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Kur «Irr Lrnlrumrpsrlri Die Zentrumsortsgruppe Dresden hielt gestern tm Hauptdahnhof ihre Generalversammlung ab. Der zw.'it« Vorsitzende, Apotheker Tränkner, erstattete einleitend den Jah resbericht, Verwaltungsobersekretär Müller den Kassenbericht. Danach war die Beteiligung an der Parteiarbeit in den ein zelnen Stadtbezirken sehr verschieden. Ten Beiträgen n rch zu urteilen, steht die Bezirksgruppe Cotta ganz rutschigen an erster Stelle, dann folgen in einigem Abstand Iohonnstadt und Pie schen. In mehreren Bezirksgruppen, darunter in Altstadt, macht sich sine gründliche Reform der Parteiorganisation notmen'ng. Sie wurde auch bereits in die Wege geleitet, und die Einzel heiten hierzu eingehend beraten. Den Borsitz in der Be- zirh-gruppe Altstadt hat vor einiger Zeit Herr Kausmann Koring übernommen. Dem Vorstande wurde nach kurzem Ler'cht des Kassenprüsers einstimmig Entlastung erteilt. Schul leiter Oberlehrer Scheder sprach dem Vorstand für seine ge wissenhafte und geschickte Amtsführung den Dank der Partei mitglieder aus. Die Neuwahl, die Kausmann Figelius leitete, hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Dr. Flügler, 2. Vor sitzender Apotheker Tränkner, Kassierer Verwaltungsober sekretär Müller. Schriftführer Kaufmann Ackermann. Zu Beisitzern wurden folgend« Herren gewählt: Erzpriestec Bodcnburg, Frau Walde, Dr. Splett, Wronski, Waraczewski. Außerdem gehören die Bezirksvorsitzenden dem Vorstande an. Ferner wurden folgende Herren zu offiziellen Vertretern aus dem Londesparteitag am 11. März gewählt: Figelius, Dr. Splett. Ncumann. Bodenburg. Wronski, Koring. Somieski. Die Aus sprache über die politische Lage, die sich anschlotz, besahte sich in erster Linie mit Fragen der Parteiarbeit. Die Generalver sammlung. die im Hinblick aus den Landesparteitag einen nur schwachen Besuch aufwies, gab ein durchaus harmonisches Bild vertrauensvoller Zusammenarbeit. Settendorf. Am Donnerstag fand die Generalversamm lung statt. Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus Herrn Zimmermann Schwarzbach als 1. Vorsitzenden, H, Buchhalter Schuster 2. Vors., H. Gem.-Kassierer Habel und Arbeiter Paul Haase als Kassierer. H. Lehrer Klaus und Neichelt als Schrift führer. Zum Parteitag wird der neue 1. Vorsitzende entsandt Die Vertrauensmänner halten am nächsten Mittwoch die erste Besprechung ab. dabei sollen die Bezirke neu eingeteilt werden. Es wurden noch verschieden« örtliä)« Angelegenheiten bespro chen und besonders auf die Fühlungnahme mit unfern Ge- mcindevertretern hingewiesen. Mit der Hoffnung, daß durch öftere Zusammenkünfte das Leben in der Ortsgruppe wieder reger wird, wurde die Versammlung geschlossen. Db Ferien-Sonderzüge im Sommer 1S28 In den Monaten Juni bis August sollen auch in diesem Jahre wieder Fcriensonderziige zu ermäsligicn Preisen abgelassen werden. Um den Reisenden ihre Urlaubs- dispositioncn zu erleichtern, werden nachstehend die voraussicht lichen Verkehr 8 tage und Zielorte dieser Sonderzügc be- kaiinrgcgcben, wobei allerdings geringe Aenderungen Vorbehalten bleiben muffen. Für den Bereich der Reichsbahndirektion Dresden sind folgende Ferikiüonderziige in Aussicht genommen: 1- Nach München (über Hof—Regcnsburg) »on Dresden am 16. und 60. Juni, 7. Juli, 11., 12., 13. und 14. Juli, 23. Juli, 5., 14. und 15. August, von Leipzig am 16. und 30. Juni. 7. Juli, 11.. 12., 13. und 14. Jul!, 28. Juli. 5.. 14. und 15. August, von Chemnitz am 16. und 30. Juni, 7. Juli, 11. 13. und 14. Juli. 28. Juli, 5. und 14. August, von Zwickau am 12. Juli, ferner in Löbau und Bautzen Fahrkartenausgabe bei den Breslauer Zügen am 16. Juni. 6. Juli und 4. August. 2. Nach Berchtesgaden (über Hos—-Regcnsburg) von Dresden—Chemnitz und Leipzig am 13. Juli. 3. Nach Mm Friedrichshofen (über Hof—Nürnberg—Crailsheim) von Dresden—Cbcmnlh und Leipzig am 11. und 13. Juli. 4. Nach Stuttgart (über Hof—Nürnberg—Crailsheim) von Dresden—Chemnitz und Leipzig am 12. Juli. 5- Nach Hamburg von Dresdcn am 11. Juli, von Clgmnitz und Plauen am 13. Juli. 6. Nach Bremen-Norddeich von Dresden am 12. Juli. 7. Nach Hirschbcrg—Glotz und Riesengebirge von Dresden am 12. Juli. 8- Nach der Ostsee vo» Dresden am 16. und 30. Juni. 7. Juli, 11. uud 12. Juli, 28. Juli, 4. und 15. August noch Stralsund-Saßnitz, von Dresden am 16. und 30. Juni, 7. Juli, 12. Juli, 28. Juli, 4. und 15. August nach Swinemünde-Carlshagen-Tr-, von Dresden am 30. Juni, 12. und 14. Juli nach Misdroy-Kolberg, von Dresden am 13. Juli nach Rostock-Warnemünde, von Chemnitz am 17. Juni, 12. und 13. Juli nach Stralsund-Saßnitz und von Chemnitz am 17. Juni und 13. Juli nach Swinemünde-Carls-- Hagen-Tr, S. Nach Thüringen — Frankfurt a. M. von Breslau mit Fahrkartenverkaus in Löbau, Bautzen und Dresden am ö./6. Juli und 4/ü. August. » Endgültige Mitteilung und Bekanntgabe der Fahrpläne kann erst Mit!: Mai erfolgen. : Kirchenkäuber festgenommen. Der Kriminalpolizei gelang eS gestern, zwei dreiste Burschen scstzunehmen, die in hiesigen Kirchen die Opfcrstöckc ihres Inhalts beraubt halten. AIS fl« im Begriff waren, in einem Grundstück der Töpferstraße das erlangte Geld zu icilc», wurden sic von Kriminalbeamten überrascht und abgeführt. Es handelt sich um einen 19 Jahre alten erwerbslosen Arbeiter und einen 18 Jahre alten Schloffergehilfcn von bier. Beide hatten sich i» der Mittagszeit durch eine osfcnstehende Tür In die Frauen kirche cingeschlichen und dort gemeinsam den im Borraum ste henden Opferstock erbrochen und daraus etwa 5 Mark entwendet. Bei ihrer krimiimlpokizellichrn Vernehmung stellte cs sich heraus, daß beide ein paar Tage zuvor noch einen ähnlichen schweren Diebstahl in der kath. Hofkirche verübt hatten. In diesem Falle haben sic das Geld aus dem Opserstock herausgeschüttet. Die kriimnalpoki- zeilicheu Erörterungen sind noch im Cstingc. r „Mit dem Kutter Hamburg unter fremdem Himmel". Die o,«haltend beifällige Aufnahme der „Fahrt zum Himmel fremder Länder" auf den Spure» des WeltumscglerS Kapitän Kircheiß hat die Leitung de» Planetariums veranlaßt, dies« Vorführung täg. lich um 17,30 Uhr bis zum Schluß des Monats beizubchaltrn. Vausprechstunden der Lanb»ir1schast»kamm«r. Di« Pressestelle der Landwirtschastskmnmrr t»Nt mit, daß für Ritt. Abschluss -er ElaldebaNe Sächsischer Landlag Dresden, 10. Mörz. Gestern fand im Landtag die Aussprache über den Staatshaushaltsplan und die dazu vorliegenden An träge und Anfragen ihre Fortsetzung. Auch gestern bekundete sich wenig Interesse für die Verlzandlungen, die Tribünen sind fast leer. Auch das Haus weist eine beselzämeud geringe Be setzung auf. Nur die Regierungsvertreter sind wieder vollzäh lig erschienen. Den Reigen der Redner eröffnet ?lbg. Berg (Dn.). Er begründet zunächst den Antrag seiner Partei, die Regierung zu ersuchen, im Volksbildungsministerium beim Ein treten einer Vakanz eine Reserentin für das Mädchenschul wesen zu ernennen, inzwischen aber eine geeignete Kraft ans der Praxis des Mädchenschulwesens als Hilfsarbeiterin zu- zu-ziehen. Mit Sorge erfülle das dauernde Amvackffen der Zahlen im Etat. Während im Jahre 1914 nur 92 Mill. Mark an Steuern erhoben wurden, seien es diesmal 215 Mill. RM. die aus einem verarmten Volk« herousgeholl würden. Auf diesem Wege könne es nicht mehr lange weitergehen. Dem gegenüber würden die Erträge der werbenden Be triebe des Staates immer geringer. Betriebe, die nicht zu halten seien, müßten aufgcgeben werden, z. B. die land wirtschaftlichen Betriebe. Die A.-G. Sächsische Werke sollte sich auf Staatsaustrtige beschränken, aber nicht auf sreie Wirtschafts zweige übergreifen, i^ine Partei werde ihren Antrag auf Herabsetzung der Zahl der Abgeordneten erneut einbringen. Die Arbeit könnte in sachlicherer Form getan werden. Die Zahl der von jeder Partei einzubringenden Anträge müßte kontingentiert werden. Redner weist dorauff hin, daß als Leiter der Stootskanzlei immer noch ein Mann fungiere, der keiner Koalitionsportei angehöre. sRuse von links: Dos werden wir uns merken!) Dringend nötig seien eine Zusam menlegung der Ministerien und eine Pereinfachung des Berivaltungsopparates. Die Denkschrift der Regierung über die Staatstheater beseitige nicht die Bedenken, die seine Partei erhoben Hab«. Er messe dem Finanuninister nicht die Schuld an den jetzigen finanziellen Verhältnissen bei, bitte ihn aber, künftige Etats nicht nach alten Ueberlieferungen auszu- stellon. sondern als neuer Mann im Rahmen eines großen Wirt schaftsbetriebes. FInanzmtntster Weber: Die Frage der Erhaltung oder Be seitigung von Staatsbetrieben werde gelegentlich der Beratun gen über die Schiecksche Denkschrift mitbehondelt werden. Die gegen die Direktoren der ASM. erhobenen Vorwürfe weise er entschieden zurück. Die ASW. habe die Ausgabe der staatlichen Stromversorgung, diese Aufgabe sei groß und erfordere so große Mittel, daß für sie eigentlich keine Möglichkeit bestehe, die Auf gaben kleiner wirtschaftlicher Betriebe durchzusühren. Die Ver schuldung der Länder sei nicht aus der eigentlichen Staatsver waltung entstanden, sondern aus der Schaffung produk» tiver Anlagen. Abg. Edel (Soz.) drückt seine Befriedigung aus Uber die Auseinandersetzungen zwischen den Koalitionspartcien. Für die seiner Partei von den demokratischen Parteien erteilten guten Lehren müsse er sich bedanken. Die Sozialdemokratische Partei habe einen berechtigten Anspruch aus die Leitung des Staates. Redner fordert die Durchführung des Achtstunden- arbeitstoges in der ASW und beschwert sich darüber, daß die Koalitionsparteie» ihre Anhänger im Staatsdienste unter- brächten. Die Länderkonserenz sei nichts weiter gewesen, als eine elende Komödie. Die Not der Landwirtschaft sei zum Teil selbst verschuldet. Redner setzt sich mit den Kommunisten aus einander und erklärt, seine Partei werde ihre Ansprüche auf das proletarische Sachsen s!) nicht aufgeben. Abg. Dr. Frucht (D. Vp.): Die sächsisäze Wirtschaft habe den vorliegenden Etat mit großer Spannung erwartet. Der Etat unterscheide sich aber in nichts van seinem Vorgänger. Die Industrie halte die Kurve der Entwicklung der Staat^inanzen für außerordentlich gefährlich. Es müsse Ausgabe des Landtags sein, die 4 00 - M i l l i o n e n - G r e n ze wieder zu erreichen. Seine Partei werde in den Ausschußberatungen alle agitatori schen Anträge aus Herausziehung einzelner Kapitel ablehnen. Die sächsische Industrie befinde sich in einem außerordentlich schwierigen Konkurrenzkampf« mit dem Auslande. Eine Ent lastung der Wirtschaft durch gesteigerte Nationalisierung sei nicht möglich. Redner geht dann auf einzelne Kapitel ein und verlangt, daß bei der Beratung der einzelnen Kapitel in den Ausschüssen auch die Vorschläge der Schiecksche» Denkschrift berücksichtigt werden. Finemzminister Weber beklagt sich bitter darüber, daß die Koalitions-Parteien mit ihrer Kritik nicht mehr zurückhielten. Da könne man di« Lust verlieren zur weiteren Verwaltung des Amtes. Was ich im Etat durchgeführt habe, Herr Dr. Frucht, das sind doch alles Beschlüsse, die Sie selbst mit gefaßt haben. Eine weitere Drosselung der Ausgaben war mir nicht möglich, wenn ich Ihren Wünschen Nachkommen wollte. Aber ich nehme woch, 21. 3. und 25. 4., in den Geschäftsräumen der Kreisdlrektian Chemnitz, Bohnhofstraße 7, außerordentliche Bausprechtage an gesetzt sind, um den starken Besuch der öffentlichen Bausprech stunden im Bezirk der Kreisdirektion für das Erzgebirge zu entlasten. : Bolksverrln Dresden-Neustadt. Der vom Volksverein Dr.° Reustabt für Montag, den 12. März, angesehte Vortrag des be kannten Missionars und Forschers P. Paul Schebesta SVD, mußte auf Freitag, den 23. März, abends 8 Uhr, im Volks- wolffsaal, Königsbrücker Straße, verlegt werden. I!!II Oe6enket ^ . 6er I>iIot1e!6en6en! Opkerdringen kür snäere ist tzuelle reinster, edelster kreude. Was Du vir adsparst und adäarbst kür Deine nock ärmeren örüäer» mackrt Dick v,akirkakt reick — W Lpenckeo secker ürt nebmen «atxexeii > «Ile Ilatkollsdiei, pkarrülwter sovie WM cke» Oerltes-Lellretsrlet, vreeck«»- M ßleueteckt, /4>d«rtpl»tr 2 — kernrul S4327 WW » poatickaatrieovto vraräe» 284tt — es Ihnen nicht weiter ijbek, denn Sie haben stets eine groß« Nichtnenntnis des Eiats gezeigt. sZurus von links: Eine seine Familie!) Die Schädigung Sachsens durch den Finanzausgleich ist Ihrer Partei mit zuzuschreiben. Man kann doch den Finanz- minister nicht für alles verantwortlich machen. (Bravo-Rufe auf der linken Seite des Hauses. Zuruf: Den Rohrstock bringen!) Abg. Lieberasch lKow.m.) meint, nach den letzten Ausfüh rungen werde nun der Finanzminister zu dein nächsten Fest essen des Verbandes der Industriellen nicht eingeladen iverden. sHeiterkeit.) Redner gehl dann ausführlich aus de» Lohnstrcit in der Metallindustrie ein und grcist besonders die sozialdemo kratischen Gewerkschaftsführer an. Zum Schutze der Volks gesundheit werde viel weniger ausgegebcn als zum Schutze der „Volksausbeuter" durch die Polizei. Abg. Dr. Kästner (Dem.) meint, nian könne dem Finanz- minister hinsichtlich seiner Amtsführung keinen Vorwurf machen. Die Dinge gingen zwangsläufig. So könne man beispiels weise die persönlichen Ausgaben nicht abbauen, solange di« Aufgaben, die die Personen zu erfüllen haben, nicht abgebaut würden. Die Denkschrift über die Etaatstheater befriedige auch ihn nicht. Die Ziellosigkeit im Betriebe gebe zu schwersten Be denken Anlaß. Die Einstellung der letzten drei Finanzminisler zu der ASW. lass« erfreulicherweise keine Divergenzen erkennen. Die Länder dürften nicht ausschließlich aus die Realsteuern angewiesen sein. Die Schlüsselsrage im Finanzausgleiche bedürfe einer baldigen gerechten Regelung. Erwägenswert sei, den säch sischen Etat in seinen wesentlichen Teilen zweijährig fest» züsetzen. Die Regierung möge mit ihren konkreten Vorschlägen zur Verwaltungsreform recht bald kommen. Die Klagen Uber die Justiz hätten erfreulicherweise abgenommen. Zum Schluff« weist Redner die Angriffe eines deutschnottonalen Sprechers auf die Demokratische Partei zurück und fordert die Deutsch nationalen aus, nicht die Reichsverdrossenheit zu stärken, sondern mit den anderen Volksgenossen zusammen zu arbeiten am Auf bau des künftigen Reiches. Abg. Brthke (Altsoz.) spricht dem Finanzminister Aner kennung für sein« Arbeit aus. Auch er werde erkannt haben, daß die praktisch« Durchführung einer Idee etwas Grundver schiedenes sei vo» einer Versammlungsagitation. Redner hat dann eine scharfe persönliche Auseinandersetzung mit dem Abg. Edel, in deren Verlaus er erklärt, es gebe Personen, die so schmutzig seien, daß man ihre Namen nicht in den Mund nehmen könne und mit denen niemand in einer Redaktion Zusammen arbeiten wolle. Eine Staatszeitung, di« das Organ von sieben politischen Parteien sein solle, dürfe sich nicht ans das politische Gebiet begeben, sondern müsse zu vermitteln und zu verbinden suchen. Ihre Ausgabe bestehe darin, das Ziel der Regierung zu propagieren und die Beamtenschaft mit ihm vertraut zu machen. Damit schließt die Aussprache, da die Wirtschaftspakte!, die Volksrechtspartei und die Nationalsozialisten auf «inen zweiten Redner verzichten. Die Kapitel des Etats werden an die zuständigen Ausschüsse verteilt, ebenso die Anträge der Sozialdemokraten auf Einstellung erhöhter Mittel für die Jugendpflege und aus Anstellung von Baukontrolleuren, der deuttchnotionale Antrag aus Ernennung einer Referentin für das Mädchenschulwesen beim Volksbildungsministerium. der alt. sozialistische Antrag wegen Verminderung der Zahl der Der- sicheruiigsämtsr in Sachten anläßlich der Verwaltunqsreform, sowie die Anträge der Wirtschaftspartei aus Herabsetzung der Kraststrompreise der Sächsisckzen Werk« für Kleinabnehmer im Handwerk und Gewerbe und wegen Beschränkung der ASW. auf die Stromversorgung. Die nächste Plenarsitzung findet am Donnerstag, den 15. März, nachmittags 1 Uhr statt. Auf der Tagesordnung stehen Anträge und Anfragen. Der Kansbesitzeranleil an -er Miete Dresden, den 10. März. Im Interfraktionellen Ausschuß legte Finanzminister Weber dar, aus welche Weise nach leinen Plänen dcn Wünschen auf eine Erhöhung des Hausbcsitzcrantcilö an der gcset'lichci, Miete entsprochen werden solle. Darnach soll bei Hausgrundstücken in Ge meinden unter 30 009 Einwohnern der HauSbcsikerantcil um 414 Prozent der Fricdensmietc erhöht werden, in Mittelstädten um 4 und ln Großstädten um 3 Prozent. Dafür sollen der Gcmeindeanteik, der Staatöantril, der Fürsorgeanteil und der WohnungsbauanteN der Mietzinostcner entsprechend gekürzt werden. Ferner wird die Einführung einer Wohnungsbauabgabe in Höhe von 10 Prozent der Fkicdcnömiete bei den Gewerbcräumcn vorgcschlage», die durch die Lockerungsverordnung von der Wohnungszwangswirtsckaft befreit worden find. Eine Benachteiligung deö Wohnungsbaues soll nach dcn Vorschlägen des Finanzministers nicht elntretcn. Kirchenmusik r Katholische Hof. und Propsteikirche Dresden. Sonntag, 11. März, 11 Uhr, Messe von Goswlmis, Graduale: O bone Jesu von Palestrina, Offertorium: Jesu dulcis memoria von da Vittorta. l.eis>rig und Umgebung ) Hochverratsprozeß gegen «inen Schriftleiter. Vor dem 4. Sirassenot des Reichsgerichts hatte sich gestern der Schrift leiter Hauswirth aus Berlin wegen Vorbereitung zum Hoch, verrat und Vergehens nach ß 7 des Republikschutzgesetzes zu verantworten. Hauswirth stand unter der Anklage, als oerant. wörtlicher Redakteur der „Roten Fahne" von Juli 1825 bis September 1926 mehrere Artikel in der Roten Fahne verössent- licht zu haben, d:e zum Hochverrat aufsorderten. Die Artikel stammten zum Teil vom Reichskagsabgeordnelen Thälmann, zum Teil von ihm selbst. Tos Urteil lautete aus 1 Jahr Festungs haft und IW Mark Geldstrafe. ) Bestätigtes Todesurteil. Der 1. Strafsenat des Reichs gerichts verhandelte gestern über Revision des Büro!>comlen Friedrich Pctzold aus Leipzig-Lindenau. der vom hiesigen Schwurgericht Ende vorigen Jahres wegen Sittlichkcitsver- brechens zu 4 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechts- oerlust, sowie wegen Mordes zum Tode und Verlust der bürger lichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Petzold hatte mehrere Sittlichkcilsverbrcchen an Kindern verübt. Am 18. März v I. halte er seine Ehefrau durch 20 Messerstiche getötet. Der Strafsenat verwarf die Revision und bestätigte somit dos Todes urteil. ) Feuer in der Kaserne. In der ehemaligen Artilleriekaserne in Wurzen entstand ein gefä rlicher Brand I» einem langen Stallgcbäude ist das Oberstnckwerk an die Firma Könitz vermietet, dir dort Heu und Stroh eingclagert hat. Dos Uniergc choß ist an die Kistcnfabnk Schramm vermietet. Das Feuer brach im Ober geschoß aus. fand in den Vorräten reiche Nahrung, und im Nu stand der gouz« Dachstukl in Hellen Flammen. Der Feuerwehr gelaiy es. den Durchbruch des Brande» in die Kislensabrik zu ver hindern.