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Sächsische Volkszeitung : 26.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192804264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280426
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-04
- Tag 1928-04-26
-
Monat
1928-04
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.04.1928
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Vo« SRchstsche« Sparkassevverban- Dresden, 25. April. Der Bestand bei sämtlichen 351 Sparkassen Sachsens »«trug Ende 1927 292037134 NM. n-gc» 169 876 597 NM. Ende 1926. Das bedeut« eine Steigerung von 72 v. H. Tic Einzah lungen sind in jedem Monat höher gewesen als in dem entsprechcn- tkn des Vorjahres, erklärlicherweise aber auch die Rückzahlungen. Von den gesamten Spareinlagen Sachsens ivarcn Enbe 1927 ,und 59 v. H. mit 171410 OVO RM. in Hypotheken angelegt. <1926: 67 311445 RM. — 55 v. H.) Damit haben die sächsischen Sparkasse» so viel i» Hypotheken angelegt, als die Rücksicht auf die Liguiditäl nur irgendwie zulätzt. Manche Kassen sind noch er heblich darüber hinausgcgangc»; eine ganz beträchtliche Zahl von Kassen hat mehr als 80 v H. ihrer Bestände hypothekarisch an gelegt, einige sogar mehr als IM Prozent. Für den W o h n u n g s » e uba u stellten die Sparkassen (Leipzig und Plauen habe» ivegc» der Kürze der Zeit die Zahlen »ichi angcbcn können) 6427 Hypotheken mit 54 323 000 RM. zur Verfügung, womit 16 073 Wohnungen erstellt wurden, so dast anf eine Wohnung 3380 RM. entfalle». Die Sparkassen»»»?! sind also vornehmlich dem Kleinwohnungsbau zugute gekommen. Wenn auch der Sparcinlagezins nicht vom NcichsbanKnskont abhängig ist und ihm nicht notwendig folgen must, ist doch der Ein- lagezinsfnß nicht unberührt geblieben von de» Schwankungen des ReiÄsbankdiskontcs, der mit 5 Proz. seinen niedrigsten, mit 7ProZ. seinen höchsten Stand batte. Tic Einlagezinsen schwankten für täglich fällig« Gelder zwischen 4 und 5 Proz.; der HupothekenzinS- fnß zwischen 6b- und 9 Proz. Ei» besonderer Zinsfuß kann bewilligt werden für Einlagen, die auf Grund eines Bausparvertrages Ban- spargcldcr zur Sparkasse bringen. — Das wichtigste Ereignis im Verbandsleben war die Verabschiedung einer Mnstersparkasscn- ordnnng und ihr« Genehmigung durch das Ministerium des Innern, di« die Rechtsverhältnisse der Sparkasse» auf neue Grundlagen stelle» soll. Die wichtigste Arbeit der einzelnen Sparkassen galt der Auf wertung der Spareinlagen auf Grund der neuen säch sischen Verordnung vom 30. Juli 1927, die unter Ausgabe eines sestcn, sür alle Sparkassen gleichen Aufwertungssahcs die Bildung einer Trilnngsmasse bei jeder einzelnen Sparkasse und ihre Ver teilung durch den Treuhänder an die Sparer, deren Einlagen, so weit sie nach dem 14. Juni 1922 abgehoben worden find, rückwir kend aufzuwertcn sind, vorschreibt. Der Zuschlag bei verspäteter Abgabe -er Steuererklärung Dresden, 24. April. Gemäß H 170 A. O. bann das Finanzamt dem Steuer pflichtigen, der die sür die Einreichung der Steuererklärung fest gesetzte Frist nicht innegehalien hat. einen Zuschlag bis zu 10 Prozent der endgültig festgesetzten Einkommensteuer. Um satzsteuer, Vermögenssteuer usw. — wohlbemerkt nicht nur der rtiva geforderten Nachzahlung — anferlegen. Darüber, ob der Zuschlag erhoben werden soll, entscheidet das Finanzamt nach pslichtmäßigem Ermessen. In der Regel iverden geringe Frist- überschreitungen außer Betracht zu lassen sein, doch sind die Grenzen sehr eng gezogen. So bestimmt ein älterer Erlast des Reichsfinanzministers vom 20. 7. 1922 <lll U 10 000) grundsätz lich. daß bei einer Versäumnis bis zu 3 Tagen im allgemeinen von Zuschlägen abgesehen werden soll, bei einer solchen bis zu b Tagen 1 bis 3 Prozent, 6 bis 14 Tagen 5 Prozent und bei mehr als 14 Tagen 10 Prozent erhoben werden sollen. In der Renhsabgabenordnung wird hierzu noch bestimmt, daß das Finanzamt den Zuschlag zu unterlassen oder zuriickzunehmen hat. ivenn die Versäumnis entschuldbar erscheint. Der Steuer pflichtige wird aber doch gut tun, von vornherein, falls er die Frist nicht enthalten kann, rechtzeitig ein Gesuch um Fristver längerung einzureichen. SV Jahre Erzgebirgsverein Am 5. Mai ds I. blickt der Erzgebirgsverein auf sein bOsähriges Bestehen zurück. Iubiiäumsseierlichkeiten größere» Etiles siird für den Herbst in Schneebcrg geplant. Der Zweigverein Dresden aber hatte gleichsam als Auftakt für diese Feierlichkeiten am Donnerstag seinen Mitgliedern und Freun den einen Theaterabend veranstaltet, der die Ausführung des dreiaktigen Festspiels „Heimkehr" brachte, das Pfarrer Löscher Zwönitz dem Erzgebirgsvereiu gewidmet hat. Mit unverkenn bar starker dramatischer Gestaltungskraft hat der Verfasser die Konflikte geschildert, in die ein junger Erzge-birgler, der in der Fremde seine Heimat verloren l>ot. gerät, als er zu kurzem Besuche wieder einmal in sein heimailiches Dorf kommt. Er bringt aus der Welt Weisheiten mit. die den bodenständigen Er-gcbirglern, denen ihre engen Verlfältnisse doch immer noch die Welt bedeuten, nicht aufgehen. So stobt er allein und kann zu den Sciniaen und zur heimallichen Scholle keinen Kontakt mehr finden. Der alte Kantor aber findet die rechten Worte, ble dem Fremdgcwordcnen die Schönheiten des Erzgebirges er- Hcslingcn. Das von Ludwig bearbeitete Wolgalied und das Fin nische Wiegenlied erfuhren eine geradezu vollendete Wiedergabe. Ebenso «sang sich der Chor mit den „Asklcpiadischcn Strophen" (von Fr. Klose) einen vollen Erfolg. (Uebrigens war diele» Ton- loh mit Ilnterlcgung eines geistlichen Teiles (Kyrie) ei» Glanz- slück kirchlicher Schreibweise für Mannerchor. — Sinnvoll ergänzend wirkten die mit künstlerischem Verständnis auSgewäbllcn Violin stücke (meisterlich begleitet von Karl Höver), vorgetragen von der rühmlich bekannten erstklassigen Violinkünstlerin Eallzarinc Bosch- Möckcl. Die seelische Belebung bei vollendeler Technik ihres aus gereisten Spieles fesselte wieder von dem ersten bis zum letzten Ton dieser herrlichen, den gefüllten Saal mit sattem Ton be glückenden G«ige. — Alles i» allem ei» künstlerisch bockgerichicter, einheitlich wirkender Abend. Dr. Hugo Löbmann. Leipzig. Neues Theater. Als Fe st Vorstellung für die Sächsische K ü n ft l e r h > l s s iv o ch e, Sonnabend, den 28. April, geht Wagners „Tannhäuser" unter musikalischer Lei tung Gustav Brechers in Szene. Für die Titelrolle ist als Gast Kammersänger Lauritz Melchior gewonnen worden, der mit feiner Tätigkeit bei den Bayreuther Festspielen internationalen Ruf erlangt hat und nun zum ersten Male vor das Leipziger Publikum tritt. Donnerstag, den 3. Mai findet die Erstauf führung der beidrn Kammerballctte „Baby in der Bar", ein mondäner Tanzsketch von William Grosz, und „Tragö- dietta", ein kurzes, dcckes, primitiv-fröhliches Stück von Max Brand, sowie des Ballettes „Der Leierkasten" eine Fohrmarktsgeschichte von Iaap Kool, statt Szeniscki« Leitung: Erna Abendroih. musikalische Leitung: Wilhelm Schleuning: Bühnenbilder: Oswald Ihrke. „Tannerhütte", der Roman einer Sozialisierung, «in neues Werk des bekannten volkswirtsck-afllichen Schriftstellers Felix Pinner, erscheint in den nächsten Tagen im Avolun-Verlag, Hellerau. Der „Völkerbund" als Aussteller im Wiener Messepalast. Ter Direktor der Informationsabteilung des Völkerbundes, Pwrre Comert. Hot die öfterreichische Völkerbundliga davon verständigt, daß die sozial« Sektion des Bölkerbund-Sekreta- riates ihr gesamtes Material über den Kampf gegen den Mädchenhandel sür di« Eondergruppe der Dölkerbundsliga auf der Ausstellung »Frau und Kind" im Messepalost zur leben und erschauen lassen urrü die seine innere Umivandlung vorbeseiie». Was aber der gemzen Beredsamkeit des alten Lehrers nicht gelingt, das vollbringe» die Lieder eines Gottes- gabrr Volkssängers; die packen ihn und lassen ihn nicht mehr los und unter ihrer Einwirkung findet er zum Schluffe wieder zur Heimat zurück. Und so ist er in Wahrheit heimgekehrt. Die Aufführung war gut vorbereitet und überaus verdienstlich, und der Beifall, der vor allem auch dem anwesenden Verfasser gespendet wurde, war ehrlich verdient. : Tie Flugpreise auf den sächsischen'Luftlinie» sind wesentlich ermäßigt worden. Sic betragen von Dresden »ach Leipzig-Mockau 12. von Dresden »ach Weimar 23 (nick» 30) und von Dresden nach Erfurt 25 (nick» 32) Mark. : Todesfall. Im 87. Lebensjahre ist der Geheime Rat Gott- sricd Leonbar di, früher Vortragender Rat im Finanzministe rium, verstorben. Der Arbeitsmarkt in Sachsen. Die von der Belebung der Saison- und Anßcnbernse erwartete Besserung der Arbeitsmarkt- sagc bat sich im Laufe des Monals April kräftig fortgesetzt- Die Gesamtzahl der Hanptuntcrstützungseiiipfänger in der Arbeitslosen versicherung und in der Krucnsürsorge hat sich in Sachsen vom 15. 3. bis 15. 4. um 36 869 bis aus 76 392 gesenkt, insgesamt um rund 29 Prozent. Ter Ncichsdnrchjchnitt dürste nach den bis zum 1. 4- vorliegenden Zahlen anf 26 Prozent zu schätzen sein. Die Ab nahme kommt im wesentlichen auf das Konto der Außenberuse. aus Hoch- und Tiesbaugewerbc, Stein- und Zicgclindnstrie, m>»clcrnic Berufe und VcrlchrSgewcrbc. Bemerkenswert ist, daß infolgedessen in dcp Gesamtabnahmc nur rund 0.7 Prozent anf die weiblichen Unterstützungsempfänger entsallen, deren Arbeiismarklanssichten vorwiegend durch die Beschästignngslagc in Industrie und Ge. werbe bestimmt werden. 70» Wienerinnen geh«» auf Landarbeit nach Sachsen. Das Wiener Arbeitsvermitllnngsamt hat in den letzten 14 Tagen 200 Wienerinnen Arbeitsstellen in der sächsischen Landwirtschaft vermittelt, die nach den bisherigen Berichten mit ihren neuen Dienstposten nicht zufrieden sind. Das Amt sucht nun auf Grnnd der Zustellung von Arbeitsgelegenheiten in Sachsen weitere 500 weibliche Arbeitslose im Aller zwischen 16 und 25 Jahren, die, wenn auch ohne landwirtschaftliche Kenntnisse, saisonweise in der Landwirtschait arbeiten wollen. »I»!«»»«»! »MW»«! I!«»! Die Postbezieher der „sächsischen Bolkszeitung" seien nochmals daraus hingewiesen, datz die Bezugserneuerung sür Juni jetzt allerschnellstens erfolgen muh, wenn Lieferungsunter brechungen vermieden werden sollen. Uebrigens erhebt die Post bei Bestellungen, die nach dem 25. eingohen und bei denen Nachlieferung erforderlich, eine Sondergebühr von 30 Pf. Darum: Sofort erledigen. Landtagsanfragc. Im Landtage hat die sozialdemokratische Fraktion eine Anfrage an die Regierung gerichtet wegen der Ver teilung der Mittel, die Sachse» von der Reicbsrcgierung sür die sächsischen Grenzgebiete erl-altc» hat. Die Regierung wird ersucht, ocm Landtage über die Pcrteilung der Summe eine genaue Auf stellung vorzulegcn lgastfplel Hermann Job im Thalia-Theater Dresden. Her mann Job, der populärste rheinische Komiker beginnt sein Gastspiel mit dem Schlager-Lustspiel „Die vertagt« Nacht", ein lustiges Drui:ter-u»d-Trüber in 3 Akten von Franz Arnold und Ernst Bach. In den Hauptrollen sind außer Hermann Job beschädigt: Paula Kencsius, Trudi Scharfer, Liuni Haumann, Jenny Tillmann, Thea Sutor, Iaques Bügler, der auch für die Regie verantwortlich zeichnet, Walter Friedrich, Otlo Boehnk«, Otto Todnges und Tom Fisher. Pädagogium der Tonkunst. Am nächsten Sonnabend, abends Uhr findet im Pädagogium der Tonkunst der dritte Elternabend statt. Zur Ausführung kommen Werke von Bach. Reger, Hindemiih und Honcgger Aussührenüc sind Elisabeth Birke (Gesang), Margarete Waller (Begleitung). Franz Josef Iezrk (Violine) und Werner Dohne (Klavier). Kammermusikus Gustav Adolf Kleinert ist als Mitglied des Artistischen Rates der Dresdener Musik Schule sowie als Hochschullehrer für Kontrabaß an die Anstalt berufen worden. Verfügung stellen werde. Der Völkerbund Leabsichligt auch eine Rednerin nach Wien zu senden, welche hier Borträge über das soziale Werk !)«Iten soll, das der Völkerbund auf dem Gebiete des Schutzes der Frau und des Kindes vollenden will. Dresdner Lichtspiele M. S.-Lichtspiele. Ken Maynarü zeigt sich in einem spannenden Mcnteurcrsilni wieder einmal „Im Kampf mit Banditen". Ja, er gerät sogar in den falschen Verdacht, selbst der Räuberbande anzugehören und an einem Llankraub beteiligt zu sein. Von diesem entehrenden Verdacht weiß sich der Held, der mit seincm Hengst „Wotan" die scn'ationcllstcn Reiterstücke nagt, scbr zasch zu reinige». So wird ihm <y» Schluffe nick» die drohende Zuchthausstrafe beschert, sondern eine hübsche Iran — auch eine „lebenslängliche" Verurteilung, aber eine, die man sich gern ge fallen läßt! Capitol: Das Reifezeugnis. Wieder einmal sraiizösische Pro duktion. Hinreißendes im Film liaben die Franzosen eiacntlich bisher sehr wenig geleistet. Auch dicier Film ist nicht überwältigend. Ter Stoff ist dem Schulwesen entnommen, aber ohne hinreißende Spannung. Nur sehr langsam plätschert die Handlung vorüber und sie Hai noch den großen Nachteil, daß sie den Ausgang allzu lcicl» ahnen läßt. Die Bilder sind zum Teil von guter Wirkung, aber die schauspielerischen Talente sind doch ziemlich dünn gcsäl. Eine be lebende Rote in das Programm bringt ein Filin, der i» die Ge heimnisse des. Pferderennsportes cinführt. Wir sind mchl so opti mistisch, wir dieser Film, der die Begeisterung sür diese» Spor! in erster Linie aus der Seile des Pferdes bucht, wir glauben «!>vas zu sebr an den Paganismus des Toto. Ter Filmstreifen al»er kan» sicher das nötige Verständnis für das Pser- wecken. Kumor Das Urteil. Drei Jahre Zuchthaus. Haben Sie noch was zu sogen? — Benachrichtigen Sie meine Frau, datz ich erst 1S31 zum Esten komme. Auskunft. Entschuldigen, hoben Sie einen Polizisten hier grseh'n — Nein, mein Herr. — Dann her mit der Brieftasche. Die Revision Kaufmann verworfen Leipzig, Li. Aprii. Der erste Strafsenat des Rrichsgericksts verhandelte gestern über die Revision des Textilinduftricllen Dr. Wilh. Kaufmann aus Dresden, der im Oktober v I. vom Landgericht Dresden in der Berufungsinstanz Wege» KonlursvergehenS nach 8 240 (über mäßiger Verbrauch) zu vier Monaten Gefängnis vcnirtcilt worden war. I» der gestrige» Revisiousvcrhaudlung wurde» vo» den Bcr tridigrrn prozessuale, rechtlick>e und materielle Rügen geltend ge macht- Sie beantragte» die Aufhebung des Urteils und Aurückver- weisung der Sach«. Nach längerer Beratung verwarf der Se nat die Revision als unbegründet. Der Vertreter des Rcichsanivaiis, 1. Staatsanwalt Tr. Flügel, bezeichne» alle vorgebrachicn Pro.zeßrügcn als unbe gründet und wandic sich dann den 5 gen, Angcklaglc» zur Last ge legten Fällen seines Vergehens zu. Auch hier lönnc, so wurde ans- ricsührt, die Revision nicht durchgrcisc», denn der Vordcrrichter habe den Tatbestand des Delikts cinnnmdsrci jcslgcstclll. Als voller Ausivand ergäbe sich für dos Jahr 1925 die Summe von 198 364 Mark, dabei cnihallc diese Summe nick» eine weitere bade Summe sür den Verwaliungsapparat und nick» die Ausgaben Kaufmanns als Konsul. Es sei damals allgemein üblich gewesen, die Ausgaben stark zu rationieren. Dem Angeklagten seien seine geschäftlichen Verluste bekannt gewesen. Festgestcll! sei ferner, daß der Angeklagte all« diese Ausgaben hätte einschränke» oder unlerlassen können: da dies nicht geschehen sei. habe der Vordcrrichter mit Recht eine jahr- lässige Handlung angenommen. Ter Rcichsanwalt bcaniraqtc daber Verwerfung der Revision. Ter 1. Strafsenat schloß sich diesen Ausführungen in vollem Umfange an. Der Sein» ging davon ans. daß sich kein Rcebtsirrtui» im Urkeil der Vorinstanz finden laste. Im wcsenllichc» sei er Sache des Tatricbicrs, sachlich scstzustellen, inwieweit ein über mäßiger Verbrauch vorlicgc, und in diesem Falle sei nick» ersicht lich, daß der Vordcrrichier mit seinen Feststellungen sich geirrt lzaben könne. Die Revision sei deshalb kostenpflichtig zu verwerfen. f.eiprig unä Umgebung Zum mitteldeutschen Luftverkehr Leipzig, 25. April. In einer, im Leipziger Raihanse abgcballcne» Presse konferenz wurde über die Lnstvcrkckrsvertiästnii'sc Millcl- dcuischlands und insbesondere Sachsens Bericht erstattet Es wind« sestgcstcllt, daß das ReichsvcrkchrSministcriiim die Konzeffioniernnq der Strecke P la u e n—L e i p z i g—-M ocka n genehmigt, bezüglich der Strecke Leipzig—Mockau—Berlin jedoeb obge!e!u» bat. weil ein Bedürfnis hierfür nicht vorlicgc. Ter Rat der Stadt Leipzig ln» darauf an die Lnslliansa cui Telegramm gerichtet, in den, Pro- i e st eingelegt wird gegen diese Art geivailsanier Monopol- Politik, durch die die wirklichen Perkehrsbedürinissc nicht beriick- sichiigi würden. Tic süchsiiche Regierung ist »m Vermittlung an den zuständigen Stelle» in Berlin ersucht worden DaS Bedürfnis für eine» regelmäßige» Ftugvcrkcbr L e i p z i g-B c r I i n wurde durch den vorgestern cingelciicten bcdarssmäßigen Flugdienst er wiesen. Man hofft deslzalb, daß die Entscheidung de? Rcichsver- kebrsministcriiims eine Aendcrung erfahren wich. Ferner lx» das Leipziger Messeamt a» das RcichsverkchrSministerinni den Antrag gerichtet, während der Messe den gesiunlen regelmäßigen Flugverkehr von Schkeuditz nach Mocka n z» legen. Der König -er Taschendiebe Leipzig, 25. Avril Vor dem Gemeinsamen Schöffengericht rollle sieb in zweitägiger Verhandlung ein Nachspiel z» dem Bcstec1mngsoroz> ß gegen- den ehemaligen Kriminalltaiipiwachlmeisier R o u v c l und Genoffe» ab. Unter der Anklage der Beamienbestechnng »»? des bandcmi'äßig betriebenen Toschendicbßahls iiatle sieb der 3! Jahre aste, angebliche Kaufmann Aizik Schmus Liebcslind aus Lodz, genannt Orleand, ru verantworten. Licdcskind war bci'ml- digt. den ans dem Ronvcl-Prozeß bekannten ehemaligen Tdcr'v'ch!- mcistcr Grandke durch Zahlung vo» Bcsicckmmisee'dern veranlaßt ui haben, die Taschendiebe Wcrkowitz nnd Golloivin, die im Juni 1921 in Leipzig wcoen Brillanlcn-N cvvcrci iestaci'omimn wo Gen waren, ain freien Fuß zu letzen, nnd weiter sied »'>'!»> nG her '-erdsi- mcffe 1924 aktiv an Taschcndicbstäl len bete Imi z» lmben. ' »'«4- kind war früher Besitzer des Kaffccban'cs "iebe-' tw in N ulin, wo diese ^-c'^e!j<>i''^e d^rfeln'^n Irinnen- Zuzug. Ich komm« nach St. Louis, um mich redlich z. ernähren. — Ta haben Sie kaum Konkurrenz, Ein Kuß. Noch einen Kuß oor dem Geh n. Maus. — Br .-ick. Vater kommt in einer Stunde. Rachedurst. Puppt. >vas ist dein größter Wunsch? - Man,:», a.ch mal die Ohren zu wasck>en' Leipziger Sender Donnerstag, 26. April: 12.00 Uhr: Mittags»,usik ans der Huuse.a Twp.w a.a 12.55 Uhr: Nauciicr Zeitzeichen 13.!5 Uhr: Presse- nnd Bör-enderich! 15.45—16 00 Uhr: Bücherbeivrechunge» der Snch.ijckr» La», es» biolioihek Dresden V. Tr. Hubert Richwi: .Nr rrr Ge» schichte." 16.30— 17.55 Uhr: Konzert. Dir T-rsoner Rnuastiniikat-elie. Dirigent: Gustav Aguiile 17.15 Uhr: „Zuerst dem Heim." 18.05—18 20 Uh' Rechtsumir. 18.20—18.30 Uyr: Sozialvcrlichrrungsrundmn!! (Jmm.-aen-, Kranken-, Angestellten-, Arbeitslosen- und Uu>anvernche- rung). 18.30— 18.55 Uhr: Deutsche Weile, Berlin: G. v. Eyseren und C. M. Alfieri: Spanisch sür Fortgeschrittene. 19.00—19.30 Uhr: Vortragsreihe: ..Slrasrechtspstcg« und Tnas- vollzug." Ober-Reg.-Rat Tr. Heiland 1 Bortrag. 19.30— 20.00 Uhr: Vortragsreihe: „Das W«' n der denstckM Musik." II. Portrag. Tr. Aisrcd Heiß: „Wort und To» in der deutschen Musik." 20.00 Uhr: Wettervorhersage und Zeitangabe. 20.15 Uhr: Selten gehörte Lrchcsterwcrke des 18. Iai .d n :s. 2115—22.15 Uhr: Volkstümliches Orchcstcrkonzerl. 22.00 Uhr: Funkpranger. 22.20 Uhr: Pressebericht und Sportsunk. 22.30 Uhr: Funkstille.
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