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mutzte — solange, dir endlich der falsche, heidnische, undeutsche Be griff vom Vaterland als solcher erkannt werden und all jener Miß- »erstehen wir ein alter Spuk verschwinden wird." . Auf diese Ausführungen Foesters entgegnet der Chefredakteur der „Augsburger Postzeituno" A. Wild in einem sehr interessanten Briefe, aus dem wir gleichfalls die wichtigsten Abschnitte herausheben: .Was Sie über die Aufgabe des Deutschtums schreiben, ist wiederum ganz ich"». Die realen Grundlagen für das Vertrauen des Auslandes seien in Deutschlau- noch nicht vorhanden. Wo bleibt der Beweis für diese Ncl-auptiing? Nehmen wir aber einmal an, sic sei richtig, SaS Ausland hülle allen Grund, uns Mißtrauen ent- gogenziibringc», ist daun Ihre Methode, diese realen Grundlagen zu selxüsen, richtig? sich bel)auple das Gegenteil. Sie haben meine Bklxwvluiig »och nick! ividerlcgen können. daß durch Ihren Kampf gegen das Vertrauen sei Welt gegenüber Deutschland der Militaris mus der anderen Mächte gefördert wir-. Sie haben noch nicht be weisen können, daß durch Ihre Methode in Deutschland tatsächlich der Wille zum Frieden gestärkt wird Wohl aber erleben wir hier in Deutschland, daß Sie die Friedensbewegung kompromittieren, daß der von Ihnen geförderte fremde Militarismus auch in Deutschland ein« entsprechende Reaktion hervorrust. Sie kennen dos Mßtrauen der anderen gegen Deutschland und stärken es »och. Sie wissen daß Mißtrauen mit Mßtrauen er widert wird, nickt aber mit Vertrauen, Sie wissen, daß aus Miß trauen Haß entsteht und aus Haß neue Kriege. Ich bade mir die Entgiftung orr europäischen Atmosphäre allerdings anders vor gestellt, Ich dacht« mir bisher, daß es besser sei. beiden ehemal» feindlichen Nachbarn Vertrauen zueinander zu lehren, sie zu Zu- sammenarbcit zu ermuntern, da -lese noch am ehesten geeignet ist, zu einer Verständigung, zum gegenseitigen Vertrauen zu führen. Alles in allem, wir verstehen einander nicht. Wer recht hat, mag die Zukunft lehren. Rings um uns herrscht Nationalismus und Militarismus. Deutschland hat abgerüstet. Unter solchen Umständen gegen Deutschland Mißtrauen zu säen, ist »nS unbegreiflich. Unbegreiflich ist eS aber auch für uns. wie ein Deut scher den Wunsch haben kann, daß Deutschland noch viel demütigen der, noch viel härter hätte besiegt werdcn sollen, wie Sie in einer der letzten Nummern der „Menschheit" ausgesprochen habe». Zwar haben Sie das nur unter der Voraussetzung gewünscht, daß es keine größeren blutigen Opfer gefordert hätte, aber sind denn die blutigen Opfer di« einzigen, die der Krieg forderte? Eine »och größere Nie derlage hätte noch mehr Existenzen vernichtet, hätte noch größere» moralischen und wirtschaflichen Sckmde» angerichtct. und das kann kein Deutscher wünschen, der Volk und Heimat liebt." « Mit diesen Zitaten und Urteilen wollen wir es genug ein lassen. Der an den Fragen der sittlichen und politi« chen Erziehung Interessierte wird in dem Buche von Dedo Müller und in Foersters Schriften weiteres Material sam meln können. Das Problem „Friedrich Wilhelm Foerster und die wirkliche Welt" hat jedenfalls eine Bedeutung, die weit über das Persönliche hinausgeht. Wie man in Zittau Schulpolitik macht Unerhörtes Vorgehen des Zittauer Dezirkslehrervereins Am 6, Februar sprach in einer Versammlung der christlichen Eltern in Zittau der Landtagsabgeovdnelc und Chemnitzer Ober- stndiendireklor Dr Sieger!, Als Antwort darauf ließ der schnlpoliti- schc Ausschuß des Zittauer BcztrkslchrervereiiiS in den Zittauer Zci- lungcn ein „Eingesandt" erscheinen, das in seiner Form bis her einzigartig ist. Darin heißt eS „das Rrichsschulgesctz sei eine Sach« RomS bzw. de» Zentrums". Znm Beweis führt der Ausschuß Tr. Töhrings Wort a» „An Rom sterben die Völker". Die evange- lische Kirche sei nur ein Werkzeug, die Deutsche Dolköpartei leiste willig Schrittniachcrdlenstc, und führende Kreise der evangelischen Kirche fördern blindlings die Stärkung Roms. Dann wird das N u n d s ch r c i b e n d e s Papsics hcrange,zogen, Geist und Buch stabe dabei völlig verkannl. Dabei nennt selbst Paulsen die Kir chenneuerung des 16, Jahrhunderts eine „Kirchenrevolutton" und selbst Heinrich T reit schkc, der nxrhrlich nicht an Liebe für die Katholiken starb, mußlc gestehen, daß die Neuerung „die verwegenste Ncvolnlio» aller Zeilen" ist. Nun rcibl sich der scbulvolitische Aus schuß daran, daß die Katholiken überall Schulen für sich fordern und zu diesem Zwecke Konkordate und Verträge ablchließen. Dann weist man darauf hin, daß die Idealform der Schule die achtklassige ist, die zugleich Gemeinschaftsschule (!) sein müsse. Vor dem höheren Rechte des Siaales habe das Elternrecht znrückzutrele». Alle müßte» sich dem Staatsgedanken beuge», dann sei jede Vergewal tigung ausgeschlossen. Zum Schlüsse wird wieder die Kosten frei ge augczogen, das Volkswohl mobil gemacht. Wie schön sei doch die Gcmeinsciiaslsschule! Leider sagt man nicht, daß die be stehenden uns um keinen Schritt dem konscssianellcn Frieden näher gebracht haben, wie ja Boden und andere Länder zeige». „Christen tum darf nicht Fassade, sondern muß Fundament der deutschen Kultur sein," Da wären wir wieder beim überkonfessionellen Religions unterrichte angelangt. Daß in dem jetzigen Schulkampfc kein Mittel schlecht genug ist, ersieht man daraus, daß ma„ selbst den „suror prittestaiiticus" mobil machen muß. Nur übersehen die Herren vom schulpolitische» Aus schuß, dabei, daß es die positiv christlichen Protestanten sind, die treu zu ihrer Kirche stehen, die hier mit den Katholiken für die Freiheit der christlichen Erziehung kämpsen, während die Lcittc. die Nom hier bei ihren Glaubensgenossen aiischwärzcii und herabsctzcn, zu ihrer eigene» Kirche zu allermeist in «ineni sehr trostlosen Verhältnisse stehen! Dis jetzt sind vier Tchulgcsctzcnlwürfe erschienen. Bei jedem hatte der Zittaucr B c z i r k s i c h r e r v e r e i n etwas auszusct- zcn Wie in aller Welt soll denn das Gesetz aussehcn, das diesen Leuten passend erscheint, Gemach ihr Herren! Unser deutsches Volk ist weltanschaulich — leider -- keine Einheit. Darum gibt cs nur einen Weg zur Verständigung: den konfessionellen Frieden. Ex ist nur zu erreichen, wenn mau mit der in der Neichsvcrfassung zugc- sichertcn Gewissensfreiheit ernst macht, sonst bleiben nur noch Vergewaltigung und Bedrückung übrig. Früher forderte man in jenen Kreisen die weltliche Schule. Als man aber einsah, daß unser deutsches Volk st« als Gemeinschafts schule oblehnt und daß die Neichsvcrfassung diesem Wunsch« ent gegen ist, lenkte man ein mit der taktischen Begründung: ,Menn wir ausschließlich die weltliche Schul« fordern, erreichen wir nichts; wenn wir di« Simultanschule in unseren Kämpfen fordern, ist cs möglich, etwas zu erreichen." Das nennt man dann gerad linige Schulpolitik! Man muß nur einmal Heinrich Schulz, den sozialdemokratischen Staatssekretär a. D, lesen, der in seinem ..Leidensweg" den Herren vom Deutschen Lehrervercln recht gründlich die Wahrl-eit sagt. So schreibt er gegen Tcwö, der in Stuttgart so unglaublich gegen den Schulzschen Entwurf zu Felde zog: „Er sieht nur seine liberal-doktrinären Schulideale, und weil er von ihrer Güte und Unübertrefflichkcit bis in sein« tiefste Seele hinein durch drungen ist, glaubt er, alle übrigen Menschen müßten sie ebenso sehen, seine Schulidcale seien die Schulideal« schlechthin. Er kon struiert sich ein, wie er glaubt, über religiös« und konfessionelle Ver- schiedenhcitcn erhabenes Kulturbcwußtsein, eine ebenso überkonfes sionelle Sittlichkeit und Religiosität. Es kommt ihm dabei nicht zum Bewußtsein, daß er schließlich doch nur aus seiner liberal-protestan tischen Gesinnung heraus spricht und daß sein« scheinbar überkon fessionell« Duldsamkeit zur Unduldsamkeit gegen solche Volkskreise wird, die in der besonderen religiösen und konfessionellen Gestaltung ihrer Kultur- und Glaubenszielc eine Nottvcndigkeit, ja darüber hin aus überhaupt erst die eigentliche Erfüllung ihrer Ideale sehen." Könnte es eine treffendere Antwort auf das Vorgehen des Zittauer Lehrcrvercins geben? Man sieht nicht, daß man die Volksmassen längst nicht mehr hinter sich hat und reitet trotzdem sein Steckenpferd gemütlich weiter. Darüber muß man sich doch im klaren sein: die Eltern stellen eine politische Macht dar. Sie werden die Erreichung ihrer schulischen Wünsche zu erreichen wissen, trotz Zittaucr Lehrervercln, Die Ka tholiken der ganzen Welt sind sich in ihren Schulsordcrungcn einig. Sie begrüßen die gemeinsame Kampffront mit protestantischen Eltern. Der AuSgong der bisherigen Sckulkämpse hat deutlich genug gezeigt, daß es kein Mittel gibt, sie in ihrer Einstellung irre zu machen. Auch solche Prcsscmanövcr werden zerschellen, wie ungestüme McereS- wogcn am Granitblock, Der vom Zittaucr Bczirkslchrcrverei» jetzt so betonte Siaatsgeldanke wird wahrscheinlich von diesen Kreisen auf manch anderen Gebieten abgclebnt! Es gibt darunter sicher nicht wenige Leute, die sonst aus den Staatsgedanken pfeifen und de» Klas- scnkamps predigen! Min ist ja in dieser Beziehung schon mancher lei Wandlungen gewohnt. Der so überaus unsachliche scharfe Kampf, der eine besonder« konfessionelle Note trägt, wird sicherlich dazu die nen, die Katholiken und Protestanten noch fester zusammenzuschmie den, Aus der Erregung der christlichen Eltcrnkreise kann man er sehen, daß der Zittaucr Vezirkslehrcrverein kein besseres Mittel wäh le» konnte, die Kampffront zu stärken, als durch diese gehässige Kampf- weise. Es ist schwer, sich vorzustellcn, wie man sich in diesen Kreisen oa lassen Iiann. Im „Winteridyll" schildert der Dichter sein Leben im Zusammenhang mit seinem Umkreis, mit Eltern und Familie und zwar als einer, der sich aus dein gejeUsäsastlichen Trubel der Großstadt hinausgereltet Hot aus die ländliä-e Besitzung am Tegernsee, die schon lange Jahre das Eden der Münchner Dichter ist. Die seelenvolle Schlichtheit und Herzensmärme dieser Dichtung berührt wohltuend. Ludwig Flehner sprach dieses Epos frei aus dem Gedächtnis und ließ sich auch durch die fortwährenden Störungen der möglichst laut auftreten- den Zuspätbommer nicht ablenken. Er macht dos mit einer Technik der Steigerung, die umso vollendeter ist, weil man sie nicht spürt. Die Kapitel Vater — Mutter — Weib — Kinder wurden durch de» Interpreten zu Höhepunkten von so inniger und tiefgehender Wirkung, daß die Grundstimmung dieses »Dich ters sich dem Auditorium unwillkürlich m-itteilte. Im 2. Teil brachte Flehner eine buni« Wahl ernster und heiterer Dialekt dichtungen, die vielsach Thoma zum Muster gedient haben könn ten, allerdings dessen beißende Säiärfe nicht kennen. Auch diesen Episoden und kleinen Novellen war Flehner bald scher zend, bald seriös gestaltend ein meisterlicher Interpret. Man feierte ihn herzlich und verdientermaßen. Zck. Palmengarten. Ein Abend alter Musik! Mit Viola da Gambo und Eembalo. Dazu Kammcrduelte von Händel, Etcf- fani, Paeliello, Marcello, eine Sonate für Violine, Viola da Gomba und Eembalo von Buxtehude und das „italienische Kon zert" von I Seb, Bach. Ein hochinteressantes Musizieren, charakteristisch gekörbt durch den milde» und weichen Klang der Viola da (ssamba und der abwechslungsreichen Klang kombinationen des Cembalo. Und trotz alledem, acht Konzert- werke dieser Art eignen sich schwerlich noch sür unsere modernen Lhre». Die erste Hälsle hört man sich mit großem Genüsse an, dann aber ermüdet die Klangwirkung des Cembalo, zumal Lotte Groll nicht allzureiche Klangschatticrungen in das Spiel hineintrug und besonders bei den Begleitungen, der Kammer- ductte zu stark austrug, so daß bei Händel die Viola da Gambo, die Alwin Starke (auch in der Sonate von Buxtehude) prackst- voll spielte, fast zugedeckt wurde. Eine weiterschreilende Gene ration wußte schon, warum der Flügel und das Hammerklavier die Nachfolger des Cembalo wurden. Dem „italienischen Kon zert" ivußte Lotte Groll durch geschickte Klangkombinationen mehr ab;»gewinnen. Erhöhtem Interesse begegneten die Kam merduette des Abb,'- A. Steffani, der ein Zeitaenosse Bachs war. Bei dem zivelten Duett jedoch trogen die Wiederholungen zur Erlahmung der Aufmerksamkeit bei. Für die Sonate von Buxtehude war di« Mitwirkung von Theo Bauer (Violine) gesichert, der diesen Part mit vornehmer Künstlerschast und in restloser Vertrautheit mit dem altklassischen Stil aussührtc." Man machte an diesem Abend die Bekanntsck>ast mit zivei aimrien Sängerinnen, mit Olga und Dora Ronnethaler, die durch gute Stimmbildung, geschmackvolle Tongebung und stilkundige Charakteristik den Kammerduetten das individuelle Gepräge gaben. Der Gaal war gut besucht, und man dankt« den Veranstaltern mit herzlichem Beifall. —Ist— Wir ditien slle Pfarrämter Luckksnälunxen äen Lvksmsttsmus für «ta» 1S27 soweit Exemplare verksuttwuräen, mit uns sdrurecknen. Die disker unverkauft gebliebenen Exemplare bitten wir an uns umgebenö rurück- rusenäen. Wir benötigen 6ie Rd- recbnung kür äen ^abresabscbiuü kür Verlag unel Druckerei die Gemeinschaftsschule auswirken denkt. Wie sie uns Katholik» gegenüber eingestellt ist. das kann man ja au« jenen famosen und viel, sagenden Eingesandt allmählich erraten. Das ist auch ein Gewinn, kritr QUnttier, Leutersäorl Neue Richttinken für die Wohnungszuweisung in Dresden Dresden, 11. Februar. Der Rat macht abgeänderte Richtlinien sür die Wohnung», z»Weisung bekannt. Aus ihnen ist besonders hervorzuhebev, daß Ehepaare ohne eigene Wohnung künftig sür Neubau. Wohnungen von zwei Räumen und Küche vorgesehen iverdcn, wenn die Ehe drei Jahre besteht, kinderlose Ehepaare jedoch nur dann, wenn ein Ehegatte 38 Jahre alt Ist. Für Altwohnungen und größere Neubauwohnungen konnnen diese Fälle allerdings noch nicht in Frage. Diese Wohnungen müssen vielmehr drin, genderen Fällen Vorbehalten bleiben. Auch Zugezogene müssen im allgemeinen ausscheiden. Denen, di« hiernach für eine Neubauwohnung von zwei Räumen und einer Küche in Frage kommen, wird empfohlen, sich zunächst nicht ans Wohnungsamt zu wenden, sondern sich mit einem Bauherrn in Verbindung zu setzen. Eine Uebersicht iibei di« zurzeit im Bau befindlichen und geplanten Wohnungen von zwei Räumen und Küche hängt ln der Hausflur des Wohnung«, amt». Ferdinandstrohe 17, au». Di« Richtlinien, di« auch sonst in einigen Punkten Erleich, terungen gegenüber der bisherigen Fassung bringen, könne» vom Dienstag ab beim Wohnungsamt oder einer Stadtbezirk» lnspektion zum Preise von 8 RPsg. entnommen werden. Ausvsi'ilsufvolMntgln vcexen Bukxsde äes Artikel». Das gesamte Laxer Damen- unä Kinäer- möntel vcirä aus- HFKV/ auk äie spott- verkaukt, inäem «V/ü dillixen Inven- turpreise adxerecdnet vceräen. Die nur aus äen xeäiexensten 8totlen unä äen besten Lassans destedsnäen Lortimente umkassen bMl»»I«r, v«l»«egang»- u. Sommvr» MU»«»,- u. K»tr »«l»»n-»«itnl«l Du cd- unel Vsle»ue-*<8nl»» Lnlerun-blünt«, Mp»- unel l»«»pollno-»<itnt«l vt1pn»ans.»4Sni«l vuimml-bHSntol kr»u«n.»48nt«» jeäer ö.rt unä Oröste 0s-leN»«»,.»«8n«sl Klnelue- unel »«üelelisn-lOntul lltttr»» 8ia üiew äenliLsr olinitigo ksulgsisgenbolt! Um rnsnglos« kasiaktlgung nirä g«d«t«nl WM- Lin xroster Posten Koste /?t- MM" las-nunsts. in ollen eräenk- WM- licden Landen, tür prin/ess- MM" rücke,Llemäkosenu.8cdlüp- ker, 1^0 cm dreit, per lAeter visekrtsln Orvrttvn, Msunrtt. 1, am aidvrtpl. Gcwerbehaus. Die Dresdner Philharmonie gibt diesen Sonn tag. 12. Febniar, 7,30 llhr im Gcwcrbchaus ein große? Extra-Kon zert »nb zwar einen Richard-Wagner-Abcnd „Von Nicnzi bis Par, sisal." Programm unter anderem: Rienzi — Holländer — Tann häuser — Lobengrin — Meistersinger — Walküre — Götterdämme rung — Porsifal. — Numerierte und nichtnnmcricrie Sitzplätzt bet RieS, Seestroß« 21. Kumor Di« Ueberraschung. Der alt« Kovellnieister der Dorfharmonie ist schwer er krankt. Sein kleiner Nesse Fritz kommt ihn besuchen. „Onkel, soll ich dir etwas Neues erzählen?" „Ja. Junge," flüsterte der Kranke kaum hörbar. „Wenn du begraben wirst, geht di« ganze Harmonie mit und spielt einen Trauermarsch." In diesem Augenblick betritt der Vater des Jungen die Stube und hört noch die letzten Worte des kleinen Fr!h„ ,vorauf er ihm ein« schallende Ohrfeig« versetzt. „Du dummer Bengel, l)ast du es nun erzählt? Es sollte doch eine Ueberrajchung sein." Das Ende von allem. Die Kunst des Briesschreibens verschwand mit dem Erschei nen der Schreibmaschine. Die Kunst de» Erzählens verschwand mit dem Auskom men dev Telephons. Die Kunst des Lesens verschivand mit dem Erscheinen de« Films. Da blieb »och die Kunst des Zuhörens. Hieraus folgte da« Radio. Da gaben die Menschen es gar aus, sich selbst denken zu hören. Daher -er Lharleston. » Ein Fehler! Kund«: „Was kostet dieser Hut?" Verkäufer: „Ziociun-zwonzig Mark!" Kunde: „Ja — der Hut ist ganz nett, hat ober keine Löcher," Verkäufer: „Was für Löcher, wenn ich fragen darf!" Kunde: „Nun, die Löcher, durch die der „Ochse", der einen solchen Hut kaust, sein« Hörner stecken müßtet"