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Donnerstag, 14. August 1924 Im stalle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. Anz.-Aufträgen u Leistung v. Schadenersatz, stür undeutlich u d. Fernlpr. übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Be» autwortung. Unverlangt eingesandte u, mit Rückport» nicht versehene Manuslripte werden nicht aufbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschriftletter: Dr. Joses Albert. Dresden Nummer 188 — 23. Jahrgang ömat wüchtl. Bezugspreis: f. August 2 R.-M. ausschl. Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen nach Rent.-Mark. Preise: Die eingespaltene Petitzeile 80 ^>, f. Familien« u. VereinSanz., Gesuche 20 H. Die Pet't-Reklamezeile SS mm breit, 1 Osfcrtengebühr für Selbstabholer 20 bei Uebersendung d, d. Post ausserdem Porw« Zuschlag. Preis f. 0. Einzeliiummer 10 Renten-Pfennig. Geschäftlicher Teil: Josef stohmann. Dresden. Gesckiästsstelle der Sächsische» iv»Ik«><et«»ua und Druck »nd Verla«, Saxonia-Duchdruckerei GmbH., M Droe-deii-A. 16. Holbemslratzc 46, Fernrick S27L2. Polt. schockkoutoDresde» I47S7 MklWllliiili IUI» WW ' Ile Bell »kl Null' Ins neue Leben Redaktion der Sächsischen '^oitszeriuna ^ DreSde»' »6. Holbeinstrcinslü ^ernrin -i275S »nid ^538 Loucheirr in London M Znnisil M tie HMe 8Mb Bon Reichsminister a. D. Dr. Bell, M, d. N Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft. Das alte Sprichwort findet heute mehr denn je Geltung. Das gilt vor nehmlich von der Zukunftsarbeit unseres deutschen Volkes und dem Wiederaufbau unseres deutschen Vaterlandes. Wer sich in der deutschen Geschichte auskennt und aus zwei Jahrtausenden zahlreiche Beispiele dafür vorführen kann, wie sich das alte deutsche Erbübel der Zersplitterung und Zerfahrenheit gerade zu Zeiten bitterster Not, die eine Einigkeit und Geschlossenheit aller Stämme und Volksschichten als unabweisbare Notwendig keit Herausstellen, am verheerendsten auswächst, den wird es nicht Wunder nehmen, daß für die Einstellung der deutschen Jugend heute noch die große Linie und das klare Ziel, vor allem die einheitliche Zusammenfassung, bedauerlichen Schwie rigkeiten begegnet. An dem guten Willen unserer Jugend fehlt es ivahrlich nicht. Gerade in unserem trotz aller Kriegsleiden und -Nöte materialistisch durchseuchten Zeitalters, dem Willens stärke und Autoritätsgefühl mehr und mehr abhandcngckommen sind, darf es als doppelt erfreulich angesprochen werden, daß bei dem notwendigen Ringen um die deutsche Seele die Jugend als Vorkämpfer auf dem Kampfplatz erschienen ist. Heiße Sehnsucht nach Idealen erfüllt die jugendlichen Gei ster, nicht zuletzt auch unsere akademische Jugend. Davon zeugen ihre Vereinigungen und Tagungen, ihr Wort und Schrift tum. Dieser Idealismus wirkt sich vor allem in doppelter Rich tung aus; nach der religiösen und vaterländischen Seite. Kein gläubiger Christ, kein wahrer Vaterlandsfreund wird nicht aufrichtige Freude empfinden an solchen Lichtblicken in trüber Zeit. Jetzt gilt's, in die eigene Jugendzeit zurück zublicken und der Seelenstimmung unserer ideal-empfänglichen deutschen Jugend gerecht zu werden. Die Herzen unserer deut schen Jünglinge und Jungfrauen müssen den reichen Schatz der Erfahrungen bewährter deutscher Männer und Frauen in sich aufnehmen. Deren Herzen aber muß die lebensfrohe Begeiste rung der deutschen Jugend kräftigend Zuströmen. Das ist der zukunftsverheißende Kreislauf des Blutes in unserem deutschen Volksleben. Wechselseitiges Sichverstehen, zielstrebiges In einander- und Miteinander-Arbeiten: das ist Pflichtgebot der Stunde. Getrennt marschieren ohne vereintes Schlagen ist alle mal vom Uebel. Gegenseitiger Vorwurf falscher Methode und Einstellung wendet kein Elend, macht uns nicht frei. Wir, die wir auf dem Boden der christlichen Weltanschauung stehen und in ihrer lebenskräftigen Betätigung durch sittliche und religiöse Wiedererneuerung das alleinige Heil für unseren wirtschaft lichen und finanziellen Wiederaufbau, wie für den heißersehnten nationalen Wiederaufstieg, wir, die wir vor der Geschichte den schlagenden Beweis erbracht haben, daß die heilige Beteuerung unserer unverbrüchlichen Liebe zu Volk und Vaterland nicht nur Rauch und Schall ist, wir dürfen uns gerade jetzt der vor nehmsten Ehrenpflicht nicht entziehen, der deutschen Jugend Herz und Arm zu weihen, ihr unsere besten Kräfte zu widmen. Da für zeigen auch unsere jugendlichen Geister volles Verständnis und tiefempfundene Dankbarkeit. Solchen von religiöser und vaterländischer Gesinnung ge tragenen Empfindungen lieh auch der Verfasser dieses Artikels jüngst mehrfach Ausdruck bei begeisterten studentischen Ver anstaltungen. Unsere Jugend, auch unsere akademische Jugend, weiß es zu werten und zu würdigen, wenn man sich ihrer aus tiefstem Herzen und innerster Seele verständnisvoll annimmt, ihre berechtigte Eigenart und ihren besonderen Einschlag be rücksichtigt und ihr mit einem Appell an die vaterländische Zu- hunftsmission zuruft: „In deinem Lager ist Deutschland." Der Strom jugendlich-idealer Begeisterung darf jedoch nicht wie ein Wildbach hinunterbrausen ins Tal und das Land ver heerend überschwemmen, sondern er muß eingelenkt werden in das rechte Flußbett, auf das er befruchtend und scgcnspendenv einwirkt auf die vaterländischen Gefilde. Der Freiheitsdrang, wahrlich heute begreiflicher denn je und dementsprechend auch stärker in die Erscheinung tretend als vordem, darf nicht un- gestüm sich austoben. Wahre und edle Freiheit muß sich allemal bewußt bleiben, daß ihre alleinige Grundlage die Religion ist. Ewige Wahrheiten unserer heiligen Lehre und lebens wahres Christentum der Tat dürfen nicht unter falscher Flagge und gefährlichen Einwirkungen geopfert werden einem öden und unfruchtbaren Neligionsersatz, durch Theosophie, Humani tät, Okkultismus und andere traurige „religiöse" Verirrungen der modernen Zeit, ebenso wenig aber dem neugermanischcn Heidentum der Götter Walhallas. Das lautere Gold unserer in Feuerprobe glänzend bewährten Vaterlandsliebe, wurzelnd in wesenswahrer Heimatliebe, wollen wir nimmer umsetzen gegen das feile Talmi eines Hurrapatriotismus. Nationalistische Phrasen und chauvinistische Schlagwörter dürfen nicht unter ver antwortungsloser Führung die H^rschaft gewinnen über opfer- kräftige und zielbewutzte Vaterlandsarbeit. Unsere deutsche Jugend, mit berechtigtem Stolz zuriickblickcnd auf unsere ruhm volle deutsche Geschichte und unsere jahrtausendalte Kultur, muß aus großen Vorbildern wie Stein und Hardenberg und deren wahrhaft nationaler Nettungstätigkeit die Lehren ziehen für die allein durchführbare Ausgestaltung deutscher Zukunftsarbeit. Kein wehleidiges Klagen hilft uns ob des verlorenen Paradieses der Vergangenheit. Unsere Akademiker dürfen nicht nur singen „Wir lassen den Eulen das Klagen", sondern sie müssen auch in ihrer vaterländischen Betätigung danach handeln. In unserer Nibelungcnnot gilt'es jetzt, nicht zu verzweifeln, sondern alle Sie WzWe MM nicke! ihre WM »II Paris, 13. August. Ter Londoner Berichterstatter des „Temps" meldet, das, die srn„,Mische Regierung, abgesehen von den Besprechungen über den Abschluß eines Handelsabkommens eine Beteiligung an der Ausbeutung der Grnbe» des linken und rechten RheinuferS ins Auge faßt. In diesem Zusammenhang ist beachtenswert, daß Lonchcn r, der heute in London eingctroffen ist, vor der Konferenz, die um 11 Uhr begann, eine Unterredung mit dem Finanzminister Clementel hatte. London, 13. August. Lonchcur hatte am Dienstag eine ein ständige Unterredung mit Hcrriot. Am Abend speiste er mit dem französischen Minister-Präsidenten. Der Sondcrberlchierstnttcr des „Matin" glaubt zu wissen, Louchenr habe sich nach London begeben, um Hcrriot über den Eindruck zu berschten, den die Londoner Besprechungen in den Pariser parla mentarischen Kreisen hervorgerufen haben. Der allgemeine Ein druck gehe dahin, daß Hcrriot einen Handelsvertrag und ein Abkommen über die interalliierten Schulden, jenes als Ge genleistung für die Konzessionen an Deutschland, dieses für die Konzession an England, mit nach Paris bringen müsse. M de» «elMklm London, 13. August. Der deutsche Finanzminister Dr. Luther hat Dicnstagnachmittag eine zweistündige Unterredung mit dem französischen Finanzminister Clementel gehabt. Ter deutsche Sachverständig« T r c n d c l c n b u r g war bei der Unter- redung zngegen. Sie bezog sich ans die Voraussetzungen der Unter zeichnung eines deutsch-französische» Handelsvertrages. Nach einer Havaömcldnng wurde beschlossen, daß zwischen beiden Ländern bis zum Abschluß eines eigentlichen Vertrages im Novem ber ein Vertrag zur Geltung kommen soll, dessc» Umrisse in London noch vor Ausgang der Konferenz fcstgelcgt werden sollen. Der Direktor im Pariser Handelsministerium SevrehS ist mit der Abfassung eines Handels-Vertragsentwurfes beauftragt worden. SevrehS wird, von Sehdoux, dem Unterdirektor im Handelsministerium begleitet, mit dem deutschen Sachverständigen Trendelenburg konferieren. Ein prinzipielles Abkommen wird in London getroffen werden. Am 1. November werden deutsche und französische Bevollmächtigte zusammentreten, um den definitiven Handelsvertrag aufzuzeichnen. Paris, 13. August. (Drahtbcricht.) Der Sonderbericht erstatter de? „Mali»" gibt Einzelheiten über die Veihand- luugen zwischen Clementel »ud Sehdoux einerseits und Luther und Trendelenburg anderseits. Zunächst zeigte sich Luther widerspenstig und Treittclcnburg wurde sogar brutal. Doch allmählich gelangten die Verhandlungen in ein Stadium, in dem positive Ergebnisse möglich erschienen. Von beiden Seiten wurde erklärt, daß sie nickt wünschten, daß die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich nach dem 1. Januar 1325 eine Art Wirtschaftskrieg darstellen würden. Luther fragte, ob die französische» Erzeugnisse über daS Elsa ß ohne jede Begrenzung eingeftihrt werden könnten. Darauf erklärte man bon französischer Seite, daß man mit einer Kon tingentierung einverstanden sei. Luther habe darauf zu ver stehen gegeben, daß Frankreich bereits große Vorteile durch die Sa ch l i e f c r u ng S v c r t r n g e erlangt habe. Darauf wurde von französischer Seite gesagt. Deutschland könne durch den Han delsvertrag gleichfalls große Vorteile erlange». Ma» deute nicht an Druck oder Zwang. Jetzt sollen Verhandlungen über einen moduS vivendi beginnen, zu dem von seiten Clementels der Direktor des Handelsministeriums SevrehS nack London berufe» norden ist. Trendelenburg läßt zwei seiner Mitarbeiter kommen. Mau hofft auf einen gute» Abschluß. — Dies ist ein Beweis dafür, so meint der „Mutin", daß der englische Schatzkanzler Snow- dcn und seine Freunde nicht an diese» Verhandlungen teil- enommen babcn, den» die englische» Sachverständigen hätten in en letzten Tagen immer wieder Knüppel in den Weg geworfen. Die Engländer hätten geglaubt, daß die Franzosen nach der letzten Reise Herriois und besonders nach der Demonstration am Nc-rd- bahnhofe in keinem Punkte mehr Widerstand leisten könnten. Paris, 13. August. Nach dem Sonderberichterstatter deS ,.Petit Parisien" enthält das Memorandnm über die Verhand lungen betreffend einen wirtschaftlichen modnS viviendi zwischen Frankreich und Deutschland, da-S Finanzminister Clementel vorgestern der deutschen Delegation überreichte, im wesentlichen folgende Forderungen: Aufbaukräfte mit ausgeprägtem Verantwortungsbewnßtsein zu- sammcnzuschließen zu einer Einheitsfront. Wer wird der Ret ter sein für unser armes Vaterland, für unser hartgeprüftes deutsches Volk? Das ist der Klageruf, der die deutschen Lande durchzieht. Unerfüllbor ist die Sehnsucht nach dein „starken Manne". Nur in dem starken Volk liegt unser Heil, liegt unsere Zukunft. Kein Stand, keine Partei, keine Wirtschaftsgrnppe darf sich vermessen, zur alleinigen Vatcrlandsrettung berufen zu sein. Der Ruf nach dem Retter des Vaterlandes läßt sich nur dahin beantworten: Das ganze Deutschland soll c-- sein. Dazu müssen wir an erster Stelle den Geist und das Wesen einer wahren Nation in uns aufnchmen. Wir müssen, durch surchtbare Erfahrungen der Vergangenheit gewitzigt, erst lernen, ein Volk zu werden. Organisierte Volksgemeinschaft und Schicksalsverbundcnheit müssen »ns in Fleisch und Blut übergehen, müssen »ns in Herz und Seele elngchttmmcrt wer- 1. Für Frankreich Meistbegünstigung ohne Ge. grnseiligkrit für Deutschland, wobei jedoch gewisse wirt schaftliche Vergünstigungen für Deutschland vorgesehen sind. 2. für Elsaß-Lothringen Fortsetzung deS Vorzugs, daS zur Zeit seine nach Dentschland eingeführten Waren Zollsrei- heit gcnicßeen. 3. eine französische Beteiligung an den N u h r b e r g w c r ke n. In sämtlichen Besprechungen zwischen Elementes und Luther im Beisein ihrer Sackverständige» Sehdoux und Trendelenburg habe sich die Notwendigkeit erwiesen, zahlreiche Fragen für ein vertieftes Studium z » r ü ck z u st e l l e u. Sie wurden an einen, französisch-deutschen Sachversländigenausschuß verwiesen. Sie WMlilM KM MM Mac-onalds Oplimismus London, 13. August. Dienstag abend fand unter dem Vorsitz MacooualdS eine Vollsitzung sämtlicher alliierter Delegationen statt, die anderthalb Stunden dauerte und der Sire Edward Walton, der militärische Oberkommissar der stid- afrikanischeu Union als Vertreter der Dominions beiwohnte« Macdouatd tvies <n seiner Eröffnungsrede auf die günstigen Fortschritte hin, oie die Konferenzarbeiten in den letzten Tagen gemacht habe», insbesondere mit Bezug auf die Tätigkeit der einzelnen Konfereuzkommissione». Außer zwei oder drei Punkten Hütten alle diese Verhandlungen bereit-) zu einem Ergebnis geführt, und er glaube, daß nur noch eine einzige Vollsitzung der alliierten Delegationen vor der Einberufung der Vollsitzung mit den deutsche» Delegierten nötig sein werde. Diese Vollsitzung mit den Deutschen werde, wie er hoffe, den Schlußstrich unter die Konsercnz ziehen. Die Konferenz beschäftigte sich sodann mit Kommis sion S I> e r i ch t e n »nd gab allen vorliegende» Verbejseruugs- vorschlägcn und Zusätze» ihre Zustimmung, die seit dem Beginn der deutschen Teilnahme a» der Konferenz entstanden sind. Die meisten dieser Abänderungen beziv. Iusapaiiträge sind schon be kannt. Allgemeines Interesse erregte in ocr Konferenz ein ge wisser Teil der Fassung im Bericht der ersten Kommission über die V e r f e h l u u g 8 f r a g e, der säst wörtlich der ttutcrhans- rede Macdoualds vom 5. August eutpsricht. In Paris ist man weniger zuversichllich (Drahtberscht unserer Berliner Vertretung.) Paris, 13. Rugust. Tie M vrge n presse zeigt sich zurückhaltend tzinnctzt- lich der Beendigung der Konferenz. „Petit Journal" schreibt: Es stände wobt noch eine Reitze von Konserenttogen bevor. Die Konferenz sei für oie nächsten Tage mit Arbeiten überbürdet, selbst die größte» Optimalen glaubten nickt an einen Abschluß vor Mitte nächster Woche. Man erwecke, wenn man sich bei Vcrbandlnngcn allzu lange bei Einzcltzeiten ins- hiekte, den Eindruck, daß die Alliierten selbst nt ch t wüßten, was sie wollten. Ter „Petit Pannen" schreibt, die Konferenz schreite aiigmm fort Allen Besprechungen znm Trotze habe man das "iefitzl, nicht vorwärts zu kommen, zumal bei den Besprechungen w den Kommissionen sich die Fragen metzr und mehr verwickelten. Der „Quotidien" bezeichnet die Erklärung, das: eine tttter- atliierte Pollkonferenz'schon genüge, »in die zwischen den Alli ierten schwebenden Fragen zu erledigen, für bcdentlick. Hier trete ein Optimns zutage, den niemand teilen lönne. Selbst wenn man nur über die Inkraftsetzung des Tawesplancs be>rt.', sei nva: eine große Anzalst von Fragen zu lösen. lieber die d cu t s ch - b c I g i s ck - s r a n z ö s i ? ch c n Ver handlungen liege» bisher folgende Acnßcrnngcn vor. P-ttit Journal" nennt das wichtigste Ergebnis des Tages die barnng zwischen Lutber, Stresemann »nd Elemente!, nach der die Sachverständignng am Donnerstag srüb eine Ei» gnno in dcr Angelegenheit des Handelsvertrages versuchen wol eu. „Pont Parisien" bemerkt: Man müsse bei diett'n Verliantzlungen lich davor hüten, daß es Tentschtand nicht gelinge, in die b e I g i s ck: - f r an zösische L i » b e i t s s r o n t eine L n ck e zu reiße», man müsse also darauf selten, daß Belgien ebenso so große Vorteile erreiche als Frankreich. Paris. 13. August. Herriot, General N o l l e t. Be reit! oe ta Rorea und der Kabinettschef Bnrgutt babe» den bel- gi'chen Ministern gestern einen Beinch abgestaltet. De Anslpractze, die von 6.15 Utzr bis 3.3i> m,r dauerte, soll sich ans die militärische Räumung des Ruvrgebietes bezogen gaben. Man nimmt an, daß die S v a n n u n g, die zwischen der tzelgiichen »ns der französische» Delegation wegen einer Unterredung He,-- riots, der »ach seiner Rückkehr von Paris zuerst Marx vejuchte, eiligctretcu war, nnnmetzr behoben ist. den. Bier lebensgefährliche Krankheiten, die am Mark unseres Volkes zehren, sollten rücksichtslos cmsgerottet werden: Klassen kampf und Nassenkamvs. Kastengeist- und Standes-, wie Par tei-Egoismus. Unsere deutsche Jugend, der unser Leiden gilt und unser Opfern, unsere deutschen Jünglinge und Iungsraue». auf die wir unsere ganze Znkunftshoffnung vertrauensvoll setzen, mögen bei ihrer von unseren heißen Segenswünschen be gleiteten Batcrlandsarbeit stets beherzigen das kerndeutsche, Wort Otto Ludwigs: ^ „Wenn Deutschland ruft, dein Paterland. Fluch dir, bist du ihm abgewandt! Vergiß, vergiß zu dieser Frist, Vergiß, was dir das Nächste ist. Nur das, daß du ein Deutscher bist, Das sollst du nie vergessen."