Volltext Seite (XML)
vle Sowjek-Veieg«tft>« kn «enf Kens, 26 N«vrmd«r. N P. Di« russisch« Delegation an der v»rb»reitenk>en Lbrüstung»lons»r«nz ist heut« nochmillag mit dem sahrplanmäßigen Schnellzug b.05 Uhr >m Bahnhof Lornavin «ingetrosfrn. Cie hat die Reise von Basel at> in einem gemieteten Calonwagcn der Schweizer Bundesbahnen gemacht, der an dem Zugendc angeloppelt worden war .weit dadurch der Polizeibehörde die Ausgabe der diskreten Ueberwachung sehr er leichtert wurde. Ucbrigen» waren unterwegs nicht besonders viel, Neugierige erschienen, weil man von der Durchreis« der Delegation noch keine Kenntnis halte. Nur in Eens hatte sich die Nachricht von der Ankunft der Moskauer Eäste rasch verbreitet, und die Polizei hatte deshalb in weiser Voraussicht die Ankunftshalle des Bahnhofs ab- sperren lassen, so daß vor der Halle ein recht zahlreiches Publikum wartete. Die 16 Mitglieder der Delegation bestiegen in der Halle selbst ihre Automobile und fuhren ohne irgendwelche Zwischcnsälle oder Demonstrationen zum Hotel de la Paix. wo für die russisch« Delegation zwei Stockwerke reserviert sind. Das gesamte Personal des Hotels ist von der Polizei einer eingehen den Prüfung unterzogen worden. Im übrigen vollzieht sich die Bewachung diesmal in bewundernswerter Diskretion, und die Mitglieder der russischen Delegation erklärten, dasj sie bisher über nichts zu klagen hätten, und daß die Ueberwachung wäh rend der Reise für sie selbst gar» »«kühlbar gewesen sei. Ucker ihre Haltung bet de» bevorstehenden Ver handlungen der AbrüsttMkl-kommisston lehnten die Mit glieder der Delegation »ey» Auskunft ab. Sie könnten einst weilen nicht mehr sagen nrsLItwinow in seiner Moskauer Erklärung bereits m,rL«t«Ilt Hab«. Rußland sei zu jeder Ab- rüstung, der vollstüiwigrn «!. brr teilweise», wenn sie nur den Namen Abrüstung verdiene, bereit, und es sei auch bereit, mit allen Staaken gegenseitige Verträge zur Ausschaltung des Krieges abzuschlteß«». Das müsse die Oeffentlichkeit allen Ver drehungen gegenüber von interessierter beite sesthalten. — Weitere Erklärungen werden von der Delegation vor d«m Be ginn d«r kommenden Tagung kaum gemacht werden. Di« Deleaatton ist deshalb schon so früh nach Genf gekom men. well sie hier noch hie Dokumente über die bisherigen Verhandlungen studieren mutz, und sie kann auch noch keines wegs darüber Mitteilung machen, ob Rußland der Einladung folgen wird, an dem Sicherheitskomitee teilzunehmrn. Die Delegation zählt insgesamt 16 Mitglieder, darunter Frau Litwinow. die als Dolmetscherin die Delegation begleitet, da sie als geborene Engländerin nicht nur ein« graziöse Er- cheinung, sondern auch sehr sprachkundig ist, und Frau Lunat- charski, sowie zwei Sekretärinnen. Von den 12 Herren find als Delegierte zu betrachten die beide» Volkskommissare Litmi- r o w und Lunatscharski, sowie das Mitglied des Zentral- rxekutiv-Komitees und Präsidenten der Gewerkschaften von Leningrad, Ugarow, und der Chef des Eeneralstabs der Roten Armee. Pugatschow. Als Sachverständige begleiten »ie Delegation Admiral Vohrens, der bereits an der Lausanner vrientkonscrenz für die Mcercngensrage teilgenommen hat, und Generalsekretär Stein, der diese Funktion auch bei der Sowjet- »elegation für die Weltwirtschaftskonserenz inne hatte. Von Journalisten sind mit der Delegation gekommen, ein Vertreter der russischen Telegraphenagentur. Ta st, Direktor Rajawski und als Sonderkorrespondent der Redakteur des russischen Wirtschastsblattes „Economitscheskaja Ehisn", Julius Nos«»Slatt, sowie ein Redakteur der „Jswestija". Gorki» Paris empört über die Sovjelvole (Von unserem Korrespondenten.) O Pari», 26. November. Die französisch« Presse bereitet, wie nicht anders zu er warten war, der Noi« , welche die Sowjets an Litauen gerichtet haben, eine äußerst schlecht« Ausnahme. Ohne Rück- fich aus den Text der Eowjetnot« ist der Schritt der Russen als ein« Drohung von Moskau an die polnisch« Adresse dar gestellt. Aehnlich, wie Mussolini Jugoslawen bezichtigt Hab«, aggressive Absichten gegen Albanien zu haben und sich infolge dessen als Protektor von Albanien ausspiele, so übernähmen di« Sowjet« diese Rolle in bezug aus Litauen den Polen gegen- «er. Polen, so schreibt der „Exzelsior", als Freund und Ver bündeter von Frankreich, führe keine Abrntenrer- politik. Litauen ist aber gefährlich von Berlin und Moskau beraten, und dies« Ratschläge verhindern den Abschluß von Sichrrheitsvertlägrn zwischen Litauen und Polen. Man verkennt in Frankreich vollkommen di« Wirkungen, oclch« die dauernden Gunstbezeugungen d«r französischen Regie rung in Warschau an Polen selbst auslösen. Wenn Frankreich mit diesen Gunstbezeugungen in erster Lime dem Frieden dienen möchte, so dürfi« man in Polen diese ständigen Sympathie kundgebungen Frankreichs an di« polnisch« Adr«ss« mehr als einen Grad der Hilfsbereitschaft Frankreich» ansrhen, di« pol nisch« Politik in all ihren Forderungen zu unterstützen. Der ,H>mps" hält di« bowjetnot« an Polen für ein ganz plumpe» Manöver, welch«» den Zweck Hab«, zu ver hindern, daß man sich in Gens mit dem polnisch-litauischen Konflikt befasse. Einzig und allein der Völkerbund Hab« das Recht sib mit der Regelung der friedlichen Beziehungen postchen Litauen und Polen zu beschäftigen Di« Sowjet» gehe dir» gar nicht» an. Die russische Eininrngun- sei aber rin Grund mehr, daß man so bald wie möglich dem gesamt« Problem ausroll« und zur Lösung bringe Sin neuer Grotzmitchleschrill in kowno Kowno, 26. November. (EP.) Gestern nacht fand «in« Kabinctissitzung unter dem Vorsitz von Smetona statt, in welcher Woldemaras er klärte, daß der Negierung Dokument« zugcgangen seien, aus welchen heroorgche, daß Plestchkaitis zwischen dem sechsten und achte» Dezember mit seinem Vormarsch aus Kowno zu beginnen beabsichtige. Tie Regierung konzentriere Truppen an der litauisch-polnischen Demarkationslinie. Der militärische Führer Plechawitschus erklärte, daß nur di« Militärdikta tur die Situation in Litauen retten könne, verschiedene Freunde Woldemaras erklärte« sie wollt«u diel«,, beweae». sein«» Rück«»" reichen MMaslse»liN!ckI>»»!i «ni r«ii»»I llk Hamburg, 26. November. Die öffentliche Ausschußsitzung des Deutschen Gewcrk- schaftsbundes wurde heute vormittag 9 45 Uhr erössnet. Zu der Tagung waren, ebenso wie gestern in der geschlossenen Sitzung, säst alle Reichs- und Landtagsabgeordnete der dem D.E.B. an geschlossenen Verbände anwesend. Der Hamburger Senat war durch Bürgermeister Dr. Schramm und die Senatoren Dr. Matthaei und Neumann, und Deutsch-Oesterreich durch dev Nalionalrat Drexel-Wien vertreten. Der erste Vorsitzende des D.E.B., Ministerpräsident a. D. Dr. b. e. Sieger wald gab sodann einleitend nochmals einen kurzen Ueberblick Uber die wirtschaftlich« Lage und über die politischen und gewerschastlichen Verhältnisse. Seine Aus führungen deckten sich im wesentlichen mit den bereits in der gestrigen geschlossenen Sitzung gemachten Nach der Verlesung der eingegangenen Begrilßuns- telrgramme des Reichsarbeitsministers, des Reichsvcrkehrs- annisters und des preußischen Wohlsahrtsministers und der Be- zriißung der Ehrengäste erhielt sodann Senator Dr. Matthaei xrs Wort, der den Teilnehmern der Versammlung die Grüße der Senats überbrachte und den Beratungen den besten Erfolg wünschte. Hierauf nahm Professor Dr. Theodor Brauer-Karlsruhe das Wort zu einem Vortrag über das Thema „Wirtschaftliche Entwicklung und Lohnpolitik". Dabei beschäftigte er sich zunächst eingehend mit den Fehlerquellen un serer Wirtschaft und führt« dann über die Lobnpolitik der Dewrrbschasto, u. a. aus: Für di« gewerschastliche Lohnpolitik ln christlich-sozialen Kreisen sollten folgend« Gesichtspunkte maßgebend sein: Letztes Ziel aller Lohnpolitik müsse sein, di« Interessen der Arbeit und damit aller durch Arbeit an der Gewinnung des Wirtschaftsertrages Beteiligten in den Mittelpunkt der Wirt schaft zu stellen, im Gegensatz zu dem heutigen Zustande, wo das Interesse des Kapitals, d. h. das Interesse der durch Besitz an der Unternehmung Beteiligten im Mittelpunkt der Wirtschaft stehe. Solche Einstellung der Lohnpolitik scheide die Erörterung der Frage, ob rin Kamps gegen das Lohnsystem schlechthin entsacht werden müsse, als überflüssig aus. weil im Verlaufe der DurchfiHrung derselben ganz von selbst neue Wirtschaftsformen angebahnt und herbeigesührt würden. Der Lohn könne nicht allein und ausschließlich von der Wirtschaftslage abhängig gemacht werden, weil, außer den sozialen Gesichtspunkten, die dagegen sprechen, auch die aus schlaggebende wirtschaftliche Ueberlegung dagegen spreche, daß di« Arbeitskraft auch durch schlechte Zeiten hindurch auf ihrer Standhöhe erhalten werden müsse. Der lebensauskömm liche Lohn sei zu difserenzieren nach der Qualifikation der Arbeit und ihrem Einfluß auf die Lebensgcstaltung Für die Lohnpolitik im eigentlichen Sinne kämen vor allem die großen Schichten der vertrebaren Arbeit aller Grade in Betracht. Für ihre Entlohnung sei zu erstreben eine Abstufung der Löhne nach der Eigenart der Arbeit und deren Einfluß aus die Lebens gestaltung. So kompliziert di« Frage der Lohnabstufung sei, so wenig sei es heut« noch angängig, von einer Unmöglichkeit der Lösung derselben zu reden. Als selbständiger Grundsatz sei zu betonen, daß Lohnabstusung nicht zu einer die Individualität erdrückenden Schablone werden dürfe. Schließlich sei daran zu erinnern, daß es rin Recht auf Arbeit in dem Sinne, daß jeder, der mit bestimmter Ausbildung an di« Wirt schaft herantritt, dementsprechend« Beschäftigung und Bezah lung verlangen könnte, nicht gibt und nicht geben kann, weil damit di« Wirtschaft in ihren Grundlagen ausgehoben werden müßte. Zwei große Problem« verlangten heute nach Lösung sür alle Industriestaaten, insbesondere aber und vorncyminy für Deutschland: Die Ordnung des Arbeitslebens innerhalb der WcrkstüUe und die Herstellung einer Verbindung zwischen dem Arbeilsleben und dem Leben außerhalb der Werkstatt Beide böten ungeheure Schwierigkeiten und erforderten dahe restlose Hingabe der führenden Menschen lieber „Die Sozialversicherung als lohnpolitischcs Problem' sprach sodann der Generalsekretär Otte-Berlin. Er er örterte zunächst eingehend die politischen Probleme der voziai- Versicherung und belonte, daß die Eesamtposition der Arbeit nehmerschaft ohne Sozialversicherung eine wesentlich schwächer« sein würde, als sie heute sei. Auch die sozialen Beiträge seien durchaus nicht so hoch als man es vielfach hinsielle. An Hand einer Statistik bewies der Redner, daß für di« Beamten, im Verhältnis zur Zahl der Arbeiter und Angestellten gerechnet, ungefähr achtmal soviel an Pensionen ausgegebcn worden sei, als Arbeitgeber und Reich zusammen an Leistungen iür die Sozialversicherung aufwendeten. Generalsekretär Otte kam sodann zu folgenden Schlußfolge rungen: Der Will« zur Selbsthilfe und zur Mitver antwortung steht höher als Ctaatshils«. Ohne Staatshilf« gehe es allerdings nicht. Di« Staatshilse dürfe aber nicht über spannt werden. Der künftig« Ausbau der Sozialversicherung werde sich im allgemeinen auf «ine stärkere Sicherung der Rechte der Versicherten, auf mehr Selbstverwaltung und «inen Abbau der Verwaltung konzentrieren müssen. Auch im Inter est» der Gewerkschaftsbewegung liege es, wenn Ueberspannun- gen, die nur in ganz vereinzelten Fällen anzutrefs«n seien, be seitigt würden, und in bezug aus den weiteren Ausbau der Sozialversicherung vorsichtig vorgegangeu werde. Den Kritik«, die sich gegenüber der Sozialversicherung bemerkbar machte», könne nicht zugestimmt werden. Di« Sozialversicherung .-eitt»« keine moralischen Schäden und beeinträchtige die wirtschaftlich« Entwicklung nicht. Zu» d«r dentigen öffentlichen Sitzung des Deut schen Gewerkschaftsbundrs wurde folgende Ent, Ichließnng angenommen: ,T>>« Lohnpolitik darf nicht allein von rein Wirtschaft- lichen Erwägungen, sondern müsse auch von sozialen Gedanken gängen unter Rücksichtnahme auf den Ledensbedars der Arbeit nehmer getragen sein. Beide Gesichtspunkte müssen in der Loh»- frage entsprechend zur Geltung kommen. Das an sich unentbeh»- lich« Leistungsprinzip wird ge-meinschädlich, wenn «s einseiftg ohne Rücksicht aus Lebensbedarf und soziale Gesichtspunkt« betont werd. Der Stand der deutschen Wirtschaft, ferner die Moder«- sierung und Rationalisierung ermöglichen im allgemein« «inen höheren Stand der Löhne, als wie er heule i* Geltung ist. Des weiteren liegt die Notwendigkeit vor, daß di« Arbeitnehmer mehr an der ökonomischen Rente, b» sonders der infolge der Rationalisierung besser gestellten Ein zelbetriebe partizipieren. Die oiclsach zutage tretende Tendemz der Arbeitgeber, die Ta r i s m i n d e st sä tz e als Höchstsätze zu handhaben und individuelle Leistungen in der Entlohnu« herazbudrücken, beeinträchtig unter anderem den Sinn der Tarifverträge und di« Erfassung von Sondcrkonjunkturcn in et» zelnen GewerLen und Betrieben. Im Hinblick daraus wird ei»« Ausgestaltung der Tarifverträge im Sinne einer größeren Be- weglichkeit derselben zu erwägen sein. Die Hebung des Reallohnes der Arbeitnehmer ist nicht nur «ine sozial« sondern auch eine staatspolitisch« Notwendigkeit. Der DGL. erwartet von der Regierung bzw. von den in Betracht kommen den Stellen eine aus dieses Ziel gerichtete Einstellung, ins besondere auch die Ergreifung von Maßnahmen, di« eine Ver billigung der Preise und eine Verringerung der verhältms-mäßitz hohen Preisspanne »wischen Erzeuger und Verbraucher hekbeß» führen können. Wie verlautet, soll morgen «in neuer Schritt von dem französischen, dem «nglHchen und dem italienischen Gesandten unternommen werden, um aus die Notwendigkeit einer Einigung mit Polen hinzuweisen. In der Nähe der Demarkationslinie sind neu« Verhaf tungen von Emigranten voigenommen worden Die Veraluug ver VrWvngrorvnims Der Haurhatiansschnß des Reichstages »ledig« ordnung ^ und ging dann zur Besprechung des Teile» S der Besoldungsordnung über, bei dem «» sich um di« „festen Gehälter" handelt. Von demokiatischer Seit« wurde unter anderem di« Höherstellung de, Reichsgerichts- und des Präsiden ten der Deutschen Seewarte gefordert. Von drutschnational«, Seite wurde ferner gefragt, nach welchen Grundsätzen die Prä- sidenten der Landessinanzämter und der Oberpostdirekteon «in- gereiht seien. Aus «in« Frag«, ob es rechtlich möglich sei, di« Präsidenten der Landesarbeitsämter in die Gehaltsordnung auszunehmen, erwiderte Ministrrialdir^tor Dr. Lotholz, daß die Orga nisation der Reichsarbeitsverwaltung «in besonderer Selbstver waltungskörper sei. Nach dem Gesetz seien die Personen, die in den Dienst einer Roichsanstalt treten, nur mittelbare Reichs beamten. Es würde sich empfehlen, die Wünsch« de» Reichs tages, der anscheinend seinen Einfluß aus den Aufbau und die Organisation des Sclbstverwaltungskörper» verstärken wolle, ft» einer Entschließung näher zu präzisieren und dann der Reichs regierung «in« klare Unterlag« zur Stellungnahme zu liefern. Der Ausschuß vertagte dann di« weitere Beratung aus heut«, Sonntaa. vormittaa. Der Srotzhmivelslnoex Di« Gesamtindexziffer ist demnach gegenüber der Vorwoche um 0,4 v. H. gestiegen. Bon den Hauptgruppen hat di« Index ziffer für Agrarstoffe um 1,0 v. H. angezogen. Die Indexziffer für Kolonialwaren ist um 6.5 v. H. zurückgegangen. Die Index ziffern der industriellen Richstoff« und Halbwaren sowie der in- sustriellcn Fertigwaren baden sich aeaenüber der Vorwoche um 0.1 v k erhöbt Londoner Sesorsnlsie London, 26. November. (S P.) Obwohl Telegramm« aus Warschau Einzelheiten de« russischen Not« an Polen geben und auch über einen ähnlichen Schritt Rußlands in Litauen berichten, erkläre« sie amtlichen Stellen in England, noch keine offiziell« Kenntnt» davon zu haben. Man betracht« di« Lage noch nicht als un mittelbar bedrohlich, sei sich aber der Desahr bewußk, anoesichts dessen, daß Rußland nicht Mitglied des Völkerbünde« ,ei. Im Hinblick auf seine Lag« als Nachbarstaat könnten keinerlei Einwendungen gegen das bisherige Vorgehen Rußland» ge macht werden. Man hoss«, daß nichts seiten» Polens und Litauens geschehen werde, was die Beziehungen verschärfM könnt«, bevor di« Frage in einigen Tagen vor den Völkerbunds- rat kommen würde. Die polnische Gesandtschaft t« London bezeichnet di« aus Berlin, Moskau und Riga stammen den Berichte, wonach Polen di« Absicht Hab«, gegebenensalt« mit Waffen gegen Litauen vorzugchen. als völlig phan tastisch. „Evening Standard" schreibt, die russisch« Note an Polen ruf« in scharfer und wenig erfreulicher Weise ins Ge dächtnis zurück, daß im Fall« eines offenen Bruchs -wische« beiden Ländern Rückwirkungen möglich seien, die nur schwer »n lokalisieren wären Schieß-Unfug in einer Schule. Kürzlich ging in Schwerin das Gerücht, daß einige Schüler einer Mittelschule durch Schüsse verletzt worden seien. Untersuchungen, die noch nicht einmal völlig abgeschlossen sind, habe» bis jetzt ergeben, daß in den Klaffen der Schule eines völkischen Rekiors Pecht ein umfangreicher Betrieb des Iung-Stahlhelms organisiert worden war. Die Schüler trugen in der Schule s«K ausnahmslos trotz des bekannten allgemeinen Verbots d»s Stahlhelmab§eich«n. Es wurde fest-gestellt, daß die Klaffen Kleinkaliberschußwaffen besaßen und während d-r Klassenstundcn und -Pausen Uebungsschießen in den Klassen räumen abhielten. Dabei wurden Pulte, Türen und Schränke von Kugeln durchlöchert. Infolge dieses Unsiqpi sind tatsächlich mehrere Schüler durch Schüsse verletzt worden u. a. einer durch einen Bauchschuß, ein anderer durch eine« Schuß in» Handgelenk. Der Randal rtt iniola« diele» Uno bücksfälle ietit bekannt aewo^-n