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ZS» MW. 318, ilr,l . ,ar -den tlen 03 1. Januar 1S2- f«r»,,p-«cV»r170Sa Lin Kelterer 2iNe-kiIm Lckv-ere Zunqsn Isiekte hchSeßeken dl. ck. kioman ,Martin Overbeck" von Leiix 8slten. Hauptrollen: Tis»^ Orrra, Uilcke Stsrokk, Laxen kurx, Lrltr ttsmpers, Qastav Lrvklick. s. ".I. > .Silin. :: !i»uit»u: '/.Z ' -5. '/r? . ,ü»srk«»ok u«7L-,x^ Lirieeaver 8trslZs 32 — Sernrut: 3«0>S Slssücnksbolinien: 2.8. >0. 17. ly. 2». 22 ltsllestelle: Sürstenplatr 81» mit Oonnerstaq, «len 1 Januar 1928 ttsrrv I.isc1tt«s in äem xroüen, lustixen Volksstück .IVoeksnsnelrsuI»«« INttlwoek. ckei» 11. Januar, nackm. 3 vkr: killSs Xiiillmmlelliiiig: „Iiö!l»»l>I> iloednil" Sintritt kvr Xinclsr 38 unck SO tttx. v/ocnoiiioos: 6 ' / 80. niixs: e, >/«?. >'.9 capiioi. i»i»»0kirLvir«rrksi »k»«zri»»kc»«ki,isoo, ««-mx-evisl- 1»0L6 Kukgsng kiack von rrvel INenaekEN j,' "5-S8 0rs»<t«n-a. k4orit»»tra0s 10 81» mit Montag 9. Januar: V»n» Kl» in seiner neuen Sensation vis psnrerpost Ob Dienstag «len 10. Januar: vsr «err von psrir IVertttnos 4. V,7, '/-9, Sonn- uock Sesttsps 3, s, 7. 9 Ubr Die Bildwerfer im Grotz-Kino Wenn man sich im Kino ein gefälliges Stück ansieht, so vergißt man wohl ganz, auf das Herz zu achten, das in dem Betriebe schlägt. Früher machte es sich durch ein lustiges Klappern bemerkbar, das heut längst durch die Kunst der Techniker erstickt worden ist. Wir meinen den Bildwerfer, der die wechselnden Szenen auf die Ccha-ufläche zaubert. Dieser hat bereits eine reiche Entwicklungsgeschichte durchgemacht. Di« erste Firma, di« sich mit der Herstellung von Kinemato- graphenapparaten befaßt hat, war E. Meßter Ihr find dann ander« gefolgt, und heut dienen der Kinematographie Häuser, di« dieser ganz fern zu stehen scheinen. Für Ern«mann liefert Krupp Stahl und Stahlteile, wie sie für besondere solide Apparate erforderlich sind; die Allgemeine Elektrizitäts-Gesell schaft baut neben ihren elektrischen Maschinen nicht »ur Damps- lokoinotiven, sondern auch Bildwerfer für die Zweck« des Films: Zeih in Jena fertigt treffliche Hohlspiegel, die man bei Projektionsapparaten verwendet. Und die Bildwerfer im heutigen Eroh-Kino stellen Maschinerien dar, di« ein kleines Vermögen kosten. Die mächtigen Apparate zur Erzeugung von Bildern stehen auf kräftigen gußeisernen Säulen, die am Boden sicher ange- schraubt sind. Ihr Oberteil muß sich etwas kippen lassen, und hier werdet man bei guten Maschinen Kugelgelenke a», die eine leichte Bewegung ermöglichen. Wenn man einen Bild werfer für das Groß-Kiiw betrachtet, so fallen ferner die ver schiedensten Schrauben und Hebel auf. di« zuin Eiirstellen dienen. Der Laie betrachtet sie gewiß mit Scheu, und er tut gut, wenn er sie unberührt läßt. Alle Teile müssen sich ferner leicht aus- wechsel» lasten, weil sich das eine Stück früher verbraucht, als das andere, und wo Zahnräder miteinander »kämmen", lausen sie in geschloffenen Behältern, die «in ständiges Oclhad ent halten. So ist Immer für gut« SÜMicruug gesorgt, und außer dem wird das leidig« Klappern verhütet. Auch wird bestens gegen Feuersgefahrcn angekämpft. Di« Kästen, in denen di« Lampen eingebaut sind, schützt man wohl durch Ausschlagen mit Asbest, und den Film, der im Grund« aus einem recht gefährlichen Material besteht, das rin Vetter der tückischen Schießbounwolle ist, birgt man, soweit dies angängig ist, I» Schutztrommeln, di« «ln Unglück verhüten sollen. Um das nötige Licht für die Beleuchtung zu gewinnen, «eichet man bekanntlich Bogenlampen an, und dies« brauche« tticklspletttiester Orescken, Leert r»üe V/srlr«,gr-. V,4. S. 7.9 Lanntsgs: 3. ». 7 unck 9 Ubr OK Otenstaq: Srsteukkobrunx 0a8 6ksi6imni8 lik8 kbdv X Oer 2outrumklm 1923. dir. 1. erscbsint beute kür unsere kesucber xrstis. IZgllek 110« nackt», Sonnlao» auck 11°" vorm. „vis Verjüngung nsek Ltslnsek" Srmttüixte Uinbeilspreirel teuren Strom. Natürlich ist man bestrebt, auch hier die Kosten des Betriebes möglichst gering zu halten. Das Licht soll also möglichst gut ausgcnutzt werden. Zu diesem Zweck läßt man es durch sammelnde Linsen gehen, die recht viele Strahlen auf dem Bildchen vereinigen, das durchleuchtet werden soll. Neuer dings arbeitet man aber auch mit Hohlspiegeln, die ihren Platz natürlich aus der Seite der Lamp« finden, di« dem Film gegen überliegt. Und die neuesten Konstruktionen vereinigen gern beide Einrichtungen. So wird nicht nur die Strahlung, di« nach der Filmseite geht, ausgenutzt, sondern es werden auch Strahlen, di« rückwärts entwischen möchten, zur Umkehr ge zwungen und der Projektion dienstbar gemacht. Neben dem Bildwerfer befindet sich dann der Ledienungs-- fland, der selbst wieder eine reich ausgestattete Einrichtung darstellt. In einem unserer größten Filmpaläste weist er zahl reiche Sondereinrichtungen auf. Da findet man ein Tachometer zur Kontrolle der Borführungsgefchwindigkeit, das mit der Vorführungsmaschine fest verbunden ist; ein Amperemeter zur Beobachtung der Stromstärke der Spiegelbogenlampe, ein« Vorführer-Schalttafel mit Feinstufen-Regulator für die An- trielismotoren, ferner mit Schultern für den elektrisch betätig ten geteilten Vorhang auf der Bühn«: ein vom Kapellmeister auszuschaltendes Signal-Tableau mit den Aufschriften: Anfang — Schneller — Normal — Unscharf — Langsamer — Halt — Eiirstellen: einen Reflektor zur bequemen Beobachtung des Lichtbogens. Wenn auf der Schaufläche die Szenen schön er scheinen, so ahnen die wenigsten, was für eine Mille unge heurer Maßnahmen nötig ist, damit alles bestens klappt. Die Bildwerfer befinden sich in einer Kabine, und beim Eroß-Kino stellt diese einen förmlichen Maschinen raum dar. Dort reicht man nämlich nicht mit einem Apparat aus. Bei spielsweise sind vier zu sehen, von denen jeder wieder seinen vielseitigen Bedienungsstand hat. Einer von diesen Bild werfern wird benutzt, um, Reklamebilder auf den Schirm zu bringen; die drei anderen dienen den eigentlichen Zwecken des lebenden Bildes. Davon bildet der «ine jeweils die Reserve, während feine beiden Kollegen abwechselnd Dienst tun. Da bei modernen Filmvorführungen pausenloser Betrieb von oft mehrstündiger Dauer gefordert wird, ist dies unbedingt nötig. Sämtlich« Maschinen werden zu diesem Zweck mit einer soge nannten automatischen Ueberblendungsoinrichtung miteinander verbunden, die so wirkt, daß der Uebcrgang von einer Maschine auf dir ander« von den Zusä-aucrn gar nicht wahrgenommen weiden kann. In großen, hoch gebauten Theatern stellt sich oft ein« be sondere Schwierigkeit bei der Projektion ein. Di« Strahlen fallen dort ziemlich schräg von oben aus der hoch gelegenen Kabine aus den Schirm, und das ist ungünstig. Nehmen wir an. daß di« Einstellung auf Schärfe so erfolgt ist, daß di« Partien in der Mitte des Schirmes gut herauskommen. Dann werden aber diejenigen am oberen und unteren Rande weniger schars erscheinen, denn jener liegt dom Objektiv etwas näher, dieser etwas ferner als di« Mitte. Da mäßen denn ganz raffiniert« optische Künste angewendet werden, um einen Ausgleich zu schaffen. Wir halten den Bildwerfer als das ,Herz" im Kino be zeichnet. Aber ein Herz braucht auch sein« Nahrung und kann nicht ohne einen „Magen" leben. Der Magen im Groß-Kino befindet sich nun Im Keller. Dort wird ein« recht großzügige llmformeranlag« nötig sein, die aus dem Wechselstrom, den das Netz gewöhnlich liefert, den Gleichstrom macht, mit dem die Bogenlampen gespeist werden wollen. Di« Industrie des Films ist «in« de, größten der Welt, and di« Technik d«s Bildeoerfen» bildet ein stolze» Reich für sich- — V1ai»cnkau»»1ra8« vie»e Tage! ttsrots l.Ivv6 in seinem neuesten Qro6-l.u8'sp!el Um Mmmstr«i>Isn — Usrolel Sin V/e!tsctiIaxer ctss Humors k^olict, 1 „,r 8> < ,t ,Oke Sonnla-isl 5.1 Ti 9 M P6I.N57 OK Lreitaq: ttsnnv Porten M vis groks psurs Sin llustspiel Tiigttcti lo.irtt,,2v .One. Lunnraes 15,17,19,21 llnr Zehn Zakire Leo-Plnr In diesen Tag-N reiert die Münchener Le" Film A G da« Jubiläum ihres zehnjährigen Bestehens. Aus kleinen Anfängen hat sich dies als filmisches Organ des katholischen Deutschlands geschaffene Unternehmen unter der zielbewussten Leitung seines Direktors Dr. Ernst, der auch 2. Vorsitzender des Wirtschaits- »erbandcs bayerischer Filmfabrikanlen ist, zu beachtlicher Be deutung entwickelt. Bis 1923 hatte es die Eeschäftsform einer G. m. v. H., seither ist es A.-E., deren Haupiaktionür das Leo haus, Hauptstellc katholisch-sozialer Vereine e. V. in München ist. Das Hauptarbeilsgebiet der Leo-Film ist auch heute noch die Belieferung katholischer Organisationen mit Material für Filmabende und -vorträge, daneben hat sie aber auch gerade in den letzten Jahren als Produktions- und Vcrleihfirma im regu lären Lichtspielgewerbe sehr an Boden gewonnen. Der von ihr verliehen« Film aus dem Leben der heiligen Therese „Die ent blätterte Rose" gehört ebenso wie der ihrer eigenen Produktion entstammende „Kinderseelen Nagen euch an" zu den rrsoloreicktcn Filmen der Saison 1923/27, obwohl, was besonders hervor gehoben werden muß, beide alles andere sind als „Reißer" im üblichen Sinne. In dieser Saison arbeitet die Leo-Film be- kanntlich mit Lothar Stark und einigen namhaften Bezirks- Verleihern zusammen: auch der erste Film au» dieser Gemein- schastsproduktion „Die weiße Slavin" hat, »nd zwar mit Recht, einen starken Erfolq gehabt. Schließlich muß noch erwähnt wer den. daß die Leo-Film durch ihre Tochlcrgesclllchast in Wien, Innsbruck und Zürich seit geraumer Zeit mit besonderem Er folge aus dem Boden des alpenländischen Deutschtums arbeitet Sie kann auf das Resultat ihrer ersten zehn Arbeilsjahre mit berechtigter Befriedigung znrücklilicken und ist so konsolidiert »nd gut geleitet, daß man ihr auch für das zweite Jahrzehnt ihres Bestehens ein gutes Proanostikum stellen darf. d. ». Enqlifches Ufa-Abkommen. Zwischen der größten englischen Filmgcfcllschast, der Eaumont-Brilish-Pirtnres Corporation und der Ufa ist eine Interessengemeinschast abgeschlossen worden, die vorsiebt, daß ein bestimmter Prozentsatz der Filmproduktion der Ufa in England von der Eaumont-Gesellschaft aus den Markt gebracht wird, während die Ufa sich verpflichtet, einen bestimm ten Prozentsatz der englischen Produktion in Deutschland zu zeigen. Die Ufa und die Evumoitt-Eesellschaft wollen auch gegenseitig Regisseure und Künstler austauschen, bzw. zusammen engagieren. Die Eauinont Corporation umsaßt die bekannte Gaumont-Gesellschaft, den W. u. F. Mlm-Eeroice. den Ideal- Film und die Eainsborough Picturcs Gesellschaft. Gleich der Ufa kontrolliert auch die Eaumont-Gesellschaft eine ganze An zahl der größten und besten Theater. Das Abkommen beginnt am 1. April 1928. Nach Ansicht der rngltsche» Zeitungen wird durch die Zusammenarbeit der beiden Gesellschaften der Aus- uutzungsvxrt der Film« sowohl in Deutschland wie in Eng land «n mindestens k>0 Proz ariteiaert