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Dienstag den F.cki 1010 Sächsisch« VvlkSzeitung Nr. 1'-!», Seite 2 lei: nnst-i > Volts» irtichait zu erhallen. Wir alle nnterickiätzen «-'ln ine Be-diir'tia-keis nnieres Volles an gewissen Pco- önkten. A» cnelcn Gegennänden herrickn gerade;» ein er schreckender Mangel. 'Man denke nnr an die Erzengnisje de, Lederindustrie, Schnbc sind iasl farnn noch ani den> d.ninhen Mcirtt ;u haben. Wir nähen ans d -her vest'Ile» lasten daß in der nächsten Zeit g,oi:e Mengen die'er An eingessthn li n den. Daneben inu>', nati-riick ne! allen Dingen Docae geirage» inerden, daß Leder in 'cstchew llinsange herheige- schäm wird, das', die Zänrlnabriken iin eigenen Lande nstede: cirbeiten könneir, Es üt daher die Ahiicht der jehigen stiea-e- rnng. die Einruhr nnr sär 'olckie fertigen Gegenstände rrei- zngehen, als er- die Deckung des nolinendigilen Bedan,- e>- so'derl. Dariibei hinan? 'vll nnr die Einfuhr neu Rvl>- 1»o >e>- le'lattet 'ein. Wir lennen dieic Abüchl der Regie rung nnr begrn'nn. da 'onst nn'-err Industrie nieina-ls >vic- lde. in r :> Lage re: -etzt inerde» kannte, den notwendigste!» Bedon de? Balte:- -elber ;>: ick-aiien, Der aallig 're:e Hän de. mit Gegenständen aller blit närd also »ach Aushebung der Blockade nach leinesnea-: aen-äluleisiel. leine andere Rege lung in nattirlich sär die Einfnönmg von Lebens und Ge- nntzrnitteln aargesehen, Es liegt in> Interesse unseres Walkes, das; gerade hierin der Staat möglichste Freiheit im Handel Anlassen will. Auch zur Befriedigung dcr Bodnrsnisse »der ininderbemtttÄten Bevölkerung fall alles getan werden, tim die rasche Herbeischasfnng der Bedarfsgegenstände zu er- »näglichen. Dagegen bleiben Lurnsgegcnstände aller Art vorläufig »och von jeder Einfuhr ausgeschlossen. Drs von dem Neichsivirtlchaftsminister Wissel ansg-ear- W'-oblem einer Zwangswirttchast dürste nun endgültig einkommenstenerentwnrf ivird dem Parlament erst i.n Dk- tober zngehen. Doch ist beabsichtigt, die Reickrsabgabeord- nttng »nöglicln bald der R'ationalversammlnirg zu über reichen. Knrlsriihe, l I. Juli. Am >2. d. Mts. hat in Heidel berg eine Besprechung der Regierungen von Württem- h e > g . H e i s c n n n d Bad e n über die neneslen Pläne des Reichsminnlerinins betr. Fesrievnng, Erhebung und Verwaltung der Staats- und vtemeindeabgaban slattgefnn- den. Die Vorschläge des Reichsiinanzmniisterinms. die in ihrer Wirkung die Stenerboheii der Einzelitaaten aollitän- ' diy anibeben und das iagenainne Dotnlionsrecht an ihre Stelle ietzen, wurden einhellig abgeleiint. Man war darin einia. de»»» Reiche iveii enrgegenznkoni.nen, jedoch nnr in de» (Grenzen eines ielbiständigen Einnahmeelatreehtes und einer finanziellen Selbstverwaltung der Einzelslaatcn. Eine dahingehende Ent-chlietznng niit Einzelvorschlägen darüber, wie die stiddenlichen Slaateii sieb den Ansbaii des Sianern-nenis nird die Steiiaraeranlagnng :»» einzelnen denken, winde einsriwwig .urgenoinmen. Die Nationalversammlung Weimar, 14. Jiili. Präsident Feh re ubach eröffnet die Sitzung »n, 3 Uhr 20 Min. Vizepräsident Schulz (Soz.) hat sein Amt csts Vizepräsident medergelegt, weil er Unterstaats- sekretär genwiden ist. Die Wahiprüsungen werden fortge setzt. Tie Wahl im dritten Wahlkreise Berlin-Stadt, wo -st, Pr-'ttste ag"n die Wahlzetta! d?r Liste Scheideiiionn friiheren Kriege ji»d wünschenswert. Abg, Behrens (Deutsch»»!,): Tie Enticl-ädigimgsfrage »ms; ei» Bekennt- ins der Rat'wilalveri'ainmlnng istr ausreichende angemessene Versorgung der ttriegsbeschädigten werden. Die chcschästslagc in Wriiiiar Weimar, 1 l. Juli, Der Aeltestenansschntz der 'Rativnal- vcrsaininlnng bat beute neuerdings über die Ge'ckiäftslngc- und iibcr die Gejckiäitseinteilung beraten. Rach der ge troffenen Berainbarnng soll morgen vormittag die zweite Beratung des Versasinngsentwnrfes bei den Grnnöreclste» fortgesetzt werde». Es ist beabsichtigt, die zweite Lesung zu beenden, bevor der Ministerpräsident das Programm der neuen Regierung entwickelt. Man botst, sär diese» Plan die Zustimmung der Regierung zu erhalten. Die endgül tige Entscheidung darüber ivird erst nwrge» mittag salleu bei einer Ziisaininentnnst der Parteiführer mit den Regie rnngs'aeitrete,n. Sollte die Regierung daraus bestehen bleiben. »!>r Programm unbedingt am Donnerstag zu ein wickeln, io ivird vernicht werde», durch Vor- und Nacb- »nttagsntznng die Perfassnngsvvrlage in zweiter Lesung bi: dahin zu verabschieden. Tagesmeldungen Die Entente gegen Ungarn Haag, 14. Juli. Hollandsch Nieuwsbureau meldet aus Paris: Ter Rat der Fünf hat die Frage «ines militärische» Angriffes gegen Bela Khun unter einem einheitlich alliier ten Befehl erörtert. General Blitz und die amerikanische Del-gatto» üi'd. diese»! Plane abliold. Sie erklären »das Wisseliche Problem an> den Widerstand der Reichsregie- rnng gestdtzcn. Wenn trobdem der freie Handel nicht völlig gewährleistet ivird, so geschieht das ans zwei Gründen: die ldentsche Fndnnric soll möglichst bald wieder arbeiten können, andererseits ioll verhindert werden, datz ausländische Gegen stände in solchem Umfange ans den Markt gebracht werden, datz sie unseren eigenen Produkten den Rang ablansen. Mi nisterpräsident Bauer wird in seiner Progrannnredc am Mittwoch in der Nationalversammlung den Standpunkt der Regierung zu dieser Frage besonders klarlegen. Die Steuerfragen Weimar, 11. Juli. Zn der gestrigen Besprechung des Reichsfinanzministers mit den einzel st>a a til i-chen F i n a n z m i n i st e r » erfahren mir, datz nach den Vor schläge» des Neichsfiiianzministers die direkten Stenern bis auf das äntzcrst zulässige Matz durch das Reich aiisgeschöpft werden müssen. Dieser Entschlietznng haben sich die Finanz- minister der Einzelstuckten trotz anfänglicher Bedenken ri i c!) t verschlossen. Zuschläge zur Reichseinkommenstener dnrcb die Staaten >i»d Gemeinden sollen nicht erhoben wer de». Es soll also nur eine einzige Einkommensteuer zur Erhebung gelangen, bei der das Reich einen entsprechenden Teil an die Staaten und Gemeinden ahgeben wind. Das Interesse des Reiches an dein steuerlichen Einkommen wird- init 75> Prozent z» bemessen sein, ist also so groh, datz das Reich auch nnbedingk eine» Einslntz ans die Erhebung haben nintz. Die F i n a n z ä in t e r »i ii isen daher unbe dingt a ii i d a s iis e i cl' ü b e > g e Ii e n^ Die bisherigen Hol'eitsreclne der "'.lioa-ta ste>> n>er>e» -"nrlic-!' dnrw ' oii"i.>.>e>de»t.' Magst,.u iiiei: , mmist räutt. st : ivnrde aber znm Schlnsie der Beipiechnng kein Widerspruch von leiten der Gliedstaaten dagegen laut. Besondere Alifinerksninkeir wind auf die Ausbildung der Stenerbeamten zu legen sein. Vorbereitende Schritte dazu sind bereits getan. Der Neichs- nnieic: aa', . du. andererseits die Herren vom Lande den Wunsch anssprachen, zur Ernte nach Hanse zu fahren. Ich stelle daher dringend anheiin. nnr die wirklich notwendigen Reden zu halten und sich im übrigen mehr an die Abstimmungen sti halte». (Ledh. Zustimmung.) Das Gesetz über die erhöhte Anrechnung der während des Krieges ziirückgelegtcn Dienstzeit wird nach kurzer Be sprechung dem Hanshaltsansschusse überwiesen. Es folgt die Interpellation Auer und Gen. lSoz.): Was gedenkt die Regierung zu tun, um der schreienden 'Not der Zivil- und M i l i t ä r r e n t e n e m p ä n g e r schnell stens cibzuhelfen? Abg. Mayer-Sachsen (Soz.) begrün det die Interpellation. Arbeits»iinister Schlicke: Für den Augenblick sind weder die Versichernngsträger noch das Reich in der Lage, grötzere Mittel bereitznstellen. Ich habe daher die nirsorgebedürftigen Rentenempfänger auf die Kriegsivolilsahrtspflege verwesten müssen. Antzerdein habe ich die Gemeinden, die znm Teil auf diesem Gebiete versagt haben, Hinweisen lassen, ihre Pflicht zu tun. Im übrigen beabsichtige ich, womöglich noch vor der Vertagung der Na tionalversammlung einen Gesetzentwurf einzubringen, der Bedürfnissen einer erhöhten Für'strge für die Renten empfänger Rechnung trägt. Major v. Werder legt na mens her Heeresverwaltung eingehend dar, wie schon durch eine Reihe von Matznahmen von erheblicher finanzieller Bedeutung für die versorgnngsberechtigten Militär-Personen der Unterklassen gesorgt worden fei. Tie gründliche Reform des Militärversorgnngswe'ens sei in Arbeit und werde mit aller Beschleunigung diirchgeführt. Bei Besprechung de, stnlei'vellatio» bement Abg. G i e! i i n a sZentr.i: Die Füiie!se istii die .stiiegsbe'äädigten und Hinterbliebenen darf nickst zum Mittel der Partciagitation werden, nie znin Zantapfel unter den Parteien werden. Abg. Erkelenz (Dem.): Eine Entscl-ädignng der Kriegsgefangenen, ebenst, wie die Erhöhung der Entschädigung für die Veteranen der ... - a -a " . -ü s w!. .': ges Aiittieten der Alliierien gegen lingaln. Wie», 14. Juli. Ans Bukarest wird gemeldet: Ta» Regierungsorgan „L'Jndopendance Nonmaine" teilt mit: General Franchet-L'Espcrey richtete an den Lberkommam stierenden der tschechoslowakischen Truppen, General Pellst, ein Telegramm, in dem dieser angewiesen wivd, keine west teren Verhandlungen mit der ungarischen Räterepublik zu führen und keine ihrer Noten z» beantworten. Wie ferne- verlautet, hat General Franchet von der Friedenskonserei', die weitestgehenden Vollmachten zum Vorgehen gegen Sow jet-Ungarn erhalten. Er wird an die Ofenpester Räteregie, rnng eine letzte Meldung richten mit der Aufforderung, so fort abzndanken und einer vom Volke frei gewählten Regie rung Platz zu machen. Tiefe Note wird kurz befristet sein. Sollte ihr nicht entsprochen nxwden, -so wird die militärische Aktion sofort ausgenommen werden. Nach -einer amtlichen Verlautbarung des fmnzösiscbea Armeeoberkommandos für Ungarn befinden sich gegenwär tig an der ungarischen Front 70 0000 Rumänen, 36 000 fran zösische Kolonialtruppen, 30 000 Tschechoslowakin, 12 000 Jugoslawen und 20 000 Ungarn (Truppen der Szegsdii»',' Regierung Karolyis). Es werden noch tveitere Ententetriw Pen, voraussichtlich Italiener, nach Ungarn abgesanöt werden. Pari». 14. Juli. Reuter. D-e alliierien und »sso- ziierte r Rrgierunzen ließen Bela Khun mitteiten, dat sie die Beschlagnahme aller Obligationen und anderer Weripapiere, die sich im Besitze ihrer VtaalSengehörigen befinden, als schweren Diebstahl an sehen und ale Konflska- ! tionSmatznahmen der kommunistischen Regierung als nul und nichtig betrochten würden Aus der Türkei Konstantinvpel, 13. Juli. (Havas.) Das Kriegsgericht verurteilte Talaat Pascha, Enver Pascha und Djemal Pascha in contumaciam zum Tode, un? Uli der Pächter Von Jeremies Gotthelf (5. Fortsetzung.) M war guten Mutes geworden. Er zog die Kellertllre g» mit lachendem Gesichte und lustig pfeifend ging er den Ställen zu. Er dachte, ein solch Weibchen sei doch konwd und rar, flcitzig und lustig, imnier mehr gemacht als man gedacht, und immer gute Worte »nd ein hell Gesicht, datz man auch ein solches machen iiuijst', in.in möge wollen oder nicht. „Was hat er gesagt?" frag droben die Vase. „Augen hat er gemacht wie Pslngsräder und weist noch jetzt nicht, jst's mit rechten Dingen zngegangen oder nicht. Aber Gott- ilbbj zufrieden ist er und das ist die .Hanptsache," antwortete Wroneli. Es steht einein Bauernhause nichts schlechter an, als wenn abends, ivenn Feierabend gemacht ist, oder Sonntag mittags, oder an einer Sichelten die Leute stundenlang herumlungern müssen, ehe sie zum Essen gerufen werden. Es gibt Häuser, in welchen dieses Verspäten regelmäßig ist. Tie Weiber in diesen Häusern imissen eine tvcchr« .Haus- Plage sein: es nimmt einem recht Wunder, ivas die für eine Einrichtung in ihrem Kopfe haben und was sie auch denken? Was während dieser Zeit in den Magen und Kopsen der hungrig Harrenden vorgeht, und zwar nicht langsam, daran zu denken haben sie nicht Zeit, begreiflich. Eigentlich wäre es interessant zu untersuchen, ob solche Weiber wirklich den ken? Wir glauben, sie bringen es höchstens nur zu einem Quasi-Denken und auch dieses nur ein- oder ziveimal des Jahres, ettva wenn sie den Schneider ins Haus kriegen oder den Schweinen Ringe durch die Nase zu stoßen sind. In der Gliin-ggen ging es aber nicht so: in Kopf und Beinen batte Vreneti andere Einrichtungen. Kanin batten tZ-ewaic!,.!!, e::choll der willtonii—'ne R.st zwo E'st-n -: er Ruf kommt nicht vom Himmel her, noch ruft er in den Him- mel: aber am Wohllaut desselben mag der arme Sterbliche adnchmen, wie herrlich und süß einmal der Ruf dorthin klingen wird. Diesmal zögerten die Leute nicht so unerträg- lich. wie es sonst der Fall ist: es ivar etwas, welches sie schneller in Bewegung setzte. Sie hatten alle ein -gutes Vor urteil für Vreneli: cs war allen lieb: ein solcher Verstand bei einer so Jungen sei selten, hieß es. U-li schien ihnen dagegen wohl streng und allzuse-r den Meister zu machen. Sie meinten: Einer, der selbst Kkwcht gewesen sei, sollte Verstand haben und begreifen, daß man sich nicht gerne zu Tode arbeite, d. h. nichts danach frage, in einem Tage zu schaffen, »voran man füglich zwei Tage trödeln könne. Es nahm sie nun aber doch sehr Wunder und darüber war die gnnze Ernte durch gesprochen worden, wie Vreneli auf- warten und anfstellen -iverde; ob gehörig, daß man daher sein könne oder ob Speise und Trank apothekermätzig ihnen zugeteilt werden würden? Als s.. rasch gerufen wurde, dachten sie: von zweien ist eins: entweder geht es verdammt mager zu oder verdammt brav hat Vreneli sich gestellt: denn fast die ganze Last lag ihm alleine ob. Die Neugierde, welches von den Zweien der Fall sei. machte ihnen so rasche Beine. Sie kamen fast in die Stube wie Kinder ins Zimmer, wo zu Weihnachten ihnen beschert wird, bemer'kten aber nichts Besonderes: cs schien alles akurat wie ehedem, ?o daß es ihnen ganz trau- lick» itnd heimelig ward uniS Herz und einer zum anderen sagte: „Er hätte geglaubt, das ändere: das Schlechte könne man behalten. Es sei aber nichts als billig, datz es einmal umgekehrt gehe. Das Best« und Schönste, »vas zu sehen war. war Vreneli. welches mit Freundlichkeit und Sicher heit alles ordnete, für jeden ein gutes Wort hakte, jedeq mit dem .Hauche der Heiterkeit berührte, welches ein wunder bar Ding ist, aber die allerbeste Würze, ohne rvelche das reichste Malst nichts ist, -stk eine schädliche, gefährliche Ab- äst !! : wir H c" - ist-'', e-- war das erstemal, daß er w gleich'am präsidierte und als Gastgeber eine Ge sellschaft bewirtete und mit selbsteigenen Speisen: wer G gewohnt ist. tut es mit einem eigenen Behagen und eine,» gewissen Selbstgefühl, welches wir nicht Stolz nennen möch ten. Uli tat noch linkisch: das Behagen kam erst später: aber er zeigte Geschick dazu: die Leute waren mit ihm zu- frieden. Sie freuten sich auch der alten Frau, welche i»it einer großen Schüssel Fleisch erschien und dann zu ihnen sich setzte. Besonders erquickte ihr Anblick die alten Tage löhner, welche seit Jahren auf dem Hofe gearbeitet und in gesunden und kranken Tagen ihre milde Hand erfahren hätten. Da war keiner, der ihr sein Glas nicht brachte, wollte, daß sie ihm Bescheid tue. Wenn sie jedem seinen Willen hätte tun wollen, so wäre sie nicht bloß zwei Zeni- ner schwer geblieben, sondern so schwer geworden, daß wenig stens zweimal 24 Stunden lang ihre Beine sie nicht mehr hätten tragen können. Da kam in die Herrlichkeit hinein di: Botschaft, die Base solle hennkommen, Joggeli lasse es sagen. Diese Botschaft machte ungefähr den Eindruck, wie wenn in eine prächtig -dampsinde Fleischsuppe, nach welcher alle Löffel sich ausstrecken. Plötzlich eine Kröte pluinpsen würde. Nach Joggeli ivar 'schon mehrere Male gesandt worden: aber Jog geli liebte es, Pfeffer in die Milch zu rühren; hirtterdreint hätte er ihn ivohl wieder herausgefischt, aber dies ist nicht allomail mehr möglich. Ns die Base aufstehen wollte, kam Vreneli und sagte: „Nit, nit, Base, Was »denkt Ihr doch! Ich will hinüber znm Vetter und ihm die Mucken ausklopfen. Was gilts, in wenig Minuten bin ich mit ihm da." „Bist immer die gleiche Hexe," sagte die Base und lachte herzlich, und ein alter Tagelöhner sagte: „Frau, nichts für ungut, aber dem Alten wäre zu gönnen gewesen. Ihr wäret vor ein paar Jahren gestorben, und er hätte die Vreneli geheiratet. Wohl, die hätte ihn, tanzen lassen-, bi« er gelernt hätte nach Gott schreien, und es ihm vetteidct wäre, andere Leute zu plagen und ihnen -die Freude zu ver derben." Es ivar wirklich sonderbar, wie Joggeli Vreneli io wenig leiden mochte, und doch durch niemand io regst? : werden konnte, wie durch Vreneli.