sich belastendes Material befand, vordatierl an Heßlein den früheren Bürger meister in Schirgiswalde abgesandt. Dieser Brief wurde auf gefangen, Der LnndgcrichtSrat Stark hat dar im die sofortige Verhaftung ungeordnet. Berliner Börse Mltgclettt von unserem Berliner Börsenvcrtrcter (Drahtberichy Aktienkurse in Billionen Berliner Anfangskurse Dt. Staatsanleihe 8Pro,,Re>»snnIeihe 4Pro,.Reichsnnieibe M/2 Pro,. Reichsani. SProz.RelchsanIcihc ivrrkehrSwert« Elekir. Hochbahn, » Schantnng . . . . Dt. AnSstralten . . Baselkahrt . . . - Hamburg-Süd . - Hanla . . . - - Norddeutscher Lloyd Rohland-Linie . . Bankaktie« Berl.HandeISqeleU. gommerz-u.Privatb. Darnist. n.Nationalb. Deutsche Bank . . Diskonto . . . . Dresdner Bank . . Mitteid. Kredit . . PergwerkSaktten Bochnmer ... BndernS Et. Lux Essener Steinkohlen . Geilenkirchen . . Hagener. . . . Hoesch .... Hohenlohe ... Laura Mannesman!!. . ManSseider. . . Oberichi. Eiienbed. Oberschl. Eiicnind. Phönix .... Rhein. Braunl. . Rheinskihl . . . Rompacher. . . >8.8. 7°a i'7« urs iSkg «.7° 7,7 :s so» :»7- >r.«7- 7,S1b ir.v 31.7 831b III 1178 13.78 7.8 r.rn e>.8 >3 818 0« .0 8 84,8 «8 :«,8 18 «.« -8.78 8 >4.78 I«,7S 3-8 .0.78 »>.7 I».» Is.S. 718 1178 1178 1808 44 7.878 37,78 :v.?8 «18 >3.80 1.7» 7» 8.818 IV.SI8 >7,78 7,378 r.r 48.375 17 6 8, 88 87.80 88.88 78 8878 37 4,878 I« >4,313 78,78 77chv 18.88 Kallaktien Lettischer Kali . . Kali Aschersleben »kein. Aktien A.G.iürAnilinsabrst. Anglo Guano . . . Bad. Anilin . . . Dynamit .... Elberielder starbw. . Gold!»mibt Th.. - Höchster starben . . Kbln-Rottwctl. . . Oberich!. KokSwerke. Riedel Rötgersw Elcktrt,ItiitS.AIt. Alkiimniatoren . . A, S. K Bergmann .... Licht». Krait. . . stellen n. Guilleaume Gel. s. Elektr. UM. . Schustert . . . . Siemens ». Halkke Linke-Hoffmann . . Maschinen-Aktien Berl.Anb. Maschinen Berl. ilarlSr.Jndnstr. Daimler Denischc Malchinen Deutsche Merke . . Hanin Lloyd . . . Hartman,1 Malchin. Loemc Orenstetn n.Kovpel Schubert». Salzer . stimmermann . . . Industrie-Aktien Pingwerle . . . . Denische Kabelwerke Hirsch Kupier. . . Rhein. Metall . . Stettin Bnikan . . Hammcrlen . . . Kammgarn Slöhr . EharloU. Wasser-Wk. Schntth.-Patzenh. . Oiavi Deutscher Petroleum IS, 8. 48 >8,78 >8.78 >7 871 18.8 8.78 >478 18.78 18 48 8,78 >8 38 1878 >7,78 8,878 74 18 :« 48.78 14.78 1878 7.7S 8,78 87 18.78 >.« S.I IZ 7° >7.8 I« «8,78 73.8 73.8 78.78 78.178 >4.8. 41 >3.78 >8 1388 IS,?8 8,88 >8,8 14 78 14.18 81 43.78 8,8 18.78 31 8.318 18 8,4 73.18 >7.88 7.88 78 3.1 7,71 8.7 I.« 778 88 >7,878 1.7 3 >.? 73 8,78 >7.178 >Z.k8 78.78 77.67» 78 Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte l'tti nasausiithten für ocn 18. August abends vis 19. ^ 'l'.c i, Hauer. Sari wich- >»c>e Bcwoilnng, tnhl, siane >ve,liehe W.nde
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