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Sächsische Volkszeitung : 17.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192603178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260317
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260317
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-17
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.03.1926
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Mittwoch, de« 17. März 19W Sir. (13. Seite S verkauft. Die Einnahmen betrugen 9906 M-, di« Ausgaben 2555 M. An die Hauptkasse wurden 7351 M. abgelieiect. Die Einnahmen haben sich im Verhältnis zum Vorjahre verdoppelt. Dem Kassierer und dem Gesamtvorstand wurde einstimmig Entlassung erteilt. Aus Sachsen Tie staatlichen LandwirtschasksbeUiebe Bezirksleiter Nowak wies in seinem Tätigkeitsbericht hin, daß die Arbeitnehmerschaft der öffentlichen Verriebe, trotz des gesicherten Ärbeitsverhältnisses, ebenfalls unter der Wirtschaftskrise zu leiden hat. Die hohen Arbeitslosen ziffern, die vermehrten Fürsorgelasten der Stadt und die Tatsache, daß die wirtschaftlichen Betriebe der Kommunen verpflichtet worden sind im vermehrten Maste Ueberschüsfe an die Stadtkasse abzuführen, veranlassen die Arbeitgeber verbände den berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer schaft mit aller Kraft entgegenzutreten. Während wir in den Jnflationsjahren auf Kosten des Lohnkontos unsere Tarifverträge ansbauen und verbessern konnten, sucht jetzt die Arbeitgeberschaft beim stabilen Lohn einen Ausweg durch schematische Verlängerung der Arbeitszeit, Abbau der sozia len Bestimmungen in den Tarifverträgen und Kampf gegen die soziale Gesetzgebung. Trotz der angeführten Schwie rigkeiten haben wir dennoch nicht erfolglos gearbeitet. Das Realeinkommen der Arbeiterschaft wurde auch im Be- der einen und Ein- der anderen Seite nur auf Antrag der Gewerkschaften weiter herabgesetzt. Es gelang uns die Tarifverträge auf dem bisherigen Zustand zu erhalten. Die Kollegen Meßgehilfen der Stadt Leipzig ind durch die Bemühungen unseres Verbandes ins Ängcstelltenver- hältnis übergcführt worden. Die Ortsverwaltung war im Berichtsjahre auf allen Gebieten des gewerkschaftlichen und sozialen Lebens für die Mitglieder erfolgreich tätig. Immer wird es die ureigenste Aufgabe der Arbeiterschaft selbst fein, durch Stärkung der Organisation für die Besserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage zu arbeiten. Bei den folgenden V o r st a n d s w a h le n wurden die Kollegen Martin Dietze und Karl Pfaff als 1. und 2. Vorsitzende gewählt. Kollege Harnisch, der seit Gründung der Ortsgruppe die Kassengeschäft« in mustergültiger Weise führte, wurde wieder zum 1. Kassierer gewählt, ebenso Kol lege Katzfust als 2. Kassierer. Zu Schriftführern sind di« Kollegen Jahn und Pönitz bestellt worden. Als Beisitzer fungieren die Kollegen Hauer, Hentschel, Frauendorf und Timmel. Nach Erledigung verschiedener kleinerer Angelegen heiten, wurde die Versammlung, in der sich acht neue Kollegen zum Uebertritt in unteren Verband bereit er klärten, durch den Kollegen Dietze geschlossen. ) Auf die Kundaebuna der Leipziger Katholiken om Mittwoch, den 17. Mär z, abends 7,30 Uhr, im großen Saal des Zentraltheaters (Eingang Gott- kchedstrabe) sei auch an dieser Stelle nochmals hingewie sen. Die Veranstaltung soll in erster Linie auch der Ausbreitung unserer Zeitung im Leipziger Gebiet dienen, und es ist zu hoffen, daß von dieser Kundgebung aus die Werbeaktion für die katholische Presse gerade in Leipzig einen nachhaltigen Anstotz erhält. Der Erfolg wird nicht ausbleiben, wenn die Bedeutung der katho lischen Presse in allen Kreisen richtig erkannt und die Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt, überall ge bührend gewürdigt werden. Jedenfalls darf am Mittwoch kein Leipziger Katholik im Zentraltheater fehlen. ) Eine verhängnisvolle Explosion ereignete sich am Sonntag früh gegen 147 Uhr im Hause Menkestraße 48 in Leipzig- Gohlis. Der dort im zweiten Stock wohnende Kassenbote der städtischen Straßenbahn Richter hatte sich in der Nacht zum Sonn tag durch Leuchtgas vergiftet. Als am Morgen der 13jährige Loh» die Türe zu dem Zimmer öffnete, wurde durch den Luftzug die im Ofen befindliche glühende Asche entfacht und so das aus geströmte Gas mit lautem Knall zur Explosion gebracht. Der Knabe erlitt schwere Verletzungen im Gesicht. Sämtliche Fensterscheiben der Wohnung gingen in Trümmer, die Türfüllun gen wurden aus dem Rahmen geschleudert. Die im Nebenzim mer schlafende Frau des Richter wurde durch den Luftdruck aus den, Bett geworfen und gleichfalls verletzt. Der Vater lag ent seelt auf dem Boden -es Zimmers, der schwerverletzte Knabe wurde durch die Sanitätswache in das Krankenhaus gebracht. ) Autounglück. Auf der Landstraße Leipzig—Grimma ereignete sich in der Nacht zum Sonntag «in Autounglück, das glücklicherweise noch glimpflich ablief. Ein mit sechs Personen besetzter Wagen fuhr anscheinend in der Dunkel heit in den Straßengraben und schleuderte Di« i«chs In sassen heraus. Sie erlitte» jedoch nur leichter« Verletzun gen und konnten ihren Wohnungen zugeführt werden. ) Durch ein« mnstürzende Leiter schwer verletzt. Durch eine etwa 2» Meter Hohe, Umstürzen-« Schiebeleiter eines Leip ziger Fenster-Rernigungs-Instituts wurde am Sonnabend nach mittag in der Elisenstraß« ein Angestellter des In stituts schwer verletzt. Der Angestellte befand sich aus der Leiter, als diese durch einen Windstoß umfiel und im Fallen das Dach eines benachbarten Schuppens traf, das völlig durchschlagen ,vurde. DreLden. 16. März. Die Nachrichtenstelle in der Siaats- kanzlei. teilt uns mit: In den letzten Tagen hoben viele Zei tungen Mitteilungen über das wirtschaftliche Ergebnis der Land- wirtschastsbetriebe des Wirtschaftsministeriums aus Grund des Berichtes des Staatsrechnungshofes zum Rechenschaftsbericht auf das Jahr 1924 gebracht. In diesen Mitteilungen sind zwar die im Berich! des Staatsrechnungshofes enthaltenen Zahlen, soviel hier 'hat sestgestellt werden könne», richtig wicdergegeben. Meist sind aber die vom Staatsrechnungshof diesen Zahlen bei ge fügte» Erläuterungen entweder völlig weggclassen oder nur unvollständig miigeteilt worden. Infolgedessen hat es in der Oeffentlichkcit den Eindruck erweckt, als ob die Staats güter in einem Wirtscizastsjahre tatsächlich einen Wirt schaftsverlust von 433 443.— NM. erlitten haben, lieber die Angelegenheit wird zwar noch im Landtage zu vcrlMNdeln Gelegenheit sein. Um Irrtümern vorzubeugen, ist aber schon jetzt darauf hinzuwcisen, daß es sich erstens um einen Zeit abschnitt handelt, in welchem die Einnahmen nur aus einer Ernte zur Verfügung standen, in dem aber das an Einnahmen arine, aber an Ausgaben, vor allem für die Frühjahrsbestellung, reiche Vierteljahr vom 1. April bis 30. Juni ziveimal entlzalten ist. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß in dem Verluste 100 350,53 RM. Barablieserungen an die Staatskasse und an den Landeskommandanten für Zwecke der Waisenfürsorge un rund 167 000,— RM. laufende und besondere Abschreibungen mit enthalten sind. Hiernach ergibt sich nach Mzug dieser Aus gaben bzw. Abschreibungen für den Zeitraum von fünf Viertel jahren ein Verlust von 166 092,47 RM.. ivovon auf das Wirt schaftsjahr vom 1. Juli 1924 bis 30. Juni 1925 nur ein Betrag von 43 087,66 RM. entfällt. Einschließlich der Abschreibungen beträgt der Verlust für das Wirtschaftsjahr 1924/25 176 950,66 RM. oder rund 60 Mk. je Hektar. Das Frettaler Dauprogramm Freital, 16. März. I» einer außerordentlichen Stadt- verordnetenjitzung wurde die Wohnungsfrage ausführlich behandelt. Oberrcgierungsrat Dr. Rusch (Dresden) hielt zunächst einen großzügigen Lichtbildervortrag und -san delte ausführlich das Wohnung-elend, die gesch'.chtt'H-- Ent wicklung des Wohnungsbauwesens und die Arbeir der Landessiedlungsgesellschaft „Sächsisches Heim". Interessant ist, daß bis Ende 1924 rund 650 000 Wohnungen seit Kriegsende im Reich erbaut worden sind, in Sachsen etwa 28 000, und dennoch, wenn man nur in Sachsen das Vor dringlichste berücksichtigen wollte, noch 40 000 Wohnungen erstellt werden müßten. Stadtrat Baumgarten legte ein Bau Programm dar und ging von der in Frcitcu herrschenden großen Wohnungsnot aus. Der Rat bittet die Stadtverordneten um Annahme des Ratsbeschlusses, das Bauprogramm in Gemeinschaft mit der Landessiedlnngs- gescllschaft dnrchzuiühre». Danach baut die Stadt 36 Woh nungen, 48 die Baugenossenschaften in Dresden und bis zu 20 Wohnungen bleiben Privaten überlassen. Secks Sechs familienhäuser für zusammen 341 000 Mark will die Stadt erbauen. Man rechnet mit einem Mindesteinkommen aus der Mietzinssteuer von 450 000 Mark, 150 000 Mark will man ferner aus der Sparkasse entnehmen ynd 150 000 Mark will die Lanidcssiedlnngsgesellschaft zur Verfügung stellen, so daß zusammen 750 000 Mark hcrauskommen, wofür 100 Wohnungen erstellt werden sollen. In Zusammenrrbeit mit der Landessiedlungsgesellschaft sollen drei SechSfamilien- Reihenhäuser an der Wehrstraße im Stadtteil Dcuben er richtet werden. Die Ratsvvrlage wurde gegen fünf Haus- besitzerstimmen angenommen. 0 Bischofswerda, 16. März. (Restauration der Haupt« kirchc.j Die Einweihung der erneuerten Hanptkirche erfolgte am Sonntag in feierlicher Weise. Der Tag war gleichzeitig auch darum bedeutungsvoll, als die Kirche, zu der im Jahr« 1076 der Grundstein gelegt wurde, in diesem Jahre ihr 850jähriges Bestehen feiert. Die Erneuerungsarbeiten, mit denen die Dresdner Firma Lossow u. Kühne betraut tvar, sind seit Anfang dieses Jahres !m Gange. Das Kirchen- innere bietet ein schönes Bild; das Schiff ist licht und festlich gehalten in gebrochenem Weiß und Gold. Die von Professor Kühne geschaffene Innenarchitektur wird durch stilvolle Farbenwirkung zu besonderer Geltung gebracht. Mit den Er« neuerungsarbeiten waren hiesige Firmen beschäftigt, ferner Kunstmaler F. A. Walter (Dresden) und die Firma I. Daub- ner (Dresden), welche den Goldschmuck lieferte. Die Weihe- feier erfolgte unter stärkster Beteiligung der Behörden, Ver eine mit ihren Fahnen und der Gemeind«. Landesbischvf D. Jhmels hielt die Festpredigt. N Freital, 16. Mürz. (SV Jahr« bei einer Firma.» Der Porzellanmodeleur Ernst Emil Moses aus Freital, der seit 50 Jahren ununterbrochen bei der Firma Sächsische Porzellan fabrik Hu Potschappel von Karl Thieme tätig ist. erhielt von der Handelskammer Dresden Bas tragbare Ehrenzeichen in Silber. 0 Zittau, 16. Mörz. (Kraftpostverkehr.) An, 18. März wird auf der Strecke Waltersdorf (Amtsl-auptmannschast Zittau)-Großfchönau (S.) eine Krastpostoettrindung Un gerichtet. Der Fahrplan kann bei de» Postanstalten eingesehen werden. 0 Zitta», 16. März. (Der Eh-rstreit.» Der Streit zwischen Kirche und Kirchenchor, der vor längerer Zeit hier ausbrach, ist jetzt in ein neues Stadium getreten. Wie Oberbürgermeister Zwingenberger in der letzten Sitzung der Stadtverordneten mitteilte, hat die Kirchenverwaltung beschlossen, auf die Dienste der aus Schülern des Gymna« nasiums und des Realgymnasiums bestehenden Chores end gültig zu verzichte». Der Rat hat infolgedessen die Absicht, den Kirchenchor in einen weltlichen nmzuwandeln, dessen Leistungen bei offiziellen Veranstaltungen den Schulen und der Stadt selbst zugute kommen sollen. Im übrigen habe der Kirchenchor seinen Dienst hauptsächlich aus dem Grunde eingestellt, weil sich seine gesanglichen Leistungen seir dem Weggange des Professors Stöbe immer mehr ver ringerten. und weil die Leitung des Chores bisher nicht zufriedenstellend geregelt werden konnte. Die Erbprinzessi» von Hohenzollern, die älteste Tochter des früheren Königs von Sachsen, ist gestern in Umkirch bei Frei- bürg i. Br. von einem gesunden Sohne entbunden worben. Südwestsachsen Adorf. Der Invalidenrentner G. Thomü konnte mit seiner Ehefrau das Fest der goldenen Hochzett begehen. Auerbach. Der 22jährige Kutscher B. aus Ncmpesgrün. der den Gemeindevorstand Kunz aus Hammerbrücke Lei starkem Nebel überfallen haben sollte, .daß dieser an den Folgen ver starb, ist freigesprochen worden. Crimmitsck-au. In der Nachbargemeinde Neukirchen ist ein der sozialistischen Fraktion an gehörend er Gemeindeverordneter von dieser geschieden: dadurch ist die linke in eine bürgerlich: Mehrheit verwandelt worben. Es wird nun eine Gemeinde- bürgerabstimmung stattfinden, ob sich die Gemeindeverordnete» einer Neuwahl unterziehen sollen. Elsterberg. Der Geschäftsverkehr bei der Sparkasse ivar im letzten Monate sehr rege. Auch die Girokasse hatte solcl>en zu verzeichnen. Ihr Gesamtumsatz betrug 2 383 942 Mark. — Ein Wjühriger Alaun wurde in seiner Wohnung erlstingt auf gefunden. Schwermut ist der Grund der beklagenswerten Tat. Falkcnstein. Nach Berichten des Arbeitsamtes Falkenstein konnte ein Zurückgehe,, der Erwerbslosen,iffer beobachtet wer den. Sobald das Wetter besser wird, werden Notstandsarbcite» in größerem Umfange ausgenommen iverden. Mylau. Der Stadtrat macht daraus aufmerksam, daß kü»s- tig in keinem Falle mehr eine vorläufige Baugenehmigung erteilt wird. Plauen. Eine ühährige Plätterin stürzte nachts aus der Bahnhosstraße in plötzlichem Unwohlsein bewußtlos hin. Von hilfsbereiten Personen wurde sie in ein .Haus gebracht. Ein hinzugezogener Arzt konnte nur ihren Tod durch Herzschlag feststellen. — Die Radrennbahn ist an drei bekannte Berliner Sportsmünner verpachtet worden. Sie wird an, 1. Osterfeier- tage eröffnet. — Drei lOjährigr Mädchen habe» nach Abichluß ihrer Prüfung an der Handelsschule den Plan gefaßt, sich die Welt anzusehen. Sie siiH schon sechs Tage fort, ohne bisher Nachricht zu geben, wo sie sich befinden. Werdau. Ms Notstandsaibeit wird der Vezirksverboud von Steinpleis bis zum Krankenstift Zwickau den Bau einer neuen 9 Meter breiten und 3.5 Kilometer lange» Straße durch führen. -n- Uebec den seit 22. Februar vermißte.» 60 Jahre alten pensionierten Obcriveichensteller W. lzat man noch nichts vernommen. Sein Bruder ist vor zirka 14 Tage» gestorben GemeinSe» und Beretnswe?en § Bolksvereln für das katholische Deutschland, Ortsgrugpe Dresden-Neustadt. Am Donnerstag, den 8. April, abends 1-8 Uhr findet im Festsaaie des Ballhauses, Boutzner Straße 35. ein großer Vortrags- und Kunstabend statt. Die Rednern, ist die Präsidentin des Katholischen Frauenbundes von Weslböhmeu, Frau Herzogin von Beaufort, Schloß Pelschau (Westböhmen). Vortragsthema: Die katholische Familie. Als Künstler wirken mit Frau Wappler von der Staatsoper und Frl. Andersen (Ge sang), sowie der Vortragsmeister Ludwig Flehner. Z» diesem dlbend wolle inan Karte» zu 60 Pfg. bei Herrn Küster Brauer. Mbertplatz, recht bald entnehmen. Scho K Reichenbach >. B. An, 7 .Nlärz 1926 trat der „K atho - lische Begräbnisbund Neichen doch i. V." ins Leben, nachdem di» Auswirkungen der Inflation die bereits 1922M vorhanden gewesenen Pläne leider nicht zur Ausführung lzatteu gelangen lassen. Die Satzungen, melche einstimmig angenom. men wurden, berul-en auf den Vorbildern von Chinnitz, Dres- den, Leipzig uird Plauen, von überall bas praktisch Erprobte verwertend, und zeichnen sich durch Knappe Fassung aus. In der Hauptversammlung am 14. März wurden in de» Vorstand folgende Herren gewühlt: Valentin Jockel und Joseph Schmitz als Vorsitzende, Stanislaus Wünsch und Ferdinand Olbertz als Schriftführer, Joseph Hamoder und Heinrich Wilhelm als Sclwtz- meister, Ntatthias Olbertz und Joseph Leberfinger-Netzschkau als Beisitzer: ein Beisitzer soll noch von Lengenfeld gewählt werde». Der Ovtspfarrer gehört dem Gesamtvorstond ohne weiteres an. Möge das Werk christlicher Karitas viel Segen stiften! Sport Futzballergebni«. D. I. K. Nord,vest gegen Gut Heil Klotzsche 1:3. — Sämtliche Fußballer der 1. Jugend D. I. K. Nordwest versammeln sich am 16. März, abends 7 Uhr, im Kirchenziimner. Theater uni» Musik Lsttelplanänveru«« de» Residenz-Theater». Bon „Dorine und der Zufall" mit Georg Wärtge in der Roll« de» Emanuel findet nur noch eine Vorstellung u»U> zwar heule Dienstag, den 16. März, statt. Mittwoch, den 17., Donnerstag, den 18. und Freitag, den 19. Pärz, gelangt nochmals die Operette „Der Orlow" mit Magdelena Witt in der bekannten übrigen Besetzung zur Aufführung. Sonn abend, den 20. März, findet die Erstaufführung der Ope rettenneuheit „Der Hampelmann" unter persönlicher Lei tung des Komponisten Robert Stolz statt. Die Besetzung wird noch bekanntgegeben. Im Palmengarien versuchten sich ein« Anzahl Ge lang st u d i e r en d e r von Erna Tormin-Löhnig vor >er Oeffentlichkeit. Nur in einem Falle hatte ich das Ge stühl und die Mutmaßung, daß ein Talent auf dem Podium steht, aus dem sich mit der Zeit etwas machen lasse» wird. Die Vermittler:» der Roland Äocqnetschen Lieder „Herbsttveh" und „Glaube nur", die übrigens sehr im Salonmnsikstil schwimme», brachte das beste, was ich in dieser Veranstal tung hörte. Alles andere ist mehr oder weniger noch mit den Kinderkrankheiten des Gesangsstudiums behaftet. Immerhin zeigte sich auch hier, daß die Studierenden bei Erna Tormin- Lvhnch in guter Schule sind und daß sie von gewissenhaften and liebevollen Händen geführt werden. Ein« Unmöglichkeit war jedoch das Duett ans dem „Freischütz". Es ist bitter, wenn man so etwas schreiben »nutz, ober ans Gerechtigkeits gefühlen läßt es sich auch nicht unterdrücken, znmal dann, wenn man sich zu solchen Experimenten gerade Weber hcronssucht. An Beifall fehlte es den Gesangstudierenden nicht. Roland Bocquet stellte sich mit selbstloser Künstler- schafc in den Dienst des Abends. —Ist - Ruvols Echmaluauer veranstaltete im Künstlerhaus jaule »inen R v m a n t i ker-A b e« d. Leid«r konnte ich andrer Berpflichtnugen halber nur eine» Teil hören. Er batte Schu bert, Schumann, Franz, Rückauf und Grieg gewählt. Schmal nau«, der in der Oper ein stets sattelfester, geschmackvoller, ln fast allen Partien seines Faches verwendbarer und nie versagender Künstler ist, betvährt sich in diesem Matz« auch als Liedersänger. Er fesselt außerdem durch di« Weichheit und Wärme der Tongebung, durch Verinnerlichung der Texte und durch eine vorzügliche Aussprache. Emmy Schmal» au er war khm eine vollwertige Begleiterin. Leider war der Besuch nicht sehr erfreulich. Nm so begeister ter war der Beifall. —M— X Die Vereinigung katholischer Kirchschullehrer. Chorleiter und Organisten der Südlausitz hielt kürzlich in Zittau ihre Versammlung ab. Im geschäftlichen Teile wurde u. a. eine Trennung der Kirchenchüre von Schirgiswalde und Hainitz (auch Löban?) vom Südlausitzer Bezirks-Eäcilienverbande und deren Anschluß au einen neu zu gründenden Verband der Nordlausitz (Bautzen. Wendei. Kamenz) erwogen und von den Vertretern dieser Chöre (P. Renner. O. Seifert) befürwortet. Daraus sprach Ehorleiter O. Seifert (Hainitz) über das Tlzema „Al t- und Ne u c äc i l ia n is m u s". Aus seinen Ausführungen sind fol. gende Leitsätze bemerkenswert: Alle Kunst entwickelt sich wei ter, auch di« Kirchenmusik. (Fr. Liszts Tlzeorue. seine Schüler, Dr. Jos. Lechthaler u. a.) Es gibt eine alte und eine neue Rich tung in der Kirchenmusik. Der Sinn >des „Motu proprio" Pius X. ist viel veitherziger als Verordnungen und Vorschriften einer geivissen cäeilianischen Clique. Frauenstimmen sind (wenig- stens in Diasporachören) eine unbedingte Notivendigkeit. Die Iirstrnnrentalmusik widerstreitet nicht kirchlicher Borschrist: ihr Verbot aber diskrcdidiert kirchlichen Fovtschritt (Verordnung im Trierer Bistum!). Gregorianischer Choral und Palestrinastll in Ehren! Sie sollen und müssen gepflegt iverden (Gregoriani scher Choral nach der vatikanischen Ausgabe): sie sind ein Ideal, aber (in künstlerischer Hinsicht) nicht das Ideal. Die moderne Kunst bars babci nicht zu kurz kommen, nicht minder unser« musikalischen Klassiker (Haydn, Mozart, Beethoven, Fr. Schubert, Die alte engherzig« Richtung muß abgelöst iverden durch eM neue, freier«, deren Berechtigung durch das Wirken, und Schaffen von Meistern, wie A. Bruckner, Jos. Rheinberger, Mitterer. Filke, C. Frank, P. Griesbacher, I. Meßner, Fr. Phi lipp. I. Lechthaler. A. A. Knüppel. M. Springer. V. Goller, A. Schlägel, Dr. Faist, Jos. Kromolicki, K. M. Pembanr u. a genügend dokumentiert wird. Man spiel« bei Meinungsverschie denheiten nicht die Begriffe „objektiv" und „subjektiv" gegen einander aus. Gibt es überhaupt rein „objektive Kunst"? Als Zeitschriften für den Kirchenmusiker werden empfohlen „Mnsica Dwina" (Prof. Moiße, Wien), Monatshefte für katholische Kir chenmusik (A. A. Knüppel. Essen-Altenessen) und Musica Sacra (Dr. Weinmann, Regensburg). — In einer lebhaften Debatte wurde für und wider die Ausführungen gesprochen. Das Tonkiinstlersest de» Allgemeinen Deutschen Musik- vereins findet in diesem Jahr« vom 25. bis 29. Mai in Chemnitz statt. Es sind zwei Orchesterkonzerte, zivei Kammerkonzerte und ein Chorkonzert in Aussicht genommen, deren Programme folgende Werke enthalten: Hermann Ambrosius. IV. Sinfonie: Hermann Bischofs, Rondo für Orchester: Max Bultii-p, Kammer- Sinfonie; Bertold Goldschmidt, Ouvertüre zur „Kvvckdie der Irrungen": H. W. v. Woltershausen. Sinfonie: H. H. Wetzlrr, „Assisi". Legende für Orchester; Wilhelm Maximilian Maler. Konzert für Strrichcrchor mit obligatem Klavier; Hermann Neutter, Konzert für Klavier und Kammerorchester; Klau» Pringsheim, vrchestergesänge; Gustav Geieihoas, Streichquar tett: Paul Höffer. Serenade; Viktor Michailcsqk. Streich-Trio; August Reuß, Streich-Trio; Otto Siegt, Sonate für Mola und Klavier; Hugo Herrmann, Landskn«chtsii«der und Tot«- tänze; Friedrich E. Koch, Motetten und Madrigal«: Erwin Lendvai, Chor-Variationen; Joseph Nießner, „Das Leben". fonie für Frauenchor. Sopran-Solo. Streichorchester, Harfen euch Klavier; Paul Müller, Tedeum: Karl Weigl. „Weltseier". Sin- fonischc Kantate.
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