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>««mer 2»r Söchfifche Dolkszeitung 7. Dezember ««7 MjWAWiWsresW Angleichung an die Gehattsfittze -es Reiches — Erledigung noch vor Weihnächte» Bildung und Delonwand Wirklich ein bodcntliches Zeichen für die menschliche Misere unseres heillos technisizierien Zeitalters. was da in Berlin passiert ist! De» Minze» Sonnkig über l>abcn sich dort sleisugc Leute geplagt, ohne de» geringsten Lohn und Erfolg ihrer Arbeit zu sehen. Es waren zwar Diebe, aber nicht so gewöhnliche Diebe, sie eine Taschenuhr klauen, o nein- Diese lvaren gebildet, sic rückten mit einem Zauerstofsgebläse an, mit sechs Flaschen Zaucrslosf und mehreren Kannen Benzin. Bille, tragen doch Sie das mal über zwei Zaune weg! Tann war noch eine Tür zu ösfnen, Kleinigkeit. Und nun waren sie an der -Hinterwano des Tresors der Dresdner Bank. In stundenlangem Mühen schnitien sie zwei große Löcher hinein. War daö eine Schusterei! Slahlwiinde schneiden ist nicht so einfach wie Konpons schneiden. 'Schließlich war aber doch alles umsonst. Sic kamen an eine Betonschicht und mnstlen anshören. Beim Rückzug blieb ihnen sogar nichts anderes übrig, als ihre schönen Zauecstosslasche» stehen zu lassen. Alles bloß wegen der Betonwand! Es ist nichts mit der Technik! Sechs zeutnerschwere Zancrstosszhlinder über zwei Zänne schas sen, eine Tor erbrechen und eine Stahlwand aufschneiden — und dann steht man vor der Bctonwand. Es ist beinahe so, als wenn nmn fünf bis acht Jahre studiert hat und sich dann ans Grund dieser erstklassigen Vorbildung mit den, modernen Wirtschaftsleben ausein- andersctzen muß. Ja, nws ist aas sin eine Welt! Alan denkt sonst immer, nur die ehrlichen Leute bringen es hier zu nichts. Aber wie man sieht, muß auch ein Spitzbube gn! vorgeblldrl sein, wenn rr in dieser mise rablen Zeit Ersolg haben will, lind es gibt Situationen, Sa Hilst eben alle Bildung nichts . . . Marabu. Der elektrische Fischfang Dresden, 6. Dezember. Ueber Versuche des elektrischen Fischfangs, die von der Weißeritz-TalsperrenGenossenschast durchgeführt wurden, be richtet die Sächsiset-e Landwirtschaftliche Zeitschrift. Insalge verschiedener Hindernisse, so heißt es in dem Aufsah, sind große Teile der Sperre, so der kleine sogenannte Paulsdorser Zipfel mit Netz nicht besischbar. Wege» der gesonderten Lage dieses Teils kann er mir Gitterrost oon der Hauptsperre abgetrennt und slscherellich selbständig benutzt werden. Außer seinem durch die Verbindung mit der Sperre vorhandenen natürlichen Fisch- beskand hatte er eine besondere Besetzung mit 25» Stück ,gv:i- äX7IkU6k8kl.I.S01^7 VsrkLukssisIIsn in vdsscisn: 3ti>»vs 18 — ffsrckinancistraLa 2 btauptotraSs 6 Dresden, den 6. Dezember. ' Die sächsische Regierung legt nunmehr? dem Vorbild des Reiches folgend, dem Landtage den Ent wurf einer neuen Besoldungsordnung vor. Der sächsisclze Entwurf beschränkt sich aber nicht — wie der Entwurf der Reichsregierung — auf Bewilligung er höhter Gehaltssätze für die vorhandenen Beamtenstellen. Er bringt vielmehr eine größere Zahl von Neueinstufun gen und trägt so den zahlreichen Eingaben aus Beamten kreisen Rechnung, die der Landtag in den letzten Jahren zur Erwägung oder Berücksichtigung an die Regierung weiter geleitet hat. Der neue Entwurf sieht insgesamt 2l) Besoldungsgruppen vor, dazu eine 21., die die Beamten mit nicht festbestimmten Gehältern umfaßt. Er will für die Normalstellen jeder Beamtenlaufbahn durchlau fende Besoldungsstasfeln mit möglichst gleichen Aufriiekungsbeträgen schaffen und dabei möglichst viele solcher Normalstellen zu gemeinsamen Besoldungsgrup pen zusammensassen. Die Bezifferung der Besoldungs gruppen stimmt schon deshalb mit der Reichsbesoldungs ordnung nicht überein, weil der sächsische Entwurf sämt liche Beamte in einer einzigen Besol dung s o r d n u n g vereinigt. Die Einstufung und die Grundgehälter der Beamten stellen sich nach dieser neuen Besoldungs vorlage folgendermaßen: Minister-Grundgehalt: 32OM Mwck (bish. 26000 Mark). Besoldungsgruppe 1 Ministerialdirektoren, Präsiden ten des StaalSrcchiiungshojes, des Oberverwaltnngs- und des Ober landesgerichtes: 18 000 Mark. Gruppe 2 Kreishauptleuie, Generalstaatsanwalt beim Ober- iandesgertcht und Präsident der Landesversicherungsanstalt: 16 500 'Mark Gwundqeyalt. Gruppe 3 Senatspräsidenten beim Oberverwallnngsgericht und beiin Oberlansesgericht, Präsidenten der Landgerichte Dresden und Leipzig: 15 500 Mark Grundgehalt. Gruppest Präsident des Landgerichtes Ehcmnih, des Landes gesundheilsointeS. der Staatspolizeivcrwaltnng, des Landcskriminal- amtes, der Landesbrandversicherwigskammer:'120M—14 000 Münk Grundgehalt. Gruppe 5 Ministerialräte, Mitglieder des St.iatsrechnnngs- hoscs, des Oberverwaltnngsgerichts, der Qbersiaatsamval!. die Poli zeipräsidenten der drei Großstädte usw.: 8100—12 000 Mark Grund gehalt, Gruppe 6 Oberlandesgerichtsrate, die Vorsitzenden großer Amtsgerichte, Direktor der Larrdesstelle für össenttiche Gesunohetts- pflege, Amtshanptlc tc »sw,: 62M—l! 000 N rk Grundgehalt, Die Masse der höheren Beamten ist in Gruppe 7 mit Grundgehältern von 1800 bis 8100 Mark, wozu noch in zahlreichen Fällen Stellenzulagen von OM bis 1200 Mark ireien. Auch die Vorstände von Nechnnngsümtern der Ministerialkassen, Venvallnngs- direktoren nsw. sind als gehobene mittlere Beamte in Gruppe 7 eingestnsl. sümmerigen Karpsen im Frühjahr 1927 erhalten. Bei dem ersten 'Versuch mit Wechselstrom wurden trotz Anwendung großer Stromstärken (bis 3000 Volt) nur 15 Stück gutgewachsene drei- bis sünspfündige Karpse» gelangen. Außerdem zeigten sich .zahl reiche Barsche und auch Plötzen. Zum zweiten Versuch stand außer Wechselstrom auch Gleichstrom zur Verfügung. Der Versuch begann unter Verwendung des Gleichstromes, nach dessen Einschaltung sich sofort an dem Fangblech zahlreickz« Plötzen zeigten, oie in Seitenlage dem Boot und positiven Pol folgten. Bei der Bewegung des Bootes kamen immer von neuem dt« Plötzen hoch: sie wurden gefangen und ins Boot gebracht. Die Wiederholung des Versuches zeigte das gleiche Bild, Außer Plötzen von etwa 100 bis 125 Gramm Gewicht wurden nur noch zwei kleinere Bachforelle» und eine Schleie gefangen, während sich kein einziger Karpfen zeigte. Auch 'Varselje wurden nicht beobachtet. Bei dem Versuch mit Wechselstrom, bei dem Stromstärken bis zu 1500 Volt uer- Die Masse der mittleren Beamten ist in den Gruppen 11 und 12, die der gehobenen mittleren Beamten, wie Amtmänner und Oberinspektoren, in Gruppe 10 mit Gehältern bis 5700 Mark. Die Regt st rat urbea inten sind in den Gruppen IS und 14 mit Gehältern von 2800 bis 4200 Mark. Die iNasse der unteren Beamten ist in die Gruppen 15 bis 20 eingestuft. Bei ihnen sind in den Grundgehälter» gegenüber dem Refcrenlenentwurf nur verhältnismäßig geringfügige Aendcrun» gen eingetreten. In der Höhe der Dienstbezllge schließt sich der Entwurf den von der Reichsregierung vorgeschlaaenen Sätzen für die Reichsbenmten, und soweit vergleichbare Beamten nicht im Reich, aber in Preußen vorhanden sind, möglichst den für die preußisckien Beamten an. Die Aufrückungssrist für die Normalstellen bis zum Endgehalt beträgt bei annähernd gleich hohen Aufrückungsbeträgen 20 Jahre. Die Aufrückungsbe- träge sind möglichst abgerundet und in der Regel so gestal tet, daß die höheren Beträge in den ersten Jahren der Dienstlaufbahn gewährt werden. Von der 20jährigen Ausrückung wird in zwei Fällen abgewichen. Die Leh rerin den Besoldungsgruppen 8 und 9 rücken — bis auf die akademisch vorgebildeten Berufsschullehrer — 22 Jah re auf. da bei ihnen eine Beförderung in höhere Besol dungsgruppen, die bei den Beamten erst l)üujig nach 2l> Besoldungsdienstjahren erfolgt, nicht stattsindet, und fer ner ist die Aufrückungssrist bei den vier untersten Besol dungsgruppen auf 16 und 18 Jahre verkürzt, um hier das Endgehalt möglichst früh erreichbar zu machen. In der Begründung wird ausdrücklich betont, daß die Besoldungsordnung nicht den Charakter einer Rangord nung der Beamten hat. Die endgültige Bestimmung der Amtsbezeichnungen behält sich die Regierung noch vor bis zur Regelung dieser Materie durch das Reich. Es ist sehr erfreu'ich, daß die Regierung eine Nachprüfung der jetzi gen Amtsbezeichnungen in der Richtung einer Vereinfa chung und einer volkstümlichen Gestaltung für erwünscht hält. Der Wohnungsgeldzuschuß für Le dige ist gekürzt worden. Es wird dabei darauf hinge- miesen, das; schon früher bis 1920 in Sachsen die le digen Beaniten den Wohnungsgeldzuschuß nur zur Hälfte erhielten. Ebenso werden die Bezüge der nicht planmäßi gen Beamten herabgesetzt. lzalten sich nach dem Entwurf aber immer noch in der Mitte zwischen den gesetzlichen und den höheren, zuletzt gewährten Bezügen. Einer Ankündigung im Landtag gemäß soll der Ent wurf n o ch v o r We i h n a ch te n in Kraft treten. Der Landtag wird noch in dieser Woä-e die Beratungen über den Entwurf aufnehnien. Zugleich mit dem Entwurf ist dem Landtag ein Nachtrag zum Staatshaushaitplan für 1927 zugegangen, der 22 Millionen Mark anfordeki, die zur Deckung der Mehrausgaben erforderlich sind. wendet wurde», kamen gleich beim ersten Einschalten einige Karpsen stvßartig hoch: nach wiederholtem Einjchatten des Wechselstroms wurden 14 Karpsen von 3 bis 5 Psund gefangen. Plötzen kamen bei diesem Versuch nicht oder nur ganz ver einzelt hoch. Die gefangenen Fische, gleici>gülrig. ob mit Wechsel- oüer Gleichstrom gesangen, erholten sich, in Wajsergefüße ge bracht, sofort und verrieten äußerlich keine Schädigung. Jung fische wurden während des ganzen Fanges nicht beobachtet. Aus dem Versuch scheint hervorzugchei^ daß die Fische durch den elektrischen Strom nur berührt werden, wenn sie direkt im Spannungsseld der Pole stehen: demgemäß wurden l>ei dem Versuch mit Gleichstrom die Fische des freien Wassers — Plötze, Forelle — vom Strom berührt, beim Wechselstrom die Fisch« des Grundes — Karpfen. Der Verfasser des Auf satzes kommt zu dem Schluß, daß in besonderen Fällen durch besonders ausgebaute Methoden ein Fischfang mit Elektrizität möglich und auch rentabel sein könne. Der Eiern von Bethlehem Weihnachtsspiel im Albe« Theater Dresden. Schon vor dem Kriege gab es in Dresden eine Zeit, im man statt der sinnlosen, nur um ein Ballett hernmgi-uppierten Weihnachts märchen, di« lange üblich waren (und z. T. »och sin«!), wirkliche, Poesie- und gehaltvolle Mücke für die Kleinen schrieb, die nachdenk lich lvaren und von denen die Kinder etwas mit mich Hause nahmen. Am beliebtesten waren von jeher das Residenz- und Zentraltheater mit ihren Märchenvorstellungen. In beiden Theatern hat ein Mär chen, soweit ich mich zurückerinnere, einen über das gewöhnliche 'Maß hinausgehend«» Erfolg gehabt. Im Restdenzthcater war es „Der Geiger von Dcuben" (der unbegreiflichcrwetsc in der Versenkung verschwunden ist) und im Zentralthcater „Der Stern von Bethlehem". Sei» Antor, der Dresdner F. A. Geißler, war überhaupt einmal der Universal-Märchenonkcl des Zentraltheaters, Er und Pittrich haben manches schöne Wethnachtsstück den Dresdner Kindern beschert. Später löste P, H. Hartwig, der nun Verblichene, Geißler ab und setzt scheint'-, als ob dieser wieder Glück haben solle. „DcrStern von Bethlehe m" ist eine ganz wundervolle Mär vom Untergang der alten Götter und dem Erscheinen des christ lichen Gottes, Frei erfundene Fabel ist mit biblischer Geschichte sehr liebevoll und gläubig vermischt und damit es nicht zu ernst werde, mit den bewußten -Helden- und Befreiungstaten in heiterem Kolorit durchsetzt. Ebenso wie die heiligen 3 Könige wandern auch ein ger manisch« Wotanspriester mit seinen Enkelkindern (in denen die klei nen Zuschauer unschwer ihr eigen Bild erkennen) dein Stern« nach. Ehe sie den Heiland finden, treffen sic die verlorene Mutter wtcker, strafen ihren Räuber, de» bösen Zauberer Ahriman und beten eicklich mit ihrem trauten Knecht Ruprecht das Kindl ein an. Ruprecht, der lustige, gute Kerl empfängt dann an der hl. Krippe seine bekannte „mateäalistische" Mission. In einer Apotheose klingt das Stück aus. So frei Geißler auch mit der Herkunft seiner Person um springt und so verblüffend seine Wendungen auch sind, überall waltet inniges Verständnis für's Kindergemüt. Man freut sich herzlich an dieser verständnisvollen Einfalt, die da ivaltet. Georg Pitt- rlch» herzhaft«, klangschön, wenn auch inanchmal »ach Operette sckmeckenve Musik, geht den Kleinen gleichfalls ins Ohr und wenn noch «ine so gute, technisch vollcildeie Anfsührnng mit prachtvoll«» Szeneiibilderii und wirksamen Lichtesfckten und so ausgezeichnete Choreographien, wie st« Martha Ka u fma » n - P r a t sch bie tet (ibren Spttzcniänzerinnen und besonders der tteinen Solistin ge bührt Extralob!), wenn all' diese Faktoren samt den mit rechter, kindlicher Herzensfreude agierenden Darstellern zusammenwirken, dann mußte ja verdientermaßen so lauter Jubel herrsche», wie ihn am Sonntag das völlig ausverkauftc Hans zu erkennen gab. Die Kinder waren Bcrhoeven. forsch und kühn, und die anmutige Gertrud Meinz, die man leider so selten in größe ren Ausgaben sicht- Mit dem lustigen Ruprecht schoß Iäh » tg den Vogel ab. Die Kinder haben ihn am Sonntag zu ihrem Liebling erkoren. Den Priester gab Willi, Meta Btinger die Fra» Hol la, Wilüberg, Bendev, Nagl die hl. 3 Könige. Alle treff lich. Ahriman mit seinen beiden Zauberlehrlingen machten Rai ner, Melanie Horcschowskp und Charlotte Friedrich sehr ergötzlich. Anni Wilke war die wiedergefniidcne Mutter, Elisabeth H u ch dle 'Mutter Balttmsars, Elisabeth Reitz der Weihnachtsenges, Wenek der Hirt und am Schluß gab es noch eine Uebecraschung: .Hermine Körner alz Gottesmutter, gütig und hehr. Die schwierige Regie, die tadellos klappte, führte M a x Neitz. Am Schluß erschien der freudestrahlende Dichter mit Fra» Pratsch und den Hauptmitwirkcnden vor Ser Rampe. — Alle christlich gesinnten Eltern sollten ihren Kindern oie Frenoe dieses schönen WeihnachlSstnckeS bereiten und ihnen eine Eintrittskarte mit aas den Gabentisch legen. Zck. Vereinshcnrs. Dresden ist eine Kunststadt. Wer das noch bezweifelt, der Hütte am Sonntagabend zu Mischa Elinan gehen sollen. Wieder mußte dieser einzigartige Künstler vor halb leerem Saale spielen. Aber selbstredend, wo gejazzt wird oder sonst Trubel ist. da zeigt sich das Dresdner Kunstgesühl viel gebefreudiger. Schließlich ist es in anderen Städten auch nicht besser. Der Iazzteufel hat eben die Deutschen ganz in seinen Klauen. Die aber gekommen waren, die fanden über reichlich Kunstgenuß. Wie schon neulich berichtet wurde, so konnte man auch diesmal höchste Werte davontragen. Um uns nicht zu wiederholen, weisen wir auf die Worte hin. die wir Elmau an seinem ersten Violinabend geschrieben haben. Von 'Marcel van Gvols hochwertiger pianiskischer Kunst unter stützt, brachte Elmau diesmal die Partita von Bach, die F-Dur- Sonate von Beethoven, das G Moll-Konzert von Bruch und eine Reihe kleinerer Bearbeitungen, zum Schlüsse das Rondo von SaintSaens. Es war ein Abend, der lern aller Alltags- knnst lag und der alle Herrlichkeit im Rei-He der Tonkunst erschloß. —n. Striegle» Beieiniznng für Kammermusik. Der 2 Kammer- mustkabenv brachte als Neuheit ein Streickgliarlett von Theodor Willi sch mann. Der Schöpfer dieses Werkes >»irk! am LandeS- tbeatcr in Sondershon sei;-Arnstadt als erster Kapellmeister. 'Das in A-Dur geschriebene Quartett gibt das Bild eines geschiimckvollen TonsetzcrS, dem lyrisch« Siiinmungen genxmdt zur Hand stehen, der eine gntllingcnbe Musik schreibt und der seine Themen den ein zelnen Instrumenten vorteilhaft zur Ausnützung überträgt. Strasse RlMtKmik und gefällige Klangwirkungen geinm den drei Sätzen außerdem ein« besondere Note. Jedoch leidet dos «Minze unter zu behaglicher Breite, es fehlen ikm der große Aufschwung, die Kraft mit fortznretßen, der zündende Funke. Das oer Stricgler- Vereinignng gewidmete Werk fand eine wohlgesinnte Ausnahme. Im übrigen erfreuten die Besucher das Wcbcrsche Klavierqnor- tett uni) Brahms' K l a v i e r g n i n t e t t. Die Heren Kurl Striegler, Job. Striegler, Erch Düscdan, Oskar Geier und Artur Zenker, alles Künstler von längst anerkann ten Qualitäten »nd hervorragender Musikalität, lvaren sämtlichen Werken wertvolle Interpreten. —n. Komödie. Uraufführung: „Die E s e l S kl i p p c n", Komö. die von Alfred Kihn. Es soll sehr oft Vorkommen, daß den Theatcr- direktoren schlechte Stücke etngercicht werden. Es soll oft Vorkommen, baß gute Stücke ungelesen bleiben. Aber es soll die sehr seltene Aus nahme bilden, daß mordSschlcchte Stücke ausgcführt werden. Mt dieser Ausnahme hatten wir es gestern z» tun. Kihn ist in Dresden bekannt geworden durch „Meiscken", gewiß keine üble Komödie, die richtig verstanden die lieblose, moderne Zeit kopierte. Nun Hai diesem selben Kihn der „Erdgernch" de» fröhlichen Weinbergs keine Ruh« gelaffe». (Denn wenn er auch nach Art der Prominenten ein ge schwollen-witziges Programm-Geleit schreibt: wir trauen ihm nicht recht.) Und so erfindet er einen Tausendsasa von Kerl, den Peter, der der Vater der ganzen unehelichen Dovfktnder ist und Nike, ein«