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Sächsische Volkszeitung : 17.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192801177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280117
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-17
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.01.1928
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Professor Dr. Kästner. Frau Peter, Pirna, und Landwirt Zim. «ner, Bautzen, ergänzt. » Die Kritik, die der Reichsminister a. D. Dr. Külz an rer Politik der Neichsregierung übt. unterscheidet sich durch ihre vornehme Form angenehm von jener Kritik, die ein Teil der demokratischen Presse in letzter Zeit dis zu staunenswerten Methoden entwickelt hat. Auch die Entschließung ist maßvoll und bringt lediglich die bekannten liberale Auffassung der demokratischen Partei zum Ausdruck. Nach Neuivahlen als nach einer Volksentscheidung über die Politik der Negierung und Opposition soll!« gerade die demokratisch« Partei nach den Erfahrungen der letzten Landtagsivahl in Sachsen nicht gar so laut rufen. Vreden un«I Umgebung Die Wohnungsfrage als Wahlparole? Dresden, 16. Januar. Der Relcksansfchuß de? Bundes Deutscher Mietervercine e. V. hielt gestern hier eine aus allen Teilen des Reiches besuchte Tagung ab, in der insbesondere zu den diesjährigen Wahlen Stellung ge nommen wurde- Der Bund will die Wohnungsfrage in den Vor dergrund des Wahlkampfes stellen und dafür erhebliche Mittel aufwenden. Weiter wurde die Wohnungsfrage, namentlich die jetzt dem Reichstag vorliegende Novelle zum Mietcrschutzgesetz er örtert. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der die drin gende B'ttc an die gesetzgebenden Körperschaften gerichtet wild, die Vcr'chlcchterungSnovelle der Neichsregierung abzulelmcn. Don der Neichsregierung wurde erst in den letzten Tagen, so heiß! cs in der Entschließung, darauf hingewiesen, daß in diesem Jabre vermutlich mir 156 (XXI Wohnungen hcrgestellt werden könnten, also 5V 000 we niger als zur Deckung des lausenden Bedarfs notwendig sei. Die Wohnungsnot werde demnach Weiler steigen. Die Vertreter der Deutschen Mieterschaft bitten daher einmütig Reichsrot und Reichstag um ibren Schuh. Es läßt sich zwar In keiner Weise bestreiten, daß die Wohnungs frage innerlxüb der politischen Probleme der Gegenwart eine be sonders wichtige Stellung einnimmt. Sic ist aber doch nur ein« von den vielen großen Fragen, die unser Volk heute zu lösen hat. Wir können uns für ihre Lösung ganz und gor keinen Fortschritt ver sprechen, wenn die Interessen der Mieter und " -Mieter gegeneinan der ausgespicst und dadurch nur demagogi'che / rcssenvolitik getrie ben würde. Die Voraussagen über den Wohnungsbau für 1928 schei nen uns reichlich pessimistisch und unbegründet. Das eine aber steht fest: Die Wohnungsfrage zum Stimmenfang für ReichktagSwahlen zu benutzen, kann die Lage am Wohnungsmarkt nur noch mehr in Verwirrung bringen. Denn der Wohnungsbau iss und bleibt schließ lich eine Frage der Wirtschaft und Wirtschaftlichkeit und Ist erst in »weiter Linie einer Förderung durch politische Ntoßnohmcn fähig. Der Dresdner Presfeball Am Sonnabend, 11. Januar fand im Dresdner Ausstel- kkmgspalast der traditionelle Presseball statt, den der De- zirbsverein Dresden im Landesverband der Sächsischen Presse und die Dresdner Mitglieder des Vereins Deutscher Zeitungs- rerleger alljährlich veranstalten. Für den Ball waren die Säle des Ausstellungspolastes festlich hergerichtet, insbesondere der Große Saal, der in ein riesiges Zeit verwandelt worden war. Den Teilnehmern des Balles wurde ein auserlesenes Programm geboten, das mit einem Konzert im Barocksaale eröffnet wurde. Kapellmeister Joses Goldstein begleitete die Eesangsvorträae von Guglielmo Fazzini, Anne Roselle, Robert Burg, Max Lorenz und Helga Petri. Paul Aron und Marga Wüstner zeigten ihre Kunst am Flügel. Den Höhepunkt des Festes bildete eine große Bailetlvorführung im Großen Saale, an der außer dem Ballett an der Staatsopcr als Solotänzer Ellen Cleve Petz. Hüde Brumof, Hilde Schlieben und Fritz Schulz tcilnabmcn. Im Konzertsoal tat sich zu vorgerückter Stunde eine Bunte Bühne auf. der sich eine zahlreiche Künst lerschar zur Verfügung stellt«. Gertrud Bergmann, Lotte Klein, Irma Zeißig. Karl Koch und Theodor Rocholl von der Komö die. Mizzi Anzengruber. Paula Brosig. Rudolf Ieß und Georg Wörige vom Residenz-Theater, sorgten für eine festliche Stim mung des Publikums. Der Ball wies einen sehr regen Besuch aus. Neben Oberbürgermeister Dr. Blüher. sah man Bürgermeister Dr. Bührer, die Stadträte Koppen, Ahlhelm und Kirchhofs, den Wehr- kreiskommandcur Generalleutnant Wöllwarth, Landeskom- mandonten Generalmajor Fischer, Syndikus Dr. März vom Verband Sächsischer Ind»striel!er, den sächsischen Finanzminister Weber, Generalintendant Dr. Reucker, Schouspieldirektor Wiecke und die meisten Solomitglicder der Dresdner Theater. Die Presse, ebenso w>e .Handel und Industrie, Wissenschaft und Kunst waren reichlich vertreten. „König David- Sinfonischer Psalm von Arthur Honegger. Erstaufführung in der Staatsoper. Das 3. Sinfoniekonzert der Reihe B brachte zunächst das erfreuliche Ereignis, daß seit Jahren Hermann Kutzschbach am Dirigentenpulte stand. Sicherlich hätte man ihm aber eine dank barere Aufgabe gewünscht als die drei Teile Musik nach dem Drama von Rend Morax. Fritz Busch brachte uns vor 3 Jahren schon einen Honegger. Den sinfonischen Satz „Pacisic 231." Das ivar eine ganz interessante Angelegenheit von bäum fünf Minuten Dauer. Eine Art musikalischer Scherz.... Honegger scheint überhaupt Scherze zu lieben. Dazu eignet sich ja an sich schon di« atonale Musik ausgezeichnet. Ihre fratzenhafte Grimasse ist zum Scherzen wie geschaffen. Nun glaubt man vielleicht gor, daß ich mir einen Scherz leisten will. Beileibe nicht! Es ist mir bitterer Ernst! Honeggcr hat wirklich Eignung für Scherze. Er mimt nämlich einen Psalm zu schreiben, und der kundige Hörer findet, daß Puccini und Richard Strauß auf Teile der Musik das Urheberrecht bereits erworben haben. Es ist tatsächlich belustigend, wenn man sich bisweilen statt in „König David" — in der „Boheme" oder der „Salome" oder der „Frau ohne Schatten" wiederfindet. . . . Das war aber für den in Havre 1892 geborenen Ton- ,etzer sehr wichtig. Er gilt zwar als Führer der jung-sran- zösischen Schule und interessierte sich — wie das Programmbuch müzuteilen weiß — für Debusfy und später für Cchönbera. Für den „König David" scheint ihm am eigenen Holze wenig ge wachsen zu sein. Das ist für die Vertreter der jüngsten musika lischen Richtung auch nicht nötig. Denn irgend welche musi kalische Inspiration ist heute überflüssig. Es gibt doch genügend andere Tonseher, die gern und willig von ihrem Ueberslusse abgoßen können. Warum soll man ihnen da nicht etwas ab zwacken? Sie behalten trotzdem noch reichlich genug übrig! Und so interessierte sich eben Honegger auch sehr stark für Puc cini und Strauß . . . Was dann für ihn selbst übrig bleibt, sind höchstens noch «Le Scholen von den Trauben, die andere vor ihm abgenommen haben. Die Honeggersche Erfindung ist dürftig, beinahe primi- tiv. Ob die Musik etwa 1000 Jahre vor Christi Geburt den DKaraMer. den ihr Honegger angeboren hat, zeigte, darüber Teilweise Wiederaus»»-«« der «Ibschtssahrk Dresden. 16. Januar. Die vereinigte Elbeschiffahrts-Gesellschast, A.-G., teilt mit: Infolge des anhaltend milden Wetters sind di« Eisschwierig- keiten aus der unteren Elbstrecke beseitigt, so daß es möglich ist, den Schijsahrtsbetrieb, allerdings zunächst nur In beschränk tem Umfange wieder aufzunehmen. Mit den Fahrten von und noch Böhmen kann dagegen noch nicht begonnen werden, da die außerordentlich starken Eiszersetzungen an der Grenze bei Nicdergrund noch immer bestehen. Das Eis hat sich dort be kanntlich meterhoch aufgetürmt. Es ist trotz vorgenommener Sprengungen noch nicht gelungen, die Eisbarre zu beseitigen. Dessenungeachtet können aber, solange dieses Eis noch nicht in Bewegung ist, Schisssbewegungen auf der deutschen Elbstrecke erfolgen. Allerdings muß bei der jetzigen Jah reszeit damit gerechnet werden, daß neue Störungen durch Frost und Eis eintreten. Zur Länderkonferenz der Ministerpräsidenten. An der Länaerkonferenz der Ministerpräsidenten werden außer dem Ministerpräsidenten Heldt noch die Minister Weber und Dr. Apelt teilnehmen. : SS Jahre Wach- und SchliestgeseNschaft in Dresden. Am 15. Januar kann die Dresdner Wach- und Schließgesellschaft aus 26jähriges Bestehen zuriickblicken. Sie gehört zu den größten Wach- und Schliehgesellschaften in Deutschland. : Todesfall. Wie erst jetzt nach erfolgter Bestattung be kannt wird, ist am 9. Januar im Vorort Blasewitz der Geheime Rat Johannes Koenigsheim gestorben. Er war zuletzt im Mi nisterium des Innern tätig. Während der Kriegsjahre erledigte er ehrenamtlich die Geschäfte des Gemeindevorstandes von Blasewitz. : Totalisatorenietrieb aus der Dresdner Rennbahn. Das Finanzministerium, bas Wirtschastsminisserium und das Ministe rium des Innern haben dem Dresdner Nenn-verein in Dresden für das Jahr 1928 die Veranstaltung von 14 Renntagen mit To- talisatorcnbetricb auf seiner Rennbahn in Dresden bedingungsweise genehmigt. : Zu den Vorwürfen gegen den Magdalenrn-Hilssvercin. Zu den Vorwürfen, die in der Dresdner Stadtverordnetenversammlung am DonncrSiag gegen den Macckalcnen-HilfSverein gerichtet wurden, wird von zuständiger Stelle geschrieben: In der Sitzung der Dresd- ner Stadtverordneten vom 12. Januar 1928 sind gegen den Mag- dalcnen Hilssvcrein in Dresden schwere Vorwürfe erhoben worden. Der Vorstand erhielt dadurch erst von den Vorgängen Kenntnis und Kat daraufhin den Anstattsdirekior. Pfarrer Hickmann, bis zur völligen Kläruna des Falles durch die zuständigen Stellen beurlaubt; dieser hat die Beurlaubung angenommen. Der Magbakenen-HilsS- verein hat bereits früher ausdrücklich erklärt, daß körperliche Züch tigung in seinen Anstalten nicht Anwendung sticken dürfe. : Der Inventur Ausverkauf bei Ge^r. Boehm. Dresden, Vik- toriastroßc, wird durch die enorm billigen Preise in allen Mtessungen wiederum Mr all« Damen etwas bringen Seidenstoffe und Samte. Strickmoden. Seidenwäsche, Schals, Taschentücher, Strümpfe ufw. ist in bekannter Qualität zu ganz bedeutend — zum Teil bis zu 60 Prozent — erniedrigten Preisen zu haben. : Sarrasanis AbschiedStage. Auf dem Höhepunkt seiner Er- folge nach einer ununterbrochenen Kette von ausverkausten Häusern beschließt der Zirkus seine Spielzeit endgültig am 22- Januar. Mit Rücksicht darauf, daß die Verhandlungen mit dem Rat der Stadt Dresden über die anderweitige Verwendung des Monumentalbaues am Earolaplatz zu keinem Resultat geführt haben, und der Zirkus Sarrasani zur Schaffung gesunder Verhältnisse entscheidende Schritte zu Inn genötigt ist, dürste aller Wahrscheinlichkeit noch die diesmalige Spielzeit die letzte in Dresden sein. So schwer der Direktion die Entscheidung hierüber fällt, so muß sie doch unter dem Zwang der mißlichen Verhältnisse »ach langem, reiflichem Ueberlegen handeln. Wer also den Zirkus Sarrasani ans dem Gipfelpunkt seiner künstle rischen Enisaltnng noch sehen will, benütze diese letzten Tage. Es kann nicht dringend genug empfohlen werden, Dilleis so zeitig als möglich zu bestelle». Vorverkauf im Warenhaus Rcka und ab 10 Uhr vormittags ununterbrochen an den Zirkuskaffen. Telephonische Be stellungen unter den Nummer» 56948 49 werden cntgegengcnommen. : Die Anmeldung von Neubesitz in Markanleih-n der Ge meinden in Nr. 1 des S'ächs. Gesetzblattes ist auf S. 14 eine Ver ordnung des Sächsischen Ministeriums des Innern zum Ab druck gebracht, nach der die am 14. Januar 1928 ablausende Frist für die Anmeldung der Markanleihen der Gemeinden, Gemcindeverbände und solcher öffentlich-recht licher Körpersälasten, auf die die Vorschriften des Anleihe- ablösungsgcsctzcs über die Markanleihen der Gemeinden und Eemein^everbändc für anwendbar erklärt worden sind, znm Umtausch in Ablösungsanleihe bis znm 2 9. Februar 1928 verlängert wird. kann ich keinen Ausschluß geben. Immerhin ist es möglich! sIm germanischen Urwald musizierten zu dieser Zeit bekannt lich unsere Vorfahren noch ans Mnschelhörnern). In dieser Hinsicht kann sich der Vertoner des ..König Dovid" glücklich preisen, den Musikgeist der Urzeit glücklich getrosten zu haben. Woraus sich ergibt, daß Honeggcr eben halt Scherze liebt! Der feinempfindsame Hörer wird aber im Verlaufe des dreiteiligen Psalms immer uninteressierter. Zuletzt geht es ihm wie Woton, daß er das Ende wünscht. Aber kurz vor dem Schlüsse wird der Tonsetzer wirklich noch einmal g'spaßig. Die atonale Musikmocherei wird ihm überdrüssig und er erinnert sich, daß früher in den sommerlichen Gartenkonzerten ein Trom peten- und Posaunensolo sehr beliebt waren. Warum soll man nicht auch aus den Zeiten der Großväter brauchbare Anleihen maä)«n? Und trotz aller Stichproben bei Puccini. Niäzard Strauß und tonaler Musik läßt Honepger kalt. Man hält sich höchstens einmal an einen gut angelegten Ausbau und daran, daß der Tonsetzer eine amüsante „Pacisic 231" geschrieben hat. Wenn aber diese Empfindung vorüber ist, dann bleibt als Nest nur noch Ernüchterung und Langeweile. Einzig und allein war es die Wiedergabe, die dos Inter esse einigermaßen ausrecht erhielt. Hermann Kutzschbach ivar dem Werke ein prachtvoller Führer. Meta Seine meyer, Helene Jung, Max Lorenz, Woldemor Staege- mann sjür den rezitotorischen Teil), Ernst Hintze sEin- studierung der Chöre), der Opernchor und die Staats kapelle warfen ihre erlesenen und längstbekannten Quali täten in die Wagschole. Es blieb bei einem Teilerfolg; denn ein großer Teil der Besucher hielt ein Zischen für angebrachter. Dresdner Lichtspiele U.-T. Bühnenlustsplele sind in letzter Zeit öfters mehr oder minder glückstch verfilmt worden. Auch das Lustspiel Meise Ken von Hans Kihn, dos dem Film „Kleinstadt, sünder" als Vorlage gedient Hot, ist dem Dresdner Publikum von den erfolgreiä-en Ausführungen im Dresdner Schauspiel haus her bekannt. Die Verfilmung darf in diesem Falle als durchaus geglückt angesehen werden; der Film zeigt' echtestes KlelnstaLtmilieu, ist witzig, spannend und voll Tempo. Hinzu kommt noch das ganz hervorragend zusammengesteNte Sä-au» spielerensemble: Asta Nielsen. Hans Waßmonn. Maria Po udler, H. v. Schlettow, H. Picha u. a., das dl« ergötz. : Reue Holtest«»« Sporbitz. Auf Anregung de» Berkehr» ausfchusses des Dresdner Berkehrsvereins richtet di« Oberpost direktion Dresden nach Beseitigung der auf der letzten De, Kehrstagung erörterten Schwierigkeiten Sonntag, den 15 I«. nuar in Sporbitz (Gasthaus zur Eiche) eine Halte stell, der Autolinie Dresden—Heidenau—Geising—Zinnmaid. Altenberg ein, die dem unbeschränkten Verkehr in beiden Rich. tungen dient. Es wird bei allen Fahrten bedarssweise gehalten. : Einbrecher festgenommen. Das Kriminalamt Dresden teilt mit: In der Nacht zum 14. Januar wurde in Meißen in ein Autogeschäst eingebrochen, wobei verschiedene wertvoll« Gegenstände gestohlen wurden Weiter versuchten die Diebe, In derselben Nacht in den dortigen Konsumverein einzubrechen. Als die Täter gestern im Begriffe waren, die Sachen in Dres. d e n an den Mann zu bringen, wurden sie von der Krimina!- polizei überrascht und festgenommen. In den Tätern wurden der 23jährige Bäcker Alois Donnevbauer aus Raab i. Oesterr. und der 22 Jahre alte Schneider Emil Wardcnga von hier er mittelt. Das Diebesgut konnte restlos wieder herbeigeschafst werden. Den Festgenommenen wurden auch noch weitere strafbare Handlungen nachgewiesen. Donnerbauer wird bereit, wegen Einbruchs von österreichischen Behörden gesucht. : Die Bereinigung katholischer weltlicher Schwestern, Pflegerinnen, Helserinnen usw. hält jeden zweiten Dienstag in> Monat in der Kapelle am Taschenberg 3. 1.. eine Versammlung ab. Ansprache und HI. Segen durch Hochwürden Herrn P. Sei. ler, der in der Portikusstraße 12, 2., außerdem persönliche Be> ratungen abhält. : „Praktikum" deS Verbandes für Jugendhilfe, Zirkusstraße 8, 1-, am Dienstag, den 17. Januar 1926, 17 Nhr im asten Stadt, vcrordnetensaal, Landbausstraße 7, 2-, zwölfter Vortragsabend: Herr Professor Dr. Reiß sHcil- und Pslcgeanstalt): Krankhaft, Störungen und Erziehung bei Jugendlichen. Herr Dr. Geb. Hardt (Deutsches Hygicnemuseum): Gegenwartsfragen der gesund, hcitlichen Kinder- und Jugendfürsorge. : Musikalische Veranstaltung für Arbeitslose. Ter Oessent- liche Arbeitsnachweis Dresden und Umgebung veranstaltet Ton. nerstag, den 19. Januar 1928. abends 7 30 Mir im „Faunpalasst (Stadt Leipzig), Dresden-Neustadt, Leipziger Straße 74/76. einen Kammermusikabend für Arbeitslose. Ansführendc: Herr Wolfram Kleber, Cello. Herr Herbert Ronncleld. Violine, Herr Willy Kebrer, Klavier, sämtlich Mitglieder des Philharmonischen Orchesters. Pro- gramm: Franz Schubert. Trio B Dur Werk 99. JobanncS Brahms: Trio C-Dur Werk 87. Eintrittskarte» sind in alle» Focbarbtcilun- gen des Oeffentlichen Arbeitsnachweises Zn entnehmen. Kinderlragödie in Pirna Pirna, 16. Januar. Der Realschüler Reetz im Stadtteil Copitz lpilte am Freitag unter dem Dache einen Revolver gefunden und forderte seine» Mit schüler Mohr auf» mit ihm Spatzcn zu schießen. In der Meinung, daß der Revolver nicht geladen sei, zielte Reetz im Scherz aus Mohr, eS lüste sich ein Schuß, der den Schüler Mohr tödlich traf. In der Verzweiflung über den Ausgang seines Scherze« schoß sich der un- glückliche Schütze eine Kugel in den Mund und war sofort tot. Die Meihener IVVV-Iahr-ffeier Meißen, 16. Januar 192r>. Die Vorarbeiten für die Tausendjahrseier haben einen kraftvollen Anfang genommen. Oberbürgermeister Dr. B n s ch versammelte die Arbeitsausschüsse zu einer gemeinschaftlichen Besprechung und wies insbesondere aus die Einmütigkeit aller Beteiligten hin, die ohne Unterschied des Standes oder der poli tischen Meinung an den großen Ausgaben mit schassen wollen, so daß die Tausendjahrfeier Meißens, ein Volksfest in De» Wortes wahrster Bedeutung, «in eindrucksvolles und würdiges Ereignis für die Stadt und das ganze Land weide. Der Be» ginn der Tausendjahrfeier Ist auf den 2. Juni 1929 festgesetzt worden. Im Programm ist ein Festaktus. ein Festspiel, ein Festzng, die Einweihung des als Jubiläumsausgabe der Stadt gedachten Hallenschwimmbades usw. vorgesehen worden. Ein vergleichshalber vorgesührter Film der Tausendjahrfeier Nord hausens zeigte, daß. um einen solchen sür Meißen zu schassen, hier eine weit größere Fülle landschaftlich-städtebaulicher, industrieller und geschichtlicher Erscheinungen zur Ausnahme bereit stünden. Elekkrlzttittsverban- Gröba Riesa, 13. Januar. Der EteNtnzitätsverband Gröba ist an das städtische De- triedsomt Riesa mit der Ansragc herangetreten, ob das städti sche Gaswerk bereit sei, dem Elektrizitätsverband. der bekannt- sich auch die Goslieserung sür ihm angescbiossene Gemeinden übernommen hat. Gas zu angemessenem Preise abzugeben. Der Betriebsausschuß hat beschlossen, Gas an de» Elektrizitätsver- band zur Versorgung verschiedener Gemeinden abzugeben. Es liche Geschichte von dem geborgten Großvater zu einem durch schlagenden Heiterkeitserfolg sührt. Besonders erwähnt seien noch die Rummelplatzszenen, die an Lebendigkeit nicht über- trosten werden können. Ein reichhaltiges unterhaltsames Bei- Programm geht dem ausgezeichneten Lustspielfilm voraus. Zentrum-Lichtspiele. Harry Liedtkc und Maria P a n d- ler stellten sich am Sonnabend der Dresdner Gemeinde ihrer Ver ehrer und Verehrerinnen vor. Liedtke wurde stümssch begrüßt, er sprach freundliche Worte des Willkommens nick des Dankes. Maria Pandler brachte einioe der Getackte Harrv Lied'kcS znm Vortrao. Der Bildstreifen „Woehenendzanber". in dem die beide» Künstler mil- wirken, wurde in stark gekürzter Form gezeigt. Es >var ein Tag des dankbaren und überwältigenden Beifalls, der zeigte, welche Freude diese Künstler durch die Heiterkeit und de» Schwung ibrer Filmspiele den Menschen geschenkt haben. Alle Vorstellungen der Z.-L. ivaren ausverkauft. Die Fürstenhof-LIchtsplele haben den Film „Mein Hei- delberg ich kann dich nie vergessen" mit Dorothea Wieck — Diolan Gibson —Adalbert v. Schlettow bis mit Don nerstag verlängern müssen. Bekanntlich findet das Schonspiel „Ich Hab' mein Herz in Heidelberg verloren" mit diesem Film seine Fortsetzung und seinen Abschluß. — Mittwoch, den 18. Januar, nachmittags 3 Uhr haben die Fürstenhof-Lichtspiele wiederum eine ihrer beliebten Märchenvorstellungen angesetzt. Zur Vorführung gelangt als Hauptfilm „Dornröschen", ivelcher auch sür Erwachsene besonderes Interesse hoben dürfte, da in diesem die Hauptrolle als „Prinz" Harry Liedtke spielt und die Rolle der „Königin" Käthe Dorsch über nommen hat. Dieser Film ist im Jahre 1920 ausgenommen und wird in einer vollständig neuen Kopie vorgefnhrt. Kinder und Jugendlich« zahlen zu diesen MäräMvorslellungen wie üblich nur 80 bezw. 50 Pfennige. Wetterdericht der Dresdner Wetterwarte WitterungSauSsichtrn: Teils etwas auftlarcick, teils stärker bewölkt unb örtlich vorübergehend zu Nebc'bilbung und leichten Nie derschlägen neigend. Tcnipcrattiren im allgemeinen wenig geändert, nachts etwas tiefer sinkend (bis nahe Null). Von miMeren Ge birgslagen ab zeitweise leichter Frost. Schwache bis mäßige W'nde aus südlichen bis westlichen Richtungen. WittcrungscniLsichkcn für die nächsten Tage: Zu Wochcnmitte allgemein Ucbcrgang zu wi»« terlichrr Witterung wahrscheinlich.
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