Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 08.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192801081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280108
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler auf S. 15: Datum und Nummer falsch.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-08
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.01.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ktumm«r S «. Januar 1V27 l>S5 gute kuck I-itsrsriscker Ustgedse cler „Lsckskrcken Volksrsitung" Der Deutsche in der Landschaft Illalurgesübl und Landschaftsschilderung sichen in innigem Zu sammen lxinqe. Wenn die Schönheit der Welt in Worten Gestalt ge winne» soll, dann kommt alles an aus den Mensche», der diese Schön heit erblickt und empfindet und sie dann anderen schildert. Dies« Fädigkeit, Landschaft, innerlich zu erfassen und dann mit Worten dar- zustellen, ist in ihrer Bedeutung für die Kunst und für die Kultur geschichte erst in den letzten Jahren tief erkannt worden. Die For schungen Heinrich Wölsflins zur Stilgeschichte, die Anwendung der von ibm geschaffenen Begrikse auf die Literatur hat hier einen An stoß gegeben. Der Verstorbene Leipziger Literarhistoriker Albert Köster lmt in einer Studie über die Genicbcwegung <1922) und Marianne Thalmonn in einer Arbeit über den Trivialroman des 18. Jahrhunderts <1923) Ausgezeichnetes über dieses Problem ge sagt. Lebendiger als alle Theorie aber wirkt die Anschauung der Dinge selbst. So ist es ein unvergeßlicher Eindruck, wenn man zum ersten Male die Sammlung „Der Deutsche in der Land schaft" durchblättert, die Rudolf Borckardt im Verlag der Bremer Presse, München herausgebracht hat. Hier sprechen die Men schen selbst zu uns, die das Wesen der Landschaft erfaßt und in Sätze von höchster Vollendung geprägt haben. Borchardt beschränkt sich auf das 19 Jahrbundert; man wird die Berechtigung dieser Grenze nicht leugnen, denn in diesem Jahrhundert hat die deutsche Land- schastsschilderung wirklich ihre wesentlichen Fortschritte der äußeren und inneren Form nach gemacht. Die Fülle klangvoller Namen, die dieses Jahrhundert birgt, ist ja staunenerregend, wir nennen nur die Dichter Geßner, Goethe, Heinse, Kleist, Tieck, Brentano. Anette v. Droste, Novalis, Stifter, die Gelehrten Georg Förster, Alerander Und Wilbelm v. Humboldt. Earl Ritter. Earl Martins, Eduard Poep- P>g, F. Gregorius. V. Helm, Ernst Eurtius, Künstler, wie Ludwig Richter und Schinkel. Soldaten wie Moltke und Roon — man muß die Lektüre dieses Bumes auf Wochen verteilen, um Eigenart des Menschen und Eigenart der LandschastSschi'derunq aus sich wirken zu lasse». Dann wird die Theorie erst wirklich lebendig. Borchardt wollte freilich nicht nur die Entwicklung zeigen nicht nur das Anwachsen des Stoffes und die Vervollkommnung der Form, sondern vor- allem die Einheit in der Vielheit, den deutschen Ebaraktcr dieser Landschaftsschilderungen. Es ist das dieselbe Ein stellung, die wir bei seiner großen lyrische» Sammlung „Ewioer Vorrat deutscher Poesie" (gleichfalls im Verlag der Bremer Presse. München) wahrnchinen können. Man wird diese Einstellung nicht tadeln, zeigt doch das Ergebnis, daß wirklich in den Schilderungen und Dichtungen all dieser verschiedenen Autoren gleiche Motive und gleiche Formen immer wieder anftauchen. Wir glauben eine große Symphonie zu hören, mächtig und zart, schwermütig und lebensfreu dig. versonnen und willcnsstark — und endlich erkennen wir, daß auch wir so die Welt empfinden und anschauen, daß auch wir das farbige Antlitz dieser Welt, die Landschaft, so betrachten. * Ernst Ludwig Schcllenbcrg hat in der Nalurschuh- bücherei einen Band „Deutsche Landschaft" (Hugo Ber- niühler Verlag, Verlin-Lichtcrlelde) erscheinen lassen, der sich ähn liche Ziele steckt wie Borchardts großes Werk. Freilich muß Schel- kenberg, dem Umfang seiner Schrift entsprechend, sich auf Andeutun gen beschränken. Als Einführung in das Studium des Problems Laudschastsgesühl — Land'chaftsschildcrnng ist dieses kleine Buch aber ungemein gerinnet. Sein einleitender Ellay, in dem er vom religiösen Sinn der Landschaft spricht, ist ganz hervorragend, vielle-cht die beste Zusammenfassung der Grundbegriffe aus dielem Gebiet. Aus der gleichen Höbe stobt das zweite Kapitel „Der Künstler und die Landschast", während die beiden abschließenden Aufsätze über Land- schafisdichtung und Landschaftsmalerei cttvas unter der Fülle des Stoffes leide» Die bcigesügtcn Bilder, bei denen aus farbige Wie dergabe verzichtet werden mußte, sind eine etivas zweifelhafte Be reicherung des Buches. Das romantische Amerika Romantisch? Ja, erinnern wir uns denn überhaupt noch, daß wir als Kinder den erste» Begriff von Romantik aus Erzählungen schöpften, die in dieKm Lande spielen? Aus der breiten Literatur über den wilden Westen, ans Sealssields farbigen Schilderungen. a»S Eoopers breite» Gemälden, als Karl Mays kühne» Phantasien Heute aber gilt uns dieses Amerika der Vereinigte» Staaten alz das Land der Mechanik, des Fließbandes und des Taylor Systems, sein Volk als flei'chgewovdene Gewinnsucht und Nüchternheit. lind doch eristicrl noch das andere Amerika, das romantische Amerika, von dein nür träumten, das seinem Wese» und seinen Formen nach gerade uns Deutsche viel vertrauter anmutet als die stolze Welt der Wolkenkratzer. Es ist zweifellos ein Verdienst der Sammlung „Orbis Tcrrarum". daß sie die Bearbeitung des Bandes über die Vereinigten Staaten in die Hände eines Mannes gelegt bat, der fähig und gewillt war, Amerika von dieser Seite zu zeigen. O. E. Hoppü, dem wir auch den Englandbond dieser Sammlung verdanken, führt uns mit Kunst und Anmut durch „Das roman tische Amerika" (Verlag Ernst Wasmuth A -G-, Berlin W. 8; Leinen 26 Mark). Hoppö hat sich nicht von traditionellen Vorstel lungen beeinflussen losten. Er geht mit liebevollem Verständnis den wesentlichen Zügen der amerikanischen Welt nach, und seine Kamera zeichnet davon treue Bilder. Sie geben einmal einen Begriff von der Natur Amerikas; die Ostküste, das Mississippi-Becken, der Mit- telwcstcn und das Fclsengebirge, die bunte Welt Kaliforniens wer den getreu und in organischer Folge gezeigt. Besonders liebevoll sind Prachtstellen wie der Eolorodo-Eanyon, die Florida-Küste und der Nellowstone-Park belymdelt. Sorgfältig zeigt Hoppö die verschieden artige Schichtung der Kultur: den spanischen Einschlag in den ehemaligen Missionsstolionen Kaliforniens, die Spuren französischer Lebensart in Louisiana, das Fortlebc» Mt-Englands in Virginic» und Georgien. Und dann die neue Welt der Technik, wie sie orga nisch verbunden ist mit dem Mutterboden der alten Kultur in den Staaten: Wolkenkratzer und Ocltürme, Eisenbahndämme zwischen de» Meeren und Fabriken gigantischen Ausmaßes — das neue Amerika, aber auch dieses Amerika romantisch; von einer eigenartigen, mär chenhaften und überwältigenden Romantik. Vergleicht man die 391 Bildtafeln mit dem Plan der Ein leitung, dann erkennt man. daß an manchen Stellen der ursprüngliche Plan sich einige Beschränkung hat gefallen lasten müssen. An man chen Stellen vermißt man schmerzlich die Farbe — sollten in der Zeit des raffinierten farbigen Kupicrtiesdruckes hier keine weiteren Mög lichkeiten sür die Sammlung Orbis Tcrrarum liegen? Aber das ist Zukunftsmusik; wir freuen uns. ein solches Werk zu haben, das die Kenntnis von dem wirklichen Amerika bei uns »ur fördern kann, lind das vielleicht auch drüben in den Staaten selbst viele Leser fin den wird, denn wir kennen kaum irgendein amerikanisches Bildcr- werk von gleicher Billigkeit, das so vorzüglich über die ganze Er scheinung des Millionenlandcs unterrichtete. Bei dem Interesse, das heute alle Erscheinungen über Amerika finden, wird gerade dieser Band der Sammlung Orbis Tcrrarum, die wir schon wiederholt empfehlend nennen konnten, viele neue Freunde finden. y. Reisen Met» afrikanisches Tagebuch, von Graf Ottokar Czernin, Amalthea-Verlap, Wien. 197 Seiten, mit einer Uebersichtskarte und 23 Abbildungen, Ganzleinen 6 Mk. — Der frühere österreichische Außenminister gibt in diesem Tagebuchs seine Iagderlebnisse wieder von seiner Reise nach Afrika. Sie brachte ihn von der Ostseite her durch das ehemalige Deutsch Oslasiika nach Kenya und dann im Sudan am Nil auswärts nach Aegypten. Was er zu erzählen weih, ist nichts Neues, andere gingen ihm voraus, doch liest man das Buch mit großem Interesse. Czernin weiß kurz tressende Skizzen von Land und Leute» einzufiigen und ist auch ein seiner Beobachter der Kul- tur-ustände. Außerordentlich wertvoll sind seine Glossen zur Weltgeschichte aus Vergangenheit und Gegenwart. Daß ei» Grvßwildsägor sür Sitten und Anschauungen der Neger schwär men kann, teilt Czernin mit so manch anderen Globetrottern. Aber es mntet immerhm merkwürdig an. wenn Czernin be hauptet, das „Christentum hat die schreckliche Angst vor dem Tode gebracht, die Heiden der alten Zeit waren viel tapferer als wir — das Sterben hotte für sie nicht den gleichen Strecken wie für uns". Die beiaesügten B'lder find wertvoll, nicht zu verstehen aber ist, daß man deutsäzen Lesern eine eng lische Uebersichtskarte anbietet zur Orientierung. Diese Aus- stellunoen berauben dos Büchlein nicht seines Wortes. F. G. Der Stern von Afrika. Eine Reise ins Weltall, Roman von Bruno H Bürgel, Verlag Ullstein. Berlin, 17.—19. Tausend, 300 Seiten, in Halbleinen 5 Mk. — Bürgel, dessen Erzählertalcnt ja hinreichend bekannt ist, schenkt uns mit die sem Roman ein vhanlastisches Werk, dos sich mit der fort schreitenden Bereisung der nördlichen Halbkugel besaßt. Afrika ist der Mittelvunkt der Kultur geworden. Im Jahre 3000 denkt man endlich daran. Maßnahmen zu tresfen, um den be drohten Völkern Hilfe zu bringen. Ein kühner Deutscher unter nimmt in einem Flugzeug, das sich durch d'e Kraft der Selbst- ent'ündung und des Rückstoßes sortschleudort. eine Reise zum Monde, um Kunde zu bringen, nue die Mondmonschen sich sckützten gegen die Abkühlung und Vereisung des Mondes. Er kehrt von seinem kühnen Fluge N'cht wieder. In den span nenden Roman verwoben sind auch interessante astronomische und physikalische Probleme, die er mit sicherer Hand löst. So wir- das Werk ein Erziehungs- und Belehrungsbuch ersten Ranges. Die Personen sind mit seiner Charakteristik gezeich net. die Probleme sind mit Geist und sprühender Phantasie ausgemalt und manche humorvolle Szene ist geschickt in das Ganze verwoben. Kein Leser wird das Buch ohne reiche An regungen aus der Hand legen. F. G. Bücher zur Silkenqefchichke Die lebhafte Anteilnahme, die in England alle Forschungen über „Folklore", über Volkskunde im wehesten Sinn finden, zeigt leider dos deutsche Volk nicht in gleichem Maße. Die Zer'pliticrung und Zerrissenheit unserer Kultur findet auch darin ihren Ausdruck, daß man über die vielfältige Gestalt, die Art und Sille der deutschen Stämme in Geschichte und Geaenwart zeigt, nur eine gelehrte Lite ratur findet, deren Kenntnis auf nickt allzu weite Kreise beschränkt ist. Dagegen ist in Deutschland eine vielgclescne Literatur über all gemeine Sittengeschichte vorbanden. Bei den Forschungen über Sittengeschichte in Deutschland wird meistens von der Naturwissen schaft und der Medizin ausgegonaen, statt von der Geschichte und Kulturgeschichte. Dieser methodische Fehler bängt cs mit sich, daß die pathologische» Züge neben den gesunden übermäßige Beachtung finden. Diesen Fehler zeigt auch rin bekanntes Buch, das nun schon zum zweitenmale aufgelegt wird: „Feminismus und Kul tu runiergang" von Dr. E. W. Eberhard (Verlag llniver- shälsbuchhandlung W. Braumüller. Wien, Preis drosch. 15 Mark). Eberhard seht de» erbitterten Kampf gegen die EmanzijmtionSbewe- gung der Frauen fort, für den der unglückliche Weininger in seinem Buche „Geschlecht und Charakter" so viel wissenschaftliches Rüstzeug aufgehäust hat. Eberhard bezeichnet als Ziel der Fraucnemanzipa. tion die Erringung der weiblichen Vorherrschaft. Dieses Ziel er klärt er als naturwidrig, um mit sehr viel Nachdruck die These von der organischen llcberlcgenheit des Mannes zu verfechten. Eine ganze Reihe von Kapiteln ist dann der Widerlegung der Behauptung ge widmet, daß die Fra» moralisch besser sei als der Mann Schließlich wird der Nachweis versucht, daß sich Feminismus und Franencman- zipation parallel bewegen, und daß der Feminismus den Kultiir» untergang bedeute. Die Rettung iieht der Verfasser in einer größt mögliche» Differenzierung der Geschlechter, in einer Hinwcnduoa de- Mannes und der Frau zu Ihren natürlichen Ausgaben. — Dieser Schlußfolgerung, sowie den Darlegungen Eberhards die mit der christlichen Weltanschauung in llebereinstimmung stehen, wird man beisttmmcn können. In Einzelheiten schießt er weit über das Ziel biuans und erweckt durch eine Maisicrimg ungünstiger Auslagen den Eindruck, als sei er ein geschworener Weiberfeind. Wir bosse». die ser Eindruck täuscht. Denn jede nicht objektive Stellungnahme von seilen eines Mannes oder einer Frau in dieser Frage ist ein Zei chen von Schwäche. Besonders wertvoll sind uns die Forschungen, die die Bezie hungen zwischen Kunst und Sittlichkeit behandeln. Gerade diese Zu sammenhänge baden in den letzten Jahren steigende Beachtung finden müssen. Diese Beachtung hat ihren Ansdruck.auch in der Gesetzgebung gesunden, in dein Gesetze gegen Schmutz »nd Schund und in dem Ge- setz zum Schutze der Juaend bei Lustbarkeiten. Für die grnnd'ätz- lichcn Fragen, die diese Gesetze berühren, ist sehr bedeutsam a's Ma- 'erial eine Untersuchung von Dr H. Lewandowsky: „Das Sexualproblem in der modernen Literatur und Kunst" (Verlag Paul Aretz, Dresden; Preis in Leinen 30 Mark). Lewandowlkj hat vielleicht unbewußt sich gegen den Vorwurf schützen wollen, er behandle ein schlüpfriges Thema populär, und ist mit einem gewaltigen wissenschaftlichen Rüstzeug an seine Frage herangegangen. Auch er macht den Fehler, von dem Thema ansznge'en, da? medi zinische Forscher ausgcarbeitct haben. So behändest er mehr die Schattenseiten als die Lichtseiten des Problems Seinem wissen schaftlichen Eifer wird man volle Anerkennung zollen; um so mehr wird man bedauern, daß er vielfach ans Abweg«, auch in antireligiöse Polemik verläßt. — Der Verlag Paul Aretz. Dresden lmt mit die sem Baud der schon stattlichen Reihe seiner in Druck. Illustration und Einband mnlterbast ausgestatteten Werke zur Sittengeschichte ein neues bedeutsames Stück hiuzugesügt- Anthologie jüngster Prosa. Hcransgcoeben von Erich Cber- maycr, Klaus Mann. Hans Rosenkranz. I. M. S»act>> Verlag, Berlin. — Ein Buch, das als interessanter Versuch Beachtung fin den wird. Drei junge Autoren, die bereits als unerkannt gelten, suchen anderen junoen Talenten den Weg in die Oe'sentlickkeit zu bahnen. Das so gclckassene Gefäß hat freilich mehr Most empfangen als geklärte» und echten Wein. Ein interessanter Versuch — ober wir wagen nicht zu sagen, daß er geglückt ist. Musik- und Theaterzeilschriften Die deutsch« Bühne (Oesterheld und Co., Berlin W 15) Hest 14 uitd 15. Di« Bedrohung der Theater (Dr. h c. M^er- seld). — Funklheater (Tr. Hagemann). — Dom modernen Theaterbou (W. Gropius). — Pariser Theaterdries (E. Moes). — Rechtsangelegenheiten. — Praktischer Teil u. dergl. m. Musik Im Leben (Führer-Verlag. M.-Gladbach) Heft 8/9. Musikalisc!)« Jugendbewegung (E. I. Müller). — Oessentlicke Kulturausgaben des Schulmusikers <O. Svreckelsen). — Musik im Leben der Völker <A. Paquet). — Wie Mozart in ums leben dig sein soll <R. Grcß). — Der Tänzer unserer Neben Frau <K. Stabenow) u. a. m. Die Musikwelt (Hamburg, Alterwalt 41) Hest 12. Neu« Opern. — Musik in Berlin. — Musikleben in Weimar während der letzten zwei Menschenalter (Schluß). — Pariser Musikbries. — Musik in Hamburg u. dergl. m. Der neue Weg (Berlin W 62. Keilhstr. 1t) Heft 22 und 23. Ans dem Inhalte: Der Stammtisch. —GenossensckMftssesle.— Neue Stucke. — 5>r Direktor. — Der Repertoirsünger von heute. — Grundrisse zu Busonis „Dr. Faust". — Vorsprechen als Kunst. — Kunst »nd Leben. — Amtlict-er Anzeiger. — Rechtsprechung. — Verbandsangelegenheiten. — Dos Bühnenbild u. dergl. m. Das Theater (Berlin-Schöneberg. Hauptstr. 1.39). Hest 22 und 23 behandeln in Wort und reichhaltigem Bildmaterial die Staüttheater in Nürnberg und Bremen. Aus dem iveiteren Inhalte seien hervorgehoben: Londoner Theater. — Theater im Ruhrgebiet. — Berliner Notizbuch. — Deutsche, französische und «nglilche Komödien In Wien. — Uravffiihrunnen in Hamburg. — Gesellschaft und Tanz. — Dazu ein reichhaltiger weiterer Sloss mit aktuellem Bildmaterial. —lst— Signale sür die musikalische Welt. (Berlin S. 59, Hascnhcide Heft 45—50. Besonders reickimltia ist unter den letzten Heften die Verleger- und Ervorttiumnier (Hest 49) die als Leitartikel von Dr. P. Niescnscld als Beitrag -ur neuen Sachlichkeit „Adustk und Mathematik" bringt und der neuen Musik dabei sehr sckyirf aus de» Leib rück». Auch saust ist in Kürze Wertvolles und Interessantes ge boten. Man findet in den Aufsätzen reicklich Anregendes, und die Mnsikbcrichte von nah und fern, sowie Besprechungen von Opcrn- ousführungen halten die Leser a»f dem laufenden. Musica sacra. (Friedrich Pustet, Regcnsburg) Hest 10—12. AuS dem Inhalt: Die Ausgaben des Organisten beim Hochamt im 18. Jahrhundert (Ar. Feilerer) — Palestrina und Bach In der evange lischen »nd katholisch-"' «"-»rn»-"«' — Beechovens Missa solemnis — Josef V. von Wöß (op. 8) Missa in adorationem Ss. Ncdemvtoris (Cchachleiter O S B.) — Erinnerungen eines Bautzner Tomlpatze» — Bischof Dr. Antonius von Heute ch — Die neue große Orgel in Engclbcrg (P. Sldalbcrt) — Zur Frage der Neinstimmung von GIcckcn <Dr. Löbmann) — Die Zersplitte rung im lä ßlichen El'gn„g'en — ,ur W'«d-'''er'"ecknng des kirchlichen CRores — Sttlsragcn (Tbeod. Gran, O. F. M) — Zur Frage der Wiedererweckung des kirchlichen Ehorgeistes — Kritische Gedanken über Kirchenmusik — Vom allgemeinen Cäcilienverein — Umschau u. a. m. Neue Musik-Zeitung (Carl Grüninger Nachf. Stuttgart) Hest 2 und 3. Aus dem Inhalt: Tänzerkonareß (Brandenburg) — Ein ncncntdecktes Neoniem Joseph Havdns (E. F. Schmid) — Bissoni- briefe — Das Stilcrlebnis im mittelalterlichen Kunstwerk (Rud. Ficker) — Russische Musik <E. v. Bormann) — Amerika und deutsche Musikerziehung (A. Noette) — Aus der Gessbichle des Salve reoina (Tr. H. I Moser) — Zur „Krsse" der deutschen Orgelmusik (E. Gat scher) — Was tut not? (H. Schü"'ann) — Musik der Vergangenheit und Wir (R. Sonbheimer) — Mozart und Casanova (P. Ncttl) — Musskbeilagcn u. a. m. Die Szene (Ocstcrhcld u. Co.. Berlin W- 15) Heft 11. AuS dem Inhalt: Der politische Wert. Komödie von Joseph Clavijo y Faxardo, 1762 — Klassische und moderne Ausstattungsstücke <M. Harden -ß) — lieber die Partitur des „Dr. Faust" <F. Busoni) — Enlm moderne» Tanzes (M. Terpis) — Dichter über ihre Werke u. o. m. Zeitschrift für Musik (Steingräber-Verlag. Leipzig) Heft 12. Aus dem Jn'alt: Deutsche Klangwelt (O. Jungmaycr) — Zu einer Verstaatlichung des Leipziger KonservotorilimS <A. Heuß) — Die zehn Ständchen Carl Loewcs (L. Hirschbcrg) — BcctbovenS Schädel (F. N. Sckmidt) — Nachträge zu den Bavrenther Fcss'pielen 1927 (I v. Cngel) — Rieh. Bnckmaycrs Ausgaben alter Klavier musik (A. Heuß) — Musik- und Bildbeilagen u. dergl. m. Jnayat Kban, Mystik von Laut und Ton. Notapsck Per. log, Zürich und Leipzig (Kömgstrvßc 19). Gebd. .3,90 Mark. — In einer ganz eigenartigen Weise, wie man sie in dieser Betrachtung vielleicht noch kaum anderweitig gelesen bat, spricht sich der Verfasser über dos Wesen von „Laut und Ton" ans. In .das stille Leben" sucht er dem Ursprung der Schwinanngen nack-uneben, die die man nigfaltigen Stufen des Daseins bedingen. Nicht mir das Leben und Ben,egen des Menschen gestaltet sich ans Schwingungen,, sondern seine Stimmungen, Neigungen uild dergl. hänae» von den C hwin- gunncn ab. Aus de» Schwingungen wird der Ton geboren, der an genehme und unangenehme Wirkungen auf das menschliche Gefühl ausübt und auch eine bel"räßiac Wirkung bat. Auch jedes Element bat seinen Ton, das Wasser tief, das Feuer doch, tzle LuK l-l-'-an- kend. zickzacksörmig, der Aether in sich geschlossen. In den weiteren Abschnitten: Schwingungen, Harmonie Name. Fon» wrwe.,.,,,8. Musik, Abstrakter Ton ist alte östliche Weisheit sür die westliche Kultur in fruchttragender Weise ausgcsät. Dos Rau'»'.^, her Meeres.',,. düng, das Hallen eines Ganges, das Sausen des Windes, die Rk'tth- men des Mitte?, de? A'ems, die kosmischen Nbvssuuen P>>>iehu». gen tw» Mensch z» Meusth, die m>"/",tu>orlli-llgit r-",e ken, die von uns ausgehen, werden von dem Verfasser in feingeistiger Sprache in ihrem innersten Wesen ergründet nick in ihrer Bcdenlung dem Leser näher gebracht. Jeder, der das Geheimnis der Töne und das Mysterium des ganzen Weltalls kennen lernen will, soll zu die sem Büchlein greifen. Er wird viele kleine Dinge, an denen er acht los vorühergeht, fühlen und verstehen lernen. Das wertvolle Büch lein, das auch äußerlich einen vornehmen Eindruck macht, dürste als wissenschaftliche Bereicli«ru»g jedem Bücheriicbl-ahcr willkommen sein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)