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Mumme» 174 — 2S. Jahrgang 6mal wSchentl. Bezugspreis: für Juli 2R.-M. auSschl, Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen nach Rent.-Mark. Preise: Die eingespaltene Petitzeile 30 L>, f. Familien« u. Vereinsanz., Gesuche 20 H. Die Petit-Reklamen u« SS mm breit, 1 Offertengebühr für Selbstabholer 20 H, bei Uebersendung d. d. Post außerdem Porto« zuschlag. Preis f. d. Einzelnummer 10 Rentru-Psennig. Veschästlicher Teil: Josef Fohmann. Dresden. ÄiÄlllUl Dienstag, den 29. Juli 1924 Im Falle höherer Gemalt erlischt lebe Verpflichtung aus Lieferung sowie Erfiillung v. Anz.-AuftrSgen «, Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernlpr, übermittelte Anzeigen übernehmen wir kein- Verl antwortung. Unverlangt eingesandte u mit Rttckportss nicht versehene Manuskripte werden nicht ausbewahrH Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags Hauptschriftletter: Dr. Joses Albert. Dresden wkschäiksiielle der Sächsischen Volkszeituua >md DriiU und Verlag > Saronta-Buchdrnikeret Bmbh, A Dresdell-A. lk. Holbeinstrabe 46. gernrnt 82122. Post. ichectkontoDresdeii I47M MnWlmisi m» Viskeii« Ae Keil »er Arni - Ms neue Mn Ütedaktivn der Sächsische» VollSzcitung ^ Dresden - VI. >6 Hoibcmstraig >6 ,verfaul 8272 und 88L88 Ohne Killer Vor -er Entscheidung M HM SIHW Parks, 28. Juli. Der heutige Tag dürfte, nach fran zösischen Müttern zu schließen, vielleicht die Entscheidung tn London bringen. Der englische Ministerpräsident, der aus verschiedenen Gründen mit der langwierigen Verhandlungs- methode der letzten Tage ein Ende machen will, soll dem „Petit Parlsien" zufolge eine Ueberrumpclung der Kon- screnz planen. Die Frage sei nur die, ob die französische Dele gation bleiben wird. Pertinax, der Sonderberichterstatter des „Echo de Paris", ist der Ansicht, daß das Schicksal Frankreichs sich heute ent scheiden werde und daß heute im Verlaufe der Plenarsitzung versucht werden soll, Herriot endgültig auf die Texte der ver schiedenen Kommissionen festzulegen. Man müsse leider be fürchten, fügt Pertinax pessimistisch hinzu, daß der 28. Juli als der verhängnisvolle Schicksals tag in der französischen Ge schichte in der Erinnerung bleiben wird. Es bleibt natürlich ab- zuivarten, inwieweit die Voraussagen der Londoner Bericht erstatter von den Ergebnissen des heutigen Tages gerechtfertigt werden. Voraussetzung für das Zustandekommen einer endgültigen Entscheidung ist auf jeden Fall, daß die erste Kommission, die heute vormittag 11 Uhr zusammentreten wird, sich über einen endgültigen Text einigt. Nach von amerikanischer Seite ver breiteten Meldungen dürfte der erste ursprünglich ausgearbeitete Text weiterhin durch einen Kompromißvorschlag Theunis ergänzt werden. Um 10 Uhr treten die fünf Delegationsfllhrer zu einer Vorbesprechung in der Wohnung Macdonalds zusammen. Die Plenarsitzung ist für nachmittags 3 Uhr vorgesehen. Auf der Tagesordnung steht die Prüfung des Berichtes der zweiten Kom mission, über die Wiederherstellung der wirtschaftlichen und fiskalischen Einheit Deutschlands, Einladung Deutschlands zur Konferenz und Festsetzung dieses Zeitpunktes. Fm Zusammenhänge mit dieser letzten Formel wird die Frage der militärischen Räumung des Ruhrgebietes, wie aus allen Meldungen hervorgeht, zur Sprache kommen, zunächst allerdings nur in den privaten Besprechungen der Deie- gatlonsführer untereinander. „Petit Parlsien" ist sogar über zeugt, daß die Verhandlungen der Konferenz in erster Linie von dieser Frage beherrscht sein werden. Paris, 28. Just. Der Londoner Berichterstatter des „Temps" will wissen, daß man in gut unterrichteten eng lischen Kreisen heute den festen Entschluß feststellte, morgen und die kommenden Tage eine ernste Anstrengung zu unternehmen, um die Konferenz zu einem glücklichen Ende zu bringen. 'Das Vertrauen in den Erfolg der Konferenz, das einige Tage hindurch erschüttert war, beginne wiederzukehren. Man bemerke, daß man sich zu lange mit Fragen aufgehalten habe, deren Interesse nicht aktuell sei, wie der Frage der Sanktionen im Falle einer Verfehlung. Man erkläre, die beste Garan tie gegen den Gebrauch einer Aktionsfreihcit, die Frankreich für gewisse Eventualitäten sich Vorbehalte, sei, den Neparations- plan erst einmal zur Ausführung zu bringen. Die eng. lischen Unterhändler seien sich ihrer Verantwortung und der ernsten Folgen bewußt, die ein tcilweiser oder vollkommener Mißerfolg der Konferenz nach sich ziehen werde. Man sei jetzt entschlossen, den Bankiers alle Garantien Wirtschaft- licher Art, die für die Anleihe wünschenswert seien, zu geben, aber, was politische Fragen anbctrcfse, wolle man scst bleiben. London, 28. Juli. Laut „Observer" ist das einzige von den Ausschüssen noch nicht gelöste Problem das der Sicherheit der französischen Truppen auf dem linken Rheinuscr. Man erwarte, daß die heutige Konferenz eine Einladung nach Berlin senden wird und daß die deutschen Vertreter rechtzeitig für eine Vollsitzung am Donnerstagvor mit tag in London eintreffen werde». MWM Me in MW Drei Protokolle. — Die Repko nach London berufen? — „Wirtschaftliche Demobilisierung". London, 28. Juli. (Drahtbericht.) Einzelheiten über den von dem Sachverständigen Romageot und Cccil Hust vorgelegtcn Bericht über die Einladung der Deutschen zur Lon doner Konferenz lassen sich jetzt geben. Der Bericht umfaßt fünf maschinengeschriebene Seite» und beginnt mit Betrachtungen, die den Fricbensvertrag betreffen. Insbesondere den Brief, den Clemencean 1919 an Brockdorsf-Nantzau als Begleitbrief zum Wortlaut des FriedcnsvertrageS geschrieben hat. Dieser Brief enthielt die Erklärung, der zufolge die Alliierten zu keinerlei Einmischung in die deutsche Gesetzgebung ermäch tigt sind. Die Sachverständigen stellen scst, daß der Dawesplan die seinerzeit nicht in Betracht gezogenen Zahlungen fcstsetzt, und eine Einmischung in die innere Regierung Deutschlands, besonders was die Goldnotenbank, die Eiscnbahngcsellsch. ü I.:ui!rie- obligationen und die Zolleinnahmcn betrifft, bedeutet. Folglich sind Romageot und Hust der Ansicht, saß die Londoner Konferenz mit der Unterschrift der drei Protokolle abschließen müsse, die nach den Verhandlungen al>gefaßt werden, die je nach der Natur der Fragen zwischen der Neparationskommissio» und den Deutschen, zwischen den französisch-belgischen nnd deutschen Delegierten, oder zwischen den Alliierte» unter sich sialtfindcn würden. Das erste Protokoll ist ein Anhang zum Versailler Vertrag, der nur durch die Neparalion'Skomnnsi'io» und die Deutschen präzisiert werden kan». Der Dawesplan verlangt i» der Tat, daß gewisse feststehende Einnahniegnellc,, von Deutsch land zur Regelung der Reparationen verwendet werden, und daß hierfür eine besondere Gesetzgebung ausgearbeitet werde. Es ist also notwendig, daß die Neparationskommissio» ihre Vollmachten klar Umrissen sieht und daß die Deutschen von ihr gehört »erden und auf der Stufe der G l e i cb b c r c ck t i g u » g »nt ihr ver handeln. Man würde also nicht überrasckt sein, wen» eine Be rufung de r R e p a r a t i o n § k o m m i s s i o ii nach London erfolgen werde. Das zweite Protokoll würde sich ans die N ä u m ung der Ruhr beziehen. Hier ist darauf hinzuweiscn, daß das Wort „Räumung" von einer die vorgeschlagenen Korporationen ein schränkenden Bedingung begleitet ist, die lautet: „Wirtschaft liche Demobilisierung". In bezug auf diese» Punkt wird erklärt, daß der Brief Macdonalds an Herriot, in dem die Frage der Nnhrrüumung angeschnitten wurde, und der bekannt lich Freitagabend der französisckicn Delegation zugcgangcn isi, erst nach Einbringung de? JnristenberichteS abgefaßt wurde, ES wird also angenommen, Vaß die Sachverständigen der Besatzungs- mäcbte mit der deutschen Delegation auf die näheren Einzelheiten der Räumung zu sprechen komme». Das dritte Protokoll wird an? einer Beratung zwischen den Alliierten hervorgehen. Es wird sich auf die Verfehlungen und Sanktionen beziehen, und im wesentlichen ans dein endgültigen Bericht de? ersten (politischen Ausschusses) aufgebant werden. Die Ankunft der französischen Bankiers Paris, 28. Juli. (Drahtbericht.) Tic französischen Bankiers, die gestern nach London berufen wurden, sind gestern abend dort eingetrosfen. Unter ihnen beslnden sich Finally, Sergent, Levandowskl. M Dem ZMklE London, 28. Juli. In alliierten Kreisen, die über gute Beziehungen zu führenden Delegationsinitglledern verfügen, ver lautete kurz vor Mitternacht, daß in den englisch-französischen Besprechungen eine vorläufige Einigung über die wich tigsten umstrittenen Fragen auf folgender Grundlage erreicht morden ist: Wenn Frankreich bereit ist, außerhalb der Konferenz in Verhandlungen bestimmte Zusagen zu machen über die Zeitpunkte der schrittweisen militärischen Räumung des Ruhrwbietes, werden der englische Ministerpräsident und der englisch« Schatzkanzler Snoivdcn bei den Banken intervenieren zugunsten eines Uebereinkommens mit den Banken über die Ausgabe der 80O-Millione»-A»leihe zu politischen Garantien und Bedingungen, die für Frankreich erträglich sind. Es verlautet weiter, daß Herriot aus Grund des Ergeb nisses dieser Besprechungen telegraphisch das französische Kabi nett beauftragt lzat, zu diesem Kompromißvorschlag Stellung zu nehmen. Die Einzelheiten dieses Kompromißvorschlages soll Herriot dem Staatssekretär Israel, der gestern in London, ängekoinmen ist, mitgeteilt haben. Paris, 28. Juli. Nach dem „Petit Parlsien" haben die Verhandlungen über die militärische Ru hrrä umring zwischen Macdonald, Herriot und Theunis folgenden Verlaus genommen: Macdonald wandte sich am-Freitagabend in einem kurzen Schreiben an Herriot und Theunis. Auf der Rückfahrt non Portsmouth nach London wurde die Frage dann zwischen den Premiers ausführlich besprochen. Herriot und Theunis machten zunächst Einwünde, erklärten sich aber dann mit der Ausnahme einer Aussprache auf der Grundlage folgender Punkte einverstanden: 1. Die militärische Seite der Ruhrbesetznng geht nur Frankreich, Belgien und Deutschland etwas an. Die Frage der militärischen Räumung kann offiziell in der Vollsitzung der Konferenz nicht zur Sprache kommen »in so weniger, als sie von dem Programm der Besprechungen ausgelassen worden ist. 2. Die beiden Regierungen können auf keinen Fall in die Räumung des Ruhrgebietes einwilligen, ohne im Austausch für (Münchener Bries) Den letzten Absatz dieses Artikels geben wir vorbehaltlich unserer eigenen Stellungnahme. D. Red. K. O. Adolf Hitlers Schatten zieht wieder über Bahern. Hitler selbst ist bekanntlich von der Leitung der Nationalsozialisti schen Partei zurückgetreten und schreibt ein Buch, zu dessen Vor bestellung schon eingeladen wird. Es dürfte gewissen völkischen Kreisen nicht unwillkommen sein, daß der Volksheld ihrer Be wegung auf der Festung sitzt. So kann man ihn als Märtyrer Preisen und zugleich mit seinem Namen eigene Geschäfte machen, das geschieht sowohl von den Pfründnern völkischer Landtagssitze und Diäten als von den kampf- und machtgierigen Demagogen wie Esser und Streicher. Die beiden hier angcdeuteten Mich, tungen haben sich im Landtag noch nicht förmlich gespalten. Streicher sitzt trotz allem in der Fraktion — tatsächlich aber schon draußen im Land. Neben der offiziellen Partei haben Streicher und Esser eine Großdeutsche Volksgemeinschaft gegründet, die in München und Nürnberg geräuschvoll ans Licht getreten ist. Ueber den neuen Mißbrauch de? guten Wortes Groß- deutsch wollen wir kein Wort verlieren. Wir müssen uns aber diese Schar der angeblich allein echten Hitlerleute näher an schein Denn in dieser Bewegung erhebt sich eine neue Gefahr für den Staat und die mühsam geordnete Gesellschaft. Solange Hitler die Massen leitete, ging es an. Er verstand es stets, zügellose In stinkte abzuleiten und er hielt in den Versammlungen musterhafte Ordnung. Seine Unterführer können das nicht mehr Ihre Redensarten in Westes Geschimpf aus. Es klingt schon wie Irrsinn, wenn Esser gegen die Bubiköpfe der jungen Damen wettert, die von der Mode im Interesse der niedercassigen, wollhaarigen Jüdinnen erfunden seien, und gegen das Radio, das dem Parla mentarismus Vorschub leiste. Dann kommt Streicher, der die Diktatur seiner werten Person verkündet und Oberleutnant Brückner, einer von denen, die mit der Bewährungsfrist aus dem Hitlerprozeß frei herumlaufen. Das rote Tuch dieser stier nackigen Boxevgestalt ist das Dawesgutachten und sein Schlagwort der Ruf zum Nachekrieg. Was nicht mit diesen drei Helden geht, ist ein „bürgerlicher Angsthaufen". Von der Münchener Gemüt lichkeit vaterländischer Feste wollen sie nichts wissen. Man könnte das ailtz Gründen des Geschmackes und der inneren Ehrlichkeit bis zu gewissem Grade verstehe», aber eS klingen geradezu bolsche wistische Töne mit. So wird Kronprinz Rupprccht wegen seiner Teilnahme an der Mahnmalfeier angepöbelt, wo er zu sammen nlit Kahr erschienen sei. — Kahr, der auch an seinem Amt als Regierungspräsident klebt, war wirklich taktlos genug, sich bei dieser Feier zu zeigen und brachte so de» Kronprinzen und die amtliche» Spitzen Bayerns in eine peinliche Lage. — Zum 10jährigen Gedächtnis des Kriegsausbruchs will die Großdeutsche Volksgemeinschaft in München fünf Massenversammlungen abhal te». Es wäre sehr angebracht, sie zu verbieten, denn von dieser Auspeitschung der Leidenschaften bis zu tätlicher Inden- Hetze und zu Putschen ist es nicht mehr weit. Der neue Innen minister Dr. Stütze! kann hier zeige», daß er auf seinem Posten ist und die guten Traditionen SchweyerS fcsthält. Man soll die Hitlerbewegung ohne Hitler nicht unterschätzen. Gewiß ist sie ein Zeich'N der Zersetzung im Völkischen Lager. Aber die Anziehungskraft eines so radikalen Gebildes ist groß, zumal wir gegen neue Teiierling und Not nichk gefeit sind. Hiezu kommt die außenpolitische Gefahr. Wollen wir auch nicht gleich befürchten, daß Frankreich die Herren Esser, Brückner und Streicher allzu ernst nimmt, so grenzt doch Bayer» an die Tsche - choslowakei. Auch dort gibt ed eine nationalsozialistische Be wegung. Von den besonnenen Dentschböhmen wird sie scharf ver urteilt. Aber die Gesinnungsgenossen in Bayern fühlen sich durch sie zu allerhand unnützen Demonstrationen angeregt und agitieren besonders im Bayerischen Wald, als triebe alles auf einen bayerisch-tschechischen Krieg zu. Sie geben damit der Tschechoslo wakei geradezu einen Vorwand, zu rüsten und Anfahrtstraben für weittragende Geschütze bis hart an die bayerische und nicht minder an die sächsische Grenze vorzuführen. Wird die Regierung Heldt in München die Zügel fest fassen und den neuen Brand austreten, ehe er zum verzehrenden Feuer wird wie 1923? Die Partei deS Ministerpräsidenten schlägt jetzt einen erfreulich scharfen Ton an, wenn es wider den RechtsradikaliSmus geht. Der Abgeordnete Schaffer ist mit seinen Enthüllungen, die u. a. dartun, daß die Hitlerleute 1923 im Fall kommunistischer Putsche neutral bleiben wollten, den Völkischen recht unlieb geworden. Und als im Land- 'jsag der Hitlerprozeß zur Sprache kam, übte die Bayerische Volks partei durch Gras Pestalozza vernichtende Kritik an Verfahren ünd Urteil. Trotzdem wurde dem verantwortlichen Jusiizminister Dr. Gürtner nicht zu stark eingeheizt, denn seine Partei, die Deutschnationale, sitzt in der Regierungskoalition. DaS ist der Wurm im Gebälk deS bayerischen Staates. Die Dcutschnationalen können jedem Minister in den Arm fallen, der den Abtenteurern vom Hakenkreuz das Handwerk legen will. Sind es doch „Vater, ländische Männer", wie es seinerzeit bei gewissen Münchener Ge. wgltigen.auch von den Mördern Erzbergers hieß. Die Bayerische Volkspartei muß künftig den Koalitionsgenossen beweisen, daß sie die Stärkere ist und daß sie ohne sie nichts wären; 6 gegen 11, und der Bauernbund gibt erst rxcht nichts auf die Deutschnatio nalen. Ohne Hitler, ohne Kahr — vielleicht geht es auch bald ohne Traub, ohne Hilpert. Man darf eS aber auch von außen der Bayerischen Volks- Partei nicht zu schwer machen. Der RechtSansschuß deS Reichs, tags hat einen Gesetzentwurf gutgehcißen, der ein Wieder aufnahmeverfahren bei Urteilen der bayerischen Volks- gerichte ermöglicht. Die bayerischen VolkSgerichte verdienen daS. Aber konnte man nicht erst Bahern nahelegen, diese Verbesserung selbst cinzufilhreil? Jetzt schreckt es wieder der Eingriff in seine Justizhoheit. Und der RechtSansschuß, der nicht dadurch gewinnt, daß sein Vorsitzender der Kommunist Iwan Kotz ist, ein berüch tigter Ruhestörer des Parlaments, hat seinen Beschluß mit den Stimmen des Zentrums gefaßt. Dies nach den Bamberger Vereinbarungen zur Zusammenarbeit von Zentrum und Bayerischer Volkspartei! DaS heißt die bayerische Volkspartei wieder in die Arme der Rechten treiben. Die Einigkeit der deut schen Katholiken sollte doch allen im Zenit um teuer sein. I», Bayern schätzt man sie nach den Erfahrungen mit Ludendorfsj wieder sehr hoch.'