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Sächsische Volkszeitung : 08.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192101084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-01
- Tag 1921-01-08
-
Monat
1921-01
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.01.1921
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Sonnabend !»„ » Ja,»»» 1021 Sä, Khr geneigt sind di« «eisten Arbeitslosen al« Arbeit«? sehen. Es giitt gewiß in jedem Ejaube und überall min Elemente, aber di: jetzige A beftskosenbewegnng als so »— das muß m.t aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht werdest s- nicht i>> diese Rnbril eingereiht werden. Bor uns liegt ei»» -Sta tistik aus dem Bezirk« der Amtshcuiptrrrannschast Plru a vom L Januar 1921 Dun ich entfallen — um nur «.in'ge Ort-' crauk- -ugrxif-n — aus eintausend Einwohner in de» Ge meinde» Pausa 109 Houptunt.istützungsempsänger und 206 Zu. sschlagsemp'änger, in GrilSdors 123 Hariptunterstützungsenipfänger und 16S Zuschlagscmnsonger, in Kürbiy 116 Hauptunt-rsiützüngs- empsärigir uni 132 Zr schlag« nnpsängcr, in Ob7i>Reicheiia»r 179 HauptuntersIützu:',gSe»il öliger und 204 ZuschlagSernpsänger. Hel: Zahlen sprechen «in; beredte Sprache. Man beachte es hand-.'It sich hier um Zahlen, wonach also auf eintausend Einwohner Hunderte von Aibeitslcsen fall. - Darüber kann man nicht etwa mit einem Achselzuck-n hrnw-ggehen. Es entsteht aber nun die Frage, was denn da eigentlich zu tun ist. Es ist selbstverständlich der größte Fehler, den dir Arbeits losen begehen 'i'unen, »nenn sie sich vor den Wagen von gewissen losen politischen Agitatoren spannen lassen. Wir hab-n cs hier mit einer wirtschanlichen Frage zu tun, die dn'ch den verlorenen Krep, die durch den Zusammenbruch, die -riech den Friedensvertrag von Versailles, durch die mangelnd« Gelegenheit an Arbeit hervorgerufcn wurde. Es muß daher darauf h>»gestrebt werden, gerade dies: wichtige Frage, die bereits zu einer Lebensfrage für das ganze tiutsche Bol' und Vaterland geworden ist, nrch Mög- lichieis von der Parteis olitil frei zu machen, denn es handelt si» um eine Frage, die das ganze deutsche Voll ohne Unterschied augeht Wenn die Ti;i-,e so auftezogen werde», wie das am Donnerstag in Dresden und andgrwürlS geschehen ist, dann wird die Durchsetzung praktischer Mrgnahmen naturgemäß nicht gefördert, sondern nur verzögert. Ader auch darüber möchten wir nicht de» geringsten Zweifel lassen, daß in eilen Kreisen die unbedingt nötig: Einsicht Platz greisen muß, un - daß alles vermieden wettm muß. 'aas auf reizend wirken kann. Ir dieses Kapitel gehört nicht nur eie Be kämpfung des Schieber- und Wuchertnms, sondern es muß da auch an andere Din,,- erini-.rt werden. In Nr 1 der „Vosüschen Zei tung" vom 1. Januar 1921 schrieb Georg Münch in ein:m Artikel Aber das Börsenjah- 1920 folgendes: „In die Zit der schwersten Prüfungen, brr Auslegung ert rückender Friedensbedingungen, der tiefgehenden Umwälzung der politischen, sozial-.: und Wirtschaft» lichen Verhältnisse ist r lso eine Auswärtsbeweg >»ng der Altienlurse gefallen, wie sie intensiver nicht gedacht weroen kann." Wir »volle» die e sehr richtige Behauptung an eig'gen Zah len beweisen: Die Jndts'rieaftien der Aktiengesellschaft für Anilin- fabrika-ion stan-en am 31. Dezember 1918 auf 2L4-, am 31. De zember 1919 ans 249 und au: 30. Dezember 1920 auf 459. Tie Aftisn der Firma Th. Goldschmrbi standen 1918 ..uf 170, 1919 aus 299, 1920 auf 770. di- krösch Esten- und Stahlwerke 1918 aus 210, 1919 aus 263, !920 aus 851. Das sind nur drei Bestpirle, die wir herauSgegrst'sen haben. Diese Beispiel« können g»nz beliebig erwei tert »verocn und man wird überall dieselbe Entwicklung finden. Demgegenüber ist die Pupicnncrrk immer mehr gnunlc». Tost da,; alles ftine gesunden Verhältnisse sind, daß die Ansammlung unheimlicher Gewinne in de,, Händen einzelner und weniger immer mehr aufreizend bis in die weitesten Kreise des Volles willen muß liegt klar Mag«. Die Höhe der Ausschüt- tung der Dividende von einzelnen Gesellschaften steht im umge kehrten Verhältnis zu ker Schuldenlast, unter der das Reich und tie einzelnen Lünoer seuszcn und ächze». Er müssen also Mittel und Wege gesunden werden, um di« unbeschreibliche Not zu lin'er.l. Die Stoatsxwalt darf jedoch unter keinen ll »ständen leiden. Jeder Versuch tgr Gewalitätigleit muß mit aller Entschie denheit zurückgewiesen werten. Ebenso dürfen Forderung»» nicht verwirklicht worden, »vir sie am Donnerstag erhrben wurden sind und di« darauf hinausgingen, eine Amnestie herb-'iznsühren, die sich auch auf Diebe usw erst,eckt. Es war natürlich einigermaßen inter essant, zu sehcn, wi« H-rr Lipstisli die Maßnahmen zum Schutze des Landtages vert-idigc» mußte. Als ihn, von kom'.lunistcich « Seit« zu verstehen gegeben wind« daß auch Lipinstis Freunde vw einem Jahre vor den Rlichsmg gezogen seien, war das für Herr: Lipinski «in recht peinlicher Moment. Man muß aber bei dieser Gelegenheit vor allem daraus himvrsten, aus wen sich denn in diesen Dogen die gegen wärt'go Negierung in Sachsen eigentlich stützt- Sie kann nur existieren mit Unterstützung derer, die bei der Wahl des Ministerpräsidentei alt ihr Programm den Sturz der Verfass»»? v.rlünrct habe», derer, di« auch am Tonnerstag diese unerhörten Szenen im Landtag ausführten. Das .cut'che Reichsichiss sowohl als auch die. StaatSschisse der (inzelnen Länder sind in großer außenpolitischer, in so großer wirtschasti-chrr und finanzieller Not. daß mir starke Hände eS vermögen wr'dm, >aS Scheitern > er Schisse zu verhindern. Wird die sächsische Regierung dazu imsiai.de sein? Jeder, der die Vorgänge am Don nerstag erlebt har oder sie an der Hand der Laniftagsberichw ver folgt, wird diese Frage von selbst beantworten -öi.ne». Schffs in Not! Die allernächste Zeit schon muß zeigen, ob die gegenwärtige sächsische Regie-»»-.' es berntag, dieses Schiff bor »cm änh-rsle.i Zu sammenbruch zu reche» ... >,»>. Das Wahlreglement für Oberschlesien Die Wahlentzrechiung deutscher Masse«. — Ein Bierklasssnwahlrecht. — Soll Deutschland den Wahlschwindcl «och länge» mitmachen? Von unterem oberschlesischr» Mitarbeiter. Ruthen, 6. Januar. General Lgrvnd de» Präsident der interalliierten Kommission, hat endlich mit Zuhi's-nahme einiger Nachtsitzungen das schwere Werl der Zu'amtnenslelluiig des WahlreglemcntS für die oberschle- sische Volksabstirnunni vollbracht. Es unterscheidet sich nur in ge ringe» Puiili.m von dem waS bereit« durch eine Breslauer Zeitung der Oeffeirftichleft mirget.il' worden war. Dieses Wahlslalut. das zwar neben H-neral L rcr.d auch von dem italienischen General de Maiinis und sein brittichen Obersten Percival unterzeichnet »st, »st allein französisch« Arbeit Von e»ge»cr geistiger Arbeit kann dabei nickt einmal di-e Red- sein lischst«»« von einer schematischen Ab- schrcib-talrakeft Das Werk Ler'nds ist in der Tat nichts anderes als e>»e ''.mich eibung der Vorschläge, die der straflos volksver. Heinde Kvrs.-n.tt der interall-.isrten Kommission vor einer Reihe von Wochen g.'m.ickt hat Tie Enlentekommission in Opn-fti hat sich damit begnügt, einige TaZn zu ändern und in „eb'iisäcklickcn Punk ten kleine Abinderungen vorzunchm«». Das muß die Situation für da« ganze deutsche Val' noch einmal blitzartig llelencht-.il Tiesr M oberer ei MchteF«Meich:»n««!> «» WEren nrMg- »erd»« kan«. Die Dlresljv«n- fßw. di es« UM: i «I werden praktisch von dßn Pole« au«.,eggte« militärische» und zivilen LerwaltmigSmäuirer der Entente m Oppeln sind nichts weftc, al< di- getre»»» Handlanger KorsantyS und seines S:abe<. immer mit dem einen Ziele vor Auge», Oberschlestan uiite» allen llmstänven den Pole» in die Hände zu spiele.,. Ungezählte Datiachen hab-n se«t de Augusluusstaude diese Sachlage b.-leuchtet keine c-nzige dieser Latsache» aber jut das so g-ündlich wie tas Wahlr.-glement LerordS da» gester» früh seine offizielle Verössent- lichuna ersakrcn bat - Für die gr-stiae Abbängigkett der Franzosen von den Po.?» nur e»n Beispiel Die deutsche Bevölkerung vertrat den Standpunkt,, daß man sich auch in de Frage der Wahlberechtigung der hier wohnhaften, jedoch hier nicht geborenen Oberschlesier nach Möglichkeit an den Fried-»(vertrag halsen solle. Und der Frieden-Vertrag be stimmt, daß j.diglich diejenige« hier nicht gebürtigen Obe-ch. »er das Summrecht nicht e'haljen sollen, die nach de», 1 Januar 1919 zugezogcn sind. Tamit war der interalliierten Lommtssion stk Oppeln ein gewiss«-« Ar-haltspunft gegeben, baS näher, genaue Datum sollte Von ihr sistae-setzt werden. Die deu-schen Führer stell te» sich nun aul den Staiidpunlt, daß man denienige» Ob ^schlesiern, di« seit Jahren hier seßhaft sind, seit Jahren hier Steuern e«ftr»-,<e» ten und wesentlich dazu beitrugen daß Oberschlesiens Hrwde! G«.- wsrbr und Industrie den heutigen Stand erreich'«», nicht das Wahl- recht nehmen dürfe und könne- Ter deutsche Plebiszitlommissar Dr. Urbgnek schlug deshalb ftinerseitS als Stichtag für die W >l>ll>errchti- gung der hier nicht gebürtigen Oberschlesier den 1. Oktober 1V1S vor. Er wollte nack seiner dem Vorschläge beigeg«ben-n '-grün- düng erreichen daß ticjeniaen Oberschlesier, die noch während dxS Krieges hierher kamen und mit die schwersten Zeiten de« Lande« kennen leinten, in den Besitz des Abstimmungsrechtes kommen. Di« Polen stellten derartige Erwägungen d«r Vernunft nicht an. S'e dachten nicht an das Weh Oberschlesiens, sondern nur an ihre »ige- nen Interessen und rechneten sick heraus, auf welche W-'s». mög lichst wenig Dtlftsche dc» oberschlesische Abstimmung-recht erkalte». So schluaen si- ihr-rftiiS den 1. Januar 1900 als Stich:ag vor. Ganz so — drftft wollte General Lerond nun doch nicht sein und sa setzte «r in dein Wc,tt>c.,,ftment statt des 1. Jan-irr 1R>'0 den 1. Januar 1904 ft-st. Also Ab^chreibarbeft! Man griff dem» ich 15 Jahre hinter den iri F-icdcnsvertrag genannten D itu.n zurück »m die Polen in einer ui» -hörten Weis« zu begünstige» und v»e m Tau- learden von Deutschen t«s Wahlrecht des sie llch jahrelang« Arbeit am Wolle Obe-tchlesiens redlich ve-dient gaben zu nehmen. Schon diese »venipen Gedanken lassen hierzulande die Erwäaung an stelle»: Wann nird die deutsche Geduld mit den, sranzösstch-polni- schen Spiel erschöpft sein? Sollen wir weiter znsi'h-n, wi- sich Fran zosen i-nd Pol-n a-genseftig die Bälle zuu-prseu und ars dein oan- zen Abstiinmnn, skamvf eine jämmerlich« Komödie muhe.t? Sckrn bisher »war das Verholt-» der französischen VrrwaltungSmänn--r nichts anderes als eine Verhöhnung von Recht und Ga-echtigkeit eine fortgesetzte Verlobung der Bestimmung«» s-S Friedensoer trages. Nun versucht wen den letzten Streich zu ftlhren Lerond hu kein-wle* Rücksicht ans dis deutschen Wünsch: '.«».»>- nun. Er hat ar.ch nickt den von ihm selbst qeschrss-nen parlamen tarischen Beirat, der niL allen Parteien beS Lano.-s zulammerpe- setzt >var, gehört T,e erste Aufgabe dieses Beiraus sollte «S ftin, die Enlentekommission bc> allen den Abstimm-»? Glimpf d-rübren- den Fragen zu i nfersti.tzen, um dadurch d«n Wah'kampf zu entgiften. Dieser famose Beirat ha! aber nicht «ine einzig« sachliche Sitzung abgehoften und er ist kci der ganzen Festsetzung de» Wahlreglr- meiftS nicht im gecingsten befragt worden. Trotzdem la« Wahl statut 35 Artikel enthält hat es doch keine Besli.nm-t», utrosf-n darüber, wann dt: A'itiminung der im Reiche wohnenden Ober- schlesier stattsinden soll, nick weniger Irgendwelche Bestimm»».? ül-ek die Art diese? Stimmu-ckies. Daß das «in Zustll ist daß diese Bestimmung noch nick» beganntaepeben wurden, glaubt hie-r kein Mensch. Es ist v'elmebr anzunehmen daß auch hier rer B-'riuck ar macht werden soll, w'' er« Wahlentrechtungen d» ch allerlei lniss- lich« Bestimmunaer drnckzusübren. Und danim entsteht immer wie der die Frage: Lall du« Deutschtum dazu leine Ha-o bluten? ^stäre jetzt nickt der n.lftig- Zcttpunft dafür gekommen daß alle verant wortlichen beu.sckcn S-elle» erklären: Wir verzcck >' daraus, die Staffage für di- sran'-ofisch-polinsch- Abftimmungskomvdle ß-> bilden? Man -'nne dann die H-ssnring haben, daß noch in »n:'i''er Stunde die Eust-nte 'i h ,u n-.>blichen Verhandlung.» über «iiten einiger maßen gerechten Ab»»» mungSmoduS ber.-it sina-n ließ Nimmt Deutschland av - auch lies-» Scklog gegen lieht und G«recktiglkit hin, begnügt eS sich w-!e'ern.n mit papiern-n, van »>>r Tn:-nte nicht beach-et-n Not«», dann wird big Oppeln?» Reiiei'nakkv.ntrissi-n dem Lande noch weit mehr bieten so daß schließlich von einer Ab- siimmang überh?„pt nickt m hr gesprochen werden kann. Zu d«r i-lkgssngentr-chtunq kommt die Einteilung der Wühler in vier Klassen Wir Okerschlesier »vollen ein gleiche« Wahl recht kein Vietllai'inircylrecht. Ein solches Wahlrecht abgestust nach vicr Klass-n, kennen wir in keinem einzigen tentschen Staate, auch Polen und Franlrcich besitzen eine solche Mißgeburt von eine?» Wahlrecht nicht. Diese Emteiluna in vier Klassen läuft praktisch auf eine »erschiedena'ickige Bewertung der abgegebenen Stimmen heraus. Das ,,'led man letzt noch nicht offen zum Ausdruck bringen, man wird aber praktisch danach handeln, wenn die Abstimmung in vier Klassen einmal dur-bg, führt ist. Auch hiergegen muß energisch ster Protest erhoben wersen-j. Eine Komöc,'« statt «inn: ge,echten, unparteiisch durchc-esahlt«n Volksabstimmung lehnt da» ober'chlesische Volk ab, bei ein'r korrek ten Abstimmung -de- »wird keine noch so raffiniert «rdach'e Schwie rigkeit des polinsch-sranzösisckmi Brnderpaares Lerond-KorsantY der deutsch'» Sache den Sieg streitig machen können! -er Seit, »- Die Finanzlage des Reiches Bnrlin, 7. Januar. In der heutigen Sitzung des siuanzpoli- tischeu Ansschusjes de? Ntichsmiltschastsratcs legte der RctchS- s i n a n z m i n i st er D r. Wirth die Finanzlage ?»»» die Deckungsabsicht m des Finanzjahres für das lwrhanaene D-sizit dar. Der Etat >vc?d' ncuoduigs wieder dadurch eine sehe erhebliche Be lastung «rsahre» daß das Kabinett i n A b w e s e « h e' t des rinanztiiiiiistrrs beschlossen hat, de:, Forderun gen der Eisenbahner e n 1 ge S« >> S uk o m m e n. Falls dieft Forderung-» b-willigt werden sollten, ?vür»e sich eil» M-Hrbe- lastung von etwa 6 Mibiarde» ergeben. Dazu tam.'n a»', u a, nach di« E - s a tz a ir tv r ü ck, . die Gemeinden und Länder ans den au'»- mcftisch sich ergchcndc» Znsatzforderung«n ihrer Beruft:» erhften würden. Der Fi»irnz?l?inistt- erklärte, daß er ftine Stellung davon ab- hängiq machen werde daß für die eventuell.>, Bktvilttgungsn auch di« Deckungen sich-rgestell. würden. Ter Minister saßt« im wesentlichen T a r i s e r b ö h n n g:n de- Eisenbahnti!, Erl« «cngrn rer Postgebühr-n ^ bcn verschiedermr Ste -leru ai» Lickungs» Ntöglichl-'it i» Aua- DaL Budget des Jahres 1921 wird nach Auffassung de» FinanzminislerS im ordentlichen Etat eine» Mehrbedarf von mindestens 7 Milliarden ergeben. Ein n-efterer Ausbau ker direkten Steuern sei in,möglich. Nach dar bisherigen Steurrmethodr können die endgültigen Bldürsniss« des Reickr- namentlich nach der Festsetzung der Entschädigung a», die Fe>»de nicht ged.-ck« werden. Taz»t müßten neue Wege eingoschlauen w«ra«n. Insbesondere wir» sich zeigen, daß ft-dg Ftnanzpolitik letzten Endes Wirtschaftspolitik ist. und dann wird die grrß, Stunde des ReichswtzrtschastsrateS gekvm- »nen sgin. den>? dann «ft de, Rat der Sachverständigen notwendig. — An die Ausführungen schloß sich eine lebhaft« Aussprache an der sich n, a. auch der sächsische Bevollmächtigte zum McichSrat« jaldirrftor Gras v. H,oltzendorff beteiligte. Die An in lxr Anöft rache berührten wesentlich die Frage der ttelciiisnhr und de- Erwerbslosenfürsorge. ,.n besonderer Bedeutung waren die Darlegungen von Max .Cohen über die Wieterbereftstellung wesentlicher M:ngen der ans dem Krport gewonnciien Teoisrn von seiten der deutschen JnWecien. Ter ReichSfipanzminister verlangt« eine Stellungnahme des ReichSwirt!chasts>ai«s in dieser Frage. Es wurde beschlossen, diese» Prinlt auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzung«» S» setzen. In seinem Schlußwvctz wie- der Vorsitzende des Ausschusses Georg Bernhard ans die parteipolitischen Schwie. ri gleijen hin, di« allen Steuervrojekten im Kabinett und im Reichstage bereitet würden di« «r als das schwerste Hindernis einer witrllichen Sant.iung der deutsche» Finanz«» bezeichn««. Die deutsche FinarrFrmrtitterkonferenz (Eigener Drahtbrricht der .Lächs. N o l l s z e i t u n g'.) Bamberg. 8 Januar. Di« bundesstaatliche» Finanzminister sind geiler» in Bamber.. zu wichtigen Beratung-'», die ti? gemeitl- same Not erforderte, znsammengetretcn. Im ganze» sind acht Finanzminister anwesend, darunter Finannninister Lademann der lan-rische Finanzminister Kraus neck und der sächsische Finanzminister Heldt. Sämtliche Minist« sink mit ihren Mtnisterialftreftan» und Sachverständigen erschienen. Die Verhandlungen die nichtöffentlich sind, fanden im alten Rathaus statt und kauerten mit kurz:» Unterbrechungen den ganzen Lag an. Sie werden auch den morgigen Tag in Anspmch nehmen Gegenstand der Verhandlungen sind nickt nur die finanzielle Notlage der Bundesstaaten denen auch das Reick nicht Helsen kann, weil rö selbst kein Geld hat sondern auch das schwierige Gebiet der B«» amtcnbesoldung und der A cbeitislosrnsarsorge. Wie verlautet. Hatz der ReickSfinanzministc-r. der bei den Bamberger Verhandlungen nickt zngeaen ist. ein« Einladung an die Finanz- minist,r nach Berlin ergehe» lassen. Die Regierungskrise in Frankreich Pttr's, 7. Jan. In eingeweihten Kreisen verlautet, daß da- Kabinelt wahrscheinlich bereit« am kommenden Sonntag, allo noch vor den Senat-wahlen. zurlicktreten werde. Die große Mehrheit der Kammer dränoe stark danach, Frankreich eine festere und energi-chere Führung zu verschaffen, als sie da« Kabinett Leygue« darstellt. D-« Mißstimmung in der Kammer wird durch die schwieriae finanziell« Lage, sowie auch durch di» englisch- französische Spannung, die trotz aller Dementi« besteht, noch erhöht, Al« Tbet der neuen Regierung wird bereit« jetzt Poincarä viel genannt. In gewissen Kreisen besteht allerding« der Wunsch, daß der Cbef der neuen Regierung aus der Kammcr- mehrheit genommen werde, und man nennt tür diesen Fall ols Ministerpräsidenten Bonnevay, während da« übrige Kabinett au« dervorragendrn Führern zusammengesetzt sein toll. — Der französische Ministerpräsident Leygue« läßt ertlärrn, daß er so lange an kein« Demission denke, al« er da» Vertrauen der Kammer besitze. Am Dienstag, dem Tag der Wiedereröffnung der Kammer, ist eine große politische Debatte zu erwarten, und zwar anlä: lich »weier Interpellationen, wovon die eine dir Politik de» Kabinett« gegenüber der deutschen EntwafsnungSfrage, dt« ander« die Finanzlage Frankreich« betrifft. Der englischejranzöfische Gegensatz Pari», 7. Jan. Hava» meldet au- London: Die Agentur Rcuter wundert si» über die tranzösifchen PresseSnßerungen über eine bedeutsame Meinungsverschiedenheit zwischen England und Frankreich. Die amilich«» enalilchen Kreil« sind überzeugt, daß «ine Verständigung in allen «es milchen Punkten erzielt werden w rd. Selbst über unbedeutende Cinielfragen erwartet man keine wichtigen Meinung-Verschiedenheiten. Nach englischer Auffassung wird die Rcparationrfrage auf der Pariser Zusammenkunft «och nicht endgültig entschieden werden können. London, 7. Jan. (Reuters. Llotzd Georg« und Lord Curzon werde» England auf der Konferenz der alliierten Plcmier» minister am IS. Januar in Pari- vennten. Die Freigabe deutschen Eigentums t« England Berlin» ?. Jan Wie bereits durch di« Misse auf Grund von Londoner Meldungen bekanntgegeben. ist am SI. v. M. in London rin Abkommen znr Regel,mg d«r Fragen, di« sich au» den Bestim mungen de- Friedenßvertrages über dieLiqutdattonvonPr vat - eigentnm ergeben, untcser-chnet worden. Für dt« dentsche Oeffent- ltchkeit sind vor allem die Bestimmungen von Interesse dt« sich mit der Freigobe deu-schen Eigentums in England befassen. Danach werden auf Antrag de» für dir Regelung der »rtvaten Güter, Rechte und Interessen in London einzurichtenden deutichen Bureau- seit«!.» der britischen Regierung Hausrat, per,önltch« Gebrauch»- gegenstände, Famtltenandenk«n undHandwerk-ieua deutscher Etaat-angehörtger bi» zum Betrage om boo Pfund Sterling freigegeden, sofern die zuständige deut che Behörde d?» schrinigt, daß das Einkommen de» Antragsteller« den Betrag von 400 Pfund Sterling nach d-m jeweiligen Wechselkurs nicht über steigt. Freigabe-Anträge müssen Innerhalb srch« Monaten nach der Ratifikation des Abkommen» gestellt werden. Eine weitere Bestim mung besagt, d ß deutsche Staatsangehörige gru-rd'ätzitch auf An trag zum Mit bieten bei der Versteigerung ihre» Erg-ntum« zu- ge.ossen we ben sollen. Da« Abkommen, d 8 mit seiner Ratrfik tion in Kraft tritt, wird den gesetzgeb nden Körperschaften, wie wir hören, zur Genehmigung vorgelegt werden. Di« Rückgabe englischen Eigentums (Eigener Funkspruch der »Sächs. Bolkszritung") BerN«, 8. Januar. Wie die »Bossische Zeitung" von zuständlger Lette eriährt, enthält da« am Sl. Dezember 1920 »wischen Lloyd Curzo» und dem deutschen Vertreter in London Sthamer abgeschlossene Protokoll über da« deutsche Eigentum in England 1ö Artikel. Der erste Artikel legt dlc Rückgabe englischen Vermögens, das sich In Deutsch land befindet, an dle «efitzer in England fest. Aum englisch.rujfiichen Handelsabkommen London, 7. Januar. Lord Curzon hat an Tschitscherrn eine Note gerichtet, in der die Hoffnung ausgesprochen wird, die ru'sische Regierung werde, anstatt eine unsrrrchtbare Polemik fortzu- setzen. Krassin ermächtigen, da« Handelsabkommen bei seiner stückkehr zu unterzeichnen. Die Unterzeichnung deöAbkommens werde den ersten Schritt artt dem Wege zu Wiederaufbau dec materiellen Wohlfahrt Oüeuropaö bedeuten. Jnden abzuschließendea Handelsvcrtrag müsse noch eine Bestimmung au genommen werden, die die Sowjet-Regierung verpflichtet, sich in bestimmten Gebiet«« eder englandferndlichen Propaganda zu enthalten. Irland (»itzt«,, Drahtbrricht drr „Stichs. BolkszeUnng^ Haag, 8. Januar. Der Vlzcküing von Irland Lord Arensch, der gestern von London „ach Dublin zurückkehrt«, hat plötzlich Dublin wledcr verlassen, nm sich „ach London zu begebe». In der irischen Hauptstadt bllugl man dieser,r übcreltlen Abreise sehr viel Interesse entgegen Amerikas Haltung Paris, 7 Januar. Chicago Tribüne" veröffentlicht ein Tel«- gram», aus W-c hrngto». welches besagt: Im Staatsdepartev->m heg« „ran Verdacht, daß Frankrerch das Nuhrgebiet zu besetzen und dlc Rhxi„provinz zu behalten beabsich- 1>ge Nmerila würde «in solches Vorgehen rnft aufrichtiger Besorg nis aufnchmc» Amerila sei gegen Strafmaßnahnren, wenn es sich zeige, daß irgend eine Bestimmung des Fri-denSver> "viEführbar iei, Ammtanrsche Sachverständige, aus deren Uftei sich das Staatsdepartement verlasse, hätten Washington br, Nachricht,gj, daß Deutschland außerstande sei. eine An«
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