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Dienstag den 11. Januar 1V21 französischen Grubenbohörben im Saargebiet, dir Saarländischen KnappschaftSveroine von der Verbindung mit den deutsche» Reichs» stellen zu trennen, einem geschlossenen Widerspruch der Berg arbeiterscha't begegnen. Me Ylfenkaynerfrai«' Wlgenet Drahtbericht der .Söchf. V ol1««ek,»ng''.) Magdeburg, 11. Jan. Eine in Mmideburg abgeballcne Versamuilnng der RcichSgcwerkschiften deuischcr Eisenbabnbeamter und Anwärter verlangte durch die Annahme einer Entschließung nst. loie Bewiliignn ft der von der Gr o ß c» r a ani s» ti on gestellten Forderungen Werden dies« nickt bewill'at. dann sog das letzte aewerlichastiicke M-ttel angewandt werde». Es beißt schließlich: Wir sind zum Kami bereit und lassen uns durch keine RegieningS- und Verwaitunasmaßnahmen abhalteu. Berlin, Ist. Januar. Gegenüber der Prellenachrickt von einer angeblichen Verstimmung der Eiseiibahnero-g-anisatiüiien über die Red« des ReckSsinnnzministerS inr finanzpolitischen Ausschuß des Re chSwirlschnfts-rnieS wird von zuständiger Stelle darauf hin- gemiesen, daß der Neichsfinan minister zwar von 7 Milliarden Mt. gesprochen habe, aber nicht im Zusainmeuhang mit der Frone der neuen Beanitenfo dernngen, sondern gelegentlich des gemäß der TageSordung de« finan.zpoliiischcn Ausschusses von ihm darzulegenden Vergleichs der Etat« kür 1st21 und 1920, indem er ansstihrte, daß der ordentliche Etat für 182l gegenüber dem Etat von 1930 bereits jetzt einen Mehrbedarf von rund 7 Milliarden auswsise. Die Auf fassung als ob der NeichSnnnnzminister mit der Nennung der 7 Milliarden die Kosten für die Neufordernngen der Beamten gemeint und sich damit im Gegensatz zu der vom SiaaiSsekretär Schröder genannten Summe, die übrigens auf 2,8 Milliarden beziffert wurde, gesetzt bade, geht daher von einer völlig unzu treffenden Bora,>Sietz»ng aus. Berlin, 10. Jan. Wie von beteiligter Seite mitgeteilt wird, hat der erweiterte Borstano oes Deutschen Eisenbabner- verbandcü in zweitägiger Beratung zu dem durch den Sechzehnrrausschuß und die Regierung zustande gelouimencn Aer. handliliigSergcbni« Stellung genommen. Die völlig unzureichenden Zugeständnisse und die a»? der Eisenbahnorganisniivu lastende große Verantwortung r>eranla> len den erweiterten Vorstand, vor der endgültigen Beschlußfassung erst noch eistiprechrnde Schritt« zur völligen Klärung der Sachlage zu unternehmen, Der Beschluß steht demnach noch aus. Zur SozialMeruliq iws Bcrsukaues Duisburg, 10. Januar. Gcsi.rn vormittzig fand hier ring von 'Mehreren hundert. Vertrauensleuten aus dem 'cheinisch-westsäliiche» Industriegebiet besuchte Versammlung des Deutschen Ge »v e r i s ch a s l S b u n d e S statl, die sich mit der Frage der S o- zialisrernng dgS Kohlenbergbaues beschäftigte. Be- -richtcrstaiter war NoichStagSabgrcrdiifter Im dusch, Vorsitzender de« Grwerlvcreins christlicher Bergarbeiter, Er sprach sich gegen «ine Verstaatlichung des Bergbaues, wie sic mit dem Worte Voll- sozialisik-rung gemeint sei. a»S. Dir ganze Wirtschaft müsse vielmehr ln möglichst »olllvmmener Weis« der Volkswirtichaft dienstbar ge macht werden. Folgend,> Leitpunlle wurden als im gegen- teärtigc» ffeitpunlle erreichbar ausgestellt: Di« im Boden vorhande nen Schätze an Kohlen werden in den Besitz der Volksgemeinschaft übergeführt. Tie Änsb,» ung wird den bisherigen Besitzern wei lt er überlassen, von denen eine dem Werte der Lagerstätte au<wpasste Abgabe erhoben wird. Di? im Bergbau besckäftig'en Per* son n sind an der Vroduktion zu interessieren, ttnber « ch, tigt hohe Gewinne im 'Bergbau müssen rer VolkSgsta»stheit dienstbar geniacht werden. Vesriedigends Stellung für di« im Berg bau beschäftigten Arbeiter und Angestellten. Das Betriebs- rü tele setz muß siung'smgs;- dnrchgesiihrt und ,'venlnell verbessert werden. Hinzu kommt noch eine Aendprung des Aktienrechtes, ins besondere die Einführung von kleinen Aktien. »LerbandSvor- sitzender Mieder (Duisburg) ».rn,teilte in scharfen Merlen den wilde» Streik ans der Thyssen Hütte in Haml-ern. der Av- Schließung dieser Hüfte geführt hat, und wandt» sich, gegen dis Bestrebungen, den Streik auf weitere Betriebe im rlstini'ch-west- säliscken Jndnstrieaebiet ansrude-bnen. Damit würden nur No« und G»nd- in Tausend? von Arbeit prfamkli.-n bineingetragen und de« linksradikalen Hetzer-,, Vorschub geleistet werde». Folgende Entschließung wurde angenommen: Die am 9. Januar von Vertrauensmännern de« Deutschen GewerlsckaftSbnndeS an8 dem rbeinisch-westlälstchen Jn.ai'trie»el>iet äußerst zabkreich besuchte Konferenz in der Tunhalle zu Duisburg ist für di« D >rrchfübrung einer gemeinw 1 rtschastlicken Organisation unsrer Wirtschaft (Sozialisier»»»). Eine Verstaatlichung und Biireaukratisterung sowie die Ausschaltung der freien Jnitinlive muß vermiedcn ruerden. Die christlich-nationale Arbeiter und Angestelltenbcmegnug inachl encrgi'ch Front gegen die IlnkSradikalc Ägitalion, die il, dieser nächtigen Lebensfrage de? deutschen Volke« von sozialistischer Seite betciebci, wird. Ebenso lehnt es die christlich-nationale Arbeiter- »nd Angestelltenbewegung als veriverslich und schädlich ab, durch Putsche und Aktionen auf der Straße die SozialisierungSfrage zur Entscheidung zu bringen. Wir fordern alle Mitglieder aus den wilden Streik« entgegcn- zutreten und die gewerkschaftlichen Grundsätze enttch eben z» ver teidigen- Nur durch besonnenes und zielbewusstes Handeln in der Fiih ung der gemeinwirlschastlichen Grundsätze kann der soziale und wirtschaftliche Neuaufbau Deutschland« erreicht werden. Thyssen eröffnet wieder Hamborn, 10. Jan Di- Verwaltung der Thyssen-tzütten teilt wit, daß von morgen früh ab die Hütten für bischkänkttn Betrieb wieder «> öffnet werden, da sich im Lauf« de« heutigen Tage« Tausende von Arbeitswilligen zur Arbeit gemeldet bött-n. Der Streik auf den Schachtanlagen rm Thyssener-Beztrk ist so gut wie beendet. Segen die Stretkhetze im Ruhrgetie« Düffeldorf, Ist. Ja,,. Gegen eine unvrrantwortliche neue Streikhetze, die nauienil ch von der K. B- D. ausgeht, nehmen die Ge'chäitsleitiingen de« Allgemeinen Deutschen Gewerkschastsbundes, der Bergarbeiterverbändc und des MetallarbeiterverbandrS in einem Aufrufe Stellung, nach dem die organisierten Arbeiter de» Rheinländer und Westfalens sich a» keiner Bewegung beteiligen sollen, die nicht ausdrücklich alt solche der freie« Gewerkschaften bezeichnet wird. Diesem Ausrufe haben sich die Leitungen der lk S. P. für da« Rheinland und der S. P. D. im Rheinland angrfchlofsen- Einheitliche Schulferien iul^ganze» Reich Auf der RetchSscholckonferenz. dt« vor einigen Monaten in Berlin tagte, wurden neben anderen Fragen auf dem Gebiete de« krziehung«- und UnterrtchtSwr'rnß auch dir Schulferien «nd deren «ventl. Umgestaltung erörtert Wie nunmehr bekannt wird, wurden ln letzterer Frag« bestimmt« Richtlinien anf-estellt und dem Reich«- inininerium de» Innern rur Ausarbeitung überwiesen, vor allem sielten diese da-auf hin daß ersten« der Schuisahrdegtnn im ganzen Reiche einheitlich auf da» Frühjahr festgesetzt wird und »wetten» daß auch d'e Ferien ihr« Festsetzung und Dau-r ein« einheitlich« Regelung finden. Für den einheitlichen Schuljahrbegtnn waren dabei fast sämtliche Staaten. Für den einheitlichen Schulbeginn, der selbstverständlich auch die etnheitliche Beendigung de» Schul- fahre» und damit zu Ostern im Gefo ge hat. sprachen vor allem «trtschaftiiche und sostai« Gründe: so « a. auch der E nftstt der Schulentlassenen ai» Leyrling« in do» Handwerk oder überhauvt kn da» gewerbliche Leben. Di« Neuregelung der Schulferien «nd die etnheitliche Ordnung der Sesanufrrienzeit wird dann all« Schulen, einschließlich der höheren, der Mittelschulen und der Ge- «eindrschulen, umfassen. Die ganz« Krage wird zurzeit von der Reichebkhörde beraten, die nach Ihrer Beschlußfassung den einzelnen Lindern »ne festqelegten Richtlinien unterbretten wird. Dir Frage« fallen möglichst bald ihr« Klärung erfahren. «,ch,»,»a »»„»„»«>»« Sitz««« de» NefchareUterung Berlin, Ist. Januar. Da« Kabinett hat fick in seiner Heutigen Sitzung mit der Frage einer Erhöhung der Tenrrnng«. gchchläge für die Beamten und Arbeiter de« Reiches beschäftigt. Dem Wunsche der in Bamberg tagenden Konferenz der Finanz minister der Länder, vor endgültiger Stellungnahme gehört zu werden, wird in einer auf kommenden Mittwoch anberaumten Sitzung Rechnung getragen werden. DaS Kabinett hat gleichzeitig die Frage der Beschaffung neuer Mittel zur Beiestigung derberen« fetzt im ordentlichen Haushalt sich ergebenden Fehlbeträge, die durch die Erhöhung der Teuer mgSzulchläge eine weitere Steigerung erfahren werden, zum Gegenstand einer eingehenden Erörterung gemachr. ES wurde die Notwendigkeit festgestellt, über diese Frage eine grundsätzliche Stellungnahme der gesetzgebenden Körper chgften in Verbindung mit der Entscheidung über die Bewilligung der TeuerungSzuschläge berbeiführen. Heinekrn Deutscher Botschafter (Eigener Drahtbericht der .Stichs. Volk« z eit» ng".) Berlin, II. Jan. Der Rücktritt de« GencraldireklorS Hei ne ken vom Norddeutlchen Lloyd ist. wie es heißt, daraus znrnckzn» führen, daß ihm seilen« der Regierung ein Angebot auf den Eintritt in den diplomatischen Dienst gemacht wurde. Die Regierung wünscht Heinekcn als dentschen Botschafter nach Washington zu euttenden. Der neu« Mn-tstlvfttsvkrband Mitteldeutschland Betanntiich ist dieser Tage in Weimar e>n Zusammen, schlus; der amtlichen Interessenvertretungen de« Handels, der Industrie des Gewerbe« und der Landwirtschaft Mit teldeutschlands in die Wege getestet worden. Wie wir dazu von »nie richtete,- Seift- eniahr-n, folgt Mitteldeutschland damit dein Bei spiele, das Rheinland-Westfale» und Niedersachsen gegeben haben. Tie Anregung dazu ist van der Provinz Sachsen gegeben worden. An der Weimarer Beratung b-teiligten sich fast olle Handels- und Gewerbe- bezw. Handwerkskammern »nd die LandwirtschaftSkammern bezw. der LandeS'nlturrat im Freistaat und in der Provinz Sachsen, in Braiinschweig. Anhalt und Thüringen. Der- geplant« Wirtschafts- v'wband Mitteldeutschland gruppiert sich um die mifteldetti'clft Braunkohlenindlistrift Mitteldeutschland will in allen allgemeine Interessen berührenden Fragen möglichst geschlossen vorgeh n vor allem auch im ReichSwirtschaftSra! DaS Gebiet des neuen Wirff schaftSvcrbandeS soll einen BezirkSwirftchastSrft de§ lammend?» Reichs,virtichastSrateS bilden. Zur gemeinsamen Beratung und Ver tretung sollen vor alftni lamme» Fragen des Verkehrs der Elektri. sier-ung. de,- Industrie „iw. Endgültige Beschlüsse konnten natürlich i» der Weimarer Taguna. die die erste Fühlung Herstellen sollte, nicht gefaßt werden, vielmehr wurde ein vorbereitender Arbeits ausschuß eingckctzst der zunächst Satzungen anSarbeiien wird. Um den Sitz des A»sschuff.-§ gab eS einen Kampf zwischen Halle und Leipzig Man einnffe sich dahin, daß Halle 'war den Vorsitzenden stellt, der Sitz de« Ausschusses aber Leipzig ist. Aus dem sächsischen Landtag Folgender demokratischer Antrag ist am 7. Jan»»»' beim Landtage eingegangen: Der Landtage wolle beschlft-ßen, Kip Regierung »» rrftichen ihrerseits alles zu tun. was nötig ist. damit die Re ich «Verfas sung und die Landesverfassung ena gültig durch» geführt werden. 1 vor aller» möge die Negdrnng bei der Reichsregie» rnng darauf dringen, daß die in dp,- Verlasst,ng ongckün- digr.'n Gesetze »»d Grundsätze a) für die Trennung von Staat uns Kirche MV. Ars 1ll8k, b) kür dft> varsalsungSin'ißige Ord- rrnng d g S Schulwesens (inSbesoridev? RV Art. 110. Abs. 2 bis Art 174) c) für die B c a rn f c n v e rtre t u n g«n »nd da? Beamten di eilst reckt MV. Ars. 128 Abs. 8. Art. 129. Abs. 4 und Art. IM. Abs 9). dl sitr die Bildung der BezirkSarbei- terrase und des R ei ch - a rb e i terra t e ? sowl- dgr Be zirk S w i rt > ch a it S r ä i e »nd des R e i ch S w i r r s ch a s t «' rafeS (RV. Art. 105) baldigst veröffentlicht werden. 2 Des weite?«-» möge die Mgil-nmg zur Trirchsührung der LaiffrSversaffung ringeiänint a) das Gesetz über Volksentscheid -and Bol k s b e g e h r >Nrt. !j8i bl das Gemeindeverlas» snngSgesetz (Art. 49), ck da» Gffetz übl-r die Oberrgch» rr ri n gSka m m e r lArt erlass.-» dl sofort »ach G-laß der vnttr 1. ausgeführtan Gesetze und Gnmvi'ätzb di? rnt s pr e ch e rr d en LanveSgesebe erlassen, dies,- Gesetz, aber inzwischen a»rb>'- ifen. Nachrichten aus Sachsen Den Herren Meißner, Arzt «sw. zur Beachtung! Zur Denkschrift des deutschen Episkopats über die ionlek- sionelie Schule schreibt der svzialdeinölrajricha. ,.V o r wärtS" (Nr 6 vorn 6 Januar) in Berlin folgendes: „Die N g i ch S v er sa s!» n g st«-ht an» dem Standpunkt« weitestgehender Toleranz. Sie gestattet jedermann, soweit di«-S ubcriMp« technisch nröglich ist, seine Kinftkr: in einer Scknle ii»t«'rzubring«r>. die seiner lkeberzenaung entspricht- ES ggnirgt vollkommen, wenn died.-r Standpilnlt ln dem za schass-en- de» Reichsschulgesetze voll zur Durchführung gelangt, olme daß die ein«> oder die andere Richtung dabe! beovrznat rvird. Dieses Schulgesetz muß dgn Grundgedanken der R e i ch s ve rs a s sn n g pnt sprechen. Demgemäß wrrd auch dig Sozialdemokratie rächt dahin srr.-ben. den«-», die durchaus für ihre Kinder eine konfessionelle Schul« haben wollen, die» unmög lich zu machen, sondern sie will dft- Massen der Bevölkerung von der Notwendigkeit der weltli-he» Scknle überzeugen und- denen, die von der weltlich?» Schule überzeugt sind, auch die westliche Schule bieten. Die Sozialdemokratie verlangt mit aller Energie, daß die Anhänger der w.-ljlichen Schule nicht ich rechter gestellt Werden als die der konfessionellen Schule. Ten Kreisen, welche» di« k o n fass i o n pil le Schule un«ntbehr- lich erscheint, wird sie gelassen werden, aber wir werde» »ns energisch sowohl gegen jede Bevorzugung der kom'essio- nellk» Schul« wehren wie gegen jeden Versuch AndrrSdenh-nd« in die konfessionelle Schule hiiiein-nziWlggn." Drei Aahrhinidenc Kirchenmusik am Sächft-chfu Hof» Unser diesem Titel ist jetzt ein wertvoller Beitrag zur Kunst- geschicht« Sachsens von K arl Pein bau,- erschienen, und zwar mit zahlreich-» Jsinsirulionen. Das wertvolle Werk che» ist mög lich gemacht worden durch di Schaffung eines Gurantiefonds. ftir dessen Zustandekommen ein Komste- mehwrer Katholiken Sorge, ge tragen hat. Angeficht« d,ch un.Nuublichen Beschlüsse« der Volk«- kämmet' soll durch das Buch Vniiändnis für die Erhaltung der Musik in der Hofkirche geivecll iverden Dieses Unternahmen ist al? über aus dankeiiSwerr sehr zu begrüßen. Ilm keinerlei falsche Ansicht auf» kommen zu lassen, möckien wir allerdings erwähnen, daß »n« von der ganzen Angelegenhkit ettt dusch die lld.inus srenndliche Mittei lung eine« Mitgliedes de« Komitees unter Uebeneichnng der Bro schüre an, heutige» Morgen Kenntnis gegeben wurde. Wir erwäh ne» dar deshalb, weit zwei ander, hiesige Blätter bewitS am Mon» faa morgen in dgr Lage wann gstie Besprechung de« Buches zu Rr. 7. Sette ö veröffentlichen. Wir bxhasten uns vor. durch unseren Musikrtterenttn ausführlich aus da« Wett zurnckzulommen. Wie wir west-r H5r>n, wird da« Buch auch allen Mstaliebern des Landtages zugejiclst wer» Ken. Es ist geknickt bei de» Firma Stengel u. Eo. in Tre«de», die. wie ichon angedxutet, d-i§ Wttlcken ganz vorzüglich auSge- stajttt hat. — U ber Anmeldungen zur lttulnahme an den Semi» nop-n erläßt das Mililsteriilm des Kultus und öffentlichen Unter richtes unter dem 7. Jonnnr lolgende Bekanntmachung: Für Ostern 192t wird an den Lehreffeunnaren nochmal« ein« VlI. Klaffe ansgl-riommen. deren Schüler auf dem bisher g>-n Wege nnk den Berns des Volfsschullehrcrs varbere tot n-erden Die An meldungen zur Ausnahme in diese Klaffe weiden von tun Direltione» bis z»m 15. Februar angenommen Be zubringen sind: die Geburtsurkunde, das Taufzeugnis, ein Ausweis über die Staatsangehörigkeit, ein ärzrlicheS Zeugnis, die Jmplbescheinia. Schulzeugnisse, ein Lebenölaus >n d ein U. ter- ka-tSnachweis. Bordcucke zum mztlicken Z ugn-s sind bei de» Scminardirektioucn erhältlich !vgl. 8 l ?lbs. 4 der Prüfungsordnung für die Lehrerseminare). — Falsche Gerüchte über die Besetzuna hoher Sraats- ämker. Es we>den Gerüchte verbreitet, nach denen die Absicht bestehen oder bestanden haben toll, den Kaufmann Haßpacher i« Weinböhla zum Ministerialdirektor zu berufen. Auch in bezug auf eine» Landtagsabgeordneten wird da« gleiche behauptet. An dieir» Gerüchten ist kein wahre« Warft Bei dem in dieiem Zusammenhang geunnn'en Minister besteht oder bestand keinerlei derariige Absicht. Auch die angebl chen Aeutzerungen de« H.rr» Haßpacher, auf deren Grund das Gerücht entstanden sein soll, werden von diesem entschieden bestritten. — 800 Zentner Getreide schwarz gemahlen. Dem Tresd <r UcbgnoachuilgSauSsckuß ist es gelungen, nachzuw'.isen, daß in einer Mühl« des sächsische» Grenzgebietes innerhalb dpr letzt«» fünf Mo nate über tistst Zcntuxr Gejreide schwarz gemahlen worden sind. Daran sind di« Erzeuger mst 92 Prozent beteiligt . . . — Ka««nz. Bei den Stadtverordnetenwahlen, die am vergan genen Sonntag hier staitsandcn. erhielten die MehrheitSfoziatisten 801 Glimmen (4 Sche). die Unabhängigen 702 Stimmen (t Sitze», die Festdeioldeten <87 Stimmen s3 Sitze», d>e Demokraten <83 Sümmcii l2 Sitze), die Kommunisten 281 Stimmen ll Sitz), dir Wirtschaftliche Vereinigung 1ö6S Stimmen l8 Sitze». Da« Verhält nis zwilchen den sozialistischen »na den bürgellichen Parteien ble-bt dasselbe wie >m letzten Kolleg-um. Die Wahlbeteiligung Ivar mäßig. Von 0852 Wählern wählten <881. » — Zwickau, 10. Januar. Dix Siadtveroncknettn b-stiften sich in einer außerorcentlichen Sitzung abermals mit bgr Fordening der Erwerbslosen «ns Auszahlung ei „es sofortige» Vorschusses von 200 Mark für jeden Arbeitslosen und von 80 Mart für jedes untev- slützungSbercchtsttt' Familienmitglied. Wix-derum waren die Er. wt-rbSIofen in Scharen herbergeströnii und hatten die Tribüne» de« Sitzungssaales und die Zugge »däicht besetzt, bewahrten aber im Gegensatz z»r vorigen Sitzunz, Anstand und Ruhe. Die Stadtverord neten b'.schlosstn unter Zusiiminung zu einem k»tsprecheno-n RalS- beschlusse, jedem verheirateten Erirerl'Slofen j« nach der Daoer seiner Arbeitslosigkeit eine Unterstützung in Höhe ler einsacken bc-ziv. andefthalbsachen und doppelten Wochenintterstütziing zu gewähren, den unverheirateten aber nur dann, »ven» dir tosondere Bedürftig keit nachgewie'en ist Dir der Stadt erwachsenden Kosten werden 120 000 bis 150 000 Mark betragen, während die vollständige Er füllung der Forderungen dft- Arbeitslosen 300 000 bis 400 0(X» Mk gekoster haben würde. Falls d--r Landtag am Dienstag eine Leihilst für die Erwerbslosen beschließen sollte wird die städtische Beihstst nicht ausgezahlt. -- AuS dxm benachbaric» Böhmen. In dom neuen «schecko- slowakischen Surfte, der seine Eittsiehung der Auflösung der Habs burger Monarchie, sein — mitunter recht gefährdet erscheinendes -- Bestehen der liebevollen Löhnt Frankreichs verdankt, »eben mchr »l§ 6 Millionen Deutsche Sie stehen überall — in Bühm-.-n. Mähren, Schlesien — in schwerem Kampfe um ihr derttsckeS Fühlen und Dan- len und um das mächtigste Band, die gemeinsame Sprache. Doch hei der angeborenen und di,- herrlichsten Tonwerke zeitigenden Lst-be dgs Österreichers zur Musil ist es nur zu leicht zu verstehm. daß auch durch dis Pflege der deutschen Musik e>n mkckjig-r Faktor des Gefühls der Zu-ammengehLrig!-it mit dem großen deutsch''» Baferkonde lü'gpben ist. Am hl D reikön i g k f a gr kam ich zu einem Abenktonzert des deutschen Turnverein- N!ederrinsie- del das von dem Reichenberger Kapellmeisftr Pochmann »nd dessin Kapelle ausgesührt wnrde. Ganz abgesehen von der musikalischen Er bauung. machte auf mich de>- begeisterte Jubel der Zuhörer für deutsche Musik und deutsches Wesen, das sich in ihr t-rrtörpett den tiossisn Eindruck. Ergreifend war die Dankbarkeit mi: dar dis Donlsch-- böhmeii unsere Anteilnahme empfanden. Ich möchtc Kader allen, dst das Glück haben innerhalb der deutsch»» Grenzpsäble zu wohin-,i in-> besondere den Grenzbewohnern, znrnstn: Vsrtäums kein,- Gelegen- heif. euion deutsch » Brüdern im Ausland.- gerade b-ei derarügkN An lässen, schon durck pure Ostgemvaft. darzulun, daß sie vom großen deutschen Volks niclft verarsse», sind Nur io kann ihnen da!- Rück grat gesteift »verde»! ovl — - Zum Kampf um die Schule Als nach dem unglücklichen Kriege von 1864 unsere nördlichen Nachbarn, das dänische Volk darniederlas.-, da war x« ein Gedanke, der in dir breiten Massen d«S Volkes hinemgelragen und von unge ahnter B.-deutung für da« ganze Volk wurde, der Gedanlr nämlich: nur die Wiederbelebung und Enisikming d«s christlichen und nationalen Gedankens kann unser Volk vor dem Uniergang beivft'rc». Gnindvig »var eS. der Dänenapostel, der diese Idar in da« dänische Voll hineiiftrug und ibr in seinen Volkshochschulen zum Siege verhaft Und ws„n heule. KaS dänische Val! einig und ge schlossen üastshl, daun ist -'S nichc zuletzt die Durchdringung er gänzen Volkes mit christlich-nationalem Geiste, der dies« Wirkung hz-röorgedracht hat. Unser deutsches Vaterland b-.ftndet sich jetzt in drrstlbs» Lage wie Däne wart 1864. Auch uns ist di« Wie- sierbelebung und Erneuerung de« christlichen n n d natio nalen Gedanken« bitter not. Gerade in einer ZZi die b'l,>-rrscht Ist vom Geist« des ödesten Maierialis!»,'?, ist eine unbedingt« Nvtn'sndigkeit, de» Gedanken de« Jdealienuis und das poatttscken Ehristcnlnm« in alle VolkSkveise hinein zutrage», damit endliiü da« Voll sich auf fick selbst besinnt und --r-ttnnft daß >S !-oä> »och ktN'-'-S Besseres gibst als kleinliche DieSftitckfragen. In dieseni Sinne eines praktischen Christentums ist unsere Forderung nach de: k o„. s« ssi o ncl l« n Schule und Erziehung zu bewert- > Der Tamtam vor kaum «inen Jahr-- ink Lcbc„ ries dürfte vielen Ellern rcheinisch-iveftsälischen Jndustriebezirk bereist und unwr anderem a« 22 Dezember einer großen Lebr.-rver<animl»mg in Eisen b.-igeu-olint. In dieser Versammlung ist- auch de, Lehrer Wienands a»> He,-„e — b.-kannt tnrch de» Schntstreik der katholischen Ettern —, de, Borkämpchr für die weilliche religionslose Schule, zu Morte ge kommen und hat dabm folgende? voamichtende Urteil über die welt liche Schul« gefall,: „Wir kommen ohne oen Stock in der Schul« nickt an« und bitten wiederholt di<z Eltem kn die Schul» rufe» müsse» damit sie ihre Kinder >»-- Ordnung brachten," Da« vew ittcktgnde Urtkil de« Lehrer« Wienands über die freie weltlichtz Scknle dip letzterer i» Herne selbst leis«, und dt« er mit viele« Tainain vor kaum inom Jahre in« L'brn rstü dürft« vielen Ettern dir Aug-n öffnen. Es möge ein Varnrus an die Ettern iei» vo, der jc-ttt in jede,- Fv-m sftrig betriebenen Agitation iür die fteie Schule. Die Eltern dürfen sich jetzt und dann wenn ein- Abstimmung von Gesetzes »vggen eriolat. einzig und- allein nur loi-en lassen von der Sorae ffir da« leibliche und sittliche Wohl ihrer Kinder. Ain Sonn, tag den 90. Januar nachmittag« 2 llhr wird der katholischen Eltern schaft Dresdens sowie alle» Freunden der christlichen Belem»mi<-