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Zur Erneuerung -es Reiches Sl« bemerkerrswerker Aufruf — Rückkehr Dr. Lulhers kn -ke Politik Li« tpermttinhader kan» an einem Tage folgende Mengen Wkohol kaufen: 1 Kiste Bier l2 Dutzend kleine Flaschen), 1 Gallone Wein, 1 Quart Ecknaps. In einem Zeitraum von 12 Tagen darf er höchstens kaufen: 1 Faß Bier. 10 Gallonen Wein, 2 Gallonen Schnaps oder Liquöre. Diese Aufstellung mag verdeutlichen, daß wir zu An fang nicht unrecht hatte», wenn wir sagten: „Kanada wird naß!" Di« jüngste Alkohol-Gesetzgebung in Mani toba vermeidet es wie die Gesetzgebung der übrigen Pro vinzen, zu dem vielfach kompromittierten Snstem der Vars und Salons zurückzukehren, wie cs vor der Prohibition ge herrscht hatte. Aber sie läßt der Bevölkerung in bezug auf den Alkoholkonsum soviel Freiheit, als vernünftiger weise verlangt werden kann. Nord eine Explosions- Katastrophe in Berlin Berlin, S. Januar. Sonnlag vormittag gegen Uhr ereignete sich ln der Billa des Inhabers der Firma Weingartner u. Co. in der Parkstraße in Berlin-Dahlem, in einem der vornehmsten Ber liner Wohnviertel, ein Explosionsunglück, das den Tod wie schwere Verletzungen einiger Hausbewohner zur Folge halte. Nach de» bisherigen Feststellungen sind zwei Personen getötet, zwei weitere schwer oerletzt worden, während die sechs anderen Hausbewohner mit Nervenschocks und mit leichteren Verletzungen davonkamen. Die Explosion ereignete sich in einem Laboratorium, das unmittelbar an das Haus angebaut war. Der zweistöckige Anbau des Hauses wurde bis aus die Grundmauern zerstört und eine gletchsalls angebaute Garage bis zur Unkenntlichkeit zusammengedrückt. Auch die Villa selbst ist durch die Explosion schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Feuerwehr war bereits wenige Minuten nach oer Explosion zur Stelle. Sie rückte mit acht Löschzügen und mehreren Gcrätewagcn an. Die Aufräumungsarbeiten kann, ten glücklicherweise sofort begonnen werde», da Feuer durch die Explosion nicht entstanden war. Die Leiche des ersten Opfers wurde bereits nach kurzem Sucizen gesunden. Die Polizei war in kurzer Zeit ebenfalls zur Stelle und sperrte die Unglücksstelle ab. Der Explosionsknall war so itark, daß er in fa st ganz Berlin zu hören war. Di« Firma Weingärtner u. Co. beschäftigte sich mit der Herstellung homöopathischer Arzneiartikel. Inhaber waren der Generalkonsul Weingärtner, der unverletzt geblieben ist und sein Schwager Stummer, der bei dem Unglück uins Leben gekommen ist. Die Ehefrau des Generalkonsuls, die seit län gerer Zeit gelähmt ist. ist ebenfalls, unversehrt geblieben. In den Kellerräumen des Vorderhauses befand sich das chemische Laboratorium, an das sich ein weiterer Keller mit chemischen Explosivstofsen schloß, die deshalb niemals mit Licht betreten werden durften. Merkwürdigerweise hat die Explosion auf diesen Teil des Gebäudes nicht übergegrisfen. Von der Explo sion selbst ist die Garage und der Hintere Anbau des Hauses zerstört worden, indem sich die Küclienräume. die Portiers wohnung und im ersten Stock das Schlafzimmer mit Bade zimmer des Herrn Stammer befand. Wie die städtische Baupolizei zum Unglück in Dahlem mlttellt, werden bei Laboratorien, die explosive Stoffe Her stellen oder verarbeiten, besondere baupolizeiliche Anforde rungen gestellt. Z. B. müssen sie eine gewisse Entfernung von den Straßen »nd Nackborgrenzen haben, außerdem von be wohnbaren Räumen. Schließlich nxrdcn in Billengebieten, wie Dahlem. Anlagen solcher Art überhaupt nicht zugclassen. Das Laboratorium in Dahlem war also vor schriftswidrig. Das Kochwasser tn London i.Drahtbericht unseres Korrespondenten.) * London, 7. Januar Die Londoner Themse - Ueberschwemmung hat sich in dem Stadtteil Westminster zu einer Katastrophe von ungeahnten Ausmaßen ausgewachsen, der bis jetzt 18 Personen zum Opser gefallen find. Bevor die Kellerwohnungen am Thcmseuser nicht ausgepunmpt find, ist es jedoch unmöglich, die Zahl der Ertrunkenen endgültig festzustcllen. Die meisten von ihnen wurden im Schlaf überrascht und durch das eindringende Wasser in wenigen Minuten von allen Ausgängen abgeschnitten. Allein der Anblick der Flut, auf der Hausrat in Mengen humtreibt, und der eingedrückten Hausmände lassen schon ahnen, daß der Sachschaden ungeheuer sein muß. In der am Thmeseuser ge legenen Tate-Eallery, einem der modernsten Museen Londons, find die Lagerräume überschwemmt und nach den vorliegenden Feststellungen etwa 18 000 Skizzen von Turner so gut wie zer stört. Die Brechen in der Kaimauer find inzwischen mit Sand- siicken notdürftig geschlossen worden. Eine neu« Katastrophe in der kommenden Nacht wird jedoch von den Behörden nicht als »usgeschlossen betrachtet. Ein Zusammentreffen der Flut, die zwischen zwei und drei Uhr nachts rintritt, mit einem Wqst- ftirm würde sie unvermeidlich machen. Achnliche Ueberslutungen der Themseuser in London liegen Jahrzehnte zurück. Da die Kaimauern neueren Datums find und das Wasser also nur allmählich anfleigcn konnte, hatte bei diesen früheren Ueberschwemmungen die Bevölkerung der »iedrig gelegenen Slums immer Zeit, sich und ihre Habselig keiten zu retten. London, das eine Uebcrschwemmuugskala- Itrophc wie die heutige zum ersten Male erlebt, ist entsetzt und die Zeitungen rufen laut nach den Verantwortlichen London, 7. Januar. sT. II.) Heber bas fumhtba-ve Unglück, das Londons Bevölkerung im Schlaf überraschte, werden noch folgend« erschütternde Einzel heiten bekannt: Die Ufcrmauer gab an einer Stelle in einer Brette von etwa vierzig Meier dem enormen Druck des Wassers nach. Wie ein rauschender Wasserfall stürzt« di« Flut vorwärts und setzte in Minuten alle ringsherum gelegenen Gebäude unter Wasser. Von den in den Kellerwohnungen untergebrachten Personen, di« zur Zeit des Einbruchs der Fluten um 12 30 Uhr nachts bereits schliefen, hatten nur wenig« di« Zeit oder di« Geistesgegenwart, di« Fenster einzuschlagen und sich in Sicherheit zu bringen. Nach wenigen Minuten Zögerns war es bereits zu spät, da di« Fluten bis an di« Deck« hoch gestiegen waren und durch ihren Druck das Oeffnen der Türen vereitelten. Lin« In Berlin hat sich am Freitag «in Bund konstituiert, der sich die Aufgabe gestellt hat, mitzuarbciten an der Bcsei- tlgung der starken inneren Reibungen, unter denen nicht nur bas Verhältnis zwischen dem Reich «nd den Ländern, sondern unser ganzes öffentliches Leben in Deutschland seit langem leidet. Der Zusammenschluß ist unter Ausschaltung jeder zxirteipolilischen Richtung oder berufsständigen Einstellung geschehen. Dem Vorstand gehören u. a. an: Dr. Hans Luther, Berlin, Dr. Horion, Düsseldorf, Dr. K. Petersen. Hamburg, und Graf o. Bernstorss, Berlin. Dieser Bund zur Er neuerung des Reiches erläßt «inen Ausruf, in dem es u. a. heißt: „In hartem Ringe» müht sich das deutsch« Volk um den Aufstieg aus der Tiefe seines Sturzes. Schwer drücken die Lasten des unglücklichen Krieges und des Versailler Diktats. Nur äußerste Kraftanspannung gewinnt der Nation ihre Stel lung im Kreise der Völker zurück. Aber es fehlt an dem un erläßlichen Fundament für jeden Aufstieg: an der inneren Einigkeit. Aus geschichtlichem Werden erwuchsen Ausgaben des Reiches, für die in Siurmjahren eine verfassungsmäßige Formung nicht gelingen konnte. An dieser Störung gesunden Wachstumes krankt unsere Zeit. Der heiße Wille, endlich die volle Einheit des Reiches zu schaf fen, begegnet besorgter Abwehr, die gesunde Eigenart vor vermeintlicher Zerstörung schützen will. Diesen Streit gilt es zu enden. Das Ergebnis der ösfentliche» Erörterung steht heute fest, daß wirkliche Bei legung des Kampfes nur in umfassender Lösung zu finden ist. Durch eine klare Abgrenzung der strittigen Belange und durch organische Gliederung der Verwaltung ist eine Erneuerung des Reiches herbeizu- sühren. Dem Reich muß in allen jür die Dolksgesamtheit wichtigen Fragen die Entscheidung zustehen. Neben der Füh rung in der Außenpolitik, der Pflege des Rechtes und dem Oberbefehl über die Wehrmacht gebührt ihm die Finanzhoheit und die Regelung aller Fragen, die für die deutsche Wirt- schoftsbilanz von Bedeutung sind. In einem Reich, daß die Vormachtstellung für sich allein in Anspruch nimmt, kann auch bodenständige Eigenart zum Segen Deutschlands sich ne» bewähren. Dieser Festigung der Reichsgewalt muß eine hohe Selbstverantwortlichkeit entsprechen, mit der die Glieder des Reiches die ihnen zufallenden Aufgaben erledigen. So erschließt sich dem einzelnen Staatsbürger wieder mehr als bisher die Möglichkeit, seine Kräfte und Fähigkei ten an der Lösung öffentlicher Aufgaben auch außerhalb der Reichshauptstadt fruchtbar einzusetzen. Daneben wird die Erhaltung und bewußte Pflege der Stätten alter deutsckier Kultur verhindern, dos; «in Uebermaß von Zentralisation zu einer Verödung der übrigen Gebiet« des Reiches führt. Tritt so an Stelle von Kampf und Reibungen Klarheit und Einig keit. dann werden für deutsche Gesamtausgaben politische Kräfte frei, die heute im Innern gebunden sind »nd aufgezehrt werde" Die Kuri-dsieblinsi dieses Bundes, dessen Gründung wohl in erster Linie auf Dr. Luthers Initiative zurückzusühren ist, hat in der Berliner Presse ein leblxrstes Echo gefunden. Das ist begreiflich, da hier jenem Problem eine organisatorische Vertretung geschossen wurde, das seit Jahresfrist in steigendem Maße öffentlich diskutiert und demnächst in der Länderkonferenz auch von amtlicher Seite in großzügiger Weise behandelt werden wird. Der überaus vorsichtigen Art, in der Dr. Luther die Ziele des Bundes Umrissen bat. entspricht es. wenn auch einzige Familie hat vier Mädchen im Alter von achtzehn, fünf zehn, sieben und drei Jahren verloren. Dc-r Vater versuchte vergeblich, ihnen Hilfe zu bringen, und mußt« es mit anhören, wie ihre Notschreie langsam abstarben. In anderen Fällen versuchten die überraschten Bewohner, telephonisch Hilfe herbci- Mufen. Ehe sie sich versahen, war ihnen der Rückweg bereits abgesperrt. Eine große Anzahl von Personen ist durch schnell zu einem Strick zusa in me »gew und e ne Leinenteile, die von oberen Stockwerken noch den Kellerwohnungen herahgelassen wurden, gerettet worden. Di« geretteten Personen geben ergreifende Schilderungen der Katastrophe. In manchen Fällen sind die Bewohner in den Stockwerken zu ebener Erde erst durch die hereindringcnden Fluten überrascht worden, als di« in den Kellerwohnung«« vntergebrachten Personen bereits mit dem Tode kämpften. Das Arsenal in Woolwich wurde in weitem Matze überflutet. Di« Kraftstation blieb jedoch intakt, und die Arbeiten werden kein« Verzögerung erfahren. Im Tower wurde di« dort untergebrachte Soldatcnab-tcilung von dreihundert Mann durch Unterstützung der Wächter Herr der Lage. Teile der historischen Ausstellungs- stälten und des Juwelen Hauses wurden durch die Finten in Mitleidenschaft gezogen. Das Parlamentsgebäud« ist durch seine verhältnismäßig günstige Lage ohne größeren Schaden davon- gekommev zur lleparaiionseeva'ie (Drahtbericht unseres Korrespondenten.) London, 7. Januar. Ls war« vielleicht zweckmäßig gewesen, wenn der Neparationsagent durch seinen Jahresbericht auch der breiteren Oeffentlichkeit in Deutschland mitgeteilt hätte, was er bisher nur privatim in Berlin hat wissen lassen, daß nämlich irach seiner Ansicht eine eineinhalbjährige Vorbereitung der öffentlichen Meinung erforderlich wäre, bevor di« ersten prakti schen Schritt« zur Revision des Damesplanes getan werden können. Da Parier Gilbert durch sein« bekannten Bemerkungen über dte Lommerzialtsierung der Reparationsschuld mit dieser Vorbcrettunä begonnen lxtt. so ist unschwer zu berechnen, mi« die Presse im großen uni, ganzen behutsam Stellung nimmt und ihre letzte Wertung von der Arbeit und Entwicklung der neuen Organisation abhängig machen will. Am wei testen geht noch der „Verliner B ö r s e n«C o u rj e r", der kurz und klar erklärt „der Bund ist notwendig". Auch die „Deutsche Allgemeine Zeitung" weist ihm für die Lösung des Problems der Neugliederung eine große und vielleicht ausschlaggebende Rolle zu. Die Regierung allein könne ein solches Problem nicht bewältigen: «Die Vorarbeit und Mitarbeit aller Volksschichten ist di« Voraussetzung des Gelingens. Wenn es der Tatkraft Dr. Luther« gelingt, ans dem schon heftig «»schwellenden Material von Vorschlägen und Literatur ein« gemeinsam« Basis für di« später« gesetzgeberische Arbeit von Regierung und Parlament vorzu bereiten, so ist das gewiß eine wesentliche Unterstützung der parallellaufenden Plan« der Reichsregierung." Der „K r e u zz e i 1 u n g" fallen die „unitarischen Tendenzen" des Bundesprogrammes auf, die lediglich da. durch gemildert würden, daß einer überspannten Zentrali sierung nicht das Wort geredet werde. Sie ist im übrigen skeptisch: „Man wird abwarten müssen, ob ans den angekündigten Bestrebung«» etwas Fruchtbringendes hervuskommen wird und ob wir es nicht wieder mit einer Gründung zu tun haben, di« einschläft, nachdem st« organisiert ist. Die deutschnational« Parteileitung dürfte im Laus« des Januar von sich aus zu dieser Neugründung Stellung nehmen. 8i« wird zu prüfen haben, inwieweit die Bestrebungen des Bundes mit ihrem Programm für Verfassungs- und Verwaltungsreform ln Einklang z» bringen find." Die „Possische Zeitung" sieht ln der Gründung des Bundes vorerst eine Kundgebung, die nicht durch ihren Inhalt bedeutsam sei — der noch fehle —, sondern durch den Zusammenschluß der 200 zu einer wenn auch losen Ver ständigung. „Philosophisch gesehen, i^nverr es sieh um zwei rvevd anschau-ungen. Man hätte wählen können zwischen „energetischer" Zusammentschmiedung eines kleinen, ober stählernen Keiles, de», klug und geschickt gehandhabt, am entscheidenden Punkt wirksam angesetzt werden kann, oder „synthetischer" Zusammenraffung einer eindrucksvollen Schar, innerhalb deren sich der feste Kern kristallisieren soll. Hans Luther« Stärke war von jeher di« Synthese, dos Hinaufsiihren zu einer höheren Einheit, zum Kompromiß. Er selbst weiß, was er will, aber er läßt es die anderen nicht wissen." Das „Berliner TageoIart" hält den nuno für jeder Unterstützung würdig, wenn er wirtlich den deutschen Einheitsstaat anstrebe,' es wittert aber auch die Möglich keit bedenklicher Entwicklungen: „Sollt« er aber, worauf di« Schlußworte Luti>ers oeuten, etwa nur die Diskrepanz zwischen dem Reich und Preußen zu ungunsten Preußens lösen wollen, dann müßte er aus politischen Gründen scharf bekämpft werden. Denn wenn auch Preußen, wie schon Friedrich Wilhelm IV. gelobt hat, in Deutschland aufgehen mutz, so ist doch jedenfalls dieses Ziel nur im Rahmen einer deutschen Eesamtlösung zu erreichen. Datz alles, was man bisher über das „Bureau Luther" gehört hat, nick! gerade ein« ossondere Empfehlung für v«n unter Luthers Lattung behenden Bund bedeutet, sei nebenbei bemerkt." Der „Vorwärts" fleht in der Gründung «utyers lediglich eine .Wereinsmeierei" mehr als bisher und bringt diese in Zusammenhang mit den kommenden Kämp fen dieses Jahres. Er glanvt, daß Herr Luther sich für die Regierungsbildung nach den Neuwahlen schon jetzt in emp fehlende Lrinneruna brinaen wolle . . . weit die ans Amerika berichteten Projekt« noch davon entfernt find, die Frage wirklich ins Rollen zu bringen. In den meisten Fällen handelt es sich natürlich um Versuchsballons, durch die der Neuyorker Bankier den Washing toner Politiker zum Reden bringen möcht«. Der- gleichen ist nötig, wenn die von Parker Gilbert gewünscht« Vorbereitung der öffentlichen Meinung vorwärts kommen soll, >rnd man braucht sich nicht dadurch entmutigen zu lassen, datz der amerikanisch« Schatzfekretür Mellon das Dekorum fallen läßt u>nd den Revisionsplan des „Journal of Commerce" als llnkina, erklärt. Aber man darf selbstverständlich, wie der Washingtoner Korrespondent der „Time s" bemerkt, nicht damit rechnen, datz Amerika in einem Wahljahr 1928 di« Initiative zu einer Revision ergreift. Der Korrespondent glaubt sogar feststellen zu können, datz di« Initiativ« überhaupt nicht von Amerika zu erwarten sei. Nach amerikanischen Ansichten wäre es vielmehr die Sach« der europäischen Gläubiger Deutschlands, sich zunächst einmal über di« Endsumme dar Neparationsschuld zu verständigen. Die Vereinigten Staaten, di« mit dieser Frage im besonderen nichts zu tun hätten, würden dann sachlich über eine Revision der interalliierten Schulden mit sich reden lasten, obwohl in dieser letzteren Beziehung keinerlei offizielles Versprechen vorliegt. Zum neuen Streit in -er ENenin-utkrre Düsseldors, 7. Januar. Zur Beilegung der neuen Streitigkeiten in der west deutschen Eisenindustrie hatte der Dortmunder Schlichter, wie wir bereits gestern berichteten, die Parteien zu einer Aus sprache geladen, die heut« in Düsseldorf stattgesundcn hat und an der auch ein Vertreter des preußischen Haudelsministers und der Schlichter in Köln teilgenommrn haben. Die Parteien sind übereingekommen, die strittige Frage dem Reichsarbeitsminister zur Entscheidung zu unterbreiten. Hierüber wird am Dienstag, dem 10. Januar, in Berlin verhandelt werden. Bis zum Ent scheid des Reichoarbcitsministers, der in kürzester Frist zu er warten strbt. tollen betriebliche Vereinbarungen getrossesi werden.