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Sächsische Volkszeitung : 14.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190807149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19080714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19080714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-07
- Tag 1908-07-14
-
Monat
1908-07
-
Jahr
1908
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.07.1908
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IN den Zeitungen geschrieben wird, wann der Geistliche einem Beichtkinde die Sünden nc.chzulasscn hat und wann nicht. Aber jetzt besteht schon wieder ein solcher Streit, weil der Münchener Erzbischof auch einen Kandidaten nicht weihte. Eine ganze Reihe von liberalen Blattern werfen sich nun znin dichter über den Erzbischof auf, der doch nur nach seinem Gewissen gehandelt hat. Ter neue Kultur kampf besteht eben darin, das; sich Protestantei' in die An gelegenheiten der Katholiken einmischen. Wie nobel hat sich demgegenüber wieder das Zentrum in Preußen be nommen, das bei der vorzeitigen Aufbesserung der prote stantischen Geistlichen auch nicht ein Wort gesprochen hat. obwohl man nicht sagen kann, daß es sich hier nur um eine innerkirchliche Angelegenheit gehandelt hat. Aber leider finden wir ans der anderen Seite nicht diese Zurückhaltung-, wer hat sich denn je darüber anfgchalten, wenn ein Student nicht durch das Eramen gekommen ist? Auch konservative Blätter wissen sich nicht frei von diesen Einmischnngsver- suchenso will jetzt die „Deutsche Tageszeitg." darüber Vor schriften haben, wie oft in einzelnen Kirchen iin Osten deutsch gepredigt werden müsse. Tabei zeigt sich die alte Unkenntnis, das; in diesen Blättern die Predigt als der Hanptteil des kath. Gottesdienstes angesehen wird, neben der bekannten Unkenntnis in kath. Sachen, also auch noch die An maßung, sich in Angelegenheiten einer anderen .Konfession einzumischen. Tas Blatt fordert die preußische Negierung ans, dafür zu sorgen, das; im Osten auch deutsch gepredigt werdedie Negierung wird sich hüten, die Finger hier an zu verbrennen. Holstein und Bülow. TW Aussöhnung -mischen den beiden Diplomat«» soll nach Blätternielduvaen schon vor längerer Zeit erfolgt sein-, Tatsache aber ist, daß Bülow vor seiner Abreise nach Norderney dem alten Diplomaten, der krank darniederliegt, einen langen Besuch gemacht hat und daß sonst niemand in der letzten Zeit an das Kranken- lager des Herrn von Holstein gelassen worden ist. Tatsache ist ferner, daß die henlige Marvkkobehandlnng des Deutschen Neiches mehr dem Geiste entpricht, in dein Holstein immer gearbeitet hat. lieber die Fahrkartcnsteuer wird in der Presse furchtbar viel dummes Zeug geschrieben; so macht jetzt eine Notiz aus dein Bericht der Trierer Handelskammer die Runde durch fast alle Zeitungen. Es wird daraus der Schluß gezogen, daß die Fahrkartenstener schuldig sei, wenn sich die Karte von Trier nach Köln um über 1 l Mark, oder 0 Mark, oder 0 Mark in den verschiedenen Klassen ver teuert habe. Aber die Steuer selbst beträgt doch in diesen Fällen nur 1,00 Mark resp. 40 Pfennige, resp. 20 Pfennige. Diese kleinen Beträge können doch nicht die große Verteuerung herbeigeführt haben. Aber in der liberalen Presse wird die Sache ohne jede Gegenbemerkung abgedrnckt, während es doch liberale Abgeordnete gewesen sind, die diese Steuer in dieser Form Vorschlägen haben. — England und Rußland haben von ihrer anfäng- tichen Absicht, ein gemeinschaftliches Neformprogramm für Mazedonien aufzustellen, nun doch Abstand genommen. Nach gegenseitiger Nebereinknuft haben sich die beiden Mächte in die zur Erörterung stehenden Fragen geteilt, und zwar sind von Englands Seite gewisse militärische Maßnahmen gegen das mazedonische Bandenwesen in Vor- schlag gebracht worden, während eine demnächst zu er- wartende russische Note auf eine Reihe von Reformen des Finanz- und Jusiizwesens gerichtet sein wird. Der Wort- laut der englischen Note ist inzwischen den veieiligien Mächten zngegangen. Sie bringt zur Bekämpfung des Bandenwesens die Organisation einer fliegenden Kolonne von 10000 bis 12000 Mann türkischer T'npven, die ae,n Generalinspektenr Hilma-Pajcha zur Beringung gestellt werden sollen, in Anregung. Duste Kol-nne soll von einem türkischen Ostest, r beNlnigt »'«'wen, der noch Wahl mW Vorschlna H«!iN'-V«>>ch»s noni wulmn erimniN w rden soll. — Tic Entwickelung der katholischen Presse wird durch genaues statistisches Material in dem soeben erschienenen Handbnche der katholischen Presse Tentsehlands, Oesterreich- Ungarns, der Schwei;, Lnremhnrgs und der Vereinigten Staaten von Nordamerika von H. .Keilers besprochen. Tie Zahl der in Deutschland in deutscher Svrache erscheinenden katholischen politischen Zeitungen »nd kirchlich-politischen Zeitschriften zeigt folgende anssteigende Bewegung: sechsmal », öfter mach. viermal d >vö«h. reimal mach. zm «mal einmal mach. wach. Summa Blättler 1 8-4, «>«> ax 42 4', 18,: 189«) ul 48 55 75 272 >!»«««« >7, 7 94 5-' !^8 4 9 255 ' «!'. '«5 «-'« 500 ES entfallen ans Prens ;en Ol! l, und zwar Rliei «»Provinz und Hohenzollern 17 l. Westfalen 92, S chlesien 17 , Hanno- »'er I I, Hessen Nassau l l. di e iidri« zeit Pr ovinzen ll , Bayern U><>, Baden II. Wiirtteml'erg 25, Elsaß-Lothringen 11, Gros-,Herzogtum Hessen Groscherzogtuui Oldenburg 2, Großlierzoglniii Brannschwcstg l, K ö nigrei ch S a ch s e n eine katholische Zeitung. TeS ferneren sind drei franzö sische Blätier in Elsaß Lothringen und 15 Polnische Blätter anznfnlnen. Oesterreich Ungarn hat 180 katholische Zei tungen dariinler 98 fremdsprachliche — zu verzeichnen. In der Schweiz erscheinen 51 katholische Zeitungen, in Lnremlmrg 0 und in Liechtenstein eine. In den obigen Zahle» sind außer de» eigentlichen politischen Zeitungen auch die kirchlich politischen Zeitschriften, also diejenigen SonntagSbläUer, die auch die Politik berücksichtigen, mit- gezählt, während die hauptsächlich religiösen Sonntcigs- blätter unter die Zeitschriften gerechnet wnrden. Katho lische Zeitschriften erscheinen gegenwärtig: Akademische Blätter I, Allgemeines. Nennen 0, Theologie, Anzeiger fiir die Geistlichkeit »sin. 50, Unterhaltniigsblättei-, religiös- populäre Zeitschriften, Aszese U!I, Mijsionsblätter, Länder- nnd Völkerkunde 22. Staats- und Rechtswissenschaft. Volks wirtschaft, Arheiterhlätter 07. Landwirtschaftliche Organe 7. Natnlinissenschaft 0, Philosophie 2, Pädagogik 07. Osteschichte 7, Kunst und Kunstgeschichte 7, Kirchliche Musik 10, Litera- tlN-bläUer, Anzeiger nsw. 15, Kinder- und Jngendblätler 00, Vereinsorgane 15, insgesamt 401. Auch die Zahl der katholischen Kalender hat sehr zugeiwmmen, sie ist nämlich von 78 im Fahre 1800 ans 107 im Fahre 1008 gestiegen. — Tie katholische Presse zählte im Fghre 1800 in Deutschland 418 deutsche und 17 polnische Zeitungen und Zeitschriften. Als älteste noch jetzt bestehende katholische Zeitungen in Teutschland können die 1605 begründete Augsburger Post zeitung (Augsburg), die 171-1 begründete Niedlinger Zei tung, die älteste Zeitung Württembergs, die 1750 begrün dete Hildesheimer Zeitung, die seit 1873 bestehende Kemp- tener Zeitung, sowie die feit 1790 erscheinende Tonau-Zei- tnng (Passau) angesehen werden. Tie Gesamtauflage der katholischen politischen Blätter des Deutschen Reiches be läuft sich zur Zeit auf 1947 500, also fast zwei Millionen. Ta aber die Zahl der Katholiken in Teutschland etwa 20^ Millionen beträgt, hat die katholische Presse noch ein weites Ausbreitungsgebiet. Die katholischen Zeitschriften haben eine Gesamtauflage von 4 739 830 Exemplaren. Dies er gibt also 6 687 530 oder mehr als 6*/. Millionen Abonnen ten katholischer Blätter« f — Fürst Enleuburg als Herzog. Die bekannte Zeit- schrift „Der Morgen" hat vor einiger Zeit behauptet, daß von gewisser Seite aus im Januar nach dem Ausgange des zweiten Hordcn-Prozesses darauf hingearbeitet worden sei. nicht nur den Grafen Moltke, sondern auch den Fürsten Eulenburg besonders zu ehren. Für den letzteren sei der Herzogstitel in Vorschlag gebracht worden. Bisher ist diese Meldung von keiner Seite bestritten worden. Wie man uns von gut informierter Quelle versichert, ist die Sache zutreffend. Es sei der Reichskanzler gewesen, der seine Entlassung für den Fall in Aussicht gestellt habe, daß man diese Standeserhöhung vollziehe. Es wäre doch gut, wenn man von amtlicher Sette aus zu diesen Gerüchten sprechen würde; aber in voller Wahrheit. Denn wenn solche Dinge lange unter der Decke fortkreisen, dann werden sie schließlich geglaubt und für volle Wahrheit genommen. Wenn jemand in der Umgebung des Kaisers sich einen solchen Vorschlag erlaubt hätte, so würde diese Persönlich keit nur gezeigt haben, daß sie nicht auf die Stelle Paßt, auf der sie heute steht. Nach unserer Ansicht sollte man die Person des Kaisers in dieser Debatte tunlichst auS dem Spiel lassen. So ist es auch nicht nötig, zu versichern, daß der Kaiser die ganze Strenge des Gesetzes gegen den Fürsten Eulenbnrg angewendet wissen will; denn das ist ganz selbst verständlich und kann, darf lind soll gar nicht anders sein. — Eingeborenenpolitik oder Plantagenpolitik? Dieser Streit ist für die Dauer des Regimes Dernbnrg erledigt, wenn die kolonialen Herrenmenschen auch noch so erbittert sind; Dernbnrg entschied sich mit Recht für die Eingekorenen- politik. Er hat damit auch ini Interesse der Zukunft der Länder gehandelt; denn eben werden Zahlen bekannt, die nlit aller Deutlichkeit sagen, daß inan nur auf diesem Wege einen dauernder» Erfolg erreichen kann. Ans Kamerun haben alle Plantagen zusammen im letzten Jahre nur für 2 Millionen Mark Kakao eusgeführt trotz der vielen anf- gewendeten Gelder und aller Arbeit von Jahren; die freien westafrikanischen Arbeiter und Bauern haben allein nach Hamburg für 14 Millionen Mark Kakao ausgefnhrt; diese beiden Zahlen besagen gar alles. ES handelt sich in der Kolonialpolitik auch um die Frage, ob wir in diesen Ländern einen freien Banernstand haben wollen oder nur Großgrundbesitzer, der die Schwarzen als seine Arbeits sklaven ansieht. — Jüdische Abgeordnete im preußischen Landtage. Eine jüdische Zeitschrift stellt die Rainen der jüdischen Ab geordneten im Landtage zusammen und kommt anbei zu dem Resultate, daß sich solche nur im Freisinn befinden; es sind die Abgeordneten Cassel, Groschel, Rosenow, Wolf, Aronsoir, Peltasohn, Waldsrein. Die Wahl des letzteren wird von der Zeitschrift mit besonderer Freude begrüßt. Lippmann gehöre nicht mehr der iüdischen Religion an. Wenn das Blatt die früheren Inden im Abgeordnetenhaus anfzählen mollre, daun müßte es in erster Linie die beiden Fübrer derNcllwualliberalen nennen; denn die Abgeordneten Fiiedberg und Schiffer sind beide getaufte Juden. Man wird daher nicht behaupten wollen, daß daö jüdische Element nach seiner Bevölkerungszahl zu schwach im Ab geordnetenhaus vertreten sei. Das genannte jüdische Blatt spricht seine besondere Freude darüber ans, daß die beiden Antisemiten Lattmann lind Werner nicht gewählt worden sind — überhaupt hätten die Antisemiten schlecht abgeschnitten. — Die vielgepriesene liberale „Toleranz" ist durch den ablchncudcn Beschluß der Stadtverordneten in Witten wieder einmal trefflich gekennzeichnet worden. Wie es so oft passiert, sind die Katholiken im Magistrate der Stadt Witten, obwohl sie ein Drittel der Bevölkerung ansmachen, nicht vertreten. Als nun im Dezember v. I. zwei Rats- mitgliedcr zmücktraw,,. lehnte die liberale Mehrheit den Antrag der Zentrnmsstadtverordneten. der katholischen Bevölkerung durch die Wahl eines Katholiken eine Ver tretung im Magistrate zuznbittigen, ab. Nachdem mm der Siadtrat um ein unbesoldetes Mitglied verstärkt worden ist. wurde wieder drrselbe Antrag, einen Katholiken zu wählen, abermals von den Liberalen abgelehnt. Gepriesen sei die „Duldsamkeit" der Liberalen! Und das Geschrei, wenn's umgekehrt so wäre?! Oesterreich-Ungarn. — Professor Wahrmund soll, wie das Prager Tage- blait zu melden weiß, zwar im Winterseinester seilte Vor lesungen in Prag beginnen, bald aber in Pension gehen. Italien. Der Corriere della Sera weist ans die Bedeutung der Begegnung Tittoni-Aehrrnthal hin. Sie erhelle aus der Tatsache, daß zwischen Oesterreich Ungarn und Ruß land in den Orientftagen keine formelle Zwietracht, aber auch keine formelle Einigkeit herrsche, während zwischen Italien und Rußland in denselben Fragen eine Meinung«. Verschiedenheit nicht bestehe und Deutschland einerseits an Oesterreich gebunden sei, andererseits kein Interesse daran habe, Rußland zu hemmen. Für Italien komme dazu die Notwendigkeit, gute Beziehungen zu Oesterreich zu unter- halten und zu vermeiden, daß besondere Meinungs verschiedenheiten sich zu solchen allgemeiner politischer Natur answachlen. Endliche müsse hinzugefügt werden, daß Eng lands von Frankreich unterstützte Pläne kein Gehör in Europa fänden und daß jede politische Aktion dieser beiden ans Opposition in Deutschland stoße. So sei die Situation. Der gegenwärtige Augenblick erfordere deshalb große Umsicht. Holland. — Amtlich wird gemeldet, daß bei einem Angriffe auf das Lager bei Mangopoh in Niederpadang ein Offizier gelötet und acht eingeborene Soldaten schwer verwundet wnrden. während die Angreifer zwei Tote hatten. In Oberpadang ist die Ordnung wieder hergestellt. ^NAlaNd» — Es scheint sich zu bestätigen, daß Kaiser Wilhelm auf seiner Nordlandreise der bet Jütland manöverierenden englischen Flotte einen Besuch abgestattet hat. Der Kopen- hagener Korrespondent der Dayli Mail telgraphiert seinem Blatte, daß die Einwohner und Strandgäste des kleinen dänischen Badeortes Skagen durch das plötzliche Saint- schießen der 72 britischen Kriegsschiffe in große Aufregung versetzt wurden. Tausende von Fensterscheiben gingen durch den gewaltigen Luftdruck, den das Geschützfeuer verursachte, in Trümmer. Niemand konnte sich erküren, was das Schießen der englischen Flotte in der nächsten Nähe der dänischen Küste zu bedeuten habe, und alle möglichen Ge rüchte kamen in Umlauf. Erst durch ein Telegramm erfuhr man, daß es sich um ein bloßes Salutschietzen gehandelt habe, weil die „Hohenzollern" mit dem Kaiser an Bord an dem britischen Kanalgeschwader vorbeifuhr. Marokko. — In Fes erhält sich das Gerücht, daß Muley Hafid entweder nach Rabat oder nach Marrekesch abmarschieren wird. Von Rabat kommt die Nachricht, daß Abdul Asis nach Tmara. einem südlich von Rabat gelegenen Orte ab- gereist ist. Sein Ziel ist Marrakesch. Aus Stadt and Land« vtit.eiluiiacn miS unserem Leserketse mit NamenSserttgung sür diese Rubrik ftrrt» »er Redaktion allezeit willko'.imsn. Der Ram« des Linsender- bleibt Geheimnis der Redaltton. «non^me 8ulchrl,rci, müssen unberücksichtigt bleiben.) Dresden, den 13. Jnli 1308. Lageskalen der für den 14. Juli. 1904 -h Paul Krüger, ehemaliger Präsident der Transvaalrepublik. — 1902 Ein sturz des «LlockenlurmeS der Markus kirche in Venedig. — 1902 -s Hafrat Em, Herrmann zu Wien, Erfinder der Postkarte. — 1896 -j- Emanuel Gurlirt zu Husum, plattdeutscher Dichter. — 1455 Enthauptung ttunz von Kaufungen, deS sächsischen Prinzen- räuberS zu Fceiburg — * Wetterprognose, oer König!. Cächs. LandeS- wetterlvarte zu Dresden siw In n 14. Juli. Mäßige Winde, in ihren Richtungen wechselnd veränderliche Bewölkung, Neigung zu Gewitterbildung. Temperatur wenia verändert. —* Heute früh begab sich Se. Majestät der König in das Heifenberger Revier zur Rehpockpirsch. Heute nachm. 4 Uhr 40 Min. treffen Ihre Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin von Sachsen-Altenburg zu Besuch am König!. Hofe ein und nehmen ini Residenzschlosse Wohnung. —* Ter Herzog und die H e r z o g i n v o n A l t e n- bürg werden nin 13. d. M. Sr. Majestät dem König einen Besuch abstatten. Um 4 Uhr 40 Minuten findet in Dresden am Hauptbahnhofe großer militärischer Empfang statt und um 7^ Uhr abends ist Königliche Tafel in Pillnitz. Am 11. Juli vormittags wird der König mit dem Herzoge dem Jägerbataillon in Freiberg einen Besuch abstatten. Um 4 Uhr nachmittags erfolgt die Rückkehr. —* Auf in die Nheinpfalz, nach Straßburg und Metz! Mit dieser Parole tritt die König!. General- direktton der Sächs. Staatseisenbahnen in Dresden auf den Plan, indem sie dem reisebedürftigen und reiselustigen Publikum einen Sonderzug zu e>mäßigten Preisen in diese deutschen Gegenden bietet. Der Sonderzug verläßt Dresden am Montag den 20. Juli, 3 Uhr 45 Min. nachmittags, um ans den Stationen Freiberg, Chemnitz, Glauchau. Zwickau, Neichenbach, Plauen ans sächsischer Seite Mit reisende aufznnehmen. In Bayern geht es über Hof. Bamberg. Würzburg, an Heidelberg vorbei nach Mannheim, Ludwigshafen und endet in Neustadt a. d. Haardt, der Perle der Pfalz am 2l. Jnli morgens um 7j Uhr. Wohl keine Gegend Deutschlands bietet den schönen Blick, wie wir ihn bei Neustadt auf die Rheinebenc finden. Für Erholnngsreisende ist die Gegend auch noch jung, denn sie ist heute noch nicht einem Menschenstrom ausgesctzt. Der Verkehrs-Verein Neustadt a. d. Haardt. Neptuuplatz 5. siebt Reiselustigen mit allen gewünschten Informationen kostenlos zu Diensten. Auch kann auf den Stationen näheres über Abfahrt und Fahrpreise des Extrazugcs eingesehen werden. —* Mil der neuen Straßenbahnvorla ge des Rates zu Dresden beschäftigte sich ein für Sonnabend nachmittag nach dem Weißen Saale der „Drei Raben" einbernfener nnßerordentlicher Gemeindetag der beiden König!. Amtshauptmannschasten Dresden - Altstadt und Dresden-Neustadt. Die Versammlung nahm nach einem ca. cinstündigen Vortrage des Herrn Gemeindevorstandes Clans- Reick nachstehende Resolution einstimmig an: „Bei der Krershanptmannschaft vorstellig zu werden und die Amts hauptmannschaften um Befürwortung zu bitten, daß im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt der Stadlgemeinde Dresden die Erhöhung der Fahrpreise nach dem jetzt vor liegenden Berichte versagt werde." Der zahlreich besuchten Versammlung wohnten Vertreter beider Amtshauptmann schasten bei. —* Der unter dem Protektorate Sr. Majestät des Königs Friedrich August stehende Bienenzüchterverein für Dresden und Umgegend feierte am Sonnabend inachmittag im Saale des Gasthauses zur goldenen Krone in Vorstadt Strebten sein öOjähriges Bestehen. —* 2. Merkwürdige Sommererscheinungen in Sachsen. Der heurige Sommer hat uns schon manche Ueberraschnngen gebracht; bald tropische Hitze, bald wieder merkliche Kühle und Wassermangel in den Flutzläufen. Der Landmann ersehnt Regen für die dürstenden Fluren und die Ausflügler und Touristen, die Schützenfeste und Vogelwiesen wünschen sich heitere, sonnige Tage. Der Wettergott kann eS eben niemanden recht machen. DaS war auch schon früher s». Im Jahre 1540 seufzten die Bewohner Sachsens unter einer gewaltigen Hitze, die die ganzen Sommermonate über anhielt. ES war heiß, daß sich an einigen Orten im Lande die Wälder entzündeten. Namentlich berichten die Chronisten von Bränden im Tha- randter Walde. In Nossen brannten sogar Schindeldächer infolge der Hitze an. Aber dennoch war es ein reich ge segnetes Getreide- und Wetnjahr. Das seit mehc als 100 Jahren von RegiomontanuS und anderen Astrologen z » als ei bange große folge Huugc sie un waten Orten Halter das Ü zu Br s vom 1 zu ein brüten halten war i Stelle von H im Lc, sah m prophc immer insofer 17. A Ufer t stand §> sänger Konzei orlscha borgest hervor stattlic! und Soliste Dresdt Hervor Dr. vc Geigen Dresdt großen A in der daselbs gebäud auf V Dresdc A katholi im Sa« diese n anstatt, spräche F Beier länglick N Gohlis Brands in Hafi säten ! 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