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lummer»» — 27. Jahrgang mbeini «mal wachen«. «U den illustr. »ratisteilagen .Di« »e«' und .g»r miler» «einen Leut«', sowie den reubellagen i. renuo-Biatt'. .Unierdaltung und Wissen'. »Die «eil der -u'. .ilerztlicher Ratgeber'. .Da» gute Buch' .gilmruud- I schau'. Monailicher Be,«g»vr«t» 8 Mt. elnschl. veltellgeld. «»uizelnummer 10 4 Sonnabend- u. Sonntagnummer SO z. HaupischrtsUetter, L». t». Le««»»,». Dresden. Sächsische Donnersrag, den ». M8rz »V2l Ve»l«,»«rt, »e«»de« Nuzetgenperit«, Die Igeidalteue Petttzeile SO 4 ssamtliei» mijeigen und Siellengeiuche SO 4- Die PetitreName-eil«, 84 Millimeter breit. 1 vsserlengebllhr SO ^ Im stalle töhecer »ewalt erlischt ,ede Servllich'ung aus Lieferung >o»t« ikrsllllunq ». An zeigen.ilutträqen u. Letktung v Schadeneriatz. «eichllltiicher Le«: Slrtor Lenz. Dresden. («etchäftSstelle, Druck « Verlag! «rrmania. A.-i». >ini<erlng und Drulkerei,fftitale Dresden. DreSdeu-A.t. Polierstrakel7. gernnneioir. BosUcheckioiito Dresden ?7»1 Baukkoiito Ltadtda» Dresden Br ni7>n Für christliche Politik und Kultur Redaktion der Sächsischen Volkszeitung DreSden-SIMad! t. Boiierslratze >7. lliernru> MM und »1012. Der Wohnungsbau 1928 Bo« Dr. Joses <SSb, Berit« Die Wohnungsbaufrage stellt auch im Jahre 1928 für die Gemeinden eines der schwierigsten kommu« nalpolitischen Probleme dar. Hat doch die Neichswohnungszählung vom 16. Mai 1927 mit er schreckender Deutlichkeit gezeigt, daß etwa 900 000 Haus haltungen ohne eigene Wohnungen sind. Selbst wenn nach der Annahme des Reichsarbeitsministeriums nur zwei Drittel dieser Haushaltungen auf eigene Wohnungen rech nen, oder zum Mieten einer eigenen Wohnung im Stande sind, beläuft sich der derzeitige Fehlbetrag auf 600 000 Wohnungen. Der jährliche Bedarfszuwachs wird auf MOOO Wohnungen geschätzt, eine Ziffer, die die Grund- läge für das Wohnungsbauprogramm 1928 bilden muß, di. a. W. die Herstellung von jährlich mindestens 200 000 Wohnungen müßte erreicht werden, nenn man sich damit begnügen wollte, die Wohnungsnot nicht zu verschärfen. Bedauerlicherweise geht aus dem Ergebnis der Reichswoh- nungszühlung nicht klar hervor, wie groß der Fehlbedarf an Wohnungen in den Landgemeinden ist. Trotzdem der Deutsche Landgemeindetag verlangt hatte, daß die Woh. nungszühlung auf alle Gemeinden erstreckt werden müßt« zwecks Schaffung einer erschöpfenden Darstellung, ist die Durchführung in den einzelnen Ländern ganz verschieden erfolgt. An der Wende der Jahre 1926/27 wurden di« Aussichten für den Wohnungsbau 1927 von allen Seiten als außerordentlich günstig angesehen. Der Geldmarkt war besonders flüssig, der Kapitalmarkt zeigte in seinen Zmesätzen nahezu Vorkriegsverhältnisse, und vor allem schien der rege Absatz der Hypothekenpfandbriefe besondere Hoffnungen für den Wohnungsbau zu er wecken. Unter dem Eindruck dieser günstigen Verhältnisse verlieh man die in den vorhergehenden Jahren einge schlagene Baufinanzierungsmethode, nämlich aus der Hauszins st euer angemessen hohe Beträge bei elasti scher Verzinsung als zweite Hypotheken dem Wohnungsbau zuzuwenden, und schaltete den freien Kapitalmarkt, ins besondere die Hypothekenbanken ein. Man ging noch weiter, indem man die Verwendung eines Teiles der Hauszins steuererträgnisse zur Gewährung von Zinszuschüffen sowie zur Anlage von Bürgschaftssicherheitsfonds zwecks Zins verbilligung solcher Darlehen, die vom freien Kapitalmarkt über dis normale Grenze hinaus gegeben wurden, zuließ. Auf diese Weise sollten im besonders starken Maße die Mittel des freien Kapitalmarktes zum Wohnungsneubau herangezogen werden. Unter Schmälerung der billigen Hausffnssteuerhypothek erhoffte man also, daß der über dos Hauszinssteueraufkommen hinaus erforderliche Real, kredit auf dem Wege der Pfandbriefausgabe als erste Hvnothek beschafft werden könnte. Diese Systemänderung, privates Baukapital durch die Bodenkreditanstalten in er höhtem Ausmaße für Bauzwecke zu erhalten, war ein außerordentlicher Fehlschlag. Wie das Rcichoarbeitsministerium in seiner im Dezember 1927 ver öffentlichten Denkschrift ausdrücklich betont, hatten die Hypothekenbanken sich zur Aufbringung von 600 Millionen Mark durch Ausgabe von Hypothekenpfand briefen bereiterklärt, haben jedoch nur rund 100 Mil lionen Mark aufgebracht. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß der Absatz von Hypothekenpfandbriefen vom März 1927 ab völlig stockte. Zudem wurde ein erheb licher Teil der einkommenden Mittel dem Althausbesttz und der Landwirtschaft zugeführt, so daß auf den Neuhaus bau nur ganz geringe Teile entfielen. Man versuchte als- oann zur Erweiterung des Hypothekenpfandbriefmarktes die ausländischen Kapitalmärkte heranzuziehen, und es ge lang bis zum Oktober 1927 etwa 60 Millionen Mark Pfandbriefe im Auslande abzusetzen. Erst die letzten Mo nate des Jahres 1927 brachten eine bescheidene Belebung des Pfandbriefmarktes. Wenn auch einige Gemeinden, Baugenossenschaften und Bauherren schließlich erste Hypo, tkcken von den Psandbriefbanken erhielten, so haben dies« Hypotheken in der letzten Auswirkung doch einen sohohen Zinsfuß, daß die damit finanzierten Neubauten zu un erträglich hohen Mieten gelangten. Die öffentlich-rechtlichen Kredit- «nst alten konnten anstatt der in Aussicht gestellten 300 Milionen Mark nur 180 Millionen bereithalten. Glück licherweise waren die Sparkassen, deren Kapital. Zuwachs im Monatsdurchschnitt des Jahres 1927 etwa 130 Millionen betrug, in der Lage, dem Baumarkt eine über den versprochenen Betrag von 300 Millionen hinaus gehende Summe von 550 Millionen, das sind 30 Prozent ihrer Gesamteinlagen, zur Verfügung stellen zu können. Die öffentlichen und privaten Träger der Sozialver lich eru na krackten IVO bis 150 Millionen auf: als Amerikanische Polilik KeUoggs neue Anke an Briand — Vorschlag eines gemeinsamen Anlikriegspakles zwischen allen Grotzmüchlen Parts, 29. Februar. Oie Note der Bereinigten Staaten über einen Antikriegspokt ist heute nachmittag durch die Bots«i>asl der Bereinigten Staaten in Paris dem Ministerium für aus- wärtige Angelegenheiten übermittelt worben. Im Verlaus« eines gestern vormittag abgehaltenen Ministerrales hat Außenminister Briand. wie Havas berichtet, die Antwort des Staatssekretärs Kellogg hinsichtlich des Vor schlages der Ausarbeitung eines inohrseitigen Nichtangriffs paktes verlesen. Die Agentur Havas glaubt zu wissen, daß diese Antwort, wenn sie auch in sehr herzlichen Wendungen abgesatzt ist, doch eine Meinungsverschiedenheit über gewisse Punkte bestehen läßt. Intransigeant glaubt über den Inlialt der heute iu Paris eingetroffeneu amerikanischen Note, di« sich mit dem Abschluß eines Antikriegspaktes beschäftigt, sagen zu könne», aus der neuen Note ergebe sich, daß die amerikanische Negierung ihre Ansicht nicht geändert habe; sie wünsche, daß ein Pakt, der alle Kriege, sowohl offensive wie defensive, ausschließe, augenblick lich durch di« Mächte unterzeichnet werde, die als Groß, möchte gelten. Wenn Kellogg zu diesen Großmächten u. a. Frankreich, England und Italien zähle, so rechne er doch weder Spanien, noch irgendeine der südamerikanischen Republiken hierzu. Washington lehne also Implizite das von Frankreich vorgeschlagene Verfahren ab. das darin bestehen würde, zuerst ein Abkommen zwischen Frankreich und den Bereinigten Staa ten abzuschiießen, um es dann den Hauptmächten zu unter breiten. Die amerikanische Regierung soll noch dem Blatte auch erklären, daß sie mit Optimismus das Ideal verfolge, daß sie in diesem Augenblick gemeinsame Ziele suche. Sie hegt die Hoffnung, zu einem Ziel zu gelangen, vertrete aber den Stand punkt, daß keine Lösung möglich sei und kein Mittel bestehe, ernstlich den Krieg zu beseitigen, wenn nicht ein vielsei tiger Pakt abgeschlossen werde, wie sie ihn vorschlage. zweite -Hypotheken stoffen aus oer yausztnssteuer 800 Millionen: die eigenen Gelder der Bauherren be trugen 250 Millionen, und an Zwischenkrediten wurden 600 bis 700 Millionen Mark gegeben. Insgesamt wurden also rund 2730 Millionen in das Bau programm des Jahres 1927 hineingesteckt. Diese Summe, die die Erstellung von mehr als 250 000 Neuwohnungen im Jahre 1927 gegenüber 204 000 im Jahre 1926, gegen l79 000 im Jahre 1925 und gegen 107 000 im Jahre 1924 Der Failenhirtenbrief unseres hochwürdigstcn Diözesanbischofs O 0?. Schreiber ist in unserem Verlag als Broschüre erschienen — Preis der Broschüre 30 Pfg. Bestellungen erbeten an Germania, A.-G.für Verlag und Druckerei Filiale Dresden» Poliersiratze 17 ermc man e, stellt^an sich ein« Rekordzahl dar. Untersucht cnein Di« heutig« Nummer enthält di« VeUag« ^Unterhal tung und Wissen". ie in den Wohnungsbau 1927 hineingesteckte Summe genauer, so ergibt sich für das Jahr 1928 insofern eine geradezu katastrophale Auswirkung, als die Finanzierung der erstellten Wohnungen bisher endgültig bei weitem noch nicht hat durchgeführt werden können. Zu Ende des Jahres 1927 sind zahlreiche Bauten noch nicht endgültig finanziert. Es besteht in vielen Fällen sogar die Gefahr, daß Baunternehmungen teils durch die Zinslast, teils durch die Fälligkeit der Zwischenkredite zum Erliegen kommen. Letzteres ist besonders in zahlreichen Landgemeinden bereits eingetreten, wie aus verschiedenen Zuschriften, insbesondere aus Süddeutschland, hervorgeht. Bedenkt man außerdem, daß sich die Gemeinden durch Bürgschafts- und Garantieverpflichtungen so belastet haben, daß sie für das Jahr 1928 keine hohen Kredite erneut werden aufnehmen können, so muß die Beurteilung der Lage für den Wohnungsbau 1928 als durchaus können: Die Freigabebtll Annahme Im Plenum des Senats. Neuqork. 29. Februar. In der gestrigen Plenarsitzung des Senats wurde die An nahme des Konferenzberichtes über die Eigentum svor« läge angenommen. Heute wird die Freigabebill im Repräsen tantenhaus zur Abstimmung und Beschlußfassung gestellt werden. Ser rleberlanvslug der ..tos Angeles' Neuqork, 28. Februar. Das Luftschiff „Los Angeles" landete um 10.40 Uhr abends nach einem 2209 Meilen-Ohnehaltflug auf dem France-Field (Panama). Der Flug verlief ohne Zwischen fall bei günstigem Wetter. Am Dienstagvormittag trat das Luftschiff 10.15 Uhr den Rucks lug au. Es fliegt zunächst nach dem Golf von Guacanayabo (Kuba), wo sein Begleitschiff Patoka vor Anker liegt. Washington, 28. Februar In Regierungskreisen betrachtet man den ohne Zwischen landung durchgeführten Flug der „Los Angeles" von Neuqork bis zum Panamas«»«! als einen offenkundigen Beweis dafür, daß Luftschiffe dieses Typs für Flüge mit weiten Entfernungen geeignet sind. Die „Los Angeles" hat die Strecke von 2265 Meilen in 39 Stunden 4S Minuten zurllckgelegt. Der Flug ist der größte Jernffug des Luftschiffes seit seiner Fahrt von Deutschland nach Amerika. Der Vertreter der Goodyear Zeppe lin-Company empfahl dem Kongrcßausschuß den Bau von zwei Luftschiffen, die im Frieden als Handelstransportmittel sowohl für kontinentale als auch für transatlantische Flüge verwandt werden könnten. Der Bau von zwei Luftschiffen würde 8 Mil lionen Dollar kosten, der Bau nur eines 5!4 Millionen Dollar I02!v io;?- Als 1. Hypotheken von den priv. Hypotheken- Zu Beginn des Jahre; in Aus sicht geitelif in Millionen Mark Tatmchlich bereitqestellt banken etwa . . . 100 000 100 Oeffentlich - rechtliche Kreditanstalten . . 80 300 180 Sparkassen Oeffentl. und private Träger der Sozial- 200 300 550 Versicherung . . . Als 2. Hypotheken, 100—150 UG—150 Hauszinssteuermittel Eigene Gelder der Ban- 600 800 Herren 200 250 Zwischenkredit« . . . 250-300 1630 600-700 2730 Die Finanzierung des Bauprogramms von 1928 ist ent scheidend beeinflußt durch die Nichtsinanzierung eines Teiles des Wohnungsbaues von 1927. Nund 1 Mil liarde stehen 1928 dem Bau markt weniger zurVerfügungals tni Vorjahre. ' Was die Mittel für erste Hypotheken bis zu 40 Prozent des Bau- und Bodenwertes angeht, so wird man von den privaten Hypothekenbanken höchstens 100 Millionen Mark erwarten können. Die Sparkassen werden voraussichtlich nicht annähernd den Betrag zur Verfügung stellen können, wie im Vorjahre, da zahlreiche Sparkasien 1027 erheblich an ihrer Liquidität eingebüßt haben. Die sozialen Ver sicherungsträger werden den Wohnungsbau mit ungefähr 150 Millionen fördern können. Wie verlautet, beabsichtigt die Reichsversicherungsanstalt, in diesem Jahre größere Beträge bereitzustellen, ebenso die provinzialen Anstalten. Für zweit st eilige Hypotheken kommt auch für 1928 nur eine Bereitstellung aus Mitteln der Haus zinssteuer in Frage. Bemerkenswert ist, daß die Ge meinden zwar schon Richtlinien über die Verteilung der Hauszinssteuer für 1928 besitzen, daß aber für die Zeit nach vem 1. April 1928 noch keine gesetzliche Regelung erfolgt ist. Unter allen Umständen ist jedoch mit der Fortdauer der gegenwärtigen Regelung zu rechnen, um so mehr, als die Hälft« des Hauszinssieueraufkommen» zur.Deckung des all-