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auch die konservativ gerichteten Mitglieder von den demo kratischen überstimmt. DaS alles beklage die Kreuzzeitung und darum könne sie von ihrem Standpunkte aus da Zentrum als keine erfreuliche Erscheinung ansehen. Wir wollen nicht daraus Hinweisen, daß diese Auslegung mit den Worten des Reichstagepräsidenten kaum in Einklang zu bringen ist. wir heben vielmehr hervor, daß das leitende Blatt der Konservativen das Bestreben zeigt den unangenehmen Eindruck des Grafen Schwerin zu mildern. Es hebt auch am Schluß seiner Besprechung ausdrücklich hervor, daß das Zentrum zu den nationalen Parteien zu rechnen ist, und daß niemand das Recht habe ihm diesen Charakter abzusprechen. Durch diese Stellungnahme des führenden konservativen Blattes wird unsere kürzlich« Auf- fassung der Dinge nur bestätigt. — Al« Eidrithelfer der Täglichen Rundschau wird der Chefredakteur des Aachener Zrntrumsblattes „Volks- freund" von diesem katholikenfresserischen Blatte vorgesührt, weil derselbe gegen die Erziehung deutscher Knaben in ausländischen Pensionaten die Hilfe des Kultusministeriums angerufen hat. Wir sind schon früher den seltsamen Aus lassungen dieses Artikels entgegengetiete» und müssen heute sagen, daß eS uns vom katholischen Standpunkte viel richtiger erscheint, daß man die Aufhebung der staatlichen Ausnahmegesetze gegen die Orden verlangt, als daß man gegen solche Ordensschulen mobil macht. Wenn die Orden, die sich heute nach Belgien und Holland zurückziehen müssen, in Deutschland selbst ihre Erziehungsinstitnte errichten können, dann werden sie das mit größtem Vergnügen tun, das Pensionsgeld deutscher Katholiken bleibt dann im In- land und der Staat kann dann das Lehrpersonal in solchen Anstalten ebenso überwachen, wie er es bei anderen Privatlehranstalten heute schon tut. Es erscheint uns aber im höchsten Grade unbillig und unklug, wenn man jetzt von katholischer Seite OrdenSinststute für Folgen verant- wörtlich machen wollte, die aus die antikatholische Ordens gesetzgebung in ihrem wesentlichen Kerne zurückzuführen sind. Man lasse auch den katholischen Eltern dasselbe Recht der Unterrichtsfretheit, dessen andere sich erfreuen. — In Sachen de« Pfarrer« Jatho fanden gestern mehrere Versammlungen in der H isenheide bei Berlin statt. Die größte Versammlung wurde von dem Reichötags- abgeordneteu Schräder mit ei»er längeren Rede eröffnet. Nach einer mit großem Beifall aufgenommcnen Rede begab sich Pfarrer Jatho unter unaufhörlichen Hochrufen nach den anderen Versammlungen. Nach weiteren Reden, darunter der beiden Verteidiger Jathos vor dem Spruchkollcgium wurde, wie auch in den anderen Versammlungen, eine Resolution angenommen, in der die Amtsentsehung Jathos als schwerster Eingriff in die evangelische Glaubensfreiheit, die der Lebensnerv des Protestantismus und der evan gelischen Kirche sei. bezeichnet wird. — Ncber eiurn Massenau-tritt von FranziSkaurru berichtet die Magdeburgische Zeitung am 30. Juni 1911. Danach sollen tausende von Franztskanermöuchen an den Vatikan die Bitte um Säkularisation gerichtet haben. Die Geschichte wurde schon vor Wochen als blanke Erfindung gekennzeichnet. Die Magdeburgische Zeitung fügt die weitere Unwahrheit hinzu: Die Mönche hätten den Vatikan geboten, den großen und alten Orden einfach aufzulösen. Wie aus Rom bertch'et wird, beruht die ganze Geschichte aus einem Bären, den ein witziger Franziskanermöuch einein Zeituugs- reparier aufgebnnden hat. — „Jesuttcnschiiler." Haler diesem Titel bringen zahlreiche Blätter folgende Notiz aus dem Regensburger „Korrespondenz und OffeUenblatt für die gesamte katholische Geistlichkeit Deutschlands": „lieber die Erziehung und Vergangenheit der Mit glieder des jetzigen französischen Ministeriums wird snlgeri- des mitgcteilt: Monis ist ein ehemaliger Sclüler der Jesuiten, ebenso Caillaux. Grupp! war Präses der Vinzenz vereine, Dumrat genoß eine sehr religiöse Erziehung durch seine» Onkel, einen Pfarrer, ebenso ist Messina, in eir ein ganz religiösen Milieu ausgewachsen. Die Freimaurer Massä und Steeg haben s üher wacker für die S -cbe ihres Glaubens g< fochten und fechten nun ebenso wacker in den Reihen der F-inde desselben." Wir w'sse» nicht, ob diese Angaben aus Wahrheit beruhen. Ebenso wenig begreifen wir wie man sie, ihre Richtigkeit voranSg. setzt, gegen d,e O densichnle» benutzen kann; nicht wegen, sondern trotz ihrer religiöser Erziehung sind die Männer Gegner der Ki che gewo'den. Ihnen gegenüber stehen vi le andere I sniten- n id s -nstige O dens- schicker, w iche der Kirche treu blieben. BekanuNich war z» Ehren kommt, zum Vorwürfe, zwar ein nngeheueres Material zur Stütze seiner animistischcn Theorie aus den verschiedensten völkerkundlichen Werken zusammengetragen, aber alles ausgeschlossen zn haben, selbst wenn es auf dcr- stlben Seite der von ihm benutzten Werke stand, was nicht in den Nahmen seiner Theorie paßte, d. h. alles, was für eine höhere Gottesidee bei jenen wilden Völkern sprach und eine solche unwiderleglich bezeugte, das wurde unter den Tisch geworfen, denn mit der schönen darwinistischen Erklärung des Stammbaumes der Religion wäre es dann vorbei gewesen. Ja, Spencer bat für dieses sein Verfahren sogar einen Grnndsatz formuliert: „Jede Hhpothese arbeitet darauf hin. die Tatsache» sich zn assimiliere», welche ihr Stütze gewähren, und die entgegenstehenden Tatsachen bei seite zu schieben." (Vergi. Schroeder, Wesen und Ursprung der Religion, ihre Wurzeln und deren Entfaltung in „Bei träge zur Weiterentwicklung der Religion", München, Leh- mann.) Mit einer solchen Vergewaltigung der Tatsachen sind jene Hypothese» über den Ursprung der Religion zustande gekommen, in denen beute »och gar viele ein „Egcbnis" der Wissenschaft sehe». Man hat alles, was bei den „Wilden" für eine höhere Gotteserkenntnis sprach und also doch auch als „stehengebliebcncr Rest" der Urreligion hätte in Er wägung gezogen werden müssen, einfach außer acht gelassen, und zwar nicht etwa a»S Kurzsichtigkeit, sondern mit vollem Bewußtsein in der Erkenntnis, daß man dann die Hypothese, die man halten z» müsscn vermeinte, fahren lassen müsse. Das ist die so berühmte voraussetznngSlose Wisscnsclwft! eS noch bls in die letzten Jahre französische Sitte, daß die Söhne besserer Familien in religiösen Instituten erzogen wurden. ES gehörte die» gewissermaßen zum guten Tone. DaS Ordenskolleg sollte ersetzen, was der junge Mann an religiösen Eindrücken und guten Beispielen in der Familie entbehren mußte. Natürlich kann aber eine noch so gediegene Erz'ehung in einem religiösen Institute nur in den wenigsten Fällen die reltgiö'en Mängel der elterlichen Erziehung ansgleichen. — Die Schwerindustrie de« Seargebiet« ist nun gleich- falls aus dem Hansabunde ausgeschieden und zwar in vorporv, Röchling, Vopelius, Tille und der Generaldirckior der Stummschen Werke haben übereinstimmend ihren Austritt erklärt. Auch der Vorsitzende des Altonaer Zweigvereins deS HansrbundeS ist ausgetreten und zwar mit der Mvti- vlerung, daß er die ausschließlich nach links gerichtete Politik des Präsidenten des Hansabundes nicht billigen könne. Ortreeleirh-NAy«,». — Die Abreise de« Kaiser« nach Bad Ischl erfolgt, wie nunmehr endgültig bestimmt ist. am 8. Juli. Zur feierlichen Eröffnung des Reichsrates kommt der Kaiser nach Wien und wird am 18. d. M. die Thronrede halten. Als- dann wird er sofort nach Bad Ischl zurücktehren. Holland. — Der Minister der Kolonien gab folgende Erklärung über Timor: In dem Grenzvertrage von 1904 sind die Rechte Hollands auf einige Gebiete anerkannt, auf die Portugal ebenfalls Anspruch erhob. Einfälle in dieses Gebiet von einer Bande aus portugiesischem Gebiete her zwang die Regierung, zum Schutze der Bevölkerung Maß nahmen zu treffen. Dagegen glaubten die portugiesischen Behörden mit Unrecht daß Portugal noch weitere Rechte geltend machen könnte; indessen sind Zwistigkeiten aus jüngster Zeit nicht bekannt. — Die holländische Negierung hat noch keine offizielle Bestätigung über einen feindlichen Zusammenstoß zwischen portugi-.fischen und holländischen Truppen auf Timor erhalten. Sie ist nur offiziell von Schwierigkeiten ver ständigt worden, die die Durchführung des Vertrages über die Grenzregulierung hervorgerusen hat. Frankreich. — Ein Kabiuett-rat findet nach einer anscheinend offiziösen Mitteilung morgen nachmittag statt. Einer Blättermeldung zufolge wird die Antwort Frankreichs auf die Mitteilung der deutschen Negierung erst Ende dieser Woche nacy der Rückkehr FalliäreS erfolgen. Die etwaigen Verhandlungen, die durch diese Antwort veranlaßt werden könnten, würden nicht den Algccirasvertrag, sondern das deutsch-französische Abkommen von 1909 zur Grundlage haben. — Die Regierung hat den Piäfekten Weisung erteilt, keine gewalttätigen Kundgebungen gegen das neue heute zur Annahme gelangte Arbeiterpensionsgesetz zu dulden. In Trotzes sauden trotz der getroffenen Maßnahmen lärmende Straßenkundgebungen gegen das Gesetz statt, sodaß die Gendarmerie einschreiten mußte. — Auf der Pari«—Lyon —Mittelmeer Bahn wurden in vergangener Nacht bei Toulon sämckiche Telephon- und Telegraphendrähte zerschnitten An den Tatorten wurden Postkarten mit folgender Aufschrift gefunden: „Wir sind Eisenbahner und wollen angestellt werden, sonst werden wir zum Dynamit greisen." <Sroßbritannie»». Das Unterhaus nahm die Besprechung der See- prisenbill wieder auf. Balfour führte aus, die Londoner Deklaration sei für England ungünstig, und erklärte: Wir verlangen, daß die Entscheidung anfgeschoben und die Rati fikation verweigert wird, bis die Deklaration einer ge naueren Prüfung unterworfen worden ist. Sir Edward Grey erwiderte, daß auch England als neutrale Macht von der Deklaration Vorteil habe. Ferner habe keine andere Großmacht be: dem internationalen Prisengerichte mehr als einen Vertreter erhalten. Wenn England Konzessionen gemacht habe, jo würde dies bei weitem durch die Annahme des englischen Standpunktes in der Blockadefrage aufgo trogen, wonach die Möglichkeit einer fremden Einmischung verhindert werde, wenn England einen Krieg führe. Sir Edward Grey führte weiter ans: Ohne die Deklaration laufe England Gefahr, daß Nahrungsmittel für unbedingte Kontrebande erklärt würden. ES sei nicht wahrscheinlich, daß England in .Kriegszeiten in seinem Vorgehen gegen Kriegführende werde behindert werden. Portugal. — In der konstituierende« Versammlung verlr« M. Lima im Namen der Kommission den VersassungS- Wer beute noch die Ansicht verbreitet, daß bei den „Wilden" Spuren höherer Gottescrkenntnis fehle, kann nicht von Leichtfertigkeit in seinem Vorgehen freigesprochen werden. Denn die Tatsachen reden eine zu laute Sprache, und es muß von jedem, der darüber reden oder schreiben will, verlangt werden, daß er sich über den Stand der von ihm behandelten Frage gründlich umsieht. Und uns muß beute die Wissenschaft bekennen? „Wenn wir," sagt Schroeder, „die Religion der primi tiven und primitivsten Völker näher betrachten, tritt uns eine merkwürdige Tatsache entgegen, die mit den herr schenden Theorien vom Ursprünge der Religion aus dem Seelenkult oder der Naturverehrung allein schlechterdings sich nicht in Einklang bringen läßt. Es ist dies der gerade unter ihnen weit verbreitete, wenn nicht allgemeine Glaube an ein höchstes gutes Wesen, das meist schöpferisch gedacht wird, das selbst gut ist und auch von den Menschen fordert, daß sie gut, moralisch in mancher Beziehung selbstlos und aufopfernd handeln.' Das ist das Ergebnis der umfassendsten Beobachtungen und Studien unter jenen Völkern, wie sie nur von jenen e.ugestellt werden können, die jahrelang unter ihnen gelebt und ihr Vertrauen erworben habe». Bei solcher Lage der Tinge ergibt sich aber ohne weiteres, daß dann die als Anfänge der Religion bezeichneten Formen des Fetischis mus. Animismus, einfach als Entartungs-(Dcgenerations-) erscheinungen zu betrachten sind. Alle die Hypothesen, die von ihnen ausgehend an der Fertigstellung eines ..Stamm baumes" der Religion gearbeitet haben, fallen dahin. entwurs. Die V.'rsammlung billigte den Vorschlag. Machado Santos zum Kapitän z. S. mit einer Jayrespenston von drei Conto Reis zu befördern. Türkei. — Für den nächste« Kongreß der jnngtürktsche» Partei werden bereit« große Vorbereitungen getroffen. Au dem Kongresse werden beide Parteigruppen teilnehmen, sowohl die Liberalen wie die Dissidenten. In türkischen Kreisen erwartet man von diesem Kongresse einige Ueberraschuugcn. Die Hygiene-Ausstellung. Drr Staatssekretär de» Innern Delbrück wird der Ausstellung am 6. Jul» einen Besuch abstatten. In seiner Begleitung befinden sich der Direktor im Reichüamt des Innern von Jonquisres, der Geheime OberregierungSrai und Vortragender Rat im Reichsamt des Innern Freiherr v. Stein sowie der Präsident des Kaiserlichen Gesundheits amtes Dr. Bumm. Die Bostoner Handelskammer nnd andere hernor- ragende Persönlichkeiten an« Amerika, insgesamt über hundert Herren werden am 22. resp. 25. Juli die Aus stellung besuchen. Die Herren sind am 3. und 4. Juli in Paris, wo sie den UnabhängrgkeilStag (incksxvnckkrnos ckce^) seiein. Von da aus geht die Reise nach Brüssel, dann nach Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Berlin. Dresden, Nürnberg. München, Wien, Budapest, Venedig. Mailand usw. Geführt werden die Herren von Jas. A. Mskibben. Ueber dir Hygiene dr« Rauchen« wird Herr Korpsstabs- apotheker Vurges, Dresden, am 10. Juli abends 7 Uhr im Vortragsiaale der Ausstellung einen Vortrag halten. Dieser Vortrag dürfte allgemeines Interesse finken, da er neben allgemeiner Tabakkunde, die neuesten naturwisskii- schattlichen und medizinischen Forschungen des TabakgenusseS in gesundheitlicher Beziehung allgemein behandelt. Der Zutritt ist für die Besucher der Ausstellung unentgeltlich. Ermäßigte Schülerkarten werken bei Massenbesuchen der Schüler mit ihren Lehrern, wie noch vielfach unbekannt, von der Internationalen Hygicne-AuSstellung auSgegeben. Der Preis beträgt für sie 30 Pfennige, auch der Lehrer erhält die Karte zu diesem Preis. Von dieser Einrichtung ist schon starker Gebrauch gemacht worden und zwar nicht nur von Dresdner, sondern auch von auswärtigen Schülern. Aus Stadt und Land Dzo«n 4. Juli >m > —* Se. Majestät der König wohnte heute vormittag auf dem Truppenübungsplätze Königsbrück der Besichtigung der Jnfanterie-Brigade 89 (Infanterie Regimenter 133 und 134) bei und kam sodann ins Residenzschloß, woselbst er die Rapporte der Departements chefs entgegennahm. Der Truppenbesichttgung in KönigSbrück wohnten auch der Erb prinz von Sachsen-Meiningen und der kommandierende Gcneral des 19. Armeckorps General v. Kiichbach bei. —* Hoftrauer. Auf Befehl Sr. Majestät des König» wird wegen deö Todes der Fürstin Klotilde verwitweten Prinzessin Bonaparte geborenen Prinzessin von Savoyen die Trauer auf eine Woche, vom 3. bis mit 9. Juli, angelegt. —* AlS konservativer Kandidat für den Fretberger Reichstagswahlkreis wurde der bisherige Abgeordnete Land- gertchtsiar Dr. Wagner-Dresden wieder oufoestcllt. * Der Lniidcsverein vom Roten Kreuz im König reiche Sachsen hielt vorgestern nachmittag im Saale des Vereinshanses seine 3. Kolonnenkonferenz ab, für welche 52 Acrzte und 362 Kolonnenfühcer und Mitglieder ange meldet waren. Tie Versammlung wurde von dem Vor sitzenden des Landesvereins Sr. Exzellenz dem Herrn Wirk lichen Geh. Rat l>. Gras Otto Vitzthum v. Eckstädt begrüßt, worauf Herr Generalmajor z. D. Schmidt einen Vortrag über das Thema: Fragen der Organisation und Ausbildung der Kolonnen ans der Hand der neuen Dienstordnung vielt. Der La.ndesverein umfasse gegenwärtig rund 4209 Mitglieder, die in 108 Kolonnen eingeteilt seien. Für den Kriegsfall stehen zum Dienst im Etappengebiete 1700 Mit glieder nnd für den Dienst in- und außerhalb des Wohn gebietes weiter je 450 Mitglieder zur Verfügung. Der Redner wies darauf hin, das; die Mitglieder auch für Hilfe leistungen bei Unglücksfällen verpflichtet seien und be zeichnet» es als wünschenswert, daß der Rettungsdienst in der Form von Errichtung ständiger Hilfsstellen nach Mög lichkeit immer weiter ausgedehnt werden möchte. Hieran schloß sich die Besprechung innerer Vereinsongelcgenheiten sowie der Dienstpläne, worauf die Versammlung von dem Vorsitzenden mit Dankesworten wieder geschlossen wurde. Am Vormittag hatte eine Konferenz der Zkolonnen- Jnspizienteii unter der Leitung des Herrn Generalarztes z. D. Dr. Appel stattgefnnden. Ebenso hatten die Teil nehmer der Internationalen Hygiene-Ausstellung einen gciiieinschaftlichen Besuch nbgestattet. * Drr Sächsische Landesverband des Verbandes der Zivilanwärter des Deutschen Reiches hielt vorgestern im Hotel „Zum Palinengarten" seinen 4. Verbandstag ab. Beschlossen wurde n. a.: den Verband in Zukunft „Verband mittlerer Beamten ans dem Zivilanwärterstande" zu be nennen. Zum Vorsitzenden wählte die Versammlung Herrn Sekretär Porwerg-Dresden und zum nächsten Tagungsort gleichfalls wieder Dresden. Tie Festsitzung, welcher mehrere Ehrengäste beiwohnten, wurde von Herrn Ministerin!- assistent Uhde-Drcsden wit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den König eröffnet, worauf Herr Stadtrat Dr. Krunibiegel die Versammlung im Namen der Stadt Dresden begrüßte. Der Vorsitzende hob hierauf hervor, daß der Verband i» erster Linie dahin strebe, die manchmal etwas zu weit gehenden Forderungen der Militäranwärtcr in die richtigen Bahnen zu weisen. Ueber dre Stellung des Verbandes zur Umgestaltung des mittleren Staatsdienstes referierte Herr Sekretär Vorwerg-Dresde». Der Verband habe an die sächsische Staatsregicruug eine Eingabe ge macht. in der er Stellung zur Personalreform der Staats beamten genommen habe. Weiter referierte Herr Post sekretär Schlegel-Leipzig über die Bestrebungen zur Um gestaltung des mittleren Postdienstes und Herr Assistent Schulze-Dresden über die Stellung des Vorbandes zu der Einrcihuugsforderung des Sächsischen Lehrcrvereins. Die Versammlung wurde mit einem Hoch auf Kaiser und König beschlossen. , „ , , ^