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Die heutige Lan-kagssiyung Dresden, 16. Februar. Nachdem der Beginn der heutige» Lonülagssitzuiig um 20 Minulcu hiuausge'chotcu morde» war, kaui das Haus zunächst zur b st i m »i ung über zwei Steuer« n träge. In »anienllichcr Abstimmung wurde mit 58 gegen 37 Stimmen beschlösse», sich bei der Ncichsrcgicrung für «ine Steuer vom reinen Bodcnwcrt ein- zusctzeu. Dagegen wurde der weitere Antrag, auf eine Heraufsctzuiig des steuersrcic» Einkommens zu dringen, gegen Kommunisten und Sozialdemokraten abgclchnt. Bei dieser Abstimmung warf der Fasching einige Schatten voraus Das gesamte HckuS mit Ausnahme des Abgeordneten Mäher verwechselte die Abstimmungg über den AuSschns.amrag mit der Abstimmung über den fraktionellen Antrag und unter lcblxtstcm Hallo muhte man sich dazu verstehen, die an sich ja belanglose Abstimmung zu erneuern. Die beiden Anträge, die sich mit der A e n d e r u n g des sächsischen Wahlgesetzes befassen, wurden auch heute wie der von der Tagesordnung adgcsctzt. Präsident Schtvarz gab die Erklärung ab, das? sich das Präsidium dahin geeinigt habe, daß die beiden Anträge unbedingt an die Spitze der Tagesordnung für nächsten Dienstag geletzt werden. Die Sozialdemokratie erklärte sich mit dieser Regelung einverstanden, kündiate aber gegen eine weitere Aufschiebung schärfste Opvosilion an. Bei Schlust der Redaktion dauerte die Sitzung fort. l.ripriy unck Umgebung Luftfahrt und Schule Leipzig, 11. Februar. Aus Veranlassung der Sachscngruppe des Deutschen Luftsabrt- vcrbandeS halte am 13. Februar 1928 das sächsische Ministerium für Volksbildung zu einer Sitzung über die Frage der Behandlung von Luflfahrta» gclcgc nheiten in der Schule ein- gcladcu. an der auch Vertreter des WirischaftsministcririmS des Iiiiiknmiuisteriums und des Sächsischen Segelflugverbandes, sowie der Spitzenvcrbändc sächsischer Lehrcrorganisationen tcilnahmcn. lieber die Frage des Wertes der Segelslngtätigkcit als Zweig der Leibesübungen bestand kein Zweifel. Die vorbildliche Tätigkeit de? Cächsi'chui Segelflugverbandes in Dresden wird durch die Grün dung der sächsischen S e g c l f! i« g e r sch u l e in Schwar zenberg eine bedeutende Erweiterung erfahren, da sie nicht nur den Vereinen der Sachscngruppe des Deutschen LustfahriverbondeS, sondern auch den Lehrer- und Schülcrorganisationen zur Verfügung stehen wird. Ferner herrschte Klarheit darüber, dast e? unbedingt notwendig ist, in den Oberklasien der höheren Schulen das Interesse an der Luftfahrt zu wecke» und den Schülern das Verständ nis sür die Ausgaben der Luftfahrt, besonders des Luftver kehrs, nahczilbnngen, was im Rahmen der bestehenden Unter richtsfächer, vornehmlich Mathematik, Physik und Erdkunde erfolgen soll. Die Frage des Flugsports als deutscher nationaler Sport zweig und wichtiger Faktor im Wirtschaftsleben, in Verbindung mit der Lnltsiibrtsorschnng und -tcchnik, widmete der 1. Vorsitzende des Kvklung! Wir bitten alle pkarrämter un6 Luckkkrnälunßsen Zen Svkvmatismus §ür Äsr Iskr1S27 soweit LxempIsreverksuktwurZen, mit uns ubrureebnen. Oie bisker unverkciukt gebliebenen Oxernplare bitten wir sn uns urngekenä rurück- rusenäen. Wir benötigen 6ie ^b- recbnung kür üen ^abressbscblub Lei'msnis kür Verlaß unck Druckerei kittsis orsseien Me WW W-er Weil M Das Salestanrrhaus in Essen-Borbeck. Wir berichteten, dast Kardinal Hlond bei seiner Anwesen heit in Essen den prächtigen Neubau des Salesianerhauses tu Bor deck persönlich eingeweiht hat. Zugegen war bei der Feier auch der Bischof von Osnabrück, der zufällig in Essen weilte. Die Niederlassung wurde vor sieben Jahren durch Kardinal Hlond, der damals Provinzial des Ordens war, ver anlagt. Das „St. Johannisstift" betreut die Jugend mrd vor züglich solche Kinder, die durch die Mißgunst der Verhältnisse nichts anderes als Not. Elend und Arbeit kennen, und die da durch dein Atheismus in die Arme getrieben werden. Das Haus hat eine Abteilung für Knaben und eine andere für Mädchen und nimmt sich insbesondere auch der „Spätberufcnen" zum Priestertum an. Gerade in dieser Hinsicht ist ein ungeahnter Aufschwung zu verzeichnen. In dem Erziehungsprogromm der Söhne Don Boskos kommt auch eine vernünftige Körperkultur voll zur Eeltuii-g. Domkapitular Söding ch. In Hildeshcim starb Domkapitular Lic. theol. August Söding nach langem und schwerem Leiden im Alter vor- 73 Jahren. Der Verstorbene entstammt der Diözese Fulda. Ktrchenbrand durch Blitzschlag. Während eines furchtbaren Unwetters, das in der Nacht zum Samstag das Nahetal durchbrauste traf ein Blitzstrahl den Turm der evangelischen Kirche zu Meddersheim und zündete. Der Turm brannte völlig aus. Die uralten Glocken stürzten ab und wurden vernichtet. Das Kirchenschiff konnte gerettet werden. Die Grundmauern des Turmes stammen noch aus der Römerzeit. Ein« falsch« „Stigmatisierte". Vor etwa einem halben Jahre pilzzerten Tausende nach Bickendorf im Kreis Vitburg, wo eine angeblich stigmati sierte Frau zu sehen war. Die bischöfliche Behörde zu Trier hatte vor dem Besuch auf das eindringlichste gewarnt. Das Er gebnis der Untersuchung dieses Falles durch einen gemischten ärztlichen und geistlichen Ausschutz ist di« Feststellung, dast sich die betreffende Person die Wunden an Händen, Füßen und der Brust durch dauerndes Reiben mit einer scharfen Zahnbürste selbst beigebracht hat. Beim Wahlumzug getötet. In H a m b u r g, wo die K. P. D. am Sonntag, dem letzten Sonntag vor den Neuwahlen, große Propaganda auf der Straße machte, fiel die 20jährige Meta Rieß von einem Wahl propagandawagen, wurde überfahren und getötet. Das Hasset» treibt. ^ L ' Aus Braunsberg i. Ostpr. wird berichtet: Am Sonnabend ist das Eis des Frischen Haffs zum Auf bruch gelangt und ist in Beweguirg. Lieber im Sturm auf der See sein, als auf dem schiebenden Eis des austauenden Hasses, sagt der Fischer. Er kennt die Gefahren, die sich ein- stelien, wenn das Eis, vom Winde zerschlagen, in großen Stücken hin und her getrieben wird. Solange das Randeis hält, geht es. Ist das Randeis aber zermürbt und geschmolzen, dann hat das Eis in der Mitte keinen Halt mehr. Der Wind bringt es in Bewegung. Was ani Morgen noch sicher erschien, treibt gegen Mittag vor dem Winde. Wer dann noch »»gefährdet nach Hause will, muß aufpassen und gegebenenfalls schnell von Scholle zu Scholle ivrinaen. Als vor Jabren der Hafflcuchtturm aebaut Deutschen Lustfahrlvcrbandes, Siaatsminister a. D. Dominicus, sowie der Vorsitzende der Sachscngruppe, Professor Weikmann, Leipzig, ein ausführliches Referat, dessen Ziel eine erhebliche Er höhung der AuSbildungszahk der Flieger ist. Erreichbar ist dieses Ziel aber nur, wenn der Nachwuchs unserer jungen Flieger aus einer Elite freiwilliger Kräfte zusamengestellt, und noch in schulpflichti gem Aller mit allen Zweigen der Luftfahrt vertraut gemacht wird. Es werden daher Unierrichtskurse für höhere Schü- l c r und für Schüler an den Fachschulen der größeren Städte Sach sens eingerichtet werden, für die schon jetzt die Ausbildung des Lehr- personals erfolgen soll. Die drei beteiligten Ministerien haben sich bereiicrklärt, in einem gemeinsamen Erlaß die Förderung des L u f t sa h r l g cd a n k e n s. sowie der praktischen Luftfahrt im oben anyesübrlcn Nnnc mit Hilfe der höheren Schulen und der Fachschulen der Slädie und Gemeinden zu unterstützen. Wann können Kriegsbeschädigte fristlos entlassen werden? Sine zweite Entscheidung des Reichsarbeitsgerichts. Leipzig, 16. Februar. Das N« i ch sa r be i t sge ri ch t hatte sich gestern mit einem zweiten Fall der fristlose» Entlassung Schwerbeschädig- wurde. meinte der Unternehmer: Das Hassels wird dem Leucht tun» nichts antun. Als das Eis kam, wurde der LeuchUum Hingerissen. Der neue Turm hat größere Stärke. Das Hassels hat seine Tücken. So sicher cs im Anfang ist, so gefahrvoll wird es mit dem Schwinden des Winters. Die Somienstr-'hluug aus der einen und der sich schnell erwärmende moorige Gru s und das Streben des Wassers nach der See auf der anderen Eeüe bringen cs mit sich, daß das Eis förmlich »u!er den Fistcu wegschmilzt. Die alten Fischer wissen von solch einem F-!!e. der drei Todesopfer forderte, zu berichten: Es war an einem ,eoit- klarcn Fcbruartag, als die Fischer am Morgen ans das Hass zum Fischfang hinausfuhren. Um die Mittagszeit setzte ein lauer Südwind ein, dazu schien die warme Februarsonue vom wolkenlosen Himmel herab. Das Eis wurde weich und weicher. In kurzer Zeit sanken die schweren Schlitten in das schmeizeuoe . Eis. Die Schlittschuhe zeichneten tiefe Rinnen in die weich« Masse, und unter dem Ruse „Rette sich, wer kann!" strebte allez in wilder Flucht dem User zu, das Fangaerät zurücklastend, Bis in die Höhe von Roscnort flüchteten die Fischer. Drei erreichte» das rettende Ufer nicht mehr. * D«r deutsch-kanadisch« Katholikentag in Tramping Lake (Caskatschewan) wurde zu einer großen Kundgebung der Katho liken Westkanadas. Der deutsch-kanadisch« Minister für Bolks- gefundheit und öffentliche Arbeiten in der Prvvinzialregierun- von Saskatschewan, Dr. I. M. Uhr ich, trat in einer bedeut samen und in Kanada sehr beachteten Rede dafür ein, daß dem katholischen Volksgeist !m öffentlichen Leben di« gebührend« Etellung eingeräumt werden müsse. Pater Kierdorf, der Generalsekretär des Volksvereins der deutschen kanadische» Katholiken, sprach über die Bedeutung des Volksvcrein» und behandelte besonders seine Erfolg« in der Ansiedlungsfrage, Schriftleiter Bernhard Bott-Regina behandelte den Ku- Klux-Klan, der gegen Katholiken, Juden und Neger zu Feld« ziehe und es dahin bringen möchte, daß in Kanada nur noch di« englische Sprache gesprochen iverde. Unter stärkstem Beifall der riesigen Versammlung erklärt« der Redner: „Auch wir Deutsch- sprechenden werden uns nie unter das Diktat des Ku-Klux Klo» beugen. Unsere Muttersprache ist ein natürliches und gott- gewolltes Recht, das keine Regierung und kein« Organisalion aniasten darf!" Empfohlen wurden di« deutfchen katholische» Lehranstalten für höhere Studien, deren es jetzt sechs in West kanada gibt, und zwar das St. Peters College in Munster, St. Pauls College in Winnipeg, di« Klostcrschulen in Bruno, Leipzig, Vibank und Prelat«. Der nächste deutsche Katholiken tag soll aus Anlaß des fünfunLzwanzigjährigcn Jubiläums der großen deutschen St. Peters-Kolonie im Sommer 102-1 >» Münster (Saskatschewan) stattfinden. Generalpräjes Wo Her, der Führer der großen Kaibo- Aschen Jugendorganisation, hat an den preußischen Justiz,:,iursier folgendes Telegramm gesandt: „Wir bedauern auss fleht« die Art der Durchführung des Krantzprozesses, wodurch der Seele deutscher Jugend unberechenbarer Schaden zugesügl wird. Im Namen von 1,4 Millionen junger Deutscher, die in der „Katholischen Jugend Deutschlands" vereinig, buch Generalpräscs Möller" ter aus Grund einer allgemeinen Aussperrung zu besassen und wieder hat es entschieden, daß im Falle einer Aussperrung, die ein erlaubtes Kampfmittel darstelle, den Schwerbeschädigte» vor den übrigen Arbeitern des Betriebes keinerlei beson derer Schutz gewährt werden könne. Die Schwerbeschädig ten können ohne weiteres, wenn eine allgemeine Aussperrung in Kraft tritt, zusammen mit den übrigen Arbeitern und ohne Einhaltung der merwöchentlichen Kündigungsfrist, ebenso ohne Genehmigung der zuständigen Hauptversorgungsstelle entlasten werde». Die Schwerbeschädigten haben durch die gesetzlichen Bestimmungen, wie sie im Paragraphen 13 des Schwerbeschädig- tengesetzcs enthalten sind, lediglich das vor den anderen Arbei tern voraus, daß ihre Wiede rein st eil ung im Falle der Wiederaufnahme des Betriebes alsbald zu erfolgen hat. Diese Entscheidung erfolgte auf die Revision gegen ei» Urteil des Landesarbensgcrichtes Dresden vom 8. S-epll>r. 1927, das durch dieses Revisionsurteil ausgehoben wurde. Kläger war die Waggon- und Maschi»enfabrik-A.-G. in Bautzen, Beklagte die Schwerbeschädigten Hecke! und Genossen. Ins besondere wurde vom Reichsarbeitsgericht sestgesiellt, daß der Inhalt des Paragraphen 124a der Gewerbeordnung aut die Behandlung der Schwerbeschädigten keinerlei Einfluß mehr habe, sondern daß diese Bestimmungen hinter jene im Paragra phen 13 des Schwerbeschädigtcngesetzes zurückzulreten hätte». gegenüber der ungleich scichlercn, sicher als Anregung dienenden ..Luise" von Voß sofort erkannte. Die Zeit scheint allmählich dar über hinwegzugieilen. Das Monumentale scheint wenigstens zu schwinden und nur das behagliche, biodcrmcicriscke Idyll zu blei ben. Aber das scheint eben nur so. Wen» ein Gestalter wie Wüll- »cr kommt, nimmt alles wieder feste Form an und fügt sich zum Monument, das in einer Zeit, deren dcnksähigc Menschen mit tief ster Schmückt die Reinheit suchen, mit ehernem Trotz dasteht. Der Vortragsmeistcr liest ohne äußere Mittel. Die knappe Geste, deren er sich bedient, ist mehr Ausdruck eines feurigen Temperaments als Mittel zum Zweck Vater, Mutter, Hermann. Torolhea, Apotheker, sic alle gewinne» bei Wülluer eine persönliche Note. Wenn man mitten im Vortrag in den Saal käme, man wüßte sofort, wer da eben spricht. Nick die Lieblichkeit der iimwcltschildcrung, die auch Goctkc nie wieder so ge»leisten l»it, wird lebendig. Man erlebt den IRislhos zum Löwe», de» Anger mit dem Emigranten-Gcmühl, den Weg durch die moudschciubcglänztcn Kornfelder, den Lindenplatz greifbar. Das Sprachliche wird durch ein edles Pathos, das fern vom Dcklamaiorischcu ist. in seiner ganzen Schönheit klar, der gütige Humor nicht minder, und wenn Wüllncr daun am Schluß init be merkenswerte- Kraft die Mahnung zum Frieden spricht, spürt man, wie er sich innig mit dem Dichter verwandt suhlt und dessen unzcit- liches Wirken in aktuelle Beleuchtung rückt. Es war eiu großes, schönes Erlebnis, von dem man zcbrcn kenn, lind der überfüllte Palmengoriensaal war hingerissen von Goethe und Wülluer. Der Künstler überwand seine starke Indis position, IroNdcm sic ilm mauchmai nervös zu mache» schien, mit Energie. Ein Siebziger, der uns zweieinhalb Stunde» so fesseln kann, das ist GottcSgabe .... Zck. Konzerte. Im Palmcngarten brachte dos Ian-Dah- m c n - Q u a r t e > t (Ion Dahme», Willy Iando, Georg Sei fert, Stefan Ander) als interessantestes Werk das erste Streichquartett in G-Moli von CI. Tebussy. Wenn die maderne Musik der jüngste» Tage ooch ein einziges Werk von derartigem Werte aufzuweisen hätte Man konnte sich dann schließlich dock) mit ihr befreunden! Vorläufig muß man sich aber »och an die üppig sprossenden Melodien Debussys halten, an seinen Formenreichtum, an wunderbare Klangwir kungen, die besonders im zweiten Satze durch das Raffinement der Pizzicatotechnik blenden, an die zarte, in Blütenrausch ge tauchte Stimmungsmalerei des langsamen Satzes, an die leiden schaftlichen Rhylhnien und markanten Themen des ersten. Schade, daß der letzte keine erhöhten Steigerungen mehr er bringt. Er fesselt nur noch durch seine Bewegtheit. Dos Werk fand erstklassige Interpreten, so daß der Beifall noch diesem Quartett sich weit über die üblichen Grenzen steigerte. Mozarts Streichquartett in D-Dur (Koch. Berz. 490) und Dooraks Streich quartett in F-Dur, Werk 96 bildeten die Umrahmung. Auch diese Werke fanden, dank einer prachtvollen Wiedergabe, reich sten Beifall des gutbesetzten Saales. —Ist— Im Künstlerhause spielte Kirk Ridge (ein Ameri kaner, Werke von Bach-Tausig lToccaia und Fuge D-Moll), Schumann (Carnaval). Chopin (Impromptu As-Dur. Walzer Eis Moll, Nocturno H-Dur, Etüden in E-Moll, Cts Moll und E-Dur), Debussy. Stoiowflri, Albeniz und Nubinstein. Man lernte in ihm einen Pianisten kennen, der nicht allein durch eine blendend« und perlende Technik fesselt, sondern der auch mit einer ausgezeichneten Anschlagskultur dienen Kami, dessen Liniensühruna Plastik und Klarheit aufweist, dessen Klavier- ton durch katie Kraft ebenso sich einvrägt w!« durch sein« Wärme. Ebenso steht ihm eine reiche Ausdrucksskala zur Ber- sügnng. Der sympathische Künstler, der znm ersten Male in Dresden konzertierte, fand ivohiverdientermohen ein sehr bei fallsfreudiges Publikum. —Ist— Gcwerbchaiis. An den FaschingStagen finden folgende Große Veranstaltungen der Gesamten Dresdner Phill-armonic statt. Am Fastiiachtssoniilag, den 19. Februar, 7,30 llhr: „Im Reiche des Fa schings!" Heiteres Eliteproqramm. Dirigent: Florenz AZerncr. Dazu Kammersänger Hans.Rüdiger mit seinen schönsten Licdvor- trägen, Wilhelm Rüdiger am Flügel. — Am Fastnachts-Dienstag, den 21. Februar, Beginn 8 Uhr — Ende 12 Uhr: Großes Karnevals- Konzert „FastnachtS.Aoubcr!" Ein Abend der Freude. Dirigenten: Florenz Werner und Herbert Ronnefebd. Mtwirkung: BajawQuar- tctt (Leitung: P. von Schulgin), Lieder und Tänze im National- kostüm, Arthur Wenzel, Dresdens populärster Humonst. — Außer dem hervorragende Orchcstcr-Solistc» mit musikalischen Scherze». Ini letzten Teil: Moderne Schlager, unter Beteiligung des Publikums. — Und anderes. — Karten bei F. Ries, Seestroßc 21. Die Kleinkunstbühne Belvedere erweist sich auch im Fa schingsmonat als eine Pflegestätte vornehmer Kabaretikuusi. Hermann Stoebner als Ansager und Vortragskünstler weiß das Publikum in die rechte Stimmung zu versetzen. Als Plauderer und Sänger ist er gleich liebenswürdig. In Alice Baseucr, einer Vartragskünstlerin von Rang, findet er wertvolle Unter stützung. Man freut sich, einmal ein Kabarett-Programm zu hören, das frei von Zoten ist. Aus gleicher Höhe stehen die tänzerischen Darbietungen, die auf dem Lichiparketi zur höchsten Wirkung kommen. Poia und Henny Ronnö mit ihren cxzen- triscki-akrobatischen Tänzen zeigen ebensoviel Anmut wie artistische Uebung. Uwe Karstens mit seiner Tanzgruppe ent zücken durch ihre wohlgepslegte Ballettkunst und ihre präch tigen Kostüme. La Dohama, eine Pariser Künstlerin, bietet unter großem Beifall Stiltänze. In den Pausen ist der Tanz auf dem Lichiparketi bei den Klängen der Kapelle Heinz Elbe-- von hohem Reiz. Noch lange nach Schluß des Programme' fällt es niemanden ei», zu gehen — zweifellos ein Zeichen da für, daß ein Besuch der Kleinkunstbühne Belvedere !m Februa' als lohnend empsunden wird. Albert-Theater. Donnerstag, den 16. Februar, „Lisclott von der Pfalz" mit Hcrminc Körner in der Titelrolle. Freitag, den 17. Februar, 7,30 Uhr zum erste» Male in neuer Einstudierung „Ein Volksfeind", Schauspiel in fünf Akten von Henrik Ibsen. In den Hauptrollen sind beschäftigt Frau Stockmann — Elisabeth Huch, Petra — Eharlottc Zanotti, Dr. Thomas Stockmann — Richard Feist, Peter Stockmann — Paul Becker. Morten Kiil — Albert Willi, Hovstadt — Friedrichfranz Stampe. Billing — Hanns Nagl, Hörster — Heinrich Wildbcrg, ASlakscn — Eduard Wenck. Spielleitung: Max Reih.