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Aus der Zenlrumsparlei Dresden: Am Freitag, den 10. Februar, abends 8.S0 Uhr. findet ein« Versammlung der Ver trauensmänner der Zentrumsortsgruppe statt. Tages- »rdnung: 1. Bericht über die Sitzung des Reichsparteiaus schusses am SS. Januar (Res.: Dr. Flügler). 2. Vorbereitung der diesjährigen Generalversammlung der Ortsgruppe. 8. Berschie- denco. — Alle Parteifreunde sind zu der Versammlung ein geladen. Manier), Frau Margit v. Döhren (Gesang) und Frl. Gertrud Echröier (Rezitation) kunstlerijch milwirken werden. Die Fest ansprache hat Frau Otti Ulbricht-Kühn übernommen. Im zweiten Teil wird der Singekreis der Guttemplerlogen vier stimmige Gesänge und Volkstänze darbieten. — Sonntag früh wird ein Ausflug nach der Bastei und der Iugendburg Hohn- siein unternommen und 19 Uhr ist geselliges Beisammensein, bei dem der Film: „Eßt Obst! Obst ist gesund!" erstmalig zur Vorführung gelangen wird. Konzertsängerin Toni Rüdiger wird die Arie aus dem Freischütz und Lieder zum Vortrag bringen. Karl Kopsch am Klavier. Eintritt an beiden Abenden frei. Idylle im Furrdbliro Dresden, 27. Januar. Ein anschauliches Bild von der Liederlichkeit und Gleich gültigkeit der liebe» Mitmenschen gewahrt ein Blick in die vom Iundbüro des Polizeipräsidiums verössentlichte Liste der von ehrlichen Leuten abgegebenen Fundgegenstäirde, für die sich noch Km Eigentümer gemeldet hat. So liegt jetzt die Liste der im November und Dezember 1927 beim Polizeipräsidium Dresden nbgetieferten und nicht abgeholten Gegenstände vor. Daß darunter 73 Geldtaschen und eine Briestasä)«, soivie Geld beträge in 5- bis 100-Marklcheinen sich befinden ist erklärlich und entschuldbar, denn es gibt trotz der schweren wirtschaft lichen Röte immer noch eine Anzahl Menschen, die es sich leisten Können, mit dem leichtoerdienlen Gelde leichtsinnig umzugehen, ja die einen Hundertmarkschein nicht einmal vermissen. Jeden falls zählt der Schreiber dieser Betrachtungen nicht zu diesen Leuten. GlUÄIicl>erweise auch nicht zu denen, die die 9 Trau ringe verloren haben; er gehört vielmehr zu den rückständigen Ehemännern, die noch in dem alten Vorurteil« befangen sind, datz der Trauring an den Goldsinger der rechten Hand, nicht aber in die Westentasche gehört. Wenn 9 Armbanduhren und li Taschenuhren verloren gingen, so ist das angesichts der Dränge lei auf Sen Hauptverkehrsstraßen, vor den Kinos und bei einem Auiozusammenstoßs erklärlich und entschuldbar. Wie aber gerät ein Wecker in diese honorige Gesellschaft? Man kan» doch kaum annehmen, daß im November und Dezember ein Freilust- schläirr sein Ruheplätzck)«» auf einer Bank im Großen Garten gesucht und den sürsorglichenoeise mitgenommenen Wecker in der Eile am Morgen stehengelassen hat. Einleuchtender ist der Verlust von 10 Ohrringen, mit denen vielleicht der Ver- lusiträger der einen Reichswehr mütze in einen gewissen Zusammenhang zu bringen ist. Wer trügt die Schuld, die Damen oder der Neichswehrmann mit seinen allzustürmischen Zärtlichkeiten? Daß nur 21 Herren- und Damen schirme ver lustig gmgen. ist überrasärend, denn Schirme sind doch bekannt lich dazu da. stehengelassen zu werden. Ich kenne einen Herrn, der he, seiner Heimkehr von der gestrengen Gattin energisch auf das Fehlen des mitgenommenen Schirmes aufmerksam ge macht wurde, sich sofort nach dem Fundbüro begeben mußte und dort seine» Schirm erhielt, ihn aber nochmals im Straßenbahn wagen liege» ließ, wodurch er des lästigen Instrumentes dann »Ndgült'g ledig wurde Daß ein abhandengekommener Dolch vom Vcrlustlräger nicht reklamiert wurde, zeugt von scharfem Denken und seinem Verständnis von der polizeilichen Einstel lung solchen Spielsachen gegenüber. Was soll man aber über den Motorradfahrer denken, der den Soziussitz verloren und den Verlust nicht bemerkt hat? Hoffentlich ist der Sitz wenig stens leer gewesen, denn ondern'alls müßte unter den Fund- gegenständen auch ein weibliches Wesen signieren. Mitleid regt sich, wen» man liest, daß das polizeiliche Fundbüro auch «inen lebenden Säiwan, eine Katze, einen Hahn und eine Henne ausnehmen mußte. Selbst wenn man diese vier Tiere io einen Käsig gesperrt hätte, müßten sie doch immerhin aus S'aaiskosten ernährt werden. Es gibt noch andere rätselhafte Fundgegenständc. wie ein Paddelboot, drei Blitzablei terspitzen nnd ein Gebiß mit 9 Zähnen, bei denen man veroeblich nach den Umständen töricht, die ihren Verlust herbei- gefiihrt haben. Ja. ja. eine solche Liste der Funde er'ählt manches, verschweigt aber auch vieles. St. : Messeluftoerkehr von Dresden nach Leipzig. Dem Ver nehmen nach ist auch für die Dauer der kommenden Frühjahrs messe mit einem regelmäßigen Meiselustverkehr zwischen L<>ipzig und Dresden zu einem verbilligten Tarife zu rechnen. Vor aussichtlich dürfte dieser Pendelverkehr während der Messezeit mehrmals am Tage erfolgen. „Stadtb und der Dresdener Frauenvereine". Der öffentliche Vortrag von Architektin Frl. Gertrud Lincke mit Lichtbil dern am Mittwoch, den 1. Februar, findet abends 8 Uhr in dem Festsaal des Mädchengymnasiums. Dresden-N., Weintrau- bcnflr. 3 (nicht 1) statt, über neuzeitlichen Wohnungsbau. : Sein 2.',jähriges Gcschiistsjubiläum kann am heutigen 1 Fe bruar Herr Philipp Stolle (Tumpswäscherci „Edelweiß", Gros;cul>aincr Straße 140) begehe». Herr Ciollc erfreut sich nicht »ur in den Krci'en seiner Geschäftsfreunde, sondern vor allem unter den aktiven Kalholikcn Dresdens größter Bcllcbtlicit. Besondere Verdienste hat sich Herr Stolle uni die katholische Presse in Sachsen erworben, da er als Vorsitzender des katholischen Prcßvcrcins für Sachsen lange Jahre «in wohlwollender Förderer und Beraier gewe sen ist. Wir wünscken dem Jubilar »och lange Jahre erfolgreicher Wirham'cit j» »»verminderter Kraft und Gesundheit! : Aus dem katholischen Frauenbund. Am Sonntag, den 29 Januar, wurde in Drcsdcn-Zschachwitz, am Montag, den 30. Janu ar. im Zwcnwcrcin Dresden ein Lichtbildervorlrag veranstaltet mit dem zeitgemäßen Thema: Der Mensch und seine Ernäh- rungS weise. Ter außerordentlich gute Besuch zeugte von dem starken Interesse der Frauen an diesen Fragen. Der Volkswirt'chast- ler Nud. S ch i c tz o l d - Berlin zeigte im ersten Teil des Vortrags die Entwicklung der Feucrküchc im Lause der Zeilen (illustriert an Hand guter z. T. klassischer Bilder, wie Fcuerbach: „Elasimabs des Plaion", — Hasis . Vor der Schenke. — Menzel „Tafelrunde" — Ludwig Richter „Daheim" und „Schlachtfest" — Fritz v. Ikhdc ..Komm, Herr Jesus".) Im zweiten Teil wurde an Hand von Nä dern aus dem deutsche» Hygicncmuseum die chemische Zusammen setzung unserer Nahrungsmittel und ihre Bcdculung für den Ausbau und die Gesuudcrhalluiig des menschlichen Körpers dargcstcllt, im brüte» Teil die praktische Anwendung für die Küche gemacht. Der Vortrag, mit Humor durchwürzt und lebendig gestaltet, ivar obscktiv wissenschaftlich gehalten und fußte auf den neuen Forschungsergeb nissen auf dem Gebiete der ErnährungSwissenschast. Ohne Ueber- lrcibung nach einer Seite wurde doch in gewissem Sinne etwas Ncvolution in das Reich der Hansfra» getragen. Aber eine gesunde Revolution, die durch bessere Ausnutzung der uns zu Gebote stehenden Nahrungsmittel und durch Vermeidung des Schädlichen eine gesün dere Lebensweise bezweckt. Der Vortrag bot so viel des praktischen Wissens, daß die Hausfrauen sichtlich bcsriedigt waren. Das Lan- dcSsekrclarial des katholische » Frauenbundes ist ln der Lage, allen seinen Zweigvereinen und angeschlosscncn Vereinen die sen Lichtbildervortrag kostenlos zu vermitteln. Ein lahmer Protest Kuttusrmnlsler Dr. Kaiser sucht im Landrage seine Ablehnung -er „Lex Sachsen" zu begründen Dresden, 1. Februar. Der Sächsische Landtag befaßte sich gestern aus schließlich mit Schulangelegenheiten. Die größte Be achtung fanden dabei nalürlich die Anfragen und Anträge, die sich auf den Reichsschulgesetzenlwnrf bezogen. Ter Landtag befaßte sich dabei zum ersten Male mit der in der Oesfentlich- keit schon reichlich brcilgetretenen „Lex Sachsen" (8 18a des Entwurfes), der die Umwandlung der sächsischen Schulen in die frühere vor dem 1. Oktober 1918 bestehende S'chulsorm von dem Wunsche einer einfachen Elternmehrheit abhängig machen will. Hierzu lag ein kommunistischer Antrag nnd eine demo kratische Anfrage vor. die natürlich von der gleichen Tendenz getragen waren. Mit einer Annahme des kommnnistischen An--- trages wird also bei der Abstimmung am Donnerstag aller Doranssichl noch zu rechnen sein. Volksbildungsminister Dr. Kaiser hatte am Sonntage bereits ans dem Ostsachsentag der Deutschen Polks- partci seine Ausfassung bekannt. Er sagte daher in der gestri gen Landiag°sitzung nichts wesentlich Neues! Die Meinungs verschiedenheit, die ihn von der Auffassung Dr. Heinzes trenne, gab der Minister bereitwillig zu. Er betonte aber, daß er sich mit Tr. Heinz« über dos Ziel vollständig einig sei: Das sei die Herstellung euer möglichst einheitlichen und freiheitlichen deut schen Schule. Den Weg Dr. Heinzes halte er (Dr. Kaiser) ober für unrichtig. Man hatte unbedingt den Eindruck, daß sich der Minister in der Begründung seiner Auffassung außerordentlich schwach »nd unsicher fühlte und suhlen mußte. Denn der Hin weis darauf, daß Sachsen nicht anders behandelt zu werden verdiene als andere deutsche Länder, ist doch nicht ernst zu nehmen. Warum hat Sachsen nicht auch wie fast alle anderen Länder eine ruhigere Zeit zur Regelung seiner Echulfrage ab- gewariet? Wenn hier Sonderbestimmungen gefaßt werden müßten, so finden sie in dem sonderbaren Vorgehen Sach sens, ihre sehr triftige Begründung. Die Mehrheit der Regierung steht selbstverständ lich hinter Dr. Kaiser, der deshalb ohne Zagen sagen konnte, er lehne cs auf das entschiedenste ab. für Sachsen ein Aus nahmegesetz zu schaffen. Die sächsische Regierung werde weiter hin mit allen Mitteln gegen den 8 I8a Stellung nehmen. Durch das Bekenntnis, daß die gleiche Bestimmung für ganz Deutsch land annehmbar wäre, hat allerdings der Minister sein Contra pan' wesentlich gemildert. Denn was für ganz Deutschland er träglich wäre, kann nicht gut für Sachsen eine Vergewaltigung und Brüskierung sein. Der Minister hat es auch ängstlich ver mieden, etwa von der Stellungnahme der gesamten säch sischen Regierung in dieser Frage zu reden. W»iß man docki sehr gut. daß das deutschnationole Kabinettsmitglied dieser Ableknnng des 8 18a nicht zugestimmt Hot — der Redner der Deutsch nationalen Abg. Grellmann, bedauerte die Stel lungnahme der Regierung — und auch die Wirtschafts partei setzte sich durch ihren Sprecher Abg. Hentschel für den Entwurf ein und betonte, daß das Uebergangsschufgesetz mit einem Bruch der Rechtsverhältnisse die weltliche Schule geschaf fen Hobe. Bekannt ist allerdings daß die Stellunonahme des n»rtschafts"artcilichcn F'nanzministers mit -er seiner Partei nicht im Einklang zu stehen scheint. Ein einheitliches Bild ergibt sich also trotz der weiten liberal-sozialistisch-kommnnistischen Front im Landtage keines- ivegs. daß es freilich solcher Fragen wegen in Sachsen nicht zu Koalitionssorgen kommen wird, darf bei der Kräftevertei lung im Landtag als sicher gelten. Allerdings bleibt die Frage, die gestern der Alm. Böttcher in sehr gefälliger Weise an- scknitt. ob es möglich sein werde, daß Dr. Kaiser bei An nahme des Reichsschulgeseßes in der jetzigen Fassung als Balks- blldungsminister die Dnrchsiikrnng des Gesetzes in Sachten werde leiten können. Der Abg. Böttcher wußte sogar sckon von phantastitchen Plänen m plaudern. daß der Iiistmminister Dr. v. Fnmetti durch Dr. Bünger ersetzt werden nnd Dr. Anelt die Durchführung des neuen Schulgesetzes in Sachsen über nehmen sollte. Diese Aeußerungen wies der Dolksbiloungs- minister sehr entschieden zurück. Er fertigte überhaupt den Abg Böttcher sehr geschickt ab. als er ihm vorhielt, daß die Kommunistische Pariei, die im Reichstag in drei Parteien, in Duden sogar in fünf Parteien zerfalle, sehr wenig befugt er scheine, an der Meinungsverschiedenheit in der Deutschen Volks partei Kritik zu üben Die Debattereden brachten an sachlichem Material kaum etwas Neues. Tie Stellung der Parteien zur Schulsrogc ist längst bekannt, als daß man die alien Gemeinplätze wieder anfivärinen müßte. Erwähnt seien aber zwei Erklärungen der Regierung zu den Vorgängen in der deutschen Studen tenschaft nnd,zur Neuordnungöes Höheren Schul wesens. Zn dem ersten Punkte erklärte Ministerialdirektor Dr. Woclkcr etwa folgendes: Das Ministerium iür Volksbildung hat von jeher der stndenlischen Selbstverwaltung sein besonderes Interesse zu gewandt, da es in ihr ein wertvolles Mittel studentischer Ge- memsckiotlsbiidung und Sechster,zichung erblickt. Auseinander setzungen zwischen der Hochschulverwaltunq und Sen Studen. tenschajten, wie sie andere Länder, insbesondere Preußen, gehabt haben, sind in Sachsen nicht notwendig geworden. Das Ministerium habe bisher noch keinen Grund gehabt, nach irgendeiner Sette hin einen Druck auf die Studentenschaften avszuübcn. Es Hai sich nur genötigt gesehen, den bisher erhobenen Zwangsbeitrag nicht mehr an die „Deutsche Stu- deutenschaft" absühren zu lassen. Die zu Beginn dieses Se mesters noch erhobenen, aber nicht obgelieferten Beiträge wird das Ministerium im Einvernehmen mit dem Vermögensrat der Studentenschaft verwenden. Zur Frag« der Neuordnung des höheren Schulivesens gab Dr. Woelkcr eine Erklärung folgenden Inhaltes ab: In der Denkschrift zur Neuordnung des höheren Schul wesens war in Aussicht gestellt worden, daß die Stunden tafeln für die drei Unterklassen 6 bis 4 der höheren Schu len von Ostern 1927 an eingejührt werden sollten. Das ist geschehen durch Verordnung vom 23. Februar 1927 und stellte sich als erster Schritt der Neuordnung dar. Ihm ist durch Verordnung vom 14. Dezember 1927 die Einführung der neuen Stundentafeln für die Untertertia gefolgt. Die weitere Durchführung der in der Denkschrift dorgelegten Pläne soll so schnell als möglich erfolgen Es ist damit zu rechnen, daß von Jahr zu Jahr die Einführung der Stundentafeln für die übrigen Klassen stufenweise in den nächsten Jahren ge schieht. Gleichzeitig werden der Gesetzentwurf nnd die Lehr pläne auch für die höheren Klassenstusen weiter bearbeitet. Hand in Hand damit geht auch die Ausgestaltung der Prü fungsordnungen sür die verschiedenen Gattungen der höheren Schulen. Abg. Dr. Dehne (Dem.) machte in der Aussprache da- von Mitteilung, daß man für Ostern mit rund 260 neuen Lehrer studenten rechnen könne. Er schnitt die Frage an. ob wir nicht in Sachsen zuviel höhere Schulen haben nnd ob es nickt an Unterbringnngsmöglichkeiten sür die Abiturienten mangeln werde. Dem Abg. Grell mann (Dnat.) haben Abgeordnete der Linken einen Rohrslock mit schworz-weiß-rotcm Band auf das Rednerpult gelegt, um damit offenbar ihre e'gcne geistige Einstellung zu Cchullragen zu dokumentieren. Dr. Hickmann (D. Vp> wies das Gerede von einem politischen Gewaltakt gegen Sachsen durch den 8 18a als völlig haltlos zurück' und bezeichnete es als Akt der Gerechtigkeit, die Möglichkeit zur Wiederherstellung der alten evangelischen Schule zu geben. Mit wenigen Ausnahmen hat man sich in der gestrigen Sitzung doch bemüht, die ernsten Fragen eiingermaßen sachlich zu behandeln. Das Ergebnis ist aber trotzdem wenig erhebend, allerdings politisch auch so gut wie bedeutungslos, da die am Donnerstag stattsindenden Abstimmungen am Stand der Dinge kaum etwas ändern dürsten. K4. v Ausbau -es Dres-rier Skraßenbahnnetzes Dresden, 1. Februar. Nachdem der Bezirkstag am 27. September v. I. eine Kapitalbeteiligung aus Anlaß des Umbaues der Lößnitzbahn in Dresdner Sladtspurweite und der Verlängerung dieser Stra ßenbahnlinie bis Coswig zugestimmt hatte, ist die Beteili gung des Bezirksoerbandes am Gesellschasiskapitol der Dresdner Ueberlandverkehr G. m. b. H. aus 490 000 Mark gestiegen. Im Jahre 1928 soll die Straßenbahnlinie Arsenal— Klotzsche bis nach Weixdorf und die Linie Loschwitz—Pillnitz bis zum „Goldenen Löwen" verlängert werden. Außer dem ist «in Dresdner Bauabschnitt der Straßenbahn Heidenau— Kleinzschachwitz im Anschluß an di« Dresdner Straßenbahn ge plant. Ter durch diese Baupläne entstehende Aufwand von 600 000 Mark soll durch Erhöhung des Gesellsck)aftskapitals ge deckt werden. Entsprechend seiner Beteiligung entfallen hier von 120 000 Mark ans den Bezirksverband. Der Bezirkslag stimmte in seiner letzten Sitzung einmütig der Kapitalerhöhung zu und ermächtigte den Bezirksausschuß die erforderlichen Mit tel im Wege des Kredits zu beschasfcn. : Elisabeth-Tee. Mir wir erfahren, hat Prinzessin Mathilde sür die Tombola des Elisabeth-Tees ein großes Oelbild „Kreuz gang im Lateran" gestiftet. — Außer Kammersänger Dr. Staegemonn. Kammersängerin Liesl v. Schuch und Hachschnl- kapellmeisler Erich Schneider hoben neuerdings ihre künsterische Mitwirkung ^zugesagt Frau Freya Striegler und Herr Knlb. Die Wohltätigkeitsveranstaltung findet am Dienstag, den 7. Februar ab 4 Uhr nachmittags im Hotel Bristol statt. Weitere Spenden für die Tombola werdcn baldmöglichst an Frau An häuser, Iohannstraße erbeten. : Der Verband der Dresdner Privatlehrer Hot an dos sächsisch« Wirtsäiastsministerinm ein« Eingabe gerichtet mit der Bitte, die Genehmigung zu erteilen, die Amtsbezeichnung „Stu dienrat" zu führen. Die Begründung weist mit Recht darauf hin, daß die Arbeitsleistung der Lehrer an Privatschulen znm mindesten der der Lehrer an öffentlichen Anstalten gleich ge achtet werden müsse, da die ersteren disziplinarisch einen viel schwereren Siand hätten als die letzteren. : Tie Vermittlung von Artisten, Komikern, Humoristen, die bist,er in den Räumen der Internationalen Arttstcnloge. Große Bniocrgasse, durchgeführt wurde, wird vom 1. Februar 1928 ob im Einvernehmen mit der Internationalen Artlstenlogc nach dem Ar beitsnachweis Dresden, Materinistraßc 17, 1. Huts, verlegt. Vom gleichen Zeitpunkt an wiid ein hauptamtlicher Fachvcrmittlcr einge stellt, wodurch die Gewähr geboten ist daß alle eingehenden Geschäfte unverzüglich erledigt werden. Aufträge werden entgcgcngenommcn täglich von 7 bis 19 Uhr unter Anruf 26 881 und 24 831. Fernverkehr des Selbstanschlußamts Lauenstein. Sachsen. Tagsüber wird der Fernverkehr vom Selbstanschlußamt Lauen stein selbst wahrgenommen (Anruf Nr. 0); nachts wird jedoch eine Leitung nach Schmiedeberg—Kipsdorf (mit ununter brochenem Dienst) durchgeschaltet, so daß die Fernsprechteil, nehmcr von Lauensteln nacht» über Schmiedeberg—Kipsdorf zu erreichen sind und auch Ferngespräche beim Vermitlelnngsomt Schmiedebcrg-Kipsdorf anmelden können. Zum Nnrnt des Fernamts Schmiedederg-Kipsdors ist von den Teilnehmern des Selbstanschlußamts Lauenstein nachts — ab 23 Uhr — mit der Nummerscheibe die Zahl 3 0 0 einzusteilen. Leipziger Sender Donnersiag, 2. Februar? 10.05 Uhr: Wetterdienst, Schneeberichle und Verkehrssunk. 10.20 llhr: Bekanntgabe des Tagesprogramms 10.25 Uhr: Was die Zeitung bringt. 11.45 Uhr: Wetterdienst und -Voraussage (Deutsch nnd Espe ranto). Schneeberichle und Wasserstandsineldungcn. 12.00 Uhr: Miltagsmusik aus der Hupfeld-Triphonola. 12.55 Uhr: Nauener Zeitzeichen. 13.15 Uhr: Presse- und Börsenbericht. 16.30— 18.00 Uhr: Nachmitlagskonzcrt des Leipziger Rundfunk orchesters. Dirigent: Hilmar Weber. 18.05—18.20 Uhr: Aiifwertungsrundsunk. 18.20—18.30 Uhr: Sozialversiä>erungslnndfunk sInvaliden«, Kranken-, Angestellten-, Arbeitslosen- und llntz'"-nsiche- rung). 18.30— 1855 Uhr: Deutsch« Welle. Berlin. G. v. En und E. M Alfieri: Spanisch für Fortgeschrittene. 19.00—19 30 Uhr: Vortragsreihe: „Moderne Bolksvudeings. Bestrebungen". 4. Vortrag. Regiernngsrat Dr. Fritz Kap- Hahn, Ministerium sür Volksbildung: „Universttätsstudinm ohne höheren Schulbesuch". 19.30— 20.00 Uhr: Dr. Rolf Engcrt, Dresden: „Das Rätsel der Zigeuner". 2000 Uhr: Wettervoraussage. Schneeberichte nnd Zeitangabe. 20.15 Uhr: Zigeunerwusik. Ausaeführt von der ungarischen Zigeunerkapelle des Primas GZza Gyallay. 22.15 Uhr: Funkpranger. 22 20 Uhr: Pressebericht und Sportsunk. 22.30 Uhr: Funkstille. vlo UN» -o»»lone>«»n Xummorn unserer,83cbsiscben Volksrettung" vom 4. unck 11. Oer 19?7 sinck uns aus unserem l,eserkre!se in so groüer Bnrobl rul?e- ganoen, ckaü vir biermtt bitten, von vette ren Tusenckungen abruseken. Ven Oeber- senckern cker dlummern ckanken vir bestens kür gütige 2usenckung. 0or Vorlog.