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Sächsische Volkszeitung : 11.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192101112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-01
- Tag 1921-01-11
-
Monat
1921-01
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.01.1921
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Bien »tax d«u 11. Jemuar 192! ». Seil» , diesem Punkte von «einer allgemeinen Tchutzrfllcht entbunde» werde, so müsse die frgnzSsffch« Regierung verlangen, daß die Stadt Mawz mit Weisungen vrr ehen werde, damit dt» dorttoe franzSHich« ZÜU- bevü.kenlngovon der Stad» in dem gleichen Mohr mit Milch »mr« sorgt werde, wie die deutsche Zivilbevölkerung. Die Note untGUlgt aagendlicklich der Prüfung der beteiligten Regierungsbehörde» Die Herren de» Rsse^nqebietes flkigener Drahtbericht der „Sächs. Volk»zett».tg") Worms, ll. Jan. Zn Mainz. Worin» «ins Höchst a.M. sind sämtliche freiwerdende Wohnunaea von de> Fromo'cn beschlagnahmt worden. Die Bürgeimeiiiter dieser Städte wurden angewiesen. Wobnräume für mehrere hindert sraniifiiche Visitiere und ihre ^au.ilien innerhalb 2 Mo»> tcn bereit ,« stellen Den deutschen Familien wird trotz llr Woh-ungsnot keine Wohnung mehr zuaeteilt. Für >821 isi oer Bon von SV Wcckminn»häil-ern aui Reich«koste« für die srantölifchen Rcsatzungs» truppen vorge'ehe» Wre eil Hecht, hebt die fran.östsche Generalität au« üeni Standpunkt, im Lause der nächsten Monate wieder eine großzügige Propaganda in den Rheinlanden zu oiganificre». Zur Brüsseler Konserenz siktgener Funkspruch der „Sächs. Notk«,«itung") Pari«. 11. Januar. Rach der Dailh New» sind der deiu'uen Delegation in Brüssel bi« jetzt über 40 Fragen vorgciegl wo.oen. davon die meisten von der englischen Delegation. Die Haupt« rage der Franzosen bezieht sich auf dw Höhr der Steuern, die auf den Kopf der deutschen Einwohner fallen. Einige englische Fragen sind: Welches ist der Ge amtsteuererlrag des Reiches, der Staaten und der deutsche» Gemeinde» während des Jahre« 1920. Wie sind die Vorschüsse auf dir Zahlungen verwenaet worden, die Deutsch land gemäß dem Abkommen von Spa erhielt und unter welchen Bedingungen sind die Leben-Verhältnisse der Bergarbeiter und der Arbeiter überhaupt verbessert worden. Wie hoch beziffert sich Deutschland- jährlicher Verbrauch an Zucker, Tee. Kaffer, Tabak, Likören, Weinen, wieviel Beamte brscbäst«gt Deutschland gegenwärtig und wieviel beschäftigte es 1913. Weiche Ausgaben muhte Deutschland seit dem Waffenstillstand für die Besatzungs armee leisten, weiche Beträge für die Militär- und Zivilkomunjsionen der Verbündeten. Weiches ist die wichtigste Ursache der deutschen Arbeitslosigkeit in Deutschland im Vergleiche mit den Ursachen dieser Erscheinungen in anderen Ländern. Berti», 10. Januar. Im weiteren Verlause der Sachverstän» digenlonserenz in Brüssel werden die Fragen der industriellen Orga nisation ter deutschen Lieferungen eine besondere Bedeu tung erlangen. Die Reichsregierung har daher den alliierten und assoziierten Regierungen vorgeschlagen daß neben den Herren Staats- sekrrtiU Bergmann und ReichSbanipräsidcnt Havenstein die vom Reichsverband der Industrie benannten Herren Geiuraldircktor vkgelrr und Kommerzienrat Petetz Klö «kn er ai» deutsche Delegierte an den weiteren Verhandlungen teilnchmen. Da» französisch« Kabinett Part». 10. Jan. Die Senastwahlen. bet denen ein Drittel tze» «engt« erneuert wurde, haben nach den amtlichen Ziffern eine Verstärkung der linken Gruppen um fünf Stimmen derbe geführt. Eine Umbildung de« K'bineit» ist nunmehr mit Sicherheit zu er warten. Drei Minister sind zum ersten Male in den Senat gewählt worden. — Zu den Senatswahlen sagt der .Figaro': In po itischen Kr, sen habe man erklärt, daß die Senatswahlen zeigen wü'den, daß daS Volk genug habe v m nationalen Block, und da» Vertrauen den Radikalen w'eder zuwenden w-rde. DaS sei nicht der Fall. Die Radikalen hätten e>mg« Litze verloren. Es sei klar, daß di« Wähler einer gemäßigten Politik zuneigten. „Armani ä' meint: Die politische Lage werde nach den Senatswahlen so lein, wie sie gestern war. .Echo de Paris" schreibt, daß das Ergebnis des gestrigen Tages klar beweise, daß der Block der Linken d. h. die Radikalen und ihre sozialistischen Verbündeten, eine große Nieder lage erl tten hätte». Die Mehrheit des Senats gehe aus dem Wahlkampfe gefestigt und gestärkt hervor. Bon den «3 Mit gliedern. die bisher zur sozialdemokratischen Kummcrfraktion ge« hö tcn verb'eibcn mindestens S5 ihr treu. Nur von zehn sieht fest, daß sie sich der kommunistischen Partei anschließen. Frankreich «nd Griechenland Athen. 10. Jan. Der französische Gesandt« in Athen erklärte bei einem Besuche beim Ministerpräsidenten Rhallis, Frankreich betrachte die Erklärung der griechischen Regierung über die An wendung der zweiten Hal te der internationalen Anleihe von EM Millionen Drachmen als ungenügend. Tie deutsche Flagg« in England jMigener Drahtbericht d,r „Sächs. vollSzeit««»'.) London. 1l. Jan. Beim Entlause» des Dampfer« Elsa der «u C.yde anlegte, um Kohlen zur Weitertadrt nach Stettin zu laden, kam es zu Ausschr eitu ngen Der beutsche Dampfer hatte die brutsche Flagge gehißt. In Anbetracht der feindseligen Haltung der demonstrierenden Menge mußte die deutsche Flagge niedrrgcholt Werten. De» erste Vorstotz de» MchUrrsmiLlstk 5'. »t Ri der poliitschen M»sp« nech de« amtlich«» fteavx Kuli d« «. »chemb« «wicht« fotzende» »u^tzbrt: , - - ' „Was besonders Absatz « von Artikel 149 anlangt, s, mvchte ich beiläufig erwähnen, daß die Eltern, die ihren Kindern tzinkn Religionsunterricht «««gedeihen lassen wollen, da« durch eine Art Lärmig tundzngeben haben. Diese Bestimmung scheint mir außer ordentlich bedenklich z» sein An ihr selbst können wir nicht« ändern. Jcb werde es mir aber angelegen sein lasse», die Verord nung vom Mär, vorigen Jahre« zu prüfen, die nähere« über Hw Form stipulie- und wie diese Erklärung abgegeben werde» soll. Ick neige der Meinung zu ohne mich damit festlegen zu wolle«, daß diese Verordnung in eiwe etwa« Positivere Form «ach ««»er andere» Ricknrng hin zu kleiden sei» wird/' Nunmehr verässenslicht di« „Sächsische StaatLzAsung' (Nr. 7 vom Dienstag den 11. Januar) folgende Verordnung des Kul tusministers über Anmeldung von Kindern zum Reli glvns unterricht der Volksschule vom 8. Januar 1921; „Bei der Anmeldung zum Besuch« der Volksschule habe» di« Erziehungsberechtigten dxm Schulleiter' eine Erklärung darüber ab- zngcben. vk> di« Kinder am Religionsunterrichte teilnehmen sollen oder nicht." Daß mit dieser Verordnung die Erteilung des Religionsunter richtes erschwert werden soll, liegt Var auf der Hand. Tie Verord nung verstößt n. E. gegen Artikel 149 der Reichsverfassung. In diesem Artikel 149 heißt es: „Dxr Religionsunterricht ist ordent liches Lehrfach der Schule mit Ausnahme der bekenntnisfreien (welt lichen) Schule. Seine Erteilung wird im Rahmst-n der Schulgesetz- gcbnng geregelt. Der Religionsunterricht wird in UeLcreffsitimmimg mit den Grundsätzen der betreffenden Religionsgesell schassen unbe schadet de? AnssichtSrechtcS des Staates erteilt" Es kann da Hw keinem Zweifel unterliegen, daß Religions unterricht in den Schulen als ordentliches Lehrfach erteilt werden muß Die Teilnahme an religiösen Unterrichtsfächern bleibt nach Ab'atz 2 des Artikels 149 „der Willenserklärung desjenigen über- lassen, der über die religiöse Erziehung des Kind?? zu bestimmen hat". Mit vollem Rechte sagt daher Geheimrat Professor Dr. Adolf Arndt in seinem Kommentar zur Verfassung des Deutschen Rei che« (Seite 207). daß „Dissidentenkinder also nicht mehr zur Teil nahme am RsllgionSunt.'rricht gezwungen weiten können". In- solss-'dilse» wa, die bisherige Uebnng die richtige, wonach diejenigen Eiten«, welche die Teilnahme ihrer Kinder „an religiösen Unter richtsfächern" nicht mehr wünschten, dieselben ab gemeldet haben. Es ist also in der neuen Verordnung des Kultusministers vom 8. Januar 1921 ein Versuch zu erblicken, die Reichsverfassung zu durch- löcheru. Es wird dcnMcr wohl das letzte Wort noch nicht ge sprochen sein. Die polwlschen Absichte« auf Oberschlefte« Beülin. 10. Januar. Zum Versuche des „Journal dg Pologne", die polnische Truppenbewegung an der deutschen Grenze durch die Notwendigkeit einer Entlastung der Staats lasse uno die Ex h o l u n g s b e d ü s t i g ie i l der in den HeimatSgaruisonen zu demobilisierenden Soldaten zu erklären, geben die Abendblätter u. a. einen Uebe> blick über die in den letzt?» drei Monate» von Polen vorgenommeue Erhöhung seiner Grenztwppen. wonach die Stärk« der im w'.sllicken Grenzgebiete Po'sn« stehenden kampfbereite» Trup pen bereits 100 000 Mann erreiche. Durch Hinzukommion weiterer Divisionen au de, obc,schlesischen Grenze und in der Provinz Pose« werde di« polnische Armee in diesem Gebiet« demnächst ein- Kopf zahl von rund 170000 Mann erlangen. Hand ia Hans damit gehe die rastlose Arbeit «er im drm'ckcn Oberschlesien tätigen geheimen polnischen Kampsorganisationen. Was die alliierten Trup pen in Oberschlesien betreffe, so kämen rund 10 000 polenireundiich« Franzosen in Betracht, sowie rund 3000 Italien«, die sich säst aus schließlich westlich dter Oder befänden und aus deren wirksame« Ein greifen ernstlich nicht zu rechnen sei Die Abendblätter Heven ferner hervor, daß die Posener Zeitung „Pravda" daraus hinwie«, daß Polen sich am Vorabend möglicher Verwicklungen im Westen, Süden und Osten b. finde. Einen weiteren Beleg lieferte» die aufreizenden Reden polnischer Generale, wie sie kürzlich Haller bei lstberreichung eine« EhrensäbglS ht.lt. In denselben Bahnen bewegten sich di« Entschließungen ganzer Volksversamm lungen. wie die jüngst ln Krakau gefaßte, man dürfe e>»e siir Polen ungünstige Entscheidung der oberschlesischen Frage nicht ohne Taten Sächsische Volkszeit,>ng — Nr. 7 — 11 Januar 1921 Die Richter von Salan VoUsroman von Felix Nabor (Nachdruck Verboie«.) (37. Fortsetzung.) , Rosista bäumte sich aus. um sich selbst zu befreie», ab-' ge lang ihr nicht: die Strick« schnitten ihr tief in? Fleisch, ihr Körper duckte in Oual und saut «rzchlafft herab Das schwarz. Haar löste »ich und bedecke- wie «in Trauerschleiar ihr todblasses Gesicht Ihre Ginne schwanden. .... „Madonna o Madonna!" llan§ es matt wie laS Wimmern eines sterbenden Kindes, das nach seiner Mutter nssst Tann feierliche Still« Di. Rübe de- Tode- herrschte aus dem Hochragenden Gipset. Der Mo») trat Hinte« einer Wolkenwand hervor: sein bleiches Dich! legt« sich wie ein Leichentuch über die stille» Schläfer und in furchtbarer Maj.stöt finster und unheimlich wie Totenrichstr. ragte» bie Berge. Die Sjerne zogen hock am Himmel ihre Bahn und blickte» trauernd herab aus zwei arure Mensckeniinder die sich unsäglich ge liebt und unselig gehaßt batten, an denen .sich ein smchivareö, aus kiebe >md Haß geborene« Schicksal vollzog. Die Berge sckien-n vor Entsetze» »der diese? Ungeheuerliche im Menschendasein ilzre Häupter zu verhüllen — uns — durch di« Alelj «ing da« große beilioe Säumigen da« hinübe/mündet in die Ewig kit. - 18 D«r junge Morgen stieg im taufeuchten Haar von den Bergen «md auk den Hslwn stammte das erst« Frührot Aus dem ,-rstamps« len Rasen bei,., Firnknnz glitzerte der Ta» und da? Blm Mtckarl Pallant«? zog eine rost Fniche durch den schwarzen Grund. Er lag bewußtlos am Fuße de« Kreuze«, an dem de.- leblose Körper sein « Weil«? hing Dar Morgenwind spielte mit ihre» Ge wändern und ihre blavsckwarze» gelosten Haare weht«» wie eine schwarze Fahne um ilr marmorweiße? Gesicht. Dir schöne» Eugen warn, erloschen, die lochenden Lippen für immer verstmnm». . . Ein Windstoß, der eisig übe.- die Berge fuhr, weckte den Be- llnnnnngSIosen' wie im Traume öffnete rr di, bleischwer-n Lider, «k« jedoch sein Blick ans dir Tore siel stieß er einen dumpfen Schrei va« und erhob sich. Mi» wankenden Knien ensstvh e> diesem Ort« be» Grauen«, um nach Sakan hinabz,«steige» und seinen v-wohnen, ßu verkünden dost er e»ne Sünderin gerichtet und seine Ehre ge rächt habe Stolz orh >b der Ri'cher seiner Ehre das Haupt, als ar jedoch der Sonne und dem jungen Tag ins Angesicht ssbe» wollte mußte er die Augen nicdcrschiagrn und konnte se>»eS Sieges üb:r die vu- würdige Verräterin nick- froh werden. Hatte er recht getan, als er sich daS Richte camt über rj„c Sünderin anmaßt»'? fragte er sich. Und eim inner» Stimme antwortete ihm: „Tu Mörder! Du Mörder!" „Ich habe nach Recht »nt Gerechtigkeit gerichtet " suchte «r sich zu verteidigen, aber die Stimme in seiner Brust w dersprnck „Gottes ist das tllerrcht — sein die Rache! . . . Marter — stelle dick dem Gericht!" „Wohlan." sagte er zu sick selbst, „ich will meine Tat vor aller Welt bekennen — rmd Gat, mag richten! . . . Gvti und bas Volk von Salan." Die Knie zitterten ihm. als er weue^ing. nage am Abhang mußte- er sich an den Felsen stützen, um nicht liinzusinlen. Müde schloß er die Rügen. „Wenn ich doch schlafen — und vergessen könnt! - . Da schreckte «r empor. Laute Stimmen llangen an sein Ohr — da t> mitten stiege» Menschen den Berg e>»por. Ware» es die Leut« von Salari. tie zur Almweih kante»? Nein, dazu war eS noch viel zu früh. Doch horch — sic riese» sein,» Namen. „Michael Pallan» ,ak . . . Michael!" . . . . niffa! . . . ichael . . gab da? Echo zurück. Er winsie mit den auSgesirecknn Armen: „.Hier Pallantol Hier!" Da iiirrmtül sie heran, das Halde Dorf, an ihre, Spitze der Richter mit wehendem Bart und gramvollen Gesicht. „Michael — mpin Sohn!" Eie iahe» sick in dir A../en ,'aßten sick bei den Händen, da« Bsttt rauscht« ans, das starte, be>n.' Bauer,,blnt, einen Augenblick logen sich Vater und Sohn in den Annen und zwei treue Diroter- benen schlugen Brust au Brust. „Baier — linder Vater!" „Mein Jung, mein lieber Bub! . . . Wa? ist dir? . Du blutest? .... Bist verwundet — hier um Hais — da am Rücke». Ja. mein Gvtii. wctt ist dem, g'schehen?" Michael überhörte die Frage. Er fuhr sich über die S«,rn« und fragt« mit verlorne», Blick: „Wie kommt'« ibr da herauf? — Wie habt'« ihr mich g'sunbe,,?" „Dein Rucksack war weg — und dein Weib a " erwidert« der Richter „nd schaust Michael voll Bekümmeniis an ,Dn hob ich mir denkt — er ist zum Firnkrenz a»serg'stiea«n. Aber so r«t doch — was ist denn g'schekm?" Michael richchic sich stolz und starr empor Und mit hohler Stimme verkündete «a das Grausig«. „Ick Hab — mein Weih — ge richtet " Alle waren starr vor Schrecken Da zeigt« er mit seinen blu» eigen Händen binaul »ne Höbe. „Dari — am Kren» — d« bängt hoh »en gieruv hmen. Gegenüber den polnische» Berichten üb-r die angeblich Zahl deutscher Reichswehrtruppen in den Grenzgebieten habe kerallilert« KvntroMommWon ßstgestellt. daß lediglich di» nach Frieden-Vertrag« zugebilliate Truppenzahl Vorhand;» wi Tie deutsche Regierung habe bei den Regierung!.-» van London. Pari; und Nom auf de,, großen Ernst d<r durch die militärischen Maßaali- Pvlen» geschaffenen Lo.e hingewiesen, und die polnische Re. mg erneut aus die Gefahr ausmerlsam gemacht, die sich au? der von ihr .ie'chasfcnen militö'i cheu Lag«'dstlst-ich, g.gen ihr'n Wille» ergeben kvune. E«,ltsche übe» vöerlck lesie« Amsterdam, 10. Januar. Die Londoner Woch.nschstff ..dstw Sratesman" Iril^ dafür ein, baß ^bersch lesir^l. vvm teiischen Standpunkte delrachtet. besser in deutsch«» Han- den Riebe, als in polnische Überz,»gehen. Am durchsastagendslen für diese Auffassung seien die von Deutschland vorgebrack«e» min. schastlichen «eflcht«p»nkte. Da« Blatt ist der Meinung, daß Deustch- fand Oderschlesirn vipk dring!.-»der brauch« als P -.. scko-, um die Verpflichtungen an« dem Friedensvert^nge zu ersüttui. Obeiscklesien als Teil Deutschlands st.-he wirskchafflich und kuktiiveli aus viel höherer Stufe, als wenn es ein Teil Polens wäre Mit Rücksicht aus dir Zustände in Polen s i die Zukunft eines Poknischeu Obstsihkesw»? weniger aussichtsreich Die vom txutscheu ReichStuae gewährst Au tonomst werde auch die Mehrheit der schlesischen Polen lffiietige» — Der "Observer" tritt ebenfalls nachdrücklich für ein deutsche? Oberschlvsien ein. Die <kntw«,ff»»unp»srkst (Llflener Deahtbrricht der „Sächs. B ol k«zeit u n g 1 Mulland, 11. Jan. Wie Corrstre dela Sera meldet, soll«-» Italien nnd En-land darin iibcrciiiacksmu:stin, Deutschland eine Ent wafsiill n a «s risi bi« z„m 30. März zu gewähren. Die Zustimmung Frankreich« kür lsscssn Term'» stebe nlkerdiiigS noch au«, doch hoff«- man. in iialstnisch>n polffischen Kreiß-,!, daß Frankreich sich notgedrungen diesem Beschlüsse der Alliierte» anschließen werde. Bayerns Entwaffnung (Eigener Funkspruch der „Sächs. VoNSzestung") Berlin, !l. Jan. Kürzlich haben >vvde-..:m stcwcecku,tt.cn zwilchen den Führern der Ei-werkickafteii und der Reichte, strunz Kattgefunden, die sich m>t der Entwaffnung der Bayrischen Einwohner wehren befaßten. Der Regierung ist c» lsierdei gelungen, Pie G>- werkschaffen von der Noiwendigkeit der von ihr getroffenen Schnitz zu überzcugen. Berlin, 11. Ja». Wie von gut uuterrichstter Seist ver'aisset, wird in der heut-gen Sitzung des Ausschusses 'ür - nSwärtrgr Angelegenheiten ZkeichSminisier Dr. Simons über nie Entwaffiiiingsfragc und i'iöer die ob erschl cfische Ab stimmung Eillürunge» abgc»en. D'e Mcl>rbe:c?so',Ialisieu werden in dieser Sitzung von der Reichrregierung binvendr Garaist'cu 'sir die Durchführung der En twa ff» u ng in Bayer» »nd Ost preußen fordern. London, 10. Januar. In der Entw assn un g ssr a g e beschäftigt sich die englisch« Press« neuerdings mehrfach mit -dem an scheinend zuerst von, Berliner Berichte, ssaistr des „Manchester Gudrisicm" gemachten Vorschlag, di« Eniente soll«, un, ein wide,-. spenstigos Barmrn zu bestrafen, nichc da? Rnhrgebiet son^äm Bayer,, leibst besetzen. Mcyrcr? Blätstr gemäßigter llstck- tung nehmen diestn Vorschlag urit der Begründung auf. daß seine militärische Ansführnng nicht schwe-r sei. Eine KvndJebunn der- de» SiarsieknLtS Bei der kürzlich in Rcaensburg staiigesündenen Sitzung der gesamten deutschen Knappschaftsnereine, wobei Arbeitgeber, Virlx-st. nehmer unk die zuständigen rstetzöiden vertreten waren, gelan-gi« eine Erklärung der beteiligten Organisaiionen tAcrband der Berg arbeiter Deutschlands, Gemerkoerem christlicher Bergarbeiier. Christlicher Metallarbeiterverband und Deutscher Metallarbciterver- band zur Annahme, in der die Ausrechterhaltnng der Freizügigkeit für die Mitglieder der KnappschastSnereine des Saargebiets gefordert wird. Äiit Rücksicht daran', das dierffir das Verbleiben der Knappschastsvereine des Saargebicts im Rückversicbe mtgSverbano und im Deutschen KnappschaftSverband die »oiweadige Voraus- setzung ist, erklären die genannten Organstuiioneu im Auttrag« ihrer Mitglieder, daß sie sich für weiteres Verbleiben im Rüctvcr- sichernngSoerband und im Deutschen KnappschaftSverband cinsetzen. Nach Schaffung de« ReichSknappschastsvereins muß dieser in die Rechte und Pflichten de« Rllcknersicherimgsnerdande? und de» Allgemeinen deutsche» KnappschaftSoervandeS anch den Suarinapp- schaftSvereinen gegenüber eintrete!!, falls es nicht nwglich sein sollte, daß diese Vereine in dem ReichsknappschastSveicin misgehen iönuen. Die Einfsihrnng der Frankenwäynmg in den Saarkaappschasls« vereinen dürfte dem Verbleiben im StückversichcrungSverdande „ich, im Wege stehen. Diese Kundgebung oer deutschen Bergarbeiter verdient besondere Beachtung, da sie zeigt, daß die Versuche de^ sie! . . . Sie hat mich betroM . - > Hst d' Heimat verraten — drum Hab ich sie gestraft, wie sie's verdient hast" Und mich einem tiefen Aiemzuge: „Aus Kreuz — Hab ist sie g'hestet — die Ver räterin!" Ei» hnndvrjsliiiuniger Eusschcnsschrci Uaug über i ie Höhe». „Allmächtiger - an? Kreuz g'hestet? ... Ist sie — tot?" „Tot »»d starr! Nit sin mich Hab'? ich tau - für euch! Aber a Mörder bin i doch Tut? ent uit graisseu vor uiir?" Rein — sie verdammten ihn nicht, er las nur Mitleid in ihren Augen. Aber sein Vater? Was dachst der! . . . Er sah ihm lang« in die Augen und sagte mit rauher, gebrochener Summe: „Ich stelle mich dein Gericht. . . Nun Richstr — richte dul" Andrea? Paltoma preßte die Fäuste ans tie Brust, »m die wilden Schläge seine? Herze»? zu ersticken. Ein wahnsinniger Schmerz wühlte in ihm Sun Sohn ,->n Mörder? lind selbst sein Vater, sollst richien? . . . Ter Vater über das eigene Blut!.. Er selbst sollte das Tode?»nsil fallen, wie es da? (tffst-p vorschnell? . . . Sei»,-« eigenen Sohn sollst er dem Heilst-* überliefern? . . . Er stöhnte vor Oual — aller e> kannte auch seine Pflicht. Wie sang doch die als« llbr in der Scknin-de? . . . „lind weiche keinen Finger breit von Gotte? W.gen all!" . . Die Uhr zeigte ihm d«n Weg: keinen Schritt llvm Wege der Pflicht Auch für den eigenen Sohn nicht. „Kommst" sagst er, „wir wolle» zum Kr-uz. gehen, hftmns nach Golgatha." Michael war von de», Blutverluste so geschwächt daß man ihn stützen musst«: beim Kreuze „„gekommen, brach k> znjammcn. Auch di« anderen brachen in dw Knie. Der Anblick war zu er schütternd ... Am Kreuze bas tot« Weib mit weheuten Kleidern und flatternden Haaren ,nn» erstarrte Gesicht, von den Strahlen der Morgenionne beschienen — zu ihre» Füßen d»r bewußtlos«, von Wimdln bedeckte Gatte, der sein« Ehre gerächt hatte rnw- darüber zum Mörder geworden war. Tie falstten die Hände, sprachen ein Gebet . . . Dann nahmen sie Rvsista vom Kreuze — Einen Augenblick ka«n sie dicht beieinander — die Tote und tz-r Lebende, di« Sünderin und ihr Richter. . Ei« Erschauern ging durch Michael« Leib; er erwachte, erhob sich und trank wie ein Verschmachtend«, den Wein, den man ihm reichte- «Flieh übern Paß. nach Italien!" rannten sie iknn zu. ..Dann entgehst tu dem Bericht" ..Na." erwidert, er. „ich mag d' Freiheft nft mit seiger Flucht erlanst-n — dbr tut koo bau sicher Manu." ..Dann gibt'? mu van Weg ftkr dich: »um G'richtl flnm Tetz „ach Tirol«, G'letz " /Fortsetzung folgt 1
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