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Schulter. ..Du bist ein nobler Kerl. Pötten", sagt« «r. .Zch hätte dir La, nicht zugemutet. Aber Van« warft du vielleicht auch gar der unbekannte Wohltäter, der laut Zeitungsbericht unlängst fünftausend Dollar, für da» St. Marqtindechei« spen det,"" Potte» zuckt« zusammen. In seinem ganzen Leben hatte er aber auch nicht einen einzigen Cent für Wohltätigkeit ange geben ..Nun", jagte er dann, sich vor Eitelkeit blähend, „jeder muh eben das seinig« tun." Vosberry stieg ein erstauntes „Ah!" und „Ohl" nach dem anderen aus und machte sich dann davon, um seinem Freunde Ashword die große Neuigkeit mitzuteilen Ach. geh mit deinem Geschwätz" erwiderte Ashword miß trauisch. „wenn Salonion Polten ein Kind nach Kuba mit nimmt um es gesund zu machen, so hat er sicher ein persönliche. In le esse an dem Kind." Kopfschüttelnd entsernte sich Bosberry. aber bevor noch das Schiff die Anker gelichtet hatte, wußte jedermann an Bord, dass „der große Salo„.o,i Pötten" mit im Schisse sei, der vorige Woche siinftauiend Dollar gespendet hatte und der nun ein fremdes Kind mit sich reisen ließ. Polten war glücklich Er schob sich einen Schifssstuhl auf ein sonniges Plätzckn- ''c>ß die Augen und gab sich ungestört seinen Phantasie» h denen er di« Rolle eines großen Wohltäters der Menschheit spielte. Plötzlich spürte er. daß sich zwei weiche Hände auf seine Augen legten und eine bekannte Stimme fragt«: „Wer bin ich"" Polten zuckte zusammen, riebf sich die Augen und sah schuldbe wußt in das Gesicht seiner Frau du bist es, Lottie?" stammelte er „Wie kommst du denn .aher?" ..Ach" lachte die junge Frau ..du gefielst itzir in den letzten Tugen gar nicht, Salomon. und ich fürchtete, daß etwas mit deiner Gesundheit nicht ,n Ordnung sei. Wenn ich dich aber gebeten hätte, mich mitzunehmen, hättest du es sicher nicht ge tan und so bin ich eben hinter deinem Rücken mitgekommen." Wieder lachte die junge Frau hell aus Pötten versuchte, erfreut drcinzuschauen. aber'vor seinem geistigen Auge begannen sich ungeheure Komplikationen zu -eigen Bosberry ist an Bord", murmelte er. „und wenn du mich für einen Augenblick entschuldigen willst, werde ich ihn her- brinoe». damit er dich begrüßt." Allein geblieben griff Mrs. Pötten nach einer Zeitung. Sie halte aber erst ganz wenige Zeilen gelesen, als sich die Stewar deß ihr näherte. „Ich bitte um Verzeihung", sagte sie. ..Sie sind doch Mrs Polten. Ich habe mich schon längere Zeit nach Mr. Po.ien »mgesehen. kann ihn aber nicht finden. Das Baby schreit nämlich unaufhörlich und will sich nicht beruhigen lasten." Mrs Potte» mar sprachlos „Welches Baby?" stieß sie her vor Run. das Baby, das Mr. Pötten mit nach dem Süden nimmt." War die Frau verrückt" Aber um sie nicht noch mchr zu rei,en jagte Mr Potte»: ..Führen Sie mich doch zu dem Kind und holen Sie Mr Pötten l>erbei. Er ist im Rauchfalon" Das Kind hatte zu schreien ansgehört und spielt« im Bett mit den Kiste». Fassungslos starrte Mrs Pötten es an. Da öffnete sich die Türe und Mr. Potien trat ein Zorn- funlelnden Auges schrie ihm leine Frau entgegen: „In welchem Verhältnis stehst du zu diesem Kind?" Diskret hatte sich die Stewardeß bei dieser Frage aus dem Zimmer entfernt Gebrochen stand Potte» da. „Ich will dir di« ganze Wahr heit ingestehen, mein Engel." „Die Frauenzeitung — du kennst« sie doch? — hatte einen Au-irus erlasten " ..Ich kenne sie nicht", unterbrach ihn Mrs. Pötten scharf, ..ich habe es nicht nötig, sie zu lesen Ich bestelle mein« Toiletten bei Marston und ich halte mir ein« perfekte Köchin, so daß ich es nichi nötig habe, mir bei einer ..Frauenzeitung" billige Rezept« zu i erlassen " Stolz blickte Mrs. Pötten ihren Gatten an ..Nun denn", begann Pötten aufs neue, „die Ralstons woll te» ein Kind adoptieren" „Wer sind diese Ralstons?" „Mr Ralston verkauft mir jedes Jahr seinen Tabak zum Weiterverkauf." Und welches Recht hatt dann diese Mrs. Ralston, dich um etwas so Ungeheures zu bitten? Denn für de» Tabak bezahlst du sa"" Wilder Zweifel sprach aus den Zügen der jungen Frau. .Sie fühlt sich so einsam," stammelte Mr. Polten, „und da schrieb sie mir. wo ich das Kind beheben sollte, ich tat es — und hier ist es nun!" „Merke dir, Salomon, ob du die Wahrheit sprichst oder nicht, in meinen Augen bleibst du bis zu deinem Lebensende ein Narr"' Weinend und leidenschaftlich erregt hatte sie sich entfern^. Aus dem Verdeck tras sie mit Vosberry zusammen. „Die Stewardeß hat mir alles erzählt, Mrs. Pötten", sagte >rr „Wie konnten Sie Ihren Gatten nur so verdächtigen? Solch einen edlen Menschen! Führt ein fremdes, krankes Kind mit sich, um es gesund werden zu lassen und spendet für das St Maryheim 5000 Dollars." „Mein Mann 5000 Dollars spenden? Haha! Er führt das Kind einfach zu den Ralstons, die es adoptieren wollen." Mit weilausgerissenen Augen starrte Vosberry ihr nach, als sie sich entfernte. Es schien, als wollte die Sereise diesmal kein nehmen. Pötten schützte wegen der ganzen Reise Krankheit vor, um nicht miss Verdeck kommen zu müssen, obwohl das Meer wie ein Teppich war. Wenn er einmal doch aufs Verdeck mußte, vermied er es krampfhaft, Vosberry anzusehen, als sei dieser ein Untersuchungsrichter . . und was Ashword anbelangt, so hätte er diesen Menschen kalten Blutes erwürgen können, bloß wegen seines Gesichtsansdruckes. Die Ralstons hatten das Zimmer, das für den Sohn be stimmt war. aus das Eleganteste Herrichten lasten, hatten eine ganze Ladung Spielsachen drin ausgehäust und standen nun er wartungsvoll aus dem Landungssteg. Ich habe ihm di« Dampfmaschine ganz nahe an da« Bett herangeftellt", sagt« Mr. Rolstvn. „Ich wünsch«, der kl«tne Bursche soll frühzeitig «tt der Tech«» vertrant werden." „Und ich Hab« ihm die Menagerie an die andere Seit« des Bettchen» gestellt. Väterchen, damit er die Tier« lirbgewinne." „Wie wollen wir ihn also endgültig nennen, Liebste?" „Walter soll er heißen, Väterchen, nach dir und Walter Scott. Ich wünschte so sehr, daß er eine Poetennatur bekäme." Der Dampfer hatte angelegt. Zn der ersten Reihe der Pastagiere, di« ausstetgen wollten, stand eine elegant gekleidete junge Frau, da» Lorgnon vor den Augen und sie forschte gierig in den Gesichtern der wartenden Menschen. An ihrer Seite stand ein nervöser Mann, ein kleine» Menschenbündel aus dem Arm, da» schrie und schrie und sich nicht beruhigen lassen wollte. End lich durfte man ausstetgen und überglücklich erkannte der un glückliche Mr. Pötten das Ehepaar Ralston. „Hier ist es!" rief er den beiden entgegen und überreichte ihnen das schreiende Bündel. „Hier ist es. aber fragen Sie mich setzt nichts weiter! Ich fühle mich zu elend und will gleich ins Hotel" Die glücklichen Ralstons fuhren mit dem Kinde nach Hause. Die junge Frau hielt das Kind in leidenschaftlichem Entzücken an die Brust gepreßt. Zu Hause angekommen sagte sie zu ihre», Gatten: „Bitte, Walter, geh jetzt sofort in die Küche, um für unseren Jungen Milch zu holen. Ich will dem kleinen Walter jetzt ein Bad Herrichten." Mr. Ralston lächelte und sagte: „Nun haben wir ihn also endlich, Mütterchen. Ich bin dem guten Pötten wirklich von Herzen dankbar, daß er ihn uns brachte. Aber kam es dir nicht auch vor. als sei Pötten ein wenig mißgelaunt gewesen?" „Ich hatte wirklich keine Zeit und Lust Mr. Pötten anzu sehen", erwiderte Mrs. Ralston, die ganz damit beschäftigt war, das Bündel zu entwirren. In väterlichem Stolz entfernte sich Ralston, um die Milch zu holen. Als er wenige Minuten später wiederkam, fand er das Kind aus seinen Decken gehüllt im Bette liegen und hörte es herzhaft schreien Aber noch mehr als dieser ungewöhnliche Hkiusliche Lärm irritierte ihn der sonderbare und verzweifelte Eesichtsausdruck seiner Gattin. „Ich wußte es ja, ich wußte es ja," weinte sie, „daß auf diesen alten Narern kein Verlaß sein würde." „Was ist denn los, Mütterchen?" fragte Mr. Ralston, wäh rend er mit nervös zitternden Händen di« Milch in den Becher goß. auf dem „Walter" eingraviert stand. „Nein, nein, nicht dieses Glas", schrie Mrs. Ralston. „Weißt du, was dieser Esel getan hat, Walter?" Verzweifelt schüttelte der Gatte d"n Kopf. „Nun also ... er hat uns nicht Walter. . . sondern ein Mädchen gebracht." Schlechtes Vetter Ich begegnet« auf der Straße Herrn HuLer. Er reichte ini, die Hand und wir plauderten. Natürlich fragte ich ihn uiite, anderem auch: „Wie geht es Ihnen, Herr Huber?" Da kräuselte er unmutig di« Lippen, sein -Blick umsla«, sich und er meint«: „Schlecht geht es." „Warum schlecht?" „Ich bitte Sie. bei dem Wetter!" „Nun ja, Sie haben recht, es ist feucht und neblig. 2«, Straßenschmutz widert mich an. Offen gestanden, ich bin scho» seit heute morgen schlecht gelaunt." „Ich bin geradezu verzweifelt," sagte Huber, „die Feich tigkeit und der Nebes ließe« sich meinetwegen ertragen, ich bi, gemütvoll veranlagt. Aber die Temperatur. Es ist ja für bi« Jahreszeit viel zu warm. Bedenken Sie. daß ich Kohlen händler bi». Kein Mensch kauft mir meine Kohl« ab und die- jenigen, die sich im vorherein für eine» strenge» Winter einge- deckt haben, nehmen die ungewöhnlich lvarme Witterung zum Vorwand, mir das Geld schuldig zu bleiben." Kummervoll verabschiedete sich der vom schlechten Wei>« hart getroffene Mann. Ich stand nun allein an der Haltestelle der elektrische» Straßenbahn. Ich gebrauchte fleißig mein Taschentuch, dem ich hatt« bei dem miserablen Zugwind richtig einen Schnupfe» davongetragen. Da gewahrte ich Herrn Kantner, mit dem ich mich natürlich ebenfalls in «in Gespräch einließ. „Ein niederträchtiges Wetter," bemerkte ich geistreich Da legte Herr Kantner seine Hand liebevoll aus meine Schulter und entgegnete: „Im Gegenteil, ein prachtvolle; Wetter. Es könnte gar nicht besser sein, just so ist, wie ich es mir wünsche. Sehen Sie doch den Quatsch überall an! Da; heftet sich an das Schuhwerk und ist nicht wegzubringen. Es zerstört das Oberleder, die Sohlen und die Absätze. Und Sie inüssen wissen, mein Herr, daß ich Schuhabsätzefabrikant bin." Jetzt erst viel mir dieser Umstand ein. „Dann gratuliere ich Ihnen zu dem Wetter." sagte ich. „Hoffentlich hält cs an," meinte er gut gelaunt und sprang auf den heranrollenden Straßenbahnwagen, der ihn bald aus meinem Gesichtskreis brachte. Mich ließ Kantner ratlos zurück, denn ich wußte nun wirk lich nicht, ob das Wetter gut oder schlecht sei. Oustnv Neni ic-Ii. Irrrr/Mrnursn Sternrätses. Kreuzworträtsel. ffl! F^j I ! S ir IS W 1h W IN! IS 17 W-s- LL Is — G L j rs I-F ü_ _ Die vorstehenden 20 Buchstaben sind in die Kreise oer obigen Figur derart einzureihen, daß fünf Wörter entstehen, die folgende Bedeurung haben: I—II: Lärm, Gepolter, ll—III: Wäschemangel, III-IV: Schmclzglas, IV-V: tropische Schling pflanze, V—l: Milchorgan der Kuh. Die mit den Nummern > l—5 bezeichneten Kreise ergeben, bei richtiger Verteilung der Buchstaben, den Namen einer britischen Insel im Mittelmeer. N Silbenrätsel. Aus den Silben: a — a — a — a — ad— az — bob — bren — ca — del — di — c — e — e — e — form — grad — gu — la — land — le — le len — li — li — man — na -- ne — ne — ni — ni — »in — no — >u> -- no — non — — re — ri — rol — si — si — si — son — ster — ta — tät — tiv — tri — u — ul — um — ver — sind Wörter zu bilden, die folgende Bedeutung haben: 1. Kloidungstück. 2. Steigerungsform. 3. Deutscher Dichter. -t. Tier. 5. Französ. Dichter. 6. Griechisch« Sagengestalt. 7. Schlingpflanze. 8. Bodenbelag. 9. Russische Stadt. 10. Er finder. 11. Neuerung 12. Staat M ttelamerikas. 13. Französ. Lustschloß. 1-1. Frucht. 1b. Italien. Stadt. 16. Biblische Ge stalt. 17. Steinreicher Mensch. 18. Bildungsstätte. Die Anfänge und Endbuchstaben von oben nach unten ge lesen «.geben einen Ausspruch Goethes. N. 8. V. Zitaträtsel. Die Kunst geht nach Brot. (Lessing. Emilia Galotti I, 2.) Noch ist es Tag, da rühre sich der Mann. (Goethe. Buch der Sprüche.) Dies ist die Art. mit Hexen umzugehen. (Goethe. Faust, Hexen küche.) Der seine Griff und der recht« Ton . . . (Schiller, Wallensteins Lager. 6. Auftritt.) Reich mir die Hand, mein Leben! (Da Ponte, Don Juan 1, S.) Der ist besorgt und aufgehoben. (Schiller, Der Gang nach dem Eisenhammer) Er hat noch nie die Stimme der Natur gehört. (Schiller, Don Carlos, l. 7.) Jedem der vorstehenden Zitat« ist ein Wort zu entnehmen. Zusammengereibt. «rgeben dies« sieben Wörter eine Stelle aus Schillers „Flesko" vlsinr. blincken. Die einzelnen Wörter bedeuten: Von ooen noch unten: 1. Waschmittel. 2. Gänsefußkraut. 3. Stadt der ital. Provinz Bologna. 1. Großer Fluß. 6. Die vom Wirde abgekehrte Schiffsseite. 11. Nebenfluß der Loire. 12. Eren-,stich zwischen Württemberg und Bayern. 13. Putzsand. 1b. Ver waltungsbezirk. 17. Beweis des anderwo Gewesenscins. 18. Alte Handschrift. 19. Nordische Schicksalsgöttin. 20. Gebirgszug. 21. Fragewort. Von links nach rechts: b. Vornehme Charaktereigen schaft. 7. Monat. 8. Männername. 9. Wagenzubehör. 10. Oper von Beethoven. 13. A-der. 11. Weibl. Vornarne. 16. Expressio nistischer Tiermaler (gefallen). 19. Brutstätte. 21. Werbliche Figur (resp. Heldin) aus der unter 16 benannten Oper. 23. Großer Raubfisch. 2-1. Harte Toimrt. 25. „Stadt der sieben Hügel". 26. Grenzpaß zwischen Oesterreich und Italien. 60s,. Erhebende Musik. Geheimen Zeichen nehm' ich Kopf und Fuß, Setz' 'ne Gestalt aus Schiller dann voran; Ein Instrument wird's; jubelnd himmelan, Sein Ton strebt herrlich. Freund, nun rat« du's. De. I?. Vier. «»Nitz»»,«». Kre»z»orIrSts«l. Wagerecht: 4. Eibe, 6. Pest. 8. greises 0. Ra», II. Re, IL. Ab». II. Li. IS. Ebene, 1» Elen. LN. Hier. LL Don. Li. Au. LL. Leu. W. »rüste, 27. Ilm. rs Seat. so. One. LI Mus. LL. Seele. SS. R-, L«. Toast. L«. «I. 40. Bor. 4L. Lauge. 4L. Ala, 48. Patt. IS. Se». SO IUo, SL. Ossel S4 Nebel SS. Trab, S7 Babel. S». Liier. «I Rune. KL. Damast. «». NN. »4. Nil. Senkrecht: l Sir, L. Ober. L, De. L Esra -I. Ekel. S Eise«, 8. Pliniu», 7. Tal. 10. Sie». II. Romulu». I». Dessert. 11, Kleist. IS, Drei. I«. Sonn«. 17. Raum. I». Eule, Ll. Etat. LL. As-, A. Melrmwle. LN. Ort. LL. Sol. L4 Lo. »7. Selter», S» Eusebius. »»-. Igel, 4l Na. 44. Liebe, 45. Albanien. 47. Kol. 4«. Lo«. Sl. Leber, s» Satrap s« Ir«. S7a Lobt, SS. Ente. SO I-l. K«tte»'ittl«I. Erl«. Le». Opal, Palme. Meta, Tara. Rabe. Besen. Senta. Tabor, Borna. Rakel. Kelle Leber, Berka. Katt, Llbau. Bauer. eUbeoriitlrl. I. Labrtrunk, L. Domino, » Metbusalem. 4. Aluminium, ». Luzerne. «. Svenbeu, 7. Jlia«. 8 Elui, ». Dl-Idend». 10. «leqtab. U. Regina. — Komme» Sie bald mal wiedarl «eroeitllel: Barett — «larlelt.