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Sächsische Volkszeitung : 18.06.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191906182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19190618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19190618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-06
- Tag 1919-06-18
-
Monat
1919-06
-
Jahr
1919
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.06.1919
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Mittivoch, den 18. Juni 1010 rer des Volksvereins für das katholische Deutschland ans dir « wichtige Konferenz am Sonntag den 22. I n n i, nachmittags Punkt 3 Uh r, im katholischen Gesellen- Hanse in Dresden hingewiesen. Referenten lind, wie schon mitgeteilt, der Vorsitzende des Hanptelternansjchusses Leip zigs, Herr Kaufmann Eid mann, Herr Neichs.geiichisrat Burlage. Mitglied der deutschen Nationalversammlung, und Herr Justizrat Tr. Schrömbge n s. Cs 'eien noch- mals alle beteiligten Kreise auf diese Sitzung, die im Ein verständnis mit dem Hochw. Herrn Bischor stnttsindet, auf merksam gemacht. Buck in Sritendors Seitcndvrs, 1«. Juni. Am 15. Juni sprach hier im Kretsclxun in einer sozialdemokratischen Ver sa ni m Inng Kultusminister B n ck über „Deutschland nach dem Kriege und seine kulturellen Aufgaben." Der Herr Kultusminister begann sein Referat mit einer sehr scharfen persönlichen Polemik gegen Herrn Pfarrer Grolt- mann. Die ganze folgende zweistündige Rede war mit schar fer persönlicher Polemik gegen den Herrn Pfarrer durchsetzt, die auch oft von herausfordernden Zwischenrufe» unter brochen wurde. Die rein politischen Ausführungen des Redners über den Gang der Ereignisse während des Krieges boten nichts Interessantes^ natürlich sah er alles durch die rote Parteibrille. Die Rechtlichkeit seiner Verordnungen betreffend Abschaffnng des K atechis m nsun 1 e r- richtes usw. begründete er damit, daß er am Morgen des 12. Nouember von seinen „Gesinnungsgenossen" „beauf tragt" worden sei die Regierungsgeschäste mit zu überneh- men. Er habe sofort etwas tun inüssen, f on st wäre er und die Regjierunig hinweggefegt worden. (So, so! Redaktion.) Tie kommende Trennung von Kirche und Staat will er „ohne jede Härte" durchführen. (Bis jetzt merkt man davon allerdings wenig. Red.) In Bezug auf die Verordnung vom 10. November 1018 betreffend Freiheit der Religionsgemeinschaften nsw. erklärte er, daß er „der letzte sei, der das nicht einhült". Ter Volkska :>i - merbvschluß vom 5. Juni 1010 betreffend Abschaffung des Religionsunterrichtes und Einführung eines „Lebens- anschauungsiinterrichtes" (f ü rden erfe h r w a r m e i n- trat) soll einer Kommission von Interessenten vorgelegt werden. Nach diesen Beratungen werde das Gesamtmini sterium die Materie der Volkskammer erneut vorlegen. Sollte aber auch das llebergangsgesetz nach den jetzigen Volkskammerbeschlüssen angenommen werden so soll doch der gegenwärtige Zustand der Erteilung des Unterrichtes in der biblischen Geschichte (zwei Stunden wöchentlich) bei behalten werden, bis die Nationalversammlung endgültig darüber Beschluß gefaßt hat. So jucht Puck aus dein Dilemma zwischen Mehrheitsbeschluß der Volkskammer und Nationalversammlung heranszukoin- inen. Die Konflikte, die aus dieser Stellungnahme sich für ihn ergeben müssen, überging er mit Stillschweigen. Er Aw die Zusicherung, daß den einzelnen Schulge meinden die Entscheid u n g überlassen werde, ob die Religionsgesellschaften bei Erteilung ihres Religionsunter richtes die Schulgebäude benützen dürfen oder nicht. Er trat ein für einen deutschen Einheitsstaat mit Aufhebung der Bundesstaaten. Herr Kultusminister Buck schloß mit einer Aufforderung zu rastloser Arbeit. Ter Beifall wai mäßig stark. In der Debatte meldete sich Herr Kaplau K ö h l c r als einziger zum Worte, um Stellung zu nehmen zu drei Pnntlcu: 1. Er wies die Persönliche Polemik des Kultus- minisrers gegen Herrin Pfarrer Grohmann scharf zu- rück. 2. Er sprach über die Vergewaltigung der Eltern r echte duich den Volkskammerbeschluß vom 5. Juni und forderte Erziehung der Kinder in einer einheit lichen Weltanschauung, die nur konfessionelle Schulen bieten können. 3. Mit Bezugnahme auf seine Aeußeru en betreffend Verordnung vom 10. November 1018 (F i heit der Religionsgesellschaften) bat er Herrn Kultus»'inister uin Stellungnahme zum (Ober- a u f s/i ,1 tsge setz über die katsholischc KE r ch e vom Jahre 1876. Seine Ausführungen wurden von de» Gegnern ohne Unterbrechung und Störung angehört. In seiner diesmal sachlichen Erwiderung kam de» K ul tu suiji Nilst,e r auf die hteiden Ersten Punkte der Rede des Herrn Kaplan gar nicht zu sprechen, sondern präzisierte seine Stellung zum Oberaufsichtsgesetz in ziemlich >gewunsde»M Erklärungeil. Das Gesetz sei ihm bekannt. Es fei ihm bisher in den wenigen Monaten nicht möglich gewesen, sich in die ganze Materie so einzu arbeiten, daß er alle Gesetze, die das Verhältnis von Kirche und Staat regele, überschauen könne. Wir sollten nur Ge duld Izaben. Er könne das Gesetz jetzt nicht durch eine Ver ordnung beseitigen, dg ihm die Hände gebunden seien durch die Volkskammer. Es mache sich aber niemand mehr straffällig, der sich an diese Gesetze mit Berufung auf die Verordnung vom 16. November 1018 nicht mehr hält. Freiheit der Re'ligionsgesellschaften fei genxihrlieistet. -Herr Kaplan Köhler faßte darauf in einer kurzen Erwiderung seine Ausführungen über das Oberaufsichts gesetz zusammen, indem er erklärte, daß man sich schließlich damit obfinden können, tvenn das Gesetz bis zur endgülti gen Beseitigung wirklich lsi stiert würde. Hingvgsen erlwb er aber den schärfsten Protest, daß dieses Gesetz trotz der Verordnung vom 16. November in aller Schärfe vom Kultusministerium angewandt werde, wie ein Fall in. Kloster St. Marienthal kla-r beiveise. Er dankte aber dem Kultusminister für feine heutige Zusicherung, daß wir uns nicht mehr straffällig machen, wenn wir uns an das Gesetz nicht mehr halten. Darauf antwortet Herr Kultus minister: „Maßgebend ist die Verordnung vom 16. Novem- der 1018." Es meldete sich dann niemand mehr zur Debatte. -ispru.i Kriegsanlelhe lvurde bisher zum Nennwerte angenommen beim Verkauf von Heeresgütern, von Material! im Besitz von Kriegsgeiell- fchaften, >veil bei Ausgabe der 8. und 0. Kriegsanleihe solches versprochen worden war. Wie wir von zuständiger Stelle ci'sahrv», hebt das Neichsfinanzministerium nun diese Ver- - - süguiig aus, doch sollen die wirklichen Zeichner von Anleihen 1 auch weiter das Recht haben, die genannten Güter mit Kriegsanleihe» z»>» Ncniiwerte zu bezahle». Pirna, l7. Juni. Von ll8 Bewerber» ist der hiesige 1886 geborene Ratsregistrator H e n » i g z»m Bürgermeisler der Stadt Wehlen gewählt worden. Er lritl sei» Amt am l. Juli an. —" Geh. Ho s rat Bach, der langjährige Direktor des Verbandes der landwirtschasllichen Genossenschaften in Sachsen ist am Montag »ach längere», Leiden im 70. Le bensjahre verstorben. Tie Wirk n » g de r A m n c sl i c n. Offiziös wird berichtet: Dem Justizministerium ist es nicht möglich, positive Angabe» über die Wirklingen der Anincslie» zn machen. Mit der November-Amnestie vorigen Jahres sind 3934 Strafen niedergeschlagen worden. Weiter ist dndnrch in 2100 Fällen, in denen bereits rechtskräftig anerkannte Strafen verbüßt ivnrden. die Entlassung erreicht worden. Es lassen sich keine zniammenfassenden Angaben über die Zahl derjenigen Amnestierte» machen, die bereits wieder wegen eines neuen Verbrechens in eine Strafanstalt ein geliefert worden sind. Fest steht jedoch, daß die Gnaden erlasse bei vielen bedauerlicherweise zn keiner Besserung ge führt haben. -Aus Dresden —* LebenSmittelbelieferung für die Stadt Dresden siehe „Amtliche Bekanntmachungen". —* Fleischversorgung in der Stadt Dresden- I» der lausenden Lösche »erden aus die NeichSfleischkarte Reitze K töv zx Büchsenfleisch »tzcr Büchsenwiirft verteilt. Für eine» Teil der Fleisch- marke» werden in der au» der besonderen Bekanntmachung ersicht lichen Meise Graupen verteilt. Die Verbraucher hade» für da» Fleisch Gefäße milzubringen. —* Ein Besuch bei den Wilden. „Aber wie können Sie eine hingeworfene Bemerkung so streng beur teilen! Es sollte doch nur ein Scherz lein!" 'Nun leider fühlen wir Pieschcner, wie doch immer etwas Ernst bei die- sein Scherz durchleuchtet, und wir pichen uns darum zu- rückgesctzt. Früher ging der Sammelverbang zum Sommer fell: stets nach dem Plaiieiischcn Lancrke-Iee. Da ist der Wilde Mann, wenn man mit der Eiektruaien fäbrt. nn> fünf Minuten weiter entfernt vom Stadlinnern. Sollte es ni's diese fünf Minuten ankommen? Es handelt sich dach um eine Ficke Sache. Tie Liebe zu »n'?re» Wancntiiidern und zum Sammelverband soll nach so langer Heit wi-üer einmal nach außen bin sichtbar auftrelen und in unseren Herzen neu eingewurzelt werden. Und wie schön liegt senk der Wilde Mann ans halber Höhe am Walde mit seinem großen Garten. Daß die Pieschener wirklich -.uch einmal eine Aufmttuteriing durch den Besuch der anderen Katho- lichen Dresdens verdienen und daß es kein Besuch bei den Wilden ist, das wird schon der 1. Juli zeigen :m chönsle» Saale von ganz Dresden. —* „Tie .deutsche Mission nach dem Kriege." Am Sonntag nachmittag veranstaltete die E v a n g elische M i s s i o u s v e r e i n i g u n g junger Männer iin Margarethen-Park ein Waldmijsioiisfejt. Ter erste Teil bestand in einem Fcstgottesdienfte. Den Mittel- Punkt des zweiten Teiles bildete die Ansprache: „Die deutsche Mission nach dem Kriege" des Herrn Mifsionsdirektors Professor I>. Paul-Leipzig. Der Red ner gab zunächst' einen Ileberblick über den Stand der deut schen evangelischen Mission vor dem Kriege. Glänzendes hätten die Migioiisgesellschiftcii geleistet, rastlos sei der Quell der finanziellen Unterstützung gesprudelt. Da lom der Krieg. Unermeßlichen Schaden habe er angerichtel. Ti: heimischen Missionsanstalten hätten die Fühlung mit ihre» Missionen verloren. Der Redner schilderte dann, wie es in den deutschen Missionsgebieten jetzt aussähe. Wie englischer und frinzösischer Haß die deutschen Missionare verleumdet lind ihre Arbeiten vernichtet hätte. Besonderen Schadet, hätten die -deutschen katholischen Missionen er litten, die sich in der Hanptfaclze ans die deiitsche» Kolonien beschränkten. Nach all dem könne man meinen: es sei vor bei mit den deutschen Missionen, zumal auch den deutschen Missionaren in 8 138 des Friedeusvertragcs Missionsnie- derlassiingeu verboten seien. Dem sei aber nicht so. Deutsche Missionare würden gebraucht. Die Feinde würden von ihren Forderuugeu obst-ehern. „So wollen wir wieder aus bauen, was niedcrgerissen ist. Die Kraft dazu werden wi, haben, denn wir sind zwar geschlagen, aber nicht zerschla- gen." Mit diesen Worten schloß der Redner seine beifällig ailfgenommenen Ausführungen. Allgemeine Gesänge und musikalische Vorträge des Verbandsposaiinenchorcs uni- rahmten die stimmungsvolle Feier, die sehr gut besucht war. Nachrichten ans Sachen- Gerichtssaal —* Der Raubmord in Dölzschen gelangte gestern vor dem hiesigen Schwurgerichte zur Verhandlung. Angeklagt waren der Arbeiter Paul Richard Petzold aus Kamenz und der in England geborene Dienstskncchl Tho mas Poppe. Bekanntlich wurde am 20. Januar d. I. ans der Straße nach -Oberpesterwitz der 28jährige Landwirt Kamillo Schop ermordet »nd beraubt ailfgefimden. Die Angeklagten hatten Schop in der Zentral!,crberg-e kenne,, gelernt und beschlossen, ihn zn berauben. Sie veranlaß!e:t ihn, nrit nach Dölzschen zu gehen, wo sie norgoben. Kriegs- anleihc stehlen zu wollen. Als Schop üch von ihnen trenne> wollte, packten ihn die beiden Verbrecher und erdrosselten ihn, worauf sie ihn entkleideten und alles, »ns der Er mordete an und bei sich hatte, mit sich nahmen. Die Beute, unter -der sich 235 M. Geld befand, wurde geteilt. Der Er- mordete wurde in einen Busch geworfen. Nach dem medi zinischen Gutachten des Gerichtsarztes Medizinalrat Tr. Oppe sind beide Angeklagte geistig minderwertig, doch kann ihnen der Schutz des 8 51 -des Reichsstrafgesetzbuches nicht zugebilligt werden. Petzold und Poppe wurden beide wegen Raubmords zum Tode und zum dauernden Verluste der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Gemeinde- und Vereinsnachri«^^ M a r i'e u v e r e i n Dresden- A l t st. Tie wericn Mitglieder werden gebeten, an der Fronleichiiamsprozeision wiederum teilziinchmen wie an der Auserstelmtigsprozesslo». 8 Drcsdeu-Lövtau. Die Alissuhran« »,s »:eraltigei, Schau- spiele» „Heiliges Feuer" «.Verla» Franz Wulf, tzrorendorf >. W.) am Sonntage dcventeie für den Marien verein eine» vollen Erfolg. Saal und Eiolerie waren Vicht besetz». Ti« AnSslattuxg mar präch» ug, tzie DaisreKelinnen lebten mit ihrer Aalte: ,n den Houplrollen wurde ganz Vorzügliches geleistet, so daß man soriwährend Worte Nächster Anerkexnnng hören koniuc: der tstla»zstunkl war das Opfer, da« durch Gologrsang nutz Etzör» in feierlich ernste Sl>m»»,ng ver letz» Auch sonst ist das Stück rcich an zu Herze» gehende» Gzcueu, io daß e» ähnlichen Vereinen zur Ausführung bestens emosohleu werden kann. Der vsn vielen Seiten lom gewordene Wunsch »ach Wiederholung des Stücke« kann natürlich nicht erfüll werden. Mit den besten Eindrücken trennte man sich, es ging auch ohne Tanz- kränz«! ganz gut. K Dresden. III. Orden des hl. F,»»jisk>>«. Sonntag 2». Juni 4 Uhr Versammlung mit päpstl. Segen Gr. Plauensche Slr. 16. 8 Settendorf. Koinwciibe» Donnerstag de» IN. wird abends Kasinooersnnimluiig »nd Sonntag den 22. Juni wird kolhol. Arbeiter- veilawioluiig (Sitz Berlin) atgehatten «erden. 8 Leipzig Kath. Prcßverein. Die Mitteilung in Nr. 1»2 der „Sachs Volkszl»," ist dahin zu berichtigen, daß Herr Sprone 'Wiesenfliaße 23. Kath. GesellenhanS, zum Kassierer gcwähll wurde und Herr Lehrer Rückerl sein Bchristsührcramt wieder übernommen bat. Erfreulicherweise ist wieder neuer Zuwachs zu verzeichne«. Möchte weite, er folgen! u. * Zwickau. Sonntag de» 22. Juni wird hier die bl. Firmung gespendet. A« Vortage ist Firmungsbeicht ab ^ abends üanpsang des Hochw. Herrn vilchofs in der Kirche, daraus Andacht, A», Soaulage werden nach der »m 8 Uhr beginnenden vom Hochw. Herrn Bilcho! sür die Firmlinge eelebrierlen Kominuiiionmesse die Auswärtigen gesinnt, nachm. 2 „. 3 Uhr die Firmlinge aus der Stadl. Abends '/z8 Uhr weltliche Feier im Deutschen Haus. * Oelsnitz 1. B Sonntag den 1ü. d.Mir. fand eine Versammlung der kalh. Gemeinde statt, in welcher Herr Psarrer Scheuring einen Vortrag über den hl. BonifatiuS hielt, dabei auch des Apostels der Sachsen, des hl. Benno gedenkend. Es wurde wieder eindringlich sür unsere tüchtige Sachs. Volkszeitung geworben, svdatz ö neue Be zieher zim, l. Juli sich sofort meldeten. Außerde», bestellten 6 den Le» und -1 die christliche Familie. Dem Bvrrvwüusverein traten 13 Mitglieder mit einen, Gesammtbeilragc von säst 00 Mark bei. Sisrigst wird die ucuerrichtcle Bücherei, die zwar recht klein ist, aber sicherlich von jedermann, der dies lies«, gern mit Bücher» unterstützt werden wird, benützt, Große Freude erregte die Mitteilung, daß wiedcrrum 1b «60 Mark für den Kirchbau eingegangen waren- Nächste Versammlung Sonntag den 13. Juli nachm. 3 Uhr «Abmarsch an der Falkensteiner Straße nach Hartmannsgrün). Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen und au das Kultusministerium, bez». die süchs. Kam in er gesandt. An das Kultusministerium. Trotz aller Bemühungen der staatserhaltcnde» auf dem Boden christl. 'Leltanschauunz stehenden Be völkerungskreise für Erhaltung christl. Volksich,>len hat die Volkskammer des „Freistaates Sachse»", die im «SesetzgebungSausschuß ausgestellte» Richtlinie» zum neuen Schulgesetz, welche die christl. Religion aus der Schule verdrängen, angenommen. Zu dem sott bis Ende Jnui ein Nol- gejctz mit Berücksichtigung de» erwähnten Richtlinie» der Volkskammer zur Annahme vorgelegt werden. 250 000 Katholiken Sachsens werden dadurch vergewaltigt. Einmütig legen si» gegen solche ZwangSgesetze, die «ine schlimmere, elendere Versklavung als die Feinde sie uns «ufzu- criege» imstande sind, bedeuten, feierlichst Verwahrung ei». Wir verlangen wirklich sreidenkende Männer, denen die Religion auch wirklich, wie früher io laut tönend in die Wett gerufen wurde, Privatsache ist. Herr Buck, z. Zt. Kultusminister. Sie sind kein solcher Manu mehr in dem 'Augenblicke, da Sie ein solches Schandgesetz guthelßei, würde». Sie hätten kein Recht mehr, sich Volksteauftragter zu nennen. Wollen Sie wirklich der in jenen Revoiulionstagen Noo. 1018 vielgenannt,, Freiheit zu ihrem Rechte verheljen, dann erhallen Sic unser« mit schweren Opfern sowohl unserseits als auch der meisten Katholiken Deutschlands teuer erkauften, vollständig denen der Protest. Mehrheit ebenbürlig errichteten k «th o l. Schulen. Tragen sic rücksichtslos dazu bei. daß der k «thol. Religionsunterricht überall imFrei- slaalc Sachsen als Pslichtsoch sich ergestellt werde. Berufen Sie so schnell wie möglich Verteter der kathol. Elternschaft ln de» Beratungsau-schuß. Wir Katholiken »erlangen unker gutes Recht, das uns niemand schmälern darf. Gleiche Pflichten, gleiche Rechte. Die katholische Gemeinde zu Oelsnitz i. V. I. A. Psarrer Scheuring. A » dic sächsische pa »imcr zn Drcsden. Di« Volkskammer hat sür das Wohl des Vaterlandes unter allen Umständen einzustehen und sür die Srtüllung aller berechtigte» Farderunge», auch der Minderheit Sorge z» tragen. Demgemäß »erlangen wir unsere selbstg«bauten kalh. Schulen beibehallen, verlange», daß über»» im gretstaate Sachsen der kalhol. Seelsorgsunterrlcht als Pflichtfach sichergestellt und sobald wie möglich Vertreter der kathol. Elternschaft in d«n Beratungsausfchuß be rufen werden. Wir Katholiken »erlangen unser gut»s Recht uud weisen jode Vergewaltigung unseres kathol. Glaubens und diese christentnms- leiiidliche» Maßnahme» als Kulturbarbarei mit bitterem Zorn zurück. Ls teslebt allgemein die Ucberzeugung, daß es wohl aiigezeigter wäre, sich mehr mit der Heilung der durch diesen auglücklichen Krieg erlittene» Wunden zu befasse», als neue Wunden de» eigenen Volk« znzusügen. Die katholisch» Gemeind« ,u Oelsnitz t. V. Letzte Telegramme Neue Verhandlungen mit der Entente? (Eigener Drahtbericht der „ Sächsisch en Volkszeitung") Weimar, 18. Juni. Von parlamentarischer Seite wird «us gedrahtet: Die Antwort der Entente ist nun über- reicht worden. Die uns zur Erledigung gewährte Frist isi reichlich kurz bemessen. In fünf Tagen haben Regierung »nd Volksvertretung sich darüber zn entscheiden, ob sie an- nehmen wollen oder nicht. Wie die Antwort auösallcn wird, läßt sicii im Augenblick noch nicht sagen. Gegenwärtig sin- den Beratungen zwischen Kabinett., Fricdcnsdclegation, Stnatcnausschnß und den Parteiführern statt. Tie Ratio- „alversammlung tritt wahrscheinlich am Donnerstag oder Freitag zu einer Sitzung zusammen, in der die Stellung nahme der Regierung bckanntgegetzen wird. Wie wir hören, wird das Ministerium nochmals versuchen, mit der Entente zu Verhandlungen zu kom - v-en Von einer direkten Antwortcrteilung ist also vor- läufig noch nicht die Rede. Allgemein nimmt man an, daß neue Vorschläge gemacht werden, um die Gegner zum Entgegenkommen zu veranlassen, ob die Regierung aber hiermit Erfolg haben wird, ist fraglich. Kirchlicher Wochenkalender He,zoJes»,«irche ,« D»e«de«-Joh Fronleichnamsfest M S. L.3 >0 Hauptgottsdienst. >/«12 legte M. m. Exhorte, ab- >.,k SegcnS-A. Des hochh. Fronleichnamsfestes wegen erscheint die nächste Nummer erst am Freitag zur gewohnten Stunde. verantwortliä, sür den gesonnen Inhalt: Houplschriftleiter Pa»1 Heß lein. — Druck «nd Berma »vr S,n»nia-Buchdruckerei <t>. m. b. tz. in Dr»«tzlu.
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