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M Mm Leser und Mardeiler! Einen herzlichen Oslergrrrtz zuvor! Wir legen hier die versprochene Oslernunimer vor 1« der Ueberzeugung, daß unfern Lesern eine verkleinerte Ausgabe lieber ist, als gar keine, und das; die durch den Umzug notwendig gewordene Pause so kurz als möglich bemessen bleiben mutz. In der Woche nach Ostern wird die „Sächsische Volkszeitung" und die „Thüringer Volks wacht" wieder täglich erscheinen. Zunächst wird es allerdings noch notwendig sein einige Nummern als Interims-Ausgabe erscheinen zu lassen, mit einheit lichem lokalen Teil für Sachsen und Thüringen. Sobald die Aufstellung unserer Notationsmaschine beendet ist, erscheint die Zeitung wieder in normalem Am'anz. Für die vielen Glückwünsche, die uns gelegentlich der Verlegung unseres Betriebes zugcgangen sind, sagen wir aufrichtigen Dank. Ebenso danken wir für das entgegenkommende Verständnis, das uns von allen Seiten gelegentlich dex Pause im Erscheinen unseres Blattes bewiesen worden ist. Wir machen nochmals darauf aufmerksam, das; sich unser gesamter Betrieb nunmehr Dresden-Allsladi, Polterstrahe 17 (in unmittelbarer Nähe der Ortskranken kasse) befindet. Unsere neuen Telephonnnmmern sind: 20711 für die Redaktion 21012 für die Geschäftsstelle. Schrlflleikurrg und Verlag. Abgekürzte Wochenchronik Das Steuerkompromiß, über das soviel während der letzten Wochen hin und her beraten worden ist, kam am vergangenen Sonnabend endlich zur Annahme, und zwar in allen drei Lesungen. Gemäss den Vorschlägen des Ausschusses wurde beschlossen, die Lnxussteuer aufzuheben und die Umsatzsteuer auf 0,75 Prozent festzusetzen. Auch die übrigen Steuermilderungen (Fusions- und Vermögenssteuer) wurden gemäß den von uns gemeldeten Vorschlägen des Ausschusses angenommen. Abgelehnt wurde dagegen ein Antrag auf Senkung der Hauszinssteuer um 6 Prozent. Weiter wurde ein Antrag angenommen, nach dem die gesetzliche Miete von 100 Prozent bis zum 31. Mürz 1927 nicht überschritten werden darf. Der gesamte Reichshaushaltsplan für 1926 wurde dann in 3. Lesung gegen Kommunisten und Völkische angenommen. Präsident Loebe stellte fest, daß damit zum «rsten Male seit 1911 der Etat zur verfassungsmäßigen Frist verabschiedet worden ist. * Der Reichsausschuß der Zentrumspartei hat am Palmsonntag in Berlin getagt. Er beschäftigte sich vor allem mit der Frage der Fürstenabfindung. Nach einem grundlegenden Referat des Generaldirektors des Volksvereins für das katholische Deutschland, Dr. H o b n (München-Gladbach), an das sich eine lebhafte und ergiebige Aussprache anschloß, faßte der Ausschuß folgende Ent schließung: „Der Reichsausschutz der Deutschen ZentrumSpartei stellt nach eingehender Verhandlung der Frage der Ausein andersetzung über die Fürstenvermögen einstimmig fest, daß die Reichstagsfraktion als zunächst berufene Instanz der Partei in dieser Frage den Weg gegangen ist, der den Grundsätzen der Partei entspricht. Der Gesetzentwurf, der dem Volksbegehren zugrundegelegt worden ist, steht zu diesen Grundsätzen in schroffem Widerspruch. Der ReichSausschuß spricht «d aher der Fraktion sein volles Vertrauen aus. Er ist mit ihr darin einig, daß in dieser schwierigen Frage eine Lösung gefunden werden muß, die die allgemeine Verarmung des deutschen Volkes und die Pflicht aller Volksgenossen, die Folgen des verlorenen Krieges mitzu tragen, in vollem Matze berücksichtigt, aber auch dem in der Verfassung der deutschen Republik gewährleisteten Schutz deS Privateigentums und den christlichen Rechtsgrundsätzen Rechnung tragt. Der Reichsausschuß ist überzeugt, daß die Fraktion mit allem Nachdruck dahin streben wird, eine beiden Notwendigkeiten entsprechende Lösung zum schleu nigen Abschluß zu bringen." » Die Betsetzung des Altreichskanzlers Fehrenbach vereinigte am Montag eine große An zahl von Politikern und Parlamentariern in Freiburg i.Br. Die Trauerfeiern brachten eine große Anzahl ehrender Ge dächtnisreden, so eine große Ansprache des Reichskanzlers Dr. Luther, ferner Reden des Neichstagspräsidenten Loebe und des Reichsjustizministers Dr. Marx. Für die katholischen Studenten Deutschlands sprach Dr. Steiger, für das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold Reichskanzler a. D. Dr. Wirth und für die Demokraten Dr. Haas. Der Reichskanzler Dr. Luther sagte in seiner An sprache; „Ein Kämpfer sinkt mit Eonstantin Fchrenbach ins Grab, ein Kämpfer für des Deutschen Reiches Freiheit und Recht, für des deutschen Volkes Ehre und Wohl. Unermüdlich hat er im Dienste seines Landes gestanden. Wir danken es nicht zuletzt ihm, wenn wir gerade im vergangenen Jahre über manche kritische Lage hinweg gekommen sind." Weniostr ehrende Worte waren dann in maitchen radikalen Blättern zu lesen — u. a. in den „Leipziger Neuesten Nachrichten" — die es geschmackvoll fanden, die Anwesenheit w vieler Neichstagsmitglieder in Freiburg als Fehler des parlamentarischen Systems zu deuten. Daß da bei nach dem Verstorbenen einige Seitenhiebe zielten, ver steht sich von selbst. Es genügt, festzustellen, daß diese Urteile sich auf sachlich unrichtigen Angaben (z. B. dem Märchen, Fehrenbach habe im November 1918 den Reichs tag nicht einberufen) aufbauen. Die Ehrung eines Toten mit derartigen Glossen zu begleiten, wie es diese „führende mitteldeutsche" Zeitung tut, ist gelinde ausgedrttckt eine Schamlosigkeit. Das Andenken des toten ZentrumSmannes wird bei keinem billig Denkenden durch solche journalistische Gelbstentwürdigung gestört werden. « In der gesamten deutschen Oefsentlichkeit mit leb hafter Sympathie begrüßt wurde der Besuch des öster reichischen Bundeskanzlers Dr. Ramek in Berlin. Der Bundeskanzler, der am Sonnabend (wie gemeldet), in der Graf Bernflorfs Delegierter? Berlin, 3. April. Die Reichsreaicrung wird, nachdem sie jetzt prinziepicll den Beschluß gefaßt hat, einen mit besonderen Instruktionen nersehenen offiziellen Vertreter in die Studien kommission des Völkerbunves zur Prüfung der Ratsfrage zu entsenden, nunmehr alsbald mit den beteiligten Kabi netten in Verbindung treten, um auch schon für das Ver fahren in dieser Kommission die nötigen Sicherungen zu ichasfen. Ein entsprechender Schritt des Kabinetts ist bereits für die Woche nach Ostern geplant. Die Reichs regierung wird vor allem darauf bedacht sein, daß der deutsche Vertreter mit dem Bollgewicht der Autorität, die der Beteiligung Deutschlands am Völkerbund demnächst zukommt, auftreten können, und daß die Vorbereitung der Stud enkommission in einer Form mit solchen Siche rungen erfolgt, daß nicht wieder solche Zwischenfälle, wie bei der Märztagung eintreten können, lieber die von der Reichsregierung in die Studienkommission zu entsendende Persönlichkeit ist eine Entscheidung noch nicht getroffen. In erster Linie wird dafür Graf Bern st orff, der ehe malige deutsche Botschafter in Washington, Mitglied der demokratischen Reichstagsfraktion, in Frage kommen. Das Derchche Eigentum in Amerika Ein neuer Antrag im Kongreß. Am Dienstag wurde im Repräsentantenhaus des Kon gresses von dem republikanischen Abgeordneten Ogden Mills ein Gesetzentwurf über die Freigabe des deut schen Privateigentums eingebracht, der die aus gesprochene Unterstütz»!ng der amerikanischen Regierung hat und im wesentlichen dem sogenannten „Mellonplan" folgt. Die wesentlichste Neuerung letzt an die Stelle der geplanten Ausgabe öprozentiger Schuldverschreibungen mit der Garantie der Vereinigten Staaten allenthalben Bar zahlungen, die durch Urteil der gemischten Kommission festzusetzcnden B-lräcc wlleu, soweit sie amerikanischen Staatsangehörigen zutvmmen, in bar vom Schatzamt der Vereinigten Staaten ausgeznhlt werden und zwar mit Zin sen bis zum Tage der Zahlung. Slnschluf; an Preuften? In den kleineren Staaten Norddeutschlands macht sich in letzter Zeit eine Bewegung geltend, die den Anschluß dieser „Länder" an Preußen fordert. So hat der Landtag von Sch a u in b u r g - L i PP e ein Gesetz angenommen, nach deni eine Abstimmung aller Wahlberechtigten über diesen Anschluß erfolgen soll. Als Termin für die Abstimmung ist der 6. Juni vorgesehen. Auch in Anhalt und Mecklenburg sind den Land tagen ähnliche Gesetzentwürfe vorgelegt woroen. Die sächsische Sozialdemokrakte unheilbar krank In der sächsischen Sozialdemokratie herrscht wieder ein mal „Klarheit". In dem Sinne nämlich, daß die Er gebnisse der Heidelberger „Einigung" wieder hin sind. Eine Sitzung der sozialdemokratischen Bezirksvorstände hat eine Proklamation der neuen Sünden der 23 erlassen, in der es am Schluß heißt: „Die Bezirksvorstände stellen fest, daß die Landtaas- abgeordneten der SPD., die am 25. März nicht für die LandtagSanslösung gestimmt haben, nicht mehr als Ver treter der Sozialdemokratischen Partei gelten. Dasselbe trifft für die Minister zu. Die Vertretung der Sozial demokratie im Landtage gehi damit auf die Abgeord neten über, die auf dem Boden der Parteibe schlüsse stehen. Die Bezirke werden anfgefordert, auf schnellstem Wege den formellen Ausschluß der Diszi- Plinbrccher aus der Partei vollziehen." Damit gibt es also wieder zwei sozialistische Fraltionen im Landtage und mir einer Auflösung vor dem verfassungsmäßigen Ende im Herbst dieses Jahres ist weniger denn je zu rechnen. Im September findet in Hamberg der nächste Neichsparteitag der SPD. statt, der sich nlv vermutlich aufs neue mit dieser für die ganze Sozialdemokratie grundsätzlichen Frage zu befassen haben wird. — deutschen -Hauptstadt cingetrossen war, wurde Sonntag vom Reichskanzler und Reichspräsidenten empfangen. I» Ansprachen, die am Sonntag auf einem Empfangsabend gehalten wurden, betonten Reichskanzler Dr. Luther und Bundeskanzler Ramek die unzerstörbare Einheit der bei den Länder. Dr. Ramek sagte in seiner Ansprache u. a.: „E-5 geht vorwärts auf allen Gebieten deS Lebens in unseren Staaten. Wer hat diese Aenderung in unserer internationalen Stellung während der letzten Jahre bewirk!? Es ist das deutsche Volk, das mit Hammer und Meißel, mit Feder und Pflug die Geschichte seines Widerstandes in tiefster Not verzeichnet. Jeder Stamm des deutschen Volkes schreibt ein eigenes Kapitel dieser Geschichte. Der Rhyth mus ist verschieden, aber die Sprache ist gleich, und gleich ist der Glaube an eine bessere freie deutsche Zukunft." Dr. Ramek blieb auch noch am Montag in Berlin und hielt dort vor Vertretern der in- und ausländischen Presse einen Vortrag über Deutsch-Oesterreichs wirtschaft liche Lage. — Am Dienstag reiste der Bundeskanzler nach Prag weiter. Schon die Karwoche hat für das politische Leben eine stille Zeit bedeutet. Mit den Osterfeiertagen tritt eine völlige Pause ein. Das ist in der Reichshauptstadt schon äußerlich zu bemerken. Die Reichsminister Stresemann, Marx, Geßlcr, Stingl, Krohne und Haslinde haben Berlin bereits am Gründonnerstag verlassen, um einen kurzen Osterurlanb anzutreten. Für die Woche nach Ostern ist aber bereits wieder eine Kabinettssitzung anberaumt, in der vor allem die Frage der Beschickung der Genfer Studienkommis sion beraten werden wird. Voraussichtlich wird nicht der Außenminister selbst an den Beratungen dieser Kommission teilncbmen, sondern Beamte des Auswärtigen Amtes. — Der Reichstag tritt voraussichtlich erst Mitte April wieder zu sammen. Für den Kleinwohnungsbau Um den so dringend erforderlichen Bau von Klein wohnungen in befriedigendem Umfang in Gang zu bringen, hat Ix er Reichstag einer Gesetzesvorlage zugestimmt, wo nach der Neichsfinanzminister ermächtigt wird, 200 Mil lionen Reichsmark im Wege des Kredites flüssig zu machen, um die Gewährung von Zwischenlrediten als erste Hypo theken für Kleinwohnungen zu fördern. Die Mittel wer den durch Vermittlung der Hypothekenbanken und son stiger Realkreditinstitute dem Baumarkt zugeführt werden. Die in Bearbeitung befindlichen Durchführungsvorschrif- tcn werden die näheren Bedingungen über die Begebung des Kredites enthalten, und insbesondere dafür Vorsorge treffen müssen, daß solche Bauvorhaben von Kleinwoh nungen besonders berücksichtigt werden, bei denen be währte einheitliche Typenentwürse, die nach den Grund sätzen einer sparsamen Bauweise aufgestellt sind, mit normierten Bauteilen ausgeführt werden. Pereks Finanzplan angenommen Der Kamps um die Sanierung des Franke n Der Kamvf um die Sanierung der französischen Staats- finanzcn, in dem bisher die sämtlichen vom Kartell der Linken gebildeten Regierungen gescheitert waren, ist nun zu einem vorläufigen Abschluß gekommen. Am Donnerstag hat die Kammer am Schluss« einer zwölfftündigen Nacht sitzung das Finanzprogramm des neuen Finanzministers Pcret mit 236 gegen 159 Stimmen angenommen. Für die Regierungsvorlage stimmten die Mittelpartcien und die Radikalen, gegen die Regierung der nationale Block und die Kommunisten. Die Sozialisten enthielten sich der Stimme. Durch den aiigenommenen Finanzplan wird die Einfuhr vou Zucker und Petroleum monopolisiert und die Umsatz steuer auf 2,5 Prozent erhöht. Mit der Annahme dieser Vorlage ist das Ziel erreicht, zu dem die vorhergehenden Finanzminister: Caillaux, Painleve, Loncheur und Doumer nicht hatten gelangen können. Man darf allerdings darauf Hinweisen, oatz ohne d>e Unterstützung der Sozialisten das Kabinett Briand wohl auch diesmal in die Minderheit geraten wäre. Die Sozialisten wie auch die Kammermehrhcit ließen sich in ihrer Haltung wohl in erster Linie von der Rücksicht auf den Stand des Franken leiten, der an den letzten Bürscntagen stetig gefallen war, so daß gegenwärtig beim Wechseln in deutscher Währung 14 Pfennige für einen Franken gezahlt werden. Paler Keinrich Pesch -s- Valkcnburg (Hollands, 3. April. Hier ist der bekannte Sozialpolitiker und Nationalökonom Pater Heinrich Pesch am Mittwoch verstorben. Aurcwechse! im Faschismus? Ter Rücktritt Farinaccis. Am Diensragvormittag hat Farinacci dem Natio-- naldirekwrium der faschistischen Partei seinen Rücktritt als Generalsekretär mitgeteilt. Das Direktorium hat sich dar aus zum Zeichen seiner Solidarität mit Farinacci zur De mission entschlossen. — Von Dienstag abend 10 Uhr bis Mittwoch früh ftz6 Uhr tagte unter dem Vorsitz Mussolinis der große faschistische Rat. Nach Erledigung verschiedener Fragen ernannte der Rat als Nachfolger Farinaccis zum Generalsekretär der faschistischen Partei den Abgeordneten Augusto Turati. Der Rücktritt Farinaccis wird von vielen Seiten als ein Zeichen dafür gedeutet, daß die gemäßigte Rich tung im Faschismus an Einfluß gewinnt. Farinacci gilt als der Führer des radikalen Flügels innerhalb der Partei. In dem gleichen Sinne wird der Umstand gedeutet, daß die faschistischen Blätter während der letzten Tage einen auffallend gemäßigten Ton Deutschland gegenüber an- schagen. Kurze Nachrichten Politik. Exekution in Marien-ad? Nach Blättcrmeldungen aus Prag hat das tschechische Bodcuamt in der Angelegenheit der Marienbader Bäder gegen des Stift Tepl Antrag aur Exekution gestellt, um die Uebergabe der Bäder bis spätestens unmittelbar nach Ostern zu erzwingen und die Bäder bereits während der diesjährigen Kursaison in Besitz zu haben. Ncichsaußenmiiiister Dr. Stresemann hat am 1. April in Annaberg (Sa.) eine Bismarck-Gedenkrede gehalten. Im Schlußteil seiner Rede kam er auf die heutige politische Lage zu sprechen und wies darauf hin, daß die heurige Situation in keiner Weise mit irgend einer zu vergleichen sei, die von Bismarck gemeistert wurde. Die heutige Lage wird durch die Fricdenssehiiiucht der Völker und die Krise der Weltwirtschaft gekennzeichnet. Aus diesen Voraus setzungen ergibt sich für Deutschland die Notwendigkeit zu internationaler. Zusammenarbeit auf der Grundlage gleich berechtigter Verständigung unter den Völkern. Das Befinden des Gesandten Pfeiffer. Nach einer Meldung aus Wien erklärte die Familie des deutschen Ge sandten in Wien Dr. Pfeiffer, daß die Meldung von seiner schweren Erkrankung weit übertrieben sei. Zutreffend sei nur, daß Pfeiffer wegen seines Herzleidens vom Arzte strenge Schonung auserlegt wurde. Handel. Ermäßigung der Monatsziussätzc bei der Stempel- Vereinigung. Die Stempclverciiiiguug der Berliner Banken hat gemeinsam mit den entsprechenden Bankvereinigungen im Reiche die Habenzinsen für Gelder von 15 Tagen bis zu 1 Monat von 5Vs auf 6 Prozent herabgesetzt. Dagesnenigkeiten. Ein Automobil in die Elbe gestürzt. Am Freitag früh kurz nach Mitternacht ereignete sich auf der Elbbrücke in Ausiig ein schweres Automobilunglück. Bei der zur Brücke aufsteigenden scharfen Biegung versagte dem Last automobil, das mit 25 Hektoliter Bier beladen war, die Bremse. Das Automobil llberrante das Siraßengeländer und stürzte aus einer Höhe von sechs Meter in den Fluß. Dem zweiten Wagenführer gelang es, noch rechtzeitig ab zuspringen, während der Führer des ersten Wagens ins Wasser stürzte und von den Trümmern de-5 Automobils begraben wurde. Er konnte nur noch als cLiche geborgen werden. Ter bekannte Ea.nisinsforschrr P. Otto Praunsbcrger S. I. ist am 27. Mürz im Alter von 77 Jahren Ver sio r b e n. Der Mordprozetz Rosen hat eine überraschende Wen dung erfahren. Donnorstag nacht sind laut amtlicher Mit teilung sämtliche Angeklagte aus der Untersuchungshaft entlasten worden. Die Staatsanwaltschaft gibt merk würdigerweise keinerlei Kommentar zu dieser sensationellen Maßnahme. Fn der Stadt Strij in Ostgalizien kam es KU blu tigen Kundgebungen. Vor der Starostei rottet« sich eine Menge von ungefähr 1000 Erwerbelosen zusammen, die durch die Nichterfüllung ihrer Forderung nach einer Ostcrzulage in Erregung versetzt, den dort befindlichen StaröststeUvcrtrcter schwer mißhandelte und die Bureau- einrichtungen zertrümmerte. Als die Demonstranten bei ver Räumung des Amtsgebäudes durch Schutzmamischaft tät lich Widerstand leisteten, gab die Polizei Feuer. Sieben Personen wurden getötet und neun schwer verletzt. Militär stellte dann die Ordnung wieder der. In der Stadt verricht große Erreauna.