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OnternaltunL un6 V^i88en Lscks.sr:»,«; Volstsreitunz Istirzsnz 1927 Aus dem Inhalt. Paul Buchartz: Mud, Sitti Mariain. Emmy Ficus: We hnachtsmarkt Vom Weihiiachtsbllchertisch. KI. Grün. Kammermusik. Gerhard Krause: Bilder aus der Kassubei. Unbefleckte Empfängnis. Wadi Sttti Marjam Im Mariental. Zahlreich sind die Feste zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Zahlreich auch sind im Heiligen Lande die ihrem heiligen Namen geweihten Orte. Sitti Marjam, Herrin Maria, nennen die christlichen und die mohammedanischen Araber Palästinas die Mutter Jesu, denn auch die Mo hammedaner verehren die hl. Mutter ihres Propheten Jsa den Marjam (Jesus, Sohn Marias). Lies unten, zwischen dem hochgelegenen Jerusalem und dein Oelberg, stieg ich durch das schluchtartige Tal Jo,aphar, oc»cr Kidronial, >o benannt nach dem dort be- indlichen Grab des alttestamentlichen Judensührers Josaphat, oder dem das Tal durchquerenden Bach Kidro». Die einheimische arabische Bevölkerung hat der Jungsrau Maria zu Ehren der Schlucht den stolzen und klangvollen Namen Wadi Sitti Marjam (Tal der Herrin Maria, oder Mariental) gegeben. Als steilwandige. tiefe Steinschlucht ,ieht sich das Mariental lang und schmal dahin, verengt ' ch allmählich mehr und mehr und verbindet sich dann mit dem Hinnomral, um schließlich als Wadi en Nar (Feuertal) in gewaltigen Krümmungen durch das wilde Wiistcngebirge Juda nach dem Toten Meer hin nuszulaufen. Im Tal Josaphat, dessen Namen dem Sinne nach etwa „Der Herr richtet" bedeutet, soll nach altjüdischer Tradition, die sich auf die anfangs angedeutete Prophezeiung des Propheten Joel stützt, das jüngste Gericht stattfinden. Bon den vielen dortigen jüdischen und mohammedanischen Gräbern und den massenhaften Felsenhöhlengrnbern aus uralten Zeiten heben sich besonders markant hervor die charakteristischen Grabdenkmäler Josaphats, Absaloms, des bl. Jakobus und des Propheten Zacharias. Das Grab Absaloms, des Sohnes Davids, ist ein seltsamer Felsenbau mit spitzem, Helm- oder tnrmartigen Aufsatz, den man als Mütze Pharaos bezeichnet. Juden und Moslems pflegten früher im Vorbeigehen als Beweis ihres Abscheus gegen den ungeratenen Sob» Aloalom böufia einen Stein auf oder in das Grab z» schleudern, indem sie sprachen: „Ver flucht sei Absalon! Verflucht ewig, die gegen Eltern wüten!" Ich überzeugte mich von den großen Steinhaufen, die sich infolgedessen im Laufe der Zeiten um das Absalomsgrab gebildet haben. Bei meiner Wanderung durch das Wadi Sitti Marjam mit seiner nächsten Umgebung fand ich zahlreiche inter essante Gedenkstätten des Alten und des Neuen Testa mentes. Am Rande der Talschlucht erhebt sich, mit dem Oelberg zusammenhängend, wuchtig der Berg des Ärger nisses, so bezeichnet nach dem Ae: , u ., das ^olonion dort dem Volke durch Ausstellung heidnischer Opseraltäre gab. Ein alter Maulbeerbaum kennzeichnet den Ort. an welchem der Prophet Jsaias aus Befehl des Königs Manage zersägt wurde. Da. wo das Tal der Herrin Maria sich mit dem Hinnomtale vereinigt, war die Grenze zwischen den Juden stämmen Benjamin und Juda. Hier sah ich den Bir Ejub (Jakobsbrunnen), wo nach jüdischer Annahme Adonias, Davids Sohn, vom Fett^^rrn Ja'ok zum K> ing proklamiert wurde. Dort soll auch das hl. Tempelfeuer nach Rückkehr der Juden aus babylonischer Gefangenschaft wieder auf gefunden worden sein Im bisherigen Mariental, nunmehrigen Hinnomtal und späteren Mönchstal (Wadi en Rahib) wanderte ich auf losem Cteingeröll weiter zwischen dem Sionsberg und dem Berg des bösen Rats dahin. In seinem Landhaus, das hier stand, gab der Hohepriester Kaiphas dem hohen Rat den bösen Rat. Jesus zum Tode zu verurteilen. Dort soll auch Judas sein verräterisches Angebot um 30 Silberlinge gemacht haben, und ein Baum auf diesem Berg wird als derjeni-e betrach'et, an welchem sich de'' Verböte'' erhängt hat. In der Nähe war die berüchtigte Brandstätte, wo unter Manatse den Götzen zum Opfer unschuldige Kinder verbrannt wurden. Aus Abscheu gegen diesen ruchlosen Götzendienst und .Kindermord wurde diese Stätte sväter der Ort der ewigen Verdammnis genannt In der nahen Avostelhöble sollen sich die Apostel während des Leidens ihres Meisters verboroen gehalten haben. Der sog Vlut- acker ist jenes Grundstück, welches mit den zurückgegcbenen Weihnerchkemartt Das ist dein Kinderland: der Weihnachtsmarlt, Den rings die alten Giebelhäuser grenzen, In Vesten Bretterbuden S'crnc glänzen. So oft sie nabt, die liebe Weihnachtszeit . . . Wie silberhell die Cbristbanmkugcln funkeln! — Und Tannenzwciqe knistern still im Dunkeln Und duften harzig und voll Heimlichkeit . . . Dort draußen aber — wohnt das Herzeleid. — Das ist dein Kinderland. Kein Alltag rauscht In diese Welt. Nur tiefe, weiche Glocken Die Freudenbotschaft durch die Luft frohlocken, Die Kunde von der lieben Weihnachtsreit . . . Der Hcimatzauber spinnt dich ein im Runde. Und Kinder singen hold, mit frohem Munde Die Lieder voller frommer Heimlichkeit . . . Dort draußen aber — wohnt das Herzeleid. — Hilf du der Welt, daß sie die N tt vergißt! — Hilf deiner Heimat aus des Winters Jammer! — Kalt steht und dunkel manche kleine Kammer, Bon keinem Strahl der Menschenlieb gewcibt . . . Gib nur ein Stümpfchen Licht von deinen Gluten! — Hilf» daß nicht deine Nächsten still verbluten — Bau dir dein Kinderland in Weihnachtszeit: Hilf deiner Heimat — aus dem Herzeleid! — Lrrrmy siieus. 30 Silberlingen, dem Berräterlohn und Blutgelde de» ^udas, gekauft wurde. Am Kidron. Wandert man vom Damaskustore Jerusalems aus an der Außenseite der Stadtmauer entlang hinab ins Kioron- tal, so sieht man abseits des Weges eine dunkle, tiese Felsenhöhle, die Jeremiasgrotte mit dem Ieremiasgrab, wo der Prophet Jeremias seine bekannten Klagelieder über die Zerstörung Jerusalems verfaßt lzaben soll. In der Nahe ind die Steinbrüche Salomons, ebenfalls eine Reihe zu- ammenhängender, unheimlicher, finsterer und unermeßlich großer Höhlen, woraus große Mengen Steine zum Bau des hl. Tempels entnommen wurden. Am Eingang zum Kidrontal, nahe des meist wasser losen Kidronbaches, fällt mein Blick zunächst auf einen hübschen, kleinen Garten mit einem zierlichen Tempelchen, von den Russen zu Ehren des hl. Stephanus, dessen Steini gung hier stattgefunden haben soll, errichtet. Talabwärts, am Fuße des Oetberges, schräg gegenüber Gethsemane, sehe ich die den Lateinern gehörige Todesangstgrotte, jene denk würdige Stätte, wo der Herr in Todesangst Blut schwitzte. Die in der Erde liegende Erottenkapelle ist mit drei Altären geziert. Am Hamptaltar liest man in lateinischen Worten die bedeutungsvolle Inschrift: „Hier ward sein Schweiß wie Tropfen Blutes, das zur Erde rann!" Neben der Todesangst"rotte findet man die Orte, wo die Lieblinc>s- jüngcr während der Todesangst ihres Meisters schliefen und wo Judas seinen Herrn durch einen Kuß verriet Die schönste Zierde im Kidrontal ist unweit des Kidron bei der neuen Basilika der schmucke, kleine Garten Geth- semane, der Lieblingsausenthalt Jesu. Von Franziskanern aufs peinlichste gehegt und gepflegt, zieren das liebreizende Gärtchen üppige, bunte Blumenbeete und schlanke, grüne Zypressen. Acht Oelbäume, die man wohl als Spritzlinge derjenigen betrachten kann, welche Zeugen der Seelen- yualen Jesu waren, geben dem Garten ein eigenartiges Gepräge. Ringsum sehe ich die 14 Leidensstationen d"s Kreuzweges. Ein hübscher, kleiner Kupvelbau zeigt ein ichönes Marmorrelief, den blutschwitzenden Heiland am Oelberge darstellend. Gegenüber dem Gethsemane der Franziskaner liegt am Abhang des Oclberoes der orotze, parkartige, russische Karten Gethsemane mit d-tt prächtigen Maria-Magdalenakirche Sieben stark vergoldete, kunpol- artige Türme der Kirche leuchten weithin funkelnd im orientalischen Connenglanz. Vom höchsten Vunkl des G"tb- femane der Russen genotz ich eine inioresiante Uebersicht über das Wadi Sitti Marjam und die hochgelegene Heilige Stadt. In der Nähe findet man eine» Felsen Er wird als die Stelle angesehen, von der aus Maria zum Himi»"l binailfsuhr. Vom Mariä-Himmel'abrtsfelsen sich erhebend, hat nach alter Tradition die Heilige Jnngirgu bei ihrer Himmelfahrt hier ihren Gürtel in die Hände des Jüngers Thomas oleitcn lassen. Unweit der Stätte Mariä fahrt sieht man in einer Mauer eine lateinische Jnschritt, welche besagt, datz hier Jesus vor seinem Einzug in Jerusalem über die Stadt weknte. Marieugrab und Marieuqucllc. Während aus dem Berge Sion die Cterbestätte der atteiseligsten Jungfrau im dortigen Mariendom verehrt wird, befindet sich in der Mariengrabcskirche im Mariental vom Veilinachlsbiichertisch Die altbekannte Weisheit, daß wer vieles bringt, jedem etwas bringt, gilt auch für den diesjährigen Weihnachtsbiicher- tisch, er bringt eine Fülle des Guten und Gediegenen, begin nend mit Lesestoff für die kleine« ABC-Schutzen bis zmn Jung- mädchenünich für die höhere Tochter und darüber hinaus für alle jene, welche die große Lebensschule besuchen. Da beschert Fredebeul u. Koenen, Esten, dem Nesthäkchen die ,,P a - r a d i es ri b e l". Tin lustiges Bilderbuch für Mütter und Kinder von Joseph und Maria Koch, mit Bildern von Ri chard SeewaIa. spielend leint hier das Kind seien, und die schweren Buchstaben prägen sich um so leichter und wirksamer ei», als sie mit lustigen Buntbttdern in Verbiirdung gebacht werden, die all« die Ticrlein in Beschäftigungsarten dem Kind« - vor Singen führen, die ihm lieb »nd vertraut sind. Die Mutter als Lehrmeister!,! findet beste Unterstützung in den bcigegcbenen von H. Vollenbroich gezeichneten Lautsigurcn. so daß sie dem Kinde die einzelnen Buclzstaben erklären kann. Das Nach ahmen macht viel Spaß, und Las Kind lernt dabei unbewußt die richtige Aussprache und Mundstcllung. Ein ausgezeichnetes, empfehlenswertes Buch, das Nutzen und Freude bringt. Hosverleger Georg W. Dietrich, München, hält eine reiche Auswahl sehr gut ausgestatteier Bücher für die Jugend bereit. Wohlgelungen im Vielsarbendruck das „Teuiels- legendchen" von Maria Carolina Kaqscr mit Bil dern von Hans Ko der st ein. Wenn schon das Legendchen scttsam aiimutet, daß aus einem Tcuselchen plötzlich ein Engel- chen wird, so widerstrebt die bildliche Darstellung der Legende völlig unseren Anschauungen. Wieviel hübscher dagegen sind die Märchen von Else Doersler „Peter Siebenklug", denen Tilde Eisegruber ganz reizende, kindlich empfundene Bilder beigegeben hat. Es wird unseren Acht- bis Zehnjähri gen willkommen sein. Ebenso „Marlene", eine Erzählung von Margaret Baker mit sehr feinen Scherenschnitten von Mary Baker Margarethe Kraft hat die Geschichte der kleinen, lieben Marlene aus dein Englischen übersetzt, sehr zum Dank der Kinderwelt, die bald mit diesem gemütvollen Kinderbuch gut Freund werden wird. In neuer Ausgabe gediegener Ausstattung Bücher für die reifere Jugend: „Der Weihnachtsabend" von Charles Dickens mit Bil dern von I. C Leer, „B e r g k r i sta l l" von Adalbert Stifter, mit altertiimelnden. wirkungsvollen Schwarz-Weiß- Jllustratioiien van Ludwig Enders. darunter nicht emp- pschlenswcrt Bcrthold Auerbachs „Blitzschlosser" mit Zeichnungen und Initialen von Adolf Menzel. Äus- gewählte Gedichte sammelt Georg Dietrich in seinem Hausbuch fürs deutsche Volk: „W ie herrlich leuchtet mir die Natur" wit zartempfundenen Bildern von Nudols Steck, ein Buch, das sich in jeder Hausbibliothel vortrefflich ausiiimntt. K. Thiencmanns Verlag. Stuttgart, mit zwei Mädchenbiichern für Fünfzehn- bis Achtzehnjährige. Es sind beides Bücher, wonach tiesveranlagte Mädchen greifen werden. Else Schmücker schildert in ihrer Er,zählung „Das Licht im Dunkel", wie die bis dahin tatenlose Magda einen sie befriedigenden Beruf sucht und darin findet, daß sie mutterlosen Waisen die Mutter ersetzt. Mit feinem psychologischen Ver ständnis werden die Freuden und Leiden dieses Berufes ge schildert, der Schmerz, die endlich gefundene Kindessecle durch den Tod wieder verlieren zu müssen. Und aus diesem Schmerz wird die tröstliche Erkenntnis geboren, daß die gebende und sich verschenkende Liebe, der Dienst an Verlassenen und Ein samen Lebciiserjüllung ist Van echter, reiner Heiinatliebe ist Helene Raffs „Mädchen von Spinges" erfüllt, cs hat zum Schauplatz jenes gottgescgnele Fleckchen Tirol, das laut Friedensvcrtrag Italien zuziel. und das heute wie ehedem treu um die Erhal tung seines Deutschtums lampst. Im Mädchen von Spinges werden wir in die Zeit der napolconischen Kämpfe versetzt, und dem Heldenmut des Mädchens von Spinges ist es zu danken, daß den Franzosen eine Eroberung ihres Heimatdörfchens im Jahr« 1797 mißglückte. Andreas Hofer und seine Zeitgenossen, die Kämpfe am die Heimat werden plastisch und spannend ge schildert. Lebendig und reizvoll geschrieben ist Adele Elkans Jungmädchenbuch „Das Haus am Park"'. Eine klein« Residenz um 1809, glanzvolle Namen wie Goethe, Corona, Schröter, Mozart, Schubert, Beethoven, der kunstiiebendc Herzog Carl August sind mit dem Lcbensschicksal eines jungen Mädchens nerkniipsi, dessen Sehnsucht nach der großen Welt un erfüllt bleibt, dafür aber ein stilles, warmes Glück in der Heimat findet. Das „Anstandsprinzessel und sein Kavalier", Manz-Verlag, Rcgensburg. Max Karl Böttcher erteilt in seinem Anstandsprinzcstel Anstandsunterricht in humoristischer Form, sozusagen ein kleiner Knigge, neugewandet. Aber er gibt unaufhörlich Anstandsunterricht und verwirrt da durch eher, als daß er zpm Helfer wird, zudem ist die Tante, die fortwährend den beiden jungen „Wilden' die Lehren des guten Tons predigt, reichlich burschikos. Das Buch ist flott ge schrieben, und wenn denen, die es angeht, auch der guten Lehren zuviel sind, so werden si« durch di« rrsehni« Verlobung am Schluss« entschädigt. Maria Poggcl-Dc ge »Hardt schenkt uns das Buch der Güte: „W cnn deine Seele in Güte steh t" (Verlag Franz Borgmeycr, Hildccheim) Ein cch.es Fraucnbuch. das man jedem reisen jungen Mädchen in die Hand geben möchte, um es zu belehren, daß die wahre, liefe Eine der Frauenseele edelste Zierde ist. In dem gleichen Verlag erschien Henriette Breys neues Buch „Die blaue Stunde", Besinnliches zwischen Tag und T'.aum. Ein Buch, das zu lesen Gewinn bedeutet, denn es ist von einer Frau geschrieben, d e um die zartesten Regungen des Menschcnhcrzens weiß, weil sie heilhörig und feinfühlig ist. Ein Buch, mit dem man in stillen Stunden gern vcrtrauiiche Zwiespraci-e hält. Anregungen zu praktischer sozialer Fauenarbeit gibt Elisabeth Müller in ihrem bei Franz Borgmeycr. Hil- dcshcim, erschienenen Büchlein „Und wenn es im Leben köstlich gewesen ist, dann i st es Mühe nndArbeit gewesen". Ans der Fülle praktischer Erfahrungen gibt Elisabeth Müller wertvolle Ratschläge, wie zu Helsen ist. Die Arbeit und die Pflichten der Frauen der Jetztzeit sind hier mit klaren erkennbaren Strichen gezeichnet, Liebe ist das Zauber- mittel, das alle Schwierigkeiten überwinden hilit, das iiniwc und überall den rechten Weg findet zum Herzen der Mit schwestern. Richard Zoozmann legi ein sinniges Büchlein aitt den ÄOeihnachtstisch. „P fl a n z e u l«g e n d e n" (Baden ia A.-E., Karlsruhe). Gemütvolle, oft mit leisem Humor ül»er- haucht Legenden von Blumen. Pflanzen, woher sie ihre Namen tragen, weshalb der Herrgott oder die Heiligen gerade diese Blümchen oder Pflanzen so gern hatten. „Mutterland". Ein Büchlein von Mutter und Kind von Aiarga Thome. Verlag der Katholischen Schul- o rg a n i s a i i on Deutschlands. -Düsseldorf Die Mutter ist die Erhallerin der Well, der Leitstern unseres Lebens, alle Liebe, alle Sehnsucht, alles Hcimatgefühl gipfelt in der Mutter, die nnr das eine kennt, ihre Kinder, deren ganzes Leben ein einziger Opfergang ist. und deren »»eigennützige Liebe erst im Tode erlischt. Eine rechte Lhristgabe besonders nuch sür reise junge Mädchen Bei Georg Müller. München, hat Ilse Franke ihr herziges Büchlein „Die Weisheit der Kinderstube" verlegt. Es kann eben nur eine Mutter, die mit Dichteraugen sieht, mit der gleichen Lieb« und Gemülstiefe sich zum Dol metscher der kleinen Majestäten machen, und all die kleinen lusti gen oder ernsten Episoden, die fröhlichen Erlebnisse des Kinder lebens so plastisch schildern. Nicht nur die Mütter haben Freud« an diesem Buche! . —«u».