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zur -er- au- «der leiiomiireil i die Be- eordmmg orbetricb, Arbeiter >c Werk- Zeitgebers leue Be de utsck>en Jahren l Jahren »lksschule und 16 Fabriken Staats- it Hilfe egenden ide Er- Rinder st glichen ftsrates lgenden Parole Krank verkehr ations- ng dt>r rkulose erlaufe lt dem aldigst Reiche >e, »nie vorge- na ln» teichs- ernng i Ab- mdels ) die denn 6 be- lfolge 6, so 1606 s be im en i 603 dem ' ge- eben sind lligt an mid, Un- an »ouröe. DaS Marineministerium scheint an Fahrlässigkeit glauben machen zu wollen, damit nicht die allgemeine Mei nung aus noch AergereS sich richte, als daS kleinere Uebel. Die große Oeffentlichkeit in Frankreich wird nun erst recht daran festhalten, daß die Explosion ein Werk der Anar- chisten war. — In der Deputierteukammer widmete der Präsident Brisson den Umgekommenen der „Jena" einen ehrenden Nachruf und drückte den Angehörigen derselben das tiefste Mitgefühl der Kammer aus. Darauf wird die Sitzung zum Zeichen der Trauer aufgehoben und tie nächste Sitzung auf Freitag airberaumt. — Der deutsche Botsck-after Fürst Radoliu begab sich am 1-1. d. M. in daS Ministerium des Aeußeru, um dem Minister Picken mitzrrteileu, daß der deutsche Kaiser ihn damit beauftragt l>abe, der sranzösisck-en Negierung und der Familie Casimir Pckriers sein und der deutschen Negierung Beileid zum Tode des ehemaligen Präsidenten auszu sprechen. Der Minister deS Aeußeren Picken hat dem deut schen Botsck-after, Sr. Majestät ruH der deutsel>en Regierung den Tank der Negierung der Republik für diesen Schritt übermitteln zu Ivollen, der ganz besonders gewürdigt wer den würde und den zur Kenntnis des Präsidenten der Re publik und der Familie Casimir Porters zn bringen er siel) beeilen werde. — Das Marineministerinm erklärt die Beschädigungen der „Jena" für sehr bedenklicher Natur. — Der Zustand der Perwuudcteil mit Ausnahme von znxnen ist befriedi gend. Die Beerdigung der Opfer soll Sonnabend vormit tag 10 Uhr stattfinden. «»nakanb. — Mit Bestimmtheit verlautet, daß der Herzog von Connaught zum Gouverneur von Malta und Oberbefehls- Haber sänitlictier engliscl)er Wasfenplätze im Mittelmeer 'n>ozu auch Gibralatr gehört, ernannt werden wird, sobald die Amtszeit deS jetzigen Gouverneurs Forestier Walker ab gelaufen sein wird. - Cin russisches Geschwader wird nächsten Montag zn zehntägigem Aufentlialk in Portsmouth einlansen. Am Dienstag wird aus diesem Anlaß die Königin und die Kaiserin-Witwe von Rußland Portsmouth besuchen. Bulgarien. - Tie meisten Verhafteten sind wieder ans freien Fuß gesetzt worden. Im ganzen befinden sich ettva 30 Personen noch in Hast. Der Mörder gcchand, daß er den Mord des Ministerpräsidenten unter dem Cinslnsse der verhetzenden Artikel der oppositionellen Presse, sowie wegen seiner eig.'- neu und seiner Mutter verzNxnselten materiellen Lage ver übt habe. Cr gestand ferner, daß der Mordplan mit seinen Komplicen zn wiederholten Malen beraten worden sei. wo bei beschlösse» wurde, den Fürsten Ferdinand oder den Mi nister Petkow oder Genatiew zu töten, damit das jetzige ge walttätige Regime beseitigt tverdo. auch zNxn in Frankreich studierende Universitätshörer hätten den Mörder brieflich zn der- Mordtat angefeuert. (Weitere Rundschau in der Beilage.) Aus Ttadt und Vaud. Dresden, den >5 Mär, 1867. TageSknlender ftir Ken t N. März. 1808. Untergang zweier deutscher Klieg-schisfe Ir» Hafen trän Apia. — 1888 Feier liche Beisetrung Kaiser Willielm I.— I8I-1 Friedrich Friesen« 5vd bet La Lodde. Mildearliuder der dentkchea Turnkunst. — 181 y. Preus-en« Kriegserklärung. — 1750. * Karoline Herschel, Kometen- catdeckerin. —* Wetterprognose de« König!. Sächi meieoro- loqischen Instituts zu Dresden ftir den t>> Mwz Wind und Bewölkung: schwache südliche Winde, abnehmende Bewölkang. Niederichlag »nd Tempera ur: meist trocken, etwas wärmer. —* Die Gründung eines nationalen Aus schusses für den vierten sächsischen RcichstagSwahlkrc iö fand gestern abend im vollbesetzten Saale des Ballhauses tu Dresden-Neustadt statt. Der neue nationale Ausschuß verfolgt dieselben Ziele, wie der bereits in Altstadt be stehende und wird mit diesem gegebenenfalls Hand in Hand arbeiten. Zum Boi sitzenden wählte die Versammlung Herrn Professor Dr. Henkel vom König!. Ghinnasimn in DreSden-Neustadt. * Drille Internationale Gartenbau- A u s st e l l » n g Dresd e n 1 0 0 7. Mit großer Freude begrüßt die Dresdner Gärtnersckiafi die Nachricht, daß Se. Majestät der König die Eröffnung der Ausstellung vor nehmen wird. Auch von Sr. Majestät dem Kaiser ist ein Hoher Preis gestiftet worden, vorläufig noch ohne Angabe der Preisansgabe, ans welck-e er tx'rliel-eii werden soll. Bon weiteren Stistnngen sind zu nennen: vier große Preis- münzen vom. Herzog von Sachsen-Kobnrg-Gotha. ein Ehren preis vom Leipziger Gärtnerverein, ein Chrenpreiü von der Gesellscl>ast „Feronia", ein solcher vom Gärtnerverein für Dresden »nd Umgegend, vier Plaketten vom Verein zur Förderung Dresdens »nd des Fremdenverkehrs, ein Ehren preis vom früheren Handelsgärtner Herrn Privatns Leuiner in Cossebaude. Sehr erfreulich ist das Interesse, nxllches das Anstand unserer Ausstellung entgegenbringt. AuS Frankreich »nd Belgien stehen sehr -eigenartige Zusen dungen in Aussicht, die den Reiz unseres Unternehmens »wesentlich steigern werden. —* Postalisches. Wir machen daraus ausmerk- sarn, daß die Vereiniiing mehrerer Pakete zn einer Post- Paketadresse für die Zeit vom 2-1. bis 31. März im inneren deutsche» Postverkehr nickst gestattet ist. Auch für den AnS- kandSverkehr empfiehlt eS sich, während dieser Zeit z» einem jeden Pakete besondere Begleitpapiere anzufertigen. —* F i r in e n b e schei n i g u n ge n als Post- auSweiö. Der Rat zn Dresden, Gcwerbeamt l>at der Dresdner Handelskammer im Anschlüsse an eine Eingabe mitgeteilt, daß er beschlossen habe, in Zukunft Firmenbe- scheinigungen als PostauSweiS nur noch eintraguugssähigen Firmen aiiszustellen. Die Oberpostdiroktion zu Dresden wurde daraufhin gemäß dem Beschlüsse der letzten Gcsamt- sitzung ersucht, die Postanstalten anzuweisen, Postsachen für Firmen nur gegen Vorweisung des Handelsregisterauszuges oder die Bescheinigung über die Abmeldung zum Handels register anSzuhändigen und im übrigen in allen ZweifelZ- fällen eine Auskunft deS gemeinsamen Ausschusses der Handels- und Gcivcrbekainmer zur Mitwirkung bei Führung -eS Handelsregisters cinjuholen. —* Der Verband der Apotheken-Kon- zessionSanwärter im Königreich Sachsen hat eine Eingabe an daS Ministerium eingereicht, in der er um Der- mehrung der Apotheken in sächsischen Großstädten bittet. Dazu schreibt daS „Zentralblatt für Pharmazie und Che- mie": „Dresden hat im Verhältnis zu den angeführten Städten die relativ geringste Anzahl von Apotheken; dort kommen fast 15 000 Einwohner aus eine Apotheke; in Leip zig beträgt die ^jahl der Einwohner für eine Apotl-eke da gegen nur noch 110-131" Demnach fehlen in Dresden 15 Apotl)eken. —* Der Deutsche Photographen-Verein hält seine diesjährige 30. Wanderversammlung vom 26. bis 30. August in Bremen ab, und zwar mit freundlicher Unterstützung des „Vereines Bremer Fackzphotographen" und der „Photographisck-en Gesellschaft zu Bremen". Den Ehrenvorsitz der Veranstaltungen hat der Bürgermeister von Bremen, Dr. Marcus, übernommen. Tie Sitzungen und die mit der Wanderversannnlung wie üblich verbundene Ausstellung, »welche bis zum 15. September für das Publi- knin geöffnet bleibt, sin!»'» in den Sälen des „Parkhauses" statt. Nähere Auskunft über Teilnahme an der Versamm lung und Beschickung der Ausstellung erteilt der Vorsitzende des -Ortsausschusses, Willy Tose, Photograph in Bremen, am Wall 117, sowie der Vorsitzende des Deutschen Photo- graphen-Vereines, Karl Schwier in Weimar. Leipzig. Verflossenen Dienstag hielten die hiesigen Nrtionalliberalen ihre Jahreshauptversammlung ab, in der Parteisekretär Westenberger über die Politischen Er- gebnisse der NeichStagöwahl referierte. Wa« der Herr über da« Zentrum zu reden gehabt hat und was von seiner Rede zu halten ist. soll uns die „Leipz. VolkSztg." erzählen: „DaS zweite bedeutsame politische Ergebnis der Wahl sei der Zusammenbruch der seitherigen, vielbewnn- derten ZentrnmSpolitik, ja, man könnte fast von einem moralischen Bankerott reden. Zwar muß Herr Westen berger zugeben, daß das Zentrum verstärkt an Mandats- zahl in den Reichstag znrückgekehkt ist, aber tvie die Sozial demokratie durch den Mandatsverlnst „ins Herz getroffen und zurückgedrängt wurde", hat das Zentrum mit seiner Mandatszunahme „Bankerott gemacht". Das ist die nationalliberale Logik. — Wunderbar ist daS vom liberalen Kämpen zur Vernichtung der ZentrnmSmacht vorgeschlagene Kampfmittel: Der Kamps mit geistigen Waffen! „Mit poli tischen Waffen sei da nichts anSzurichten, nur ans geistigem Gebiet könne das Zentrum überwunden werden, indem man daö Volk anskläre, was überdies ein Ecbschaftöprozeß an» Luthers Zeiten sei." Große Augst braucht daö Zen trum da nicht zu haben, denn wenn der Kampf gegen den katholischen Glauben aufgeuoiuiiien würde, daun bliebe auch vom evangelischen nichts mehr übrig, und mit dem katholischen würde auch der evangelische Herrgott entthront werden. Davor schreckt aber die Bourgeoisie zurück, denn die Religion soll ja dem Volke erhalten bleiben. Leipzig, 14. März. Heute Nacht haben sich in einem Hotel am Noßmarkt der 20jährige Sohn deS Herrn Ober- psarrers Klemm in Strehla und eine gewisse Frieda Volland niit Cyankali vergiftet. Nissen. Aussehen erregt der Selbstmord des Pächter« deS benachbarten Rittergutes Oberrcinöberg. Lohie. Der allgemein beliebte Herr wurde erschossen in seinem Bett anfgesimdc». Meerane, 14. März. .Heute früh 8 Uhr wurde, tvie das „Tageblatt" meldet, ans der Strecke Glauchan-Meerane ein etnxi 30jähriger Mann von einem Lchnetlzuge über fahren und sofort getötet. Die bei dem Selbstmöder g'- snndencn Papiere lauten auf den Namen Hermann Liebold ans Greiz. Dem Anscheine »ach reiste er für eine Firma Gensch. Cr hat Hut und Stock bei einer in der Nähe be findlichen Brücke abgelegt und sich kurz vor dem Schnellzug ans das Gleis geworfen. Der Köpf wurde ihm vom Riimpse getrennt. Hohndorf, 1-1. März. Tödlich verunglückt ist gestern such ans dem . hiesigen Kohlenwerk „Helene Jda" der 15 Jahre alte Bcrgzimnierling Heinrich Knüpfer dadurch, daß er von einem Fördergestell getroffen wurde und einen Schädelbrnch erlitt. Knüpfer war sofort tot. Er hinter läßt eine Frau »nd vier Kinder im Alter von 14 bis 20 Jahren. Anncrberg, 1-1. März. Die 20jährige Posameiiten- arbeiterin Hermine Kranö, auf die von dein gleichaltrigen Maurer Hertel am Dienstag früh ein Mordversuch verübt wurde, ist den dabei erhaltenen Schiißverletzniigen gestern abend erlegen. Der Mvrdbnbe befindet sich in Hast »nd gibt die grausame Tat nnnnnnnnden zn. Nricheubach. Bei der Sporlschlittcnfahrt zn Tode ge kommen ist im Lulcngebirge der Realschüler Karl Schmidt au* Reicheubach. Er unternahm mit einem anderen Gyiuiiasiasteu eine Schlittenfahrt von der ZimiuernianiiS- bciude »ach dem Stetnkunzendorser Tal. Beide verloren die Herrschaft über den Schlitten und sausten in voller Fahrt gegen einen Stamm. Mit schweren Verletzungen blieben die jugendlichen Sportler an der Unfallstelle liegen. Schmidt ist inzwischen seinen Verletzungen unter großen Schmerzen erlegen. Kamen-. Am l. April d. I. erfüllt sich ein Dezennium seit der Gründung dev 13. Infanterie-Regiment« Nr. 178 und der Wiederherstellung unserer seit dem Jahre 1877 garnisonloscn Stadt zur Garnisonsstadl. Am 1. April 1807 hielt zunächst da« 1. Bataillon genannten Regiments in seine neue Garnison Kamen- seinen festliche» Einzug, worauf am l. Oktober 1800 nach Vollendung deS ersten KasernenbaueS da« währenddem in Zittau untergebracht gewesene 2. Bataillon folgte. Für den zehnjährigen Gedenktag weiden seiten« des Regiments verschiedene Fest lichkeiten vorbereitet. Hof, 14. März. Nachdem in voriger Woche ein Nack)- Winter mit ausgiebigen Schneemassen sein Regiment ge führt, ist jetzt eine furchtbare Kälte über daö ganze Fichtel gebirge verbreitet. Der Frost ist so stark, daß die Gewässer 10 bis 15 Zentimeter starke Eisdecken haben und die Jugend mit Schlitkschnlien sich darauf tummelt. Die Fensterscheiben zeigen di« schönsten Eisblumen selbst des TagS über, da die Märzsonne nicht die Macht besitzt, die Külte in genügen dem Maße zu brechen. Traurig ergeht eS jetzt den gefieder- tvn Sängern des Waldeö; bei einer Wanderung inS Freie sieht man sie erfroren auf dem Schnee liegen. Wenn nicht ein baldiger WitterunSgumschlag eintritt, so sind auch di« Mär-Hasen verloren. Eger. Als der Vezirksarzt Dr. Johann Goppold in Pfraumberg zu einem Patienten fahren wollte, sck-eute plötz lich daS Pferd und ging durch. Die Zügel rissen, und da» Pferd raste einem mehrere Meter tiefen Abhang zu. Vor diesem bäumte es sich auf, stürzte, und der Wagen siel, sich überschlagend, den Ablxmg hinunter, das Pferd mitreißend. Der Kntsck^r Ernst Kirschner blieb tot liegen. Dr. Goppold wurde sck-wer verletzt. Kirchlicher Mochenkalender. Kt. W»*««»trchi »« M,tz,«-Lri,0lsch1yar Wettiners». IS): (Hernlpr.: 52») '/,8 Uhr Frühmesse, 0 Uhr Pc.tngt. hl. Meile un" Segen, U Uhr Kreuzwegandacht Dienstag, Mmwoch, Freitag un* Sonnabend hl. Mehr um v Uhr. Monlag und Donneiöiag >/«8 Uhr. Freitag abend Uhr Andacht ^»einSSHl«. <<ltasthof Hering.) Sonnt >g V Uhr Predigt und Neues vom Tage. München, 14. März. Gegen den seit einiger Zeit wegen Ermordung des Kaufmanns Hentschel in Haft be findlichen ZirknSdirektorSsohn Niederhofer ist nnnmehr. wie die Münchener Neuesten Nachrichten melden, auch eine Untersuchung wegen Raubmord, begangen im Jahre 1006 an einer Prostituierten in Innsbruck, eingeleitet. Die poli zeilichen Ermittlungen haben ergebe», daß Niederhofer zurzeit dieses Morde« in Innsbruck war. Itzehoe, t5. März. Der wegen Verdachts der Spionage festgenommcne französische Deserteur, ein Feld webel. ist heute der Milttärbeböide übergeben worden. Ueber da« vorläufige Ergebnis der eiugeleiteten Unter suchung wird von der Behörde Stillschweigen beobachtet. Rom, 14. März. Der Bischof von Tonlon l)at dein Papste aus dessen ans Anlaß der „Jena"-Katastrophe an ihn gesandtes Beileidstelegrainm geantwortet, er l>abe die Beileidskiindgebnng Sr. Heiligkeit den Marinebehörden übermittelt. Tie französische Nation, die Flotte und die von dem Unglück betrossenen Familien seien von tiefer Dankbarkeit erfüllt für die Anteilnahme des heißgeliebten Vaters, der im Namen Gottes Trost spende. Paris. 14. März. In Villeneuve le Mezin, dem Gebnitsorte Falliäres, hat sich der Pfarrer im Pfarrhaus« verbarrikadiert, das er trotz der ansgebolenen Geiidamerie nicht verlassen will. Pa ritt. 14. März. Die von der Eoin^die Fran^aise geplante Theateruvrstellnng zn Gunsten der Hinterbliebenen der bei der Katastrophe des Dampserü „Berlin" »mL Leben gekommenen deutschen Schauspieler wurde ans den 23. März verschoben. Paris, 14. März. Daö Koloiiialministerinni teilte mit, daß ein Zyklon ans Madagaskar Verheerungen an- richtete. Einzelheiten fehlen, da die Telegraphenlinie infolge NegenS unterbrochen ist. Paris, 1-1. März. Ein früherer Befehlshaber der „Jena" erkläile einem Berichterstatier des „Tenips". nach übereinstimmender Ansicht der Fachleute sei es a»tgeschlossen, daß die Erplosion durch Kurzschluß entstanden sei. In den Mniiilionökiiinmern des „Snssren", der vollständig nach demselben Typ wie die „Jena" gebaut sei, gebe eü gar keine elektrischen Leitnngedrälste. Tonlon, 14. März. Bis l-enite nachmittag waren 103 Leick>en geborgen. Die Trümmer sind jetzt entfernt und die Besch'idignngen, die das Schiss erlitten hat, treten besser zutage. Das Hinterteil zeigt weite Nisse. Der Schiffsraum, der noch voll Wasser ist, wird jetzt auSge- pninpt. Einige Verwundete iverde» in nngesähr drei Tagen so weit wiederhergestellt sein, daß sie das Hospital verlassen können. Eine ans Ossizieren und Matrosen bestel-ende Koininission ist mit den Feststellungen über das Unglück be- sck>ästigt. Tonlon. 14. März. Der Marineminister besuchte heute in Begleitung deü Ingenieur«, der das Pulver N. erfand, die „Jena". Dann fand ans der Marinepiäfektur eine Konferenz statt. Man fürchtet übrigen«, daß die im unbeschädigte» Vorderteile des Schiffes ansbewahrte Mnntlion doch noch zur Erplosion kommen könne und fragt sich, wie man ohne Gefahr die geladenen Geschosse soitschnssen könne. ES heißt, daß beabsichtigt ist. das Dock vollanfen zn lassen und so die Kammern unter Wasser zn sitzen. London. 14. März. I» der südafrikauischen AnS- stollnng sind hier gestern abend a»S einem Glaskasten Goldbarren im Werte van 1600 Pfund Sterling gestohlen worden. Diese Barreu bestanden aus dem erste» i» Bet- schuaualand gesuudeueu Golde. Wie verlautet, betraten gestern fünf Mäuuer die Ausstellung kurz vor Schluß. Während vier vo» ihnen die Aufmerksamkeit der noch an wesende» Personen aus sich lenkte», bemächtigte sich der fünfte des Glaskastens, steckte ihn unter den Mantel, und verschand, nachdem er an einigen in der Nähe befindlichen Damen vorbeigestürmt war. London. 15. März. „Standard" meldet an« Nairobi i» Brit.-Ostafrika von gestern: Jnfalge Fehlen« polizeilichen Schutze» »varen in lctzter Zeit weiße Frauen häufig Be schimpfungen durch Eingeborene ansgesetzt, die in vielen Fällen nnbestrast blieben. Die allgemeine Entrüstung über diesen Stand der Dinge kam heute zum Ansbruche in einer Szene, die sich vor dem Gerichtsgebäude abspiettc. Kapitän Grazan. der Vorsitzende de« Kölouistenveibaudeö. peitschte dort öffentlich in Gegenwart der ganzen nicht- osstziellen weißen Bevölkerung drei Neger ans. PittSbnrg, 14. März. In Westt>eimsylv<mien und Westvirginien sind große UeberscHneininiiiigen einge- tretcn. Viele Städte sind davon ln'trosse». Die .Kohlen gruben im Tale des Monangahela sind nberschNn'nmit. Tau sende von Bergleuten sind brotlos. Eine Anzahl von Per sonen soll ertrunken sei». Die niedriggelegeneil Bezirke von Piiitzburg und Alleal-ana sind überflutet. Der Ver kehr wird dort durch Boote vermittelt. Die Uebcrscytvem- »m»g droht noch größer zu werden, als die verlchigniSvolke Flui von 1884. Ptttvbnrg. 14. März. Durch die große Ueberschwem- mung ist da« GeschäftSleben hier lahm gelegt. Alle großen Fabrikanlagen am Ufer dev Alleghany liegen still. Dadurch