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Sächsische Volkszeitung : 11.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192112115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19211211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19211211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-11
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.12.1921
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Sonmag den 11. Dezeinver -9^1 Sächsisch:' VolkLzeitung Sir. 2VV, Seile » Zik WM SW her Ws" Mm K. Li. Die Pereinheittichnng der Schn!« oder dic Einhetts- Ich.-.w dir Svzialdcinclratie dem de ul>n-en Bolle bringen will er streb: at-. Hnnpi^iel rie W.-!,lj2):ri: des gcsainien Uuler- rieh-s nd (5re h n n>zt-we; e n s. «Der geistige und sittlich». Be- jr-. . »p; de: cke-cke-.- uns -r" :jl ja bei ihr iuu.lr'r dr". '! dt-:- .! 'r.st'ins:::.:-.-,. .»Id peloischen ÄÜ...L» sec- >'»!. . ir'ii .L" Duc- Slbulrrogranim der Sosialdrmo- kceüe, !L2l «. <>- D »-»u ist es uebi zu oenonnoern venn die Bes: 'ttz'.'.ng der eo S'w.'le nur die Aufhebruig des !>>-.' . aur>! in e» s m::.i nie,' .m-sia-ie, von v > rt.'iu . ne oee.» ,.,tz. .he Ferd.r. np des sv^la.rs. schell 2einen höchster Sorge in' i-' - - dev'ieüre. Dic Peri.'ü.'.ng'oei:- ne ren Deut sche e».ii delu ' e der S.enle aus ein - n- ne » ,>:e de, -tt '-oes e!. .o.lrs .n e'-'. e.hn nich: oetcknssen. So besten: sii: die Kon- ! , .s .nie n, lee g-ie ,'v» '. cdi::.,.;:.. e: »oen d,. Mü-cki.,'e-t de-. D .i lr, .»>, ontz nn, als A. -niibn-esclutte Dulle der k.'Hg- ki.nu'-i. der n seickjen Se,:n!>>ten g.siil,r: »vird, die '' 'kc> sind int die zeßinebtticb-. Eni» n-ü :»n n.e. e'-lei,. H:cri» finden sie aber liebevollsie >»,d »:nj!.chren'!','i Niiiezilntznng der 7-enivkraiischen Partei »nd des Dr '-lindei L.h,ereei eins. Siriitei !38 der Perivssnng des Denijchen Reiches zagt: 'l'-Neoi-ner des R.'n'beS genießen volle Glaubens- und "»- >- isse-.ssre-heir." . Der -siille der Erziehungsberechtigten ikt mä«» liebst zn beriicisictstigeu." 'llegends ul>cr zecht es sich mebr i's wie dier, wir gleieligiUttg den Te.ziaideinotraten und ihren Ge sinnung:-.'enossen sie 'Be, sajsmig ist, lvenu sie die GewijseuSfrei» hei! anderer berücksichtigt. Es isl 'unzweifelhaft eine Frage, die lief in das Gewissen der Ellern ei»,greift, in ivelcher Wellun-- schannng ihre Kinder erzogen werden. Die weltliche Schule tt.'gi sich doe'> üherhuichi für keine Weltanschauung fest, so sagt mau vielfach. Indessen zcsleher- selbst nianche ihrer Anhänger zn, das; diese Annuhiil» nicht zulriffi. Der gegenwärtige Rcichs- insii.znnnister erklärte auf deni Dresdner Knltmlage in seine», Reieeate Weltliche Dehnte nnd Weltan'chnumigssehnle": :ch die welttiche Schule nerieitl eine heslinnnte Wetlanschu>inn,is- richtniin eine qeivisse aeislche Einstellnn,,, aber ohne sie in ein Bekenntnis doomntisch zn binden, ohne sie der Aussicht einer weltanschaulichen Orcianisaiwn bindend zu unterstellen." iDic weltliche GeineinschaftSschnle-, Perhundlimze» des Dresdner Kul- tnrtanes, Berlin 1921, S. 1».t Pezcichilenderweise nennt der Ent wurf des BeichSschttchcsehes die weltliche Schule auch Welch» icklannichSschllle, Nun ist es eine »»bestreitbare Tatsache, da die Mehrzahl der deutschen Pevölkernns, von der weltlichen Schule nichts wissen will. Von den Katholiken braucht es e,ar nicht erörtert zu werde». Der svranlsnrter Kcillwlikcntaa hat es erneut bekunde,, be' den Protestanten hat der zweite deutsche Evanswlische Kii> ch- ntan i» Stn.Baoi't vom 19. bis 18. Septcuiber d. I. ein mocht-- i'r'lle? ste>>o.nis für die 4'ekenntniSschnle abftelcat: ,.Nm Nest-s El'uehllnaSzieleS nullen treten wir für evangelische Kinder »acb- din-klicl, für Schulen ihres 'Bekenntnisses ein, in denen das gaure Scliuüeben von einen, einheitlichen Geiste durchdrungen ist. -nd in Dunui so der Ebaraklerbildiing am besten gedient wird." Ans dienu» Boden ltebt auch der überwiegende Teil der Eitern unse rer Schulkinder. Dieses bekunden sie durch ihre Entscheidung bei der Einschreibung in die LsonsessicmSlchnlen, durch das sresl- hallen am konfessionellen Religionsunterricht, durch den stumm- »iciischlnst i» katholische und protestantische Elternvereinignraen. Sogar die Wabl zn den Elternvereinigmigen, die vor lvenigen Tagen in dein doch ziemlich sozialistischen Thüringen slaüfand, brachte fast überall den Sieg d-'r christlicben nnpolitiscben Liste, die für die Erhaltung der Religion in der Schule eintrit! troi; der starken sozialistischen Agitation Ebenso wenig wie auf den Elternwille» können sich die Rufer im Streite nni dic weltliche Schule auf die Pädagogik stütze». Die Pädagogik verurteilt vielmehr diese Schulart und fordert die Pflege der Religion, und zwar im Anschlus; ar die Ilrbmig im Elternbailse, also die tonsessionelle. Tie Religions- psvchologie bekunden das; die religiöse Anlage des Mensche» d:e elementarste und allgemeinste ist, das; der Ausspruch TertullianS am Anfang des dritten christlichen Jahrhunderts richtig ist. der die Seele von Natur aus christlich nennt. Darum kann »nr d-e Religion der einheitliche Geist sein, der alle einzelnen Unter richtsfächer verbindet nnd jedes ihrer Momente sur die Er ziehung und Eharaklerbilduiig fruchtbar gestaltet. Der Reli gionsunterricht bietet dic wirksamste» Motive für ei» geordnetes, soziales nnd sittliches Leben. Die Nnsruchtbarkeil der religtonS- lose» Schule aber bekunden alle Länder, in denen sie besteht, namentlich Frankreich. Wer dic Religion aus der Schule be seitigen will, möchte die Sterne vom Lümmel der Erziehung herabholen Deshalb widerstreben berborragende Psvcbologen uno Pä dagogen der Forderung nach der religionslose» Schule. Es würde zu weit führen, dies nn einzelnen darzulnu. nur an einen Ausspruch des neulich verstorbenen bekannten Völkerpsvchobmen Wilhelm Wnndt sei erinnert, der am 9. Juli 1919 schrieb: Der verbreitete Ruf nach Abschaffung des Religionsunterrichts in der Schule verbirgt unter diesem Namen nach meiner Meinung eine der grössten Knltilrharbarelen der Gegenwart." Tie Richter Kölns forderte» vor einigen Monaten unter dem LunweiS ans die anflöscnden Tendenzen der steil, das; die Fugend ;nr Autori tät und zum Reckte erzogen würde. Tie Erfahrung lehre aber, das; eine solche Erziehung nur nn der Hand des SitteugeseinS nnd der religiösen Wahrheiten möglich sei. Der Religionsunterricht, den wie wünschen, kan» aber mir nach dem Bekenntnis der Konfession gegeben werden, wir müssen jede» Eriatz desselben zurückweiscn, sei er freireligiöse Moral oder Religionsgeschichte oder sogenannter pädagogischer Religionsunterricht. Trotzdem fordert die Sozialdemokratie die weltliche Schule, und zwar aus dein Wunsche heraus, dic Kinder vor „antiprole- tarischer Seeleltvergiflntig" zu schützen" und ihnen die ?o;ia- listische Wellansclmuung zu sichern, sowie den „geistigen und sitt lichen Befreiungskampf des Volkes und der Menschheit" zu füh ren, das heisst sic frei zu »lachen von jeder göttliche» Autorität Doch auch einen rechtlichen Grmid bringt inan vor: Man könne von den Gegnern der Koiifessionsschltte doch nicht verlangen das; sie siir diese Stenern anfbrächten! Dieses hindert aber die näm- lichen Sozialdemokraten nicht, von den Gegnern der weltlichen Schule cs als ganz sechs-verständlich zu finde», das; sie die Rie- seiisummc» leisten, die für letztere erforderlich sind. De» Politikern und Taktikern linier den Sozialdemokraten bongt es- freilich vor dem Knliurkamvfe, den ein allgemeiner stwaug entfesseln müsste, denn ei» solcher Kulturkampf „würde unter den heutige» Verhältnissen — darüber kann teni stweifel bestehen — nicht zn dem stiele einer Schwächling des ste»tlli»lS .»nd seiner kulturellen Bundesgenossen von der evangelischen Sr'hodoxie" führen s.Hohman» S. 83). Sie vertraue» deshalb aus die „Eittwicklllng". Während sich nun die geschichtliche Ent wicklung vollzieht, schaut die Sozialdemokratie „mit einen lochenden Auge" ans Vorstöste, dic von radikaler Seite, zum Beispiel in Sachsen, gemacht werden, wo man dem katholi schen Bischof den Eintritt in die katholischen Schulen wehrt, be nutz! die Gelegenheiten an Orten, wo es sich machen lässt, die weltliche Schule einznsühren und belehrt die sozialistischen El tern, daß die Partei ein Recht habe, von ihnen zu verlangen, daß sic ihre Kinder vom Religionsunterricht und den konfessionellen Schnlcn fcrnhalten, klärt die Lehrer ihres Geistes auf. das; sie den Religionsunterricht ablehnen. So hofft man, den steitrunkt rascher herbciführcn zu können, in dem es gewagt werden dürfte, die weltliche Schule obligatorisch z» machen, ohne fürchten zu müssen, daß dic christlichen Eltern sich gegen den stwang zur Wehr sehen werden. Es ist die Gewissensfreiheit, wie die So zialisten sie verstehe« I Gemeinde- und Vereinsnachrichlen 8 Dresden. Rcichsvcrband Tentscher Kirchen- bcumtei (Zentrale München). Am Montag, den ü. Dezember fand im statholi'zhe» Gesellenhaufe zu Dresden die Arnndnngsver- sainmsiing oe- Lar .-.-verbaudes Freistaat Sachsen — Diözefan- grnppe Mmsten unter reger Anteilnahme aus alle» Teile» der Diözese statt. De, LanVeSvcebunü hat seinen Sitz in Dresden, die Geschäft-stelle bejindet sich Melanchiyonstrasie 28. Erster Vor sitzender wurde Herr Jakob Stein, Küster in Leipzig Lindenan, Karl Heincsteasle UO, ziv iler Herr Paul Walde, Lrganist in Dre-.-den, Melanchtbonstraße 2.8, Kastierer Herr Joses Jästel, tztzeittnit',, Rostmarkt 9. Außerdem wnroe» zwec Fachgruppen mit eizeuki, Vorstand gebitoet, die Fachgruppe der Kirchcnmusilcr: Organistc», Eliürdirigcnten, Äircheniapellmeister, Kaittoren, Kir- chkufünger, nni' die Fachgruppe der technische» Kirchenbcnmte»: Küber, niuhm-r, Lakristauc, liirrheno dncr, Psarrhausmeister, Glöck ner usw. Es wurden seruer vier Bezirlsgruppeu mit den Sitzen in Dresden, Lenozig, Ehemmst und Bautzen eingerichtet. Bc'.nste» W c i h n n ch t S a n f s ü h r» n g des Katho lischen Seminars. Wenn die Weihnachtszeit naht, crwor ter ganz Bansten roll Spannung die Weihiiachtsaussührung des Kaihrmichcn c-ecuinars. Weit über den engere» Rahmen der Se minnrinimlie hinaus ist der Ruf der Festspiele gedrungen, »nt denen, als den Früchten ferner eigene» dichterischen nnd lom- pofi'r'rische» Mine Herr Overlcbrcr Karl E n g l e r seit Jahren eine zahlreiche danlvare Zuhörerschaft zn überraschen gewvhnt ist. Am >. Tezei der erlebte ein neues Spie! feine ttransführnug, der bereits zwei Wieberiwlnnge» folgte». Die hochgespannten Erwa tiingen, mi! denen inan der Darbietung des neue» Werkes cntgcgeusah, wurden glänzend erfüllt. „Schutzengels Wei h- ii a rl> t S w a l l e a" ist eine Dichtung und Komposinon mit dem ganzen Zauber Englerschcr Kunst. Eine sein erfundene Handlung, erficht von tiesr'crigiöiem Gedaittengr'hatt, wird verklärt durch eine cnlznclende Musik, die den Märchenton ganz wundervoll lrisit. Tie he'niesten, znm Teil eine» köstlichen Humor offen barenden Lieder (das sein rcithmijicrte Spinnlied: „Saufen Stürme summ summ brumm brumm ums Hänschen": das er wartungsvolle Ac'oeutsittmmnng atmende Lied: „Trübe zieh'» durch Feld und Flur sonnenlose Tage"; die zwei »ccliichc» Lieder der Zwerge, Vas reizende 'Aastrittslied: „Dczeinbernivnd im deut schen" Land" und das heitere Zähllied: „l, 2, 3. I, .8, 6, 7") sind wahre Perlen der Liedlnnst, >o recht etwas für alle großen und kleinen Kinorr Eine stimm: nz.'.-.oue Einsiihrnng in das ikunst« werl oildel das weihevolle Vorspiel, nnd die mehrfach verive»- Literatur - / ü-- , dewn melodramatischen Szenen erreichen eine tief ergreifende Wiriung Englers Musil ist bei aller einschmeichelnde» Kindlichkeit po» starker künstteriicher Eigenart: sie bedient sich eines im bobcu Maste tünsttensthen Satzes und weiß sich mit einer höchst originellen Melodik zn schmücke». — Für die Darbietung eines solchen Wertes erfreut sich der Dichterkomponist besonders glück licher Voraussetzungen. Er verfügt in seinen »cbungsschnlkindern, denen die Seminaristen der 7. Klasse helfend zur Seite traten, nvci: einen tresilich geschulten Kindcrchor nnd hat sich unter de» Seminaristen ein Schülerorchesler hcrangebildet, das mit seinem vorzüglich belebten Violincbor, unterstützt von einem tüchtigen Klavier- und Harmonuimspieler, den oft nicht leichten Anfor derungen voll gewachsen ist. Es war eine Lust zu hören, wie Säuger und Jnstrnmentalisten ihre Ausgabe lösten. Aber auch die Darsteller (Kinder der Ucbnngsschnle und drei Quartaner) gaben sämtlich ilsr Bestes. Ganz besonderen Dank verdienen auch zwei opferbereite Helferinnen aus der Gemeinde: Frl. Hilda Kuck lock, dic die Rolle der Großmutter wirkungsvoll heraus- brachte, und sodann Frl. H a u » ch e n Rot her, die eutzük-- keude Darstellerin des Schutzengels, die durch die tief inner liche Anssafsniig ihrer Aufgabe die melodramatischen Szenen allen Zuhörern zn einem wirclichen künstlerischen Erlebnis gestaltete. So vereinte sich alles znm schönen Gelingen nnd sicherte dem Festspiele einen volle» Erfolg, der seinem Schöpfer wie auch allen seinen Getreuen die freudige Genugtuung gegeben habe» dürste, für Hunderte empfänglicher Gemüter das Wcihnackits- fest anfs neue mit dem Glanze echtester, reinster Kunst umgeben zu haben. Möge bas nenerstaiioene Werk an dem Erfolge der frnbercn leilnelnncn, die heut cichon an zahlreiche» Orten be redte Knndr davon geve», was echte Weihncichtspoesie nndWcih- nachtsmnsil ist! - Der Uranfsübrnug des »cncn Werkes ging ein anderes Wihnnchtsspiel voraus: „Marias Gang zur H i m »i r l s t ü r" von Ludwig Steidl, Musik von Anton Stutzen berger, eine weihevolle Dichtung, die in ihrem künstlerischen Stil nn die christlichen „Mysterien" des Mittelalters erinnert. Tie Hauptleistmig lag in den Händen der Solisten, deren Dar stellung« und Gesa näslnnsi, »itterstnstt von Chor nnd Orchester, eine kiese Wiriung erzielte. Die schwierige Nolle der Maria verkörperte darstellerisch und gesanglich gleich glücklich Frl. Fe licitas L» ka»et, den Engel Raphael gestaltete Frl.Hann- chen Rother in Wort und Gesang zu einer prächtigen Leistung. Frl. Elisabeth PoSzicszcyk bekundete als Engel Ga briel eine schöne Sprechtechnik. Der Quartaner Sockel endlich war der rechte Mann für den Lnciser, der das Dämonische dieser Gestalt sicher traf nnd den dramalischen Höhepunkt der Hand lung in der Versuchung Mariens wirkungsvoll herau-sarbcitete. Auch die Darbietung dieses Werkes war nach jeder Richtung ein voller Erfolg und wird dazu Helsen, de» Besuchern die Er innerung an dic so glanzvoll verlaufene Weihnachtsfeier von 192t noch recht lange levcndig zn erhalten» Tr. H. R. Alfred Bicse, Deutsche Literat»'oejchichte. 9 Halbleinen- bände E. H. Beck, München 1921. Der junge Biese — man ">"ß ihn schon so nennen, denn von den besten "ii.>,ü»r,cesch c!;- ten ist er der sniigsle — erleb' bereits seine 18 Auslage m elf Jahre»!! Deutliche!' kan» nichts für die Qualüäte» dieses her vorragenden Werkes sprechen, lind in der Tat, wenn man heute einen namhafte" Literaten nach einer guten Literatm lesch:,Hw srägt, hört man Biese stets an erster Stelle nennen. Er hat die Mängel, die früher viel gekauften Werken anhasieten, geunn getan»' nnd in seiner Literatnrgcschichie an gemerzt. Qbwob Biese in wisse»sck>astticher Beziehnng vcll ernst zu nrhine» it »nd besonders wertvolle kritische Würdigungen pringr, ist senie lovale Stellungnahme in seh.merige» Kapitel» und sein Bestre be», sich fernab von allrn Ttreitigkei-en, die Parieic» and Ge sinm ngen Hervorrufen, hoch anzuerkennc». Sttel» alle Lüera:Ur geschichten Kimen leider diese Objelttiütät. Dazu komm: ?>c fesselnde Sckwwbn eise und die geradezu or bärtige nur einem so bedeutenden Forscher mögliche Sioftemtettmig. Der Biese gebär! in drn Schran' jedes Dentscbeo, der seine Dick,ter liebt. Das Werk lostet ietzl — be> wei: über 29M Seiten — 198 Mark. Zck. Anstands-, 'Verse!;rt- »nd vetzenoregei». Von Mo' W Dev.ser 8 vermein le Auslage, Nein Oktav (189), M Glodlnch ! »22, Voltsvereins-Verlag GinbH., I I Mark. In knavper, amiebender Form behandelt Pros. Denier alt das. wo-' znm wohlanständigen Verhalte» in Gesellichati. «ni der Straße, bei Ausflügen und Svaziergängen. an: Rette' gsiv geyört. Höslicbe Nmgangsiormen erböhe» den Wert eine v!..„;cben nnd macken Um überall beliebt. Sagt dock, <ck,on «Yoetste: Da-'- Be tragen ist ei» Spiegel, in welchem jeder ie>n Bitd zeigt " U» seines Auftreten wirkt abstoßend: wahre, ungekünstelte Hviticb keit aber ist das sichere M» mal eines vornehmen Eharoimrs „Das Büchlein liest ich prächtig ancki sn>' den -re!« Wissende». Es vc"'ste' t das Wickstlae von- N>n>>ick'".-e zn nv-ide» »nd nimmt gewillentzast ernst, was von ,nauber-esäia von manchem aber ciuck» belächelt werden dürste und was dock mit zur Form, znm Ausdruck der Lebensknnst gehurt Ich wünsche daher diese» bescheidenen Führer zn gestlliiem Ta'I in alle iw» il»n ins Anne aeiaßte» Kreise, in Familie nnd -Schule, in den tag:icke» sowie in den gesellschaftliche» Vrrl-'hr, in Lade» nnd G ckchäsr. Sch-eib und 'AnitSstnbe, ins Ankleids- nnd Krankenzimmer, in die Hände de> Straßen- nnd Spaziergänger, der Ansslngler, The ater-, Konzert- »nd Pallbenicher Daß durchs Ganze ein ethischer Zug geht, beweist zuletzt das Lchlnßiaviket: Wichtige Umgangs- »nd LcbenSrcgeln." (Allgem. Rnnonckan. Mün-cken.) Schwester Dew.etria »nd acht anderr Erzählung ». Für die Heran wachsende dentschc Jugend übersetzt vv» Pro!. Dr A ü hla n. Breslau, Verlag von Franz Goerlich. .8.80 M orosch., 7,50 M. gebd. nnd 100 Prozent Verlegertenermigsznichlag. Dieser neue Band erscheint als Fortsetzung der vi r Bänd chen Erzählungen oe-s in Deutschland woblbelamilen und hoch- gesthänte» Schweizer Erzählers Tr. 'August E state'ain in S:. Platte. Ten Lötnenanl-.'tt des neue» Bändchens bat er wiede- ge-icseri, nä'nlich die Eezählniige»: Mein erster Haje Mein Garten, Die Stimme der Vergangenheit, Alte Gesichter. D e Hund — Gei-tes- erzengniisc eines lci'enScrinbr.'nen Manne-.-, eines abgeklärte,« Wellen, von sonnigem Humor, behaglicher Gemütlichkeit, von iiniiiger, voctiüber Feinheit und Innigkeit, die am die Seelen der jugendlichen Leser den besten Eindruck machen werden. Tie andern vier Erzästlnngen sind von E-lie es, Moreau. Sonvcstre und Berthet: sie lassen ernstere, aber ebenso znni Herzen der Heranwachsende» Jugend sprechende Tön« ertting.m als de Mei ster Ehntelain. Altwiener Marienlegenden. Heransgcaeben von Sepp P r n n d a n e r. Deutsche Memütsürse spricht ans dem soeben erschienenen Werke ..Altwiener Marienlegcnden" zu uns und 'chttcckte Frömmigteii. Ein Wiener spricht zn seinen deutschen Brüdern »nd erzählt ihnen wiinderkame Legenden ans längst verschollenen Zeilen. Wir lwrcbeu am', nur lassen uns oekanpei! eenmeii vom Rhnthmns dieser Sprache, die wie Musik erkl'nai. lind ii'aS Pom Herzen kommt, das findet ja an.ck le'ckst den Weg ;nm Herzen Schon manch eine dieser Lecwnaen hat namhafte Dicl'Kr gelocl' lic voeliieb z>' pern'-rlen manch eine ward so in die Weittiteratnr Pcrpflanzt. Aber ke-ne dieser lo entstandenen lknustdicktunoen wirk: lo tief ans das Gemüt des LeKrs w'e diese st'bllch'en Leoenden Dos Buch -st in> 'Berlng Earl Kone- aen Wie,'L'il'zig. er'cknene». Der ante Geschmack i" der Fre»e>if'echn»n. G>' 1,'dsäp.c und An» reonnoe». Bon Ioscvbi » r G r a !' w( ' f, p p „ ,go-g Botst vereinsverlag G-iubH. t'-et'-lnden 8.8" M. E-ne Slndie der K'cidmio-'-tt'ao' die ck; ihrer aediegen'n und v'rnel'nien Form aeeion-'t ist G.'sch'in-'ck und Fei-nielühl alten Modeerstbenini'gen gaaenüber zu wund zn Hilden Das M"cbletti a>bs der Frauen- nnd Fm 'V-t'.-nwe?» ückie:- ans 'Beberrscbnna der fachlichen und aelell' !'-'i lick n 11i»ktz'-"de hernbenW '.v">'alst/pnnkte i'ür r'ck' ->- s, rende ')9otz' d.->- Kseiduna i-i !-'de'- m --Kc.-.,---, Onn Hirn Für die W ei b n g ch > s b e sch e r n n im W-rullte!,,-'- Bezirk 'vend-ten cn'it ist: W. G. in sstrast-wha!,, 89 " Fe'r ran' 19 'st. 'K.--D;.sdes 89 a^samvl'cki dn-'ch D,-I" v "d-'ltte- Le'tnia 299 .<r (n. <K»is8,'i R-nt'-ü'-Zickig'nst! 199 nr, Gmz'-ci. Rebisch-S'-rchn 89 Gntsbei. Del-'n-Sterck' :'9 «r. Gastwirt Sch»ie.'g»S<a>ckw 8 zc, --aik-r,-i Eis.-t.-Ledndor I'> .-tt. «stns-bes. Grg'-E-ostwitz 18 ,,ck». Ang. n. Id, W»!f-Drr«>deil 29 .«». itng.n.- Lcipzig 1.89 ist. F. A. Wemmer-Delch'-'- 4 .< Ri. S!n 'cr- an,e»z 20 Z. Kra'ck-Temritz ISO .6, ,r. Ha mnttz-Leipzig 9 9 ./r. E,aiij Schn-'idzr-Drcsde>i-N. 80 Jotzanna Wacht-Lechz ' 29 .rr, Henning ». Wr-de-Dresde,' 9.8 A. Marcellin-Dresden 89 Frau Sat« seld-Leipzig 6,20 Psr. i. R. Zie!o>:'o!vsi''-Zeckpgin 89 tr, Post» sekretär Banda-Leipzig 15 Zur Abtragung der Kirchhanichnld sprnd-i-.n: Fam. Riedel-'l-'eutiiann-Pantzen 20 Z. Kg!va>ef-G:oßßdlitz 18 ck. E. W.»Platten 29 Fr. Kurview-lkli-TreSden 20 llinien -Dresde« 7 -st', M. B.-Dresde, 10 .V. Jnniosten Tank uiiiern Wohltätern! Wer 'olgt ihrem guten Beispiel? Noch sehr viel Go-nn dranchl das danlba - ln I!, o l i Iche Seelsor asamt Bä, enstein lBezir' Chemnitz). Postscheckkonto Leipzig 47361. Geschäftliches Trinktzrannlw.'iue der Reich .tnonopolverwnlknng. Die Reichs- »wnopolverivallnng siir Branntwein bringt jetzt ihre Erzeugnisse ans den Markt. Diese werden nur ans dem besten filtrierte» Wein sprit nnd feinste» Zutaten, die einer vorherigen Prüfung unter liegen, hcrgestellt. Die Trinlbranntwettie haben daher einen reine» und angenehmen Geschmack nnd werden gern gckanit. Die Monvvolverwaltnng übernimm, die Gewähr dciinc, daß die auf den Flaschen angegebene Weiiigeistsiärke innegebalten wird und daß jede Flasche genau dreivierlel Liter Trin'brgnnt- wein enthält. Der Preis einer Flasche mit einer Weingeislslärke von 3-8 Ranmhiindertteilen beträgt M. 31.— einschließlich Flasche. Leere Flaschen werden zum Preise von M. 1.— znrnckgenomme», lvodnrch noch eine Verbilligung des Branntweines eintritt. 9319 lle Lslkt- u. 8ilkerss«ken 2UL Il'ouk'ingfObk'lkOtion u,w. kauft <SoI«>-ksds vircsocki-a. ps-agru 81n. AI
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