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k Der uirderSsterreichische Katholikentag in Wiener- Neustadt hat einen herrl chen Verlauf genommen. Die Beteiligung war außerordentlich stark; aus Wien allein erschienen 3000 Männer, im Ganzen waren eS 8000 Mann. Dazu kamen nachmittags die Einheimischen. 1000 Mann mit Musik und Hahnen erschienen allein aus dem Piestingtal. Alle Säle erwiesen sich als zu klein. Selbst der herrliche große Dom von Wiener-Neustodt bot nicht Raum genug. Die ntederösterreichische Bezirksstadt Wiener-Neustadt zählt 29 000 Einwohner. Literatur. Wahn und Wahrheit. Ei» Führer auf des Glaubens Sonnenberg für gebildete Jünglinge von Tr. Konstantin Holl. Zweite und dritte verbesserte Auflage. 12". (VIII und 388) Hreibnrg 1911, Herdersche Verlagshcmdlnng. 2,20 Mart'; gebunden in Leinwand 2,80 Mark. Holl ist ein vertranter Kenner und warmherziger Freund der Jugend. Um der Jugend in den Stürmen der sinnlichen Versuchun gen beizustehen, verfasste er sein prächtiges Büchlein „Sturm und Steuer" (gebunden 2,-10 Mark); um sie vor den nicht geringen Gefahren des Unglaubens zu schützen, schrieb er p.stn „Wahn uiid Wahrheit". In drei Abschnitten sucht das Buch diesen so wichtigen Stofs zu behandeln: die Tugend des Glaubens, die Sünde des Unglaubens, Glaubensgefah- reu und Glaubensschutz. In seiner, überzeugender Weise vermittelt er dem Verstände die Erkenntnis des Wahren, sucht dann mit Verständnis und Takt ans Willen und Ge müt einzuwi>st'en, uni schließlich warm und klar die Not wendigkeit für den Menschen darzutun, sich mit all seinen Kräften de» natürlichen und übernatürlichen, für den Glau ben einzusetzen und dem Unglauben tatkräftig entgeaenzu- treten. Tie Gefahren der sinnlichen Trägheit wie der Nach lässigkeit im religiösen Leben, ferner wahllose Lektüre, Wil lensschwäche, jugendlicher Leichtsinn, Menschensurcht Un wissenheit, glaubensloser Unterricht, gefährlicher Umgang usw. sind zum Nutzen echter Eharakterisierung besonders ge kennzeichnet. Als vortrefflicher Pädagoge weis; Holl seine Erziehung in unterhaltsamer, anregender, ja eleganter Weise dnrchznführeu. Nicht der Ton trockener Abstraktion, son dern aus dem Leben fürs Leben geschöpfte Sprache, der Sclxitz der Geschichte, die Beispiele und Bekenntnisse Heden tender Männer, dir Worte der Klassiker wirken in dein Büch lein. Hat doch der Verfasser der „Jugend großer Männer" (gebunden 3 Mark) den Wert des mitreißenden Beispiels voll erkannt. Sv ist das Büchlein in der Tat sehr geeignet, N ie alle anderen Werke Hells, „ein Führer auf des Glau bens Sonnenberg" für alle gebildeten Jünglinge zu.sei». Frieden, Paul: Kleine Geschichten von großen Men scheu. Ein Buch für die Jugend und das Volk. Mit zahl reichen Tertillustrationen. 280 Seiten. BreSlau, Verlag von Franz Goerlich. Broschiert 1.80 Mark, in feinem Ganz- leinenbande 2 Mark. Eine Reihe prächtiger Schilderungen <118 an der Zahl) aus Geschichte und Sage bietet Frieden in seinem neuen Werke, iu dem er sich wiederum als ge wandter Darsteller beweist. Ebarakterzüge sind es, die den .lvst'tep, Eindruck epziplen, Edelmut erzeugen, die Ehrenhaftig keit kräftigen, für jung und alt von vorzüglichem, bildenden! Werte sind. Tie Erzählungen sind meist knapp gehalten, ermüden nicht und werden ihren heilsamen Einfluß auf die Jugend nicht verfehlen. Eine reiche Anzahl von sorgfältig gewählten Illustrationen belebt den Text und empfiehlt das schmuck und vornehm ausgestattete Buch somit als schönste Weihnachtsgabe. Ancrkenneusiverte Fortschritte hat in den letzten Jahren die illustrierte katholische Familienzeitschrift „Immergrün" gemacht. Tas erste Heft des neuen (24.) Jahrganges dieser Zeitschrift (Verlag Ambr. Opitz, Warnsdorf, Nordböhmen, halbjährig 2,00 Kronen —2,50 Mark) lst nicht nur reich (23 Bilder), sondern auch hübsch illustriert und bringt u. a. folgende Beiträge: „Der letzte Schattwalder", Bauernroman von M. Bern, „Neue Wege des Weltverkehrs" von H. Gün ther, „Eine Nheinfahrt und ein Besuch in Köln" von Tr. N. Klinisch, Aphorismen von M. Herbert, „Der sterbende Pro testantismus" von Frz. Zach, „Ungebetene Gäste im Hause" von Tr. A. Benesch, ferner kleinere Feuilletons über „Krast- lastzüge ohne Schienen", „Ter schönste Untergrundbahnhos der Welt", „Das neue Rathaus in Neuyork", „Der neue Staudamm des Mississippi", Gedichte von Leo Tepe van Heemstede, M. Herbert, Baronin Paula Bülow-Wendhau- seu, A. v. Zederseid, des weiteren mehrere reichhaltige Rubriken. Diese um billigen Preis sehr viel bietende Zeit schrift verdient es, durch möglichst zahlreiche Bestellungen gefördert zu werden. Reichsfiiinnzrcfvrnl und Liberalismus nennt sich eine so-'beu im Gsrmanikus erschienene Schrift (Verlag Politik. Berlin). Sie behandelt nach den amtlichen Duellen des Reichstages das Verhalten der Liberalen bei dem großen Werke und gibt eine Unmenge von Material, das man bis her gar nicht kannte. Wo der Kampf gegen die Liberalen geführt werden muß, leistet diese Schrift gute Dienste; sie eignet sich infolge des billigen Preises auch zur Massenver breitung. Wir empfehlen unseren Parteifreunden sehr das dankenswerte Büchlein. Leipziger Nolkobnreau, Grimmischer Itrinmg 15, 2. Et. Oeffentltche gemeinnütz'ge ÄuSkunftsstelle. Meißen, Soziale Anskunstskrlle der christlich. Gewerkschaften Kath. Gesellenhauk, Hirvchbergllraße 7. — Sprechstunde jeder Sonntag von siztt bis >/r>2 Uhr. Zittau, Sachs. Sekretariat des^christl. Tertitarbeiteroerbandes Bautzner Straße IS, 2. Spielptan »er Theater i« Dre-de«. König!. Opernhaus. Dienstag: Der Rosenkavalier. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Fidelio. Anfang >/z8 Uqr. Küuigl. Schauspielhaus. Dienstag: Hamlet. Anfang Uhr. Mittwoch: Der Hulla. Anfang >/z8 Uhr Refidenzchrarer. Dienstag: Polnische Wirtschaft. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, nachm. Uhr: Die Litlle; abends 8 Uhr: Die Muster Weiber. Zentraltheater. Dienstag und Mittwoch: Der ve-bslene Kuß. Anfang 8 Uhr. Bolkswohl-Theater. Ostra-Allee, Eingang Trabantengasie. Mittwoch (Lchülervorstellung): Die Verschwörung des Fiesco von Genua. Anfang 3 Uhr. Donnerstag: Die beiden Reichenmüller. Anfang V,9 Uhr. Ttvolt-Kabarett Aus. '/,V Vhr ReichShof.«.(«aiseuhausftr.)'/,S. 4omg»hof(Gtrrh«raicka!.'/«b U Tymiaa» Thalia-Theater 8.20 u. Museahalle Löbtau. Auf. 8 Uhr- Konzerte» König!. Belvedere «ns. V,9 Uhr Darre«»». Zeatral-Theater «ns. 8 Uhr. <ttkrorla-r-aron Ans. 8 Uhr. Spielpl«« der Thenrer t« Leipzig Neue» Toealer. Dienstag: Zapfenstreich. Mittwoch: Stradella, hierauf: Das heyd Lcsen. — Alle» Theater Dien», tag: Die Hochzeit des Maro. Mrriwoch. Glaube und Heimat — Schauspielhaus Dienstag: Taifun. Mittwoch: Der Raub der Sabmeriniien. — Neue» Opererren-Thearel (Zenrral-Tbeater). Täglich b-s Montag: Die lustigen Nibelungen. Sonntag nachm.: Die lustigen Nibelungen. Gettetde« an» Provnkteupretse in Baayea am 1t. November i911. auf dem Markte an der Börs» Gegenstand von bis von bi, 4 >4 4 4 Wetzen, gelb, alter s 100 kg 19 do. do. neuer / 19 80 SS IS so IS 90 Roggen . . - - z 100 - — — — — — — — do. neuer >7 20 17 50 17 so 19 80 Weizenmehl . so . 11 — 19 b' — —- — Roagenmehl Weizcnkleie . so . 10 7S 14 25 — - - . . — — 6 80 —* — Roggcnkletc . . . > so kg — — 6 90 — Wetzen-Futtergrie, — — 7 SO — — — RoggengneS. . . — — 7 SO — — — — Gerste, neue . 19 — 20 SO 20 — 21 10 Hafer, alter . — — — — — — — do. neuer. 18 60 19 20 18 6., 19 20 Erbsen. . . Wicken. . . 100 kg 2S 1« SO 36 21 — Hirse . . . 81 — 34 — Grütze. . . 3« — 38 — Kartoffeln . 7 — 8 - Butter. . . , 1kg 3 — 3 20 Heu, geb 100 ° 9 20 9 7v do. lose wo . 8 8; 9 40 Ztrob ^ Wgel-Drusch WO Kg ^ Nafch.-Drusch wo - 4 3 so 80 ö 4 17 80 Ferkel 49 t Stück L Stück . 8 — 16 — Mne Mandel Eier . . . . 1 85 1 so Landwirtschaftliche Produktenpreise tu Zittau am 11 November 1911. (Nach amtlicher Feststellung durch den städtischen Ausschuß.) 50 Ktlogr. netto von bis SO Ktlogr. netto vi in § bi S 4 Wetzen, weitzn. 9 70 w w Weizenmehl. . . 17 75 >9 75 Wetzen, gelb, n. S 40 S 8'' Roggenmehl . . 12 SO >3 kO Roggen, neu. . 8 40 8 9> Heu, ncu .... 4 75 S 25 Braugerste . . . 9 20 9 7< Lchüttstroh. . . 2 80 3 — Futtergerste . . 7 90 8 40 Gebundstroh . . 2 30 2 KO Hafer 8 SO 9 — Butter (1 kg) . 8 — 3 40 Kartoffeln . . . 3 40 3 70 Kochbuller 2 60 2 80 Beweisen ist besser als behaupten. Jeder Kaufmann lobt seine Ware. Am Käufer aller liegt es, zu pOtfen, ob sie wirklich preiswert sei Namentlich ist ein richtiges Urteil beim Einkauf von Nahrungsmitteln von großem Wert, weil damit unser leibliches Wohl zusammenhängt. Unsere Hausfrauen sollten daher die geringe Mühe nicht scheuen, zwischen täglichen Konsumactikelu verschiedener Herkunft eine VergletchLprvbe anzustelleu. So z. B. ist es wichtig für sie, sich zu überzeugen, daß MaggtS altbewhrhrte Erzeugnisse, Maggis Würze, Maggis Suppen, Maggis Bouillon-Würfel, nach wie vor die besten sind. Die girma Maggi ladet selbst zu Be» gleichsproben ein; denn st- hat von jeher dem Grundsatz gehuldigt; »Beweisen ist besser als behaupten." — 10 — Gemahlin, Sict von Sonneck, der älteste Sohn, Gesandtschaftsattaehsi bei irgend einer ainerilenischen Botschaft. Viktor und seine Schwester Hilde. Auf den Abend erwartete» sie nach Baron Weißcnhojen von Schloß Hornberg, der regelmäßig herüberlam, um mit dein Major und dem Pfarrer des Torfes einen Tarock zu schlagen. Tas war die einzige Unterbrechung im ewigen Einerlei des einsamen Lebens auf Schloß Sonneck. Herr von Sonneck Iva; in ausnehmend guter Laune, weil Viktor gekom men war und ihni persönlich seine Glückwünsche übecbracht hatte. Ten hatte er ganz besonders ins Herz geschlossen und seine Anwesenheit inachte ihn glück lich, gab dem Tage einen Hellen Glanz Während nach dem Mahle die Speisen bgelragen wurden, entfernte sich Viktor für einen Augenblick und kam dann u ft einem Kistchen zurück, das er Papa präsentierte. „Ein kleines Angebinde zum G.bnrtstage, Papa," sagte er. Ter Major tat sehr e> staunt, ließ es sich von Viktor öffnen und war ent zückt über die dicken, sorgfältig in Stanniol gehüllten Havannas, die wie kleine silberne Kanonenrohre »ebeneinanderlagen. Zärtlich fuhr er mit de» Fingern darüler hin. „Havannas," sagte er, „das Stück zwei Mark. Na, Viktor, das ist ja wohl ein bißchen dicke, aber es freut mich doch, daß du in der Residenz an deinen alten Papa gedacht hast." Er drückte Viktor die Hand und streifte dabei seinen ältesten Sohn mit einem vorwurfsvollen Blicke. Sirt bo» Svni eck, in Gehrock und Lackschuhen, tadel los gekleidet, saß in steifer Haltung am Tische und zuckte die Schultern bei den Worten seines Vaters „Kindereien," sagte er leise zu Mawa, die be stätigend nickte. Der Major schien dies nicht zu beinerken. Er wandte sich an Hilde. „Den Kaffee nehmen wir doch auf der Terrasse, nicht?" „Gewiß. Papa," sagte düste und entsernte sich, »in die nötigen Anord nungen zu treffen. Auch Sixt erhob sich. „Du entschuldigst, Papa," sagte er. „Es ist immer etwas zugig ans der Terrasse und du weißt, ich muß mich schonen . . ." ..Ja, ja, schone dich nur, mein Sohn," rief der Major mit beißendem Spott, während es in seinem braunen Gesichte wie Wetterleuchten zuckte. „Schließe ja alle Fenster in deinem Zimmer und wickle dich in Watte." Sirt ließ das Monokel fallen und verbeugte sich. „Ich kann doch nichts dafür, daß ich nicht so robust bin wie ihr." Er verließ mit Mama den Speisesaal. „Nun ist er natürlich wieder gekränkt," sagte der Major. „Aber ich kann nun einmal diese Jammcrmiene nicht ansstehen. Er schlägt' ganz aus der Art." In der Tat waren alle Sonnecks große, breitschultrige Reckcngesteilten- Vater. Sohn und Tochter. Es lag Mark und Kraft in ihnen und mit stahl blauen Angen und den lichtblonde» Haaren waren sie so recht die Verkörpe rung alten, echtdeutschen Adels. Nur Sirt war kleiner als die anderen, mit schmaler Brust, dunklen Haaren und zarter blasser Gesichtsfarbe. Zn Sonnecks größtem Leide taugte Sirt infolge feiner zarten Konstitution nicht zum Offi zier. Soust waren alle Sonnecks tüchtige Soldaten gewesen, Männer auö Stahl und Eisen, die treu zu Kaiser und Reich standen und in mancher Schlacht sich Lorbeeren erworben hatten. — 11 — Bautz selber war ein ebenso tüchtiger Offizier wie flotter Reiter. Aber ihn hatte das harte Mißgeschick betroffen, bei einem tollen Ritte zu stürzen und den Fuß zu brechen. Zwar war dieser längst geheilt, aber die Aerzte hatten Pfuscharbeit gemacht: der Fuß blieb steif. Bautz vou Sonueck mußte seinen Abschied nehmen. Das war ein Kummer, der seitdem an ihn; nagte und ihn; das Leben verbitterte. Das er nicht inehr Soldat sein konnte, das bedeutete für ihn so viel als aus der Liste des Lebens gestrichen. Ter Aufenthalt in der Residenz, wo das Militär eine so große Rolle spielte, war ihm entleibet. Er hätte es nicht mit ansehen können, wie die Kameraden an der Spitze des Regimentes unter klingendem Spiele durch die Ttadt zogen, während er, der Krüppel, zur Untätigkeit verbannt war Sein ehrliches Soldatenherz, dem des Königs Dienst und die eigene Ehre als Offi zier über alles ging, hätte immer wieder aufs neue geblutet bei diesem An blicke. So zog er sich in die Einsamkeit ans Schloß Sonueck zurück und ver suchte sein Gut zu bewirtschaften. TaS war nun freilich nie seine Passion ge wesen und er verstand auch herzlich wenig davon. Daher überließ er die ganze Sache einem Verwalter, zog sich, mit dem Schicksale grollend, in sich zurück und haderte mit der ganzen Welt. Eine Zeitlang stand er noch in Verbindung mit seinen früheren Kame raden, ging auch hin und wieder zu einen; Liebesniahl — aber auf die Dauer war ihn; das zu unbequem und er brach auch diese;; Verkehr ab. Er war ihnen fremd geworden. Andere kamen und gingen — und Sonneck war vergessen. Aber er lebte jetzt in seinem Sohne wieder auf. Viktor war sein Eben bild; hoch und schlank gewachsen, ein frischer, schmucker Offizier, an dem jeder .seine Freude haben mußte. Auch im Eharakter waren sie sich ähnlich: stolz, ritterlich, sorglos, rasch aufbrausend, aber auch rasch zur Versöhnung bereit. Viktor war sein Liebling, den er heimlich vergötterte, dein er mit Freuden alles cpferte, alles nachsah und verzieh, dessen Schwächen und Fehler in seinen Augen zu glänzenden Vorzügen wurden. Wenn er für ein paar Tage aus der Garnison nach Sonueck kam, so lebte der alte Herr förmlich auf. Dann steckten die beiden den ganzen Tag zusammen und Viktor mußte von allem berichten, was sich in der Residenz und in seinen; Regimente ereignet hatte. Füc die kleinsten und unbedeutendsten Dinge zeigte Sonneck Interesse und über die ehemaligen Kameraden wollte er aufs genaueste informiert sein. Viktor, der mit heißer Liebe an seine»; Vater hing, bot ihm gern den Willen. Er war selber mit Leib und Seele Soldat und verstand daher wohl den herben Schmerz des alten Herrn, den dieser eiitpsunden hatte und noch empfand, als er mitten aus einer glänzenden Karriere und aus einem heißgeliebten Äerufe heraus- gerisscn und zur Untätigkeit verdammt wurde. So viel es an ihm lag, wollte er den Vater erfreuen, ihn aufhcitern, über die Sorgen und das Harte und Bittere in seinen; Leben wenigstens für Stunden hinweghelfen und ihn froh und glücklich sehen. Und das gelang ihm auch immer. Viktor hatte so eine Helle und sonnige Art, mit den Menschen zu verkehren, sein offenes, gerades und frisches Wesen wirkte wie ein erfrischender Strom; er war, wie sein Name sagte, ein richtiger Sieger, der durch sein Helles Lachen und seine sieghafte Herzlichkeit rasch Grillen und Sorgen verscheuchte und Freude und Frohsinn um sich her verbreitete. Auch jetzt half er mit einem Scherzworte über die etwas peinliche Situa-