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Vsrkaußssisllsn in Vvsscjsn: prausv Strav« 18 — Esrct nsnttstrsvs 2 t-tsuvt»«ravs 8 Leipziger Baumesfe-G. m. b. K. Leipzig, 23. Dezember. Zur Förderung der Leipziger Baumesse ist «ine Baume ßG. m. b. H- mit dem Sitze in Leipzig und einem Kapital von 560 000 Mark gegründet worden. An der Gesell schaft sind beteiligt der Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig, das Leipziger Meszamt und die Leipziger Metz- und Ausstellungs- Aktiengcsellscl)ast. Es haben sich ferner angeschlosse» der Verein deutscher Maschinenbau-Anstalten sowie größere Firmen der Bauindustrie. Für die Weiterentwickelung der Leipziger Bau messe, die in den letzten Jahren von Messe zu Messe an Beoeu- tung zunahm und die heute einen Ueberblick über alle Gebiete moderner Bauwirlschast und Bautechnik gibt, dürste diese Orga nisation, die eine organisatorisch« Zusammenfassung alles dessen darstellt, was in zehn Jahren entstanden ist, starke neue An regungen bieten. ,, ) Kühler Humor. Die grimmige Kälte der letzten Tage bat Vielerlei zum Erstarren gebracht; Wasserleitungen, Eiscnbahnhei- zungen und auch die elektrischen Ocfen in der Außenbahn. Nicht eingefroren aber ist der Leipziger Humor. Mit roten Nasen und sausenden Ohre» erzählte vor einigen Tagen früh einer dem anderen, daß man in Zschocher 36 Grad unter Null gemessen habe. Der eine »der andere war allerdings etwas kritisch und kolportierte diese Be hauptung nicht unbesehen, sonder» ging ihr auf den Grund. Da stellte sich dann zur Verblüffung eines jeden heraus, das; die Zobl 36 minus durchaus nicht unrichtig war. nur mußt« man die 18 Grad minus, die man in Kleinzschocher abgclcsen hatte, zu den 18 Grad, die in Grosizschochcr festzustcllen nwren, hinznzäblen. ) Der Bahnbau Zöschen—Leutzsch. Ein beinahe schon kon firmiertes Schmerzenskind der Stadt Leipzig ist der Bahnoau von Merseburg über Zöschen nach Leutzsch. Man hat nun aber gehört, daß demnächst im Reichsbahnministerium die Verhand lungen über die Einführung der Zöschener Bah» in den Leutz- scher Bahnhof wieder ausgenommen werden müssen und daß Hoffnung bestünde, daß man sie doch noch zu einem guten Ende für Leipzig zu führen vermöchte. ) Landesuniversität. Der Direktor des Pädagogische» Instituts zu Leipzig Professor Dr. pbil. Johannes Richter ist zum ordent lichen Honorarprofessor der Didaktik der Volksschule in der Philoso- hischcn Fakultät der Universität Leipzig ernannt worden. — Der Obcrstndiendircktor am Wcttincr-Gpmnasium in Dresden Professor Dr. Ernst Boehm ist vom 1. Januar 1928 an zum Direktor des Prak tisch-pädagogischen Seminars der Universität Leipzig und zum stell vertretenden Vorsitzenden der an der Universität bestehenden Wissen schaftlichen Prüfungskommission für Kandidaten des höheren Schul amte? ernannt worden. Sie Me LM Ms Wes „Um Sitte und Sittlichkeit", ein Kommentar zu den kath Leitsätzen und Weisungen z» verschiedenen modernen SittlichkeitSsragen. Verlag der Kath. Schulorganisation. Tie Jahre des Krieges sind an niemand spurlos vor- iibergegauge». Die draußen waren, haben so entsetzliches erlebt, daß die Wirkungen sich vielfach für alle Zeiten in die Nerven eingegraben haben. Körperliche und seelische Erschütterungen von gewaltigstem Ausmaß haben frühzeitig die Kräfte ausgezehrt. Und wer daheim bleiben mußte, hat er vielleicht weniger gelitten? Wir sind ein z e rmürbtes Volk, das vier Jahre lang dem schwersten Ansturm unter Zniammenrasfri! des Letzten an Energie standhiclt, bis es Zusammenbruch. dem auch dann keine Ruhe wurde, die allein vietteichl halte heilen können. Wir sind ein aus gehungertes Volk! Unsere arme Jugend, namentlich je»« der Steck,üdemvinter, wird zeitlebens an der Unter- und Faljchernäbrung zu tragen haben. Zwar kann der Geist auch mit einem geschwächten Körper vieles leisten. Aber alles Izot seine Grenzen. Gesteigert werden diese sozialen Gründe durch andere Faktoren Wir leiden heute an einer Masscnzusam- menballung der Bevölkerung in unseren G r o ß st ä d- t e n. Dadurch wird schon an sich eine überhitzte Atmosphäre geschussen. Dem modernen Menschen fehlt die Ruhe, die na turgemäße Bewegung. Er wird gepeitscht von der Hast des drängenden Lebens. In seinen Schlaf hinein raffeln Straßenbahnen, tuten Autos. Der Großstadtmcnsch muß nervös werden. Der moderne Arbeitsprozeß hat die natürliche Arbeits und Schlafkurve zerstört. Man macht die Nacht zum Tage und umgekehrt. Das Arbeitstempo ist bis zum Wahnsinn gesteigert. Dazu die furchtbare Wirtschaftsnot mit ihrem bis zur Brutalität gesteigerten Kampf ums Dasein. Der Eroßstadtmensch ist von der Natur, er ist von der Erde gelöst. Fluktuation der Bevölkerung ohne Grenzen zerrt ihn hierher und dorthin. Wo soll der Mensch ver wurzeln? Er kennt nicht die reinen Freuden des Waldes und des Feldes. Und wenn er am Sonntag auch hinaus- wandcrt. selten geht es, ohne daß er seinem Triebleben auch draußen einen Tribut zahlt. Das Leben der Stadt hat stumpf und oberflächlich gemacht. Dazu unsere Jndustrieentwicklung. Der Mensch wird Maschine, alles Seelische in ihm verkümmert Man sehe sich unser» modernen Bürobetricb einmal an! Aber das Schlimmste ist doch, daß der Mensch von heute kein inneres Verhältnis mehr bekommt zu seiner Arbeit, zu seinem Beruf. All das, was früher den so wertvollen Kern des Mewschen- lebens ausmachte, die tiefe Freude und Befriedigung in der Berufsarbeit, das kann nicht einmal mehr als zartes Pflänzchen aufkeimen. Der Mensch von heute hat keine Lebensinhalte mehr, die ihn füllen. Er sieht daher nach jeder auftauchenden Sensation, von der er wähnt, daß sie seiner hungernden Seele Labsal lein könnte. «»blich vie Aufichung des Familienlebens. Sie war Lebens-, Arbeits-, Erfolgs- und Schicksalsgemeinschast. Sie war der schützende Schoß des Heranwachsenden Lebens, sie war allen Gliedern bis zu Batcr und Mutter hinauf Quelle des Wohlstandes und der echte» Lebensfreude. Hier wuchs vor allein das so wesentliche Gcineinschaslsgefühl. Heute geht der Zersetzungsprazeß dieser llrzellen des Bolks- mohls und der Sittlichkeit seine» Gang. Tausend seine An sätze, die sonst, wie von selbst, in der Kindesseele sich regnen, kommen nicht mehr zur Entwicklung, und diejenigen, die allen widrigen Verhältnissen zum Trotz zu wachse» began nen, werden oft mit rauher Hand zerstört oder ansgerissen. Immer noch ist der Heimat- und wurzellose Mensch in seinem innersten Wesen bedroht gewesen, und heimatlos irren heute Millionen durch die Straßen unserer Städte. Kaum zu einer Zeit haben sich so starke Massen - psychologische Wirkungen gezeigt, wie in der unsrigen Und gerade auf dem sexuellen Gebiet machen sie sich bemerk bar! Die ganze Atmosphäre unserer Großstädte ist ja mit Sexualität geschwängert Das ist verhängnisvoll. Schon die maffenpsychologischen Wirkungen an sich sind deshalb besonders gefährlich, weil sie ganz unmerklich die einzelne sittliche Position der Seele unterminieren, weil sie dazu das kritische Denken der einzelnen Menschen auf ein Mindestmaß herabsetzen, und weil sie sich endlich an jene starken Triebrichtungen wenden, die immer wieder nach Er füllung ihrer verbotenen Wünsche schreien. Solche masscn- psychologische Wirkung hat es immer gegeben. Heule aber tritt sie in einem Umfang und in einer Stärke an uns mo derne Menschen heran, daß es auch für denjenigen, der über eine große sittliche Kraft verfügt, oft schwer genug ist, zu widerstehen. Wir erinnern nur an die Reize, die von unse rer Reklame ausgehen, mag sie nun Schaufenster-, Litfuß- oder moderne Lichtreklame sein, an die Suggestionen, die von der heutigen Frauenmode ausströmen. Wie gesagt, das ist schon gefährlich für einen Menschen, der einen starken sittlichen Rückhalt hat. Nun aber hat schon vor Jahren Friedrich Wilhelm Foerster einmal zu treffend unsere seelische Lage so charakterisiert: „Die An reize von außen sind ins Ungemessene gestiegen, die innere Widerstandskraft ist auf ein Mindestmaß herabgesetzt." Wieviel Schwäche, wieviel Mangel an Entsagcnkönnen zeigt sich doch Schritt für Schritt in unseren Tagen! Man möchte bisweilen ausrufen: „Wo sind denn noch starke Männer und Frauen, die erhobenen Hauptes, unbekümmert um das Getöse der Menge, unbekümmert um all die Vorwürfe, die man ihnen macht, ihren Lebensweg gehen, die auch unter den widrigsten Verhältnissen entsagen können, die im Hin blick auf die großen christlichen Ideale zum schwersten Opfer bereit sind?" Es ist klar, was bei einem solchen Zusammen» rreffen der bis zum äußersten gesteigerten Reize und einer bis zum Mindestmaß herabgesetzten Willenskraft als Resul» tat herauskomme» muß. ) Die spinale Kinderlähmung erloschen. Wie vom Geiundheils- amt der Stadt Leipzig nii'geteilt wurde, kann die spinale Kinderlisti- nnmg in Leipzig als erloschen beirachtet werden. Die Höhe der Er krankungs- und Sterbeziffern, so wurde weiter erklärt, sei harm loser anzuscben, als man bisher vielfach angenommen habe: Sic leien nicht größer, als sie in früheren Fahren eiiwetreten seien, nur habe man damals viele Fälle nicht als spinale Kinderläbmnng be zeichnet die es wirklich gewesen seien. ) Leipzig stellt das Bauen ein. Ter Rat der Stadt Lctpzia hat mitgeteilt, daß die schlechten finanziellen Vcrbnlinisse auch die Stadt Leipzig, wie andere deutsche Städte, zwängen, hinsichtlich der Aus führung ihres Bauprogrammes zu bremsen. Zunächst sollen geplante Neubauten vor dem Frülstahr kommenden Jahres überhaupt nick« in Angriff genommen werden. Soweit die Arbeit an geplanten Neu bauten schon begonnen bat, wird sie hinausgezögert werden, »in die Ausgaben ans einen größeren Zeitraum zu verteilen ) Paßerlclchterungen für Besucher der Leipziger Messe. Wie dos Auswärtige Amt mitteilt, haben die deutschen Anslands behörden Anweisung erhalten, für die ausländischen Besucher der Leipziger Frühjahrsmesse 1928 den Messesichtvermerk kostenlos auszustellen, sofern seine Besorgung durch Vermittlung der ehrenamtlichen Vertreter oder Geschäftsstellen des Leipziger Meßamtes erioigt. Mb! I!ir die „MW »Ml!«"! Leipziger Sender Sonnabend, 21. Dezember: 1005 Uhr: Wetterdienst, Cchneederichte und Verkehrsfunk. 11.15 Uhr: Wetterdienst und -Voraussage <Teutsch und Espe» ranto), Schneeberichte und Wasserslandsmoldungen 12.00—12.55 Uhr: Mittagsmusik auf einer Schailplatten- ma>chine. 13.15 Uhr: Presse- und Börsenbericht. 15.00—15,30 Uhr: Teuffche Welle. Berlin. Sludienrat Friede! und Lektor Mann: Englisch lKuiturkundiich-Iitcrarische Stundet. 16.00—17.00 Uhr: Ter Tanz von Cöibigk. Eine Singsabel. lNach eicr alten mitteldeutschen Volkssage.) Non Verhört Hermann Mostar. Musikalische Leitung: Dr. F. K, Duskc. 17.60—18.30 Uhr: Weihnachtsmusik, Das Leipziger Rundsunk- orchester, Dirigent: Hilmar Weber. 18.30—19 00 Uhr: Kuidergeschichten. E. Zeißig, Oschatz, liest Märchen für die Kleinen. 19,00—19,20 Uhr: Turmblasen zur Weihnacht. Ausgciührt van Mitgliedern des Leipziger Trompeter-Bundes 20.15 Uhr: Weihnachtsfeier. Mitwirkendc: Schwestern Prcbsch lGesanaslerzctti, Johannes Steiner iRezitalionen), Pros. Karl Prstzsch lKIaviers. Fiügel: Nönisch. 22.15—2100 Uhr: Unterhaltungsmusik. sind nicht inehr von den Geschlechtern bewohnt, wie sic unter den an mutig-pompösen Denkmälern des Taucherkirchhofes liegen: die gute Gesellschaft lebt nicht in der inneren Stadt, sondern in Vororten, die den moderne» Bedürfnissen entsprechen. Auch die zahlreichen Fa briken, die in neuerer Zeit entstanden, bat man von dem alten Bu- dissin ferngehaltcn, damit das einzigartige Stadtbild nicht zerstört werde, das aus so viele» Fcncrflammcn und Bombardierungen nicht UNverKhrt. aber immer wieder der Erneuerung sistug bervorging. Im Märchen kommt cs wobl vor. daß einer, durch dicken Wald wan dernd, cs plötzlich oran durch die schwarten Tannen schimmern siebt; da liegt ein verwünschtes Schloß mit Zinnen und Brüstungen, das nur ein Kind des Glückes, von guten Geistern gekübrt, ausffndet. Nicht durch Hobe Wälder muß sich schlagen, wer Bauden anssuchen Will, sondern durch mehr oder weniger büßliche moderne Straßen mit Mietskasernen und Kaufhäusern. Ans einmal bctrllt er den Bannkreis; steigt umbüscbtc Stufen binauf und hinunter. Windel sich durch drollige Winkel, stchi bestürzt vor steinernen Ricsensäulen, schlendert vorüber an grünüberhangcnen Mauern, an wiinigen, dicht an den Fels geduckten Häutern, an jöben Abgründen, Wo sind die Barbaren, die Helden, die Träumer, die auf dieser Bühne Tragödien spiclicn? Fetzt ist cs ein Park voll Sehenswürdigkeiten, wo die Mensche» nach Stunden gehetzter Arbeit oder gehetzten Vergnügens ErhosnngSstuirden feiern. Weihnachtsmärchen im Schauspielhaus Dresden, 23. Dezember Die Uraufführung des neuen Märchens von Hanna Scholz mit dem für ein Märchen recht omniksc» Titel „Das Kas perletheater" oder ,Das verlorene Lachen" hatte ge stern abend einen starken Erfolg, der in erster Linie auf das Konto der Herren Ponto und Metzer und der ausgezeichneten Spiellei tung Georg Kicsaus zu setzen ist. Das Märchen selbst erfüllt zwar die Fordcrunocn nach Einfachheit und Verständlichkeit, zeigt ebcr einige tote Stellen, über die die Regie binwcghclsen mußte. Der Gedanke, das Kasperletheater in den Rahmen einer Mär- chenhandlnng zu bringen, ist nicht übel. ES gehört setzt wieder z»r Gegennxirt, seit Dr. Paul sich so erfolgreich darum bemüht und die alljährliche Ausstellung es zur ständigen Einrichtung gemacht hat. ES spielt also im Lebe» der Kinder wieder eine große Nolle und dir ist nicht schlecht. Deshalb wird seine Verherrlichung den kleinen The aterbesuchern sicher gut gesotten. Der Hans, der bislang 19 Stauern gedient hat, ist ein ganzer Kerl, wett cr immer lustig ist. Er rückt seinem letzten Arbcitoeber ans, um sich dem Katperlelhaler Bcsst«er, den sic den „Meister" nennen, anzuschließcn. Er. der alle, wacklige Mann, empfindet des Jungen Kr-stt wohltuend und wäre sicber allein nicht imstande gewesen, den Befehl des Königs, die Vrinzetün - Lachen zu bringen, auszuführcu. Diese arme Prinzessin bat nä ' i st das Lache» verloren. Wer sic lachen macht, darf sie beira- tcn. Fsl er nicht ebenbürtig, dann wird er's. dafcrn cs !bm gelinst, 10 Sack Hirte die ans einer Wiele verstreut werden wieder einzu- sanunelu. DicKr Glückliche soll nun Haus werden. Noch bester, die Prinzessin verliebt sich schon in ihn als Scbä>crin verkleidet, noch cbc er die Probe bestellst. Er bestellst sie mit Hilfe der Amc^cn. die er vor Not beschützt bat und deren Königin ibm dntür zm» Lobn« ihre Heere sl'ickl. ans daß sie die Körner sammeln. Auch das Lacben lernt Prin.zcßchen wieder, wenn auch nicht, nie inan erwartet batte, durch das Kasperletheater selbst bczw. seinen Su'elcr (eben den H»nS) sondern durch «inen täppischen Zufall, Alles löst sich in eitel Wonne ans. Das Kaivcrletbealcr spielt in diesen fünf Bi'dcrn eine große Nolle, aber doch gerade nicht die. die ich ibm gewünscht hätte. Tein .EGos" wird nicht klar, zumal es dcrffonst so gcschickwn Autorin, die bei Dr. Paul studieren sollte, an dein richtigen Humor bicrtür ge bricht. Den mußten wie gesagt Regie und Darsteller ansbringen. Georg Kicsau im Verein wst Mabnke sprach voll der Bauernhof mit Tanbenschlag und Kühen und das Moritzburacr Schloß!) Fanto sKostüme) und Brandt sTcchistk) batten i'-n. Und ans Chltz mtt sehr hübsche» musikalischen EmMen, zu denen ich die beiden Ecnwlctts rechne. Ellen v, Eleve-Petz steuerte istcd- lich Tänze bei. Der Haupteksekt war aber das .aroße Lachen", bei den, auch die lebendig gewordenen Ahucubildcr miltun. Pontoals Hans wirkte zwcrchs«llerschü'«ernd. Als Puppen spieler schien cr sogar iwvroviialori'ch z» ergänzen. Melier als tanzender und singender Märcheistöniq ist eine T'henswürdchkcit. FenntzSchaffcr gibt die Prinzess,» sein lieb und linde« eine ge treue Stütz« in der reizenden Ge'viclin Charlotte Krause, Müller als der alte Meister, Licdtkc. d'e Bardo » - Mül° lcr, Del! Maria Teiche n bleibt noch zu nennen. Man feierte mit ihnen auch Hanna Scbolz und die übrigen Faktoren. Zck. Staatsoper. In Flotows „Martha" sang Milda Thiele aushilfsweise die Tilrlpartie. Man hörte eine sehr sympa thische, herzig« Stimm«, glockenriin und silberhell. Di« lckiiicbtc und ganz aus Klangschönheit eingestellte „Letzte Rose" war eine Kabincltleistüng der Gastin. Auch darstellerisch kesselte sie durch Schlichtheit und Natürlichkeit. Für Max.Hirtel der heiser war. sprang als „Lnone!" Paul S' I i c b e r - W a I t e r van der Städtischen Over in Eharivttenburg ein, der schon mehrmals Retter in der Not war. —Ist- Musik im Haus. Hef« 85 Suite für Klavier. Pan Walter Rein M Gsadbach 1927 VaskSvercinSvcrlag GmbH, Preis 1 50 Mark — Da? Werk verwirklicht die originelle Fdce, über einen be zifferten Baß e>nc Suite im alte» Stile z» schreibe». Wer Walter Rein kemtt, weiß, was er da z» erwarte» hat Der Stil ist vorzüg lich ge'rosfcn. ist aber nicht einfache Kopie geblieben, sondern mit den, Geiste »»lerer Zeit cr'üllt, Waller Schaufuß-Bontni. der bekannte Dresdner Klovier- Virtnose. spielte in der Mailänder Musik Kapelle Bossi Werke von Roland Bocgnet mit großem Erfolg. Daraufhin hat die Musik-Akademie beschlossen. Mitglied der Roland Bocgnet-Eesellschast zu werden. Kammervirtuos Paal P'iitner ist als Mitglied des Arlffti- schen Rates der Dresdener Musik-Schule sowie als Hochschul lehrer für Horn an die Anstalt berufe» worden. Das „Neue Archiv für Sächsische Geschichte und -l'tert'ims- kunde" (Herausgeber Wolde mar Llvpert. Verlag: Bnch- druelicrei der Wilhelm und Bertha v. B a c n s ch - S t i I t » n gs bringt im 1. Band dos 18. Jahrganges wieder wertvolle Bei träge zur sächsischen Geschichte. Zu begrüßen sind insbesondere die grundsätzlichen Ausführungen von Rudolf Köl-schke über „Lanüesgeschichte und Heimalgcda n k e". die im mejent- lichcn einen Vortrag, geballen ans der ersten Hau'uversamm- I»»g des Verbandes Sächsischer GFchichts- und Aitertumsvereine in Bautzen am 26. September 1926 wiedergebe». Es werden darin die Beziehungen zwischen der Pflege des Heimatgedon- Iwns und der Pücoe der Landesoesch'chtc in erschöpfender und überzeugender Weise dorgclegt Von dem weiteren Fnhall sind folgende Beiträge besonders beinerkenswerl: „Die Besiedelung des sächsischen Elbkessels und die Ankänge von Dresden". jVon Otto Eduard Schmidt). ..Die Zwickaucr Welser." <Von Karl Hahn.) „Die sächsische Politik und der Norddeutsche Bund." sBon Helmut Klocke.)