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Nr. SS 21. Jahrg. F»»«sp»ech«rr R«tzaktl»n 32722 — Geschäst-stekle 32722 Postscheckkonto: Dresden Rr. 147V? SiickMe Dienstag, 7. März 1S23 Redaktion und Geschäftsstelle: Dresden-«. 10, HolbeMftraße 4« Volfsmmna lv«,uo»pr«t», Bt«rIeIjLhrl>ch »1 -X. zweimoiialllq L« ^ monatlich 8 ^ ,ttt -ans. Linzoln,»inner 60 4. Dle «ttchfilch» B°N»t«lNu>a »richeml sechsmal WSchnüIich. — SprechsNind« der Redaltlon S bis « Uhr »achm. Nicht au», drückltch zurückverlangte und mit Rückporto nicht versehene «tnlendungen an di- RcdaMon werden nicht ansdewahrt —...°.n> Annahme von kW di-ReNE^«?'e'»» mm bre^».-?Ofierteng?bsch^ Peti„eue S.tt« ^amili«nan»elg«n «.Va.^tür^Bereine^».»U^vw^e,>^r»r^ undcum» «e'ckirievene owie durch gern. abhoter 1.-. bei Uebersendung durch die ^st augnd-m Porl^ m- A,ch'Wl-i> de» Texte, ntch, übernehmen '»«En i>-°n.«uri-. a-d-Petritirch.« Tagesschau Der Reichs dag wlvd in dieser Woche nach einem Beschlüsse des Aeltestenrates voraussichtlich keine Plenarsitzungen abhalteu, ru» die Verhandlungen der Steuerausschüsse zu beschloitmgen. In Finnre sind durch die Umtriebe der Faschisten neue Un- ruhen ausgebrochen. Die in der Stadt anwesenden Karabinier: sind offen auf die Seite der Faschisten getreten. Stäche», kämpfe sind im Gange, ein italienisches Torpedoboot hat sich den Faschisten zur Verfügung gestellt. Infolge der mißglückten Verhandlungen zwischen der pol- Nischen Regierung ui!d der Delegation von Wilna ist das pol nische Gesamtkabinett zurückgetreten. Auf dem großen Sande bei Mainz stürzte infolge von Wir- ibelstürmen ein französischer Doppeldecker ab, der Flugzengoffi» zier >var sofort tot, der Begleiter wuvde schwer verletzt. Der Aufenthalt de» Direktors der Kruppwerke, Otto Wied« seid, in London hängt mit den Verhandlungen zusammen, die mit führenden englischen Banken über Finanzierung eines gro ßen russischen Geschäftes geführt werden. Dein Reichstage ist ein Gesetzentwurf über die Verwendung von Wartegeldempfangern zwecks Heranziehung zu Dienstleistun gen auf anderen Gebieten zngegangen. Pins XI. und die Grenzlnnde Von Dr. Herschel, M. d. N. Französische Blätter wollten de» neuen Papst gleich nach der Wahl zu ihrem ansschliießlichen Gönner und Freunde machen,' nieil er der .Kandidat des Kardinal Mercier und der französischen Purpurträger gewesen wäre. So der „TenipS" und der „Matin". Der gemeinsame Oberhirt der katholischen Lhristenheit aber ließ in mehreren Kundgebungen vor und nach seiner Thronbesteigung gar keinen Zweifel darüber, daß er allen Völkern die gleichen. väterlichen Gefühle entgegenbringe und insbesondere Deutschland nicht feindlich gegenüberstehe, wie man ans jenen Presseäußerungen hätte entnehmen können. Wiederholt hat Se. Heiligkeit den deutschen Kardinalen, Fürstbischof Bertram von Breslau und Erzbischof Schulte von Köln, gegenüber seiner besonderen Sorge um ihre Diözesen Ausdruck verliehen, die gefährdete deutsche Grenzlande umfassen. Die oberschlesischen Katholiken haben inzwischen ihre Verehrung für das neue kirchliche Oberhaupt durch eine Dopesche kundge- geben, welche der apostolische Sondevgesandte Msgr. Ogno in ihrem dlamen an den Heiligen Vater gerichtet hat. und beide Kardinale haben beachtenswerte Kundgebungen in ähnlichem Sinne erlassen. PiuS XI. kann in seiner neuen erhabenen und so über aus verantwortungsvollen Stellung verlangen, nach seinen Worten und Daten als Papst, nicht aber nach Presseberichten über seine frühere Tätigkeit als Nuntius in Warschau, als apo stolischer Kommissar in Oberschlesien und in Ostpreußen vor der Abstimmung beurteilt zu werden, wie der „Temps" und an dere französische Blätter das sofort nach der Wahl und in nicht vornehmer Weise getan haben. Nichts wäre den deutschen Gesamtbelangen und nament lich denen unserer Grenzlande abträglicher, als wenn etwa die öffentliche Meinung in Deutschland sich auf Grund früherer — vielleicht mißverstandener — Vorkommnisse Pius XI. ablehnend gegenüberstellen wollte. Dos wäre auch ungerecht, nicht nur nach den eigenen letzten Kundgebungen des neuen Papstes, son dern auch wegen der Haltung des Papsttums im Kriege. War dieses doch neben Spanien, und Holland eine wirklich neutrale Macht. Daß eS sich dabei um eine solche rein geistiger Art handelte, tat ihrer Bedeutung keinen Abtrog, sondern erhöhte sie noch. Papst Benedikt XV. hat un» vor und nach dem Friedens- schlusse oft Wohlwollen und Hilfe erwiesen. Sie wunden dank bar empfunden, wie diele deutsche Kundgebungen aus Anlaß sei ne» Todes zeigten. Abgünstige Urteile über seinen Nachfolger würden dazu im seltsamen Gegensätze stehen und wären mir Wasser auf die Mühle der Franzosen. —- Wesentlich für die künftige Politik des Heiligen Stuhles rn bezug auf Deutschland, namentlich auch in bezug auf die deutschen Grenzlande, dürfte das Verbleiben des bisherigen Kardinal-Staatssekretärs Gasparri in, Amte sein. Seine Be stätigung bedeutet einen gewissen Bruch mit der Tradition. Ge- wöhnlich ernennt der neue Papst auch einen neuen verantwort, sichen Leiter der Politik der Kurie. Der bisherige kann als dcutsckfeindlich nicht angesprochen werden. Die Gerücht«, wonach der Pariser Nuntius Ceretti als neuer Kardinal-Staatssekretär auSersehen sei, wie sie in der Pariser Presse auftauchten, haben bisher keinerlei Bestätigutig erfahren. Der neue Papst kennt unsere GrenzlanLe, zunächst Ober schlesien, aus eigener Anschauung. Er ist unter anderem dort während der Abstimmungszeit in eine Grube der Gräflich Schafsgotschschen Werke eingefahren. Tie Bevölkerung beider Zungen hat er selbst kennen zu lernen sich eifrig beinüht, wobei seine große Sprachgewandtheit ihm zu Hilfe kam. (So spricht er deutsch. Polnisch, französisch und englisch neben seiner Mutter, spräche.) Namentlich tue Industriearbeiterverhältnisse fesselten die Billmng eine» eigenen Urteils über die oberschlesischcn brcn. »enden Fragen fein werden. ES handelt sich für Rom insbesondere um die wichtige Frage des konfessionellen MnderheitSschuheS in bezug auf die deutschen Katholiken ,m Abtretungsgebiete und ,m, die künftige Gestaltung der kirchlichen Verwaltung daselbst. Es wird dem Aostolischen Kommissar von ISA) nicht entgangen sein, wie sehr werte Kreise des oberschlesischcn katholischen Volkes deutscher m» polnischer Zunge im Abtretungsgebiete mit ihrem ganzen Herzen an dem BtStlim BveSlau hängen und daß sie dessen Zer- «ißung nach der neuen Greirz« als ein großes Unglück für sich «nd dr« Kirche betpachtey würden. - - Berlin, 6. März. Reichöfinanzminister Dr. Hermes hat gestern in einer Besprechung mit den Vertretern der drei Koa litionsparteien seinen Plan für die Erhebung der ZmangSanleihe entwickelt, der auch der sozialistischen Forderuiig Rechnung tragt, daß die Einziehung noch in diesem Jahre erfolgen soll. Wie der Sozialistische Parlamentsdienst mitteilt, führte der Minister folgendes auS: Die Grundlage Air Erhebung der Zwangsanleihe soll der VerinögenSbestand vom 31. Dezember 1S22 bleiben. Man rechnet mit einer durchschnittlichen Belastung von ö Pro zent des Vermögens. Von der ZumugSanleihe sollen befreit werden Vermögen von etwa 25V 000 Mark und solche Personen, deren Einkommen weniger als 30 000 Mark im Jahre beträgt. Die Abgabe soll je nach der Größe des Vermögens von 1 bis 10 Prozent gestaffelt werden. Eine zehnprozentige Abgabe dürfte bei einem Vermögen von mehr als 6 Millionen Mark erreicht werden. Würde eine Erhebung der Anleihe nach der Einschätzung zur Vermögenssteuer vom 31. Dezember 1922 erfolgen, so wäre mit einem Eingänge der Anleihebeträge erst für den Sommer 1923 zu rechnen. Deshalb sollen besondere Vorschriften zur teilweisen Vorausbezahlung erlassen werde». Die Einzahlung beabsichtigt mau nach einer vorläufigen Selbsteinschätzung zu regeln. Um für die Vorauszahlung eine» Anreiz zu geben, sind für die Einzahlungen, die bis zm» 1. Juli 1922 erfolgen, Prämien vorgesehen. Für spätere Einzahlungen, etwa»ach dem 1. Oktober 1922, sin- gewisse Zuschläge geplant, also eine Mehr belastung. Für solche Personen und Unternehmungen, deren Vermöge,isbestände nur sehr schwer festznstellen sind, sollen die Vorleistungen zur Anleihe nach der Einschätzung zum Neichs-- nctopfer vorgcnommen werden. Es ist geplant, in dem Anleihe- gesetz auch den Zinsfuß festzulegen. der nach den ersten zins freien drei Jahren gewährt werden soll. Kein Ultimatum von Hermes Berlin, 0. März. Hermes, der zurzeit neben dem Reichs- ernähruugsmiuisterimn auch in Vertretung das Finanzministe rium verwaltet, hat den Reichskanzler gebeten, ihm eines der beiden Ministerien wieder abzunehmen. Es sei ihm auf die Dauer unmöglich, die schwere Verantwortung für beide Aemier zu tragen. Dieses durchaus verständliche Ersuchen haben einige Blätter zu einem „Ultimatum" und zu einem „'Fall Hernie-" aufgebauscht. Der Schritt des Ministers Hermes hat, wie wir von unserem Berliner Mitarbeiter erfahren, weder aktuelle Be deutung — denn das Gesuch ist bereits vor 14 Tagen erfolgt —, noch ist es mit dem Hinweis aus sofortige Erledigung eingereicht wordem Voraussichtlich wird die endgültige Besetzung des Fi nanzministeriums mich nicht so rasch erfolgen, da der Reichskanz ler glaubt, erst daun eine Entscheidung darüber treffen zu kön nen, wenn die schwebenden Steuerberatungen zu einem gewissen Abschluß gekommen und die zwischen Dr. Hermes und den Mehr heitssozialdemokraten vorhandenen Differenzen überbrückt sind. Der „Matin" glaubte bald nach der Wahl die Erinnerung an die Hetze der Polen gegen den damaligen Nuntius Natti wieder hercmsbeschwören zu sollen, die einsetzte, als er ihrem nationalistischen Ileberschwange nicht zu Willen war. Es ist bekannt, daß er in Warschau die Rechte der Kirche gegen die polnischen Ansprüche mit Festigkeit zu wahren gewußt and man ches Unheil von ihr abgewendet hat. Deshalb griff man ihn ahne Rücksicht auf sein Amt als Stellvertreter des Papstes scharf in Parlament und Presse an, obgleich die Polen sich sonst stets als so gut katholisch gebärden. Daß diese unerquicklichen Erörte rungen jetzt wieder ans Tageslicht gezogen werden, ist kein schöner Zug der französischen Presse »nd wohl nur aus dem Be streben zu erklären, in Oberschlesien zugunsten der Polen wei tere Verwirrung zu stiften. Dieses Manöver dürfte ebenso scheitern wie die damaligen Vorstöße an der festen Haltung des Nuntius Natti. Von Bedeutung für die deutschen Grenzlande wird in näch ster Zeit kirchlich voraussichtlich noch die Entscheidung der Kurie über die Bischofswahl in Trier, das heißt die Bestätigung des ge- wählten Bischofs sein. Ebenso wird binnen kurzem wohl irgend wie erheblich auch die Haltung des Vatikans gegenüber dem von den Franzosen angestrcblen eigenen SaarbiStnme weiden. Sie wollen damit einen weiteren Schritt zur geistigen Gewinnung des heule schon politisch und wirtschaftlich so ungemein gefähr deten Saargebietes tun. Es ist gut, daß der Papst die Erz diözese Köln kennt, an deren Grenzen sich diese Dinge abspielen. Auch die Verhältnisse in Poinmerelleli, noinentlich in bezug auf die dortigen, ferner die Verhältnisse der Danziger Katho- liken bedeuten bereits eine wichtige Frage für die Kurie. Dann sind die deutschen Katholiken in Posen und Westprenßen in letz ter Zeit kirchlich vielfach vernachlässigt worden. Es herrscht jetzt schon starker deutscher Priestermangel dort. Manche Gottes häuser wurden ihnen genommen. Alle diese Dinge werden der Aufmerksamkeit der höchsten kirchliche» Stelle nicht entgangen sein, da sie zu lebhaften Erörterungen im Lande selbst und dar- über hinaus geführt 'haben. Nötigenfalls muß von uns ehr. erbietig darauf hingewiesen werden. Nicht nur die Katholiken, sondern alle Deutschen haben ein Interesse daran und werden wünschen, daß Papst Pi-uö XI. ein langes, gesegnetes, von Gerechtigkeit gegen unser Vaterland, namentlich aber gegen unsere schwer leidende» Grenzland«, er fülltes Pontifikat beschieden sein möge. Seine ersten Kundgebun gen atmeten Verständnis für unsere Lage und Wohlwollen für die denischen, inahrlich nicht übertriebenen Wünsche. Möchte die weitere Entwicklung dem nach jeder Hinsicht entsprechen, namentlich für die Gebiete, welche so sehr der Ungunst der Zeit anSgesetzt, mit aller Kraft danach streben, ihr gefährdetes Dentschtnin zu bsivahren. Dienst am Vaterlande ist auch GotieS- dienst und i», Sinne der katholischen Kirche gelegen. Aus dem Ausland Die englische Koalitionskrise London, 6. März. Der „Observer" glaubt, daß im Fak einer Demission Llovd Georges Sir Arthur Balfour die Nac! folge übernimmt und zwar an der Spitze eines nationalen M mstcrnlms. Fm übrigen ist die Londoner Presse so unsicher w' möglich und ergeht sich in den verschiedensten Vermutungen. Die englische Kabinettskrise bekgelegt London, 6. März. Die englische Kabinettskreise scheint b« gelegt zu sein. Wie gestern abend gemeldet wurde, ist Llov George gestern, Sonntag, nachmittag von ChequerS nach Londo ziirnckgekehrt und hat zuerst mit dem konservativen Ministe Birkenhead und mit den, liberalen Minister Churchill über di veränderte Lage gesprochen, wie sie sich in den letzten 24 Sinn de» gestaltete und die die Möglichkeit eines Kompromisses herbei fuhren würde. Nachdem Llovd George über eine Stunde lau mit seinen beiden Kollegen gesprochen hatte, folgte er einer Ein ladiing Lord Birkenhead» zik einem Diner mit den bedeutendste! Mitgliedern des Kabinetts, die der konservativen Partei ange Horen. Nach diesem Diner fand eine Konferenz statt, an de außer Llovd George und Lovd Birkenhead folgende Herren teil nahmen: Washington Evans, Churchill. Lord Curzon, Miste, Arthur Balsonr und Mister Robert Horne. Die sechs Kollege, Llotzd Georges baten ihn, in der Regierung zu bleibe,,, unk versicherten ihm das volle Vertrauen der Konservative» Partei. ^ tezsje,' Aq,d George Ar Geqige Dounqee. d?r Kühr«, der konservativen Parteisezissionisten. habe versprochen, eine Fensterscheibe nur einzuschlage» linier der Bedingung, daß die anderen Führer der Konservaiivcn Partei gegen ihn keine Re pressalien und keine disziplinären Maßregelungen ergreife». Damit bleibt Sir Uoungers enormer Einfluß auf die Wahlagen ten ganz Englands gewahrt und die Parteigänger von Llovd Ge.rge können nunmehr hofsen, wenn S,r George Dounger sein Versprechen hält, die Koalition bis zu den Wahlen, das heisst bis zum Herbst, weiterbestehen kann. Immerhin sind dann die Tage der Koalition gezählt, sie ist notdürftig und ans beider seitigen Interessen geflickt worden. Sir Arthur Balfour ist von seinem konservativen Kollegen beauftragt worden, morgen, Dienstag, in einer Rede, die er in London bei einem großen politischen Frühstück halten wird, die Ergebnisse der Verhandlun gen von gestern, Sonntag abend, bekanutzugeben und end gültig die von Llovd George getroffene Entscheidung zu verkün den. Es könne aber schon jetzt gesagt werden, daß Lloyd George nicht demissionieren wird. Der politische Horizont hat sich damit abgeklärt. Englands Entscheidung über die deutschen Reparationszahlungen Paris, 6. März. „Petit Journal" erfährt aus Londo,,. der englische Finanzministcr Sir Robert Horne, der am nächste» Dienstag in Paris cintrifft, ui» au der NeparatiouSkouserenz der interalliierten Fiuanzmimster teilzuiiehmcn, werde sich einer Regelung der Frage der deutschen Ncimrationszahluligeu für 1922 durch di« ReparationSkomiuissiou nicht widersctze». Die Unmöglichkeit der Dekad-nzahlungen Paris, 0. März. Dem „Journal" zufolge ha! der Reich- finanzminister bei Anlaß der Dekadenzahlnng im Betrage vo» 31 Missionen Goldmark für Reparationen de», Berliner Vertreter der RepaMlionskommission Hagnenin erklärt, die Rcichsregie- rung werde sich bald außerstande sehen, diese Dekade »Zahlungen fortzuseyei,. Der Reichsminister habe erneut darauf gedrungen, daß sofort eine Stundung gemährt würde. Rat he »au habe Bemelman in Berlin die gleichen Erklärungen gemacht. Sachverständigenkonferenz der Kleinen Entente Paris, 6. März. Aus Belgrad wird die Meldung bestätigt, daß die Staaten der Kleinen Entente eine eigene Sachverstä»- digenkanferenz für die Vorbereitung der Konfereiiz vo» Genua einbevufen werden. Die Tscheche» baben grundsätzlich dem Ab- kmomen. das in Bukarest auSgrarbeitet wurde, zugestimmt. Vertaqung der Pariser Außenminister-Konferenz Parts, 6. März. Tie auf Mitte März angesetzte Pariser Konferenz dcö englischen, französischen und italienischen Außen- Ministers für die Beilegung des griechisch-türkischen Krieges »nd für die Behandlung der gesamten Orientfrage wird Wahlschein, sich um eine Woche verschoben werden müssen. Der italienische Außenminister Schanzer hat nämlich seinen französischen und englischen Kollegen um eine Verschiebung auf den 21. März er sucht, weil er am 13. März mit dem neuen Kabinett sich dem Parlament vorstclle» muß. Besatzungswechsel im Rheinland Paris, 6. März. Nach einer Meldung aus Brüssel sollen die französischen Besatzungen von Düren. Schleiden und Jülich im Kreise Aachen in belgische Besatzung übergehen. Neue Beschränkungen der deutschen Flugzeug industrie Paris, 6. März. Die Sonnabendsitziig des Botschafterrates beschloß auf Grund des französischen Vorschlages, der Aufhebung der Kontrolle des deutschen Flugwesens nur bringt zuznstiui- men, un, von Fall z-u Fall neue Einschränkungen vornehmen zu können un- vom Militärausschuß ve» Versailler Kriegsrates neu« Erkundigungen einzuziehen. Unwetterkatastrophe in Westafrika London, 6. März. Ein Wirbelsturm hat den kleinen Hafen» oct Ehiude zwischen Beira und Ouilianine verwüstet. Regie- vungSgebäude und Wohnhäuser wurden zerstört. Große Anpflan- »ungen wurden verwüstet. Der Sena-Huckergesellschast wmLen MV Tomreg Zucker vernichtet. '