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tont!) verfolgt? Der Versasser hat übrigens merk würdigerweise jene Sät;« der Richtlinien, die von der Arbeit in den höheren Schulen handeln, nicht genau zitiert. Miller sagt, „es sollen eigene Schulgruppen der Katholiken nicht mehr gegründet werden, wo bereits kon fessionelle Verbände wie Neudeutschland bestehen." Die Richtlinien besagen aber etwas anderes. Zunächst denken die Katholiken gar nicht an „katholische" VDA- Kruppen (die ja den Satzungen des VDA widersprechen würden) sondern an die interkonfessionellen. Von diesen heißt es: „Sie sollen katholischerseits dann nicht angestrebt werden, wenn andere Jugendgruppen, z. B. Neudeutschland die auslanddeutsche Arbeit in Uebereinstinimung mit dem VDA leisten können." Das ist etwas ganz anderes, als was im ..Reichsboten" als katholische Absicht bezeichnet wird. Der Referent ist endlich im Irrtum, wenn er meint, der Reichsverband wolle im VDA die katholische Arbeit fördern. Die Richtlinien wollen sagen, er solle die Arbeit der Katholiken im Verein fördern. Andernfalls, würde er ja gegen den int: konfessionellen Charakter des VDA verstoßen. Der katholische Erzieher kann Lei aller Bereitschaft, in einem interkonfessionellen Verein die Schüler Gelder für das Auslanddeutschtum (nicht nur für das katho lische, wie man falsch unterstellt), sammeln zu lassen, den starken Einfluh der Wandergruppen auf die in anderen, konfessionellen Verbänden lebenden katholischen Schüler nicht als wünschenswert bezeichnen. Es ist also keine ..Hetze" gegen den VDA, wenn bezüglich der Schul« gruppen Einschränkungen gemacht werden. Wer die heutige Jugend kennt, weiß genau, daß es unmöglich ist, zwei verschiedenen jugendlichen Kruppen mit Wanderungen, Nestabenden usw. anzugehören. Im Rheinland, wo der VDA nach dem Kriege als Zweiter aus der Bildfläche erschien, darf niemand erwarten, daß die Katholiken die bestehenden katholischen Kruppen zugunsten der interkonfessionellen Kruppen zurücksetzen, um so weni ger. als sie vielfach der Meinung sind, daß der VDA seine Gelder auch ohne den Kruppenbetrieb (nur gegen diesen wenden sich die Richtlinien, nicht aber gegen das Sammeln für gemeinsame ausland- deutsche Zwecke) sammeln könnte. In Bayern, wo die Schulgruppen den Kruppenbetrieb nicht so kennen wie in Preußen, hat man häufig Neudeutsche, vre zugleich Mit glieder der VDA-Gruppen sind. Man kann also nicht sagen, daß die Katholiken aus „Konkurrenzfurcht" sich eingeengt haben und abschließen. Alfred Miller gibt dem Reichsverband keine be> sonderen. Hoffnungen. Er sagt, es stehe nach den Er- fahrungen der letzten Jahre nicht zu erwarten, daß der selbe sich in gleich intensiver Weise der katholischen Aus landdeutschen annehmen werde, wie dies der VDA tun könnte. Wenn Miller Auftrag haben würde, die Ab sichten des VDA und seiner hochgeschätzten Leiter hier aus zusprechen, so würden wir davon gern Kenntnis nehmen. Er verkennt übrigens den Reichsverband, der nicht ein großer Sammeloerein wie der VDA, sondern zu nächst eine Spitzenorganisation ist, die allerdings auch einen hoffentlich noch recht wachsenden Kreis von „Freunden" besitzt, um auch mit eigenen Mitteln (gleich dem Kustav-Adolf-Verein) den konfessionellen Zwecken anter katholischen Auslanddeutschen dienen zu können. Im übrigen stehen wir nicht an, unsere Meinung auszu sprechen, daß wir auch weite Gebiete der Kultur arbeit unter den vielfach einfachen Auslanddeutschen auf konfessioneller Basis für am besten lösbar halten. Das ist auch die Meinung vieler evangelischer Ausland-Pfarrer. Gerade deshalb halten wir auch die Zusammenarbeit zwischen dem VDA und dem Reichsverband für eine gute und wichtige Sache. Aus solchen Erwägungen heraus haben die konfessionellen verbände sich auch dem Verband der großen Deutschtums vereine angeschlossen. Für „Deutsch-Evangelisch im Aus land«" gab die „Evangelische Diaspora" (Heft 2 1927) als Erund an „die Geltendmachung des evangelisch-kirchlichen Standpunktes bei den Deutschtumsvercinen". Aehnlich denkt auch der Neichsverband für die katholischen Aus landdeutschen. Gerade in der letzten Zeit hat er sich übrigens um die erwähnte Zusammenarbeit und ein wahr haft vertrauensvolles Verhältnis zum Verein für das Deutschtum im Ausland bemüht. Wir glauben, daß jeder für die Auslandsbrüder ein- )eutschtum solchen Bestrebungen . tretende Deutsche nur seine Sympathie bezeigen sollte. Veröffentlichungen wie die hier kritisierte sind leider alles »ndere als eine Förderung derselben. Das Mielerschutzgesetz Die Schtnßabstlmmung am Freita- Lerlia, 10. Februar. Der Reichstag setzte gestern vre »vuenveramng ,n vor zweiten Lesung der Novelle -um Michertchutzgesetz fort. Der Antrag Sipiuski (Soz.) den 8 1 des Mieterschutzgefetzcs in seiner bisherigen Form bestehen zu lasten, der die Aufhebungs- rlage, aber kom Kündigungsverfahren vorficht, wird in nament licher Abstimmung mit 159 gegen 113 Stimmen der Kommu nisten, Sozialdemokraten, Demokraten, Völkischen und National sozialisten abgrlehnt. In namentlicher Abstimmung wird ferner der Antrag Sipinski (Eon), der auch nach Versäumnis des WWechpruchs gegen die Kündigung durch den Mieter di« gerichtliche Nach prüfung der vom Vermieter geltend gemachten Künoiguugs- gründe -ulassen und die Weigerung des Mieters, die Woh nung zu räumen, als Widerspruch gelten lasten will, mit IW gegen 151 Stimmen abgelehnt. Die erste Hälfte des Gesetzentwurfs, die das Kündig» nys- verfahren anstelle der Aufhebungsklage einführen will, wrrd ln zweiter. Lesung in der Ausschußsassung angenommen. In dp? Einzelberatung des Restes der Vorlage bringt Äbg. Kerl (Soj^ eirr« Reihe von Anträgen ein: 3- B. sollen Miet- kiiästände aus sozialer Not dem Hauswirt lein Kündigungsrecht zebeii. Ateliers sollen nicht als ««verbliche Räume gelten, llnter- vennietung soll allgemein zulässig sein, den Ländern soll das Recht -um Lockern der Wohnuiig-zwairgswirtschaft genommen werdeir. Abg. Rönnebnrg (DM.) beantragt gleichfalls Erleichterungen für Künstler, man solle sie nicht mit den Ge werbetreibenden jsleichstellen. Abg. Obendiek (Komm.) be« »ntragt di« Streichung der Bestimmungen des Mieterschutz- gefetzes, di« eine Kündigung von LLevkwohnungen -ulassen. Der Redner erhält einen Ordnungsruf, als er dom deutschmUiovalen Abg. Wolf vorwirft, dieser habe mit Arbeitnehmern Mietsoer. träge a!»,',-schlossen, die wider di« guten Sitten »erstachen. Abg. Dr. Iörisse« (Wirtsch. P.) beantragt, der Räumungs klage in jedem Falle stattzuacben, wenn der Hauswirt Ersatz- raum und Umzugskosten zur Verfügung stellt "-rnei lall« da» Heleü nur noch bis 1929 verlänaert werden. MMMW U WM Billigung seiner Finanzpolitik Par«». 19. Februar. , Dt« Kammer hat gestern nachmittag nach einer Aussprache über ble vorliegenden süns Tagesordnungen dl« vertrauens- «ageoordnung der radikalen Linken, Fraktion Loucheur, ln der der Regierung für ihr« Finanzpolitik das vertrauen ousgesprochen wird, «tt »79 gegen 131 Sti,mn«n angenommen. Mriicken «on Paul Soncour D Pari». 9. Februar. Die Aeußerungen, welch« der Sozialist Panl-»oncour ln der letzten Zeit über das Problem einer vorzeitigen Rheinlandräumung getan hat. sind in der gestrigen Borftands- fitzung der sozialistischen Partei Gegenstand einer lebhaften Aussprach« gewesen. Der Berichterstatter der Internationalen Kommission der sozialistischen Partei gab einen ausführlichen Eituationsbericht: Die Sozialisten Deutschlands, so führt« er aus. seien beunruhigt durch di« Erklärungen Paul-Boncours auf dem letzten Jntrrnatlonalen Kongreß und durch ander« Preste- äußerungen und hätten die sozialistische Partei Frankreichs »usgefordert, ihre Meinung in der Frag« der Rheinland räumung Lekanntzugeben. Die Unterkommistion hat nach Kenntnisnahme des Briefes des Sozialisten Wels, de« Bor fitzenden der S. P. D» und in Kenntnis des Antwortschreibens Paul-Boncours beantragt, daß das Parteikomite« den Bericht, erstatt«! zu folgender Erklärung ermächtige: 1. Der deutschen Sozialdemokratie wird geantwortet, des die französischen Sozialisten für die sofortige Räumung da Rheinland« ohne jede vorherige Bedingung eintreten: ' * Ein« neue Konferenz zwischen der deutschen und der 'rein zöstschen Sozialdemokratie, unter dem Vorsitz des Belgiers Bros, quöres Ist «inzuberufen. S. Der Parteivorstand ist aufzufordern, entsprechend dc« Parteibeschlüssen zu handeln. Dies« neu«, zum Beschluß erhoben« Erklärung der Sozial»«, Frankreichs bedeutet «in ausdrückliches Abrückrn von de, Auffassung des Parteigenossen Paul-Von- rour. und dürft« erheblich zur Klärung der Stellungnahnu der Sozialisten in der Rheinlandfrage beitragen. Auch di« offiziellen Kreis« scheinen die Forderung ein« Sonderkontroll« tm Rheinland« nicht mehr aufrecht zu erhalte«, sondern verfolg«» di« Gedanken de» weiteren Ausbaues -ei Investigations-Protokolls, das bekanntlich kein« unterschiedlich« Behandlung zwischen besetzten und unbesetzte» Gebiete» Deutsch, lands vorliebt Laladler für eia Liakslsriell - Paris, 9. Fevruue, Der Präsident der radikalen Partei, Dalad irr. hielt gestern tm Verband der radikalen Partei des Seine-Departe ments ein« Rede, in der er sich für rin Wahlkartell mit den Linksparteien einletze WWW»»W»WWiWWMSWMMWW>S—S»W« Bor der «rynmmung venangr vog. wr. Idrtssen (Wirtsch Partei) Vertagung, «eil er zu einer Konferenz müsse. Evtl, be zweifelt er dir Beschlußfähigkeit. Der Vertagungsantrag wird gegen die Stimmen der Wirtsch. P. abgelehnt. (Hoiterkeit bei der Mehrheit.) Präsident Lobe stellt die Beschlußfähigkeit fest. Darauf werden die Abönderungsanträge de, Sozialdemokraten, Demokraten, Kommunisten und der Wirtsch. P., diese letzten ge gen die Stimmen der Dt Vp. und der Wirtschl. P., «»gelehnt. Angenommen wird di« von den Regierungsparteien beantragte Zulässigkeit der Kündigung von Werkswohnungen unter gewissen Sicherungen, zu denen eine „Mitwirkung" des Betriebsrats gehört. Dafür stimmen nur die vier Koalitions- Parteien und die Wirtsch. P. Abg. Ltptnski (Soä.) erklärt dazu, die Sozialdemokraten müßten ihre in Aussicht aesieltt« Zustimmung zu dem Antrag unückziehen, da aus der Zustimmung des Betriebsrats nur ein verhandeln mit dem Betriebsrat gemacht worden sei. Auf gcmeinsanien Antrag wird beschlossen, daß die Novelle am 1. April 1928 in Kraft tritt, und bis dahin die bisherige Fassung des Gesetzes gilt. Im übrigen bleibt es bei der Aus- jchußvorlag«. Nachdem der Entwurf auch in dritte» Lesung er ledigt ist, wird di« Schlußabstimmung für Freitag 8 Uhr in Aus sicht genommen. Das Haus vertagt sich auf Freitag 11 Uhr: Reichsmietengesetz, Etat des Reichsarbeitsministeriums. Abstim mung über Mietevschutznovelle Schluß nach 18^ Uhr. Lar Srlegs'OSdeas-Iußc'esetz In den letzten Tagen haben erneute Verhandlungen der Reichsregierung in der Frag« des Kriegsschäden- Cchlußgesehes stattgefunden. Es ist zu erwarten, daß die Entscheidung in dieser Frag« im Laufe des heutigen Tages in einer Beratung mit den Führern der Koalitionsparteien fallen wird. Bei den Besprechungen handelt es sich um die Annähe rung der Gegenwartsleistungen an die Vorschläge des Reichs- wirischaftsrats unter Beseitigung der Höchstgrenzen. Zur Er örterung steht die Alternativ« eines Cchlußgefetzes mit indi viduellen Besserungsscheinen oder einer Zwischenlösung, d. h. Gegenwartsleistnngcn unter Aufrechterhaltung des 8 1 des Reichsentlastungsgesetzes. Von seiten der Geschädigten wird be sonderes Gewicht darauf gelegt, den Entwurf als Zwischen lösung zu kennzeichnen, um sich di« Möglichkeit einer Geltend machung weiterer Ansprüche offen zu halten. Boi der Lösung in Form eines EchlnßgesetzrsmitBesserungsschein gehen die Forderungen dahin, daß durch die Besserungsscheine di« Spann« zwischen den Gegenwartsleistungen — höchstens 1.3 Milliarden — und den Sätzen der Arbeitsgemeinschaft — etwa Milliarden — ausgefüllt wird. Di« Einlösung der Besserungsscheine würde einem nicht vor fünf Jahren und nicht vor endgültiger Feststellung der deutschen Reparationsschuld zu erlassenden Reichsgesetz Vorbehalten bleiben. Es ist fraglich, in- wieweit ein« derartige Regelung in Einklang zu bringen wäre, mit den Rücksichten, die di« Regierung in reparations- und finanzpolitischer Hinsicht zu nehmen gezwungen ist. Ein kurzer Ueberbltck über die Schäden und dir Entschädi- gungsvorschliig« ergibt folgendes Bild: Di« Großschäden von je über 19 Millionen umfassen nach der amtlichen Summe einen Betrag von 1,189 Milliarden, di« Schäden der Mittel- gruppe zwischen 890 099 und 19 Millionen Mark betragen 3.889 Milliarden. Dazu kommen die kleineren Schäden unter 299 999 M.. di« 2,759 Milliarden ausmachen. Di« Ent- schädigungssumme nach dem Negierungsentwurf beträgt für di« erste Grupp« 9,129 Milliarden oder rund 10 Prozent, für die Mittrlgrupp« üchSO Milliarden gleich 11 Prozent, und für di« dritte Gruppe 2,100 Milliarden, also rund 12 Drosent. IL Der errgltsch-amerlkavlsche Schledsverlras Eine gleichlautende Formulierung? Vashlngto«. 9. Februar Der Senat hat den Text des französisch-ameri kanischen Echiedsvertrages veröffentlicht. Im Staatsdepartement wurde erklärt, daß Verhandlungen mit England über »inen gleichlautenden Vertrag in Aussicht genommen sind,' zunächst jedoch werde abgewartet, ob der Senat de» mit Frankreich geschlossenen Vertrag genehmigt. Später würde der Abschluß gleicher Berträo« mit den anderen Staaten in di« Wege geleitet «erden. Die Bezugnahme in der englischen Thronrede auf die ge- plante Revision de» englisch-amerikanischen 8 chledsgerlchtove'r träges ist von amerikanischen amt lichen Kreisen al» günittaes Anzeichen kür den Erkosa de, kom menden Verhandlungen aufgefaßt worden. Besprechungen mit der britischen Regierung haben noch nicht begonnen, doch mrd Ihre Aufnahme erwartet, sobald der gegenwärtige Vertrag M Ende geht, was im kommeirden Juni der Fall ist. Die Kabinettskrise in Oslo Mowlnckel mit der Regier«»asbildung betraut? L»lo, 9. Fcvnicn. Der Premierminister des gestürzten Kabinetts der Arbeiter partei wird voraussichtlich dem König empfehlen, den Leicer der Radikalen Partei, den vormaligen Ministerpräsidenten Mowinckel, mit der Bildung der neuen Regie rung zu betrauen. Mowinckel hat im Verlauf der heuiigen Parlamentssitzung erklärt, wenn der König ihn um die Bil dung einer neuen Regierung ersuche, so werde er ein nur au» Radikalen »ulammenaeletzte» Ministerium bilden. Das Wsldlvm des Davziger Voltslages Der Volkstag wählte gestern endgültig zu seinem Praß- denlen den Abgeordneten Spill (Soz.), zum ersten Vizcpiäfi- denden Dr. Vogdan (Dtn ), zum zweiten Vizepräsidenten Abg Neubauer. Darauf wurde über einen kommunistischen Aw trag betreffend Errichtung von Schulen auf simultaner Grund lag« verhandelt; der Antrag wurde abgelchnt. Der Pr-tsi dent vertagt« dann den Volkstag aus Mittwoch, de« 1b. Februar, nachmittags 3)1 Uhr. Die „vstmarkeaznlage" m Süökiro! Rom» 9. Februa,. Auf Vorschlag des Unterrichtsministere hat der Finanz minister eingewilligt, daß 199 099 Lire in das Budget des Unterrichtsministerium» eingestellt werden, um hiervon Prä mien an die Volksschullehrer in Südttrol ,» ver teilen. Revirement im Auswikttgen Armschutz Im Auswärtigen Amt stehen «ine Reihe von Um- besetzungen bevor; von diesem Mevirement werden sowohl Ber liner wie Auslandsstrllen betroffen. Ministerialdirektor Wallrath im Auswärtigen Amt ist zum Gesandten in Oslo vorgesehen, der Dirigent der Pressestelle des Auswärtigen Amts, Eeheimrat von Baligand, sott den Gesandtenposten in Lissabon erhalten. Al» Nachfolger der beiden Herren in ihren Berliner Aemtern werden Herr von Dircksen für Dr. Wall rath und Legationsrat von Kaufmann kür von Baliaand genannt. Schweres Straßenbahnunglück 1L Tot«, 81 verletzte, Liedenhosen (Lothringen). 19. Februar Gestern abend hat sich ln der Gegend von Dledenhosen «ln Teil eines Straßenbahnzuges der Straßenbahkigesellschast „Nock «1 Lorraine" losgelöst «nb ist mit einem anderen Straßenbahn wagen an einer Ueberführung zusarmnengestoßen. Bis 7 Uhr abends verzeichnete man zwölf Tote und »ierund- dreißig verletzt«, die in verschiedenen Krankenhäusern der Gegend untergebracht worden find. Der Stratzenbahnschass- ner lp verwundet, der Stratzenbahnsührer hat die Flucht ergcis- fen. Er scheint irrsinnig geworden zu sei».. * Generaldirektor Dr. h. «. Rndotf ten Kompci, ver Lene» de» Wicking-Konzerns, Münster i. W.. feiert am 19. Februar seinen 59. Geburtstag. Nachdem er im Jahre 1915 den väter lichen Betrieb, der au» den Zementwerken Lengerich I und Friedrichshorst sowie einigen kleineren Kalkwerken bestand, übernommen hatte, führte er innerhalb eines Jahrzehnts die Anglirderuna einer ganzen Reih« von ZementgeMschastcn durch^die sich dann im Jahre 1927 mit dem Ctainmunteriiehmc» zum Wicking-Konzern fusionierten. Generaldirektor ten Hompcl ist Mitglied der Reichstagsfraktion de« Zentrum, und Ehren- doktor der Universität Münster i. W