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T-ie augenblickliche Gelblage ' der Stadl sei Tank der bteuereingange und kurzfristiger Kredite flüssig. Auch die Ver mögenslage Ser Stadt sei eine durchaus geordete. kc- sei ein Neinvermögen von 320 Millionen Mark zu verzeich ne». Die Spannung aber liege darin, das; die lausenden Ein nahme» mit der Entwickelung der Ausgaben nicht Schritt halte. Zum Schluß empfahl Dr. Bührer den Haushallsplaneutivurs in der Fassung des Rates zur Annahme. Es ist mehrfach schon darauf hiugeivieseu worden, das; mit der Hanshaltpianvcrabschiednng zugleich die Erhöhung der Eriuid und Gewerbesteuer, der Biersteuer und der Fenerschntz- steucr, sowie die Inanspruchnahme der städtischen Betriebe zur sschö eschlagdeckung gesordert wird. Um diese Fragen ging auch in erster Linie die Aussprache. Stadtv. R ö s ch (Doz.) plädierte für eine Aenderuug der Gemeindeordnung, von der er osfenbar sinanzieile Wunder erwartet und betont, daß grundsätzlich ver schiedene Anschauungen zwischen der Politik des Bürgermeisters Tr. B ü h r e r und de» Forderungen der Sozialdemokratie nicht vorhanden seien. Bizevorsteher Holst (D. Vp.) wünschte eine möglichst kontinuierliche Besetzung des Postens des Finanz- -czernenten. Auch er betonte den alten Grundsatz: Keine Aus gabe ohne Deckung, und verlangte, daß mit einer Erhöhung der Le sumgen der Betriebe keinesfalls eine Tariferhöhung ein- Irete» dürfe <wie sie allerdings sür die Straßenbahn bereits anzclüiudigt worden ist. D. Red.) Seine Fraktion werde mit- hrtten den Haushaltplan unabhängig von jeder parteipolitischen Einstellung aus eine gesunde Basis zu bringen. Stadtv. Dr. Acrthold (Tnat.) war der Meinung, daß aus seiten des Rates etwas mehr Berantwortlichkeitsgcsühl vorhanden sei als im Kollegium. Die Steuerschraube sei seiner Meinung nach; soweit angezogen, das; ein weiteres Herausholen nicht mehr möglich sei. Seine Fraktion habe die Auffassung, daß das Tempo, in dem sich die Stadt bereits jetzt wieder mit Anleihen belastet habe, nicht weiter eingehallen werden könne. Oberbürgermeister Tr. BI über enlgegnete eingehend aus einige Einwände des Stadtv. Rösch, ivobei letzterer sich durch ungehörige Zwischen rufe zwei Ordnungsrufe und eine Ermahnung zuzog. Rach diesen Aussühruuge» wurde die Unterbrechung der Etatberatung und die Fortsetzung am nächsten Mon tag mit 34 gegen 33 Stimmen beschlossen. Einstimmig wurde noch ein Antrag angenommen, der in Anbetracht der großen Arbeitslosenzahl die Fortbelieseruug Dresdens mit Gefrierfleisch verlangt. Die Kirchenauskrttke in Sachsen . Dresden. 30. März. Tem Landtage ist von der Regierung eine vom Statistischen Landes«»» ausgcstclltc Statistik über die Kirchen-Ei»- und Austritte in Sachsen zugcgangcn. Die mittlere Zahl -er Angehörigen der evangelisch-lutherischen Landeskirche wir» im Freistaat Sachsen mit rund 4 500 000 beziffert, die römisch-katholische Kirche umfaßt 183 174 Ange hörige (nach den Angaben der bischöflichen Berwaltnngsstcllie für Ende 1926. Die Standesämter zählen 183471 Katholiken.) Die übrigen christlichen Gemeinschaften umfassen reichlich 22 000, zum Judentum bekennen sich 23 OVO Personen. An Austrit - t e „ verzeichnet die evangelische Kirche in der Zeit vom 4. August l!Il!> bis 31. Dezember 1926 392123, das sind 870 auf 10 000, der Jahresdurchschnitt 117,3; die katholische Kirche 22099, das sind aus 10 OVO 1207, im Jahresdurchschnitt 163. Die sonsti gen christlichen Gemeinschaften verloren 1367 Mitglieder, das sind 579 aus 10 OVO, im Jaliresdurchschnitt 78,1; das Judentum verlor 391 Mitglieder, d. s. 131 aus 10 000, im Jahresdurchschnitt 17.6. Wir werde» auf dieses statistische Material, das die Stärke der Kircheuaustrittsbervegung iu den einzelnen Städten und Ge bilden erkennen läßt, noch näher zurück,znkommcn haben. : Katholische Hof- und Propfteckirch«. Sonntag, 1, April (Palmsonntag) X-11 Uhr. achtstimmigc Messe von En. Passion nach dem Evangelisten Matthäus von Bittoria. Osserlorimn O bone Jesu von Palesirina. Oberstudiendirektor Pros. Dr. Hahn, der 27 Jahre lang die Geschicke der Oberrealschule Dresden-Nenstad! leitete, ist nunmehr in den Ruhestand getreten. Zur Feier seiner Berabschieünng hatte sich iin Festsaa! der Schute der Vertreter des Volksbildungs-Ministeriums und der Stadt Dresden soivie ein großer Kreis von Freunden der Oberrealschule eingesunken. Geschäft-Veränderung. Tie Buchhandlung Paul Schmidt. Inh. Paul Beck, verlegte infolge Abbruch des Grundstückes Schloßstraße 5b ihre Geschäftsräume a m 1. A pri! nach Dresden-A.. Neumarlt 12. Die Firma wurde 1870, Prager Straße, gegründet, war dann längere Zeit Ferdinauüstraße und Vikioriastraße. Im Jahre l!>10 wurde das Geschäft nach der Schiaßstraße verlegt. Die neuen Räume, Neumarkt 12, zivischeu Moritzstrftße und Frauenstraße gelegen, sind räumlich größer uns bieten mit ihre» 3 Tchausenstern eine breite Front. : Zn dem Raubübcrfall iu der Stadtbauk. Mittwoch vormittag wurde, wie bereits gemeldet, einer Kontoristin au der Haustür der Stadibank von einen, unbekannten Manne, der bcobachict hatte, wie daS Mädchen einen größeren Gcl-bctrag vom Postscheckamt uacb dort brachte, mit Gewalt die Atteittaschc entrissen. Auf die Hilseeuie der llebersalleucu warf der Täter die Tasche fort und ergriff die Flucht. Er wurde von Zivilpersonen und einem WahlsahriSpolizei- beamleu verfolgt mW iu einem Grundstück der Nähnitzgasse gestellt. Er wurde der Polizei übergebe». Hier wurde i» ihm der 27 Jahre alte Buttcrbäudlcr Willp Hauswald aus Dresden ermittelt. Bon der Kriminalpolizei kauulcu ibin noch zwei Bntterdiehstählc, die er kürzlich aus der Markgrafeustraße und aus dem Neustiwtcr Bahn hof auSgcsührt hatte, nachgewiesen werden. 'Ein Teil des Diebes gutes wurde wieder hcrbeigeschasst. Der ralisizisrle Grenzauskalisch Sl. K. N. Dresden, 30. März. Die Ratifikationsurkunden des sächsisch-thüringische» Staats- Vertrages vom 7. Dezember 1927 betreffend de» Grcnzatts- gleich zwischen Sachse» und Thüringen sind von de» beiderseitigen Stnats'ommissaren in Dresden n » S g e t a u s ch t worden. : Oftermoud im Planetarium . Im städtische» Planclarimn beginnt an, Sonntag, de» 1. April das Ostcrprogramm. Aus gestattet mit einem farbenprächtigen Panorama aus der blühenden Dresdner Umgebung wird eine Anzahl farbiger Lichtbilder, wird vor allem am künstlichen Sternenhimmel das Werden des Oster festes im Zusammenhang mit den, Aufblühen der Natur erläutert. Wäbrciw dieses Osterprograinm um 16 Ubr unter de» heimatlichen Himmel führt, wird in einem weitere» Programm um 17.30 Uhr der Himmel fremder Länder gezeigt lös zu den Antipoden iu Neu seeland. : 40 000 Stück Zigaretten gestohlen. In der vergangene» Nacht wurde auf dreiste Weise in de» Lagerraum der Zigaretten fabrik vo» Greiling, Nosscner Straße 1, eingebrochen. Dabei wurden ,35 000 Stück Zigaretten, Marke Auslese, und 5000 Stück, Marke Schwarz-Weiß, entwendet. Die Zigaretten befinden sich iu Schachteln zu 25 Stück und sind offenbar mit einem Hand,vagen fortgcbracht worden. Für die Wiederherbeischafsung Hot die ge schädigte Firma .300 Marl Belohnung ausgefctzt. l.r!prio uncs Umgebung Die Beratung -es Etats Leipzig, 30. Mäez. In ihrer vorgestrige» Sitzung haben die Stadtverordnete» mit der Beratung deS Etats für 1928 begonnen. Bürgermeister Dr. Hosman» hielt dr» einleitenden Vortrag. Der städtische Etat sür 1928 balanzicrt mit 202 874 000 Reichsmark. Bekämpfung -er Tuberkulose Leipzig, 30. März. Gestern abend wurde im städtischen Kaufhaus eine der Be kämpfung der Tuberkulose gewidmete Tragikomödie „Blaue Jtin- gcuS" vor geladenen Gästen vorgcfübrt. Man sah sich vor einem recht geschickt gemachten Stück, das cn ganz kurzen Szenen einige mar kante Geschehnisse ans der vraklischen Tuberkulosebekämpfung und ihrer Widerstände zeigte. Ei» cingespielics Ense,üble bringt die kleinen Szenen sloll auf die Bühne, die in den Dialogen citthaltcnen Belebrnngcn sind nickt anidringlich. io -aß m.ni diese,". Stück von Herzen wünschen darf, cs wöge recht oft auigesiibn wer. en und vor altem wöge cs auch -ns Publikum sttwcn, an dis cs sich wendet, nämlich icne allznvlelen Gittchgiltigcn, die wo!» Krani-cst.-keimc in sich suhlen, die aber ans Phlegma nicbl zum Arzr o-er ans Dumm heit gar zum Kurpfuscher gehen. Hinter der Ausführung steht der RelckSanSschns; sür hygienische Vttksbcl-.hrnng >, tt -ein Dcul'che» Zenirattonntcc zur Bekämpfung der TM-erkuioie Mm ha! hier mindestens eine lebendigere Propaganda gegen die tückiiche Seuche, als.sie bisher le-igtteh durch Anwendung von Wort nnv Bild ge trieben wer-en konnte. ) Blutiges Licbcsdrama, Ei» 55 Jahre atter Favniant, ver mit eine* in der Gcrberstraße wohnenden Jnge»>enrswitwe ein Berböltnis unterhielt, das die lcttterc jedoch lösen weilte, schoß i» der Wohnung de»- Witwe auf d'ese mehrere Schüsse ab. Der eine traf die Frau in den Rücke». Die Kugel durchschlug die Lunge nnv trat an der Brust wieder ans dem Körper heraus, Ei» zweiter Schuß verletzte die Frau am Bei». Darauf sagte sich der Täler die Kugel i» die Schläfe, was seinen sofortigen Tod hcrbeisükrte. Die Frau liegt in hossnnngslosem Zustand im Krnnkenhans. ) Landesunwersität. Dem Professor Tr. Wien Haus ist die Lehrberechligung für dos Fach „Ehemie" in der Philo sophischen Fakultät der Universität Leipzig unter gleichzeitiger Ernennung zum nichtplanmäßige,, onßerordentliche» Professor in dieser Faknllä! erteilt worden. ) Wieder einer aus der goldenen Ronvelzeit. Das Große Schöffengericht Leipzig verurielltc Herne den Tuchmacher Franz Klinger ans Lodz wegen Taschendicbsiahls und Bestechung zu einem Jahr fünf Monaten Zuchthaus und erklärte seine Stei lung unter Polizeiaufsicht für zulässig. Klinger war in der goldenen Ronvelzeit nach Leipzig gekommen, hatte sich non Grandke „decken" lassen, hatte gleich ans der Straßenbahn unter den Augen Grandkes begonnen, eine Brieftasche zu stehlen und hatte die Beute, zwanzig Mark mit Grandke geteilt ) Die Teuerungszahl für Leipzig. Die auf der neuen Grundlage berechnete Tenerungszahl für die Lebenshaltungs kosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Beklei dung und sonstiger Bedarf) beträgt nach den Feststellnnaen des Statistischen Amtes für den Mona! März 1928: 200.96 Nm. (Februar: 200,77 Rm.) ) Polizeiliche Borschriften für Pnlmann», Karfreitag und Ostcrsoniiabcnd, Nach der Verordnung des Ministeriums vom 16. Februar 1926 sind am Palmsonntag, Karfreitag und Sonnabend vor Ostern Tanzveranstaltungen jeder Art verboten. Es dürfen ferner am Karfreitag und Ostcrwnnabend i» Theatern, Kinos mw. nur solche Vorstellungen, die -cw Ernste des Tages cittsvrcchen, sowie nur ernste Musik geboten werde». Operetten, Possen, Schwänke, Revuen und dergleichen, soivie Lnßipicle sind verbalen. An den Vorabenden der genamttcn Tage können Tanz, vergnüge» über die Polizeistunde hinaus nicht genehmigt werden. Die TarisvechandlungLN bei der ReichMsi Wie das Reichspostministerium mitteilt, find die Tarif» Verhandlungen bei der deutschen Reichspost ain Mitt wochabend d-urch eine Vereinbarung beendet worden. Die Lohnerhöhungen betragen im Durchschnitt 10 v. H. Die Arbeitszeit ist im allgemeinen unverändert ge blieben, In, Telegraphenbandicnst wird in den Aftiitermonatet» 48 Stunden, in de» übrigen Monaten 52 Stunden wöchentlich gearbeitet Die Nereinbarunaen gelten bis zum 31. Dezember 192t WeNer-erichl ver Dresdner Wenerwane WittcrungsauSsichten: Vorwiegend wolkig, zeitweise schwache Regen schauer möglich. Temperaturen wieder ans etwa 4 bis 8 Grad im Flachland hcrabstnkend. Nur in den höchsten Lagen Temperaturen nm und unter dem Gefrierpunkt, Mäßige, im Gebirge etwas leb hafte Winde ans Südwest bis West. äsb wir in /wrivskil. t^reisivüräigkeit unct HuslitSt on äer 5pitre mürsckieren. Hier einige veispiele unserer l-eistungssSkigkeit. I-acicnpanxeilscliuk in aparter k^uakükrunA l-scknpanxensckuk mit Vilftlefter - 8panAe in erau. braun öfter 8ckv. L XVMtbnatr WO keixe-ross mauve, oft. Iiaselnuü keinkrb 8pan- xe»8cl,r'>>m.kXV-Nb8. iL''" kaclekalbackuk k. Herr. weift gedoppelt vrauuerklerren-8cknür- 8tiekel, gut.kiinftboxIb.OO krauner Herren - klalk- acliuk, eckt öoxkalk 8raunerHerren-8ckniir- 8tlekel, eckt ftoxkalk, Orixs.-öooftzrear-VLelt . M M keinkarbixe liinfterspan- xenackuke, blonft, beige, grau öfter mauve. Oröfte 25/2b 5.50, Qröfte 22/24 PU* «ii« Kommunion Nniion 5io i»oi un, «is, Ni«i,»ig«. I.r«srs-L»rvinpl« la allen f>ilkjalir8larl»en, garantiert er8te Vtzakl Uraao KInü1»<,» 4 , gy ««cioppell H Verleauk88telle TckukzvsrenksuL m. b. ki' soksnnstr. 21