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Sächsische Dvlkszeilung 1». «peil ,82« die vim- rben clbst das Tag hule »im« ollte stner ithc, Ken- annt nirch die >l i» whte und e i» Hute an», sank nach erem Nerv die Zider nidig riick- h-ige irlich neue iben; che». >äl>er der »gier finde Dar leiher Tal- i Ge- i der iliern die dem lltein »ung jatte! nur war Mg. sicher t st Hen. kund. er idns» 350« !>M«I -355« !1 Tage r Tage lruö» >enä> «r 23774 kt Nummer 34 Ein schweres Eisenbahnunglück in Paris Paris, den 12. April. Aus dem Pariser Nordbahnhof hat sich gestern vormittag ein schweres Eisenbahnunglück ereitznct. Kurz vor dem Aordliahnhofe stieß der aus Amiens kommende Zug mit einem aus VillierS-lc Bel cinfahrende» Zuge zusammen. Gegen 5 Uhr nach mittags wurden neun Tote und 17 Schwerverletzte gezählt. Man nimmt au, daß der Unfall auf falsche Weickscustellung zurückzuführen sc! Tos „Journal des Döbats" spricht bereits von 20 Toten. Nach diesem Blatte sind die beide» Züge derart scharf auscinandcrgefah- re», daß die beiden Lokomotiven ausrechtstandrn. Die beiden Wagen elfter und zweiter Klaffe habe,, sich auf eine Länge von 5 Meter inciuandcrgcschobcn. Die Reisenden, die nicht sofort tot waren, wurden schwer verletzt und konnten nur mit Mühe aus den Trüm mern befreit werde». Aus der am Nachmittag veröffentlichte» List« der Getöteten ,ud Verletzten ergibt sich, daß sämtliche zu Schaden gekommenen Personen Franzose,» sind. lieber die Ursache des Unfalls berichtet „Soir": Der um 15.15 Ilbr Baris verlassende Zug nach Amiens und Boulognc hatte ge rade den Nordbahuhof verlassen und begann in voller Geschwindig keit zu fahren, als er vor der Maroadet-Brückc auf den von Pierrc- fttte kommcnde» Pcrsonenzug, der 15.12 Uhr in Paris cinlresfen softlc. auisuhr. Das Unglück scheint darauf zurückzuführen zu sein, bas; der letztere Zug einige Minuten Verspätung hatte. Das Blatt spricht überdies davon, -aß eine Weiche nicht funktioniert haben soll. Ter Führer des von Picrrefilte konnncnden Zuges ist in Hast ge nommen morde». Der Abflug -er „Bremen" . Baldonnel. 12. April. Da; Flugzeug „Bremen" ist heute früh 8.38 Uhr zum Weiterflug nach Amerika gestartet. vr«5ürn unrl Umgebung Jum Konflikt in -er Metaü-In-uflrie DrcSdcn, 12. April. Die gestrigen äußerst langwierigen Bcrhaudlungen zwischen Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Metallindustrie unter dem Vorsitz des Laudesschlichters Ministerialrat Haack über Löhne und Arbeitszeit in der Leipziger Metallindustrie sind aber mals vertagt worden. Morgen finden erneut Berlpindlungen statt über den Manteltarif für die ganze sächsische Metallindustrie. Inzwischen wird die angckündigtc G e s a m t a n ö s P c r r u n g ans Beschluß des Nerbirndes der Mctallindnstriellen am Donners tag in Kraft treten. : Ein ungetreuer Angestellter. > Wegen Unterschlagung von der Kriminalpolizei festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugesiihrt wurde ein 28 Jahre alter Buchhalter von hier. Er war bei einer Dresdner Firma in Stellung und eignete sich von den ihm anvcrtrauten Postscheckgeldern zirka 55 000 Mark an. Die Verfehlungen reichen bis Juli vorigen Jahres zurück. : Festgenonimen. Der 25 Fahre alte Tischler und Gelegen heitsarbeiter Arthur Frey aus Lugau bei Chemnitz, der, wie berichtet, am 2. April in den Nachmittagsstunden versucht hatte, seine 70 Jahre alte Wirtin Martin in Niedersedlitz init einem Handtuch zu erwürgen und dann unter Mitnahme ihrer Er sparnisse geflüchtet war. konnte am 11. April durch die vv» der kiesigen Kriminalpolizei sofort eingeleiteten Fahndungsmatz nahmen in Kehl a Nh. festgenommen werden. : Thcateransführung für Arbeitslose. Das Arbeitsamt Dresden veranstaltet Dienstag, den 17 April 1928, abends 148 Ubr in de» ..Trianon"-Voskswohl--Sälen, Dresden-A., Trabanlcngassc, eine Tlicateraufsübrung für Arbeitslose. Aussührcnde: Genossenschaft. Tcntsckcr Bülmen-Angebörigcr, Spiclgrnppc Dresden. Programm: Dvckcrvotls Erben. Lustspiel von Robert Grötzsch. Spielleitung: Anne Schönstedt. Eintrittskarten sind in allen Fochabtcilungen des Arbeitsamtes zu entnebmen. Verurteilter Stratzenräuber. Das Gemeinsame Schöffen gericht verurteilte gestern den 24 Jahre alten Melker Fr. N. Kreiser wegen sckpveren Raubes in drei Füllen, schweren Ein- N WM Ms Mil Ae W Es ist ein altes Ziel des Liberalismus, das christliche Lheideal, das so lange Jahrhunderte hindurch zum Segen der Menschheit das Familienleben der weißen Kulturvölker unbestritten beherrscht hat, auszuhöhlen und die Trennung des Ehebandes so sehr zu erleichtern, daß von dem alten Ehebegriff fast gar nichts mehr üorig bleibt. Die Zentrums partei, wie die positiv-christlichen Kreise unseres Volkes überhaupt, haben stets den ganzen Einfluß und die ganze ihnen im Staate eingeräumte Macht dazu benutzen müssen, um den liberalen Tendenzen sov el wie möglich Abbruch zu tun. Leider sind die positiv christlichen Kreise einschließlich des Zentrums heute nicht mehr stark genug, um die libera len Auflockerungswünsche prakt sch unschädlich zu machen. Sie können nur noch aufhaltend wirken, und haben das, lo viel an ihnen lag, auch redlich getan. Die Verhandlungen, die der Rechtsausschuß des Reichstags in den ersten Monaten dieses Jahres der Ehe scheidungsreform hgt widmen müssen, haben deutlich gezeigt, wie der Liberalismus ohne jede weltanschauliche Bedenken und ohne sich durch die berechtigten Einwände der Ver treter christlicher Anschauungen beeinträchtigen zu lassen, seinen Weg weiter zu gehen gewillt ist. Die Ehe scheidungsfrage ist allerdings noch nicht endgültig gelöst, zur Plenarberatung ist es nicht mehr gekommen. Noch besteht Hoffnung, daß sich der neue Reichstag in der Ehe scheidungsreform einsichtiger zeigen wird, als es der alte gewesen ist. In den Ausschutzverhandlungen konnte der deutsche Christ von neuem erkennen, auf welcher Seite seine ge fährlichsten Feinde sitzen. Wenn auch im liberalen Lager, einschließlich der Wirtschaftspartei, über Einzelheiten in der juristischen Formulierung gewisse Gegensätze zutage gekommen sind, so bedeutet das nichts gegenüber der Einigkeit, die gegen die christliche Ehe als solche besteht. Die Verschlechterungen, die die Ausschutz fassung der Ehescheidungsnovelle gegenüber dem bisherigen Nechtszustand aufweist, sind ja durch das Zusammengehen aller liberalen und liberalisierenden Gruppen zustande ge kommen. Die Führung in den einzelnen Aktionen wechselte, aber das Handeln war gemeinsam. Einen der schwerwiegendsten Vorstöße gegen das bis her geltende Eherecht hat z. B. die Wirtschaftspartei unter nommen, als sie im Ausschuß beantragte, die Ehe sollte, ab gesehen von den alten Scheidungsgründen, auch dann ge trennt werden können, wenn sie so tief zerrüttet wäre, daß „eine dem Wesen der Ehe entsprechende Fortsetzung der Lebensgemeinschaft nicht mehr erwartet werden kann." Voraussetzung dieses sehr allgemeinen und dehnbaren Scheidungsgrundes sollte lediglich sein, daß die Ehegatten ein Jahr vor Erhebung der Klage getrennt gelebt haben, ohne daß böswillige Verlassung vorliegt. Demjenigen Ebeaatten. der durch fein schuldhaftes Verhalte» die Zer rüttung herbcigefiihrt har, sollte ein Recht aus Erhebung der Zerrüttungsklage nicht zustehen, aber beide Teile sollen auf Scheidung klagen dürfen, wenn sie unter gegen seitiger Zustimmung mindestens 5 Jahre getrennt von einander gelebt haben. Die Scheidung sollte in allen Fällen erst dann ausgesprochen werden, wenn zwischen den Ehe gatten ein Vertrag über die Kindererziehung und die Unterhaltspflicht zustande gekommen wäre. Die Zentrums vertreter im Ausschuß haben damals sich die größte Mühe gegeben, diesem Antrag der Wirtschaftspartei die Zähne auszubrechen. Sie haben darauf hingewiesen, wie leicht es nach Annahme des wirtschaftsparteilichen Antrages wäre, denjenigen Ehegatten, der aus religiösen Gründen oder aus Sorge um die Kinder, der Scheidung nach der fünfjährigen Trennung widerstrebt, zu benachteiligen. Sie haben auch sonst jedes Argument benutzt, was zur Bekämpfung dieses liberalen Antrages irgendwie geeignet erschien. Sie haben damit keinen Erfolg gehabt. Der wirtschaftsparteiliche Antrag wurde im Gegenteil durch sozialdemokratische Initiative noch weiter erheblich verschlechtert dadurch, daß bei der Zer rüttungsklage nach fünfjährigem Eetrenntleben eine Wiederklage wegen inzwischen erfolgten Ehebruches oder eines sonstigen widrigen Verhaltens ausgeschlossen sein soll. Die Zentrumsvertreter wiesen auch auf die juristische Un möglichkeit des wirtschaftsparteilichen Schlußsatzes hin, der verlangte, daß vor dem Ausspruch der Scheidung ein Ver trag über die Kindererziehung und die Unterhaltspflicht abgeschlossen sein müßte. Auch das fand bet der Ausschuß» Mehrheit keine Berücksichtigung. Bei der Neufassung des 8 1569, der die Scheidung wegen Geisteskrankheit zum Gegenstände hat, gelang es den Vertretern des Zentrums ebenfalls nicht, eine Ver schlechterung des geltenden Rechtes zu verhindern. Bis her mußte die Geisteskrankheit, um einen Grund zur Ehe scheidung abzugeben, unheilbar sein und schon drei Jahre bestehen. Nach der von der liberalen Mehrheit er zwungenen Ausschußfassung des neuen Entwurfes genügen schon „krankhafte Geisteszustände", die die Wiederher stellung der geistigen Gemeinschaft zwischen den Ehegatten unwahrscheinlich machen, um die Möglichkeit einer Ehe scheidung zu ergeben. Außerdem ist jede Festsetzung der Krankheitsdauer in der Neufassung weggefallen. Man steht aus diesen kurzen Ausführungen zweierlei: die absolute Feindschaft des Liberalismus gegen die christ liche Eheauffassung und die wachsende Schwierigkeit der christlichen Kreise, sich dieser Feindschaft zu erwehren. Die kommende Wahl bietet den Christen in Deutschland für ab sehbare Zeit die einzige Gelegenheit, ihre Macht gegenüber dem Liberalismus zu stärken. Das mögen alle diejenigen, denen an der Erhaltung christlicher Einrichtungen etwas liegt, bedenken, wenn sie am 20. Mai ihren Stimmzettel abgeben. brnchsdiebstahls in drei Fällen, versuchten schiveren Einbruch diebstahls in zwei Füllen, unbefugten Waffenbesitzes, Sachbeschä digung und Widerstands in Tateinheit mit Körpen>erletznng zu acht Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrenrechtsverlust und Stel lung unter Polizeiaufsicht. : Falsche Zweimarkstücke! Seit Mitte Dezember 1927 werden vorwiegend in der Stadt Dresden und vereinzelt in deren näheren Umgebung von unbekannten Personen falsche aus Neusilber geprägte Ziveimarkstücke verbreitet, die infolge ihrer außerordentlich guten Herstellung eine äußerst gemeingefährliche Fälschung darstellen und als solche nur schwer zu erkennen sind. Alle Einzelheiten deuten darauf hin, daß die Falschmünzer ihre Werkstatt in Dresden oder nicht wett davon entfernt häben. Das Landeskriminalamt Dresden setzt für die Ermittelung der Falschmünzer eine Belohnung bis 500 RM. aus. Strengste Ge heimhaltung der Namen der Personen, die Auskunft erteilen, wird zugesichert. : Verwegene Flucht über die Dächer. In der Nähe der Ostraallee sollte kürzlich nachts ein Bootsmann festgenommen werden, der behördlicherseits gesucht war. Er flüchtete jedoch vor den Polizeibeamten über mehrere Dächer und konnte erst »ach längerer Zeit, nachdem das Uebersallkommando den ganzen Häuserblock abgeriegelt hatte, auf dem Dache eines Grundstücks der Trabantengasse hinter einer Esse versteckt aufgefunden werden. Er konnte den auf der Straße ivartenden Polizei- beamlcn übergebe» werden. Las Warenhaus „zur Freude" B»n Max Preis. Besuchen Sie das Warenhaus ,Hur Freude"! Lin Besuch ist unverbindlich, ohne Kaufzwang, und weder mit Mühe noch mit Zeitverlust verbunden. Denn unser Warenhaus „zur Freude" ist nicht wie andere Kaufhäuser in bestimmte Stadt teile hingestellt, es ist ein Kaufhaus aus Wanderschaft, die Unternehmer üben ihr Gewerbe im llmherziehen aus, und wir führen preiswerte Artikel, di« Sie sonst nirgendwo erhallen. Ich verweise auf unsere ständig in aller Welt inserierten Sonder angebote: das „Glück in der Tüte" und „Frohst;". Die Nach frage nach unseren Artikeln ist freilich gering, und wir wären längst pleite gegagngen, wenn wir die Konkurrenz zu befürchten hätten. Wir haben aber gar keine Konkurrenz. Denn — hören Sie, staunen Sie, wir liefern Ihnen „Glück in der Tüte" und Frohfix" und alle anderen Spezialitäten unseres Betriebe» ganz umsonst. Nicht einen Pfennig nehmen wir! Unser« Schlager „Glück in der Tüte" und „Frohst;" heißen auch eigent lich gar nicht so, wir haben diese immerhin auffällig« Bezeichnung nur darum gewählt, damit Sic stehen bleiben, damit wir Ihnen sagen können, was,wir Ihnen empfehlen. Sie wollen wissen, wo man die schönen Dinge bekommt, die wir Ihnen anpreisen, und sehen uns dabei mißtrauisch an. Ach. bitte, fragen Sie doch die Auskunft, sie steht in Ihren Herzen, und einer Dame, di« in Ihrem Herzen angestellt ist, werden Sie wohl Glauben schenken. Ich wiederhole: unsere Schlager liefern wir Ihnen ganz unberechnet. Sie zahlen dafür an der Sammelkaffe des Waren hauses ,Hur Fteude" nur etwas guten Willen, den guten Willen, sich und ander« zu beglücken. Und so viel flüssiges Willensgeld werden Sic doch haben, hoff ich: wir nehmen übrigens auch Schecks auf di« Zukunft. Wenn Eie nun diese imaginäre Zah lung geleistet haben, erhalten Sie sofort ein Päckchen „Glück in der Tüte" oder „Frohst;". Dieses Päckchen freilich müssen Sie in irgendeinem einschlägigen Geschäft, bei einein Händler oder sonst «« einer in Betracht kommenden Stell« gegen wirkliche« Geld einlösen. Erschrecke» Sie nicht, unsere Artikel sind gar nicht kostspielig, Sie können, um Freude zu empfnngen unü Freude zu spende», unsere Spezialitäten schon sehr billig ver äußern. Was wollen Sie anlegen? Darf ich mal für Sic denken? Sagen wir, sie wollen drei Mark anlegen. Das wird Ihnen sicher, lich nicht weh tun, wenn ich bedenke, daß Sie einen Pelzmantel tragen, gnädige Frau, und daß Sie gestern abend, eigentlich nacht, in dem Nachtlokal eine Zeche von neunzig Mark machten, mein Herrl Also, kaufen Sie schon einmal „Frohst;" im Waren haus „zur Freude". Damit gehen Sie zu dem Mann, der an einer Schnur di« vielen lustigen bunten Ballons gefesselt hält. Sehen Sie nicht aus den roten Kugeln frohe Kindergesichter, aus den grünen sehnsüchtigen Augen glänze» ? Sie geben dem Mann, der wie ein hinderlicher Ballast an den Ballons hängt, die mit ihrem fröhlichen Austrieb so gern nach den Spielplätzen segeln möchten, hielte er sie nur nicht so strenge an seiner ver ästelten Strippe, Sie geben ihm Ihr „Frohst;". Er merkt es gar nicht, daß Sic ihm unser» Schlager reichen, er hört nur: „Geben Sie mir zehn Ballons in allen Farben." Und er gibt sie Ihnen gegen lumpige drei Mark — alle zehne. Und nun schaukeln Sie, sanft getrieben, von Ihren zehn Ballons geführt, die genau den Weg kennen, zum Kinderspielplatz, dort verteilen Sie ihre bunten Kugeln an zehn Kinder. Wenn Sie dann noch einen Augenblick in die zehn Kinderherzen und in Ihr eigenes Herz hineinhorchen — dann ist uns nicht mehr bange, dann kommen Sie auch bestimmt wieder, dann sind Sie Stammkunde im Warenhaus „zur Freude" geworden. Ich könnte Ihnen Artikel in etwas höheren Tauschpreis lagen anpreisen, ich unterlasse es. um Sie nicht kopfscheu zu machen, denn schließlich, der Nerzmantel war nicht billig, mein« Gnädige, und Sie, mein Herr, wollen heute mit Ihren Freun den soupieren gehen, aber nehmen Sie noch dieses Päckchen „Glück in der Tüte" — ich Hab« da eines zu 35 Pfennig. Tauschen Sie es gegen sieben Zigaretten t 5 Pfg. und stecken Sie diese sieben Zigaretten heimlich einem armen Teufel auf der Straßen bahn in die Manteltasche. Es wird Sie darum niemand für einen Amateurtaschendleb halten, aber der «m« T«L1 »ird ganz wunderbar dumme Augen machen, wenn er daheim die sieben Zigaretten findet, noch dümmer werden seine Auge» sein, wenn Sie die Güte haben, die Zigaretten in einen Fünfmark schein zu wickeln. Sehr empfehlenswert ist diese Packung: sür zwei Mark siebzig gegen eine Flasche Rotwein zu tauschen. Ihre Portierfrau weiß ganz gewiß eine arme Wöchnerin oder eine kranke, alte Frau, die Verwendung sür den Rotwein, zwei Mark siebzig, inklusive Steuer und Flasche, haben. Na, was soll denn sein, mein Herr! Wie. Sie haben selber nichts? Hm — na, Sie mochten aber doch einmal so recht herzlich froh sein? Bitte kaufen Sie in unserer volkstümlichen Abteilung den neuesten Schlager, genannt: „Die kleine, fromme Lüge" für 15 Pfennig. Fünfzehn Pfennig!! Dafür tauschen Sie eine Telephonmarke, und dann rufen Sie den Dichter, den wirklichen Dichter, an, dessen Stück gestern ausgepfiffcn wurde, jagen Sie ihm, wie gut sein Stück ist, und wie es Sie ergriffen hat. Für fünfzehn Pfennig Freude! Meine Herrschaften, trete» Sie ein in das Mrrenhaus „zur Freude". Tag und Nacht geöffnet, immer Betrieb. Beste Be dienung. Filialen über die ganze Stadt verstreut. Verkaufs stand in jedem Herzen! Ausbau des Deutschen Museums. In die'en Tage» wurde in München mit dem Abbruch des letzten Restes der alten Kohleninselkaserne begonnen, da dieser Platz nunmehr für den Neubau der Studienabteilung des Deutschen Museums benötigt wird. Die jetzt zu errichtende zweit« Banhälsle des Museums wird die Bücherei, die Plansammlng, die größte der Welt, und die Versammlungsräume aufnehmcn. Die Baukosten sind auf 7 Millionen veranschlagt. Es ist wenig bekannt, daß die Büche rei des Deutschen Museums bereits der allgemeinen Benutzung zugänglich ist. Sie befindet sich einstweilen in den Räumen der ehemaligen Schweren Rciterkaserne. Ihr Ausbau ist in letzter Zeit sehr gefördert worden. Sie enthält gegenwärtig bereits 105 000 Bücher. 300 000 Patentschriften, 15 0«>0 Pläne. 12 750 Photos 15 000 Firmenkataloge. 5000 Porträts bedeutender Tech niker, ferner eine umfangreiche Urkundensammlung. sowie tech nische Lichtbilder und Filme. Der Vorstand der Bücherei, Moshammer, hat tn uneriniidUcher Arbeit seit Jahren einen Zettelkatalog angelegt, der bereits über 300 000 Karten umßcht, auf denen alle wichtigen einschlägigen Aufsätze in Zeitschriften, Büchern usto. notiert sind. sti. IL.