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1 Es gltu säst leme Leserin der „Sachs. Bolkszeitung" mehr, welche nicht stnv» Kchltßllht Nkiatkilieu vvd Hauslkiaen da» v«st« jn ve»«>, Airch»,,- u Un»stattung». wäsch«, direkt an» Land«»tz«t in Schl«si«n sich hält« senden lassen. DM- Wir bitten die verehrten Lese,innen, die armen Handevrber in dortiger Gegend zu unterstützen. Landeehut in Schlesien ist welch, kanni durch seine guien Lcinengewebo. Vrrlaügkn Sik Aoftkr oni> Prrisbuch portofrei von der ns höchst reell bekannten chrittüchen Firma 8roiHlorbitvre5cl>er.rki»r«hiiiidiiikdttki laudrsljut !lr. 8 in ächlekrn Uber Leinen, Hand und Taschentücher, T schwä che, allerhand Venbezugftoffe, vettbarchent, Schürzen und Hauskleidcrstoffe, HemdenflaneU u a Ichlesischcd Prima Hemde,ituch, L Stuck Ä m »2 om breit, Mk. v.-, IO—, ><»,>»<>, I I.bis» per Nachnahme. 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Prüfend ruht der Blick des älteren Mannes auf den offenen jugend- frischen Zügen seines Gegenübers, um sich dann auf den Brief zu richten, de» er soeben beantwortete und der noch immer auf dem Schreibtisch liegt. Dabei scheint ihm ein Gedanke zu kommen', denn nonchalant nimmt er den Brief auf und liest ihn noch einmal durch, während die Frnger seiner Rechten das Antwortschreiben beiseite schieben. Mit Spannung verfolgt Erik Niels jede Bewegung des Schiffsreeders. „Ich will Jbnen noch eine letzte Ebance geben," sagt dieser endlich ruhig. „Unterbrechen Sie mich nicht, junger Mann! Sie wissen ja noch gar nicht, ob Ihr Dank angebracht ist . . . Also — ich gebe Ihnen eine letzte Chance: Sie sollen eine Stellung als Zeichenlehrer erhalten und zwar in einem Hause, dessen Bewohner mir sehr wert sind. Ihr Gehalt wäre ein ansehnliches: vier tausend Kronen im Jahr — anher Kost und Logis. Soll ich Sie dorthin empfehlen?" In Erik Niels' Augen leuchtet es aus. „Ist das Haus in Ehristiania?" .Nein." „Aber nicht weit entfernt?" „Ganz oben im Norden. Noch hinter Tromsö." Eriks Blick verdunkelt sich. Ein liebes rosiges Mädchengesicht steigt vor seinem geistigen Auge ouf. Und cin paar brauner klarer Augensterne, die sich 'm Winterliebes nach dem Geliebten trüb weinen werden . . . Kurze Zeit zögert er noch. Dann fährt er sich unmutig über die Stirn. „Ich danke Ihnen, Herr Konsul. Wenn Ihr Freund mich haben will — ich bin bereit." Mit einer lässigen Bewegung crgreist der Schisfsrecder daS aus dem Tisch liegende „Morgenbladet", um scheinbor interessiert die Börsenberichte zu überfliegen. „Es ist kein Herr, der mir den Auftrag gab: eS ist eine Dame." Er legt die Zeitung wieder hin und reicht Erik einen Briefbogen. „Hier, Niels. Schreiben Sie ein paar Worte, das; Sie die Stellung annchmen Ich füge dann die Empfehlung hinzu." Schon nach wenig Minuten ist der Brief kuvertiert und von der Hand des Schisfsrecders mit der Adresse versehen. Als Erik ihn in Empfang nimmt, hält er gleichzeitig eine Anzahl Banknoten in den Fingern. „Herr .Konsul —" stottert er verlegen — „ich —" Nonchalant wehrt der andere ab. „Lassen Sie das! Sie werden selbst zugeben, das; Sie in diesem Rock nicht Ihre neue Stellung antreten können. DaS Haus ist ein vornehmes, und ich möchte daß Sie keine Zeit verlieren, sondern schon in den nächsten Tagen abreisen." Mit Mühe unterdrückt Erik einen Seufzer. „Sic sind nicht gezwungen, die Stellung anzimehmen," bemerkt Konsul Daland kalt. „Ich habe kein Interesse daran. Sie können den Brief ver brennen." Doch Erik Niels hat sich bereits wieder gefaßt. Mit warmen Worten dankt er dem Schiffsreeder und wendet sich dann zum Gehen. Ai' der Tür ruft ihn dieser nochmals zurück. „Erik Niels!" „Herr Konsul?" „Ich hoffe, Sie werden sich diesmal meiner Empfehlung würdig zeigen. Guten Morgen!" „Guten Morgen, Herr Konsull" lind festen Schrittes, wie er gekommen, verläßt Erik Niels das Privat bureau deS Schiffsroeders Sven Daland, um, wie er sich vorgenommen hah cin neues Leben zu beginnen. 2. Langsam, nachdenklich wandert Erik Niels die Straßen entlang. Der Brief in seiner Tasche macht ihn unruhig. Soll er ihn wirklich absendcn? Das hieße, sich für lange Zeit von Ehristiania und seiner Braut verbannen.. . . Und doch — wie sagte gleich Konsul Daland? „Ich gebe Ihnen eine letzte Chance: ich hoffe. Sie werden sich diesmal meiner Empfehlung würdig zeigenI" Wenn er diese Gelegenheit vorübergehen läßt, hat er sich die Gunst seines Wohltäters für immer ver scherzt. Und wie soll er ohne Empfehlung eine passende Stellung finden, um bald seine kleine Gerda heimführen zu können? . . . Auch kann er nicht leugnen, daß seine Sehnsucht ihn stets hinzog nach der weltvergessenen Schön heit, der erhabenen Kirchenstille der nordischen Gebirgspracht . . . Immer langsamer werden seine Schritte, je mehr er sich dem Postanst nähert. Zögernd greift er in die Rocktasche. Seine Augen überfliegen die Adresse: „Fräulein Sigrid Arnoldsen. Schloß Sandsgaard bei Tromsö." Scbon will er den Brief in die schmole Leffnung deS Kastens schieben — da zieht er die Hand hastig wieder zurück. „Unverzeihliche Schwächei" murmelt er zwischen den zusammen gepreßten Zähnen. „Wie darf ich einen solch wichtigen Schritt unternehmen ohne Gerdas Zustimmung! Und was macht es schließlich auö, ob ich die liebe Kleine ein Jahr früher oder später heirateI Wir sind ja beide jung und können warten!" Er versenkt den Brief wieder in die Rocktasche und biegt eilig in eine der schmalen Nebenstraßen ein. Plötzlich bleibt er stehen. Unwillkürlich macht er eine Bewegung, als wolle er unikehrcn, während seine Blicke mit unverkennbarem Mißbehagen an einer vierschrötigen Männergestalt hängen, die bedächtig auf dem einsamen Fahrwege daherschavkt. Augenscheinlich hat der Mann etwas zuviel getrunken und hält in ftinktiv diesen Weg für Len sichersten.