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Sächsische Volkszeitung : 01.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192801014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-01
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.01.1928
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Am 2v. ^uin verschied Superior Bincenz Schlegel in Leipzig. Am 3. September starb in Dresden Kanonikus Peter Nowak, der 1. Pfarrer von Chemnitz. Am 8. September feierte der nachmalige Bischof Dr. Aloys Scl)aeser in der Hoskirche zu Dresden seine Primiz. Am 3V. Oktober werden durch Bischof Bernert in Kamenz- Spitt'el die Glocken geweiht. Am 17. November verschied in Bautzen can. cap. sen. Joseph Hossmaun, der 1. Direktor des katholischen Seminars in Bautzen. Bor 25 Jahren: 1903 an: 16. März wurde die katholische Kirche in Gera eingeweiht . Am 26. April wurde das neue Gebäude des katholischen Sem »ars in Bautzen emgeweiht. Am 15. August wurde die' "apelle am Melzerberge in Eckirgisnmldc benediziert. eine Stiftung des Ehepaares Aloys Eitler. Am 26. Oktober wurde die neue Schule in Schirgiswalde eingeweiht. Am 4. November sand die Grundsteinlegung zur Herz- Iesu-Kirche in Dresden-Johannstadt sto". vrrr<1«n unei Umgebung Fehlgeschofsen Unangebrachte Randbemerkungen zur Berwaltnngsresorm. Dresden, 31. Dezember. sN.s Die „Leipziger Volkszeitung" und die „Chemnitzer Dolksstimme" benutzen das Gutachten des Präsidenten des Staatsrechnungshojs zur saelstischen Berwaltungsresorm, um wieder einmal unter Verdrehung von Tatsachen gegen den Ministerpräsidenten Heldt Angriffe zu erheben, indem be hauptet wird. Latz der frühere Ministerialdirektor Dr. Lxmpe im Jahre 1924 bereits vorgeschlagen habe, Amtslzauptmannsäiasten zusammcnzulegen. Kreishauptmannschaften aufzuheben, Neben kassen zu beseitigen, das Sächsische Landesoersicherungsamt aus zuheben und dergl., der Ministerpräsident Heldt aber aus Vor schlag der Staatskanzlei die Vorschläge abgelehnt habe Hier von ist so viel richtig, daß der frühere Ministerialdirektor Dr. Lempe am 2 3. November 19 2 3 ein knapp 9 Seilen langes Schreiben an die Staalskanzle, gerichtet hat, in dem er neben der Beseitigung des Zweigamts Sayda und der Amlshaupt- mannschaflen Dresden-A. und Dresden-N.. und seiner die Auf hebung der Kreishauptmannschast Bautzen, die Beseitigung der Landbauämter, des Landesversicherungsamts und der Landcs- wetterwarte gefordert Hot. Aus Ersuchen hat sich hierzu die Staatskanzlei unter dem 10. Dezember 1923 geäußert und hier bei der Beseitigung der Landbouämter und des Landcsversiche- rungsamtes vorbehaltlos zugestimmt, hinsichtlich der Kreis- hauntmannschaft Bautzen und der Landeswetterwarte aber Be denken gellend gemacht. Die Verschmelzung der beiden Dresd ner Amtshauptmannschasten ist inzwischen erfolgt. Dieser interne Vorgang kann lediglich als Vorbereitung der Verwaltungsreiorm gewertet und mit der gegenwärtigen Aktion gar nicht verglichen werden. Bedauerlich ist nur der Irrtum des Gewährsmanns der beiden genannten Zeitungen insofern, als er den Vorgang in die Zeit der Ministeriolvräsi- dcntlchaft Heldt verleot Wie schon die angegebenen Daten be weisen, haben die Vorgänge unter einer früheren Negierung gespielt, und das Unglück will es. daß es der da malige Ministerpräsident Fellisch war. der den Standpunkt der Staatskanzlei gebilligt hat. Also Vorsicht in der Verwer tung von Zuträgereien gegen den Ministerpräsidenten Heldt! Die nächsle „Grüne WoO»e" Dresden, 30. Dezember. Wie die Pressestelle der Landwirtschastskammer mitteilt, findet in der Zeit vom 2 3. bis 27. Januar 1 928 im Ver einshause, Zinzenöorsstratzc. die 8. Sächsisä)e Landwirtsck>astlichc Woche statt. Diese große Zusammenkunft aller sächsischen Land wirte ist im Lause der Jahre schon zu einer Tradition gewor den: Regierung, Behörden. Industrie und Presse sind an dieser Woche und ihren fachtechnischen Vorträgen beinahe ebenso stark interessiert wie die Vertreter der Landwirtschaft selbst zu deren eigenem Interesse die Veranstaltung gedockt ist. Der ständig zu nehmende Erfolg der letzten landwirtschaftlichen Wochen in Dresden hat zur Genüge bewiesen, daß die Errichtung einem wirklichen Bedürfnis der sächsischen Landwirtschaft entspricht. Die Landwirtschastskammer ist bestrebt, diese große Kundgebung immer iveiter auszubauen. So ist es begreiflich. daß auch für dieses Jahr wieder eine Reihe prominenter Redner gesunden wurde, die über die brennenden Zeit- und Streit- Den Galgen! fagl -er Eichele Eine Geschichte auö der guten atteu Zeit von H e rma n » K u rz. (Schluß.) lieber solchen Protest entstand ein unermeßliches Frohsocken in -er Bürgerschaft. und der Eichele ward mit lachendem Munde von -er Leiter heralweliolt. Der Rat wollte sich zwar dagegen'etzen. aber er mußte die Satzung und den Nech'sbiichsiabeu ungeschälten lasten, tind es blieb ihm nichts anderes übrig, <sts auf ein obersirichterliches Erkenntnis anzutragcn, bis zu besten Findung und' Füllung der Malefikant abermals geeen Bürgschaft seiner Freunde auf freien Fuß geletzt werden mußte. Die Sache kam vor das löbliche Kammergericht, das jegliches Unrecht von Herzen scheute und darum ein Urteil in keinerlei Weise übereilte. Endlich aber erließ es doch lein Mandat und erkannte, daß der Rat allerdings erst de» Kaiser erst um ein be sonderes Privilegium, sich des Strickes zu bedienen, bitten wüste, und daß er. bevor Ein sotanes Privilegium erteilt würde, sich eines pein lichen Halsgerichtcs, wobei ans den Strick erkannt werde, in alle Wege -u entölten habe. Da nun der Svruch. nach welchem der Vernrteilie den dürren Baum reiten sollte, nich' mehr zu ändern war, und seine Widersacher sich nicht unterstebcn dursten ihn mit einer S'ras« anznseben. so zogen die Gc'andten wieder dem Kaiser nach und mit dem Kailcr im Reich umber: weil jedoch der Herr bei dem großen Drang des Regiments nicht gern von dcrsclbigen Sache zweimal hören wollte so batten sie nun mit dem Strick noch viel wehr Kummer. Auseuibalt und Hinder- säl, denn sic zuvor mit dem Galgen geluibi batten. Ta sie aber zu letzt doch ibre Werbung vollbracht batten und mit der Gerechtigkeit dcS Strickes als alte eisgraue Männer nach Hause kamen so fanden sic die Geschlechter vertrieben, die Zünfte in Rat und Gericht ein gesetzt und d'c ganze Ordnung umgekehrt S'e lcaten der neuen Obrigkeit Rechenschaft von ihrer Sendung ab. überlieferten di« be siegelte Uukunde und erlangten freien Abzug, worauf sie eilends wei ter reiben, um ibre alten lvreunde anknistichen. Der unversöhnliche Stadtmeister war am Tcwe, wo die Zünfte über den Rat obsiegten, vor Leid und llnwut gestorben und auch der E'cheie schlief schon längst, aller Todesangst siberhoben. unter einem schöne» Grabstein, den chm seine Freunde au? den Zinsen des Bilrg- schastSgekües hatten sehen lassen. Nach alter Sit'e war der Jnschrstt beigcsügt: A'eenstoncm cxspcctans, und heißt das zu deutsch: „Er harret seiner Erhöhung fragen berichten werden. Nach den bisherigen Vorarbeiten werden im Lause der Woche folgende Vorträge gehalten werden: Geh. Leg.-Rai Pros. Dr. Wieden seid, Leipzig. Uber „Der Unternehmungsbau i» Landwirtschaft und Industrie". Prof. Hon ca mp. Rostock, über „Die Düngung der lanüwirtscliaft- llchen Kulturpflanzen unter Berücksichtigung der Bodenunter- suchungcn". Prof. Holl dack, Leipzig, über „Die Rolle der Maschinen in der Landwirtschaft", erläutert an Motorpflug und Melkmaschine Pros. Dr. M ii l l e r - L e n h a r tz. Leipzig, über „Die höchste Milchleistung". Prof. Dr. Fingerling, Leip zig-Möckern, über „Das neue Futtermittelgesetz". Prof. Dr. Ritsche, Tetschen-Liebwerd, über „Die Kälberaufzucht- me'hoden in ihrer Bedeutung für eine erfolgreiche Lelstungs- zucht". Dr. Stapel. Hamburg, über „Dos Bauerntum als biologisch« Grundlage unseres Volkes". Prof. Dr. Zade, Leipzig, über „Wie sichern wir unsere Erträge ohne Mehr aufwendungen". Geheimrat Prof. Dr. Falke, Leipzig, über „Die Fortschritte der Grünlandwirtschait in Sachsen in ihre» , Auswirkung auf Viehwirtschaft, Bodenbenutzung und Wirt schaftsorganisation". Aste bereits in den vergangenen Jahre» tagen auch ge legentlich der diesjährigen „Grünen Woche" der Sächsische Landbund mit seiner Hauptversammlung und die mit der Land- wirtschafiskammer in unmittelbarem organischen Zusammen hang stehenden Vereine und Verbände. Der Preis der Tages karte beträgt auch in diesem Jahre für die gesamte Woche 12 RM., der der Tageskarte 4 RM. Die Korten sind bei der Kasse der Landwirtschaftskammer, Dresden-A., Sidonienstr. 14, oder bei der Tageskasse erhältlich. Weihnachten im KKV. „Colnmbus" Dresden, 31. Dezember. Wie alljährlich vereinte der K. K. V. „Columbus" am 28. Dezember, dieses Mol im Saale des Hotels „Drei Recken", seinen Kreis unter dem leuchtenden Christbaum zu einem weih nachtlichen Abend, der unter der anspruchsvollen Leitung des Herrn Bernhardt äußerst stimmunosvoll und harmonisch verlief. Der festlich geschmückte Saal faßte nur mit Not die zahlreiche Schar der Feiernden. Freudig begrüßt leiteten zwei vom jugendlichen Nachwuchs des „Columbus" vorgetragene Musikgaben, mit Hingabe und Eifer zu Gehör gebracht, die Prosit 1928! 8o mancker LrÜMe kreuOeti-unken Oa» alte Jakr bei KlanL unO Qianr unO sckon ist tot er kin^esunken; 8tlN sckttttt er unter Kreur unrl Kranr Vir Ltek'n am KnOe eines LtUckos. Lln Lustspiel var es sieker kaum, es >var kein Tummelplatz Lies QlUckes unct ^ab Oem )udel nicbt viel Kaum. Der Vttlker Herren ru versvbnen dlled leirler L^aue Iskeorie; aus aN Oen sckttnen KrieOenstOnen varcl keine prleOenss^mpsionle. In dblna tobt Oes Kriegs OelUmmel, ln Polen vkor's belnabe belü. unO ob am lklttelmeer Oer ttlmmel stets srierNicb ist unO bleibt, vier vieiü? Der LrOe morsebe, alte Klni e rerdarst in Oem unO jenem I^anO. 2um 8turme «mebsen an Oie VinOe; unO sebUrten vviiO Oes keuers KranO. IKlt Vasser lallte slek Oas kette Oes kaebs im 6runO ln einer Nackt Oie kTut erOrilckte DOrker, LtOOte mit lkrer Vogen Klesenmackt. Das 8ckllk, Oes Veltenmeers kesleger, verscklang voll Oier Oer Orean; Oer loO llog mit Oem KUKnen KIleger, lukr mit Oem 2ug auk seiner kakn. Nickc Keiler ist Oes Stückes knOe. an Orausen unO Kntt3usckung groÜ. Ver «lck belakl ln Oottes NLnOe, Oen sckreckt keln 8cklcksal, sckreckt keln l.os. Vir karren an Oem Tor Oer selten ln delOer )akre VenOenackt. Vas vkirO Oas neue uns bereiten? Vas ist Oarln uns rugeOackt? Mückaul rur kakrt. stets guten Mutes l Nickt jeOer lag virO sein nur yual. Ick vUnscke jeglickem nur Qutes unO reckt vergnügte Kelckstagsvakll Josepk Lekrüter Aus solche Weise sind die Bopsinner endlich wieder zu ihrem Galgen und Strick gekommen. Es hat sick ccker davon viele hundert Jahre lang in Bopfiugcn und Veutelsvach ein Sprichwort erhalten. Nämlich wenn einer von einem anderen etwas Unbilliges, oder was diesem unbillig schien, begehrte, und der eg ihm recht nachdrücklich ib'chlagcn wollte, so schlug er's ihi -ck mit den Worten: „Ja, den Galgen!" sagt der Eichele," DUchertlsch Hans Dölkmccke, Die Gottcsidee im Bewußtsein der Menschheit- Religionsphilosophische Betrachtungen über die Gchcim- lchren als vermeintliche Wcltwcisheit. Verlag Borgmeher in Hil- dcsbcim. Gebunden 3 Reichsmark. — Religionskunde und RckigionS- gcschichte werden hcu'c in vielen Kreisen mehr betont und besprochen als die Religion selbst. Sogar Unterrlchtspläne und Prüfunyssor- dcrungen sind aus diese neuzeitlichen Blickpunkte eingestellt. Um auf diesen Gebieten zu orientieren, fehlte noch vielfach ein handliches Olucllenbuch zur religionsgeschichtlichen Einführung, und der weit schichtige Stofs mußte müb'am zusommengclragen und crarbci'et wer den. Das neue vortresflichc Werk von An'on Anwänder, Die Re ligionen der Menschheit. Eine Einführung in Wesen und Geschichte der aiißerchristlichen Goltcsverebrung nebst einem rckigionsgeschicht- lichen Lesebuch« (Gebunden 18 Reichsmark, Freiburg, Herder) ist zu schneller Orientierung und knapper Kennzeichnung zu umfangreich. Da bietet nun Hans Völlmeckc, Prosistor in Wien, in seiner Dar stellung eine willkommene Handhabe, sich mübclos in religionsp'ilo- iopbischc Völkcrsragcn cinzulesen Solche gediegene religionskundliche Darlegungen sind heule sehr willkommen, da sie aus dem rcli-'iösen Synkretismus alter und neuer Tage (Urrcligiou Brahma. OsiriS. Gnostik. Manichäismus Kabbala. Tbeolophie, Spiritismus u. a.) daß edle, geistige, ja eben transzendent göttliche Moment der christlichen Religion, das „Zeichen des echten RinoeS" Im elgcnt- sichen, übernatürlichen Glaubcnsmystcrimn, wohltuend hervortrctcn lasten zualcich als eine Bereicheruna aller soaenannten historischen Gotiesbeweise Zu solcher Erkenntnis sei das genannte Bsickletn bestens empfohlen. " Dr. Nbnr. R Tipp.mann, Die Spendung der beittgin Sakra- mente und Sakrawentatten, Heft 26 aus „Schöninghs Samm lung kirchenoeschichtlicher Quellen und Darstellungen. Ge heftet 0 55 RM Verlag Ferd. Schöningh, Paderborn. — Es Ist ein glücklicher Gedanke zu nennen, für die Belebung des Reli Der heutigen Neujahrsnummer liegt ein Wand, k a l e n d e r für das Jahr IS28 bei. Feier ein. Es war das erstemal, daß der „Iungkolumbus" sein« musikalischen Kenntnisse offenbarte und sich so von einer Seite zeigte, die bislang dem Siammoerein leider unbekannt geblie ben. Eine vom Pfarrer der geplanten K. K. V. Gedächtnis- Kirche in Leipzig. Hochw. Herrn Rönsch. versatzter Vorspruch, den Herr Dorn sprach, führte weiter in den Gedanken des Abends ein. Hierauf gab. der Vorsitzende, Herr Angels, in seiner Ansprache der Freich«, daß die Einladung zur Feier so große» Anklang gefunden hätte, und der Hoffnung Ausdruck, daß dieser Geist der Zusammengehörigkeit auch sonst dem Vereine erhalten bleibe. Herr W. Imbiel, der sich in dan kenswerter Weise für den Abend zur Verfügung stellte, brachte anschließend in formschöner Wiedergabe den „Prolog im Himmel aus Goethes Faust" zum Vortrag. Ter verdiente geistliche Beirat, Herr Kaplan Stukenbrock, zeigte sodann in einer sinnigen Betrachtung des hl. Festes, daß es Bestreben des „Co- iumbus" sein müsse, aus den Quellkrästen des religiösen Lebens schöpfend gleichsam das Vorbild von Bethlehem im Verein zu verwirklichen zu suchen. Der gemeinsame Gesang „Stille Nacht, heilige Nacht" beschloß den in allem scstentsprcchenden, Verlauf des ernsten Teiles. Eine reichbedachte Gabenverlosung und ein solennes Tänz chen hielt die Vereinsfamilie noch lange in froher Stimmung beieinander. Co durfte sich der schon in der Begrüßung vom Vorsitzenden ausgesprochene Wunsch, daß die Feier bei allen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen möge, erfüllen : „Was bringen die Sterne im neuen Jahr?" In ewigem Rhythmus stellt sich der Chor der Sterne jahraus, jahrein nach Gesetzen, deren tiefsten Urgrund wir niemals erfahren werden. Wie wird das im Jahre 1928 sesii?" Die Astronomen haben die Gestirnstellungen auf lange Zeit voraus berechnet und in ihrem großen Kalender, dem Berliner astronomischen Jahrbuch, niedergelegt. Das Planetarium mit seiner wunderbar präzis arbeitenden Apparatur gestattet uns. die Zukunft vor wegzunehmen und in einer Stunde zu erleben, was uns die Natur in den kommenden 366 Tagen bieten wird. Dies ist die Grundlage für das neue Programm, welches Direktor Kißhauer soeben fertiggestellt hat, und das am Neujahrstage um 16 Uhr zum erstenmal gezeigt wird. Die neugeschasfene stim mungsvolle Panorama-Apparatur ist nunmehr zu einer Dauer einrichtung geworden und wird mit wechselnden Bildern in dem neuen Programm noch eindrucksvoller wirken, als dies bei den ersten Versuchen der Fall sein konnte. Neben dem neuen Pro gramm wird Ser wieder so beifällig aufgenommene „Weih nack t s st e r n" noch einige Zeit vorgeführt und zwar ebenfalls mit Ponorama. : Silbernes Geschästsiubiläum. Der Seniorchcf und Inhaber der Firma Ludwig Bach u. Co. Dresden, Wettlnerstraße 3, be geht am 2. Januar 1928 sei» 25iährlge8 GctckästSiubiläum. Die wM hcleuwuudcte Firma wurde im Jahre 1897 gegründet und am 2. Januar 03 von Herrn Julius Kornblum akS Inhaber über nommen, und wurde seit dieser Zeit m ihrem Umfange und Ihrem Anseben immer gröber, sodaß sie heute zu den führenden Firmen Dresdens zu rechnen ist. Die Firma besitzt auch eine Filiale in der Dresdner Neustadt. die seit 1915 eröffnet und im Jabre 1925 voll kommen nmgebaut und erweitert wurde. In einem Umfange, daß sie beute unbedingt als eines der bedeutendsten Geschäfte der Dresdner Neustadt auzusprcchcn ist. Herr Kornblum selbst, der in seinem 60. Lcbensicckrc steht, erfreut sich einer recht gu'en Gesundheit uny ist heute noch mit Eifer und Hingabe für seine Firma tätig. Auch wir wünschen dem Jubilar, daß seine Firma unter seiner bewährten Leitung sich weiter entfalten und fortcutwickcln möge! : Falsche 50er. Von den erst unlängst zur Ausciabe gekommene» 50-Reichspfenuigstnckeu au? Rcinnickel besinden sich bereits Fäl schungen im Umlauf. Das sä ch suche Laiideskriminalawt inacht ganz besonders darauf aufmerksam, daß die echten S'ücke dieser Gcld- sorte eine magnetische Eigenschaft besitzen. Da eine Nachahmung mittels Reinnickel aus technischen Gründen nicht In Betracht kommt, auch das gkeich'alls magnetische Esten als Erlntzmetall aus denisethen Grunde ausscheidct, wird jedes lasiche 50 Pfennigstück dieser Aus gabe an dem Fehlen der magnetischen Eigenschaft von jedermann mit Leichtigkeit z» erkennen sein. — Ocffentlichc Kassen, Geldannahwe- slcllen und Schalter werden besonders daraus hinacwiesen daß sich mit Hilfe eines kleinen Magne'en ohne weiteres scststellcn läßt, ob cs sich bei sr^op'nrdincn Geldstücken diestr Art um F"lck'stückc l""t>clt. : Kraftpostverkehr. Sonntag, den 1. Januar 1928 ver- kehren geheizte Kraftomnibusse als Sport-Sonderwewen der Reichsvost nach Geising und Altenberg. Abfahrt 7 Uhr am Hnuptbahnhof <Wiener Platz), Rücklahrt 1745 ab Altcnberg (Markt) und 18 Uhr ob Geistng (B-chnhcckshotel). Platzvor- bestellungon sind dringend nötig: bei allen Postämtern in Dres den, im Reisebüro Rohn, Prager Str. 26 und beim Dresdner Verkehrsverein. gionsunterrichtes di« liturgischen Texte der Sakramcntsspen- dung und einiger kirchlicher Segnungen lWeihivost'er-, Haus-, Jugendweihe, Blasiussegen. Begräbnis u. a.> in deutscher Üeber- trogung mit erklärenden Geleitworten in einer kleinen, hand lichen Form, wie sic jedes Heft dieser tresfliäien Sammlung darstellt, zu bieten. Denn leider kann heute selbst der Schüler eines humanistischen Gymnasiums kaum einen lateinischen Satz mehr richtig übersetzen be, den vielen sprachunteristcht» licken Spielereien der Schule. Diesem allgemeinen unterricht sichen Defekt vermag bür das Fach der Liturgie die aenannte Darstellung etwas erb- und nachnihesien. Ja sogar >m Valks- schulunterrichte und für „liturgisch bewegte Kreise" läßt sich das Heft zur Einführung in das Verständnis der S^braments- liluraic vraktisch put verwerten. — Liturgisches Verständnis in Vollr<ckreisen will auch d'e Sckrlft sörd"'n. die Iosenh Hanß herausgegeben hat: Der Kircke grö'-ter Sckatz. Di« Lehren des katholischen Koteckismus über das beisioe Meß opfer mit Belsmelen. Selbstverlag, Kandel in der Nfalr. S 28. — Eine äußerst Knappe bas- ru nüchtern volkstümliche Dar« siestuna. d>e stck in der Entlehnung der B">sv>ele eng an ander« Autoren anschließt und sehr wenig Selbständiges bringt. Dr. Nbnr. Kumor Schlaumeier. „Meier, Inas Ist denn das. „Goldene Bulle"? - „In, da? Ist dock Ivobrscheinsich der Pater vom gcstdenen Kolb!" Er muß eS wissen. Bei der Fstnwrohe gab eS eine unlieb same Iluterbrechuno. Der Revolver, mit dem «ist den Helden oe- lckollen werden musste. >"ar unosückwsigerweste wlrsiich geladen, der ^ckuß streifte ibn lwiiierbitz so, daß dex Scboistuieler Zu B"den Oel. Wütend sckrie der Regisseure. ..Zum Donnerwcster noch einmal Sie Mot 6tze! sM man doch n'ckst l-'n. wenn ,-an gctrob'en w>-^! AnschanunaSunlerrlcht. Obgleich Weihnachten vor der Türe Nand und das Geschält aut glno. so war der Herr Sck'öcktcrwcstlcr Wmstbrot doch sebx erstaunt, als eine sehr cleoant oeklcidcte. unoc. wöbnsich dünne Dame bei Ibm cinirat und nach einem 25vb,"i"d>aen fltintzghroten sracite. Er schnitt kggse'ck ,„0 einen, f-öt-'-en M'''"«- Iind filetschwuna ein RIelenstück ab und kegle es auf die Wage. Mgf, ken Sie cs sell-st witnebn-en. weine Dame." lraote er oder s»bl ich es Ihnen zulststcken?" Die sckkanke stinoe Dome erglühte In ss^em Erröten nnd skist«erte feste: „..Ach, ich wollte es la gar nicht kacsten! Seben Sie. der Doktor sagte mir, lch hätte 25 Pfund durch die Kur abgcnonmien und da hätte Ich mir gern angcschaut, wie das in einem Stück auSslcht."
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