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Sächsische Volkszeitung : 25.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192711256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19271125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19271125
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-25
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.11.1927
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ng mg in den tlich beim tle gleich- ie vielfach ldung von der prak- dchcn ent-- unstfertig- persön- >en. er ver- Milllonen l, 11 Mft- !t. Dabei wir Haus- ms sinan- , den Be- hrer Per lusfassung n deut- dlich. wo ,or Haus- ;re räum- n sei, sei gut aus. >, Mutter für Heim entgegen- tverständ« ich dieser röste am ge Gene- ringestellt lingestellt n Willen >d Heim- rau ein« eit der r Gegen- die gott- Lntwicke- lbarc be- datz wir Berufs- Familie möglich, die aus Fraucn- m werde, das tun ale» und undlagen samilien- , Lebens s Katho- .ll daiili- Burt- rbeit im issprache K. D. F. i Anteil opo und r. Ein- »nd am hneider). ,sührung richquar- l G-Dur Beetho- ioscheles meinden Nr. 25 Nr. 220 Ministe rn!. von uart er- rrn ver- >t. Der och ein- ,elheiten Kinder Egmont m Sieg, vorüber. mie der lar 1928 valastes Liech- e Stu- i Beet, störende Soll«, an der "itan eil st es in bc»d in »er hei- r«ms eutschen »cn Ich- von der um die uns für t beab- Marine nlungS. erring?- lisativn. s cbcn- Sconl !e» Hy. riums des Innern zum Andruck gelangt, »ach der Sie Frist für die Anmeldung der Markanleihen der Geineinden und Ge meindeverbände zum Umtausche in Abiösungsanleihe vom 1. Oktober 1927 bis zum 11. Januar 1928 läuft, sofern nicht gleichzeitig mit der Anmeldung die Gewährung von Aus- iosungsrechten beantrag! wird. Das Gleiche gilt für die An meldung solcher Markanleihen össcutlicher Körperschaften, aus die die Vorschriften des Anlciheablösungsgesetzes über die Mark anleihen der Gemeinden und Gcuieindevcrböiide für anwendbar erklär! worden sind (§ 16 der Zweiten Verordnung zur Du-.ch- si'ihrung des Anleiheablösungsgesetzes vom 2. Juli 1926 — N. G Dl. l S. 818 —, Der Staatshaushalt des Freistaates Sachsen. Bearbeitet von Kurt Kümmel und Iol-annes König. Verlag von C. Heinrich, Dresden-N 6.) Wenn man den Staatsetat lesen und verstehen will, mutz man mit den haushaltrechtliche» Bestimmungen des betressenden Landes vertraut sein. Auch im sächsischen Hausboltrecht habe» die letzten Jahre manche Ver änderungen mit sich gebracht. Es ist daher zu begrützen, datz zwei sehr berusene Persönlichkeiien dieses Schriftchen heraus- gegeben haben, das insbesondere zahlreichen Wünschen aus Kreise» der Beamienschust Rechnung tragen dürste. : Der Waren-Einkauss-Berein zu Görlitz A.-G. begibt zu Kapitalbeschasfungszwecken 8prozentigc Gold-Obligati onen z» 50, 100 und 800 Mark. Die Zeichiimigsstclleii sind aus dem Inserat aus Seite 8 zu ersehen, ebenso die näheren Einzelheiten dieser günstigen Kapitalanlage. l-«iprig unri Umgebung Katholisches Geistesleben in Leipzig Vortrag Dr. Spettmann-Ehemnitz Der Kalb. Akademikerausschuß in Leipzig, der sehr rührig an der Pflege und Förderung kath. Geisteslebens i» der Diaspora arbei tet, hatte de» hervorragenden Kenner der Fraiiziskancrphilosophi«, Pfarrer D r. Spettmanu aus Chemnitz, zu einem Vorträge über de» „Ginslus; der Frauzislanerbewegmig auf die mittelalterliche Phi-- kosopbie" gewonnen, dem am 17. November im Hvrsaa! 10 der Unl- versitä! staltfand. Zu Beginn seiner durch wissenschastliche Tiefgründigkeit, Klar heit und Objektivität ausgezeichneten Darlegungen bclmiideltc Redner die Frage: Hat der Fraiiziskanerocheu im Mittelaller übcrbaupt Wis senschaft betrieben? Der Franziskauerordcn verdien! mit vollem Recht de» Gbrenname» eines oido studenS. GS gal! bei ibm der Grundsatz: Daß Studium der Theologie kann nicht fruchtbar betrieben werden, wenn man nicht alle anderen Wissenschaften in Ihren Dienst stellt. Der Selbftandigmachung der Philosophie stellten sich anfangs große Schwierigkeiten in den Weg. Tie Rezeption des Aristoteles durch das Abendland erregte starke kirchliche Bedenken. Durch die Pariser Zensuren war die Philosophie rechtlich bis in die Mitte des 13 Jahrhunderts ausgeschlossen. Bei allem Gehorsam gegen die päpstliche» Verordnungen fand das Studium der neue» Literatur in den Veticlordcn eifrige Pflege. Die Beschäftigung mit Aristo teles beginnt freilich spät, aber dann urplötzlich und zwar mit solchem Erfolge, dos; Baumgartner sagt, die Franziskaner hätten für die Phi losophie geradezu bahnbrechend gewirkt. Schon früh suchte Grasscste durch licbcrsctzuugen Aristoteles verständlich zu machen. Ein vielwiegeiidcs Urteil über seinen Schü ler Adam vonMarsch erfahren wir durch RogcrBncon, wenn er ihn zu den wenigen großen Männern Englands zählt. Alexander von Ha lts venvandtc zu seinen Vorlesungen immer Arislolcles. Aus den Worte» seines Zeitgenossen Johannes de la Röchelte in einer ösfeut- kichen Predigt, die Bekämpf»»« des Aristoteles sei nicht nur dumm, sondern auch Toufelswerk, ersieht man, datz eS bei aller Gebunden heit doch Freiheit für die Philosophie gab. So ist schon vor dem Aguiuaien im Franziskancrordeu eine starke philosophische Bewegung Vorbauden, sodatz Weltgeistlichc dem Orden darüber schwere Vorwürfe machen. Der Redner ging dann näher ans die innere Struktur der sran- ftiskanilchc» Philosophie ein. Das Svstem der Franziskancrschulcn ist entstanden durch Uebernahme und Verknüpfung bereits vorhan dener Ideen. Dabei gaben die Franziskaner dem Augustinus den Vorzug, weil er ihrer gesamte» Geistesbaltung mehr entsprach als Aristoteles. Mer auch von diesem »ahmen sie auf, »ms zu ihrem Geislcswescii passte. Unter den Denkern der spätere» Zelt ragen neben Bonaventnra die Franziskaner Matthäus von Aquasparta. IobanncS Oliri, Dnn ScotnS und Wilhelm von Oekabm hervor. ?lls wisseiftchastsichc Größe war Oliri bis in unsere Tage hinein verschollen. Heute ken nen wir ih». den ArmutSsanatiker als einen Philosophen von feste- ncr spekulativer Tiefe. Er hat eine geradezu modern anmutende Psy chologie Kein Scholastiker hat sich mit solcher Aussührlichkcit und Tiefe über das Pr.stst'in der Willensfreiheit verbreitet. Welchen Einstich die Franziskaner in uorreforinatovischer Zeit Nus dir Philosoph,ic und aus dir Wissenschaft überhaupt halten, geht aus der Tatsache hervor, daß sie als Lehrer an säst allen Hochschule» tätig waren. Auch an der Leipziger Alma Maler haben Söhne des heiligen FrnnzisknS gelehrt. Man mutz eS dein katholischen Akadeinikei Ausschuß hoch an- rechncn, daß er den geistig interessierte» Katholiken Leipzigs Gele geuheit gab, ans berufenem Munde so wcrlvolle Ausschlüsse zu er halten, über das philosophisch,e Ringen im Mittelalter. Bei aller Uingrcnztbeit des Themas lenkte der Redner immer wieder die Blicke aus die reiche und erhabene I-deemvelt des Mittclaftcrs, das auch die beutigc» Probleme gekannt und ihnen Lösungen gegeben hat, die den gesunde» und gläubige» Mensch»» mehr beirstdige», als unser« moder ne, völlig irregeleitete Philosophie. Alan hätte nur wünschen mö gen, daß der Einladung zu diesem Voriragc in stärkerem Maße Folge geleistet morgen wäre. Kö. ) Mission in Leipzig-Reudnitz. In Leipzig Reudnitz (St. Lanrenliuskirche) Friedrich-Wilhelm Str. 20. findet ab 26. No vember bis 11. Dezember 1927 hl. Mission statt. Vom 28 No vcmber bis 3. Dezember lür Frauen- und Mädchen; vom 5. bis 10. Dezember für Männer »nd Jünglinge. Die hl. Mission wird gehalten durch die Herren hochw. Franziskaner-Missio näre Düsseldorfs. Alle Leipziger Katholiken sind herzlich eiu- geladen zur Teilnahme. Misjionsordnung ssthe im St Benno blnlt. ) Eis- und Rodelbahn ft> Leipzig. Um der Leipziger Be völkerung mehr noch als seither ausreichende Gelegenheit zur Ausübung des Wintersports zn gebe», haben die städftsck-en Körperschaften beschlossen, im Winter 1927/28, mit Ausnahme von zwei Eisbahnen siir besonder« sportliche Zwecke, sämtliche im Stadtgebiete betriebenen Eisbahnen und außerdem fünf Rodelbahnen als Frelbahnen in Betrieb zu nehmen. ) Giftige Tomatensuppe. In der Körnerstratze ist eine sünsköpfige Familie noch dem Genus; von Tomatensuppe er krankt. Es wurde festgesteüt. das; zu der Suppe unreife Tomaten venvendet worben waren, die, wie alle Nacht- sch,aticngcmächsc im grünen Zustand giftig sind. Oiemnkir, Tv'-cksu, ?!su«n Jur Mor-kal in Häriensdorf Zwickau, 23. November. Gestern hat die Sektion der Leiche der er,nordeten Elle Winiersiei» stattgesunden. Es ergab sich, daß der Mordbubc dein Mädchen zunächst einen Stich mit einem zweiseitig ge schlissenen langen Dolchmesser beigebracht hat, der durch Herz und Lunge ging und zum Rücken heranskain. Bereits nach diesem Stich mutz der Tod eingetreten sein. Nichtsdestoweniger brachte der Unmensch dem »och halben Kinde weitere vier Sticke in der Schulter bei. Ob ein Vergeivoltigungsakt vorliegt, konnte die Sektion nicht einwandfrei seststellen. Wahrscheinlich l,at der schnelle Tod den Mörder bewogen, eiligst die Fluch! zu ergreifen. Dafür sprich! auch, datz er sich zur Flucht des Rades der Ermordete» bediente. Das Motiv eines Raubmordes scheint nicht in Frage zu kommen, da die Ermordete für ihr« Firma niemals Geldbeträge Kassiert oder aufgcliesert hat. W^ker«' Js„ysnveri,«>Kmung irn Mor-prozek Böhur Chemnitz, 21 November. Zn Beginn des gestrigen Verhandlungstoges gab der Vor sitzende bekannt, datz wegen des trüben Wetters die Lokal- bcsichtignng im Mordhause sortkallen müsse, aber wahrscheinlich Donnerstag vorgenommen werde. Darauf wurde eine Aus kunft der Elsenbahnbekriebsdirektion Ehemnitz über das Ein treffen der Züge von Wittgcnsdorf om Ostersonnabrndwiftag IManntgegeben. woraus bernoroeht. datz de,- Lenae Stahl Böhm erst gegen 2A Uhr getroffen baden kann. Die Vernehmung der weiteren Zcuoen ergab nichts Wesentliches. Der Rechtsanwalt Dr. Beriet stellte »och 18 Beweisanträae. die u. a. beweisen soll«-», datz Kirsckners Wölkt» bei der Einlieseruno in die Un tersuchungshaft mit Blut besudelt ivar, datz Kürschner früher schon die Unwahrheit oesoot habe und dass an dem abaeliefer- len Fleischermeller erhebliche Snuren von M-mschenblut kest- geftellt wm-den seien, lieber dies« Anträge wird das Gericht in der heutigen Sitzung entscheiden. tz Grubenexplofion. Auf der Grube Hedwig I» Hohe n mölseu entstand «ine Kohlenstaubexplosion, bei der zwei Berg leute und zivei Betriebssichrer derartig« Brandwunden erlitten, datz sie ins Krankenhaus Hohenmölsen gebracht werden mutzte». Die Verletzungen sind jedoch nicht lebensoekäbr'ich. tz. Notlandung zweier Flrmzeuae. Mittwoch vormittag sind bei Tanna und auf Schilbacher Flur dos Flugzeug München —Berlin und das Flugzeug Berlin—Mün«t>«n infolge starken Riikoreurechle Von Osfip Kalenter. An einer Loge der Globe-Thcaters, di« Hand beschattend vors Gesicht gehalten, datz niemand. ihn a» so profanem Ort erkenne, wohnte Lord Bacon, der Kanzler und Philosoph, der ersten Ausführung der zarten und wilden Komödie „The twclsth Night" bei. di« nachmals mit ihrem Untertitel „Was ihr wollt" zur Berühmtheit gelangte. rMhrend der Vorstellung nun, der von Akt zu Mt mit gesteigertem Entzücken folgte, erregte sein Mißfallen «in Mann, mit dem er di« Lage teilte: dieser schlief nämlich und schnarchte nicht schslt. Als aber am End« des Stücks, vom lauten Beifall erwacht, der Unbekannte gar zu pfeifen begann, hielt der LorK seinen Zorn nicht länger zurück und sagte ihm ziemlich unum wunden feine Meinung. „Wie kannst du dich unterstehn, Kerl, fuhr er ihn an, „Kritik zu übe», wo du nachweislich von Anfang bis zu Ende di« Komödie verschlafen hast und weder von der Fabel noch von den Schauspielern etwa» weiht? Wäre es nur der erst beste Schund von irgendeinem minderen Schmierfinken, an dem du dich vergingstl Dies da aber ist «ine Dichtung, wie sie deine schmutzigen Ohren, selbst wenn sie wach sind, sobald kein -weite» Mal zu hören bekommen. Glaub mir, ich verstehe mich einiger« mähen auf dergleichen. Und da ich rin wenig besseren Ge schmack Hab« als du, verbiet« ich dir einfach, dieses Stück au»- zupseifen." Entschuldige, Herr", erwidert« der andere ganz ruhig, „das ist mein Stück: ich kann damit machen was ich will." Eh« sich Bacon noch von friuen, Erstaunen erholen und in dom vermeintlichen Banausen den geliebten Dichter umarmen tonnte, war Ehakespear« bereits verschwunden. Aus der Berliner Akademie der Wissenschaften. — An der letzten Schling der philosophisch historischen Kiasse der Preutzi- schen Akademie der Wissenschaften berichtet« der Generaldirektor der Staatsarchive. Prof. Dr. Kehr, über die Ergebnisse seiner und seiner Mitarbeiter Forschungen in Spanien und Portugal während der Jahre 1920-1827. Zunächst sprach Kehr über die in den Zentralinstituten zu Madrid, den beiden Bibliotheken des Staates und der Akademie rnrd dem Archioio historice national durch Dr. P. Rafsow, dann über di« in Katalonien durch ihn und Dr. NuyEerra, weiter über di« in Portugal durch Dr. C. Erdmann, endlich üoer di« in Aragon und Na varra durch Prof. P. Galindoy Romeo und ihn selbst unternommenen Arbeiten. Er erläuterte di« eigentümliche He- ltaltung des Archivwesens In Spanien und Portugal, welche für diese Forsitinngc» richtungggebend war, und berichtete über die jetzt fertige Restaurierung der spanischen Papsturkunden in Nom durch Dr. H. Ab sch er. Der hervorragende Fachmann, der an der Papyrorsammlung der Berliner Museen als Restaurato: tätig ist, und für fein« dortigen Arbritrn von der Akademie mi der Leibniz-Medatlle ausgezeiehnrt wurde, ist für dies« Wied- r Herstellung der Papsturtunden nach Rom beurlaubt wordcn Auch der Papst hat Kehr und ihn au» diesem Nnlah emosange; Endlich berichtet« Eehnmrat Kehr über di« grosse Ausbeute a neuen Urkunden, di« bei diesen Forschungen zutage gekommc sind. — Prof. v. Milamowitz-Möllendorfs legte ft derselben Sitzung ein« Abhandlung von Studienrat Dr. Erns Menkrbach in Eharlottenburg vor. über die handschriftlich Ueberlieserung und di« erst« Druckaurgab« der Kommentar Galens zu den Epidemien des Hippokrates. Die Arbeit steh im Zusammenhänge mit dem von der Berliner, Leipziger uni Kopenyagener Akademie jetzt herausgegebenen Corpus dci griechychen Reizte. — An der gleichzeitigen Sitzung der physi kalifch-mathematijchen Klasse berichtet« Prof. Bode »stein über Versuche zur Prüfung einer von ihm vorgeschlagenen Theorie der Ammontakverbrennung. Die Versuch« wurden mit dem Katalysator der Badischen Anilin« und Soda-Fabrik aus geführt und lieferten Ergebnisse, die in jeder Hinficht zu der Theorie stimmen. Ungedruckte, von Beethoven «nd Mozart. — Die ursprüng lich von Hassler stammende Melodie des LLonals „Du. dessen Augen flössen" der aus Drauns „Tod Jesu bekannt ist. hat Dichter und Musiker sehr stark fdeeinflutt; von den Dichtern neben Llandius, dessen Abendlich ,/ver Mont ist aufgegangen" zn der Weise gedichtet ist. besonders ?. Gerhardt, der ihr seine Choräle „O Haupt voll Mut und Wunden", „Wenn ich einmal soll scheiden" und „Befiehl du deine Wege »nteraelegk hat. Auch viele andere berühmte Choräle find nach der Melodie ge diehet, die wie keine andere ans Bach gewirkt hat: er hat sie In seinen Kantaten und Passionen nickt weniger als zwanstgmal verwendet, in der Matthäuspassion allein fünfmal. An neuerer Zeit haben Brahms (in seinem Lied .Auf dem Kirchhof") >i"h Reger die Melrchi« benutzt b.zw. bearbeitet. Nicht bekannt war M InM« fimlas-Selikelmal Dresden, Akbrrlplatz 2. Eingang Rabenhorftstratz«'. Sprechstunden: Werktags v—12 Uhr. Fernruf 5M27. Postscheckkonto Dresden 26165. Das Karitas-Sekretariat ist die Geschäftsstelle des örtlichen Kalftosverb-.inKes für Dresden, dem alle katholischen kontaiiuen Vereine und Körperschaften unserer Stadt angeschlossen sind. Dir in den einzelnen Pfarreien Dresdens bestehenden Karitas-Ans« schlisse haben im Kernlos Sekretariat ihren Mittelpunkt. Die ses wftl den Interessen aller dienen, allen »«.ch Kräften H«l2 sen, die Bestrebunge-! oller unterstützen und sördeci,, etwa be stehende Lücken ousstMen. Hilfsbedürftige aller Stände finden ti» K,i'i>ae Sekreta riat wohlwollende Beratung. — Wer immer Roikidenoen helfen will, ohne die geeigneten Cchriite dafür selbst tun zu können, weite die betreffenden Hilfsbedürftigen an das Karitas» Senretariat. Dieses erwirkt und vermittelt ihnen nach Mög lichkeit d>e erforderliche Hilfe bei den Einrichtungen der öfsent- lichcn Fürsorge oder der kirchlichen Liebeslntigkcit. Das Kantos-Sekretariat ist demnach nicht tt nt er st iitznngs- vielmehr nur Vermittlungsstelle. Geld- unterftützungen und Darlehn können daselbst nicht gewährt werden. An' Wunsch übernimmt das Karitas-Sekccioriat die P r ü- fnng von Bit! ge suchen, welche Privattvohllater von ihnen unbekannten Bittstellern erhalten. Hierdurch srll ver hindert werden, datz Unwürdige, die es verstehen durch salsche Angaben Mitleid zu erwecken, die Privatwohllätigkeft aus- beuten, während bescheidene, wirklich Hilfsbedürftige leer aus gehen. Wer gern ganz im Verborgenen Karitas üben will, kann durch das Karitas Sekretariat in diskreter Welse ver schämte Arme, Kranke, Hilfsbedürftige, kuioerreiche Fa milien erfahren, denen eine W c i h n a ch l s s r e n d e be sonders zu gönnen wäre. Das Karitas-Sekretariat ist auch gern bereit. Spenoen aller Art entgegen,zunrhmen und w«iterzul«iten. Geld, adge- legte Kleidungsstücke, Wäsche, Schuhe, auch Spielsachen, grft» Bücher und Zeitschriften werden namentlich setz! vor Weih nachten mit besondereni Dank begrüßt Kcrritarfreuud«, welche dir Bestrebungen des Sekretariats durch regelniätzige Beiträge unterstützen (Mmdesibeittag jährlich 3,— Mk.), ferner Herren und Damen, welche durch Uebernahme von Hausbesuchen, Ermittlungen, Schutzaussichten. Vormund- sämstcn nsw. in persönlicher Weise Karitas zu üben gewillt sind, sind besonders herzlich w llkoinnwn und werden gebeten, stch entweder beim Karitas-Sekrela> ai direkt, oder bei ihrem zuständigen Pfarramt zu melden. Karilassreundc aller Stände! Helfet nach Kräften die bittere leibliche und seelische Not unserer Brüder und Schwe stern zu lindern. Suelzet besonders auch alle, die trotz der über großen Not unserer Zeit noch immer oerständnislos abseits stehen, dem so beglückenden Wirken im Dienst« der Karitas zu gewinnen. Nebels, der sede Sicht »ahm, notgelandct. Die Mitfahrer und die Post wurden durch Krafttvagen nach Plauen gebracht. Das Flugzeug „782" München—Berlin hatte Schaden am Propeller und an den Rädern erlitten und muh abmoutiert werden. Das ander« Flugzeug wrrd. sobald sichtige Witterung eingetreten ist, nach Leipzig znrückkehren. ü Begräbnisbunt» St. Benno. Vorstandssihung Freitag, den 28. November, ab , ^s 8 Uhr, im Kolpinghaus. h. Ski-Kucke. Die f entschc Hochschule für Leibesübungen führt ihre diesjährigen Skiknrsc vom 28. Dezember bis 6 Januar im Fohaiingeorgcnslädter Skigelände durch. Die sportliche Organisa tion ist de»! Obmann des Ausschusses für Sport im Westkreis über tragen worden. Schriftliche Meldungen sind an Tr. Hänichen, Dchworzcnker-i zu richten. h. Kraftwagenunsall lnsolg« Nebels. Beim Bahnübergang am Bahnhos Elle seid stieß infolge dichten Nebels ein Last- kraftivagen einer Firma aus Falken stein mit einer leer laufenden Lokomotive zusammen und wurde vollständig zer trümmert. Der Eigentümer, Fabrikbesitzer Ratzke aus Ellc- seld kam wie durch ein Wunder ohne größere Verletzungen davon. Er behauptet, datz die Schranke nicht geschlossen ge wesen sei. tz. Der Vorsteher des Hauptzollamts Eibrnstock, Zolftat Nager, wird am 1. Dezember d. I. als Vorsteher an das Haupt- zollamt Leipzig Ost versetzt. Dis Stesse eines Zoilrats beim Hauptzollamt Eibcnftock wird »om g'eiciien Tage ab dem Ober zollinspektor Grundmann in Leipzig ülrertragen. tz. Sterbende Volkskunst. Iniolge w geringer Beteiligung mußte die im Znbrc 1911 eröffnest Spitzeiftlöppelschnle Mildenai, den Unterftcht elnsstlstn. »»»«»»«-u«» 1 »««mm««»,>'»>:»» aber bischer, datz auch Beethoven sich mit ihr beschäftigt lprt. Run findet sich aus einem bei K. E. Henrici in Berlin zur Verfiel« geruna gelangenden dreiseitigen Beethoven Manuskript der vier stimmig« Satz des,Chorals vollständig (30 Tatst) in Partitur auf vier SHtemens non denen das unterst« beziffert ist. Außer dem finden sich in der Handschrift ausführlich Skizzen oder Abschriften eines Streichquartetts, die 13 Zeilen aas je 1, S und 1 Systemen einnehmen. Ein durch Hennei gleichfalls aage- zeigte Mnsihmanuskri.pt Mozarts enthält zwei Menuette in O-Dur. für Hörner, Obren, Violinen und Baß, die Trios siir Violinen, Flöte und Botz, die ebeiiftftls noch ungedructt sind. Deutsch-rirglisch« Gelehrtenaebrit. — D-e Königin der lateinischen Anschriften, das Monument von Dncyra (Angora) mit dem Tatenbericht des Kaisers August»?, s. Z«. von Nommsen erläutert, Hai ein Geschwister erhalten,- nachdem hon in Apdlonia in Pifidien Reste der griechischen Uebersetzung ich geftinden halten, wurden nun Bruchstück« einer lateinische» Wiederholung in einer dritten Stadt der römischen Provinz 'alalien, dem pisidischen Antiochia entdeckt. Der Entdecker, tzilliani Mitchell Namsay, hat nack und nach 270 siruchstücke zutage geförlxrt. Aus seinem Briefwechsel mit In ton von Premerstein erwuchs bei ihm der Asiinfch, ich mit dem deutschen Gelehrten zur wissenschaftlichen Ausgabe eines Fundes zu vereinigen. Diese erscheint jetzt als schone» leugnis deutsch-englischer Zusammenarbeit im Dienst« der Atertumswkssenschaft. zumal mit ihrer Mdmung an .-nvci Meister der römisch)«» Epigraph«! and Geschichirforschnng, Hermann Dessau und Mfted von Domaszewski zum 70. Geburis- -ag". Der Bericht des römischen Kaisers über seine Taten, wie ihn die Jnscheift bieiet, gibt der Wissenschaft manch;« schwer« Aufgabe. Nnmsay und Premerstein kommen zu dem Ergebnis, datz sowohl das Monument von Ancnra wie das von Anliochia, wenn sie auch im Wortlaut nake,pu völlig ülxreinstnnmen, leine In allen Einzelheiten diplomatisch getreue Wiedergabe der von Augustus selbst herriihrenden Urschrift oder auch nur der stadt- römischen Originalinschrift vor dem Mausoleum darfst!stn. son dern datz bi« dazwischentretenden Abschreiber und Steinmetzen in solchen Einzelheiten, die keine Aenderung des Texte» b«deu» testn, alle möglichen Freiheiten für sich in Anspruch »>hm«n Die deutsche Ausgabe des Werkes ist jetzt bei Dieterich in Leipzig als Beiheft zur , Klio" erschienen, die englitz^e Ausgabe be findet sich in Vorbereitung. Neue wissenschastliche Institut« In Franksnst? — Wie au» Franksurt a. M. berichtet wird, besteht der Plan, dort ein In stitut für internationales Prir atrecht zu errichten. Ferner schwe ben mit der Kaiser Mlhclm-Gcselislbaft Verß-andtungen über die Gründung eines Instituts süi Melallsorjchung.
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