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Lkxmnttr. Lvicksu, ?isu«n Der SZürlens-orfer Mädchenmörder Zwickau, 11. DezemLer. Wie die Blätter melsen, ist es »umnehr der Polizei gelungen, bas Fahrrad »uo die Aktentasche oer vor »rei Wochen aus vein Wege nach Obcrholmdarf eruiordet nufgefuuveiien Else Winterstei» .1» be schaffe». Die Gelänaediirchsucknnu; eines in der Nähe von Härtens- darf gelegene» Teiches, wo nun, die <'>eqc„stände fand, erfolgte in Gegennmrt des seit zwei Wochen in .Hast befindliche» Terirlardeiters Peinhold, vec im Mordocrdackst steht. tz. Eine Pappenfabrik niederpebrannt. I» 2va!thcrsdors bei Scklettan brach Montag kurz wich Ntittag in der Pappeiiiabrik von Emil Schulisch ein Großfeuer aus, wodurch das geiämte Fabrik gebäude in Asche gelegt wurde. Das Wohnhaus konnte noch durch das Einareise» der Feuerwehren gerettet werde». In der Nähe be findliche hölzerne Seknceschutzwändc und Eisenbahnschwellen wurden gleichfalls ein Raub der Flammen. h. verurteilte Falschmünzer. Das Genie infame Schöffen gericht in Chemnitz hat die wegen versuchten gemeinsclzaftlichen Mnnzvcrbrechens Angeklagten: Kaufmann Joseph Hollmann. Tiesbounnlcrnehmer Fritz Seifert, Gürtler Johannes Dietrich und Arbeiter Strnaü. loelch« seinerzeit in einer alten Mühle bei Arnsfcld im oberen Erzgebirge falsche Nentenmark, Reichsmark und tschechische Kronenscheine lzergestellt. aber noch nicht in den Verkehr gebracht hätten, zn Gefängnisstrafen von 2 Fahren s Monaten hi- zu 3 Monaten verurteilt. 5lur ckei- (.suritr l. Ungtuckssiill« bei Granitsprengungen. Im Granitwern Oberkaina bei Bautzen ereignete sich bei vorgcnommene» Spreng,inge» am Sonnabend und Dienstag zwei bedauerliche Unfälle. Das eine Mol sprang ei» losgelöster Stein und Ziegel slücke in die Frühstücksblwe, woselbst 4 Arbeiter mehr oder weniger verletzt wurden. Das andere Mal konnte sich infolge der Glätte der 30 Jahr alte Bruchmeister Karl Hempel aus Luncnvalüe nicht rechtzeitig i» Sicherheit bringen und wurde von einem herabsiürzenden Stein so schwer a» de» Kopf getroffen, das-, er besinnungslos i» das Kranken!>a»s gebracht werden muhte. Windthorftdund Fittau. In der an, vergangenen Mitt woch stattgefnndcn Bersammlnng hielt Herr Lehrer Rönsch, Seitendors, einen Bortrag über die Industrialisierung Deutsch lands. Er gab a» Hand eines reichl>altigen Zahlenmaterials einen !)!ückbl:ck ans die geschichtlicise Entwicklung, schilderte den Industrialisierung der Gegen,vart und tat sodann noch einen Ausblick in die Zukunst, dabei ans heutige amerikanische Ver hältnisse Bezug nehwenü. An diese interessanten Ausführungen schloß sich eine Ansspraclie. in der insbesondere über das Ge nossenschaftswesen gesprochen wurde. — Im Anschluss Hiera» winde »ach eine kleine Weihnachtsfeier abgehalten, bestehend in gemeinsame» Ge.sängen, musikalischen Darbietungen und einigen unterhaltenden Borträgen. Arthur Schlagmanns 69. Geburtstag. Geh. Meüizinalrat Professor Dr. Arthur Schlohmann, Düsseldorf, feiert am 16. Dezember 1927 i» voller Schaffenskraft seine» 69. Geburts lag. Als Sohn einer bedeutenden Breslauer Kaufmanns- iamilie 1867 geboren, siedelte er schon als Kind nach Dres den über, wo er bis zn seinem 39. Jahre verblieb. Nach er folgreichen, Studium der Medizi» lies; sich Schlosst»«»» 1893 als Kinderarzt in Dresden nieder »nd ging sofort daran, seine Pläne in die Tat nmzusetzen. Als Erster eröffnet« er 189-1 zu Dresden emc Poliklinik für Kinder. 1897 schuf er das erste „Säuglingsheim", wie er es nannte. 1994 gründete er in I Dresden ein erweilcrtes modernes Säuglingsheim als M.ister- anfialt, zn der ix,Id aus alle» Geizende» Denlfchlands. ja Europas, die Kinderärzte ivallsahrteie». Am 1. Oktober 1!196 folgte Schlohniann eine», Rufe nach Düsseldorf an die ..Aiurdemie für praktische Medizin". Was Schlussmann in der Großstadt Dresden gesciiaffeii hatte, das strebte er nunmehr für den 3 Millionen Einwohner zählenden Bezirk Düsseldorf in großzügiger »nd mnstergüliiger Weise an. Der von Schlotz- niann gegrünoe!« „Verein für Snuglingsfürsorge und Wohl fahrtspflege im Regierungsbezirk Düsseldorf" wnrde, zusam men mit der Kinderklinik in Düsseldorf, ein Zentrum der moderne» Säuglingspflege überkanpt. Die Krönung von Sckstoß- manns bisherige». Streben »nd Wolle» ist jedoch die „G es 0 Ie, Düsseldorf 1 929". die ..Graste Ausstellung für Ge>n>d heiispslege. soziale Fürsorge und Leibesübungen". Unterstützt durch das Deutsche Hqqiene-Mujeum in Dresden, das den Haupttcst der Gruppe „Gesundheitspflege" gestellt hat. hat Tchlostniann in der Gesolei ei» Werk geschaffen, das für aile Zeilen mit seinen, Name» i» der Kuiturgeschicht« des deutschen Volkes verknüpft bleibe» wird. Bon seiner ungebrochenen Kraft erivartet das deutsche Ball, noch viel Großes und Schönes sür Deulschlands Wohlergehen. kkunrlscftsu „Ihr dankbarer Sttibrech"". Nor «tnsger Zeit wurde in einem Konzerttasfee am Haupk- tmhnhas in Esse» während der Nacht eine Geldkassette mit 809 lvkark gestohlen. E« wurde eine Person unter den, Verdacht der Täterschaft in Hast genommen, jedoch stellte sich später ihre rinsrtMld heraus. Der Dieb befaß nämlich die Freckcheit, an den Besitzer des Kaffee» dir erbrochen« Geldkassette und eine» Brief zu schicken, indem er «ngab. daß er während seines Aufenthaltes als Gast in dem Kaffee den Aufbewahrungsort des Geldkassette gesehen habe. Er habe geglaubt, eine solch günstige Gelegenheit »ichl „„benutzt vorübergehen lassen zu dürfen, und habe deshalb imchts die Kassette gestohlen. Als Grund für sein Schreiben gab er an, daß er nicht wolle, daß ein Unschuldiger für ihn in Haft fitze. Der Brief, in dem der Verbrecher die Einzelheiten des Einbruchs genau schildert, trug die Unterschrift „Ihr dank barer Einbrecher". Vor kurzem wurde i» demselben Kaffe« wiederum ein Diebftohl verübt. Diesmal gelang es der Polizei, den Täler in der Person eines 29 jährigen Arbeiters, der bereits einmal wegen Totschlages vorbestraft ist, zu er mitteln und feftzunehinen. Da der dringende Verdacht bestand, daß der Veviiber des zweiten Diebstahls auch für de,, ersten Einbruch in Frage kam, wurde eine Schriftprobe von ihm ge nommen. Und siehe da! Die Schriftprobe war identisch mit dem Brief des „dankbaren Einbrechers". So ist in diesem Falle den, Diebe seine eigene Fre,hheit zum Verhiiipzitts geworden. Eins gewagte Reise um die Welt. 2» vamourg erwartet man di« Ankunft des steinen Motor /egelkutters, aus dem Kapitän Kircheiß in zwei Jahren die Wett anisegelt hat. Mit Vollendung dieser Aleliumsegluitzz nach sturmreichen Fahrten wird Kircheiß eine seemännische Groß- leistuig; vollbracht haben, die hervorragend genannt werden darf wenn man berücksichtigt, daß sein Weltumseglsr .Hamburg" nur kl Meter lang und 68 Tons groß ist. Der Zweck dieses Unter nehmens war, durch Vorträge, die Kircheiß im Ausland« halten wollte, die deutschfreundlichen Kreise von den. Umfang des Zu sammenbruches und den wirklichen Verhältnisse,, in Deutschland nach dem Krieg« zu überzeugen. Wahrend des Krieges ist Kircheiß wettere» Kreisen bekannt geworden durch seine Teil- nahm« als Navigationsoffizier an den Kreuzfahrten des Seael- kreuzers „Seeadler". Gut vorbereitet und ausgerüstet verließ Kircheiß am 2. Januar 1926 mit seinem Kutter „Hamburg" den Hamburger Hafen: er hat sei» Schiff nun nahezu um den ganzen Erdball geführt, lieber die Freude, die das Erscheinen des kleinen Kutters ..Hamburg" überall ausaelM und Linterlassen Leipziger Sender Donnerstag, 15. Dezember: l6.:w—18.99 Uhr: Nachmittagskonzert der Dresdener Rund fuiikhauskapelle. Dirigent: Gustav Aqunte 18.0.',—18.29 Uhr: Aufwertungsrundfnnk. 18.29—18.39 Uhr: Steuernindsunk. 18.39—18.53 Uhr: Deutsche Welle, Berlin. G. 0. Eyseren uno E. M. Alfieri: Spanisch für Fortgeschrittene. 19.90—19.30 Uhr: E. Haunschild, Dresden: „Arbeitsnachiveis und Erwerbslosigkeit". t9.39-A1.99 Uhr:' Dr. R. Nikolai. Bnchholz (Sa.): „Bon der Schullandheim-Bewegung". 29.09 Uhr: Wettervoraussage. Schneeberichte »nd Zeitangabe. Zugleich Uebertragung auf den Deutschlandsender: 29.lü Uhr: Aus Dvoraks Werken. 3. Abend. Mitwirkende: Käthe Schisfner (Sopran). Lisa Wechsler (Alt). Dresdner Streichquartett (Fritzsche, Schneider, Riphahn Krovlwlleri. Theodor Blumer (Klavier). Flügel: Rönisch. 22.99 Uhr: Fnnkpranger. 22.95 Uhr: Pressebericht und Sportfunst 22.39 Uhr: Funkstille. bat. äußern sich viele Freunde Deutschlands im Auslände und lasse» erkennen, daß Kircheiß den besten Eindruck als deutscher Seemann geinacht hat. Nun ist Kircheiß mit seiner „Hamburg" am 16. November 1927 von New Bork abgefahren, um das letzte Stück seiner Welttimseglun« anzufiigen and seinen Heimathafen Hamburg wieder zu erreichen. Es steht zu hoffen, daß das kleine Fahrzeug und seine Besatzung nicht zu sehr unter de» schweren stürmen im Nordatlantik zu leiden haben und daß sie wohl behalten wieder in Hoinburg ankommeii. Ein siinstägiger Tiesschleff. Der Unfug 4er Hungerkünstler scheint ei»« Neuaul,age er lesen zu sollen. Diesmal handelt es sich um „Tiefschlaf im Grabe". Die Vorführung fano erstmalig in der S t u t tg «r t e r SiadlHalle statt. Dort ließ sich ein gewisser To Kha. nachdem er durch Wange, Ohren und Halshaut lange Nadeln gesteckt hatte, in einen Sarg legen »nd verfiel dann in einen tiefen Schlaf. Der Sarg wurde geschlossen und mehrere Meter tief in die Erde gesenkt. Eine gewisse Verbindung blieb insofern bestehen, als der im Sarge befindliche jederzeit ein Glocksnsignal geben konnte, wenn er früher als vorgesehen ausgegraben werden wollte. An- gekündigt war ei» fünftägiger Tiefschlaf. To Kha hat diesen nusgehallen. Ai» Sonnabend erfolgte die Ausgrabung. Sein Körpergewicht war während des Schlafes von 199 Kilogramm ruf 99 Kilogramm zuriickgegangeii. Der Schlaftünftler ist »4 Jahre alt und stammt aus Düsseldorf. Er kam schon in frühester Jugend ins Ausland, wo er in den tropischen Länder», namentlich in Indien weilte. In Indien reiste er mit einer Truppe, bei der er sich seine Fähigkeit der Selbstüberwindung »„geeignet hat. Unter den Zuschauer» der Veranstalt» >P be fand sich auch der indische Professor V A. Zlgnihotri aus Be nares (Indien), -er zur Zeit an der Universität Frankfurt a. M. ooziert. Professor Agnihotri betonte, daß die Leistuirg vo» To Kha, für den als Deutschen der Versuch viel schwieriger sei, «ls für die besonders veranlagten indischen Fakire und Joghis, volle Hochachtung verdiene Wellerbertkyr oer Dresdner Lveuerwarre Witterungsaussichtei,. Zunächst Anshöre» der Schneesätle und etioas Ausklaren. Temperaturen schwankend zwischen „in Null und einigen Kältegraden. Schwache Lnfibewegung. Für den späteren Verlauf erneut Niederschlagsneigung. Gebirge wie Flachland, jedoch anhaltend schivacher bis müßiger Frost. Zeitweise Niederschläge als Schnee, örtlich noch Nebeb kraklischc und schöne weitznachlL-öeschmke preizwettcr Kleinmövel ttludtische Vitrinen Herren« uncl Notenschräntze SchulMräntze friziertoileilen Satttische Stäntterlampen vamenschreivtlsche Nokenstitnäer wanltschranile ttlnaerpulte Tettische villmenkrippen Schreidsessel Maoieserssel Nommoäen Tiestestütile Teewagen Nähtische vilcherschräntze Sarüeroben Palmen lkänüer Truhen usw. Komplette Zimmer unü Mchcn ln reicher Timwahi Julius «onncvcrger Vreden, 5chtsselstraße 6. ecke Quergasse fernsprecher 20756 Schatten -er Dergangenheik Krimiiurlroman von M. B. Hohenhofen. Nachdruck verholen. (23. Forlsetzmrg.) „Hotten Sie dort keine Briefe?" „Nein!" Dabei zuckten die Brauen in Doktor Erwst, Frölstichs Gesicht. „Keine Briese für Bob Hohspeaib?" Nun zweiselie der Kommissar nicht inehr. Kern Wort hätte die Wahrheit besser verraten können, rcks das jähe Erschrecken des Doktors. Der Konnnissar wollte den einmal gewonnenen Vorteil nicht mehr preisgeben, und er erklärte »och weiter: „Sie habe» den, Beancke» dock, gesagt, Bob Hohspealh Hab« oie Stadt verlassen und Sie müßte,, ihm die Briefe mrchschicken! Ich lmbe nun aintlich das größte Interesse daran, zu wissen, wohin Sie di« Briefe »achgeschickl habe»." „Ich iveiß davon nichts! Ich kenne keinen Bob Hohspeath." „So hoben Sie die Briese gar nicht abgeholt?" „Nein!" „Vielleicht ivac der unbekannte Tote, bei dessen Leichenöffnung S>e zugege» sein mussten, «,»ch nicht der angebliche Hohspeath." „Ich ,veiß das nicht!" Unterdessen lxstte der Kommissar de» Postbeamten durch einen .inaussälligen Wink herbeiqcruse»: an diese» ivandie sich jetzt der Kriiniualbeamte: „Herr Sekretär, diese- Herr leimnei. was Sie behaupten. Ist cs richtig, daß vs» ihm die Briefe für Bob Hohspeath geholt wurden?" „Ja!" ,Mas haben Sie nun zu e,klären? Ich habe es nickst ver gessen, wie Sie bei dein Anblick des Toten in, Sezlerßral erschraken, Herr Doktor. Der Zeuge hi r lstit auch »och bestätigt, daß der un bekannte Tote eben der angebliche Bob Hohspeath war, dessen Brief« Ne vor ein paar Tagen erhoben." „Ich weiß nichts davon " „Auch nicht, daß Bob Hohspeath noch einen zweilei, Namen Ehrte?" Abermals stand in unverkennbaren Zügen das Erschrecke» im Gesichte Doktor Fröhlichs. Seine Siinmie ivar wie ein ver wirrtes Stommeln; „Ich tveiß — iveiß nicht, ,varun. Sie — Sie mich „ach diesen Dingen fragen." „Ich möchte Sie »ur ,» Ihre», eigenen Interesse ersuchen, mir „ach der Polizeidirektion zu folgen!" „Ich? Wann»? 2öas soll ich dort?" „Es sollen sich Unstimmigkeiten aiffklären, die zweifellos zwi schen der Aussage des Zeiten und Ihren Angaben bestehen." „So — so soll ick — verhaftet sein?" Blutleer schien sein Antlitz, und seine Augen waren weit offen. „Darüber wird ein Antrag des StaatSantvatteS entscheiden. Vorerst müssen Sie mir folgen, dem. Sie werden selbst nicht wün schen, daß >vir hier öffentlich Aufsehen m.aheii." „Ich bi» bereit!" Ei» Krafinmqc», der ihnen am Rofenheimer Berg begegnet«, brachte die drei zum asten Volizetgcbäude. Im AcbeitSzi,inner Rabusers spielte sich folgende Szene ab: .Warum willst du mein Glück zerstöre», Valer? Ich leugne eS nicht, ich liebe ihn und werde ihn immer liebe». Di« Empfin dung meines Herzens läßt sich nicht plötzlich ausjäten wie ei» Un kraut, nur »veil d„ cs nickst wünschest, daß nur einander liebe», uitd weil du cs einfach verbietest. Darum frage ich noch einmal. WaS Ivurdc zwischen dir und seiner Mutter gesprochen?" Anne Rabnser war über dt« Kühnheit ihrer Worte selbst er st«» nt. Dag Bewusstsein, daß sie um ihr Glück kämpfte, hatte sie alle Schüchternheit „nd Verzagtheit ablege» lassen. Matthias Rabnser, der ihr bisher den Rücken zugekehrl hatte und am Fenster stand, ivandte sich ihr rasch z„: „Bin ich dir darüber Rechenschaft schuldig?" „Ich muß eine Antwort fordern! Was d» von mir ver- onigst, ist et» Verzicht aus alles, Ivos ich mir als Glück träumte. Meine Lebensfreude und mein Lebensmut ist dies« Liebe. Uick> du verlangst, daß ich selbst all meine» Hoffnungen ein Grab bereiten soll, über den, es keine Erfüllung nwhr geben kann. Warum? Jimuer inuß ich diese Frage wiederholen." „Hat seine Mutter den Versuch gemacht, mich sestzuhalten?" antwortete er ausweichend. „Sie ist die beste Frau! In ihrer (Zstgenioart habe ich die Näh« einer Mutter gefühlt, die ich selbst ja »ie gekannt habe. Ihre Wort« klangen so gut, und ihre Hände tasteten so zärtlich. Kann diese Frau dir je etwas Schliinme» »iststsügt habenZ" Matthias Rabnser antwortete nicht sogleich. Sollte er sage», daß einmal t» ihm eine Leidenschaft für die nunmehr gelähmte Frau aufgelodert war. die sein ganzes Sinne» so gefangen hielt, daß er vor keiner Tot zurücksckireckie, durch die er sich eine Verwirklichung seiner leidenschastlichcn Wünsche erhoffte? Sollte er von seiner Schuld sprechen? „Nein!" antwortete Rabnser endlich. „Was dann?" forschte Anne Nabuser um dem Mute ,yrer junge» Liebe weiter. „Erwin kannte kaum deine» Rainen, er Kat dich nur eininal flüchtig gesehen. Warum also deine Weigerung?" „Ich glaube, das Recht zu besitzen, über dich Entscheidung«,' treffen zu dürfen, den» du bist noch nicht volljährig" ,^Ial Aber fragen darf ich doch, wenn durch deinen Willen mein EKück zerstört iverden soll. Wen» ich den Grund kenne, werde ich mich vielleicht leichter darein sinden können, dann werde ich viel leicht begreifen, daß das Schicksal eine solche Entsagung verlangt. Warum also?" Matthias Rabuser nxrr bis in die Mitte de» Zimmers gegangen und stützte sich mit den Fäusten schwer aus den eichene» Tisch, sein Oberkörper war leicht vorgebeugt, und seine grauen, stechenden Augen begegnete» denen seiner Tochter: „Gut! Wenn d» cs verlangst, so sollst du es wisse». Sei» Vater hat gegen fünfzehntausend Mark „nterschlageii. um damit Spielschulden zu decken. Und als seine Unterschlagung entdeckt wurde, ist er geflohen." „Und seine Frau?" „Die hat er mil de», Kinde ziiruckgeiatzen. .Lsteiter?" .Lstas weiter noch? Genügt dies noch nicht? Der Entslokene blieb verschwunden und wurde »!e entdeckt." „Ja, fällt dam, daraus eine Schuld auf diese alte Frau oder aus Erwin? .Hatten diese irgendwelchen Anteil a» der Schuld des Geflohenen?" ..Nu», ich denke, der Makel, der auf der ganze» Familie haftet, genügt." „Nein, Vater! Ich kam, cs nicht begreife», daß die beiden auch »ur ein Schatte» von Schuld treffen soll. Die alle Frau ist eine gute, zärtliche Witter, die oo» Erwin mit treuester Liebe ver ehrt wird. Und Erwin ist ein Arzt, der überall geschah! ist. DaS kann dein Ernst nickt sein. Vater, daß ich deshalb a»k mein Glück verzichten soll Ich kann cs nicht." ..Ich habe das Recht, dick, zu zwingen'" (Fortsetzung solatI